DE10030363A1 - Hohlschraube zum lösbaren Verbinden von Bauteilen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Hohlschraube zum lösbaren Verbinden von Bauteilen und Verfahren zu deren Herstellung

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hohlschraube zum lösbaren Verbinden von Bauteilen, mit einem Gewindeschaft und einem Schraubenkopf und einer an diesem gewindeschaftseitig ausgebildeten Anlagefläche für ein Bauteil. Sie löst die Aufgabe, eine derartige Hohlschraube mit einem erheblich reduzierten Materialeinsatz zu schaffen, mit der moderate Anzugs-(Dreh)momente übertragen werden können, und Verfahren zu deren Herstellung anzugeben. Die Hohlschraube ist dazu einstückig aus Blech geformt, wobei der Schraubenkopf (2, 11, 21) und der Gewindeschaft (1, 13, 23) aus einer jeweils im Abstand um die Schraubenachse (S) angeordneten Wandung gebildet sind und die Wandung des Gewindeschaftes (1, 13, 23) mehrere langgestreckte, koaxiale Stege (4, 9, 16, 23) bildende Ausnehmungen (5, 12, 17) aufweist, deren Längskanten gegenüber der Schraubenachse (S) im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind. An den Stegen (4, 9, 16, 23) sind in im wesentlichen radialer Richtung vorstehende Gewindezähne (6, 8, 27) als Gewindegangsegmente ausgebildet, und die Wandung des Schraubenkopfes (2, 11, 21) ist auf seiner dem Gewindeschaft (1, 13, 23) abgewandten Seite für den Eingriff mit einem Werkzeug kantförmig verformt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hohlschraube zum lösbaren Verbinden von Bauteilen, insbesondere für moderate Anzugs-(Dreh-)momente, und Verfahren zu deren Herstellung.
Hohlschrauben als Leichtbauschrauben sind mit einer in einem zusätzlichen Arbeitsgang eingebrachten axialen Bohrung bekannt. Sie werden zur Bildung lösbarer Schraubverbindungen von Bauteilen eingesetzt, die mit moderaten Zug-, Druck- oder Scherkräften beaufschlagt werden, und können gegenüber einer Schraube aus Vollmaterial auch nur ein geringeres Anzugs-(Dreh-)moment übertragen. Für Anwendungsfälle, in denen ein extremer Leichtbau gefordert ist und das Verhältnis des Gewichtes des eingesetzten Materials zum übertragbaren Anzugs-(Dreh-)moment möglichst gering sein soll, ist die mit einer Hohlschraube erzielte Gewichtseinsparung mitunter nicht ausreichend.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Hohlschraube nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem erheblich reduzierten Materialeinsatz zu schaffen, mit der moderate Anzugs-(Dreh-)momente übertragen werden können, und Verfahren zu deren Herstellung anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einer Hohlschraube nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale sowie mit den Merkmalen der Ansprüche 10, 11 und 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht in einer einstückig geformten, einen Gewindeschaft und einen Schraubenkopf und eine an diesem gewindeschaftseitig ausgebildete Anlagefläche für ein Bauteil aufweisenden Hohlschraube aus Blech. Der Schraubenkopf und der Gewindeschaft sind aus einer jeweils im Abstand um die Schraubenachse angeordneten Wandung gebildet. Die Wandung des Gewindeschaftes weist mehrere langgestreckte, koaxiale Stege bildende Ausnehmungen auf, deren Längskanten gegenüber der Schraubenachse im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind, und an den gebildeten Stegen sind in im wesentlichen radialer Richtung vorstehende Gewindezähne als Gewindegangsegmente ausgebildet. Die Wandung des Schraubenkopfes ist in den dem Gewindeschaft abgewandten Bereich für den Eingriff mit einem Werkzeug kantförmig verformt. Damit ist eine äußerst leichte Hohlschraube gegeben, die vom Schraubenkopf bis zur Gewindespitze ein hohles und im Bereich des Gewindeschaftes skelettartiges hohles Gebilde mit einer dünnen Wandung ist und mit der Bauteile durch moderate Anzugskräfte miteinander verbunden werden können. Die Gewindegänge sind nicht durchgängig, sondern nur partiell und in Abhängigkeit von der Zahl der Gewindezahnreihen vorhanden. Die Hohlschraube ist aufgrund der Verformung verfestigt und somit in der Lage, trotz der hohen Gewichtseinsparung relativ hohe Anzugs-(Dreh-)momente zu übertragen. Um die Hohlschraube zusätzlich einer Wärmebehandlung zur Festigkeitssteigerung zu unterziehen zu können, sollte diese aus einem härtbaren Werkstoff gefertigt werden. Um ein Werkzeug zur Aufbringung eines Drehmomentes am Schraubenkopf ansetzen zu können, beispielsweise eines TORX-Schraubendrehers, eines Inbusschlüssels oder einer Sechskantnuß, ist der dem Gewindeschaft abgewandte Bereich des Schraubenkopfes, vorzugsweise sechskantförmig, durch entsprechendes Eindrücken der Wandung oder durch die Anordnung von parallel zur Schraubenachse angeordneten Sicken. Sicken können auch zur Versteifung des die Anlagefläche bildenden Wandungsbereiches des Schraubenkopfes, der vorwiegend zugbeansprucht wird, angeordnet sein, beispielsweise strahlenförmig in radialer Richtung. Je größer die Anzahl der Ausnehmungen und damit der gebildeten Stege und Gewindezahnreihen ist, desto größer ist auch das übertragbare Anzugs-(Dreh-)moment, wobei jedoch die Torsionsfestigkeit mit sinkender Stegbreite abnimmt. Auf die Steifigkeit der Hohlschraube hat auch die Ausbildung der Gewindespitze Einfluß.
Die Gewindespitze, die montagefreundlich konisch ausgeführt ist, kann vorteilhaft einstückig mit den Stegen verbunden sein, wodurch die Steifigkeit der Hohlschraube erhöht ist. Alternativ dazu können am freien Ende des Gewindeschaftes dreieckförmige Zungen ausgebildet sein, die zur Ausbildung einer Gewindespitze zur Schraubenachse zu, vorzugsweise im Winkel von 45 bis 60°, abgewinkelt sind. Auch bei dieser Lösung sind die Stege durch einen ringförmigen Steg gewindespitzenseitig miteinander verbunden und gegeneinander fixiert, wodurch ebenfalls die Steifigkeit der Hohlschraube erhöht ist. Die Ausnehmungen und Stege können sich jedoch auch bis zum freien Ende des Gewindeschaftes erstrecken, und an den freien Enden der Stege können dreieckförmige Zungen ausgebildet sein, die zur Ausbildung einer Gewindespitze zur Schraubenachse zu, vorzugsweise im Winkel von 45 bis 60°, abgewinkelt sind. Eine derartig gestaltete Hohlschraube ist vergleichsweise weniger steif als die beiden anderen Ausführungen.
Die Gewindezähne können in Reihe an den Längskanten der gebildeten Stege ausgebildet und an diesen nach außen abgekantet sein. Dadurch ergeben sich vorteilhaft je Steg zwei Reihen von Gewindegangsegmenten. Die Gewindezähne können aber auch in den Stegen entlang einer parallel zu den Längskanten verlaufenden Linie im Abstand der Gewindesteigung parallel zueinander und quer zur Linie ausgebildet sein. Dabei ist jeder Gewindezahn um eine Abkantlinie quer zu der Linie nach außen abgekantet, womit die Gewindezähne in Verbindung mit der beschriebenen Winkelstellung der Stege gegenüber der Schraubenachse jeweils um eine Linie abgekantet sind, die gegenüber der Anlagefläche einen Winkel aufweist, der dem Steigungswinkel des Gewindes entspricht. Bevorzugt sind die Gewindezähne schindelförmig gestaltet und in Richtung zur Anlagefläche in einem Winkel abgekantet, der dem Flankenwinkel des jeweiligen Normalgewindes angepaßt ist.
Der Winkel kann auch kleiner als dieser Flankenwinkel, d. h. bei M 10 kleiner als 60° sein, wenn eine Vorspannung erzeugt werden soll. Letztere Ausführung der Hohlschraube ist insbesondere für eine Schnellmontage geeignet. Dazu wird die Hohlschraube in axiale und leicht formschlüssige Übereinstimmung mit dem Innengewinde der mutterartigen Aufnahme gebracht und in das Gewindeloch gedrückt, wobei die schindelförmigen Gewindezähne elastisch zum Schraubeninnern zu gedrückt werden. Zur Erzeugung einer Vorspannung wird die Hohlschraube dann so mit einem Anzugs-(Dreh-)moment beaufschlagt, daß die Flanken der Gewindezähne, sich biegend, annähernd parallel zu und an den Flanken der Gewindegänge des Innengewindes zu Anlage gelangen, wonach nur noch eine geringe Drehbewegung bis zum sicheren Verbindungshalt notwendig ist. In Verbindung mit einer geringen Abweichung von der Normsteigung bei dem jeweiligen Gewinde - beispielsweise von der Normsteigung 2, 8° bei M 10 - wird mit der Vorspannung eine Verdrehsicherung erreicht.
Bei den vorbeschriebenen Ausführungen der Hohlschraube kann der Wandungsbereich mit der Anlagefläche zur Versteifung der Hohlschraube mit einer umlaufenden Sicke versehen sein.
Als Halbzeug zur Herstellung der vorbeschriebenen Hohlschraube kann eine Platine, ein Rohr oder eine Abwicklung der herzustellenden Hohlschraube dienen. Die Herstellung aus den verschiedenen Halbzeugen wird nun im folgenden beschrieben.
Das Verfahren zur Herstellung einer Hohlschraube aus einer Blechplatine sieht vor, daß aus dieser zunächst ein dünnwandiger, gestufter Hohlzylinder tiefgezogen wird, der einen ersten Bereich kleineren Durchmessers zur Ausbildung eines Gewindeschaftes mit einer konischen, geschlossenen Spitze und einen zweiten Bereich größeren Durchmessers für die Bildung eines Schraubenkopfes aufweist. In den Mantel des ersten Bereiches werden mehrere gleichmäßig auf den Umfang verteilte langgestreckte Ausnehmungen gestanzt, deren Längskanten gegenüber der Schraubenachse im Winkel der Gewindesteigung geneigt und zur Bildung von Gewindezähnen an den verbleibenden Stegkanten zahnstangenartig ausgestanzt sind. Die erhaltenen Gewindezahnreihen werden anschließend zur Ausbildung von Gewindegangsegmenten mit dafür geeigneten Werkzeugen in radialer Richtung nach außen gekantet. Der Mantel des zweiten Bereiches wird auf der dem ersten Bereich abgewandten Seite zur Ausbildung von Angriffsflächen für ein Werkzeug in vorbestimmten Abständen nach innen eingedrückt oder mit achsparallelen Sicken versehen. Anschließend kann der die Anlagefläche für ein Bauteil aufweisende Wandungsbereich des Schraubenkopfes zu dessen Versteifung und damit zur Versteifung der gesamten Hohlschraube mit einer umlaufenden Sicke und/­ oder radial angeordneten Sicken versehen werden. Das dem Verfahren innewohnende Gewindestanzen ist gegenüber einem Gewindeherstellers durch Rollen oder Pressen preiswert und maßgenau. Die hergestellte Blechschraube ist aufgrund der angewendeten Kaltverformung verfestigt.
Das Verfahren zur Herstellung einer Hohlschraube aus einem Rohrstück sieht ebenfalls zunächst die Verformung zu einem dünnwandigen, gestuften Hohlzylinder mit den beiden oben genannten Durchmesserbereichen vor. Im Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren weist der erste Bereich mit dem kleineren Durchmesser keine geschlossene Spitze auf. In diesen werden, wie im vorstehenden beschriebenen Verfahren, ebenfalls mehrere gleichmäßig auf dessen Umfang verteilte langgestreckte Ausnehmungen gestanzt, deren Längskanten gegenüber der Schraubenachse im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind, so, daß die verbleibenden Stegkanten Gewindezähne erhalten. Dabei können die Ausnehmungen bis zum freien Ende des ersten Bereiches ausgedehnt und an diesem offen sein. An den freien Enden der verbleibenden Stege, oder, bei der geschlossenen Variante, bei der die Ausnehmungen nicht bis zum freien Ende ausgebildet sind, sind dreieckförmige Zungen mit ausgestanzt. Diese werden zur Ausbildung einer Gewindespitze in einem nachfolgenden Arbeitsgang zur Schraubenachse zu, vorzugsweise im Winkel von 45 bis 60°, abgewinkelt. Die an den Stegkanten ausgestanzten Gewindezahnreihen werden zur Ausbildung von Gewindegangsegmenten radial nach außen gekantet. Zur Ausbildung von Angriffsflächen für ein Werkzeug wird der Mantel des zweiten Bereiches anschließend auf der dem ersten Bereich abgewandten Seite in vorbestimmten Abständen radial nach innen gedrückt oder mit achsparallelen Sicken versehen. Schließlich wird der die Anlagefläche bildende Wandungsbereich des Schraubenkopfes zur Versteifung und damit zur Versteifung der Hohlschraube ebenfalls mit Sicken versehen.
Die Hohlschraube kann auch aus einer Abwicklung hergestellt werden, die aus einem Blech ausgestanzt oder ausgeschnitten ist, die einen Kreisring als Bestandteil des Schraubenkopfes aufweist. Die Abwicklung ist so gestaltet, daß diese mehrere an dem Kreisring angeordnete, radial nach innen gerichtete Kreisringsegmente und zur Ausbildung des. Gewindeschaftes mehrere nach außen abstehende Stege mit an deren freien Enden spitz zulaufenden Zungen aufweist, wobei die Längskanten der Stege gegenüber deren radialer Mittellinie im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind. An den Längskanten der Stege oder innerhalb derselben entlang einer Linie parallel zu diesen sind Gewindezähne ausgestanzt oder ausgeschnitten. Diese Abwicklung wird derart verformt, daß die Kreisringsegmente um 90° zum Kreisring in eine Richtung und die Stege in die jeweils andere Richtung, ebenfalls um 90°, abgewinkelt werden. Durch die Richtung, in die die Stege um 90° zum Kreisring gekantet werden, wird bestimmt, ob die Schraube mit einem Rechts- oder einem Linksgewinde versehen wird. Beim Kanten oder danach werden die Stege zu der zwischen diesen gebildeten Schraubenachse konkav gebogen, so daß diese koaxial um die Schraubenachse ausgebildet sind, und die gestanzten Gewindezahnreihen werden, Gewindezahnsegmente bildend, radial nach außen und die Zungen zur gebildeten Schraubenachse zu gekantet, vorzugsweise im Winkel von 45 bis 60°.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen, teilweise schematisch:
Fig. 1 eine Hohlschraube mit einstückig angeformter geschlossener Spitze in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2a und b diese Hohlschraube in einer Seitenansicht und im Schnitt, verkleinert,
Fig. 3 eine andere Ausführung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 eine Variante zu Fig. 1 mit gekanteter Spitze, verkleinert,
Fig. 5 eine Variante mit spitzenseitig offenem Gewindeschaft und unfertiger Spitze, verkleinert,
Fig. 6 eine Abwicklung einer Hohlschraube und
Fig. 7 eine aus dieser gekantete Hohlschraube, verkleinert.
Die in Fig. 1 stark vergrößert dargestellte Hohlschraube weist einen Gewindeschaft 1 und einen Schraubenkopf 2 und eine an diesem ausgebildete Anlagefläche 3 für ein Bauteil auf und ist einstückig aus einem dünnwandigen, gestuften Hohlzylinder, der aus einer Platine aus Blech einer Dicke von etwa 0,3 mm tiefgezogen wurde, geformt und anschließend gehärtet worden. Die Wandung des Gewindeschaftes 1 weist drei langgestreckte, im Winkel von 120° mit ihrer Mittellinie versetzt angeordnete und mit ihren Längskanten gegenüber der Schraubenachse S im Winkel der Gewindesteigung von 2, 8° (M 10) geneigte, zur Schraubenachse S koaxiale Stege 4 bildende Ausnehmungen 5 auf. An den dadurch ebenfalls geneigten Stegkanten sind in im wesentlichen radialer Richtung vorstehende Gewindezähne 6 als Gewindegangsegmente mit einem Flankenwinkel von 60° ausgebildet. Die koaxiale Wandung des Schraubenkopfes 2 ist auf der dem Gewindeschaft 1 abgewandten Seite für den Eingriff mit einem Werkzeug sechskantförmig nach innen eingedrückt, und der die Anlagefläche aufweisende Wandungsbereich ist mit einer diesen versteifenden Sicke 7 versehen. In den Fig. 2a und 2b ist diese Hohlschraube verkleinert dargestellt. Deutlich sind die Schräganordnung der Ausnehmung 5 und die Schrägstellung der beiden Reihen von Gewindezähnen 6 an den gebildeten Stegen 4 zu sehen, und in Fig. 2b die konkave Krümmung der Stege 4 zur Schraubenachse S.
Eine anderen Ausführung ist in Fig. 3 dargestellt. Im Unterschied zur vorstehend beschriebenen Ausführung ist diese Hohlschraube aus einem Rohrstück geformt. Die Gewindezähne 8 sind in drei zur Schraubenachse in radialer Richtung um 120° versetzt ausgestanzten Stegen 9 angeordnet. Die Gewindezähne 8 sind entlang einer Linie parallel zu den Längskanten der Stege 9 jeweils schindelförmig um eine Abkantlinie 10 gestanzt und anschließend um diese abgekantet worden. Die Abkantlinien 10 sind im Abstand der Gewindesteigung (M 10 - 1,5 mm) quer zu den Längskanten angeordnet. Die gestanzten und abgekanteten Gewindezähne 9 stehen im Winkel von 60°, schräg nach oben zum Schraubenkopf 11 weisend, von den Stegen 9 ab. Bei dieser Ausführung sind die Ausnehmungen 12 bis zum freien Ende des gebildeten Gewindeschaftes 13 ausgebildet und im Endbereich im Winkel von 45° zur Ausbildung von dreieckförmigen Zungen 14 an den Stegen 9 abgeschrägt. Die Zungen 14 sind zur Schraubenachse S zu abgewinkelt und bilden die Schraubenspitze.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungen von Gewindespitzen. Die Ausführung nach Fig. 4 entspricht bezüglich der Ausbildung der Gewindespitze prinzipiell der Ausführung nach Fig. 3. Die Zungen 15 sind jedoch spitzer gestaltet und bilden nach ihrer Abkantung (nicht dargestellt) auch eine Gewindespitze, die in etwa einen Winkel von 45° zu den Stegen 16 hat. Die Zungen 15 liegen im abgekanteten Zusand lediglich aneinander. Bei der Ausführung nach Fig. 5 sind die Ausnehmungen 17 nicht bis zum Ende des Gewindeschaftes (18) ausgedehnt, so daß diese Hohlschraube dort einen umlaufenden geschlossenen Wandungssteg aufweist. An diesem sind ausgestanzte dreieckförmige Zungen 19 angeordnet und zur Schraubenachse S zu abgewinkelt und bilden die Gewindespitze.
Eine weitere Ausführung zeigen die Fig. 6 und 7 im unterschiedlichen Maßstab. Die in Fig. 7 dargestellte Hohlschraube ist aus einer als Schraubenrohteil ausgestanzten Abwicklung 20 nach Fig. 6 geformt. Die Abwicklung 20 weist einen Kreisring auf, an dem zur Ausbildung des Schraubenkopfes 21 sechs radial nach innen gerichtete Kreisringsegmente 22 und zur Ausbildung des Gewindeschaftes 23 drei nach außen abstehende Stege 24 mit an deren freien Enden spitz zulaufenden Zungen 25 und zur Ausbildung einer Anlagefläche für ein Bauteil zwischen der Stegen 24 nach außen abstehende Ansätze 26 angeordnet sind. Die Längskanten der Stege 24 sind gegenüber deren radialer Mittellinie im Winkel der Gewindesteigung geneigt und mit Gewindezähnen 27 versehen. Werden die Kreisringsegmente 22 und die Stege 24 am Kreisring um 90° in die jeweils andere Richtung (+/-) abgewinkelt, die Stege 24 zu der gebildeten Schraubenachse S zu konkav gebogen (Fig. 2a) und die Reihen von Gewindezähnen 27 radial nach außen und die Zungen 25 zur Schraubenachse zu gekantet, entsteht die in Fig. 7 dargestellte Hohlschraube.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Gewindeschaft
2
Schraubenkopf
3
Anlagefläche
4
Steg
5
Ausnehmung
6
Gewindezahn
7
Sicke
8
Gewindezahn
9
Steg
10
Abkantlinie
11
Schraubenkopf
12
Ausnehmung
13
Gewindeschaft
14
Zunge
15
Zunge
16
Steg
17
Ausnehmung
18
Gewindeschaft
19
Zunge
20
Abwicklung
21
Schraubenkopf
22
Kreisringsegment
23
Gewindeschaft
24
Steg
25
Zunge
26
Ansatz
27
Gewindezahn
S Schraubenachse

Claims (14)

1. Hohlschraube zum lösbaren Verbinden von Bauteilen, mit einem Gewindeschaft und einem Schraubenkopf und einer an diesem gewindeschaftseitig ausgebildeten Anlagefläche für ein Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube einstückig aus Blech geformt ist und der Schraubenkopf (2, 11, 21) und der Gewindeschaft (1, 13, 18, 23) aus einer jeweils im Abstand um die Schraubenachse (S) angeordneten Wandung gebildet ist, wobei die Wandung des Gewindeschaftes (1, 13, 23) mehrere langgestreckte, koaxiale Stege (4, 9, 16, 24) bildende Ausnehmungen (5, 12, 27) aufweist, deren Längskanten gegenüber der Schraubenachse (S) im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind, und an den Stegen (4, 9, 16; 24) in im wesentlichen radialer Richtung vorstehende Gewindezähne (6, 8, 27) als Gewindegangsegmente ausgebildet sind, und die Wandung des Schraubenkopfes (2, 11, 21) auf seiner dem Gewindeschaft (1, 13, 18, 23) abgewandten Seite für den Eingriff mit einem Werkzeug kantförmig verformt ist.
2. Hohlschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Gewindeschaftes (1) eine Spitze einstückig angeformt ist.
3. Hohlschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5, 12) und die Stege (4, 9) bis zum freien Ende des Gewindeschaftes (1, 13) ausgebildet sind.
4. Hohlschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindezähne (6) an den Längskanten der Stege (4, 16, 24) ausgebildet sind und an diesen radial nach außen abgekantet sind.
5. Hohlschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindezähne (8) in den Stegen (9) entlang einer Linie parallel zu deren Längskanten im Abstand der Gewindesteigung zueinander und quer zur Linie ausgebildet sind, wobei jeder Gewindezahn (8) um eine Abkantlinie (10) quer zu der Linie nach außen abgekantet ist.
6. Hohlschraube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgestanzten Gewindezähne (8) zum Schraubenkopf (11) weisen und in einem Winkel von 60° abgekantet sind.
7. Hohlschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Gewindeschaftes (18) dreieckförmige Zungen (19) ausgebildet sind, die zur Ausbildung einer Gewindespitze zur Schraubenachse (S) zu, vorzugsweise im Winkel von 45° bis 60°, abgewinkelt sind.
8. Hohlschraube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (16) an ihrem freien Ende eine dreieckförmige Zunge (15) aufweisen, die zur Ausbildung einer Gewindespitze zur Schraubenachse (S) zu abgewinkelt ist.
9. Hohlschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Anlagefläche (3) bildende Wandungsbereich des Schraubenkopfes (2, 11) mit einer umlaufenden Sicke (7) versehen ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Hohlschraube aus Blech, die einen Gewindeschaft und einen Schraubenkopf und eine gewindeschaftseitig an diesem ausgebildete kreisringförmige Anlagefläche für ein Bauteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünnwandiger, gestufter Hohlzylinder aus einer Platine tiefgezogen wird, der einen ersten Bereich kleineren Durchmessers zur Ausbildung eines Gewindeschaftes (1) mit einer konischen, geschlossenen Spitze und einen zweiten Bereich größeren Durchmessers für die Bildung des Schraubenkopfes (2) aufweist, daß in den Mantel des ersten Bereiches mehrere gleichmäßig auf dessen Umfang verteilte langgestreckte Ausnehmungen (5) gestanzt werden, deren Längskanten gegenüber der Schraubenachse im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind, und dabei die verbleibenden Stege (4) an deren Längskanten Gewindezähne (6) erhalten, daß danach die gebildeten Gewindezahnreihen zur Ausbildung von Gewindegangsegmenten radial nach außen gekantet werden, und daß der Mantel des zweiten Bereiches auf der dem ersten Bereich abgewandten Seite zur Ausbildung von Angriffsflächen für ein Werkzeug in vorbestimmten Abständen radial nach innen eingedrückt wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer Hohlschraube aus Blech, die einen Gewindeschaft und einen Schraubenkopf und eine an diesem gewindeschaftseitig ausgebildete kreisringförmige Anlagefläche für ein Bauteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünnwandiger, gestufter Hohlzylinder aus einem Rohrstück geformt wird, der einen ersten Bereich kleineren Durchmessers zur Ausbildung eines Gewindeschaftes (13) und einen zweiten Bereich größeren Durchmessers für die Bildung des Schraubenkopfes (11) aufweist, daß in den Mantel des ersten Bereiches mehrere gleichmäßig auf dessen Umfang verteilte langgestreckte Ausnehmungen (12) gestanzt werden, deren Längskanten gegenüber der Schraubenachse im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind, und dabei die verbleibenden Stege (9) Gewindezähne (8) und das freie Ende des ersten Bereiches dreieckförmige Zungen (14) erhalten, daß danach diese zur Ausbildung einer Gewindespitze zur Schraubenachse (S) zu abgewinkelt und die gebildeten Gewindezahnreihen zur Ausbildung von Gewindegangsegmenten radial nach außen gekantet werden, und daß der Mantel des zweiten Bereiches auf der dem ersten Bereich abgewandten Seite zur Ausbildung von Angriffsflächen für eine Werkzeug in vorbestimmten Abständen radial nach innen eingedrückt wird.
12. Verfahren zur Herstellung einer Hohlschraube aus Blech, die einen Gewindeschaft und einen Schraubenkopf und eine an diesem gewindeschaftseitig ausgebildete Anlagefläche für ein Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Blech eine Abwicklung (20) als Schraubenrohteil herausgestanzt oder geschnitten wird, wobei diese einen Kreisring aufweist, der zur Ausbildung des Schraubenkopfes (21) mehrere radial nach innen gerichtete Kreisringsegmente (22) und zur Ausbildung des Gewindeschaftes (23) mehrere nach außen abstehende Stege (24) mit an deren freien Enden spitz zulaufenden Zungen (25) und zur Ausbildung der Anlagefläche zwischen den Stegen vom Kreisring nach außen abstehende Ansätze (26) aufweist, wobei die Längskanten der Stege (24) gegenüber deren radialer Mittellinie im Winkel der Gewindesteigung geneigt sind, daß an den Längskanten der Stege (24) oder in den Stegen (24) entlang einer Linie parallel zu den Längskanten Gewindezähne (26 bzw. 8) ausgestanzt oder geschnitten sind, und daß die Kreisringsegmente (22) und die Stege (24) jeweils in die andere Richtung am Kreisring um im wesentlichen 90° abgewinkelt, die Stege (24) zu der zwischen diesen gebildeten Schraubenachse (S) konkav gebogen und die gebildeten Gewindezahnreihen, Gewindegangsegmente bildend, radial nach außen und die Zungen (25) zur gebildeten Schraubenachse (S) zu gekantet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (14, 25) im Winkel von 45° bis 60° abgekantet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der quer zur Schraubenachse (S) angeordnete Wandungsbereich mit der Anlagefläche (3) mit einer umlaufenden Sicke (7) versehen wird.
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