DE10033175A1 - Verfahren zur Kabelendflächenveredelung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Kabelendflächenveredelung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Nachbearbeiten einer Kabelendflläche eines Kabels, insbesondere eines POF-Lichtwellenleiterkabels, wobei erfindungsgemäß nach einem ersten Schnitt durch das Kabel wenigstens ein weiterer Nachbearbeitungsschnitt vorgenommen wird - in geringem Abstand zum jeweiligen vorgängig erzielten Schnitt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchtrennen eines
Kabels gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäss dem Ober
begriff des Anspruches 5.
Unter Kabel im Sinne der Erfindung versteht man grundsätz
lich elektrische oder lichtoptische isolierte oder nichti
solierte Leiter, insbesondere auch POF-Lichtwellenleiter,
mit oder ohne einer oder mehrerer Mantellagen.
Die WO-A-98/13907 gibt Auskunft über einen Aufbau zum
Durchtrennen und Abisolieren eines Kabels. Die dort darge
stellte "Cut and Strip"-Maschine verfügt über Messerhalter
in die nebeneinander verschiedene Messer eingesetzt werden
können, so dass nacheinander verschiedene Operationen an
einem Kabel durchgeführt werden können. Mit einer solchen
bekannten Maschine können Kabel mit gutem Erfolg durch
trennt und abisoliert werden. Bei bestimmten Kabeln, insbe
sondere bei POF-Lichtwellenleitern, gibt es materialbedingt
bestimmte Probleme, deren Lösung der Erfindung als Aufgabe
zugrunde liegt.
POF-Lichtwellenleiter und auch andere Kabel aus bestimmten
Materialien neigen beim Einschneiden zu Verformungen, Stö
rungen im Materialgefüge, Rissen, Sprödbrüchen, Mikrobrü
chen u. dgl. Diese Verformungen und Störungen reduzieren die
Anwendungsqualität der geschnittenen Kabel. Durch die vor
liegende Erfindung wird dieser Nachteil behoben, bzw. die
Schnittqualität - insbesondere die Qualität der Schnittflä
che selbst - verbessert.
Natürlich war schon bekannt, Kupferkabel nachzuschneiden,
wenn durch das normale Durchtrennen starke Verformungen am
Kabelende aufgetreten sind. Dabei wurde einfach ein weite
res Stück Kupferleiter abgeschnitten, z. B. nachdem die Man
tellagen entfernt wurden. Eine Qualitätssteigerung an der
Schnittfläche selbst wurde dabei jedoch kaum erreicht und
auch nicht angestrebt; lediglich plastische Verformungen im
Kupfer (ovalförmige Leiterenden) wurden durch nochmaliges
Durchtrennen des Leiters abgeschnitten.
In unterschiedlichen Verfahren versuchte man, die Qualität
von Kabelendflächen zu verbessern. So fräste man die
Schnittflächen mit einem Fräser nach, polierte sie, oder -
z. B. bei POF-Kabeln - man behandelte sie mit Wärme nach
(Hotplaten). Alle diese bekannten Verfahren sind sehr auf
wendig und erfordern eine relativ lange Behandlungsdauer
sowie in der Regel zusätzliche unterschiedliche Werkzeuge.
Ausserdem verursachen die bekannten Verfahren zusätzliche
Verschmutzungsprobleme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfah
ren und eine neue Vorrichtung zu entwickeln, bei denen ei
ns gute Schnittflächenveredelung erzielt werden kann und
der zusätzliche Aufwand relativ gering gehalten ist.
Die Lösung liegt dabei in vier, an sich auch unabhängig
voneinander einsetzbaren - und jeweils für sich die Schnei
dequalität verbessernden - Schritten; die am meisten zur
Lösung des gestellten Problems beitragenden Schritte bzw.
Massnahmen sind in den Ansprüchen 1, 5 und 6 definiert.
Verbesserte Lösungen mit weitergehender Integration und
weitergehenden Vorteilen gegenüber dem Stand der Technik
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- a) Nach dem Durchtrennen eines Kabels wird unmittelbar
neben der Trennstelle wenigstens einmal, vorzugsweise öfter
nachgeschnitten, wobei der Abstand zwischen benachbarten
Schnitten zwischen 10 und 0,001 mal des Kabeldurchmessers,
vorzugsweise zwischen 1 und 0,005 mal des Kabeldurchmes
sers, insbesondere zwischen 0,3 und 0,005 mal des Kabel
durchmessers oder des Durchmessers des zentralen Leiters
des Kabels beträgt. Bevorzugt liegt der Abstand bei einem
z. B. 1 mm dicken POF-Lichtwellenleiter zwischen 1 mm und
0,01 mm, bevorzugt zwischen 0,3 mm und 0,05 mm, insbesondere
zwischen 0,2 mm und 0,1 mm. Bevor die besonders dünnen Schei
ben abgetrennt werden, kann weiters bevorzugt auch ein grö
berer Schnitt mit z. B. 1 mm abgetrennter Scheibe angebracht
werden. Bevorzugt wird etwa 1 bis 10 mal, insbesondere etwa
bis 8 mal, z. B. 5 mal nachgeschnitten. Bei allen Kabeln
führt dies zu einer Verbesserung der Qualität der Kabelend
flächen. Bei POF Kabeln führt dies insbesondere dazu, dass
die beim normalen Schneiden entstehenden Risse und Mate
rialausbrüche und ein spröder Restbruch eliminiert oder we
nigstens ganz an die Kabelperipherie verdrängt werden.
Durch das scheibenförmige Abtragen von Kabelmaterial werden somit Fehler an der Kabelendfläche, die beim ersten Schnitt entstanden sind, reduziert bzw. entfernt. Da die Nach schnitte jedoch nur sehr dünne Schichten vom Kabel abtren nen, entstehen dabei im wesentlichen keine neuen Störungen und das erfindungsgemässe Ziel wird ein Stück weit er reicht. - b) Zusätzlich oder alternativ wird als Messer ein beson ders dünnes Messer verwendet. Dies ist dem Fachmann an sich als naheliegend bekannt, dass durch dünnere Messer weniger Verformungen an der Schnittstelle bzw. Störungen auftreten, aber dünne Messer haben bekannterweise einen sehr hohen Verschleiss; daher wird erfindungsgemäss bevorzugt ein neu artiges Messer angewendet, das nur im unmittelbaren Schnittbereich besonders dünn (z. B. rasierklingendünn), da neben jedoch normal dick, ausgebildet ist. Zur weiteren Verschleissreduktion können gemäss einer weiteren Verbesse rung wenigstens zwei verschiedene Messer zum Einsatz ge bracht werden: Ein herkömmliches, verschleissfestes Messer (z. B. ein V-Messer) zum ersten Durchtrennen und ein zweites Messer mit besonders dünner Klinge zum Nachschneiden. Ge mäss einer Variante können auch mehrere dünnere Messer, z. B. mit abnehmender Schneidendicke zum Einsatz gelangen, um die Standzeit der Anordnung insgesamt zu erhöhen bei op timaler Schnittqualität.
- c) Zusätzlich oder alternativ wird das Kabel unmittelbar an der Schnittstelle zentriert und in zentrierter Lage durch einen speziellen Halter bewegungsfest gehalten, so dass das Messer auf ein besonders lagefixiertes und zen triert gehaltenes Kabel trifft. Das Zentrieren von Kabeln zur Erhöhung der Schnittqualität ist zwar - insbesondere bei Koaxialkabeln - Standard, jedoch bei herkömmlichen "Cut and Strip"-Maschinen wird auf die Zentrierung im unmittel baren Schnittbereich kein besonderer Wert gelegt, da - ge mäss herkömmlicher Fachmeinung - beim Durchtrennen eines Kabels dieses ohnedies vollständig durchschnitten wird und so keine Verletzung von zentralen Leitern o. dgl. zu be fürchten war, weshalb man auch auf eine spezielle Zentrie rung verzichten konnte. Erst durch die Entdeckung der Er finder, dass eben nicht zentriert gehaltene Kabel schlech tere Durchschneidequalität aufweisen, führte daher zu die ser neuen erfindungsgemässen Massnahme.
- d) Zusätzlich oder alternativ werden zwei miteinander ko operierende gegenläufige Messer eingesetzt, von denen das eine eine dünne Schneide gemäss b) aufweist und von denen das andere eine dazu etwa 90-grädige relativ breite Gegen schneide aufweist, die dem Kabel eher als Unterstützung denn als Schneide dient, obwohl die beiden Schneiden anein ander in Form einer scherenden Bewegung vorbeigeführt wer den. Dabei sind entweder beide Messer relativ zur Kabelach se in radialer Richtung verschiebbar, oder eines der Messer ist in bezug auf die Kabelachse radial starr und das andere Messer ist radial verschiebbar.
Sollten die Kabel nicht nur durchtrennt sondern auch abiso
liert werden, werden die Einschnitte am Kabelmantel, insbe
sondere an POF-Lichtwellenleiterkabeln, bevorzugt durch zu
sätzliche, vorgelagerte rotierende Messer durchgeführt, wie
dies in der erwähnten WO-A grundsätzlich dargestellt ist.
Mit herkömmlichen "Die-blades" oder mit herkömmlichen V-
oder Radius-V-Messern wird nach dem Durchführen des ge
wünschten der vier einzelnen Schritte - im Optimalfall nach
dem Durchführen aller Schritte a-d - das schon zuvor z. B.
rotativ eingeschnittene oder gar nicht eingeschnittene Ka
bel von seinem Mantel befreit.
Bei POF-Lichtwellenleiterkabeln mit mehreren Mantellagen
können alternativ auch schon die äussersten Mantellagen ab
gezogen werden bevor die Schritte a-d zur Anwendung gelan
gen. Dabei nutzt man erfindungsgemäss den Effekt, dass all
fällig verbleibende - messer- bzw. schneidebedingte - Rest
störungen an der Schnittfläche des Kabels in den Bereich
des Mantels verschoben werden und der Innenleiter eine op
timale Schnittfläche - und damit eine geringe Dämpfung bei
der Lichtübertragung - aufweist.
Bei Kabeln ohne Mantel werden die Schnittflächen gleichmä
ssiger; allfällige Reststörungen treten ebenso nur mehr an
den Randbereichen auf, da sie durch das erfindungsgemässe
Verfahren in den mittleren Bereichen weggeschnitten wurden,
ohne dabei gleichzeitig neue nennenswerte Störungen herbei
zuführen. Offensichtlich hängt dieser erfindungsgemässe Ef
fekt vor allem mit dem Wegfall bedeutender Stützkräfte
durch das abzutrennende Kabelendstück zusammen. Je dünner
die erfindungsgemäss abzutrennenden Scheiben werden, desto
geringer sind die Stützkräfte und desto geringer sind die
erforderlichen Schneidekräfte und desto geringer sind all
fällige Verformungen, Rissbildungen etc.
Weitere Verbesserungen und erfindungsgemässe Details erge
ben sich aus der Zeichnung, die ein erfindungsgemässes sym
bolisches Ausführungsbeispiel darstellt.
Es zeigen dabei
Fig. 1 eine symbolische Ansicht auf einen Schnittvorgang
mit herkömmlichen Methoden. Die Schnittstufen 1-4
zeigen den Durchtrennungsvorgang und man erkennt,
dass aufgrund der besonderen Materialstruktur (z. B.
POF) eine unsaubere Schnittfläche resultiert. Diese
wäre gemäss Stand der Technik z. B. durch Schleifen,
Fräsen, Polieren oder Aufschmelzen nachbehandelt
worden;
Fig. 2 neue Messertypen a)-c), die erfindungsgemäss mit
einem neuen kooperierenden Messertyp d) zusammen
wirken. Die Type a) verfügt über eine schräge
Schneidekante und ist im mittleren Bereich kerben
artig bis auf eine sehr dünne Schneide ausgefräst.
Die Type b) verfügt über eine gerade Schneidekante
mit einer vergleichbaren Ausfräsung und einem vor
zentrierend wirkenden V-förmigen Einlauf. Die Type
c) ist nach Art eines Radius-V-Messers ausgebildet
mit einer runden Schneidekante und verfügt über ei
ne vergleichbare Ausfräsung. Die Ausfräsungen ver
fügen über etwa die Breite der zu erwartenden Ka
beldicke und über eine Länge von etwas mehr als die
zu erwartende Schneidebewegung durch das Kabel. Die
Type d) ist ebenso nach Art eines Radius-V-Messers
aufgebaut, ist jedoch wesentlich dicker als ein
Messer ausgebildet, so dass seine runde Schneide
kante im Schnitt einen Rechten Winkel bildet. Die
Materialdicke dieser Schneide dient somit als zen
trierende Unterlage für das Kabel; Die Type d) ver
fügt dabei auch über einen V-förmigen zentrierenden
Einlauf, der an seinem Grund so ausgefräst ist,
dass dort ein eingelegtes Kabel zentriert und posi
tioniert gehalten ist, wenn ein Gegenmesser z. B.
Type a), b) oder c) eine Scheibe abtrennt.
Fig. 3 zwei neuartige Niederhalter, die mit dem Messer Ty
pe d) gemäss Fig. 2 kooperieren und ein Kabel - vor
dem Schnitt - in die Zentrierausnehmung am Messer
d) drücken. Beide Niederhalter verfügen bevorzugt
ebenso über eine Radiusausnehmung, mit der sie das
Kabel erfassen und die Zentrierwirkung des Messers
Type d) verstärken. Der Niederhalter a) mag für ein
benachbartes Messer Type d) zum Einsatz gelangen,
während der Niederhalter b) mit einer Verlängerung
für die Kooperation mit einem weiter entfernten
Messer der Type d) ausgerüstet ist, wie besser aus
den Fig. 4-6 entnommen werden kann. Der Niederhalter
ist z. B. pneumatisch antreibbar und verfügt über
einen Niederhalterarm - gegebenenfalls mit einer
halbrunden zentrierenden Ausnehmung für den Kabel
mantel, der bzw. die auf ein Kabel gedrückt werden
kann;
Fig. 4 eine Darstellung von zwei Messeranordnungen an ei
ner "Cut and Strip"-Maschine gemäss Fig. 7, wobei
Bild a) einen rotativen Schneidekopf gemäss der er
wähnten WO-A mit anschliessenden Förderbändern und
eingeklemmtem Kabel darstellt, während Bilder b)
und c) den linearen Schneidekopf mit seitlich ver
schiebbaren Messerhaltern gemäss der erwähnten WO-A
zeigen. Bei b) wird der erste (grobe) Schnitt mit
einem verschleissfesten herkömmlichen Messer vorbe
reitet; bei c) wird das bereits gemäss b) vorge
schnittene Kabel durch die neue erfindungsgemässe
Messeranordnung repetitiv nachgeschnitten, wie auch
gemäss Fig. 5 Bild a);
Fig. 5 eine weitere Darstellung der Schneideeinheit gemäss
Fig. 4b) und c) und eine Abtransporteinheit mit
Förderbändern nach dem Messerblock für das ge
schnittene und gegebenenfalls abisolierte Kabel. In
Bild b) wird der Abisoliervorgang angedeutet, bei
dem ein zuvor von der rotativen Messeranordnung
gem. Fig. 4a) eingeschnittener Kabelmantel durch
das verschleissfeste Messerpaar abgezogen wird.
Fig. 6 eine weitere Darstellung des linearen Messerkopfes
gemäss Fig. 4 und 5, wobei nun das hintere Ende des
gemäss Figur b)-c) und Fig. 5a)-b) hergestellten
Kabelstückes durchtrennt (a), bzw. korrekturbehan
delt (b) und abisoliert (c) wird, so dass als End
produkt ein beidseitig sauber durchtrenntes und
abisoliertes Kabelstück vorliegt. An der mittleren
Messerposition sind die Messer spiegelbildlich an
geordnet zur Anordnung an der rechten Position;
Fig. 7 eine "Cut and Strip"-Maschine gemäss der erwähnten
WO-A mit eingebauten erfindungsgemässen Messern und
Niederhaltern;
Fig. 8 den Ablauf eines erfindungsgemässen Abisoliervor
ganges mit viermaligem Nachschneiden an einem POF-
Lichtwellenleiterkabel mit einer Mantellage;
Fig. 9 den vergleichbaren Ablauf eines Abisoliervorganges
gemäss Fig. 8 an einem POF-Lichtwellenleiterkabel
mit zwei Mantellagen. Bei solchen Kabeln verbleibt
in der Regel die zweite, innere Mantellage am
Lichtleiter, so dass ein weiteres Absiolieren die
ser zweiten Lage entfällt. Zur besseren Kabelendbe
arbeitung ist - wie gezeigt - das vorgängige Abiso
lieren der ersten Mantellage empfohlen;
Fig. 10 eine Fotografie von mittels herkömmlichen V-Messern
durchtrennten POF-Lichtwellenleitern ohne Mantel;
Fig. 11 eine Fotografie eines mittels Rasierklinge von Hand
durchtrennten POF-Lichtwellenleiters ohne Mantel;
Fig. 12 eine Fotografie eines mittels erfindungsgemässen
speziellen Messers mit dünner Klinge und Zentrie
rung durchtrennten POF-Lichtwellenleiterkabels etwa
1 mm nach der Schnittstelle mit herkömmlichem Mes
ser;
Fig. 13 eine Fotografie eines mittels erfindungsgemässen
speziellen Messers mit dünner Klinge und Zentrie
rung zweimal nachgeschnittenen Kabelendes nach 1 mm
und anschliessend nach 0,2 mm nach der jeweiligen
letzten Schnittstelle;
Fig. 14 bis 20 und 22 weitere Fotografien von Kabeln, die
mehrmals nachgeschnitten wurden, wobei links dane
ben jeweils die Schnittanzahl und die Breite des
nachgeschnittenen Kabelstückchens in mm angegeben
ist; In Fig. 14 bedeuten die Angaben z. B.: 1 Abtrenn
schnitt mit einer Kabelendstückscheibe von 1 mm und
zwei Kabelendstückscheiben mit je 0,2 mm Breite.
Fig. 21 eine Fotografie eines mittels erfindungsgemässen
speziellen Messers mit dünner Klinge jedoch ohne
Niederhaltung (verschlechterte Zentrierung) herge
stellten Kabelendes ohne Mantel;
Fig. 23 zwei Fotografien eines erfindungsgemäss durchtrenn
ten Kabelendes eines-POF-Lichtwellenleiterkabels
mit ursprünglich zwei Mantellagen und mit einer
verbliebenen Mantellage; Bei den Fig. 10-22 ist ne
ben den Fotografien die jeweilige erzielte Dämpfung
durch die experimentell erzielten Schnittstellen am
betroffenen POF-Lichtwellenleiter angegeben.
Fig. 24 eine Fotografie von durch rotative Messer einge
schnittenem Mantel a) und eine Fotografie mit durch
herkömmliche "Die-blades" abgetrenntem Mantel;
Fig. 25 eine beispielhafte Aufstellung des zeitlichen Ab
laufes eines erfindungsgemässen kompletten Abiso
lier- und Ablängvorganges an einem POF-
Lichtwellenleiterkabel und
Fig. 26 die beispielhafte Anordnung neuartiger "Strip-
Module". Das sind Kabelbearbeitungsgeräte, die ein
zelne Bearbeitungsschritte im Zuge einer kompletten
Kabelverarbeitung für Lichtwellenleiter durchfüh
ren. Links im Bild befindet sich ein Modul mit er
findungsgemässen Klemmbacken und einem Messerpaar,
das die erfindungsgemässe Endflächenbearbeitung an
einem Kabelende durchführt. Daneben befindet sich
ein Modul, mit dem beispielsweise Kevlar ©-Fasern
o. dgl. aus einem Kabelmantel abgeschnitten (abge
stanzt) werden können. Daneben findet sich ein Mo
dul mit einem rotativen Schneidekopf, wie er z. B.
für das rotative Einschneiden eines Kabels verwen
det werden kann; und rechts im Bild findet sich ein
Modul zur Coatingentfernung an einem Lichtwellen
leiter. Die einzelnen Arbeitsweisen der rechten
drei Module und ihr spezifischer Aufbau sind an
sich bekannt gemacht worden durch die Schleuniger
Maschine FO 7045, in der diese Funktionen inte
griert sind. Das Neue und Vorteilhafte an dem hier
dargestellten Modulaufbau liegt in der besseren
Ausnützung der einzelnen Module bzw. Arbeitsvorgän
ge, da im Unterschied zur FO 7045 gleichzeitig meh
rere Arbeitsgänge an mehreren Kabeln durchgeführt
werden können und ein Arbeitsvorgang an einer Ma
schine nicht andere Arbeitsvorgänge blockiert.
Überhaupt neu und erfinderisch ist hingegen das Mo
dul links im Bild, da es so ausgerüstet ist, dass
es erstmals das erfindungsgemässe Abtrennen von
dünnen Scheiben von einem Kabelende ermöglicht. Mit
herkömmlichen Abisoliergeräten oder Kabeldurchtrenn
vorrichtungen war es bisher nie gedacht und daher
auch nicht vorgesehen, Scheiben im Zehntelmillime
terbereich von einem Kabel abzutrennen.
Die erforderlichen Massnahmen zum Umbau bestehender Abiso
liergeräte oder Kabeldurchtrennvorrichtungen sind einem
Fachmann jedoch verständlich, sobald er die Lehre dieser
Anmeldung kennt. Höchste Führungspräzission, geringe axiale
Verschiebbarkeiten im Einhundertstel- bis Zehntelmillime
terbereich und entsprechende erfindungsgemässe Messerquali
täten sowie bevorzugt ein geeigneter Niederhalter im
Schneidebereich erlauben das erfindungsgemässe Kabelendflä
chenbehandeln.
In den Schutzansprüchen sind weitere Details und Varianten
der Erfindung angegeben.
Das Verfahren und die Vorrichtung wurden im Rahmen von Ver
suchen an einer firmeninternen wissenschaftlichen Tagung im
März in Thun/Schweiz von den. Erfindern einem interessierten
auswärtigen Publikum vorgeführt.
Claims (13)
1. Verfahren zum Kabelendflächenveredeln eines durchtrenn
ten Kabelendstückes mit wenigstens einem Messer in einer
Kabelbearbeitungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kabelende wenigstens einmal, vorzugsweise mehr
mals in einem geringen Abstand zum jeweiligen Kabelende
mit dem Messer nochmals durchtrennt (nachgeschnitten)
wird, so dass vom jeweils verbleibenden Kabelende nur ei
ne dünne Scheibe des Kabels abgetrennt wird, wobei die
Dicke der Scheibe so gewählt wird, dass beim Abtrennen
geringere Schneidekräfte auftreten als beim erstmaligen
Durchtrennen des Kabels.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
beim ersten Nachschneiden bzw. bei allen nachfolgenden
Durchtrennungen dünne Messer mit vorzugsweise sehr dünnen
Schneiden angewendet werden, die gegebenenfalls neben
Messern für den ersten (normalen, herkömmlichen) Schnitt
angeordnet sind, wobei zwischen den Messern und dem Kabel
eine Relativverschiebung durchführbar ist, um im Schnei
debetrieb die jeweils erforderliche Messer-/ Kabelpositi
on zu erreichen.
3. Verfahren zum Kabelendflächenveredeln an einem Kabelende
mittels eines Messers, insbesondere nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel während des
Durchtrennens in unmittelbarer Nähe des Messers - vor
zugsweise durch eine besondere Ausbildung des oder wenig
stens eines beteiligten Messers - zentriert und positio
niert gehalten wird und dass das der Schnitt mit dem Mes
ser nahe dem Kabelende geführt wird.
4. Verfahren zum Kabelendflächenveredeln an einem Kabelende
mittels eines Messers, insbesondere nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelende wäh
rend des Durchtrennens in unmittelbarer Nähe des Messers
mittels einer Klemmvorrichtung fest und positioniert ge
halten, vorzugsweise gegen eine Unterlage oder gegen ein
mit dem Messer kooperierendes anderes Messer niederge
drückt gehalten wird.
5. Vorrichtung zum Kabelendflächenveredeln mit wenigstens
einer Messervorrichtung, einem Messervorrichtungshalter
und einem Antrieb für den Messervorrichtungshalter, und
mit einem Kabel- oder Messervorschub entlang der Kabelach
se, dadurch gekennzeichnet, dass dem Antrieb und dem Ka
bel- oder Messervorschub eine Steuerung zugeordnet ist,
die nach einem Durchtrennungsschnitt wenigstens einen Ab
trennungsschnitt einer dünnen Scheibe vom Kabelende -
vorzugsweise automatisch - durchführt.
6. Vorrichtung zum Kabelendflächenveredeln mit wenigstens
einer Messervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung eine Einrichtung umfasst, die das Abtrennen
so dünner Scheiben vom Kabelende erlaubt, dass die Dicke
der Scheiben nur einen Bruchteil (z. B. 1-30%, insbesonde
re z. B. 5-20%) der Kabeldicke ausmachen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung einen Niederhalter und/oder eine
Zentriervorrichtung in unmittelbarer Messernähe umfasst.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Messer bzw. die Messervorrich
tung im Bereich seiner Schneide besonders dünn - vorzugs
weise dünner als 0,3 mm - ausgebildet ist.
9. Vorrichtung zum Durchtrennen eines Kabels mit einem Mes
ser, insbesondere nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass das Messer bzw. die Messervor
richtung im Bereich seiner Schneide eine Ausfräsung mit
ungefähr der Breite des zu durchtrennenden Kabels auf
weist, welche Ausfräsung eine dünne Schneide von vorzugs
weise dünner als 0,3 mm übrig lässt und wenigstens der Ka
belbreite entspricht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5
bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. ein Messer
der Messervorrichtung eine zentrierende - z. B. V-förmige
- Ausfräsung aufweist, an derem Grund die Ausfräsung dem
Kabeldurchmesser entspricht, so dass ein eingelegtes Ka
bel dort positioniert gehalten werden kann.
11. Vorrichtung zum Durchtrennen eines Kabels mit zwei ko
operierenden Messern, insbesondere nach Anspruch 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Messer
eine wenigstens annähernd rechtwinkelige Schneide und ei
ne relativ grosse Dicke aufweist, die einem zu schneiden
den Kabel als Unterlage und dem schneidenden Messer als
daran vorbeischerendes Gegenlager dient.
12. Vorrichtung zum Durchtrennen eines Kabels mit zwei ko
operierenden Messern insbesondere nach einem der vorher
gehenden Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Kabelarretierungs- oder Niederhaltevorrichtung zuge
ordnet ist, die im Schneidebetrieb das Kabel in unmittel
barer Nähe des Messers beim Schneidvorgang festhält, vor
zugsweise gegen ein Messer gemäss Anspruch 10 oder 11 ge
drückt hält.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Messervorrich
tung wenigstens zwei Messer bzw. Messervorrichtungen bzw.
wenigstens zwei Scheiden bzw. Schneidenvorrichtungen auf
weist, von denen das bzw. die eine besonders verschleiss
fest ausgebildet ist und für den ersten Durchschnitt vor
gesehen ist, während das bzw. die andere eine besonders
dünne Klinge für das Nachschneiden aufweist, und dass die
Messer an einem gemeinsamen Messerhalter montiert sind.
Priority Applications (1)
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DE10033175A DE10033175A1 (de) | 1999-08-26 | 2000-07-07 | Verfahren zur Kabelendflächenveredelung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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