DE10036059A1 - Elektrisches Heizband - Google Patents
Elektrisches HeizbandInfo
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Abstract
Ein elektrisches Heizband (10) ist aus einem Heizleiter (13) und aus einer Materialschicht (14) gebildet, wobei der Heizleiter (13) Anschlüsse (17, 18) für eine Stromquelle aufweist. Das Heizband (10) mit gummielastischen Eigenschaften läßt sich aus seinem ursprünglichen, spannungsfreien Zustand um einen Faktor 1,5 in axialer Richtung (19) dehnen. Rückstellkräfte können das gedehnte Heizband (10) in die ursprüngliche Heizbandlänge zurückziehen. Das Heizband (10) läßt sich an unterschiedlich lange Rohrleitungen oder Körper mit beliebigen Formen besonders gut anpassen.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Heizband mit einer
einen Heizleiter umgebenden elektrisch nicht leitenden Mate
rialschicht und Mitteln zur elektrischen Versorgung des
Heizleiters.
Derartige elektrische Heizbänder sind als Begleitheizbänder
für Rohrleitungssysteme bekannt. Die allgemein bekannten
Bänder werden um ein zu beheizendes Rohr gewickelt, dort mit
Klebestreifen oder Rohrschellen befestigt und an eine Strom
quelle, die das bekannte Heizband über seine gesamte Länge
erwärmt, angeschlossen. Bei der Verlegung eines derartigen
Heizbandes muß darauf geachtet werden, dass der oder die
Heizleiter nicht unzulässig gekrümmt oder beschädigt werden,
weil diese Heizbänder spannungsfrei verlegt werden müssen.
Weiterhin muß schon vor der Verlegung eines Heizbandes die
Länge des benötigten Heizbandes festgelegt werden, damit das
benötigte Heizband nicht zu kurz oder zu lang ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, in der Länge standardisierte
Heizbänder so auszubilden, dass sie verbessert an unter
schiedlich lange Rohrleitungen und an zu beheizende Körper
beliebiger Kontur und Größe anpaßbar sind und ein möglichst
guter Wärmeübergang zwischen dem Heizband und dem zu behei
zenden Körper gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das
Heizband gummielastische Eigenschaften aufweist und aus ei
ner ursprünglichen, spannungsfreien Länge heraus bis um ei
nen Faktor 1,5 in axialer Richtung des Heizbandes gesehen,
dehnbar ist.
Das erfindungsgemäße Heizband hat damit den wesentlichen
Vorteil, dass ein und dasselbe Heizband an verschieden lange
Rohrleitungen oder unterschiedlichst geformte Körper anpaß
bar ist. Ein in seiner ursprünglichen Länge zwei (2) Meter
langes erfindungsgemäßes Heizband kann bis zu drei (3) Meter
gedehnt werden, so dass ein wesentlich größerer Einsatzbe
reich geschaffen wird als mit herkömmlichen Heizbändern.
Wird das erfindungsgemäße Heizband bei seiner Verlegung ge
dehnt, so schmiegt es sich bestmöglich an den zu beheizenden
Gegenstand an, weil die im erfindungsgemäßen gummielasti
schen Heizband wirkenden Rückstellkräfte bestrebt sind, das
Heizband in seine ursprüngliche Ausgangslänge zurückzuzie
hen. Damit ist an jeder Stelle des zu beheizenden Körpers,
auch an unebenen Flächenabschnitten, ein guter Wärmeübergang
gegeben, weil das unter Längsdehnung angelegte Heizband über
im Heizband aktivierte Rückstellkräfte an den zu beheizenden
Körper gedrückt wird.
Ein unter Dehnung angelegtes Heizband muß über die Länge ei
ner Rohrleitung gesehen bzw. über größere Flächenabschnitte
an dem zu beheizenden Körper nicht zusätzlich dort befestigt
werden, weil die im Heizband aktivierten Rückstellkräfte
auch eine Haltefunktion für die Befestigung des Heizbandes
am zu beheizenden Körper übernehmen. Somit ist eine Fixie
rung des erfindungsgemäßen Heizbandes am Anfang und am
Ende eines zu beheizenden Körpers vollkommen ausreichend.
Wird das erfindungsgemäße Heizband am Ende und am Anfang ei
nes zu beheizenden Körpers über beispielsweise Bandagen be
liebiger Art fixiert, so ist gleichzeitig der Stromführungs
anschluß zum erfindungsgemäßen Heizband gesichert. Die zum
erfindungsgemäßen Heizband führenden Anschlußkabel können
handelsübliche Kabel sein, die entweder mit dem erfindungs
gemäßen Heizband fest verbunden sind oder über Steckkontakte
mit dem erfindungsgemäßen Heizband verbunden werden können.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Material
schicht und ein Träger des Heizleiters die gleichen Materi
aleigenschaften auf.
Dies hat den Vorteil, dass der Heizleiter bei einer Dehnung
des erfindungsgemäßen Heizbandes dieselbe Dehnung erfährt
wie die den Heizleiter umgehendene Materialschicht. Materi
alverwerfungen werden somit bei einer Längung und einer an
schließenden Kürzung des erfindungsgemäßen Heizbandes ver
mieden. Wird das erfindungsgemäße Heizband besonders dünn
ausgeführt, beispielsweise 3 bis 5 mm, so trägt dieses Heiz
band an der Außenoberfläche des zu beheizenden Körpers auch
nicht wesentlich auf, so dass das erfindungsgemäße Heizband
auch an Stellen eingesetzt werden kann, die über den zu be
heizenden Körper hinaus nur einen geringen Freiraum aufwei
sen. Ist der Träger des Heizleiters in demselben Maße dehn
fähig wie die den Heizleiter umgebende Materialschicht, so
werden dadurch die Materialeigenschaften der Materialschicht
nicht bzw. nur unwesentlich beeinflußt.
Ist der elektrische Leiter auf den Träger wendel- oder
schraubenförmig aufgewickelt, so kann auch der elektrische
Leiter Dehnungen und Verkürzungen des Heizbandes, die auf
grund der gummielastischen Eigenschaften des Heizbandes mög
lich sind, beliebig oft ausführen, ohne dass der elektrische
Leiter bei diesen Bewegungen beschädigt wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der elektrische
Leiter ein elektrisch leitender Metalldraht, beispielsweise
aus einer Kupferlegierung oder aus Aluminium, oder eine Lit
ze. Derartige Metalldrähte oder Litzen lassen sich in Durch
messern und Formen herstellen, die besonders vorteilhaft auf
dem Träger aufliegen und Bewegungen des Trägers in alle
Richtungen mitmachen. Bevorzugt sind die elektrisch leiten
den Metalldrähte Runddrähte oder rechteckförmig ausgebildete
Drähte. Drähte oder Litzen sind besonders beweglich und kön
nen somit Bewegungen des Trägers und einer angrenzenden Materialschicht,
beziehungsweise des gesamten Heizbandes, be
sonders gut mitmachen.
In einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungs
form ist der Heizleiter in die Materialschicht einvulkani
siert oder im Spritzgießverfahren eingebracht und die Mate
rialschicht ist aus einer ersten und zweiten Rohmaterial
schicht gebildet, zwischen die der Heizleiter vor einer Vul
kanisation eingelegt ist.
Dies hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Heizband be
sonders einfach hergestellt werden kann und dass die den
Heizleiter umgebende Materialschicht homogen aus zwei ur
sprünglichen Rohmaterialschichten vernetzt, den Heizleiter
sicher, auch bei starken Biegungen des Heizbandes, schützt,
ohne dass das Heizband bei einer derartigen Verbiegung auf
brechen könnte und den Heizleiter unzulässigerweise frei
legt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Material
schicht und der Träger aus einem Silikonkautschuk herge
stellt. Derartige Materialien sind robust und weisen dauer
haft auch bei mehrfachen Dehnungen eines erfindungsgemäßen
Heizbandes die notwendigen Rückstellkräfte auf.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird das Heizband
mit Wechsel- oder Gleichspannung, insbesondere mit 12 oder
24 Volt, betrieben. Um das erfindungsgemäße Heizband mit
verschiedenen Leistungen anbieten zu können, ist es möglich,
das Heizband mit unterschiedlichsten Heizleitern auszurü
sten, die für die unterschiedlichsten Spannungen und Strom
stärken geeignet sind (z. B. 230 Volt). Dies ermöglicht einen
großen Einsatzbereich und ermöglicht auch Einsatzbereiche im
Niedervoltbereich. Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Heiz
band in einem rechteckförmigen Querschnitt hergestellt. Mit
diesem Querschnitt lassen sich vielfältige Einsatzbereiche
abdecken. Falls notwendig, sind aber auch dreieckförmige,
quadratische oder runde Querschnittsformen möglich, sofern
derartige Heizbänder benötigt werden. Unabhängig von der
Querschnittsform lassen sich auch diese erfindungsgemäßen
Heizbänder um einen Faktor 1,5 dehnen.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehenden und
die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß je
weils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander
verwendet werden. Die in der Zeichnung dargestellte Ausfüh
rungsform ist nicht als abschließende Ausführungsform zu
verstehen, sondern hat vielmehr nur beispielhaften Charak
ter. Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine explosionsartige Darstellung des erfindungs
gemäßen Heizbandes;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Heizband nach der Vulkanisation.
Die Figuren zeigen das erfindungsgemäße Heizband stark sche
matisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen.
Fig. 1 zeigt ein Heizband 10 in Explosionsdarstellung. Aus
einer ersten Rohmaterialschicht 11 und einer zweiten Rohma
terialschicht 12 mit einem Heizleiter 13 ergibt sich das erfindungsgemäße
Heizband 10. Die Rohmaterialschichten 11, 12
werden gemeinsam mit dem Heizleiter 13 vulkanisiert, und es
entsteht eine Materialschicht 14, die den Heizleiter 13
vollkommen umgibt. Nach der Vulkanisation sind der Heizlei
ter 13 und die Materialschicht 14 untrennbar miteinander
verbunden.
Der Heizleiter 13 ist aus einem Träger 15 und aus einem
elektrischen Leiter 16 gebildet. Der Träger 15 besteht wie
die Materialschicht 14 vorzugsweise aus Silikonkautschuk,
wobei das Materialverhalten des Trägers 15 und der Material
schicht 14 derart aufeinander abgestimmt ist, dass beide
Materialien ungefähr dasselbe gummielastische Verhalten auf
weisen. Der elektrische Leiter 16 ist wendelartig bzw.
schraubenförmig fest um den Träger 15 gewickelt, derart,
dass der elektrische Leiter 16 Bewegungen des Trägers 15
bzw. der Materialschicht 14 mitmachen kann, ohne dass der
elektrische Leiter 16 bei diesen Bewegungen beschädigt wird.
Sowohl die Materialschicht 14 wie auch der Träger 15 lassen
sich um den Faktor 1,5 dehnen. Das gummielastische Verhalten
der Materialschicht 14 bzw. des Trägers 15 mit dem elektri
schen Leiter 16 sind so ausgewählt, dass bei einer Dehnung
des Heizbandes 10 um den Faktor 1,5 die Rückstellkräfte so
groß sind, dass diese Rückstellkräfte das Heizband 10 über
einen langen Zeitraum in die ursprüngliche Ausgangslänge
zurückziehen können. Beispielsweise ist ein Heizband 10 im
spannungsfreien Zustand 2 Meter lang, und es kann bis auf
eine Länge von 3 Metern gedehnt werden.
An einem Ende des Heizbandes 10 sind Anschlüsse 17, 18 vor
gesehen, über die das Heizband 10 mit elektrischer Energie
versorgt wird. Das Heizband 10 kann mit Wechsel- oder
Gleichspannung betrieben werden. Bevorzugt wird das Heizband
10 mit 12 Volt bzw. 24 Volt betrieben. Das Heizband 10 kann
problemlos auf Temperaturen von T = 180° erwärmt werden.
Wird das Heizband 10 an einen zu erwärmenden Gegenstand an
gelegt, so kann es in Pfeilrichtung 19 in axialer Richtung
bis um einen Faktor 1,5 gedehnt werden. Die bei der Dehnung
des Heizbandes 10 aktivierten Rückstellkräfte gewährleisten
einerseits, dass das Heizband 10 eng an dem zu erwärmenden
Körper anliegt und andererseits übernehmen die bei der Deh
nung des Heizbandes 10 aktivierten Rückstellkräfte eine
Haltefunktion, die gewährleistet, dass das gedehnte Heizband
10 sicher und fest an dem zu beheizenden Körper anliegt.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Heizband 10 in einem
Querschnitt. Die erste und zweite Rohmaterialschicht 11, 12
sind zu der nach der Vulkanisation entstandenen Material
schicht 14 verbunden. Zwischen der ersten und zweiten Roh
materialschicht 11, 12 verläuft in einer vorzugsweise biege
neutralen Zone der Heizleiter 13, der aus dem Träger 15 und
dem elektrischen metallischen Leiter 16 zusammengesetzt ist.
Der elektrische Leiter 16 ist als Metallband oder als
Metallgeflechtband ausgeführt und hat bevorzugt einen recht
eckförmigen Querschnitt. Nach einer Vulkanisation lösen sich
die Rohmaterialschichten 11, 12 auf, indem sie eine homogene
einzige Materialschicht 14 bilden.
Ein elektrisches Heizband 10 ist aus einem Heizleiter 13 und
aus einer Materialschicht 14 gebildet, wobei der Heizleiter
13 Anschlüsse 17, 18 für eine Stromquelle aufweist. Das
Heizband 10 mit gummielastischen Eigenschaften läßt sich aus
seinem ursprünglichen, spannungsfreien Zustand um einen Fak
tor 1,5 in axialer Richtung 19 dehnen. Rückstellkräfte können
das gedehnte Heizband 10 in die ursprüngliche Heizband
länge zurückziehen. Das Heizband 10 läßt sich an unter
schiedlich lange Rohrleitungen oder Körper mit beliebigen
Formen besonders gut anpassen.
Claims (9)
1. Elektrisches Heizband mit einer einen Heizleiter (13)
umgebenden elektrisch nicht leitenden Materialschicht
(14) und Mitteln zur elektrischen Versorgung (17, 18)
des Heizleiters (13),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heizband (10) gummielastische Eigenschaften
aufweist und aus einer ursprünglichen, spannungsfreien
Länge heraus bis um einen Faktor 1,5 in axialer Rich
tung (19) dehnbar ist.
2. Elektrisches Heizband nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Materialschicht (14) und ein Träger
(15) des Heizleiters (16) die gleichen Materialeigen
schaften aufweisen.
3. Elektrisches Heizband nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichent, dass der Träger (15) von einem elektrischen
Leiter (16) wendel- oder schraubenförmig umwickelt ist.
4. Heizband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der elektrische Leiter (16) ein elektrisch leitender
Metalldraht oder Litze ist.
5. Heizband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Metalldraht im Querschnitt rund oder rechteckförmig
ausgebildet ist.
6. Heizband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Heizleiter (13) in die Material
schicht (14) einvulkanisiert oder im Spritzgießverfah
ren eingebracht ist und dass die Materialschicht (14)
aus einer ersten und zweiten Rohmaterialschicht (11,
12) gebildet ist, zwischen die der Heizleiter (13) vor
einer Vulkanisation eingelegt ist.
7. Heizband nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Materialschicht (14) und der
Träger (15) aus einem Silikonkautschuk hergestellt ist.
8. Heizband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Heizband (10) mit Wechsel- oder
Gleichspannung, insbesondere mit 12 oder 24 Volt, be
trieben wird.
9. Heizband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Heizband (10) einen rechteck
förmigen Querschnitt aufweist.
Priority Applications (1)
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DE2000136059 DE10036059B4 (de) | 2000-07-25 | 2000-07-25 | Elektrisches Heizband |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE10036059A1 true DE10036059A1 (de) | 2002-02-21 |
DE10036059B4 DE10036059B4 (de) | 2007-04-12 |
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ID=7650066
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