DE10032573A1 - Sicherheitsvorrichtung eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine für ein Kraftfahrzeug (2) bestimmte Sicherheitsvorrichtung (4) mit einem Sicherheitsgurt (6). Dieser Sicherheitsgurt (6) dient der Vermeidung einer unerwünschten Vorverlagerung eines Insassen (3) und ist zur Begrenzung der dabei auf ihn übertragenen Rückhaltekraft mit einem Kraftbegrenzer (11) ausgestattet. Die durch den Kraftbegrenzer (11) maximal übertragbare Rückhaltekraft ist durch den Winkel bestimmt, den der in seiner Gebrauchsstellung in Richtung auf einen Schulterbereich des Insassen (3) verlaufende Sicherheitsgurt (6) mit seiner frei herabhängenden Nichtgebrauchsstellung einschließt. DOLLAR A Hierdurch läßt sich eine selbsttätige Anpassung der Kraftbegrenzung an unterschiedliche Körpergrößen oder Sitzpositionen des Insassen (3) erreichen, ohne daß hierzu ein manueller Eingriff erforderlich ist. Das Verletzungsrisiko bei einem Unfall ist dadurch im Vergleich zu bekannten Sicherheitsvorrichtungen erheblich vermindert.
Description
Die Erfindung betrifft eine für ein Kraftfahrzeug bestimmte Sicherheitsvorrichtung mit
einem Kraftbegrenzer, durch den die von einem Sicherheitsgurt auf einen Insassen des
Kraftfahrzeuges insbesondere bei einer unfallbedingten Verzögerung übertragbare
maximale Rückhaltekraft begrenzt ist.
Eine solche Sicherheitsvorrichtung wird in der Praxis eingesetzt, um die schädigenden
Einflüsse eines unzulässig hohen Fangstoßes bei einem Unfall auf ein
körperverträgliches Maß zu reduzieren. Dieser Fangstoß entsteht einerseits durch die
Vorverlagerung des Insassen beim Aufprall des Kraftfahrzeuges, andererseits auch
durch einen zusätzlichen Gurtstraffer, welcher der Vorverlagerung durch eine zusätzliche
Anpresskraft entgegenwirkt. Es ist daher erforderlich, die auftretende Energie möglichst
gleichmäßig abzubauen, wozu in der Praxis eine Vielzahl von Sicherheitsvorrichtungen
gebräuchlich sind.
Durch die FR 27 44 779 wird beispielsweise ein Kraftbegrenzer mit einem
Deformationselement offenbart, welches bei Überschreiten einer unzulässig hohen
Rückhaltekraft im Inneren eines Gehäuses verformt wird, umso die Energie abzubauen.
Zugleich ist durch das Gehäuse eine maximale Verformung bzw. Wegbegrenzung der
möglichen Vorverlagerung festgelegt.
Weiterhin zeigt die DE 39 28 132 A1 eine Sicherheitsvorrichtung mit einem aus
Streckelementen aufgebauten Kraftbegrenzer, bei dem eine übermäßige Deformation,
die zu einer Beschädigung der Streckelemente führen kann, nach Zurücklegen eines
vorgegebenen Deformationsweges durch Anschlagelemente vermieden wird.
Es ist auch durch die DE 198 57 927 A1 bekannt, eine Sicherheitsvorrichtung mit einem
Kraftbegrenzer vorzusehen, bei dem nach Erreichen einer maximalen Rückhaltekraft
eine Verformung bzw. Verfaltung eines Metallkörpers entlang vorbestimmter
Verformungslinien, Kerblinien oder Entspannungsnuten auftritt.
Die DE 29 70 7703 U1 zeigt auch bereits einen Gurtaustrittskopf des Sicherheitsgurtes,
der sich zum Abfedern eines aufschlagenden Körpers verformt, wobei die Aufprallenergie
in Verformungsarbeit umgewandelt wird. Dabei bleibt das Deformationselement unter
einer Kunststoffabdeckhaube verdeckt, so daß scharfkantige Bauteile nicht freigelegt
werden können.
Zur Kraftbegrenzung kann gemäß der DE 44 38 234 A1 auch die plastische Verformung,
insbesondere Ausbeulung, einer hinter dem Sitz angeordneten Blechwand in einfacher
Weise genutzt werden.
Eine ebenfalls problemlos realisierbare Möglichkeit zur Kraftbegrenzung der Rückhalte
kraft zeigt auch die EP 06 36 521 A1, bei der ein Abschnitt des Sicherheitsgurtes zur
einer Schlaufe vernäht ist. Diese Nähte reißen beim Erreichen der maximalen Rückhalte
kraft schrittweise auf, und ermöglichen so eine Verlängerung des Sicherheitsgurtes. Da
bei soll durch eine geschickte Gestaltung der Nähte eine Dämpfung der Rückhaltekraft
erreicht werden.
Als nachteilig hat sich bei den genannten Sicherheitsvorrichtungen erwiesen, daß die opti
male Rückhaltekraft wesentlich durch die Körpergröße bzw. die Sitzposition des
Insassen bestimmt ist. Es ist zwar bereits daran gedacht worden, einen entsprechend
einstellbaren Kraftbegrenzer vorzusehen, jedoch scheitert die praktische Realisierung an
dem zusätzlichen Aufwand, insbesondere für Sensoren zur Erfassung der
körperbezogenen Daten und einer entsprechenden Ansteuerung des Kraftbegrenzers
oder an der mangelnden Zuverlässigkeit.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvor
richtung der Eingangs genannten Art derart auszuführen, daß eine selbsttätige Anpas
sung der maximalen Rückhaltekraft an die individuelle Körpergröße oder Sitzposition des
Insassen erreicht wird. Dabei soll insbesondere das Verletzungsrisiko durch eine ent
sprechend angepasste Rückhaltekraft verringert werden.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Sicherheitsvorrichtung gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbil
dungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen, bei der die mittels des
Kraftbegrenzers begrenzte maximale Rückhaltekraft durch einen von dem
Sicherheitsgurt in seiner Gebrauchsstellung gegenüber seiner Nichtgebrauchsstellung
eingeschlossenen Winkel bestimmt ist. Hierdurch ist die Rückhaltekraft der durch die
Sicherheitsvorrichtung auf den Insassen bei einer unfallbedingten Verzögerung durch die
Körpergröße bestimmt, wodurch sich ein erheblich vermindertes Verletzungsrisiko
erreichen läßt. Dabei verläuft der Sicherheitsgurt bei einem großen Insassen, der zudem
erfahrungsgemäß eine weit zurückgesetzte Sitzposition einnimmt, lediglich geringfügig
gegenüber der Horizontalen geneigt, während sich bei einem Insassen mit einer kleinen
Körpergröße ein stark nach unten geneigter Verlauf des Sicherheitsgurtes einstellt.
Demnach ist der Winkel, den der Sicherheitsgurt an seinem Fixpunkt in seiner
Gebrauchsstellung gegenüber seiner Nichtgebrauchsstellung einschließt, wesentlich von
der Körpergröße abhängig. Bei einem oben angeordneten Fixpunkt führt demnach ein
horizontaler Gurtverlauf gegenüber einem in Nichtgebrauchsstellung lose
herabhängenden Sicherheitsgurt zu einem großen Winkel. Diese Winkelstellung wird
insbesondere mechanisch auf den Kraftbegrenzer übertragen, an dem dadurch eine
vorbestimmte maximale Rückhaltekraft festgelegt wird.
Die Winkelstellung des Sicherheitsgurtes könnte mittels eines Winkelgebers auf den
Kraftbegrenzer übertragen werden, durch den eine entsprechend veränderte Kraftüber
tragung, beispielsweise mittels einer mechanischen Klemmung oder eine Bremse, be
wirkt wird. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird hingegen dann
erreicht, wenn der Kraftbegrenzer ein bei verschiedenen Winkeln unterschiedliches
Energieabsorbtionsvermögen aufweist. Hierdurch entfallen weitere Bauelemente für die
Sicherheitsvorrichtung, indem der Kraftbegrenzer ein winkelabhängiges Energieabsorp
tionsvermögen aufweist. Dabei erfolgt werkseitig eine Ausrichtung des Kraftbegrenzers,
um so eine Anpassung an die im Innenraum des Kraftfahrzeuges vorherrschenden Be
dingungen zu erreichen. Beispielsweise ist der Kraftbegrenzer hierbei im Bereich des
Fixpunktes mit einem Führungselement ausgestattet, welches eine winkelabhängige
Dämpfung durch Reibungskräfte entstehen läßt.
Besonders vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung der Erfindung, bei der der Kraftbegren
zer ein Deformationselement mit einem in Abhängigkeit des Winkels des Sicherheitsgur
tes veränderlichen Verformungswiderstand hat. Hierdurch wird der richtungsabhängige
Widerstand des Deformationselementes gegenüber insbesondere plastischer Verfor
mung genutzt, durch die eine entsprechende maximale Rückhaltekraft bewirkt wird. Hierbei
kann beispielsweise die Materialstärke des Deformationselementes in verschiedenen
Richtungen unterschiedlich bemessen sein, so daß sich eine stufenlose Anpassung von
einem geringen Verformungswiderstand entsprechend einer geringen maximalen Rück
haltekraft bis hin zu einem starken Verformungswiderstand stufenlos einstellen läßt. Da
bei ist zugleich ein Anschlag zur Begrenzung des maximalen Verformungswiderstandes
realisierbar, so daß eine unerwünschte weitere Vorverlagerung des Insassen verhindert
wird.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Sicherheitsvorrichtung wird dadurch erreicht,
daß der Kraftbegrenzer zwei zueinander senkrechte und mit einem unterschiedlichen
Energieabsorbtionsvermögen ausgestattete Deformationselemente aufweist. Hierdurch
entsteht die winkelabhängige Kraftbegrenzung durch die Zerlegung in eine erste Kraft
komponente in Wirkrichtung des ersten Deformationselementes und in eine hierzu senk
rechte, zweite Kraftkomponente, die ausschließlich in Richtung des zweiten Deforma
tionselementes wirkt. Durch das Verhältnis der Kraftkomponenten wird daher die resultie
rende maximale Rückhaltekraft bestimmt, wobei die Deformationselemente auch einzeln
austauschbar sein können, um so eine einfache Anpassung an die gewünschten Rück
haltekräfte zu erreichen.
Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn der Kraftbegrenzer einen einstellbaren Winkelbe
reich aufweist. Hierdurch kann zusätzlich zu der selbsttätigen Einstellung der Rückhalte
kraft eine manuelle Anpassung an weitere sicherheitsrelevante Gebrauchsumstände
vorgenommen werden. So ist es insbesondere möglich, bei der Verwendung eines die Sitz
höhe anhebenden Kindersitzes eine lediglich geringe Rückhaltekraft an dem
Kraftbegrenzer einzustellen.
Besonders sinnvoll ist auch eine andere erfindungsgemäße Abwandlung der Erfindung,
bei der der Kraftbegrenzer ein ausschließlich in einer Wirkrichtung belastbares Deforma
tionselement aufweist. Hierdurch wird erreicht, daß der Kraftbegrenzer derart einstellbar
ist, daß in Abhängigkeit des Winkels die Kraftbegrenzung gegebenenfalls ausgeschlos
sen wird, so daß dabei selbst große Massekräfte zuverlässig abgebremst und so ein Auf
prall selbst schwergewichtiger Insassen auf Ausstattungselemente des Kraftfahrzeuges
verhindert werden können.
Der Kraftbegrenzer kann grundsätzlich in einem beliebigen Abschnitt des Innenraumes
des Kraftfahrzeuges angeordnet werden. Besonders vorteilhaft ist hingegen eine bei
Weiterbildung der Erfindung, bei welcher der Kraftbegrenzer im Bereich eines Fixpunktes ange
ordnet ist. Hierdurch erfolgt eine unmittelbare Krafteinleitung der Rückhaltekraft auf den
Kraftbegrenzer, so daß Verluste oder Fehlfunktionen weitgehend ausgeschlossen sind.
Dabei können insbesondere weitere, die Winkelstellung des Sicherheitsgurtes erfas
sende Bauelemente entfallen.
Der Fixpunkt kann hierzu an einer Bodenplatte des Kraftfahrzeuges angeordnet sein, um
so eine unterschiedliche Körpergröße im Zusammenhang mit einer Sitzhöhenverstellung
oder der Verwendung eines Kindersitzes zu erfassen. Eine besonders zweckmäßige
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist hingegen auch dadurch gegeben,
daß der Kraftbegrenzer an einem oberen, einem Dachbereich zugeneigten Abschnitt
einer Karosseriestruktur des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Hierdurch wird die Winkel
stellung des Sicherheitsgurtes unmittelbar durch den Verlauf des Sicherheitsgurtes über
den Schulterbereich des Insassen bestimmt. Eine Fehlfunktion, wie sie anderenfalls bei
spielsweise durch die Bequemlichkeit des Insassen und einer damit einer ungenauen
Zuordnung der maximalen Rückhaltekraft entstehen kann, wird dabei verhindert.
Eine vorteilhafte Abwandlung der vorliegenden Erfindung wird auch erreicht, indem der
Kraftbegrenzer eine Höhenverstellung zur Anpassung an die Körpergröße des Insassen
hat, mit der zugleich eine Voreinstellung der maximalen Rückhaltekraft verbunden ist.
Hierdurch wird eine unerwünschte Beeinflussung der erfaßten Winkelstellung des
Sicherheitsgurtes durch eine manuell vom Insassen vorgenommene Höhenverstellung der
Sicherheitsvorrichtung, insbesondere des oberen Fixpunktes, ausgeschlossen. Dabei
wird die durch die Höhenverstellung verursachte Veränderung der Winkelstellung des
Sicherheitsgurtes in eine entsprechende Veränderung der maximalen Rückhaltekraft um
gesetzt, so daß neben der geeigneten Rückhaltekraft stets auch ein optimaler Verlauf
des Sicherheitsgurtes erreicht wird.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Sicherheitsvorrichtung ein Signalmittel hat, durch das
bei einem Winkel außerhalb eines zulässigen Winkelbereiches ein Signal auslösbar ist.
Hierdurch wird eine Winkelstellung, bei welcher der Kraftbegrenzer wirkungslos ist,
erfaßt und dem Insassen optisch oder visuell signalisiert. Ebenso wird dadurch auch der
Verbleib des Sicherheitsgurtes in seiner Nichtgebrauchsstellung erfaßt, so daß hierdurch
ein den Insassen zum Anlegen des Sicherheitsgurtes aufforderndes Signal erstellt
werden kann.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 ein abschnittsweise dargestelltes Kraftfahrzeug mit einer Sicherheitsvorrichtung in
einer Prinzipskizze;
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Sicherheitsvorrichtung in einer vergrößerten Darstellung.
Fig. 1 zeigt im Bereich eines vorderen Sitzes 1 ein Kraftfahrzeug 2 in einer seitlichen
Prinzipskizze. Zu erkennen ist ein Insasse 3, welcher mittels einer Sicherheitsvorrichtung
4 in einer kritischen Fahrsituation vor einer unerwünschten Vorverlagerung und einem
damit verbundenen möglichen Aufprall auf eine Armaturentafel 5 des Kraftfahrzeuges 2
geschützt wird. Hierzu hat die Sicherheitsvorrichtung 4 einen Sicherheitsgurt 6, welcher
in der dargestellten Gebrauchsstellung diagonal über den Brustbereich und den Hüftbe
reich des Insassen 3 verläuft und durch ein lediglich gestrichelt dargestelltes Gurtschloß
7 verriegelt ist. Der als gewöhnlicher Drei-Punkt-Gurt ausgeführte Sicherheitsgurt 6 ist
weiterhin an einem unteren Fixpunkt 8 mit dem Sitz 1 und an einem oberen Fixpunkt 9
mit einer als B-Säule ausgeführten Karosseriestruktur 10 verbunden. Im Bereich des
oberen Fixpunktes 9 ist die Sicherheitsvorrichtung 4 mit einem Kraftbegrenzer 11
ausgestattet, der bei einem Unfall den durch den Sicherheitsgurt 6 auf den Insassen 3
übertragenen Fangstoß dämpft und so das Verletzungsrisiko reduziert. Hierzu weist der
Kraftbegrenzer 11 eine einstellbare maximale Rückhaltekraft auf nach deren Erreichen
eine vorbestimmte Verlängerung eintritt. Die maximale Rückhaltekraft ist dabei
unmittelbar von der Winkelstellung des Sicherheitsgurtes 6 in Richtung auf den Insassen
3 abhängig, um so eine Anpassung an die individuelle Körpergröße bzw. Sitzposition des
Insassen 3 zu erreichen. Hierzu ist die maximale Rückhaltekraft durch einen zwischen
dem Sicherheitsgurt 6 in der dargestellten Gebrauchsstellung und seiner lediglich
gestrichelt dargestellten, frei herabhängenden Nichtgebrauchsstellung eingeschlossenen
Winkel 12 bestimmt.
Die Wirkungsweise des Kraftbegrenzers 11 der Sicherheitsvorrichtung 4 ist anhand der
Fig. 2 näher dargestellt, die die Sicherheitsvorrichtung 4 in einer vergrößerten Darstel
lung zeigt. Zu erkennen ist der an dem Fixpunkt 9 umgelenkte Sicherheitsgurt 6 in seiner
Gebrauchsstellung. Dabei weist der nach schräg unten geneigte Verlauf des Sicherheits
gurtes 6 eine Komponente seiner Zugkraft in der Wirkrichtung 13 des Kraftbegrenzers 11
auf. Ausschließlich diese Komponente wird durch den Kraftbegrenzer 11 begrenzt, wobei
bei einer Überschreitung einer maximalen Rückhaltekraft eine Verformung eines Defor
mationselementes 14 auftritt. Die Komponente der so gedämpften Zugkraft ist dabei un
mittelbar durch den von dem Sicherheitsgurt 6 in seiner dargestellten Gebrauchsstellung
und seiner gestrichelt dargestellten Nichtgebrauchsstellung eingeschlossenen Winkel 12
bestimmt. Dieser Winkel 12 ist um so kleiner, je geringer die Körpergröße des in Fig. 1
dargestellten Insassen 3 ist, wie dies exemplarisch durch einen gestrichelten Sicher
heitsgurtverlauf 15 und einen dementsprechenden Winkel 16 gezeigt ist, womit zugleich
eine Zunahme der Komponente der Zugkraft des Sicherheitsgurtes 6 in Wirkrichtung 13
des Kraftbegrenzers 11 verbunden ist.
Das Deformationselement 14 hat verschiedene Abschnitte 17, 18 mit einem jeweils un
terschiedlichen Verformungswiderstand, um so mit zunehmender Verformung eine an
steigende Rückhaltekraft zu realisieren. Zugleich wirkt die als Ausschnitt ausgestaltete
Führung 19 des Kraftbegrenzers 11 als Wegbegrenzung, durch die eine Vorverlagerung
des in Fig. 1 gezeigten Insassen 3 begrenzt und dadurch insbesondere ein Aufprall ver
hindert wird.
Die Sicherheitsvorrichtung 4 weist dabei weiterhin zu Optimierung der Kraftübertragung
des Sicherheitsgurtes 6 eine Höhenverstellung 20 auf, durch die zugleich die damit ver
bundene Änderung des Winkels 12 ausgeglichen wird, wobei insbesondere eine Verän
derung der maximalen Rückhaltekraft durch die Höhenverstellung 20 vermieden wird.
1
Sitz
2
Kraftfahrzeug
3
Insasse
4
Sicherheitsvorrichtung
5
Armaturentafel
'6 Sicherheitsgurt
'6 Sicherheitsgurt
7
Gurtschloß
8
Fixpunkt
9
Fixpunkt
10
Karosseriestruktur
11
Kraftbegrenzer
12
Winkel
13
Wirkrichtung
14
Deformationselement
15
Sicherheitsgurtverlauf
16
Winkel
17
Abschnitt
18
Abschnitt
19
Führung
20
Höhenverstellung
Claims (10)
1. Eine für ein Kraftfahrzeug bestimmte Sicherheitsvorrichtung mit einem Kraftbegren
zer, durch den die von einem Sicherheitsgurt auf einen Insassen des Kraftfahrzeu
ges insbesondere bei einer unfallbedingten Verzögerung übertragbare maximale
Rückhaltekraft begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels des Kraft
begrenzers (11) begrenzte maximale Rückhaltekraft durch einen von dem Sicher
heitsgurt (6) in seiner Gebrauchsstellung gegenüber seiner Nichtgebrauchsstellung
eingeschlossenen Winkel (12, 16) bestimmt ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraft
begrenzer (11) ein bei verschiedenen Winkeln (12, 16) unterschiedliches Energie
absorbtionsvermögen aufweist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftbegrenzer (11) ein Deformationselement (14) mit einem in Abhängig
keit des Winkels (12, 16) des Sicherheitsgurtes (6) veränderlichen Verformungswi
derstand hat.
4. Sicherheitsvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer (11) zwei zueinander senkrechte
und mit einem unterschiedlichen Energieabsorbtionsvermögen ausgestattete De
formationselemente aufweist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer (11) einen einstellbaren
Winkelbereich aufweist.
6. Sicherheitsvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer (11) ein ausschließlich in einer
Wirkrichtung (13) belastbares Deformationselement (14) aufweist.
7. Sicherheitsvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer (11) im Bereich eines Fixpunktes
(8, 9) angeordnet ist.
8. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraft
begrenzer (11) an einem oberen, einem Dachbereich zugeneigten Abschnitt einer
Karosseriestruktur (10) des Kraftfahrzeuges (2) angeordnet ist.
9. Sicherheitsvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzer (11) eine Höhenverstellung (20)
zur Anpassung an die Körpergröße des Insassen (3) hat, mit der zugleich eine Vor
einstellung der maximalen Rückhaltekraft verbunden ist.
10. Sicherheitsvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung ein Signalmittel hat, durch
das bei einem Winkel außerhalb eines zulässigen Winkelbereiches ein Signal aus
lösbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000132573 DE10032573A1 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Sicherheitsvorrichtung eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000132573 DE10032573A1 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Sicherheitsvorrichtung eines Kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10032573A1 true DE10032573A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7647811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000132573 Withdrawn DE10032573A1 (de) | 2000-07-05 | 2000-07-05 | Sicherheitsvorrichtung eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10032573A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2000
- 2000-07-05 DE DE2000132573 patent/DE10032573A1/de not_active Withdrawn
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