DE10030016A1 - Themostabile und plasmaätzbeständige Polymere zur Erzeugung von Nanostrukturen in dünner Schicht durch Nanoimprintlithographie - Google Patents
Themostabile und plasmaätzbeständige Polymere zur Erzeugung von Nanostrukturen in dünner Schicht durch NanoimprintlithographieInfo
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Description
Die Erfindung beschreibt die Verwendung von thermostabilen und
plasmaätzbeständigen Polymeren zur Herstellung von Nanostrukturen in dünner
Schicht durch Nanoimprintlithographie.
Nanostrukturen auf polymerbeschichteten Substratmaterialien werden zur Zeit mittels
der Elektronen-, Röntgen- und Ionenstrahllithographie hergestellt. Durch Einwirkung
hochenergetischer Strahlung auf eine Polymerschicht erfolgt je nach Polymerstruktur
ein Abbau oder eine Vernetzung des Polymers in den bestrahlten Bereichen. Die
dadurch erzielte Veränderung der Löslichkeit ermöglicht bei einer nachfolgenden
Behandlung in geeigneten Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen die
Entwicklung der eingestrahlten Nanostrukturen und in einem anschließenden
Ätzschritt die Übertragung der Strukturen in das Substratmaterial. Diese Technik ist
sehr zeitaufwendig und kostenintensiv, besonders wenn entsprechende Strukturen in
großer Stückzahl und großflächig für die Massenproduktion von mikroelektronischen
Bauelementen gefertigt werden sollen. Die optische Lithographie gelangt bei dieser
Strukturauflösung an ihre Grenzen. Ähnlich war dies bisher mit der bereits seit
langem bekannten Prägetechnik, mit der zunächst nur grobe Strukturen und die
verschiedensten Formkörper hergestellt wurden. Heute gehört die Herstellung von
Mikrostrukturen durch Prägen zum Stand der Technik. Beispiele sind die Fertigung
von Compact Discs durch Strukturprägung von 1 µm-Strukturen in Polycarbonaten
und die Erzeugung von 10 µm-Strukturen in PMMA oder Polyestern zur Herstellung
von mikromechanischen Bauteilen ((M. Harmening, W. Bacher, P. Bley, A. El-Kholi,
H. Kalb, B. Kowanz, W. Menz, A. Michel, J. Mohr, Proceedings IEEE Micro Electro
Mechanical Systems, 202 (1992) und H. Li, S. D. Senturia, Proceedings of the 13 th
IEEE/CHMT International Electronic Manufacturing Technology Symposium, 145
(1992)). Erst 1998 wird in der US Patentschrift 5772905 der patentrechtliche
Anspruch erhoben, durch Prägen auch eine Strukturauflösung < 25 nm zu erreichen.
Für das Prägen von Strukturen im Nanometerbereich wird in diesem Patent der
Begriff der »Nanoimprintlithographie« verwendet. Zahlreiche Veröffentlichungen
sagen vorher, daß mit der Nanoimprintlithographie in naher Zukunft auch eine
industrielle Massenfertigung von Nanostrukturen äußerst kostengünstig erfolgen
wird. Für die Nanoimprintlithographie sind allerdings Prägetemperaturen erforderlich,
die 80-120°C über der Glastemperatur des Polymers liegen. Dies ist von großem
Nachteil, wenn es darum geht, thermostabile Nanostrukturen zu erzeugen, wie sie für
viele Anwendungen in der Optik, Optoelektronik und Mikroelektronik gefordert
werden. Denn beim Einsatz von Polymeren mit einer Glastemperatur von z. B.
< 150°C in der Nanoimprintlithographie wären Prägetemperaturen notwendig, bei
denen die Zersetzung der Polymere bereits beginnt. Überwiegend wurde daher für
Prägeversuche bisher Polymethylmethacrylat (PMMA) verwendet. PMMA besitzt
eine Glastemperatur von 105°C, so daß die günstigsten Temperaturen für die
Erzeugung von Nanostrukturen durch Prägen bei 200°C liegen. PMMA-
Nanostrukturen besitzen jedoch für viele Anwendungen eine zu geringe thermische
Stabilität und unzureichende Plasmaätzbeständigkeit.
Einen Ausweg bietet das Mold-Lithographie-Verfahren (J. Haisma, M. Verheijen, K.
von den Heuvel, J. von den Berg, J. Vacuum Science Technol. 14(6),.(1996) 4124-4128),
mit dem gleichfalls Strukturen bis in den Nanometerbereich hergestellt werden
können. Bei diesem Verfahren kommen photoreaktive Monomere in dünner Schicht
zum Einsatz. Ein entsprechend strukturierter Stempel aus Quarz wird bei niedrigem
Druck mit der Schicht in Kontakt gebracht und das Monomer anschließend durch UV-
Belichtung durch den Stempel vernetzt. Die Strukturbildung erfolgt hier bei niedrigen
Temperaturen. Das Verfahren zeigt aber auch wesentliche Nachteile. Problematisch
sind die hohe Volumenschrumpfung während des Prägens, die teilweise Haftung des
Polymers am Stempel oder die Ablösung vom Substrat sowie die notwendige
thermische Nachbehandlung, die zur Stabilisierung der erzeugten Strukturen
notwendig ist. Während bei der Nanoimprintlithographie Thermoplaste, speziell
Polymethylmethacrylat, zum Einsatz kommen, werden beim Mold-Lithographie-
Verfahren vernetzungsfähige Monomere eingesetzt, die zu Duroplasten führen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteils, die bei der
Nanoimprintlithographie bestehen, durch den Einsatz von thermostabilen,
trockenätzbeständigen Polymeren zu beseitigen, ohne daß dazu Prägetemperaturen
von < 200°C erforderlich werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Polymere mit aromatischen
Struktureinheiten verwendet werden. Aromatische Struktureinheiten im Polymer
führen generell zu einer höheren Plasmaätzstabilität. Überraschend ist der Effekt,
daß sich gegenüber aliphatischen Polymeren bei einer vergleichbaren
Glastemperatur auch eine Erhöhung der Thermostabilität der erzeugten Strukturen
ergibt. Eine weitere Erhöhung der thermischen Stabilität kann erreicht werden, wenn
die Polymere zusätzlich vernetzungsfähige Allylgruppen enthalten. Die radikalische
Polymerisation von Allylmonomeren führt auf Grund von
Kettenübertragungsraktionen nur zur Ausbildung von kurzen Polymerisationsketten,
weshalb bei der Polymerisation von monofunktionellen Vinyl-, Methacrylat-, und
Acrylatmonomeren in Gegenwart von mehrfunktionellen Allylmonomeren eine
Vernetzung erst bei einem hohen Monomerumsatz eintritt. Es können dadurch noch
reaktive Präpolymere isoliert werden, die eine ausgezeichnete Löslichkeit in
organischen Lösungsmitteln besitzen und hervorragende
Schichtbildungseigenschaften aufweisen. Eine stufenweise Polymerisation von
monofunktionellen Vinyl-, Methacrylat-, und Acrylatmonomeren in Gegenwart von
mehrfunktionellen Methacrylat, Acrylat- oder Vinylmonomeren läßt sich nicht
durchführen. Schon bei einem sehr geringen Monomerumsatz wird hier der Gelpunkt
erreicht, und eine Isolierung von löslichen Präpolymeren ist nicht möglich. Bei der
Copolymerisation mehrfunktioneller Allylmonomere wirkt der einpolymerisierte Anteil
an Allylmonomer als reaktiver Weichmacher. Die Glastemperatur wird zunächst
erniedrigt. Dies ermöglicht das Fließen während des Prägens, bevor durch Reaktion
der noch vorhandenen polymerisationsfähigen Allylgruppen der Weichmachereffekt
verloren geht und vernetzte Polymere mit einer höheren Glastemperatur und damit
erhöhter thermischer Stabilität gebildet werden. Ein entsprechender Effekt läßt sich
auch erzielen, wenn den Polymeren vernetzungsfähige mehrfunktionelle
Allylverbindungen zugefügt werden. Diese Allylmonomere übernehmen sowohl bei
der Copolymerisation als auch bei der Dotierung die reaktive Weichmacherfunktion.
Zum erfindungsgemäßen Verfahren ist im einzelnen folgendes auszuführen:
Für die erfindungsgemäße Anwendung kommen bevorzugt aromatische und
cycloaliphatische Homo- bzw. Copolymere auf der Basis von Vinyl-, Acryl- und
Methacrylverbindungen, wie z. B. Styrol, Vinyltoluol, Benzyl-, Phenyl-,
Cyclohexylacrylat bzw. -methacrylat in Betracht. Geeignete Comonomere für diese
Monomere zur weiteren Erhöhung der thermischen Stabilität sind z. B. Allylester der
isomeren Benzoldicarbonsäuren (1), Trimellithsäure (2), Pyromellithsäure (3),
Trimesinsäure (4) und der Cyclohexandicarbonsäure (5), Triallylcyanurat (TAC),
Triallylisocyanurat (TAIC) und das Diallylcarbonat von Bisphenol A (DAB-A).
Benzoldicarbonsäureallylester
R = Allyl
R = Allyl
Trimellithsäureallylester
R1 = H, Allyl
R2 = H, Allyl
R3 = Allyl
R1 = H, Allyl
R2 = H, Allyl
R3 = Allyl
Pyromellithsäureallylester
R1 = H, Allyl
R2 = H, Allyl
R3 = H, Allyl
R4 = Allyl
R1 = H, Allyl
R2 = H, Allyl
R3 = H, Allyl
R4 = Allyl
Trimesinsäureallylester
R1 = H, Allyl
R2 = H, Allyl
R3 = Allyl
R1 = H, Allyl
R2 = H, Allyl
R3 = Allyl
Cyclohexandicarbonsäureallylester
R = Allyl
R = Allyl
Die radikalische Polymerisation der monofunktionellen Monomere erfolgt im
allgemeinen in Lösung in Gegenwart von Azoisobutyronitril (AIBN) als Initiator. In
Gegenwart vernetzungsfähiger Monomere ist es sinnvoll, die radikalische
Polymerisation in Substanz durchzuführen. Der Verlauf der radikalischen
Polymerisation läßt sich refraktometrisch sehr gut verfolgen und kann gezielt
abgebrochen werden, bevor der Galpunkt erreicht ist. Die hergestellten Polymere
sind in organischen Lösungsmitteln sehr gut löslich. Bevorzugt kommen
Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemische, wie Methoxy-2-propylacetat, 2-
Heptanon, n-Butylacetat, Cyclohexanon und Ethyllactat zur Anwendung, die auch in
Resisten für die Mikrolithographie eingesetzt werden. Der Polymergehalt der zur
Beschichtung verwendeten Lösungen ist abhängig von der gewünschten
Schichtdicke. Bevorzugt werden Lösungen mit einem Polymergehalt von 5-25%
eingesetzt.
Die Stabilisierung der aufgeschleuderten Schichten kann sowohl im Ofen als auch
auf der Heizplatte durchgeführt werden. Die Temperaturen liegen im Bereich von
80-160°C. Enthalten die Polymersysteme vernetzungsfähige Allylgruppen, ist die
zu wählende Temperatur vom Gehalt dieser Gruppen abhängig. Der bevorzugte
Temperaturbereich liegt bei 60-120°C. Die zu wählenden Prägebedingungen für
die Strukturerzeugung sind von vielen Faktoren abhängig. Bei einer Prägetemperatur
von 80-100°C über der Glastemperatur des Polymers und einem Druck von
80-100 bar können Nanostrukturen mit Polymeren erzeugt werden, die
0-20 Gew.-% an mehrfunktionellen Allylmonomeren enthalten. Gegenüber PMMA
besitzen die Strukturen eine zweifach höhere Plasmaätzbeständigkeit. Die
Strukturauflösung äquidistanter Linien und Stege ist ≦ 50 nm. Sie ist nur durch die
Auflösung des verwendeten Stempels begrenzt.
Die Vernetzungstemperatur der allylgruppenhaltigen Polymere ist abhängig von der
Zusammensetzung der Polymere und liegt oberhalb 120°C. Die Vernetzung der
Präpolymere kann während des Prägeprozesses ohne weitere Initiatorzugabe
erfolgen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Prägetemperaturen bis zu 200°C
gewählt werden. Die Vernetzungstemperatur läßt sich aber auch durch Initiatoren,
vorzugsweise Peroxide mit unterschiedlicher thermischer Reaktivität, wie z. B.
Benzoylperoxid, Di-t-butylperoxid und Dicumylperoxid, beeinflussen. Die
Initiatorkonzentration kann zwischen 2-7% liegen. Eine thermische
Nachbehandlung der geprägten Strukturen ist dann zu empfehlen, wenn eine
besonders hohe thermische Beständigkeit und hohe Chemikalienresistenz erzielt
werden sollen. Sie ist auch dann sinnvoll, wenn die eingesetzten Präpolymere eine
niedrige Glastemperatur besitzen und demzufolge nur eine niedrige Temperatur zum
Prägen benötigen. Die Prägetemperatur sollte bei einem Prägedruck von ca. 100 bar
bei 60-120°C, bevorzugt bei 80-100°C, über der Glastemperatur des
eingesetzten Polymers liegen. Ähnliche Resultate werden mit dotierten
Polymerlösungen erzielt. Der Anteil an zugefügten Allylmonomeren liegt bevorzugt
bei 3-10 Gew.-%.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern.
In einen Rundkolben, versehen mit Rührer, Thermometer, Stickstoffeinleitungsrohr
und Rückflußkühler, werden 46 g Phenylmethacrylat, 95 ml Aceton und 46 mg
Azoisobutyronitril (AIBN) gegeben und 25 Stunden bei 60°C unter Rühren und
Stickstoffeinleitung polymerisiert. Dem Ansatz werden anschließend 30 ml Aceton
hinzugefügt, und das Polymer wird in 500 ml Methanol über einen Tropftrichter
ausgefällt und abgetrennt. Das Polymer wird mehrfach in Aceton gelöst und
Methanol ausgefällt. Das abgetrennte Polymer wird anschießend im
Vakuumtrockenschrank bei 60°C getrocknet. Die Ausbeute an
Polyphenylmethacrylat beträgt 68% der Theorie. Die Glastemperatur des Polymers
liegt bei 125°C.
Unter vergleichbaren Versuchsbedingungen werden nachfolgende Polymere
hergestellt:
Polymer | |
Glastemperatur (°C) | |
Copolymer aus Phenylmethacrylat und Cyclohexylmethacrylat 60/40 | 106 |
Copolymer aus Phenylmethacrylat und Benzylmethacrylat 60/40 | 91 |
Copolymer aus Phenylmethacrylat und Benzylmethacrylat 40/60 | 79 |
Polybenzylmethacrylat | 56 |
Polycyclohexylmethacrylat | 93 |
In einen Rundkolben, versehen mit Rührer, Thermometer, Stickstoffeinleitungsrohr
und Rückflußkühler, werden 200 g Phenylmethacrylat und 20 g Diallylphthalat und
440 mg AIBN als Initiator gegeben und bei 80°C, 6 Stunden unter
Stickstoffeinleitung polymerisiert. Der Polymerisationsverlauf wird refraktometrisch
verfolgt und kurz vor dem Gelpunkt durch Abkühlung unterbrochen. Es werden 50 ml
Aceton hinzugefügt. Die Fällung des Präpolymers erfolgt in 800 ml Methanol über
einem Tropftrichter. Das Präpolymer wird abgetrennt und mehrfach durch Lösen in
Aceton und Zugabe von Methanol umgefällt. Das Präpolymer wird anschließend
6 Stunden bei 40°C im Vakuumtrockenschrank getrocknet.
Ausbeute: 52% der Theorie
Ausbeute: 52% der Theorie
Unter vergleichbaren Bedingungen werden Copolymerisate folgender
Zusammensetzung hergestellt:
Phenylmethacrylat/Diallylphthalat | 80/20 Gew.-% |
Phenylmethacrylat/Triallylisocyanurat | 90/10 Gew.-% |
Benzylmethacrylat/Diallylphthalat | 80/20 Gew.-% |
Methylmethacrylat/Triallylisocyanurat | 90/10 Gew.-% |
Styrol/Diallylphthalat | 90/10 Gew.-% |
Mit einer 10%-igen Lösung von Polyphenylmethacrylat in Methoxypropylacetat wird
bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 3000 U/min ein Si-Wafer beschichtet. Der
beschichtete Wafer wird anschließend 5 min bei 140°C auf einer Heizplatte
thermisch behandelt. Die Polymerschicht hat eine Dicke von 290 nm. Die
Strukturabformung von 40 nm-Strukturen eines Prägestempels erfolgt bei einer
Prägetemperatur von 200°C und einem Prägedruck von 100 bar in einer
hydraulischen Presse. Die erzielte Strukturabformung entspricht der Struktur des
Stempels (1 : 1-Abbildung der Strukturen, kleinste Auflösung 40 nm). Für die in
Beispielen 1 und 2 angeführten Polymere ergeben sich bei Prägetemperaturen von
80-100°C oberhalb der Glastemperatur der Polymere und einem Prägedruck von
100 bar vergleichbare Strukturabformungen. Die abgeformten Strukturen werden
anschließend 5 Minuten bei 160°C nachgehärtet, ohne daß ein Fließen der
Strukturen zu beobachten ist.
Mit einer 10%-igen Lösung des Copolymers Phenylmethacrylat/Diallylphthalat
(90/10 Gew.-%) in Proplylenglykolmonomethyletheracetat (PGMEA) wird bei einer
Umdrehungsgeschwindigkeit von 3000 U/min. ein Si-Wafer beschichtet.
Anschließend wird der beschichtete Wafer 5 min bei 100°C auf einer Heizplatte
thermisch behandelt. Die Polymerschicht hat eine Dicke von 300 nm. In einer
hydraulischen Presse wird mit einem Stempel bei einer Prägetemperatur von 180°C
und einem Druck von 100 bar eine Struktur in die Polymerschicht geprägt. Der
strukturierte Wafer wird nach dem Abkühlen auf 100°C aus der Presse genommen.
Die abgeformten Strukturen werden anschließend 5 Minuten bei 180°C
nachgehärtet, ohne daß ein Fließen der Strukturen zu beobachten ist. Es wird eine
1 : 1-Strukturabformung erreicht. Im CHF3-Plasma bei 1500 W ergibt sich eine
Plasmaätzselektivität gegenüber SiO2 von < 2.
Vergleichbare Resultate werden mit den Polymeren in Beispiel 2 erhalten.
Zu einer 10%-igen Lösung aus Polyphenylmethacrylat in Methoxypropylacetat
werden 5 Gew.-% Diallylphthalat (bezogen auf das Polymer) und 5% Di-t-
butylperoxid (bezogen auf den Diallylphthalatanteil) hinzugegeben. Bei einer
Umdrehungsgeschwindigkeit von 3000 U/min wird ein 3-Zoll-Si-Wafer beschichtet.
Anschließend wird der beschichtete Wafer 5 min bei 120°C auf einer Heizplatte
thermisch behandelt. Die Polymerschicht hat eine Dicke von 270 nm. Die
Strukturabformung von Nanostrukturen eines Prägestempels erfolgt in einer
hydraulischen Presse bei einer Prägetemperatur von 180°C und einem Prägedruck
von 100 bar. Die erzielte Strukturabformung entspricht der Struktur des Stempels.
Man erzielt eine 1 : 1-Strukturübertragung.
Bei einer thermischen Nachbehandlung 5 Minuten bei 160°C wird kein Fließen der
Strukturen beobachtet.
Claims (6)
1. Die Erfindung betrifft die Anwendung von Materialien für die
Nanoimprintlithographie zur Herstellung von geprägten Nanostrukturen in dünnen
Schichten auf Substratunterlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß Polymere mit hoher Plasmaätzbeständigkeit und
Thermostabilität verwendet werden, die bei einer Prägetemperatur von
60-180°C, bevorzugt bei 80-100°C über der Glastemperatur der Polymere geprägt
werden.
2. nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Polymere auf der Basis
aromatischer und cycloaliphatischer Vinyl-, Methacrylat- und Acrylatpolymerisate
bzw. deren Copolymerisate eingesetzt werden.
3. nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß den Materialien mehrfunktionelle
Allylverbindungen als Monomer oder als Präpolymer zugesetzt werden, deren
Anteil bei einer Dotierung bevorzugt bei 3-15 Gew.-% und bei einer
Copolymerisation bei 5-45 Gew.-% liegt.
4. nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Prägeprozeß so durchgeführt
wird, daß der Vernetzungsprozeß der allylgruppenhaltigen Polymere nach
erfolgter Strukturprägung im Preßwerkzeug stattfindet.
5. nach. Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Vernetzungsprozeß der
allylgruppenhaltigen Polymere außerhalb des Preßwerkzeuges durch eine
thermische Nachbehandlung bevorzugt im Temperaturbereich von 140-200°C
erfolgt.
6. nach Anspruch 3-5 dadurch gekennzeichnet, daß den Polymeren Peroxide in
einer Konzentration von 2-7%, bezogen auf den Polymergehalt, zugesetzt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000130016 DE10030016A1 (de) | 2000-06-17 | 2000-06-17 | Themostabile und plasmaätzbeständige Polymere zur Erzeugung von Nanostrukturen in dünner Schicht durch Nanoimprintlithographie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000130016 DE10030016A1 (de) | 2000-06-17 | 2000-06-17 | Themostabile und plasmaätzbeständige Polymere zur Erzeugung von Nanostrukturen in dünner Schicht durch Nanoimprintlithographie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10030016A1 true DE10030016A1 (de) | 2002-01-24 |
Family
ID=7646177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000130016 Withdrawn DE10030016A1 (de) | 2000-06-17 | 2000-06-17 | Themostabile und plasmaätzbeständige Polymere zur Erzeugung von Nanostrukturen in dünner Schicht durch Nanoimprintlithographie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10030016A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
WO2004051371A2 (en) * | 2002-11-29 | 2004-06-17 | Ingenia Holdings Ltd | Template |
US7604836B2 (en) | 2006-12-13 | 2009-10-20 | Hitachi Global Storage Technologies Netherlands B.V. | Release layer and resist material for master tool and stamper tool |
DE102013206755B4 (de) * | 2012-04-30 | 2015-08-27 | International Business Machines Corporation | Nanoprägelithographieverfahren |
-
2000
- 2000-06-17 DE DE2000130016 patent/DE10030016A1/de not_active Withdrawn
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WO2004051371A2 (en) * | 2002-11-29 | 2004-06-17 | Ingenia Holdings Ltd | Template |
WO2004051371A3 (en) * | 2002-11-29 | 2004-10-07 | Ingenia Holdings Ltd | Template |
US7604836B2 (en) | 2006-12-13 | 2009-10-20 | Hitachi Global Storage Technologies Netherlands B.V. | Release layer and resist material for master tool and stamper tool |
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