DE10031105A1 - Schmelzspinnverfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Schmelzspinnverfahren und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Abstract
Beim Schmelzspinnen durchlaufen die aus einer Düsenplatte (2) austretenden Filamente (21) nacheinander eine Lufteintritts- und Kühlstrecke (3) sowie ein Spinnrohr (4), das aus einem Trichter (5), einem zylindrischen Teil (6) und einem Diffusor (7) besteht. Ein Luftstrom wird der Lufteintritts- und Kühlstrecke (3) zugeführt und tritt ebenfalls in das Spinnrohr (4) ein. Ein Teil des zugeführten Gesamtluftstromes wird vor Erreichen des zylindrischen Teils (6) durch Leitungen nach außen abgeführt. Die Leitungen können Bypass-Leitungen (15) sein, die den abgeführten Teilluftstrom unter Umgehung des zylindrischen Teils (6) wieder dem Diffusor (7) zuführen. Auf diese Weise läßt sich die Durchsatzmenge der strömenden Luft optimal auf die Erfordernisse in dem zylindrischen Teil (6) sowie vor diesem Teil und danach einstellen. In dem zylindrischen Teil muß der Luftdurchsatz so eingestellt werden, daß optimale Garneigenschaften entstehen; in der Lufteintritts- und Kühlstrecke (3), in dem Trichter (5) und in dem Diffusor (7) kommt es dagegen vornehmlich auf eine gute Kühlwirkung an. Die neue Strömungsführung läßt sich - wie dargestellt - erreichen, wenn ein Saugluftgebläse (11) auf das Austrittsende des Diffusors (7) einwirkt und dadurch den Gesamtluftstrom hervorruft; es ist aber auch ebenso zu verwirklichen, wenn ein Gebläse unter Druck den Gesamtluftstrom der Vorrichtung über die Lufteintritts- und Kühlstrecke (3) zuführt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schmelzspinnverfahren, bei dem die aus den Düsen
ausgepreßte Schmelze in eine Lufteintritts- und Kühlstrecke eintritt, bei dem die
entstehenden Filamente durch ein an die Lufteintritts- und Kühlstrecke anschlie
ßendes Spinnrohr geführt werden, das in Abzugsrichtung der Filamente nachein
ander einen Trichter, einen zylindrischen Teil und einen Diffusor umfaßt, und bei
dem in die Lufteintritts- und Kühlstrecke ein Luftstrom eintritt, der in Abzugs
richtung der Filamente durch das Spinnrohr strömt und diese dabei allseitig um
hüllt, wobei der Luftstrom in einer solchen Menge zugeführt wird, daß in dem
zylindrischen Teil des Spinnrohres eine Luftgeschwindigkeit entsteht, die etwa so
hoch oder höher ist als die Abzugsgeschwindigkeit der Filamentoberflächen.
Ein derartiges Schmelzspinnverfahren ist aus der EP 0 682 720 B1 bekannt. Da
nach ist vorgesehen, daß die Luftströmung über zumindest eine Teillänge der Fi
lamente, wo das Polymermaterial noch nicht erstarrt ist, eine Strömungsge
schwindigkeit aufweist, die genauso hoch oder fast so hoch ist wie die Abzugsge
schwindigkeit der Filamentoberflächen in diesem Bereich; die Luftströmung soll
hier möglichst wenig Turbulenzen haben und möglichst nur kleine seitlich ge
richtete Kräfte auf die Filamente ausüben. Auf diese Weise werden die Filamen
toberflächen nur geringen oder keinen Reibungskräften durch die umgebende Luft
ausgesetzt, und die Belastung, der sogenannte Streß in den Filamenten bleibt ge
ring. Die Höhe des Stresses beeinflußt die Filamenteigenschaften wie die Reiß
dehnung, die Reißfestigkeit und den Kochschrumpf, indem die Kristallisation
bzw. die Orientierung der Polymerstruktur begrenzt wird. In der Praxis werden
somit die gewünschten Garneigenschaften erzielt, indem die Geschwindigkeit des
die Filamente begleitenden Luftstroms in dem Bereich, in dem das Polymermate
rial noch nicht erstarrt ist, auf einen Wert eingestellt wird, der vorzugsweise im
Bereich der Abzugsgeschwindigkeit der Filamentoberflächen liegt. In der Spinn
vorrichtung ist dieser Bereich der zylindrische Teil des Spinnrohres, der die Stelle
des engsten Strömungsquerschnittes bildet.
Nach dem Erstarren des Polymermaterials kann die Luftgeschwindigkeit die Gar
neigenschaften nicht mehr entscheidend beeinflussen. Auch unmittelbar nach
dem Austritt der Filamente aus der Spinndüse ist die Höhe der Belastung kaum
von der Luftreibung abhängig. In diesen Bereichen kann es eher erstrebenswert
sein, durch einen höheren Luftdurchsatz eine stärkere Kühlung zu erzielen.
Eine generelle Erhöhung des Luftdurchsatzes würde sich aber auf den zylindri
schen Teil des Spinnrohres auswirken und zu schlechteren Garneigenschaften
führen. Eine grundsätzliche Abwandlung des gattungsgemäßen Verfahrens z. B.
durch Einspeisen eines zusätzlichen Luftstroms unterhalb des zylindrischen Teils
des Spinnrohres oder durch Ändern der Rohrgeometrie wäre zu aufwendig.
Es ist daher Ziel der Erfindung, das gattungsgemäße Spinnverfahren grundsätzlich
beizubehalten, dabei aber derart abzuwandeln, daß optimale Garneigenschaften
mit intensiver Kühlung verbunden werden.
Dieses Ziel wird bei einem gattungsgemäßen Spinnverfahren dadurch erreicht,
daß vor Eintritt des zugeführten Luftstroms in den zylindrischen Teil des Spinn
rohres ein Teilstrom des zugeführten Luftstroms nach außen abgeleitet wird.
Das herkömmliche Schmelzspinnverfahren bleibt also insoweit unverändert, als
ein zentrales, auf das Ende des Diffusors einwirkendes Sauggebläse oder ein zen
trales Gebläse, dessen Druckseite an die Lufteintritts- und Kühlstrecke ange
schlossen ist, einen Luftstrom durch die Lufteintritts- und Kühlstrecke sowie
durch das Spinnrohr fördert. Es wird aber vor Eintritt des Luftstroms in den zy
lindrischen Teil des Spinnrohres ein Teilluftstrom nach außen abgeleitet. Auf
diese Weise kann unmittelbar nach dem Austritt der Filamente aus der Spinndüse
mit einem maximalen Luftstrom gearbeitet und dadurch eine höchstmögliche
Kühlwirkung erzielt werden. Die Eigenschaften des herzustellenden Garns wer
den in diesem Bereich dadurch nicht ungünstig beeinflußt. Bei Durchlauf durch
den zylindrischen Teil, der sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Prozeß und Po
lymer??? über wenige Millimeter oder aber mehrere Dezimeter erstrecken kann,
ist jedoch die Luftgeschwindigkeit auf einen Wert eingestellt, der etwa so hoch
oder höher ist als die Abzugsgeschwindigkeit der Filamentoberflächen. Auf diese
Weise kann bei nach wie vor grundsätzlich einfachem Aufhau der Anlage in zwei
unterschiedlichen Bereichen mit betrieblich jeweils optimalen, voneinander ab
weichenden Luft-Durchsatzmengen gearbeitet werden.
Gemäß vorteilhaften Weiterbildungen erfolgt die Ableitung des Teilluftstromes
z. B. in dem Bereich zwischen der Lufteintritts- und Kühlstrecke und dem Diffusor
oder in dem Trichter.
Wird der Teilluftstrom auf mehrere Zweigluftströme aufgeteilt, so wird das Strö
mungsprofil vor dem zylindrischen Teil nicht zu sehr gestört, und es bestehen
bessere Voraussetzungen dafür, daß die Luftströmung in dem zylindrischen Teil
turbulenzfrei bleibt.
Reguliermöglichkeiten sind dadurch gegeben, daß gemäß einer weiteren Ausge
staltung die Menge des Teilluftstromes in Stufen oder stufenlos einstellbar ist.
Dabei wird die Einstellung in Stufen bevorzugt, weil es keine Einstellungsunge
nauigkeiten zwischen den einzelnen Zweigluftströmen geben kann und Ungenau
igkeiten von Faden zu Faden nur von der Fertigung bestimmt werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit kann der Teilluftstrom dem
Schmelzspinnprozeß entzogen bleiben. Es wird dann in der Schmelzspinnvor
richtung mit zwei unterschiedlich großen Luftströmen gearbeitet.
Wird dabei das Schmelzspinnverfahren in der Weise betrieben, daß der in die
Lufteintritts- und Kühlstrecke eintretende Luftstrom durch eine auf das Ende des
Diffusors einwirkende, einen Unterdruck erzeugende Einrichtung hervorgerufen
wird, so muß auch das Ableiten des Teilluftstroms unter der Wirkung eines Un
terdruckerzeugers erfolgen.
Bevorzugt wird jedoch eine Verfahrensweise, wonach der Teilluftstrom vollstän
dig oder teilweise dem verbliebenen Restluftstrom im Diffusor wieder zugeführt
wird. Auf diese Weise kann auch die Luftströmung im Diffusor mit der für Küh
lungszwecke optimalen Durchsatzmenge erfolgen. Der Teilluftstrom umgeht bei
dieser Ausgestaltung den zylindrischen Teil des Spinnrohrs nach Art eines Bypas
ses, so daß in diesem für die Bildung der Garneigenschaften besonders empfindli
chen Bereich eine Luftgeschwindigkeit erhalten bleibt, die genauso hoch oder fast
so hoch ist wie die Abzugsgeschwindigkeit der Filamentoberflächen. In der Pra
xis wird der Luftdurchsatz durch den den engsten Querschnitt bildenden zylindri
schen Teil derart eingestellt, daß die gewünschten Garnwerte erreicht werden.
Über Bypass und Gebläseleistung wird ferner die Kühlung optimal eingestellt.
Die Kühlung findet dann hauptsächlich vor und hinter dem zylindrischen Teil
statt, und es steht dort jeweils der größte Luftdurchsatz zur Verfügung.
Dieses Schmelzspinnverfahren, bei dem der Teilluftstrom vollständig oder teil
weise dem verbliebenen Restluftstrom im Diffusor wieder zugeführt wird, kann
vorteilhaft insbesondere mit einer Vorrichtung durchgeführt werden, umfassend
einen die Lufteintritts- und Kühlstrecke bildenden perforierten Lufteintrittsmantel,
in den eintrittsseitig eine Düsenplatte mündet und an den austrittsseitig das den
Trichter, den zylindrischen Teil und den Diffusor umfassende Spinnrohr an
schließt, ferner umfassend ein auf das Austrittsende des Diffusors einwirkendes
Sauggebläse, dessen Fördermenge einstellbar ist und das den in den perforierten
Lufteintrittsmantel eintretenden Luftstrom hervorruft. Es kann hierzu aber auch
von einer Vorrichtung ausgegangen werden mit einem die Lufteintritts- und
Kühlstrecke bildenden perforierten Lufteintrittsmantel, in den eintrittsseitig eine
Düsenplatte mündet und an den austrittsseitig das den Trichter, den zylindrischen
Teil und den Diffusor umfassende Spinnrohr anschließt, und mit einem Gebläse,
dessen Fördermenge einstellbar und dessen Druckseite über ein Luftverteilgehäu
se mit den Perforationen des Lufteintrittsmantels verbunden ist. In beiden Fällen
sind zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung eine oder mehrere vor dem zylindri
schen Teil des Spinnrohres nach außen abgehende, einen Teilluftstrom abführende
Leitungen vorgesehen.
Soll der Teilluftstrom dem Schmelzspinnprozeß entzogen bleiben, werden erfin
dungsgemäß die vor dem zylindrischen Teil des Spinnrohres nach außen abge
hende, den Teilluftstrom abführende Leitungen mit der Saugseite des auf das
Austrittsende des Diffusors wirkenden Sauggebläses oder eines Hilfsgebläses ver
bunden.
Die Leitungen können von dem Trichter ausgehen. Sie können aber auch von
einem Bereich zwischen dem perforierten Lufteintrittsmantel und dem Trichter
ausgehen.
Die gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehenen Einrichtungen zum
Einstellen des Luftdurchsatzes in der/den Leitung(en) können in der üblichen
Weise durch Ventile oder Schieber gebildet werden, womit dann ein stufenloses
Regulieren möglich wird. Das bevorzugte Regulieren in Stufen kann durch in die
Leitungen einzusetzende Blenden von unterschiedlicher Öffnung oder Siebe von
definierter unterschiedlicher Durchtrittsfläche erfolgen.
Die Erfindung wird anschließend anhand von Ausführungsbeispielen näher er
läutert. Dabei erläutern die Fig. 1 bis 3 das erfindungsgemäße Verfahren und die
zugehörige Vorrichtung in derjenigen Ausgestaltung, bei der der in die Luftein
tritts- und Kühlstrecke eintretende Luftstrom durch ein auf das Ende des Diffusors
einwirkendes Sauggebläse hervorgerufen wird. Bei der Ausgestaltung gemäß Fig.
4 fördert der Druckstutzen eines Gebläses die Luft über ein Luftverteilgehäuse in
die Lufteintritts- und Kühlstrecke sowie durch das Spinnrohr.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 Schmelzspinnvorrichtungen mit Sauggebläse und unter
schiedlichen Luftableitungen und
Fig. 4 einen erfindungsgemäßen Bypass an einer Schmelzspinn
vorrichtung mit Druckkühlung
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Schmelzspinnen hat einen Heizkasten
1, der eine Düsenplatte 2 umfaßt. Aus den Düsen der Düsenplatte 2 wird unter
Druck die Schmelze herausgepreßt, bei der es sich z. B. um ein Material wie Poly
ester, Polyamid oder Polypropylen handeln kann. An den Heizkasten schließt
sich nach unten ein perforierter Lufteintrittsmantel 3 an, der eine Lufteintritts- und
Kühlstrecke bildet. Der Lufteintrittsmantel setzt sich nach unten in ein Spinnrohr
4 fort, das in Abzugsrichtung der entstehenden Filamente nacheinander einen
Trichter 5, einen zylindrischen Teil 6 und einen Diffusor 7 bildet. Der Diffusor 7
ist nach unten durch einen Sammelring 8 abgeschlossen, aus dem die Filamente
bzw. der gebildete Faden nach unten abgezogen werden. Für den zu fördernden
Luftstrom ist im Inneren des Sammelrings 8 ein perforierter Zylindermantel 9
vorgesehen, durch den hindurch ein Sauggebläse 11 über einen Absaugkanal 10
einen Luftstrom durch die gesamte Anordnung fördert. Über die Perforationen
des Lufteintrittsmantels 3 wird Umgebungsluft angesaugt. Die Fördermenge des
Sauggebläses 11 ist einstellbar.
Von dem Trichter 5 gehen mehrere Leitungen 12 ab, die über ein Regulierventil
13 und eine weitere Leitung 14 ebenfalls an das Sauggebläse 11 angeschlossen
sind. Es kann auch in jeder Leitung 12 ein Regulierventil vorgesehen sein. Beim
Betrieb des Sauggebläses 11 tritt ein bestimmter Gesamtluftstrom durch die Perfo
rationen des Lufteintrittsmantels 3 in diesen ein und gelangt auch in den Trichter
5. Dort wird aber ein Teilluftstrom über die Leitungen 12 und 14 wieder abge
zweigt und dem Gebläse unter Umgehung des zylindrischen Teils 6 und des Dif
fusors 7 direkt zugeführt. Über das Ventil 13 und die einstellbare Fördermenge
des Sauggebläses 11 werden die Luftströme derart eingestellt, daß in dem zylin
drischen Teil 6 des Spinnrohrs 4 eine Luftgeschwindigkeit herrscht, die genauso
hoch oder fast so hoch ist wie die Abzugsgeschwindigkeit der Filamentoberflä
chen. Auf diese Weise werden hier die noch erstarrenden und dadurch besonders
empfindlichen Filamente keinen oder nur geringen Reibungskräften durch die
umgebende Luft ausgesetzt. Davor liegt jedoch ein erheblich höherer Luftdurch
satz vor, der für eine ausreichende Kühlung der gerade entstehenden Filamente
sorgt.
Der Aufbau der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung zum Schmelzspinnen ist grund
sätzlich derselbe wie derjenige gemäß Fig. 1. Dieselben Teile sind daher auch mit
denselben Bezugsziffern versehen wie in Fig. 1. Der im Trichter 5 abgezweigte
Teilluftstrom wird hier jedoch über Bypass-Leitungen 15 wieder dem Diffusor 7
zugeführt. Der Durchsatz der Zweigluftströme in den Bypass-Leitungen 15 kann
auch hier über Regulierventile 13 eingestellt werden. Zweckmäßiger ist es aller
dings, die Mengeneinstellung in den Zweigleitungen dadurch vorzunehmen, daß
Blenden von unterschiedlicher Öffnung oder Siebe von definierter unterschiedli
cher Durchtrittsfläche in die Bypass-Leitungen 15 eingesetzt werden. Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 2 ergibt sich der Vorteil, daß der von dem einstell
baren Sauggebläse 11 angesaugte, durch den perforierten Lufteintrittsmantel 3
eintretende Gesamtluftstrom auch im Diffusor wieder zu Kühlzwecken zur Verfü
gung steht. Dabei kann dennoch in dem zylindrischen Teil 6 des Spinnrohres 4
eine für die Bildung optimaler Garneigenschaften erforderliche Luftgeschwindig
keit genau eingestellt werden.
Auch die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung hat grundsätzlich denselben Aufbau,
wie er anhand der Fig. 1 erläutert worden ist. Der abzuweigende Teilstrom des
zugeführten Luftstromes wird auch hier durch eine Leitung 12 abgeführt. Die
Leitung 12 setzt hier jedoch in dem Bereich zwischen dem perforierten Luftein
trittsmantel 3 und dem Trichter 5 an. Der erforderliche Unterdruck zum Abzwei
gen des Teilstroms wird hier durch ein Hilfsgebläse 16 erzeugt. Die Anordnung
gemäß Fig. 3 entspricht auch insofern derjenigen nach Fig. 1, als hierbei der abge
zweigte Teilluftstrom dem Schmelzspinnprozeß entzogen bleibt.
Schließlich ist in Fig. 4 eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen dargestellt, bei
dem der in den perforierten Lufteintrittsmantel eintretende Gesamtluftstrom unter
Überdruck steht. Hierzu ist der perforierte Lufteintrittsmantel 3 von einem Luft
verteilgehäuse 20 umgeben, das an den Druckstutzen 17 eines Gebläses 18 ange
schlossen ist. Die Fördermenge des Gebläses 18 ist ebenfalls einstellbar. Das
Gebläse saugt Umgebungsluft über den Ansaugstutzen 19 an und fördert sie über
den Luftverteilkasten durch das Spinnrohr 4, das auch hier aus dem Trichter 5,
dem zylindrischen Teil 6 und dem Diffusor 7 besteht. Der Diffusor 7 hat hier
einen freien Ausströmquerschnitt. Es sind wieder Bypass-Leitungen 15 vorgese
hen, welche den Trichter 5 direkt mit dem Diffusor 7 verbinden und dadurch den
zylindrischen Teil 6 umgehen. In den Bypass-Leitungen 15 befinden sich wieder
Einrichtungen wie beispielsweise Ventile 13 zum Regulieren der Zweigströme.
In allen Zeichnungen sind mit dem Bezugszeichen 21 die Filamente und mit den
Pfeilen 22 der Luftstrom angedeutet.
Claims (16)
1. Schmelzspinnverfahren,
bei dem aus Düsen ausgepreßte Schmelze in eine Lufteintritts- und Kühlstrecke eintritt,
bei dem entstehende Filamente durch ein an die Lufteintritts- und Kühlstrecke anschließendes Spinnrohr geführt werden, das in Abzugs richtung der Filamente nacheinander einen Trichter, einen zylindrischen Teil und einen Diffusor umfaßt,
und bei dem in die Lufteintritts- und Kühlstrecke ein Luftstrom eintritt, der in Abzugsrichtung der Filamente durch das Spinnrohr strömt und diese da bei allseitig umhüllt,
wobei der Luftstrom so zugeführt wird, daß in dem zylindrischen Teil des Spinnrohres eine Luftgeschwindigkeit entsteht, die etwa so hoch oder hö her ist wie die Abzugsgeschwindigkeit der Filamentoberflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor Eintritt des zugeführten Luftstroms in den zylindrischen Teil des Spinnrohres ein Teilstrom des zugeführten Luftstroms nach außen abge leitet wird.
bei dem aus Düsen ausgepreßte Schmelze in eine Lufteintritts- und Kühlstrecke eintritt,
bei dem entstehende Filamente durch ein an die Lufteintritts- und Kühlstrecke anschließendes Spinnrohr geführt werden, das in Abzugs richtung der Filamente nacheinander einen Trichter, einen zylindrischen Teil und einen Diffusor umfaßt,
und bei dem in die Lufteintritts- und Kühlstrecke ein Luftstrom eintritt, der in Abzugsrichtung der Filamente durch das Spinnrohr strömt und diese da bei allseitig umhüllt,
wobei der Luftstrom so zugeführt wird, daß in dem zylindrischen Teil des Spinnrohres eine Luftgeschwindigkeit entsteht, die etwa so hoch oder hö her ist wie die Abzugsgeschwindigkeit der Filamentoberflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor Eintritt des zugeführten Luftstroms in den zylindrischen Teil des Spinnrohres ein Teilstrom des zugeführten Luftstroms nach außen abge leitet wird.
2. Schmelzspinnverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teilluftstrom in dem Bereich zwischen der Lufteintritts- und
Kühlstrecke und dem Trichter nach außen abgeleitet wird.
3. Schmelzspinnverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Teilluftstrom aus dem Trichter nach außen abgeleitet wird.
4. Schmelzspinnverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Teilluftstrom auf mehrere Zweigluftströme aufge
teilt wird.
5. Schmelzspinnverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Menge des Teilluftstroms in Stufen oder stufenlos
einstellbar ist.
6. Schmelzspinnverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Teilluftstrom dem Schmelzspinnprozeß entzogen
bleibt.
7. Schmelzspinnverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Teilluftstrom vollständig oder teilweise dem ver
bliebenen Restluftstrom im Diffusor wieder zugeführt wird.
8. Schmelzspinnverfahren nach Anspruch 6, bei dem der in die Lufteintritts-
und Kühlstrecke eintretende Luftstrom durch eine auf das Ende des Diffu
sors einwirkende, einen Unterdruck erzeugende Einrichtung hervorgerufen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Ableiten des Teilluftstroms
unter der Wirkung eines Unterdruckerzeugers erfolgt.
9. Vorrichtung zum Schmelzspinnen mit einem eine Lufteintritts- und
Kühlstrecke bildenden perforierten Lufteintrittsmantel (3), in den eintritts
seitig eine Düsenplatte (2) mündet und an den austrittsseitig ein einen
Trichter (5), einen zylindrischen Teil (6) und einen Diffusor (7) umfassen
des Spinnrohr (4) anschließt, und mit einem auf das Spinnrohr (4) einwir
kenden Gebläse (11; 18), dessen Fördermenge einstellbar ist und das einen
in den perforierten Lufteintrittsmantel (3) eintretenden Luftstrom hervor
ruft,
gekennzeichnet durch
eine oder mehrere vor dem zylindrischen Teil (6) des Spinnrohrs (4) nach
außen abgehende, einen Teilluftstrom abführende Leitungen (12; 15).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungen (12) mit der Saugseite eines auf das Austrittsende des Diffu
sors (7) wirkenden Sauggebläses (11) oder eines Hilfsgebläses (14) ver
bunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, daß
die Leitungen als Bypass-Leitungen (15) ausgebildet sind, die nach Umge
hung des zylindrischen Teils (6) des Spinnrohres in den Diffusor (7) ein
münden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (12; 15) von dem Trichter (5) ausgehen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungen (12; 15) von einem Bereich zwischen dem perforierten
Lufteintrittsmantel (3) und dem Trichter (5) ausgehen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch
Einrichtungen zum Einstellen des Luftdurchsatzes an der/den Leitung(en)
(12; 15).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tungen durch Ventile (13) oder Schieber gebildet werden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch in die Leitung(en)
(12; 15) einzusetzende Blenden von unterschiedlicher Öffnung oder Siebe
von definierter unterschiedlicher Durchtrittsfläche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10031105A DE10031105A1 (de) | 1999-07-02 | 2000-06-26 | Schmelzspinnverfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19930656 | 1999-07-02 | ||
DE10031105A DE10031105A1 (de) | 1999-07-02 | 2000-06-26 | Schmelzspinnverfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10031105A1 true DE10031105A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7913500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10031105A Withdrawn DE10031105A1 (de) | 1999-07-02 | 2000-06-26 | Schmelzspinnverfahren und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10031105A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005042634A1 (de) * | 2005-09-07 | 2007-03-08 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filamentgarne mittels Schmelzspinnen |
CN114481342A (zh) * | 2020-10-24 | 2022-05-13 | 欧瑞康纺织有限及两合公司 | 用于冷却刚挤出的长丝束的装置 |
-
2000
- 2000-06-26 DE DE10031105A patent/DE10031105A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005042634A1 (de) * | 2005-09-07 | 2007-03-08 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filamentgarne mittels Schmelzspinnen |
CN114481342A (zh) * | 2020-10-24 | 2022-05-13 | 欧瑞康纺织有限及两合公司 | 用于冷却刚挤出的长丝束的装置 |
CN114481342B (zh) * | 2020-10-24 | 2023-12-08 | 欧瑞康纺织有限及两合公司 | 用于冷却刚挤出的长丝束的装置 |
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