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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von weitgehend
amorphen Poly-α-Olefinen mit
verbesserter Raum-Zeit-Ausbeute unter kontrollierten Reaktionsbedingungen.
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In
der Klebstoffindustrie wird seit vielen Jahren eine Vielzahl weitgehend
amorpher Poly-α-Olefine
als Klebrohstoffe für
die verschiedensten Anwendungen eingesetzt. Die Anwendungen erstrecken sich
hierbei vom Hygienesektor und der Laminierung über den Verpackungssektor bis
zu konstruktiven Verklebungen und der Möbelindustrie. Diese Klebrohstoffe
zeichnen sich in den meisten dieser Anwendungen durch hohe Adhäsion zu
den verschiedensten Substraten, starke Kohäsion und gute Beständigkeit
gegenüber
Chemikalien bei ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis aus.
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Am
Markt zunehmend gefragt sind bei modernen Schmelzklebstoffen die
Eigenschaften gute Sprühbarkeit,
hervorragende Klebeeigenschaften bereits unmittelbar nach dem Auftrag
und möglichst geringer
Formulierungsaufwand. Besonders geeignet für diese Anforderungen sind
niederviskose Produkte mit einer Viskosität von 400-15 000 mPas bei 190 °C und einer
Nadelpenetration von 18 bis 90 × 0,1
mm bei 25 °C.
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Die
Herstellung von Produkten in diesem Viskositätsbereich ist in der
EP-A-0 023 249 beschrieben.
Mit den dort eingesetzten TiCl
3-Katalysatoren
können
jedoch nur vergleichsweise harte Produkte mit einer Nadelpenetration
bis zu maximal 25 × 0,1
mm bei 25 °C
hergestellt werden. Derartige Produkte müssen zur Feineinstellung der
Klebeigenschaften mit weiteren Klebrohstoffen wie Harzen und Wachsen
formuliert werden. Dies stellt infolge des erforderlichen Mehraufwandes
für den
Klebstoffhersteller einen erheblichen Kostennachteil dar.
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Ein
Verfahren zur Herstellung derartiger weicher und niederviskoser
Produkte ist in der
EP-A-0 335
484 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird zur Herstellung
eines Trägerkatalysators
eine Magnesiumchlorid-Trägerbasis
mit Aluminiumtrichlorid vermahlen und das Produkt mit Titantetrachlorid
weiter vermahlen; anschließend
wird das Gemisch mit einem Trialkylaluminium-Cokatalysator aktiviert.
Das dort offenbarte Verfahren ist in der Industrie jedoch nur sehr
eingeschränkt
nutzbar, da nur in einem sehr engen Temperaturbereich polymerisiert
werden kann, was in der Praxis einen erheblichen Meß- und Regelaufwand
zur Folge hat. Dies wird besonders erschwert durch das ungleichmäßige Aktivitätsverhalten
des dort beschriebenen Katalysators über die Reaktionszeit; zu Beginn
der Reaktion verläuft
die Polymerisation stürmisch
unter hoher Wärmeentwicklung,
jedoch läßt die Aktivität des Katalysators
rasch nach und fällt
dann relativ rasch auf ein Niveau, das für ein technisches Verfahren
zu gering ist. Das ungleichmäßige Aktivitätsverhalten
ist nicht nur bei diskontinuierlicher Polymerisation problematisch,
sondern auch bei einem kontinuierlichen Verfahren, wo vor allem
der rasche Abfall in der Aktivität
zum Problem wird und zu einer unbefriedigenden Raum-Zeit-Ausbeute
führt.
Darüber
hinaus soll die Reaktion bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen
ablaufen; dies ist wegen der erforderlichen Wärmeabführung energetisch ungünstig und
erhöht nochmal
den Steuerungsaufwand.
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Überraschenderweise
gelang es nun, diese Nachteile zu vermeiden und weitgehend amorphe Poly-α-Olefine
mit deutlich besserer Raum-Zeit-Ausbeute in einem weiten Temperaturbereich
und mit einem gleichmäßigeren
Reaktionsverlauf herzustellen. Dies gelingt mit einem Verfahren
zur Herstellung von Poly-α-Olefinen
gemäß Anspruch
1, bei dem
- a) ein fester Katalysator eingesetzt
wird, der aus Magnesiumhalogenid, Aluminiumtrihalogenid und Titantetrahalogenid
hergestellt wird,
- b) als Cokatalysator ein Trialkylaluminium zugegeben wird, das
in jeder Alkylgruppe 1 bis 9 Kohlenstoffatome besitzt, so dass das
molare Verhältnis
von Trialkylaluminium zu Titan im Bereich von 40:1 bis 700:1 liegt,
- c) das Olefin oder Olefingemisch in flüssiger Phase und bei einer
Temperatur zwischen 30 und 160 °C
polymerisiert wird, und
- d) das entstandene Poly-α-Olefin
isoliert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der feste
Katalysator vor Zugabe des Cokatalysators durch Zusatz einer weiteren
Komponente präformiert
wird, die Sauerstoff enthält.
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Im
Allgemeinen werden hierbei, bezogen auf 10 Mol Magnesiumhalogenid,
0,5 bis 4 Mol Aluminiumtrihalogenid und 0,4 bis 2 Mol Titantetrahalogenid eingesetzt.
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Der
feste Katalysator kann beispielsweise nach dem Verfahren hergestellt
werden, das in der
EP-A-0
335 484 , die ausdrücklich
in Bezug genommen wird, offenbart ist. Vorzugsweise wird als Halogenid
Chlorid verwendet. Neben Magnesiumhalogenid, Aluminiumtrihalogenid
und Titantetrahalogenid können
gemäß dem Stand
der Technik noch modifizierende Substanzen zugesetzt werden, maximal etwa
in der doppelten stöchiometrischen
Menge bezogen auf den Titananteil des Katalysators, Aluminiumhalogenalkyle,
Ethylenoxid, Propylenoxid, Alkylhalogenide, trockenes Chlorwasserstoffgas,
Aluminoxane und/oder Aluminiumtrialkyl. Über die genannten Substanzen
hinaus wird kein Elektronendonor zugegeben.
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Hierbei
wird ein fester Katalysator erhalten, der in der Regel Magnesium,
Aluminium und Titan in folgenden Mengen enthält:
- – 10 bis
25 Gew.-%, bevorzugt 14 bis 22,5 Gew.-% und besonders bevorzugt
16 bis 21 Gew.-% Magnesium,
- – 1
bis 5 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 4 Gew.-% und besonders bevorzugt
2 bis 3 Gew.-% Aluminium sowie
- – 1
bis 5 Gew.%, bevorzugt 1,5 bis 4 Gew.-% und besonders bevorzugt
2 bis 3 Gew.-% Titan.
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Zur
Präformierung
wird der feste Katalysator vor Zugabe des Cokatalysators durch Zusatz
einer weiteren Komponente behandelt, die Sauerstoff enthält.
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Sauerstoff
kann entweder in reiner Form oder als Mischung mit anderen Gasen,
wie z. B. Stickstoff oder Argon, eingesetzt werden.
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Als
Indikator für
eine erfolgreiche Präformierung
kann das Ausbleiben einer sonst üblicherweise erhaltenen
Dunkelfärbung
der Katalysatorsuspension bei anschließendem Kontakt mit Trialkylaluminium dienen.
Die Mindestmenge an Sauerstoff ist dadurch festgelegt, dass die
Dunkelfärbung
der Katalysatorsuspension bei anschließendem Kontakt mit Trialkylaluminium
zumindest deutlich abgeschwächt
sein soll. Die Höchstmenge
an Sauerstoff soll vorzugsweise die Menge, die zum Ausbleiben der
Dunkelfärbung
nötig ist,
nicht erheblich überschreiten.
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Die
erfindungsgemäß erhaltenen
Effekte können
häufig
noch dadurch gesteigert werden, dass die Präformierung zusätzlich in
Anwesenheit einer Verbindung durchgeführt wird, die dissoziierbaren Wasserstoff
enthält.
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Verbindungen,
die dissoziierbaren Wasserstoff enthalten, sind in erster Linie
Wasser, Carbonsäuren
wie beispielsweise Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure
oder Buttersäure,
Alkohole wie beispielsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol, i-Propanol,
n-, i-, tert. Butanol, Ammoniak sowie primäre oder sekundäre Amine
wie Methylamin, Dimethylamin, Ethylamin, Di-n-butylamin usw. Dosiert
man die Verbindung, die dissoziierbaren Wasserstoff enthält, zu,
so sollte darauf geachtet werden, dass das molare Verhältnis dieser
Verbindung zum Titantetrachlorid den Wert 3:1 nicht wesentlich überschreitet.
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Der
feste Katalysator kann bei der Präformierung in einer flüssigen Phase
suspendiert sein, wobei die flüssige
Phase beispielsweise ein inerter Kohlenwasserstoff oder auch ein
Monomer oder Monomerengemisch sein kann. Die Präformierung kann aber auch in
einem Festbett oder in einem Wirbelbett durchgeführt werden.
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Durch
diese Präformierung
erhält
man ein stabileres Katalysatorsystem. Starke Aktivitätsänderungen,
die zu Beginn der Reaktion eine unkontrollierte Erwärmung, gegen
Ende jedoch bei unzureichender Regelung der Wärmeabfuhr eine deutliche Abkühlung der
Reaktionsmasse zur Folge haben, werden abgeschwächt. Als Ursache für die erhebliche
Abnahme der Aktivität
im Verlauf der Reaktion gemäß dem Stand
der Technik muss die Bildung hochaktiver, aber sehr wenig beständiger katalytisch aktiver
Spezies angenommen werden. Durch die erfindungsgemäße Präformierung
des Katalysators wird unerwarteterweise die Bildung dieser Spezies gegenüber der
Bildung aktiver Zentren mit höherer Stabilität zurückgedrängt. Dadurch
ergibt sich ein gleichmäßigerer
Reaktionsverlauf. Dieser Effekt wird überlagert von der deutlich
gesteigerten Katalysatoraktivität,
so dass in machen Fällen
trotzdem eine stärkere
anfängliche
Wärmeentwicklung
stattfinden kann als ohne Präformierung.
Verwendet man jedoch vom erfindungsgemäß präformierten Katalysator entsprechend
weniger, um auf gleichen Umsatz zu kommen wie ohne Präformierung,
dann ist die anfängliche
Temperaturzunahme stets geringer als gemäß dem Stand der Technik.
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Der
erfindungsgemäß präformierte
Katalysator kann unmittelbar nach seiner Herstellung für die Polymerisation
verwendet werden; er kann jedoch auch für längere Zeit gelagert werden.
Die Lagerzeit kann hierbei zwischen wenigen Sekunden und mehreren
Tagen variieren. Die Lagertemperatur kann bis zu 160 °C betragen,
wobei aber bei einer längeren Lagerung
eine niedrigere Temperatur gewählt
werden sollte. Wird längere
Zeit bei höherer
Temperatur gelagert bzw. wird der Katalysator nach der Herstellung
und Präformierung
auf höhere
Temperatur gebracht, was durch konventionelles Erwärmen, durch Mikrowellen-
oder durch Ultraschallbehandlung geschehen kann, kann es für die Stabilität des Katalysators
von Vorteil sein, wenn geringe Mengen der später eingesetzten Monomere bereits
anwesend sind. Im Allgemeinen sind längere Lagerungszeiten mit einer
Abnahme der Katalysatoraktivität
verbunden.
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Das
zu polymerisierende Olefin kann grundsätzlich jedes α-Olefin mit
bis zu 12 Kohlenstoffatomen sein, beispielsweise Ethen, Propen,
1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen, 1-Decen und/oder 1-Dodecen.
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Das
Poly-α-Olefin
hat die Zusammensetzung
3 bis 95 Gew.-% eines oder mehrerer α-Olefine
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen,
5 bis 97 Gew.-% Propen und
0
bis 20 Gew.-% Ethen.
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Als α-Olefin mit
4 bis 12 Kohlenstoffatomen wird in beiden Fällen bevorzugt 1-Buten, 1-Hexen und/oder
1-Octen eingesetzt.
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Die
Polymerisation kann entweder chargenweise, kontinuierlich oder semikontinuierlich
durchgeführt
werden. Wegen der höheren
Produktivität des
erfindungsgemäß hergestellten
Katalysators erzielt man eine höhere
Raum-Zeit-Ausbeute
sowie einen niedrigeren Gehalt an Katalysatorrückständen im Produkt.
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Zur
Kontrolle des Molekulargewichts kann, falls gewünscht, gemäß dem Stand der Technik in Gegenwart
von Wasserstoff oder einem anderen geeigneten Regler polymerisiert
werden. Das Poly-α-Olefin
hat eine Schmelzeviskosität
im Bereich von 300 bis 400 000 mPas, besonders bevorzugt 350 bis
200 000 mPas und insbesondere bevorzugt 400 bis 25 000 mPas, gemessen
bei 190 °C
entsprechend DIN 53019 in einem Rotationsviskosimeter. Die relevante
Schergeschwindigkeit beträgt
hierbei bei Viskositäten
unterhalt von 15 000 mPas 30,5 s–1 und
bei Viskositäten
ab 15 000 mPas 3,5 s–1.
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Das
erfindungsgemäß hergestellte
Poly-α-Olefin
ist weitgehend amorph; dies drückt
sich beispielsweise im Erweichungspunkt und in der Nadelpenetration
aus. Der Erweichungspunkt gemessen mit der Ring- und Kugel Methode
entsprechend DIN 52011, liegt im Bereich von 80 bis 153 °C, während die
Nadelpenetration (100/25/5), gemessen entsprechend DIN 52010, im
Bereich von 18 bis 90 × 0,1 mm
liegt. Bei einer festgelegten Schmelzeviskosität lassen sich Erweichungspunkt
und Nadelpenetration auf bekannte Weise durch Variation des Katalysators oder
der Temperatur sowie durch die Auswahl der Monomeren einstellen.
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In
einer zweiten Ausführungsform
werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
lineare, extrem hochmolekulare Poly-α-Olefine hergestellt. Hier wird
der Umstand ausgenutzt, dass die Aktivität des erfindungsgemäß präformierten
Katalysators während
der Polymerisation nur langsam abklingt, was eine hohe Produktivität ergibt.
Da dieser Katalysator zudem nur in geringem Maße zu Kettenabbruchreaktionen
neigt, können
hiermit Poly-α-Olefine
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht Mw von über 2 000
000 hergestellt werden. Um derart hochmolekulare Produkte zu erhalten,
wird möglichst
kein Molekulargewichtsregler verwendet; zudem ist es sinnvoll, im
unteren Temperaturbereich, etwa bei ca. 40 °C, zu polymerisieren. Auf diese
Weise können
sogar Monomere mit geringer Reaktivität wie 1-Hexen und 1-Octen zu Polymeren
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht Mw von
200 000 bis ca. 2 000 000, bevorzugt von 500 000 bis ca. 2 000 000
umgesetzt werden. Derartige Polymere sind vollständig amorph und kautschukartig
und können über die
Schmelze verarbeitet werden. Sie haben vorzugsweise folgende Monomerenzu
sammensetzung:
mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20
Gew.-% 1-Hexen und/oder 1-Octen
sowie
maximal 90 Gew.-%; insbesondere maximal 80 Gew.-% Ethen,
Propen und/oder 1-Buten.
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Bevorzugt
enthalten derartige Polymere jedoch 5 % Propen und besonders bevorzugt
kein Ethen. Für
spezielle Anwendungen sind die Polymere bis zu 95 Gew.-% aus 1-Hexen und/oder 1-Octen aufgebaut.
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Derartige
Polymere werden beispielsweise für
die Klebschicht von Klebebändern
verwendet.
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In
den folgenden Beispielen wurde ein kommerziell erhältlicher,
anspruchsgemäßer Katalysator verwendet,
der gemäß Analyse
2,3 Gew.-% Ti, 18,7 Gew.-% Mg und 2,6 Gew.-% Al enthält.
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Beispiel 1:
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- a) Präformierung
des Katalysators:
in eine Aufschlämmung von 0,025 g des Katalysators
und 4,3 mg Triisobutylaluminium (1,79 mol bezogen auf 1 mol Titan)
in 2,5 ml n-Hexan bei 25°C
wurde unter Rühren
innerhalb von 1 Minute 10 ml feuchter Sauerstoff eingeleitet. Anschließend wurde
der Gasraum bis zur vollständigen Verdrängung des
Sauerstoffs mit Argon gespült und
dann die Mischung 5 Tage bei 25 °C
gelagert.
Die erfolgreiche Präformierung zeigte sich daran, dass
bei der nachfolgenden Zugabe von Triisobutylaluminium die sonst übliche Dunkelfärbung ausblieb:
- b) Durchführen
der Polymerisation:
in einem 5l-Edelstahlautoklav wurden 720
g Propen, 330 g 1-Buten, 0,2 g Triisobutylaluminium und 11,0 Normliter
Wasserstoff zu 450 g Butan gegeben, worauf die Mischung auf 70 °C erwärmt wurde.
Anschließend
wurde eine Mischung aus 0,23 g Triisobutylaluminium und der Suspension des
gemäß a) präformierten
Katalysators in den Reaktor gegeben. Bei der anschließenden Polymerisationsreaktion
kam es nur zu einer maximalen Abweichung der Ist- von der Solltemperatur von
6 °C.
Nach
einer Reaktionszeit von 180 Minuten wurde der Katalysator durch
Zugabe von 5 ml Methanol zersetzt; zusätzlich wurden 5 ml einer acetonischen
Lösung
von 20 Gew.-% eines Stabilisators (Irganox 1010) zugegeben. Dann
wurden das Lösemittel
und die verbliebenen Restmonomere entspannt und der Reaktorinhalt
bei 170 °C
aus dem Reaktor ausgeschmolzen. Die Ausbeute betrug 934 g (Umsatz
89,0 %). Das Produkt hatte eine Schmelzeviskosität von 4 200 mPas, eine Nadelpenetration
von 22 × 0,1
mm und einen Erweichungspunkt von 122 °C.
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Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß):
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Wie
im Beispiel 1, mit dem alleinigen Unterschied, dass der Katalysator
nicht präformiert
wurde. Während
der Polymerisation betrug die maximale Abweichung der Ist- von der
Solltemperatur 16 °C. Ausbeute
748 g (Umsatz 71,2 %); Schmelzeviskosität 2 800 mPas; Nadelpenetration
16 × 0,1
mm; Erweichungspunkt 131 °C.
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Beispiel 3:
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- a) Präformierung
des Katalysators: Wie im Beispiel 1.
- b) Durchführung
der Polymerisation:
In einem 5l-Edelstahlautoklav wurden 740
g Propen, 310 g 1-Buten, 0,2 g Triisobutylaluminium und 11 Normliter
Wasserstoff zu 450 g Butan gegeben, worauf die Mischung auf 70 °C erwärmt wurde.
Anschließend
wurde eine Mischung aus 0,23 g Triisobutylaluminium und der Suspension des
gemäß a) präformierten
Katalysators in den Reaktor gegeben. Bei der anschließenden Polymerisationsreaktion
kam es nur zu einer maximalen Abweichung der Ist- von der Solltemperatur von
6 °C.
Nach
einer Reaktionszeit von 180 Minuten wurde der Ansatz wie im Beispiel
1 aufgearbeitet. Ausbeute 785 g (Umsatz 74,8 %); Schmelzeviskosität 2 000
mPas, Nadelpenetration 20 × 0,1
mm; Erweichungspunkt 124 °C.
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Beispiel 4 (nicht erfindungsgemäß):
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Wie
Beispiel 3, mit dem alleinigen Unterschied, dass der Katalysator
nicht präformiert
wurde. Während
der Polymerisation betrug die maximale Abweichung der Ist- von der
Solltemperatur 13 °C. Ausbeute
748 g (Umsatz 71,2 %); Schmelzeviskosität 5 350 mPas; Nadelpenetration
28 × 0,1
mm; Erweichungspunkt 132 °C.
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Beispiel 5:
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- a) Präformierung
des Katalysators:
In eine Aufschlämmung von 0,037 g des Katalysators
in 3,7 ml n-Hexan und 1,78 mg Triisobutylaluminium (0,5 mol bezogen
auf 1 mol Titan) bei 25 °C
wurde unter Rühren
innerhalb von 1 Minute 5 ml feuchter Sauerstoff eingeleitet. Anschließend wurde
der Gasraum bis zur vollständigen
Verdrängung
des Sauerstoffs mit Argon gespült
und dann die Mischung 5 Tage bei 25 °C gelagert. Die erfolgreiche
Präformierung
zeigte sich daran, dass bei der nachfolgenden Zugabe von Triisobutylaluminium
die sonst übliche
Dunkelfärbung ausblieb.
- b) Durchführen
der Polymerisation:
In einem 5l-Edelstahlautoklav wurden 620
g Propen, 410 g 1-Buten, 20 g Ethen, 0,2 g Triisobutylaluminium
und 9 Normliter Wasserstoff zu 450 g Butan gegeben, worauf die Mischung
auf 85 °C erwärmt wurde.
Anschließend
wurde eine Mischung aus 0,34 g Triisobutylaluminium und der Suspension
des gemäß a) präformierten
Katalysators in den Reaktor gegeben. Bei der anschließenden Polymerisationsreaktion
kam es nur zu einer maximalen Abweichung der Ist- von der Solltemperatur
von 7 °C.
Nach
einer Reaktionszeit von 180 Minuten wurde der Katalysator durch
Zugabe von 5 ml Methanol zersetzt; zusätzlich wurden 5 ml einer acetonischen
Lösung
von 20 Gew.-% eines Stabilisators (Irganox 1010) zugegeben. Dann
wurden das Lösemittel
und die verbliebenen Restmonomere entspannt und der Reaktorinhalt bei
170 °C aus
dem Reaktor ausgeschmolzen. Die Ausbeute betrug 944 g (Umsatz 91,7
%). Das Produkt hatte eine Schmelzeviskosität von 1 900 mPas, eine Nadelpenetration
von 36 × 0,1
mm und einen Erweichungspunkt von 115 °C.
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Beispiel 6 (nicht erfindungsgemäß):
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Wie
Beispiel 5, mit dem alleinigen Unterschied, dass der Katalysator
nicht präformiert
wurde. Während
der Polymerisation betrug die maximale Abweichung der Ist- von der
Solltemperatur 16 °C. Ausbeute
928 g (Umsatz 88,4 %); Schmelzeviskosität 1 600 mPas; Nadelpenetration
39 × 0,1
mm; Erweichungspunkt 113 °C.
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Beispiel 7:
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- a) Präformierung
des Katalysators
Eine Aufschlämmung von 0,025 g des Katalysators
in 2,5 ml n-Hexan wurde bei 25 °C
in eine Spritze aufgezogen. Anschließend wurde eine trockene Gasmischung
aus 21 Vol.-% Sauerstoff und 79 Vol.-% Stickstoff angesaugt und
die Spritze eine Minute lang kräftig
geschüttelt.
Hierbei wurde ein ca. sechsfacher molarer Überschuß an Sauerstoff, bezogen auf
den Titananteil des Katalysators, verwendet. Die erfolgreiche Präformierung
zeigte sich daran, dass bei der nachfolgenden Zugabe von Triisobutylaluminium
die sonst übliche
Dunkelfärbung
ausblieb.
- b) Durchführen
der Polymerisation:
In einem 5l-Edelstahlautoklav wurden 740
g Propen, 310 g 1-Buten, 0,2 g Triisobutylaluminium und 3 Normliter
Wasserstoff zu 450 g Buten gegeben, worauf die Mischung auf 70 °C erwärmt wurde.
Anschließend
wurde eine Mischung aus 0,23 g Triisobutylaluminium und der Suspension
des gemäß a) präformierten
Katalysators in den Reaktor gegeben. Bei der anschließenden Polymerisationsreaktion
kam es zu einer maximalen Abweichung der Ist- von der Solltemperatur
von 12 °C.
Nach
einer Reaktionszeit von 180 Minuten wurde der Katalysator durch
Zugabe von 5 ml Methanol zersetzt; zusätzlich wurden 5 ml einer acetonischen
Lösung von
20 Gew.-% des Stabilisators Irganox 1010 zugegeben. Dann wurden
das Lösemittel
und die verbliebenen Restmonomere entspannt und der Reaktorinhalt
bei 170 °C
aus dem Reaktor ausgeschmolzen. Die Ausbeute betrug 889 g (Umsatz
84,7 %). Das Produkt hatte eine Schmelzeviskosität von 6100 mPas und eine Nadelpenetration
von 24 × 0,1
mm.
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Beispiel 8 (nicht erfindungsgemäß):
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Wie
Beispiel 7, mit dem alleinigen Unterschied, dass der Katalysator
nicht präformiert
wurde. Während
der Polymerisation betrug die maximale Abweichung der Ist- von der
Solltemperatur 8 °C. Ausbeute
724 g (Umsatz 69,0 %). Schmelzeviskosität 4 800 mPas; Nadelpenetration
23 × 0,1
mm.
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Beispiel 9:
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- a) Präformierung
des Katalysators:
Eine Aufschlämmung von 0,094 g des Katalysators
in 9,4 ml n-Hexan wurde bei 25 °C
in eine Spritze aufgezogen. Anschließend wurde eine trockene Gasmischung
aus 21 Vol.-% Sauerstoff und 79 Vol.-% Stickstoff angesaugt und
die Spritze eine Minute lang kräftig
geschüttelt.
Hierbei wurde ein ca. zweifacher molarer Überschuß an Sauerstoff, bezogen auf
den Titananteil des Katalysators, verwendet. Die erfolgreiche Präformierung
zeigte sich daran, dass bei der nachfolgenden Zugabe von Triisobutylaluminium
die sonst übliche
Dunkelfärbung
ausblieb.
- b) Durchführen
der Polymerisation:
In einem 5l-Edelstahlautoklav wurden 750
g 1-Hexen und 0,44 g Triisobutylaluminium zu 1 460 g Hexan gegeben,
worauf die Mischung auf 50 °C erwärmt wurde.
Anschließend
wurde eine Mischung aus 0,44 g Triisobutylaluminium und der Suspension
des gemäß a) präformierten
Katalysators in den Reaktor gegeben. Bei der anschließenden Polymerisationsreaktion
kam es zu einer maximalen Abweichung der Ist- von der Solltemperatur
von 2 °C.
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Nach
einer Reaktionszeit von 120 Minuten wurde der Katalysator durch
Zugabe von 5 ml Methanol zersetzt; zusätzlich wurden 5 ml einer acetonischen
Lösung
von 20 Gew.-% des Stabilisators Irganox 1010 zugegeben. Anschließend wurde
das Produkt in Isopropanol gefällt
und getrocknet. Die Ausbeute betrug 455 g (Umsatz 60,7 %). Die Molekulargewichtsbestimmung
mittels Gelpermeationschromatographie ergab ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht Mw von 1 185 300.
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Beispiel 10 (nicht erfindungsgemäß):
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Wie
Beispiel 9, mit dem alleinigen Unterschied, dass der Katalysator
nicht präformiert
wurde. Während
der Polymerisation betrug die maximale Abweichung der Ist- von der
Solltemperatur 1 °C. Ausbeute
392 g (Umsatz 52,3 %); Mw = 1 274 300.