DE10036622A1 - Modulgehäude dür die Automatisierungstechnik - Google Patents

Abstract

Bei einem Modulgehäuse für die Automatisierungstechnik ist eine Abdeckung 15 vorgesehen, die einen Kabelkanalabschnitt 11a überdeckt. DOLLAR A Mehrere Modulgehäuse 1 lassen sich derart zusammenfügen, daß die einzelnen Kabelkanalabschnitte 11a einen Kabelkanal bilden (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft ein Modulgehäuse für die Automatisierungstechnik.

In der Automatisierungstechnik werden häufig Module eingesetzt, die unterschiedliche Anforderungen erfüllen und meist z. B. in Schaltschränken zu größeren Einheiten zusammengefaßt sind. Jedes einzelne Modul ist dabei relativ frei zugänglich und zusätzlich leicht austauschbar.

Beispiel derartiger Module sind das Meßumformer-Speisegerät NX 9120 der Firma Endress & Hauser, das die 24-V-Versorgungsspannung für verschiedene Sensoren liefert, oder der Zweipunkt- Grenzkontaktgeber Contacter HTA 423, ebenfalls von der Firma Endress & Hauser, der z. B. den minimalen Füllstand eines Tanks signalisiert.

Um die Montage zu erleichtern, werden die Gehäuse der Module häufig auf sogenannten Hutschienen nebeneinander montiert. Dadurch sind die einzelnen Gehäuse der Module in einfacher Weise relativ zueinander ausgerichtet.

Jedes der Module besitzt meist mehrere, elektrische Anschlüsse, die leicht von der Vorderseite des Modulgehäuses zugänglich sind.

Um eine sichere und übersichtliche Kabelführung zu gewährleisten, werden die Anschlußkabel meist in einem Kabelkanal geführt, der in der Regel parallel zu den in Reihe angeordneten Modulgehäusen verläuft.

Nachteilig hierbei ist, daß der Kabelkanal jeweils an dem entsprechenden Modul eine Öffnung oder Unterbrechung aufweisen muß, um die für dieses Modul vorgesehene Kabelanschlüsse aus dem Kabelkanal herausführen zu können.

Derartige Öffnungen bzw. Unterbrechungen an Kabelkanälen sind aufwendig und teuer.

Weiterhin verlaufen die Kabelanschlüsse zwischen Kabelkanal und Modulgehäuse frei, was aus Sicherheitsaspekten und auch aus ästhetischer Hinsicht unerwünscht ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Modulgehäuse für die Automatisierungstechnik anzugeben, das eine einfache und kostengünstige Führung der Anschlußkabel erlaubt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Modulgehäuse gemäß Anspruch 1.

Wesentliche Idee der Erfindung ist es, direkt am Modulgehäuse eine schwenkbare oder steckbare Abdeckung vorzusehen, die einen integrierten Kabelkanalabschnitt überdeckt. Sind mehrere Modulgehäuse nebeneinander angeordnet, so bilden mehrere Kabelkanalabschnitte einen durchgehenden Kabelkanal.

Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Modulgehäuse in schematischer Aufsicht und

Fig. 2 mehrere Modulgehäuse gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Modulgehäuse 1 in schematischer Aufsicht näher dargestellt. An seiner Vorderseite 3 weist das Modulgehäuse 1 insgesamt 6 Klemmschrauben 5a-5f, die zur Fixierung von sechs Anschlußkabeln 7a-7f dienen.

Die Enden der Anschlußkabel 7a-7f werden dabei in entsprechende Öffnungen eingesteckt. Zu sehen ist nur die Öffnungen 9, die in einem Kabelkanalabschnitt 11a vorgesehen ist, der durch eine am Modulgehäuse 1 vorgesehene Ausnehmung 13a und eine schwenkbare Abdeckung 15a gebildet wird. Entsprechende Öffnungen sind in einem zweiten Kabelkanalabschnitt 11b vorgesehen, der durch eine ebenfalls am Modulgehäuse 1 vorgesehene Ausnehmung 13b und eine bewegliche Klappe 15b gebildet wird.

In einer einfacheren Ausgestaltung sind die schwenkbaren Abdeckungen 15a, 15b durch entsprechende, steckbare Abdeckungen ersetzt.

An der Rückseite 4 des Modulgehäuses 1 ist eine Hutschiene 40 vorgesehen, auf die das Modulgehäuse 1 aufgeklipst ist.

Der Kabelkanalabschnitt 11a bzw. 11b weist bei geschlossener Abdeckung 15a bzw. 15b einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt auf. Es sind aber auch runde oder andere Querschnittsformen denkbar.

In Fig. 2 sind mehrere an einer Hutschiene 40 montierte Modulgehäuse 1a, 1b, 1c, 1d, 1e, 1f dargestellt, die identisch zu dem in Fig. 1 dargestellten Modulgehäuse 1 sind. Die einzelnen Kabelkanalabschnitte bilden jeweils einen Kabelkanal 21a bzw. 21b. Da die Kabelkanalabschnitte unmittelbar aneinander grenzen, sind die Kabelkanäle 21a bzw. 21b weitgehend abgeschlossen.

Nachfolgend ist die Funktionsweise der Erfindung näher erläutert.

Wird ein neues Modul zu einer Gruppe von Modulen gemäß Fig. 2 hinzugefügt, so wird das neue Modul auf die Hutschiene 40 aufgeklipst. Dadurch ist das Gehäuse des neuen Moduls entsprechend der bereits vorhandenen Module ausgerichtet.

Durch Aufklappen der Abdeckung 15a werden die Öffnungen (z. B. 9) frei zugänglich. Die entsprechenden Anschlußkabel werden durch den Kabelkanal 21a geführt und die Enden in den entsprechenden Öffnungen fixiert. Nach der Fixierung wird die Abdeckung 15a geschlossen, und der Kabelkanal 21a ist in einfacher Weise um einen Kabelkanalabschnitt verlängert worden.

In ähnlicher Weise kann auch ein Modulgehäuse z. B. 1c in der Reihe der Modulgehäuse 1a-1e ausgetauscht werden. Durch Öffnen der entsprechenden Abdeckung 15a und Lösen der entsprechenden Klemmschrauben 5a-5c werden die jeweiligen Kabelanschlüsse gelöst. Durch Anheben der verbleibenden Kabelanschlüsse kann in einfacher Weise ein lichter Freiraum geschaffen werden, um das Modulgehäuse 1c aus der Zeichenebene heraus nach vorne ziehen zu können. Der Einbau des neuen Moduls erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Selbstverständlich können auch Modulgehäuse ohne elektrische Anschlüsse einen Kabelkanalabschnitt 11 aufweisen. In diesem Fall entfallen die Klemmschrauben 5 sowie die Öffnungen 9.

Claims (6)

1. Modulgehäuse für die Automatisierungstechnik, dadurch gekennzeichnet, daß das Modulgehäuse (1) eine Abdeckung (15a) aufweist, die einen Kabelkanalabschnitt (11a) überdeckt, wobei mehrere Modulgehäuse (z. B. 1a, 1b, 1c, 1d, 1e) derart zusammenfügbar sind, daß ein Kabelkanal (21a) gebildet wird.

2. Modulgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Modulgehäuse (1) zwei Kabelkanalabschnitte (11a, 11b) vorgesehen sind.

3. Modulgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener Abdeckung (15a) der Kabelkanalabschnitt (11a) einen rechteckförmigen Querschnitt besitzt.

4. Modulgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Modulgehäuse (1) auf eine Hutschiene (40) aufsteckbar ist.

5. Modulgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (15a) schwenkbar ist.

6. Modulgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (15a) steckbar ist.