DE10035180A1 - Verfahren zur Fahrdynamikregelung - Google Patents
Verfahren zur FahrdynamikregelungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D37/00—Stabilising vehicle bodies without controlling suspension arrangements
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Fahrdynamikregelung, mit der die Lenkung durch einen Eingriff in die Bremse unterstützt wird. Auf die Räder eines Fahrzeuges wirken im Allgemeinen Längskräfte zum Beschleunigen und Verzögern und Querkräfte zum Lenken. Die Idee der Erfindung zielt darauf ab, Querkräfte der Räder, die zum Lenken erforderlich sind, durch Längskräfte der Räder zu ersetzen durch einen gezielten, getrennten Eingriff in die Bremse der rechten/linken Räder und/oder das Beschleunigen einzelner angetriebener Räder.
Description
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Fahrdynamikregelung, mit der die
Lenkung durch einen Eingriff in die Bremse unterstützt wird. Auf die Räder eines
Fahrzeuges wirken im Allgemeinen Längskräfte zum Beschleunigen und Verzögern
und Querkräfte zum Lenken. Die Idee der Erfindung zielt darauf ab Querkräfte der
Räder, die zum Lenken erforderlich sind, durch Längskräfte der Räder zu ersetzen
durch eine gezielten (getrennten) Eingriff in die Bremse der rechten/linken Räder
und/oder das Beschleunigen einzelner angetriebener Räder. Dieses System müßte
dann nicht mehr ein passives Sicherheitssystem sein, sondern könnte permanent aktiv
sein und die gewünschte Lenkbewegungen des Fahrers unterstützen.
Wo wird dieser Effekt schon genutzt? - 1. Ein Motorradfahrer mit Beiwagen bremst
vor einer Linkskurve und gibt beim Ausfahren aus der Kurve wieder Gas (umgekehrt
bei Rechtskurven), da sein Vorderrad nicht die gesamten Querkräfte zum Lenken
aufbringen kann und sie durch die Längskräfte des Hinterrades von
Bremsen/Gasgeben ersetzen kann, 2. Bei Segelbooten kann ein Notruder gebaut
werden durch das Hinterherschleppen eines Eimers/Beibootes, dessen Holepunkt
variiert werden kann. 3. Vom Motorbootfahren mit zwei Motoren und Schrauben
wird durch getrenntes Gasgeben das Schiff in Drehung versetzt beim Manövrieren. 4.
Bei Kettenfahrzeugen (Panzer) wird auch durch getrenntes Gasgeben gesteuert.
Welches Problem besteht beim normalen Kfz mit vier Reifen? - Durch zu schnelles
Einlenken vor allem auf glatter Fahrbahn kann es passieren, daß das Fahrzeug über die
Lenkung schiebt, da die Querkräfte nicht ausreichen so schnell den Drehimpuls
aufzubauen, wie die Lenkung den Lenkwinkel verändert. In diesem Falle könnte durch
einen Eingriff in die Bremse auf einer Seite des Fahrzeugs die Veränderung des
Drehimpulses unterstützt werden.
Nur das ESP als Stabilitätssystem von der Robert Bosch GmbH ist als passives
Sicherheitssystem bekannt, das jedoch nur ein Ausbrechen des Fahrzeughecks und ein
Umkippen (siehe A-Klasse Benz) verhindern soll.
Zu jedem Wertepaar von Lenkwinkel und Geschwindigkeit gehört eine bestimmte
Drehrate bei jedem Fahrzeug. Stimmt die Drehrate nicht in einem gewissen Rahmen
überein, so hat das Fahrzeug einen großen Schräglaufwinkel an den Räder und das
Fahrzeug unter-/übersteuert. Das System kann nun so getrennt in die Bremse einzelne
Räder rechtslinks vom Fahrzeug eingreifen, um die Drehrate (=< Drehimpuls) dem
Lenkwinkel und der Geschwindigkeit anzupassen. An den Reifen fehlende Querkräfte
können so durch Längskräfte ersetzt werden. Der Fahrer gibt somit - mit der
gewählten Geschwindigkeit und dem gewählten Lenkradeinschlag - eine gewünschte
Drehrate des Fahrzeuges vor, das System versucht nun permanent eine Abweichung
ab einem bestimmten Grenzwert zu korrigieren.
Eine schnelle Bewegung am Lenkrad - gerade im Grenzbereich eines Fahrzeuges -
kann ein Schleudern zur Folge haben, da die Querkräfte (aufgrund der
Zentripetalkraft) nicht mehr ausreichen um den Drehimpuls des Fahrzeuges so schnell
zu ändern. In diesem Fall greift das System gleichzeitig zur Lenkung in die Bremse ein
um die Kräfte für die Drehimpulsänderung durch Längskräfte aufzubringen.
Von dem System kann als zusätzliche Information noch die Aufstandskraft (z. B.
durch die Eintauchtiefe der Stoßdämpfer) der Räder sowie die Querbeschleunigung
des Fahrzeuges benutzt werden. Durch eine geeignete Auswertung kann so ermittelt
werden, welches Rad noch größere Längskräfte aufnehmen könnte. Bei geeigneter
Regelung kann so sichergestellt werden, daß wenn das Fahrzeug aus der Kurve fliegt,
auch wirklich alle Räder gleichzeitig die Bodenhaftung verloren haben und man
definitiv den Grenzbereich überschritten hat.
Jedes Über-/Untersteuern des Fahrzeuges durch einen großen Schräglaufwinkel an
den Rädern kann beseitigt werden. Vor allem bei schneeglatter Fahrbahn gibt der
Fahrer mit dem Lenkrad (beim Schleudern) eine gewünschte Drehrate vor und das
Fahrzeug stabilisiert sich wieder selber um diesen Wert, wodurch dem ungeübten
Fahrer auch ein Gegenlenken erspart bleiben kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Fahrdynamikregelung, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
Lenkwinkel und/oder dem Lenkradwinkel und der Geschwindigkeit ein Sollwert
für die Drehrate des Fahzeuges ermittelt wird und mit dem Istwert verglichen wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß eine Abweichung
der Soll-Drehrate von der Ist-Drehrate des Fahrzeuges ab einem bestimmten
Schwellwert durch einen Eingriff in Bremse korrigiert wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß eine Abweichung
der Soll-Drehrate von der Ist-Drehrate des Fahrzeuges ab einem bestimmten
Schwellwert durch einen Eingriff in die Beschleunigung aufgrund der
Motorleistung eines/mehrerer angetriebenen Rades korrigiert wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1. und/oder 2, und/oder 3., dadurch
gekennzeichnet, daß bei schneller Lenkbewegung in der Nähe des Grenzbereiches
der Drehimpuls durch einen Eingriff in die Bremse verändert wird und somit die
Querkräfte der Räder zum Verändern des Drehimpulses nicht weiter ansteigen läßt.
5. Verfahren nach Patentanspruch 1. und/oder 2. und/oder 3., dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der möglichen Kraftaufnahme eines Rades
(Längs-/Querkraft) die Aufstandskraft benützt wird und unter der Annahme eines
konstanten Straßenbelages die Kräfte auf die einzelnen Räder verteilt wird.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1. und/oder 2. und/oder 3., dadurch
gekennzeichnet, daß die Querbeschleunigung gemessen wird um zu ermitteln, ob
alle Räder einen erhöhten Schräglaufwinkel haben.
7. Verfahren nach Patentanspruch 5., dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstandskraft
der Räder durch die Eintauchtiefe der Stoßdampfer gemessen wird.
8. Verfahren nach Patentanspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß die Motorleistung
durch eine hydraulisch Kupplung auf die einzelnen Räder verteilt wird.
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Owner name: FRIE, WERNER, DR., 91080 UTTENREUTH, DE |
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