DE10028915A1 - Konfigurationsring für äquidistante Messungen an zylindrischen Körpern - Google Patents
Konfigurationsring für äquidistante Messungen an zylindrischen KörpernInfo
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Abstract
Wie in Fig. 1 dargestellt, beinhaltet die Erfindung sowohl die Vorrichtung eines Konfigurationsringes als auch die Durchführung von Messungen mit Hilfe eines Konfigurationsringes, der unabhängig vom Durchmesser des Messobjektes (7) eine schnelle äquidistante Anordnung einer variablen Anzahl von Signalgebern (3) und Signalabnehmern (4) auf der Messoberfläche gewährleistet. Der Konfigurationsring lässt sich bei allen Diagnoseverfahren, die auf eine äquidistante Anordnung von Signalgebern und Signalabnehmern angewiesen sind, einsetzen. Er vereinfacht die technische Handhabung, erhöht die Präzision des Messverfahrens und trägt zu einer wesentlichen Beschleunigung des Verfahrensablaufes bei.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Abgesehen von Messungen an zylindrischen Bohrproben auf dem Gebiet der Geophysik sind
dem Anmelder bisher keine vergleichbaren Anwendungen bekannt. Insbesondere ist nicht
bekannt, dass eine vergleichbare technische Einrichtung wie der im folgenden beschriebene
Konfigurationsring für äquidistante Messungen an zylindrischen Körpern mit annähernd
kreisförmigem Querschnitt existiert.
Bei der elektrischen Widerstandstomografie, wie auch bei anderen Untersuchungsmethoden
an zylinderförmigen Körpern, müssen Impulsgeber und -nehmer gleichmäßig auf dem Mantel
des Zylinders verteilt werden, da viele der z. Z. gängigen Auswertealgorithmen eine solche
Anordnung voraussetzen.
Die vom Anmelder anfänglich praktizierte, naheliegende Methode ist die Vermessung des
jeweiligen Zylinderumfanges und Berechnung des äquidistanten Abstandes durch Division
des Umfangs durch die Anzahl der Impulsgeber/-nehmer. Mit Hilfe eines Maßbandes müssen
sodann die Impulsgeber/-nehmer bzw. bei elektrischen Messverfahren die Elektroden in je
weils per Hand exakt auszumessenden, äquidistanten Abständen an der Zylinderoberfläche
angebracht werden.
Zur Ermittlung des in Abhängigkeit vom jeweiligen Zylinderumfang variierenden Abstandes
der Impulsgeber/-nehmer muss jeder zylindrische Körper einzeln vermessen werden. Die zur
Anbringung der Impulsgeber/-nehmer erforderlichen äquidistanten Abstände müssen dabei
mit erheblichem zeitlichen Aufwand per Hand eingemessen und auf der Zylinderoberfläche
markiert werden. Ferner können dabei Messungenauigkeiten bzw. Rundungsfehler auftreten,
die der Aussagekraft des Messergebnisses abträglich sind.
Bei elektrischen Messungen (z. B. im Rahmen der Widerstandstomografie) ist die Ankopp
lung von Elektroden an die Zylinderoberfläche ohne entsprechende Aufnahme- und Füh
rungsmechanismen häufig nur unzureichend. Die Elektroden lassen sich beispielsweise nicht
in ausreichendem Maße fixieren und können leicht abfallen, bzw. müssen für einen festen
Halt unnötig tief in das zu messende Medium getrieben werden. Ohne den Konfigurationsring
muss jede Elektrode zeitaufwendig einzeln verkabelt werden (z. B. freie Verkabelung mittels
Krokodilklemmen).
Mit Hilfe des Konfigurationsringes lassen sich für alle zylindrischen Körper, deren Durch
messer kleiner ist als der Durchmesser des Konfigurationsringes, die Impulsgeber/-nehmer
bzw. die Elektroden schnell und einfach äquidistant auf dem Zylinderumfang konfigurieren.
Durch die lediglich in radialer Richtung bis auf die Zylinderoberfläche zu verzeichnende Ver
schiebung der Führungsstifte wird unabhängig vom Umfang des jeweiligen Zylinders eine
äquidistante Anordnung der Impulsgeber/-nehmer bzw. der Elektroden gewährleistet.
Die derart auf den Mantel des Zylinders geführten Impulsgeber/-nehmer bzw. Elektroden
werden durch die Führungshülsen in idealer Weise gehalten und weisen daher auch bei nur
geringer Eindringtiefe (zerstörungsfreies, nicht invasives Verfahren) eine optimale Fixierung
sowie Ankopplung an den zu untersuchenden Körper auf. Die in die Ringkonstruktion integ
rierte, feste Verkabelung der Führungshülsen bedeutet eine große Zeitersparnis gegenüber der
freihändigen Verkabelung jedes einzelnen Impulsgebers/-nehmers bzw. jeder Einzelelektrode
mit Krokodilklemmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 Gesamtansicht eines Prototyps des Konfigurationsringes aus Aluminium.
Der Konfigurationsring ist zum Einsatz bei allen Diagnoseverfahren an zylindrischen Körpern
mit annähernd kreisförmigem Querschnitt geeignet, die eine äquidistante Messanordnung
erfordern. Insbesondere wird er zur Baumdiagnose im Rahmen der elektrischen Wider
standstomograiie eingesetzt (Fig. 1). Der Konfigurationsring besteht aus einem leichten und
gleichzeitig stabilen Werkstoff (Kunststoff bzw. Metalle wie Titan oder Aluminium).
Fig. 1 zeigt den Prototyp eines aus Aluminium gefertigten Konfigurationsringes mit einem
inneren Durchmesser von 85 cm. Der Durchmesser des Ringes orientiert sich an der Quer
schnittsgröße des zu messenden Zylinders und liegt üblicherweise in einer Größenordnung
von 30 cm bis 1,50 m. Fig. 1 zeigt ein konkretes Anwendungsbeispiel an einer stehenden
Rotbuche.
Der Mantel des Konfigurationsringes bietet die Möglichkeit zur Aufnahme von 16 bis zu 48
äquidistanten Führungen (bei 24 Führungen wäre z. B. ein gleichmäßiger Winkelabstand von
15° gegeben), die jeweils eine isolierende Führungshülse aus Kunststoff enthalten (s. Fig. 1).
Diese Führungshülsen sind Hohlzylinder von einer Länge und einem Durchmesser, die eine
exakte Führung bzw. Stabilisierung der Führungsstifte mit unterschiedlichen Ankopplungs
mechanismen garantieren. Sie dienen der Aufnahme von leitenden Führungsstiften und ge
währen eine zentralsymmetrische Ausrichtung der Impulsgeber/-nehmer bzw. der Elektroden
auf die kreisförmige oder nahezu kreisförmige Oberfläche des zu untersuchenden Zylinders.
Zum Anbringen des Ringes an den zu messenden, zylindrischen Körper verfügt der Ring an
zwei gegenüberliegenden Stellen über bewegliche Scharniere bzw. ähnliche Öffnungsmecha
nismen (Fig. 1).
Zum Zentrieren des Ringes um den Zylinder dienen 3 bis 4 bewegliche Abstandshalter, die
wie die Führungsstifte durch im Ring befindliche Führungshülsen gehalten werden (s. Fig. 1)
und auf denen zur exakten Justierung eine Zentimeterskala aufgetragen ist.
Zur provisorischen Fixierung des Ringes am Messobjekt mittels Spanngurt dient eine am
Ring befestigte Drei- bzw. Mehrpunktaufhängung (s. Fig. 1).
Der Kontakt zwischen dem Messgerät und den Impulsgebern/-nehmern bzw. Elektroden wird
entweder durch frei geführte Kabel über sog. Krokodilklemmen oder durch eine in die Ring
konstruktion integrierte, feste Verkabelung gewährleistet. Bei der festen Verkabelung ist jeder
Impulsgeber/-nehmer bzw. Elektrode mit einem Einzelabgriff des Kabels über einen Kugelfe
derkontakt in der Führungshülse verbunden. Der Kontakt zu den Impulsgebern/-nehmern
bzw. Elektroden wird durch die in den Hohlzylinder der Führungshülsen hineinragenden Ku
gelfederkontakte beim Einschieben der Führungsstifte automatisch hergestellt.
Die entsprechend der Anzahl von Impulsgebern/-nehmern bzw. Elektroden notwendigen Ein
zelkabel werden in einem zentralen, an der Innen- oder Außenseite des Ringes in Form eines
kleinen Rohres angebrachten Kabelführung gebündelt. Anstelle der zentralen Kabelführung
ist auch die Verwendung eines vieladrigen Flachbandkabels mit Einzelabgriffen zu den je
weiligen Führungshülsen möglich, das an der glatten Innen- bzw. Außenseite des Ringes ver
klebt bzw. auf andere Art und Weise befestigt ist.
1
Scharnier
2
Federstiftkontakt
3
Signalgeber
4
Signalnehmer
5
Führungshülse
6
Verkabelung
7
Messobjekt
z. B. Baumstamm
Claims (10)
1. Messverfahren an zylindrischen Körpern mit annähernd kreisförmigem Querschnitt, da
durch gekennzeichnet, dass es mit Hilfe eines Konfigurationsringes durchgeführt wird,
der unabhängig vom jeweiligen Zylinderdurchmesser eine äquidistante Verteilung der
Impulsgeber/Impulsnehmer auf der Zylinderoberfläche gewährleistet (Fig. 1).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe eines Konfigurationsringes äquidistante elektri
sche Messungen an stehenden oder liegenden Bäumen durchgeführt werden, die im
Rahmen einer zerstörungsfreien Baumdiagnose Aussagen über die innere Holzbeschaf
fenheit (Fäulen, Einschlüsse, Farbkerne, etc.) erlauben (Fig. 1).
3. Vorrichtung zur Messung von zylindrischen Körpern,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Konfigurationsring für Impulsgeber/-nehmer
bzw. Elektroden handelt, der unabhängig vom jeweiligen Zylinderdurchmesser
eine äquidistante Verteilung der Impulsgeber/-nehmer bzw. Elektroden auf der Zylinder
oberfläche gewährleistet (Fig. 1).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Konfigurationsring handelt, der aus
einem stabilen und verwindungssteifen Material besteht (geeignete Kunststoffverbindun
gen, Metalle wie Aluminium oder Titan).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ringdurchmesser an der Größe der überwiegend
für die Messungen vorgesehenen Objekte orientiert und üblicherweise 30 cm bis 1,50 m
beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ringkonstruktion in Abhängigkeit von der geforder
ten Messgenauigkeit bzw. gewünschten tomografischen Auflösung eine Anzahl von 16
bis 48 isolierenden Führungshülsen für Impulsgeber/-nehmer bzw. Elektroden aufweist,
die unabhängig von ihrer Anzahl durch ihre zentralsymmetrische Ausrichtung immer eine
äquidistante Ankopplung auf der kreisförmigen oder nahezu kreisförmigen Oberfläche
des zu untersuchenden Zylinders gewährleisten (Fig. 1).
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die isolierenden Führungshülsen jeweils mit einem Ab
griff einer fest in die Ringkonstruktion integrierten Verkabelung (Flachbandkabel oder in
zentraler Kabelführung gebündelter Kabelbaum) über Kugelfederkontakte oder ver
gleichbare Kontaktmechanismen verbunden sind, die beim Einführen der leitenden Füh
rungsstifte in die isolierenden Führungshülsen automatisch den Kontakt zwischen Mess
gerät und den Impulsgebern/-nehmern bzw. den Elektroden herstellen.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ring zur provisorischen Befestigung am zu messen
den Objekt über eine Drei- bzw. Mehrpunktaufhängung verfügt, die sich mittels Spann
gurt oder ähnlicher Feststelleinrichtung arretieren lässt (Fig. 1).
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Vorrichtungsansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ring über mindestens drei oder auch mehr Abstands
halter mit Zentimetereinteilung verfügt, die durch Führungshülsen gesteuert werden und
eine exakte Zentrierung des Ringes um den Zylinder gewährleisten (Fig. 1).
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ring an zwei gegenüberliegenden Stellen über be
wegliche Scharniere oder ähnliche Mechanismen verfügt, die sowohl eine Zerlegung des
Ringes zum Transport als auch ein einseitiges Öffnen des Ringes zum Anlegen an den zu
messenden Zylinder ermöglichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128915 DE10028915A1 (de) | 2000-06-10 | 2000-06-10 | Konfigurationsring für äquidistante Messungen an zylindrischen Körpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128915 DE10028915A1 (de) | 2000-06-10 | 2000-06-10 | Konfigurationsring für äquidistante Messungen an zylindrischen Körpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10028915A1 true DE10028915A1 (de) | 2001-12-20 |
Family
ID=7645453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000128915 Ceased DE10028915A1 (de) | 2000-06-10 | 2000-06-10 | Konfigurationsring für äquidistante Messungen an zylindrischen Körpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10028915A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005003467A1 (de) * | 2004-12-16 | 2006-06-29 | Mt Misslbeck Technologies Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Spaltmaßen zwischen der Rohkarosserie eines Fahrzeugs und Türen oder Klappen, die an der Karosserie angeschlagen sind |
DE102006049554A1 (de) * | 2006-10-20 | 2008-04-30 | GeoForschungsZentrum Potsdam Stiftung des öffentlichen Rechts | Tomographieanordnung zur elektrischen Widerstandstomographie in einem Bohrloch |
-
2000
- 2000-06-10 DE DE2000128915 patent/DE10028915A1/de not_active Ceased
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 62-191709(A) patents abstracts of Japan P-664 Febr. 9, 198, Vol. 12/No.43 * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102005003467A1 (de) * | 2004-12-16 | 2006-06-29 | Mt Misslbeck Technologies Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Spaltmaßen zwischen der Rohkarosserie eines Fahrzeugs und Türen oder Klappen, die an der Karosserie angeschlagen sind |
DE102005003467B4 (de) * | 2004-12-16 | 2009-01-22 | Mt Misslbeck Technologies Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Spaltmaßen zwischen der Rohkarosserie eines Fahrzeugs und Türen oder Klappen, die an der Karosserie angeschlagen sind |
DE102006049554A1 (de) * | 2006-10-20 | 2008-04-30 | GeoForschungsZentrum Potsdam Stiftung des öffentlichen Rechts | Tomographieanordnung zur elektrischen Widerstandstomographie in einem Bohrloch |
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