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Die
Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zur Systemsteuerung
mit einer Architektur mit Multiplex-Graphikbus. Genauer gesagt,
betrifft die Erfindung eine Doppelgraphikbus-Architektur zum Verbessern
des Funktionsvermögens
des AGP (Advanced Graphics Port)-Busses, der aktuell der fortschrittlichste
Graphik/Video-Bus
auf dem PC-Gebiet ist. Das Funktionsvermögen des Graphik/Video-Untersystems
kann aufgerüstet
werden, und es können verschiedene
Graphikverarbeitungsressourcen in vollständiger Weise genutzt werden,
ohne das ursprüngliche
Busprotokoll zu modifizieren.
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Bei
herkömmlichen
Rechensystemen sind die Graphikuntersysteme im Allgemeinen durch
Einsteckkarten realisiert. Darüber hinaus
sind die in verschiedenen Einsteckkarten realisierten Graphikuntersysteme
in den Erweiterungsbussen innerhalb eines Computersystems zusammengeschaltet.
Die Technologie der Erweiterungsbusse entwickelte sich aus dem frühen ISA(Industry
Architecture)-Bus über den
PCI(Peripheral Component Interface)-Bus zum modernen AGP-Bus.
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1 (Stand der Technik) ist
ein Blockdiagramm, das ein Graphikuntersystem im herkömmlichen
Computersystem veranschaulicht, bei dem das Graphikuntersystem über den
AGP-Bus mit dem Computersystem verbunden ist. In 1 bezeichnet die Bezugszahl 12 einen
nördlichen
Brückensystemcontroller
zum Austauschen von Daten und Steuerungsinformation zwischen verschiedenen
Vorrichtungen einschließlich
einer CPU 10, einem Graphik/Video-Untersystem 20,
einem südlichen
Brückensystemcontroller 14 und
einem Speicher 16. Der nördliche Brückensystemcontroller 12 enthält intern eine
CPU-Schnittstellenschaltung, eine Speichersteuerung, eine PCI-Steuerung
und eine AGP-Steuerung zur Verbindung mit den jeweiligen Vorrichtungen.
Die AGP-Bustechnologie ist ein von Intel Corporation vorgeschlagenes
Graphik/Video-Busprotokoll. Außerdem
sorgt der AGP-Bus, der auf dem kommerziellen PCI-Bus und Signalisierungsprotokoll
beruht, für
einen reservierten Pipelinekanal zu Graphikbeschleunigungschips
zum momentanen Erfassen verschiedener Graphikdaten aus dem Systemspeicher. Die
detaillierten Spezifikationen des AGP-Busses sind in den verschiedenen
AGP-Empfehlungen offenbart und werden hier nicht weiter beschrieben.
Jedoch wird darauf hingewiesen, dass die PCI- und ISA-Busse keine
eineindeutig reservierten Busse sind und sie eine niedrigere Betriebsfrequenz
als der AGP-Bus aufweisen.
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Obwohl
die meisten herkömmlichen
Graphikuntersysteme über
Einsteckkarten mit einem Rechensystem verbunden sind, existiert
eine zunehmende Anzahl von Computern, bei denen Gra phikuntersysteme
unmittelbar auf Motherboards enthalten sind. Ein derartiges Graphikuntersystem
wird als integriertes Graphikuntersystem bezeichnet. 2 (Stand der Technik) ist
ein Blockdiagramm eines Computersystems unter Verwendung eines integrierten
Graphikuntersystems, wobei dieselben Bezugszahlen wie in 1 dieselben oder funktionsmäßig ähnlichen
Komponenten kennzeichnen. Durch 22 ist das integrierte
Graphik/Video-Untersystem repräsentiert,
das auf dem Motherboard 1 angebracht ist und über den
Bus auf dem Motherboard 1, wie einen PCI-Bus, mit dem nördlichen
Brückensystemcontroller 12 verbunden
ist. Außerdem
existieren auf dem Motherboard 1 die CPU 10, der
Speicher 16 und der südliche
Brückensystemcontroller 14.
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Das
Integrieren des Graphikuntersystems im Motherboard hat Realisierungsvorteile.
Jedoch existiert ein schwerwiegendes Problem, wenn es der Benutzer
wünscht,
das Graphikuntersystem aufzurüsten.
Das Integrieren des Graphikuntersystems im Motherboard bedeutet,
dass Graphikprozessoren und Rahmenpuffer fest auf dem Motherboard
vorhanden sein müssen
und nicht für
sich aufgerüstet
werden können.
Daher besteht eine Vorgehensweise beim Aufrüsten eines integrierten Graphikuntersystems
darin, das gesamte Motherboard zu ersetzen, was zu hohen Kosten
führt.
Eine andere Vorgehensweise besteht, wie es in 2 dargestellt ist, darin, eine Einsteckkarte,
die ein Graphik/Video-Untersystem 24 enthält, über einen
AGP-Schlitz einzustecken,
um die Graphikverarbeitungsfunktion zu verbessern. Bei Verwendung
einer derartigen Konfiguration kann die Graphikverarbeitungsfunktion
verbessert werden, ohne dass das Motherboard ausgetauscht wird.
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Mit
der in 2 dargestellten
Systemkonfiguration kann das Aufrüstproblem für das integrierte Graphikuntersystem überwunden
werden; jedoch entsteht dadurch auch ein anderer Problempunkt hinsichtlich
der Verwendung der Ressourcen. Es ist ersichtlich, dass das auf
dem Motherboard 1 fixierte Graphik/Video-Untersystem 22 und
das Graphik/Video-Untersystem 24, das über den AGP-Schlitz an das
System angehängt
ist, durch einzelne Chips realisiert sind. So existieren in beiden
Graphik/Video-Untersystemen viele duplizierte Ressourcen. Daher können die
Gesamtkosten des Systems erhöht
werden.
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Außerdem offenbart
das US-Patent Nr. 6,002,411 einen integrierten Video- und Speichercontroller
mit Datenverarbeitungs- und Graphikverarbeitungsfähigkeiten.
Der offenbarte Controller kann dazu verwendet werden, Daten zwischen
dem Systembus und dem Systemspeicher sowie Daten zwischen dem Systemspeicher
und dem Videodisplayausgang zu übertragen,
um dadurch das Erfordernis eines gesonderten Graphikuntersystems
zu beseitigen. Ein anderes Merkmal des integrierten Controllers
besteht darin, Hauptsystemspeicher für graphische Information und
zur Speicherung zu verwenden. Anders gesagt, kann der offenbarte
integrierte Controller als Mischung aus dem herkömmlichen Systemcontroller und
dem Graphikcontroller angesehen werden.
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Außerdem offenbart
das US-Patent Nr. 5,454,107 eine Speicherverwaltungstechnik, die
einen einzelnen, gemeinsam nutzbaren Speicherblock als Graphik-
oder Hauptspeicher zuordnen kann. Durch diese Technik kann das Systemfunktionsvermögen durch
dynamisches Zuordnen der Speicherbandbreite auf Bedarf verbessert
werden. Beim offenbarten System verfügt der Systemcontroller über einen
integrierten Cachecontroller der Ebene 2. Der mit dem Graphikcontroller
verbundene Speicher kann in zwei Abschnitte unterteilt werden, einen
für Graphik
und einen zur Systemverwendung. Es ist zu beachten, dass die zwei
offenbarten Systeme dazu verwendet werden, den Nutzungswirkungsgrad
der Speicher und das Funktionsvermögen bei der Datenübertragung,
unabhängig
vom Aktualisierungs-Ge sichtspunkt betreffend das Graphikuntersystem,
zu verbessern.
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Aus
der
EP 0 497 054 A2 ist
ein paketvermittelter Bus zum Übertragen
von Daten zwischen mehreren Systembussen und einem Cache-Controller
eines Caches zum Speichern von Daten bekannt. Der Bus verbindet
einen Cache-Controller
Client in einem externen Cache eines Prozessors mit einer Vielzahl von
Bus-Watcher Clients, die jeweils mit einem getrennten Systembus
verbunden sind. Der Bus ermöglicht
einerseits dem Cache-Controller unabhängigen, prozessorseitigen Zugang
zu dem Cache und andererseits den Bus-Watcher ein Bearbeiten von
Funktionen, die auf das Durchsuchen des Busses bezogen sind.
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Die
Patentschrift,
US 5,900,015 ,
beschreibt Busschnittstelleneinheiten, die zwischen einem Mehrprozessoren-Bus
eingefügt
und einzeln mit den jeweiligen Prozessoren verbunden sind. Jede
der Busschnittstelleneinheiten enthält Register zum Steuern von
Blockdurchsuchungen, die auf Signale von einem Systemspeicher-Controller
ansprechen und erweiterte Funktionen einschließen, die Eingabe-/Ausgabegeräte unterstützen, die
entweder eine Blockdurchsuche-Kompatibilität aufweisen oder nicht.
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Aus
der
US 5,941,968 , ist
ein Computersystem bekannt, das eine CPU, einen Graphik-Controller,
einen Systemspeicher, eine Datenlenklogik und eine Speicherentscheidungslogik
aufweist. Der Graphik-Controller und der Systemspeicher sind mit
einem Hochgeschwindigkeits-Datenbus verbunden. Daten, auf die mittels
der CPU zugegriffen wird, und Daten, auf die mittels des Graphik-Controllers
zugegriffen wird, sind in dem Systemspeicher abgespeichert. Die
Speicherentscheidungslogik entscheidet über den Zugriff auf den Systemspeicher
und verhindert somit eine Konkurrenzsituation auf dem Hochgeschwindigkeits-Datenbus.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Systemsteuerung
mit Architektur mit Multiplex-Graphikbus zu schaffen, mit der das Funktionsvermögen eines
integrierten Graphikuntersystems bei der Graphikverarbeitung mittels
eines AGP-Busses verbessert werden kann und verschiedene graphikbezogene
Ressourcen beider Graphikuntersysteme wirkungsvoll zugeordnet werden
können.
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Diese
Aufgabe ist hinsichtlich der Vorrichtung zur Systemsteuerung durch
die Lehre des beigefügten
Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die Erfindung ist eine Vorrichtung zur Systemsteuerung mit einer
Architektur mit Multiplex-Graphikbus mit den folgenden Merkmalen
geschaffen. Die Systemsteuerung ist über einen externen Graphikbus,
wie den AGP-Standardbus, mit einem externen Graphikprozessor verbunden.
Die Systemsteuerung verfügt über einen
internen Graphikprozessor, einen Satz von Multiplexern und einen
Snooper (Durchsucheinrichtung). Der interne Graphikprozessor ist über einen
internen Graphikbus mit einer Erweiterung des innnerhalb der Systemsteuerung
liegenden externen Graphikbusses verbunden. Dieser Multiplexersatz
liegt zwischen der Erweiterung des externen Graphikbusses und dem
internen Graphikbus, um die Datenübertragung zwischen dem externen
Graphikprozessor, dem internen Graphikprozessor und der weiteren
Schaltungsanordnung der Systemsteuerung zu steuern. Der Snooper
ist mit der innerhalb der Systemsteuerung liegenden Erweiterung
des externen Graphikbusses verbunden, und er wird dazu verwendet,
Anforderungen zu durchsuchen, die zwischen dem externen Graphikprozessor,
dem internen Graphikprozessor und der weiteren Schaltungsanordnung
der Vorrichtung zur Systemsteuerung übertragen werden. Daher ordnet
der interne Graphikprozessor Ressourcen des externen Graphikprozessors
und des internen Graphikprozessors entsprechend dem Durchsuchergebnis
des Snoopers zu.
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Außerdem kann
der externe Graphikbus der AGP-Bus sein. Der interne Graphikbus
enthält
einen Teil des AGP-Standardbussignals, der nicht das Seitenbandsignal
enthält,
sowie Steuerungssignale zum Steuern des Satzes von Multiplexern.
Beim Hochfahren des Systems werden der externe Graphikprozessor
und der interne Graphikprozessor verschiedenen Systemadressräumen zugeordnet.
Zum Beispiel wird dem externen Graphikprozessor immer noch der Adressenraum
der AGP-Standardvorrichtung zugeordnet, und der interne Graphikprozessor
wird dem Adressenraum einer nicht verwendeten PCI-Vorrichtung zugeordnet.
Daher kann der Snooper das Ziel der übertragenen Anforderung entsprechend
der Information zum Systemadressenraum in der Anforderung erkennen.
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Durch
Bezugnahme auf die restlichen Teile der Beschreibung, einschließlich der
Zeichnungen und Ansprüche,
werden andere Merkmale und Vorteile der Erfindung erkennbar. Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung, wie auch die Konstruktion und der
Betrieb der verschiedenen Ausführungsbeispiele der
Erfindung, werden nachfolgend im Einzelnen unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen kennzeichnen gleiche
Bezugszahlen identische oder funktionsmäßig ähnliche Elemente.
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Die
folgende detaillierte Beschreibung, die beispielhaft erfolgt und
die Erfindung nicht alleine auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränken
soll, ist am besten in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
zu verstehen.
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1 (Stand
der Technik) ist ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Computersystems, das ein
Graphikuntersystem enthält;
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2 (Stand
der Technik) ist ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Computersystems, das ein
integriertes Graphikuntersystem enthält;
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3 ist
ein Systemblockdiagramm zum Veranschaulichen der Multiplex-AGP/VAGP-Busarchitektur
beim Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 ist
ein Teilblockdiagramm des nördlichen
Brückensystemcontrollers
beim Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 ist
ein Schaltbild des Satzes von Multiplexern zur Verarbeitung bei
der Datenübertragung beim
Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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6 ist
ein Schaltbild des Satzes von Multiplexern zur Verarbeitung bei
der Übertragung
von Anforderungen und Steuerungssignalen beim Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Architektur
mit Multiplex-Graphikbus wird dadurch erzielt, dass ein virtueller
AGP-Bus (als VAGP abgekürzt),
der mit dem herkömmlichen
AGP-Bus und einem internen integrierten Graphikuntersystem verbunden
ist, und ein Snooper verwendet werden, der in den Chipsatz für die nördliche
Brücke
eingebettet ist und dazu verwendet wird, alle übertragenen Daten und Anforderungen
zu untersuchen und die Ressourcen des internen und des externen
Graphikuntersystems wirkungsvoll zuzuordnen. Dieses Ausführungsbeispiel verwendet
einen AGP-Bus zum Veranschaulichen der Architektur mit Multiplex-Graphik
bei der Erfindung. Jedoch ist es ersichtlich, dass dasselbe Prinzip auch
bei anderen Graphik- oder
Videobussen angewandt werden kann.
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3 ist
ein Systemblockdiagramm zum Veranschaulichen der Architektur mit
Multiplex-AGP-Bus bei diesem Ausführungsbeispiel, wobei dieselben
Bezugszahlen, wie sie in 1 verwendet sind, identische
oder funktionsmäßig ähnliche
Komponenten kennzeichnen. Wie es in 3 dargestellt ist,
existiert innerhalb des nördlichen
Brückensystemcontrollers 30 ein
integriertes Graphik/Video-Untersystem 32, das mit einem
externen Monitor 36 verbunden werden kann, um verschiedene
Graphik/Video-Daten anzuzeigen. Die Architektur bei diesem Ausführungsbeispiel
ist dadurch gekennzeichnet, dass das integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 über einen
VAGP(-virtueller
AGP)-Bus mit dem normalen AGP-Bus verbunden ist. Die Funktion des VAGP-Busses
kann wie folgt beschrieben werden:
- (1) Wenn
sich keine Einsteckkarte im normalen AGP-Schlitz befindet, d. h.
dann, wenn der in 3 dargestellte Graphikcoprozessor 34 nicht existiert,
kann der VAGP-Bus wie der AGP-Standardbus arbeiten und belegt die
gesamte Bandbreitenressource des AGP-Busses. Außerdem arbeitet das integrierte
Graphik/Video-Untersystem 32 wie das Graphikuntersystem
beim herkömmlichen
AGP-Bus.
- (2) Wenn sich im normalen AGP-Schlitz eine zusätzliche
Graphik/Video-Einsteckkarte befindet, d. h., wenn der in 3 dargestellte
Graphikcoprozessor 34 existiert, können der VAGP-Bus und der AGP-Bus
die Bandbreitenressource gemeinsam nutzen. Außerdem können die Ressourcen des internen
und externen Graphikprozessors mittels eines Snoopers und eines
Prioritätszuteilers
in der Busstruktur wirkungsvoll genutzt werden, was später detailliert
beschrieben wird, wodurch der Wirkungsgrad der Graphikverarbeitung
verbessert wird.
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Die
AGP/VAGP-Busstruktur bei diesem Ausführungsbeispiel wird wie folgt
beschrieben. 4 ist ein Teilblockdiagramm
des nördlichen
Brückensystemcontrollers 30 bei
diesem Ausführungsbeispiel, wobei
nur die an der AGP/VAGP-Busstruktur beteiligten Komponenten dargestellt
sind. Wie es in 4 dargestellt ist, verfügt der nördliche
Brückensystemcontroller 30 über einen
Puffer 301, einen Codierer 303, einen Satz von
Multiplexern 305, einen Snooper 307 und einen
Multiplexer 309. Der Puffer 301 sowie ein Codierer 303,
die Standardkomponenten in der üblichen
AGP-Schnittstellenschaltung sind, werden dazu verwendet, Funktionen
der Datenpufferung bzw. der Signalcodierung bereitzustellen.
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Der
Snooper 307, der mit dem Erweiterungsabschnitt des AGP-Busses innerhalb
des nördlichen Brückensystemcontrollers 30 zusammengeschaltet ist
und zwischen dem Puffer 301 und dem Codierer 303 liegt,
wird dazu verwendet, Anforderungen durchzusuchen, die zwischen dem
Graphikcoprozessor 34 auf dem AGP-Bus, dem integrierten
Graphik/Video-Untersystem 32 auf dem VAGP-Bus und den weiteren
Teilen des nördlichen
Brückensystemcontrollers 30 (wie
der CPU-Schnittstellenschaltung, der Speichersteuerung usw.) übertragen
werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind dem Graphikcoprozessor 34 und dem integrierten Graphik/Video-Untersystem 32 verschiedene
Systemadressenräume
zugeordnet. Wenn sich keine Einsteckkarte im AGP-Schlitz befindet,
kann das System dem integrierten Graphik/Video-Untersystem 32 beim
Hochfahren den AGP-Standardadressenraum zuordnen. dabei arbeitet
das integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 wie eine in
den AGP-Schlitz
eingesteckte Einsteckkarte, und es kann alle AGP-Systemressourcen nutzen. Andererseits
kann das System, wenn sich im AGP-Schlitz eine Einsteckkarte (d.
h. der Graphikcoprozessor 34) befindet, dem integrierten
Graphik/Video-Untersystem 32 einen nicht genutzten PCI-I/O-Adressenraum
zuordnen. Während
der Übertragung
einer Anforderung kann der Snooper 307 abhängig von
den zugewiesenen Adressen untersuchen, ob die aktuelle Anforderung
dem internen integrierten Graphik/Video-Untersystem 32 zugewiesen
ist oder nicht. Falls ja, kann der Snooper 307 gemeinsam
mit dem Multiplexer 309 ein Steuerungssignal TREFFER/FEHLSCHLAG
für den
Multiplexersatz 305 erzeugen, das verhindern kann, dass
die im Puffer 301 gespeicherten Daten zum normalen AGP-Bus
laufen, und er kann sie zum integrierten Graphik/Video-Untersystem 32 umleiten.
Daher kann die Aufgabe gelöst
werden, die Ressourcen des integrierten Graphik/Video-Untersystems 32 im
nördlichen
Brückensystemcontroller 30 und
den externen Graphikcoprozessor 34 gemeinsam zu nutzen.
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Der
Multiplexersatz 305 kann dazu verwendet werden, die Übertragung
von Daten, Anforderungen und Steuerungssignalen zwischen dem AGP-Bus,
dem VAGP-Bus und weiteren Teilen des Systems zu steuern. Tatsächlich besteht
der Multiplexersatz 305 aus mehreren Multiplexern. 5 ist
ein Schaltbild des Multiplexersatzes 305 zum Verarbeiten
der Datenübertragung
bei diesem Ausführungsbeispiel.
Es wird darauf hingewiesen, dass 5 nur einen
allgemeinen Datenaustausch veranschaulicht und dass die Anzahl der
erforderlichen Multiplexer von der Anzahl der physikalischen Datensignale
abhängt.
In 5 bezeichnet die Zahl 323 ein FIFO(First-in-first-out)-Eingangsregister,
und die Zahl 321 bezeichnet ein FIFO-Ausgangsregister.
Die Register 323 und 321 dienen als Eingangs/Ausgangs-Register
des integrierten Graphik/Video-Untersystems 32 auf dem
VAGP-Bus. Es existieren drei individuelle Multiplexer M1, M2 und
M3, wie in 5 dargestellt. Der Multiplexer
M1 wird dazu verwendet, Daten zu steuern, die vom AGP-Bus oder vom VAGP-Bus
an das System übertragen
werden. Der Multiplexer M2 wird dazu verwendet, Daten zu steuern,
die vom System oder vom VAGP-Bus an den AGP-Bus übertragen werden. Der Multiplexer
M3 wird dazu verwendet, Daten zu steuern, die vom System oder vom
AGP-Bus zum VAGP-Bus übertragen werden. 6 ist
ein Schaltbild des Multiplexersatzes 305 zur Verarbeitung
bei der Übertragung
von An forderungen und Steuerungssignalen bei diesem Ausführungsbeispiel.
In ähnlicher
Weise können
vom Graphikcoprozessor 34 und vom integrierten Graphik/Video-Untersystem 32 herrührende Anforderungen über den
durch den Prioritätszuteiler 322 gesteuerten
Multiplexer M4 selektiv in das System eingegeben werden. Der Prioritätszuteiler 322 kann
im integrierten Graphik/Video-Untersystem 32 oder im Snooper 307 installiert
sein. Daher besteht die Funktion des Multiplexersatzes 305 darin,
die Richtungen der übertragenen
Daten und Anforderungen zu steuern.
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Da
das integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 im nördlichen
Brückensystemcontroller 30 die internen
und externen graphikbezogenen Ressourcen überwachen und verwalten kann,
spielt es funktionsmäßig eine
wichtige Rolle. Zum Beispiel wird der Graphikcoprozessor 24 bei
diesem Ausführungsbeispiel
dazu verwendet, den Wirkungsgrad eines oder mehrerer spezieller
Graphikverarbeitungsvorgänge aufzurüsten, wie
die Verarbeitung geometrischer Graphik, die Verarbeitung des In-den Vordergrund-stellens
und die Verarbeitung des In-den-Hintergrund-stellens.
Daher kann das integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 einen
einzelnen Graphikverarbeitungsjob in mehrere Unterjobs für Pipelineverarbeitung
unterteilen, die durch den Graphikcoprozessor 24 und das
integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 gehandhabt werden
können.
Zum Beispiel kann der Graphikcoprozessor 24 ein Geometrieprozessor
sein, und das integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 kann
eine Bilddaten-Aufbereitungsmaschine sein. Ein anderes Beispiel
ist das, dass der Graphikcoprozessor 24 ein Prozessor zur Erzeugung
von Bilddaten für
den Vordergrund sein kann und das integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 als
Prozessor zur Erzeugung von Bilddaten für den Hintergrund dienen kann.
Tatsächlich
können beide
auch zur Erzeugung von Graphikbilddaten verwendet werden und jeweils
mit externen Monitoren verbunden werden. Daher kann die erfindungsgemäße Busarchitektur
eine Pipelineverarbeitung von Graphik ausführen und demgemäß den Verarbeitungswirkungsgrad
verbessern.
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Außerdem ist
zwar beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
das integrierte Graphik/Video-Untersystem 32 in die Systemsteuerung
eingebettet, jedoch kann es auch direkt auf dem Motherboard montiert
sein, um die Aufgabe der Systemintegration zu lösen. Außerdem können, da der Snooper 307 Zeit benötigt, um
das Ziel der übertragenen
Daten zu bestimmen, ein oder mehrere Datenpuffer zum Schreibpuffer
des AGP-Busses (nicht dargestellt) hinzugefügt werden, um den Zeiterfordernissen
beim Durchsuchvorgang zu genügen.
Das Funktionsvermögen des
Systems wird durch das Hinzufügen
von Datenpuffern nicht beeinflusst, da der AGP-Bus im Pipelinebetrieb
arbeitet.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Architektur
mit Multiplex-Graphikbus können
wie folgt zusammengefasst werden:
- 1. Graphikbezogene
Ressourcen des Computersystems können
vollständig
genutzt werden. Bei der Erfindung erfordert die Aufrüstung der
Graphikverarbeitung keinen Austausch des gesamten Motherboards,
sondern sie kann dadurch bewerkstelligt werden, dass neue Graphikprozessoren
in den AGP-Erweiterungsschlitz mit Multiplex-AGP/VAGP-Busarchitektur
gesteckt werden. Außerdem
können
verschiedene interne Ressourcen der Graphikprozessoren im AGP- und
im VAGP-Bus, wie Speicher, gemeinsam genutzt werden. Daher kann
eine derartige Konfiguration die Systemaufrüstkosten senken und verschiedene
Systemressourcen wirkungsvoll nutzen.
- 2. Der Graphikcoprozessor im AGP-Schlitz kann dazu verwendet
werden, das Funktionsvermögen des
auf dem Motherboard montierten oder in die Systemsteuerung eingebetteten
Graphikuntersystems zu fördern.
Zum Beispiel kann im AGP-Schlitz
ein Geometrieprozessor mit hohem Funktionsvermögen hinzugefügt werden,
um einen üblichen
PC auf eine auf hohem Niveau arbeitende Graphikworkstation bei der
Graphik/Video- Verarbeitung
aufzurüsten.
- 3. Komplexe Graphikverarbeitungsjobs können durch Pipelineverarbeitung
vereinfacht werden. Ein komplexer Job kann in mehrere einfachere Teilprozesse
unterteilt und durch die jeweiligen Graphikprozessoren auf den AGP/VAGP-Bussen gehandhabt
werden.