DE10037018A1 - Anwendung von monomeren, dimeren und polymeren Aluminiumnitrat-Verbindungen zur Wasser-, Abwasser- und Prozessaufbereitung im industriellen Bereich, vornehmlich in der Papier- und Zellstoff-Industrie - Google Patents
Anwendung von monomeren, dimeren und polymeren Aluminiumnitrat-Verbindungen zur Wasser-, Abwasser- und Prozessaufbereitung im industriellen Bereich, vornehmlich in der Papier- und Zellstoff-IndustrieInfo
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Abstract
Bei den bekannten Koagulationsmitteln auf Aluminiumbasis mit Chlorid und/oder Sulfat als Anionen gibt es durch diese Anionen nachteilige Reaktionen wie erhöhte Korrosion, Sulfidbildung mit Geruchsproblemen und Ausfällungen von störenden Schwermetallverbindungen sowie Ablagerungen von Calciumsulfat. Das neue Mittel auf der Basis von Aluminiumnitrat-Verbindungen entwickelt bei der Anwendung keine unangenehmen Gerüche, fällt keine Schwermetalle und bildet keine Ablagerungen. DOLLAR A Das in dem Mittel enthaltende Aluminium-Ion hat die bekannte Koagulations- und Reinigungswirkung in der Wassertechnik und das als Gegenion vorliegende Nitrat verschwindet gasförmig durch die biologischen Prozesse, die in jedem Wasser und Abwasser stattfinden. Dadurch kommt es bei der Kreislaufführung nicht zur Aufsalzung. Das positive Redoxpotential vermeidet anaerobe Prozesse, die Korrosion wird gemindert, die Verschleimung geht zurück und die Ablagerungen und Ausfällungen können nicht stattfinden. DOLLAR A Das Mittel ermöglicht bessere Reinigungswerte bei der Wasser- und Abwasser- bzw. Kreislaufwasserbehandlung in der Papier- und Zellstoffindustrie sowie in der chemisch-technischen Industrie durch die Möglichkeit, mehr Aluminium-Ionen einzusetzen, da durch den Mehreinsatz keine zusätzlichen störenden Anionen eingebracht werden.
Description
Gegenstadt der Erfindung ist die Anwendung von Aluminiumsalzen, die u. a. vorwiegend
Nitrat als Anion enthalten, zur Koagulation, Fällung und Flockung von gelösten und un
gelösten Wasserinhaltsstoffen. Diese physikalische und chemische Reaktion dient zur
Wasser-, Abwasser- und Prozesswasseraufbereitung in der Wassertechnik. In der Pa
pier- und Zellstoffindustrie werden Aluminiumverbindungen, die vorwiegend Sulfat
und/oder Chlorid als Anion enthalten, zur Kreislaufwasserreinigung, zur Stoffrückgewin
nung, als Leimungs- und Retentionsmittel, zur Entwässerungsbeschleunigung auf der
Papiermaschine und zur Störstoffreduktion eingesetzt.
Das der Erfindung zu Grunde liegende Aluminiumnitrat und seine Modifikationen nutzt
die bevorzugte reduktive biologische Umsetzung des Nitrations zu inertem Stickstoff,
wodurch die vielzähligen negativen Erscheinungen anderer Anionen, wie z. B. Sulfat
und/oder Chlorid größtenteils vermieden werden. Dabei werden die allgemein bekann
ten Reaktionen von Aluminium- und Polyaluminiumverbindungen (Komplexe) auf Grund
der kationischen Ladung und der sterischen Reaktionen weiterhin genutzt und die
Nachteile der bislang eingesetzten Verbindungen wie Alaun, Aluminiumsulfat, Alumini
umchlorid und Polyaluminiumchlorid wie z. B. Korrosion, Schwefelwasserstoffbildung,
Geruchsemissionen allgemeiner anaerober Art, Ausfällungen von schwarzen Metallsul
fiden und der damit verbundenen Stoffvergrauung sowie der Kreislaufaufsalzung ver
mieden.
Die Erfindung sieht einen teilweisen oder kompletten Ersatz von Alaun, Aluminiumchlo
rid, Aluminiumsulfat und/oder Polyaluminiumverbindungen vor, wobei das Nitrat im Ani
on bzw. Polyanion auch teilweise durch Sulfat, Chlorid, Acetat und/oder anderen Anio
nen substituiert sein kann. Die Erfindung beinhaltet auch eine basische Substitution mit
OH--Ionen, sodaß sich die Verbindung wie folgt darstellen lässt:
[AlMea(OH)b(NO3)cCld(SO4)eXf]n
Hierin bedeuten:
n: unbenannte Anzahl an Aluminiumionen
a. . . .f:: Ionenanzahl < = 0
Me: weitere kationische Metallkomponente(n) (z. B. Fe oder Zn)
X: weitere anionische Komponente (z. B. Acetat)
n: unbenannte Anzahl an Aluminiumionen
a. . . .f:: Ionenanzahl < = 0
Me: weitere kationische Metallkomponente(n) (z. B. Fe oder Zn)
X: weitere anionische Komponente (z. B. Acetat)
Die Erfindung schließt auch die Kombination und Mischung dieser Verbindung mit or
ganischen wasserlöslichen Polymeren auf der Basis Polyamin, Polyethylenimin, Po
lyvinylamin, Polydiallyldimethylammoniumchlorid, Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Po
lymethacrylsäure, Copolymere auf der Basis von Acrylamid und quarternierten Acrylsäu
re- und/oder Methacrylsäureester ein.
In der Fachliteratur "Coagulation and Flocculation " von John Bratby, Uplands Press
Ltd., Croydon CR9 1LB, England wird die Anwendung und Wirkung von Aluminiumver
bindungen mit Chlorid und/oder Sulfat als Anion oder als Polyaluminiumkomplex für die
Wassertechnik hinreichend beschrieben. Bei der erfindungsgemäßen Anwendung der
Aluminiumnitratverbindungen wurde überrraschenderweise gefunden, dass der im Nitrat
gebundene Sauerstoff (NO3-) auf Grund eines günstigeren Redoxpotentials im anaero
ben Milieu bevorzugt vor dem Sauerstoff des Sulfats von den Bakterien als Sauerstoff
quelle genutzt wird, wobei die Umsetzung, nicht wie beim Sulfat, zu toxischen, kor
rosiven und übelriechenden Schwefelverbindungen (H2S) erfolgt, sondern Nitrat zu
elementarem, nicht giftigem und inertem Stickstoff umgesetzt wird (N2), wie er zu 78%
in der Luft vorkommt.
Bei der Einbringung von Sulfat als Gegenion bildet sich gemäß
SO4 2- biologisch S2- H+ → H2S ↑ (Geruch),
das wiederum mit Metallen als schwerlösliches Metallsulfit ausfällt und zur Vergrauung
des Zellstoffs führt.
(fak. anaerob) Me+ → MexSy. ↓ (Stoffvergrauung durch schwerlösliche Schwer
metallsulfide)
Die biologische Umsetzung des Sulfats zum H2S führt außerdem zur Erhöhung der Sul
fidkorrosion. Bei Anwesenheit von Calcium-Verbindungen bildet außerdem das Sulfat
Calciumsulfat, das zu Ablagerungen führt und die Helligkeit des Stoffs reduziert.
Ca2+ → CaSO4 2- (Ablagerungen, Helligkeit ↓)
Die Vorteile von Nitrat als Gegenion sind:
NO3 - biologisch→ N2 ↑
- - kein Geruch; nicht giftig,
- - keine Verbindungen mit Metallen (bessere Helligkeiten),
- - nicht korrosiv,
- - keine Ablagerungen, da Ca(NO3)2 gut löslich.
Weiterhin erreicht Aluminiumnitrat früher den isoelektrischen Punkt (beginnende Ausbil
dung des Aluminiumkomplexes) als Alaun (ca. pH 7 statt pH 6,4) sodaß eine geringere
Absäuerung des Systems erfolgt, wobei weniger gasförmiges CO2 aus dem im Wasser
vorhandenen Calciumcarbonat freigesetzt wird (Gasgehalt im Stoff bei der Papierpro
duktion wird geringer). Weiterhin bilden sich weniger "white pitch", also helle, störende
Ablagerungen, da bei geringer Absäuerung die Schutzkolloide der Papierhilfsmittel we
niger angegriffen werden.
Der Ersatz von Chlorid oder Sulfat als Anion durch Nitrat reduziert im entsprechenden
Umfang die Aufsalzung des Kreislaufwassers und des Vorfluters. Bei der biologischen
Umsetzung entweicht der gasförmige Stickstoff in die Luft. Chlorid oder Sulfat verblei
ben im Wasser und erhöhen den Leitwert. Der Eintrag von Nitrat aus der Aluminiumver
bindung führt weiterhin zu einer positiven Veränderung des Redoxpotentials, sodaß ex
treme anaerobe Belastungen (Vergiftung der aeroben Biologie) vermieden und gfls. ein
geringerer Sauerstoffbedarf (Belüftung) notwendig ist. Sollte durch den biologischen
Prozess das Nitration nicht vollständig umgesetzt sein, dient dieses außerdem als
Nährstoff (Stickstoffquelle) in der biologischen Kläranlage, wodurch die Zugabe von
Harnstoff oder anderen Stickstoff-Trägern reduziert wird. Positive Auswirkung hat auch
das Nitrat durch die geringere Geruchsbelastung, wodurch der Einsatz von geruchsbe
kämpfenden Mitteln (Eisen-III-chlorid zur H2S-Bindung, H2O2 zur H2S-Oxidation etc.) re
duziert oder vollständig eingestellt werden kann. Der Ersatz des Sulfat-Anions im Papier
durch Nitrat führt zu einer geringeren Rückbelastung und geringeren "Nachfaulung" bei
längerer Lagerung des Recyclingpapiers.
Wird Zellstoff bei der Papierproduktion zusätzlich mit Hydrosulfit gebleicht, verbleibt
meist ein Überschuss im Kreislaufwasser, der mit der entsprechenden H2S-Entwicklung
einhergehende unangenehme Folgereaktionen aufweist. Der gezielte Einsatz von Alu
miniumnitrat kann hier dieser Wirkung durch Erhöhung des Redoxpotentials entgegen
steuern. Grundsätzlich ist auch die geringere Katalasebildung durch Erhöhung des Re
doxpotentials mit dem Einsatz von Aluminiumnitrat verbunden. Die Verringerung der re
duktiven Eigenschaften im gesamten Kreislauf führt zu einer H2O2-Reduktion und gfls.
auch zur Reduzierung von Bioziden im Wasserkreislauf. Durch einen Wasserkreislauf-
Reinigungseffekt wurde die Verringerung von schleimigen Ablagerungen festgestellt.
In einer Papierfabrik, die vorwiegend Zeitungsdruckpapier aus Altpapier, TMP, Holz
schliff und Kaolin und Calciumcarbonat als Füllstoff mit 3 Papiermachinen produziert,
wird das überschüssige Papiermaschinenwasser in einer Mikroflotation gereinigt und
als Kreislaufwasser in den Produktionsprozess zurückgeführt. Als Wasserbehandlungs
chemikalien wurden Aluminiumsulfat, Polydiallyldimethylammoniumchlorid und Poly
acrylamid zudosiert. Das eingesetzte Aluminiumsulfat wurde durch ein Aluminiumnitrat
in flüssiger Form mit einem Al2O3-Gehalt von 7,5%, der in etwa dem üblichen des Alu
miniumsulfats mit 450 g/l = 7,7% Al2O3 entspricht, eingesetzt. Beim Ersatz des Alu
miniumsulfats durch Aluminiumnitrat wurde keine Veränderung der Reinigungsleistung
der Mikroflotation festgestellt. Sämtliche Parameter wie Feststoffe, pH-Wert, Leitfähig
keit, CSB und Störstoffe und Trübung lagen während des Einsatzes auf gleichem Ni
veau wie vor und nach der Aluminiumnitratdosierung. Die Reduktion der Inhaltsstoffe
war entsprechend. Das gleiche Wirkungsspektrum des Aluminiumnitrats für diesen An
wendungsbereich konnte somit bestätigt werden. Eindeutig war die fakultativ
anaerobe Umsetzung des Nitrats durch Bakterien aus dem Aluminiumnitrat feststellbar.
Die deutliche Erhöhung des Redoxpotentials von ca. -100 mV auf ca. -50 mV während
des Versuchs und somit eine Verringerung der reduzierenden Eigenschaften (gleich
Ausbildung anaerober Zustände und damit Sulfatreduktion zum H2S ↑ in der Mikroflota
tion).
Das Nitrat war, außer direkt nach der Dosierung, nicht mehr im Kreislaufwasser nach
weisbar, was auf eine quantitative Umsetzung schließen lässt. Es ist also anstelle H2S
aus Sulfat inerter Stickstoff (N2) aus dem Nitrat freigesetzt worden. Ausgehend von ca.
5 mg NO3 -1/l entspricht dies allein an dieser Menge einer Menge von 2 mg/l H2S bzw. 2 ppm/l,
was nicht als H2S oder anderen übelriechenden Schwefelderivaten freigesetzt
und anderweitig (z. B. zu schwarzen, schwerlöslichen Metallsulfiden) umgesetzt wird
oder letztendlich als anaerobe reduktive Fracht in den Kreislauf gelangt.
Üblicherweise treten im Ablauf der Mikroflotation starke Verschleimungen und Ablage
rungen auf. Die dort vorhandenen Sonden für kontinuierliche Messungen belegen sehr
schnell. Dieses Belegen war während des Aluminiumnitrat-Einsatzes sehr deutlich zu
rückgegangen, wobei anstelle massiver Schleimbildung auf der Metallplatte nur ein sehr
leicht entfernbarer Belag auftrat. Die Standzeiten der Sonden waren von vorher weni
gen Stunden auf mehrere Tage angestiegen. Nach Beendigung des Aluminiumnitrat
einsatzes bildeten sich die schleimigen Ablagerungen sehr schnell wieder aus.
Um die Umsetzung des Nitrats aus dem Aluminiumnitrat zu prüfen, wurden im Labor
Standversuche mit abgeschlossenen Gefäßen durchgeführt. Eingesetzt wurde ein Pa
pierstoff, wie er zur Herstellung von Zeitungsdruckpapier eingesetzt wird. Auf der Ma
schine wird zur Leistungssteigerung und zur Leimung Aluminiumsulfat vor dem Stoff
auflauf dosiert. Bei dem Versuch wurde der Stoff einmal überstöchiometrisch mit Alumi
niumsulfat und einmal mit Aluminiumnitrat in äquivalenter Menge zum Al3+ des Alumini
umsulfats versetzt. Nach mehreren Tagen Standzeit wurde dann die H2S-Entstehung in
beiden Gefäßen gemessen. Im Stoff mit der Aluminiumsulfatdosierung wurden mehr als
200 ppm H2S gemessen. Im Behälter mit der Aluminiumnitratdosierung war H2S nicht
nachweisbar.
Der mit Aluminiumsulfat versetzte Stoff war schleimig. Der Aluminiumnitrat-Stoff noch
relativ flockig (ähnlich wie zu Beginn des Versuches).
Das Siebwasser einer Papiermaschine, die vorwiegend hochwertiges Druckpapier aus
Altpapier und mit Hydrosufit gebleichtem Zellstoff produziert, soll als Ergänzungswasser
in der Stoffaufbereitung wieder verwendet werden. Mittels einer Fällungs- und Flo
ckungsreaktion und Abtrennung der Fällungsprodukte durch Mikroflotation soll das
Siebwasser gereinigt werden. Die Entstoffung (Klärung) erfolgt durch die Dosierung von
2 ppm eines kationischen Polyacrylamids. Durch die Fällung- und Flockung mit 200 ppm
Aluminiumnitrat und 1 ppm eines anionischen Flockungshilfsmittels sollte der
Weißgrad und der Gelbwert verbessert werden. Von den flotierten Stoffen wurden Pa
pierblätter angefertigt und der Weißgrad bzw. der Gelbwert gemessen. Ergebnis:
- 1. Blindwert (ohne Dosierung): Weißgrad 74,4%, Gelbwert 13,02%
- 2. 2 ppm kationisches Polyacrylamid: Weißgrad 77,1%, Gelbwert 10,61%
- 3. 200 ppm Aluminiumnitrat und 1 ppm anionisches Polyacrylamid: Weißgrad 87,7%, Gelbwert 1,77%
Diese extrem hohe Dosiermenge an Aluminiumnitrat wäre bei der Verwendung von
Aluminiumchlorid oder Aluminiumsulfat oder Polyaluminiumchlorid bei der vorgesehe
nen Kreislaufführung des Wassers und den damit verbundenen Nachteilen, wie vorher
beschrieben, nicht möglich.
Claims (5)
1. Verfahren zur Behandlung von Brauch-, Prozess- und Kreislaufwasser sowie Ab
wasser zur Abtrennung gelöster und ungelöster Inhaltsstoffe und Verwendung des
geklärten Wassers für industrielle Prozesse in der chemisch technischen Industrie,
in der Zellstoff- und Papierindustrie sowie im Abwasserbereich, dadurch gekenn
zeichnet, dass monomere, dimere und polymere Aluminium-Nitratverbindungen do
siert werden und das eingebrachte Nitrat-Anion durch biologische Prozesse aus
dem Wasser entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die monomere, dimere
und polymere Aluminiumnitratverbindung in Kombination mit Aluminiumsulfat, Alu
miniumchlorid, Polyaluminiumchlorid eingesetzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbes
serung der koagulierenden, fällenden und flockenden Wirkung der Einsatz gemein
sam mit wasserlöslichen synthetischen Polymeren auf der Basis Polyamin, Poly
ethylenimin, Polyvinylamin, Polydiallyldimethylammoniumchlorid, Polyacrylamid, Po
lyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Copolymere auf der Basis von Acrylamid und
quarternierten Acrylsäuren und/oder Methacrylsäureester getrennt oder als Mi
schung erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abtrennung
der gefällten und geflockten Feststoffe Siebmaschinen, Sandfilter, Sedimentations
apparate und/oder Flotationsverfahren eingesetzt werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierung in
den Papiermaschinenstoff entweder zum Dickstoff oder in den Dünnstoff direkt vor
dem Stoffauflauf erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137018 DE10037018B4 (de) | 2000-07-29 | 2000-07-29 | Anwendung von monomeren, dimeren und polymeren Aluminiumnitrat-Verbindungen zur Wasser-, Abwasser- und Prozessaufbereitung im industriellen Bereich, vornehmlich in der Papier- und Zellstoff-Industrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000137018 DE10037018B4 (de) | 2000-07-29 | 2000-07-29 | Anwendung von monomeren, dimeren und polymeren Aluminiumnitrat-Verbindungen zur Wasser-, Abwasser- und Prozessaufbereitung im industriellen Bereich, vornehmlich in der Papier- und Zellstoff-Industrie |
Publications (2)
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DE10037018B4 DE10037018B4 (de) | 2015-03-12 |
Family
ID=7650666
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DE2000137018 Expired - Lifetime DE10037018B4 (de) | 2000-07-29 | 2000-07-29 | Anwendung von monomeren, dimeren und polymeren Aluminiumnitrat-Verbindungen zur Wasser-, Abwasser- und Prozessaufbereitung im industriellen Bereich, vornehmlich in der Papier- und Zellstoff-Industrie |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10037018B4 (de) |
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DE19533994A1 (de) * | 1995-09-14 | 1997-03-20 | Guenter Dr Ritter | Reiniger und andere funktionale Produkte mit extrem niedriger Abwasser- und Umweltbelastung |
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DE10037018B4 (de) | 2015-03-12 |
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