DE10029341A1 - Patientenbedeckung oder Patientenbekleidungselement und bildgebendes Untersuchungsverfahren - Google Patents
Patientenbedeckung oder Patientenbekleidungselement und bildgebendes UntersuchungsverfahrenInfo
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- A41D31/06—Thermally protective, e.g. insulating
- A41D31/065—Thermally protective, e.g. insulating using layered materials
Abstract
Eine Patientenbedeckung oder ein Patientenbekleidungselement (4, 5) für bildgebende Verfahren enthält ein Phase-Change-Material. Bei einem bildgebenden Verfahren zur Untersuchung eines Patienten, wie beispielsweise der Kernspintomographie, wird der zu untersuchende Körperteil des Patienten durch eine Patientenbedeckung oder ein Patientenbekleidungselement (4, 5) während der Untersuchung bedeckt. Die Untersuchungsbedingungen bei dem bildgebenden Verfahren werden dadurch verbessert.
Description
Bei der Untersuchung von Patienten mit Hilfe bildgebender Untersuchungsmethoden
mittels Kernspintomographie, Röntgenstrahlen, Ultraschall oder dergleichen ist es
erforderlich, dass der zu untersuchende Körperteil des Patienten auf eine konstante
Temperatur erwärmt oder auf dieser Temperatur zumindest für die Aufnahmedauer
des bildgebenden Verfahrens gehalten wird, um die Beeinträchtigung der Aufnahme
durch thermoregulatorische Vorgänge des Gefäßsystems (Gefäßerweiterung,
Gefäßverengung) auszuschließen. Einerseits sollen Artefakte oder Schwankungen in
der Bildqualität vermieden und andererseits eine Konstanthaltung der Gefäßweite
erreicht werden. Es ist eine direkte Patientenerwärmung mittels vorgewärmtem Gel-
Kissen bekannt. Ebenso ist die Verwendung von Medikamenten als Stabilisierungsmittel
oder zur Unterstützung der Untersuchung nicht neu.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Untersuchungsbedingungen bei
bildgebenden Verfahren zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch eine Patientenbedeckung oder ein
Patientenbekleidungselement für bildgebende Verfahren gelöst, welche(s) ein Phase-
Change-Material enthält. Unter einem Phase-Change-Material (PCM) wird ein Material
verstanden, das beispielsweise in der WO 9402257 beschrieben ist. Dieses Material ist
in Fasern, im Gewebe oder in Schaum eingebettet, um die Patientenbedeckung oder
die Patientenbekleidung herzustellen. In einen Trägermantel eingebettete PCMs, z. B. in
winzige Mikrokapseln eingeschlossene Phase-Change-Materialien, wie Paraffine,
können überschüssige Wärme oder Energie vom Patienten aufnehmen oder speichern.
Sinkt die Körpertemperatur während der Untersuchung des Patienten, geben die
Phase-Change-Materialien die zuvor gespeicherte Wärme wieder ab.
Temperaturspitzen über oder unter der gewünschten Körpertemperatur bei der
Untersuchung werden so komfortabel ausgeglichen. Durch die Materialeigenschaften
der Patientenbedeckung oder des Patientenbekleidungselements werden Artefakte, wie
Suszeptibilitätsartefakte, Chemical Shift Artefakte, Inhomogenitäten oder
unvollständige Fettunterdrückung, beispielsweise bei der Kernspintomographie
vermieden. Die Handhabbarkeit ist gegenüber herkömmlichen Methoden - Wärmebad
für die Hand und/oder vorgewärmtes Gel-Kissen - überlegen. Die kontinuierliche
Wärmeabgabe über einen längeren Zeitraum ist dazu geeignet, langwierige
Messungen, wie eine Arthrographie oder eine Angiographie speziell der körperfernen
Extremitäten durchzuführen. Möglicherweise wird dadurch die Abgabe von
gefäßerweiternden Medikamenten sogar überflüssig.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Patientenbekleidungselement durch
einen Handschuh, einen Strumpf, eine Manschette oder dergleichen ausgebildet.
Relevant ist die Anpassung des Materials an die From. Ein enger Handschuh ist
sicherlich schneller auf Körpertemperatur zu erwärmen. Über die Wahl und Anzahl der
Paraffine oder anderer PCMs läßt sich die wärmespeichernde oder wärmeabgebende
Aktivität gezielt einstellen und an die bildgebenden Verfahren anpassen.
Die vorgenannte Aufgabe wird auch durch ein bildgebendes Verfahren zur
Untersuchung eines Patienten gelöst, bei dem der zu untersuchende Körperteil des
Patienten durch eine Patientenbedeckung oder ein Patientenbekleidungselement vor
und während der Untersuchung bedeckt ist. Es treten die vorgenannte Vorteile ein.
Bei dem Verfahren ist es besonders bevorzugt, dass der Patient ca. 10 bis 20 min vor
der Untersuchung das Patientenbekleidungselement übergestreift bekommt. Dies
erhöht die Konstanz und Reproduzierbarkeit der Untersuchungsbedingungen.
Die PCMs können so dimensioniert oder vorgewärmt werden, dass ein sofortiger
Einsatz der Patientenbekleidung oder des Patientenbekleidungselements möglich ist.
Die erfindungsgemäße Patientenbekleidung ist insbesondere bei der
Kernspintomographie, bei Röntgenuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen
anwendbar. Die Erfindung betrifft die Verwendung von Phase-Change-Material in der
bildgebenden diagnostischen Untersuchung von Patienten. Durch die
Materialeigenschaften der Patientenbedeckung oder des Patientenbekleidungselements
kommt es zu keinerlei Beeinträchtigungen der Bildaufnahmequalität in der jeweiligen
Untersuchungstechnik.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anwendung einer Patientenbedeckung
oder Patientenbekleidung ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Die Figur zeigt eine Untersuchung eines Patienten.
Aus der Figur ist ersichtlich, dass ein auf einem verschieblichen Schlitten 1 liegender
Patient 2 teilweise in einen in der Figur lediglich angedeuteten Kernspintomographen 3
eingeführt ist. Zur Untersuchung der oberen Extremitäten, wie Hände und Arme, ist
der Patient 2 zumindest teilweise mit einer Patientenbekleidung bedeckt, die durch
Handschuhe 4 und Armlinge 5 ausgebildet ist. Die Handschuhe 4 und die Armlinge 5
enthalten in ihren Fasern oder in ihrem Gewebe oder Schaummaterial sog. Phase-
Change-Materialien und verbessern die Bildqualität der aufgenommenen
Kernspintomographieaufnahmen. Die Handschuhe 4 und Armlinge 5 bilden einen
Latentwärmespeicher. Der Patient 3 bekommt die Patientenbekleidung unmittelbar
oder ca. 20 min vor der diagnostischen Untersuchung übergestreift, um die Erwärmung
des Materials der Patientenbekleidung zu gewährleisten. Während der Untersuchung
verbleibt die Patientenbekleidung am Patienten 3. Analog zu den oberen Extremitäten
des Patienten 3 ist ein vergleichbarer Einsatz auch für Füße und Gelenke denkbar.
1
Schlitten
2
Kernspintomograph
3
Patient
4
Handschuh
5
Armling
Claims (9)
1. Patientenbedeckung oder Patientenbekleidungselement (4, 5) für bildgebende
Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die Patientenbedeckung oder das
Patientenbekleidungselement (4, 5) ein Phase-Change-Material enthält.
2. Patientenbedeckung oder Patientenbekleidungselement, dadurch
gekennzeichnet, dass das Patientenbekleidungselement (4, 5) durch einen
Handschuh, einen Strumpf, eine Manschette oder dergleichen ausgebildet ist.
3. Bildgebendes Verfahren zur Untersuchung eines Patienten, dadurch
gekennzeichnet, dass der zu untersuchende Körperteil des Patienten durch eine
Patientenbedeckung oder ein Patientenbekleidungselement (4, 5) vor und
während der Untersuchung bedeckt ist, welches ein Phase-Change-Material
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Patient ca. 10
bis 20 min vor der Untersuchung das Patientenbekleidungselement (4, 5)
übergestreift bekommt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um
eine Kernspintomographieuntersuchung handelt.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um
eine Röntgenuntersuchung handelt.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um
eine Ultraschalluntersuchung handelt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass durch die Patientenbedeckung oder das
Patientenbekleidungselement (4, 5) eine konstante Körpertemperatur zum
Ausschluß thermoregulatorischer Vorgänge des Gefäßsystems und zur
Konstanthaltung der Gefäßweite eingestellt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Phase-Change-Material so dimensioniert und/oder
vorgewärmt wird, dass ein sofortiger Einsatz der Patientenbedeckung oder des
Patientenbekleidungselements möglich ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE10029341A DE10029341B4 (de) | 2000-06-20 | 2000-06-20 | Bildgebendes Verfahren zur Darstellung eines Körperteils |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10029341A1 true DE10029341A1 (de) | 2002-01-03 |
DE10029341B4 DE10029341B4 (de) | 2005-04-28 |
Family
ID=7645733
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10029341A Expired - Fee Related DE10029341B4 (de) | 2000-06-20 | 2000-06-20 | Bildgebendes Verfahren zur Darstellung eines Körperteils |
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---|---|
DE (1) | DE10029341B4 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994002257A2 (en) * | 1992-07-14 | 1994-02-03 | Buckley Theresa M | Phase change thermal control materials, method and apparatuses |
-
2000
- 2000-06-20 DE DE10029341A patent/DE10029341B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994002257A2 (en) * | 1992-07-14 | 1994-02-03 | Buckley Theresa M | Phase change thermal control materials, method and apparatuses |
US6004662A (en) * | 1992-07-14 | 1999-12-21 | Buckley; Theresa M. | Flexible composite material with phase change thermal storage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10029341B4 (de) | 2005-04-28 |
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