DE10028811C2 - Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe eines hydraulischen Geräts oder der darin enthaltenen Flüssigkeit, insbesondere zur Bestimmung des Gasgehalts der Flüssigkeit, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe eines hydraulischen Geräts oder der darin enthaltenen Flüssigkeit, insbesondere zur Bestimmung des Gasgehalts der Flüssigkeit, sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Be
stimmung einer physikalischen Größe eines hydraulischen
Geräts oder der darin enthaltenen Flüssigkeit, insbe
sondere zur Bestimmung des Gasgehalts der Flüssigkeit,
und auf eine Vorrichtung zur Bestimmung einer physika
lischen Größe der Flüssigkeit eines hydraulischen Sy
stems, insbesondere ihres Gasgehalts.
Bei einem bekannten Verfahren und einer Vorrichtung
dieser Art (US-Patentschrift 4 924 695) wird zum Messen
des Gasgehalts in einer Flüssigkeit ein Gehäuse mit ei
ner Bohrung verwendet, die mit einer schlauchartigen
flexiblen Auskleidung versehen ist. Die Auskleidung be
grenzt zusammen mit Teilen des Gehäuses eine Probenkam
mer, in der eine Probe des Gehäuse mittels Sperrventi
len eingeschlossen wird. Ein Hydraulik-Zylinder drückt
Flüssigkeit in den Raum zwischen Gehäuse und Ausklei
dung, um das Volumen der Probenkammer durch Verformung
der Auskleidung zu verringern. Der Druck in der Proben
kammer und ihre Volumenänderung hängen zusammen und
werden zur Ermittlung des Gasgehalts der Flüssigkeit
gemessen. Dieses Verfahren ist aufwendig und nicht zur
Bestimmung der Elastizität des Gehäuses (der Wände) ei
nes Hydraulik-Geräts, wie eines Hydraulik-Systems, oder
des darin enthaltenen Fluids sowie des Volumens des Ge
räts geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzuge
ben, die es ermöglichen, wahlweise eine von zahlreichen
physikalischen Größen eines hydraulischen Geräts, ins
besondere des darin enthaltenen Fluids, auf einfache
Weise zu bestimmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung dieser Aufga
be besteht darin, daß
- a) das hydraulische Gerät mit der Flüssigkeit bis zu einem bekannten Druck vollständig gefüllt und ab gesperrt wird,
- b) ein weiteres absperrbares Gerät mit der Flüssig keit bis zu einem anderen bekannten Druck voll ständig gefüllt und abgesperrt wird,
- c) die beiden Geräte so miteinander verbunden wer den, daß sich ihre Drücke ausgleichen,
- d) der Ausgleichdruck gemessen wird und
- e) an einem mathematischen Modell der beiden Geräte und ihrer Verbindung mittels eines Rechners der Ausgleichdruck mit verschiedenen Werten der zu bestimmenden physikalischen Größe simuliert wird, bis sich der gemessene Ausgleichdruck ergibt.
Bei dieser Lösung kann das gleiche Verfahren zum Be
stimmen irgendeiner physikalischen Größe des Geräts an
gewandt werden, z. B.: des Gasgehalts, insbesondere des
Luftgehalts, der Flüssigkeit; der Elastizität des Gases,
der Flüssigkeit oder der das Volumen des einen Ge
räts begrenzenden Wände; und des Volumens des einen Ge
räts, sofern alle Größen, bis auf die zu bestimmende,
bekannt sind. Dabei ist konstruktiv im einfachsten Fal
le lediglich neben dem Gerät, bei dem die physikalische
Größe bestimmt werden soll, das weitere Gerät als Be
zugsgerät, ein Ausgleichventil in der Verbindung zwi
schen den beiden Geräten und ein Rechner erforderlich.
Bei den verschiedenen Werten der erwähnten physikali
schen Größe, mit denen der Rechner den Ausgleichdruck
simuliert, kann es sich um Schätzwerte handeln, die
dann so gewählt werden, daß der errechnete Ausgleich
druck möglichst nahe bei dem gemessenen Ausgleichdruck
liegt oder sich diesem bei jedem neuen Schätzwert immer
weiter annähert. Der Schätzwert, bei dem der errechnete
Ausgleichdruck dem gemessenen Ausgleichdruck am näch
sten kommt oder diesem gleicht, wird dann als der zu
bestimmende Wert der physikalischen Größe benutzt.
Ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren zur Lösung der
genannten Aufgabe besteht dann darin, daß
- a) das eine Gerät mit der Flüssigkeit bis zu einem bekannten Anfangsdruck vollständig gefüllt und abgesperrt wird,
- b) ein weiteres Gerät mit der Flüssigkeit bis zu ei nem anderen bekannten Anfangsdruck vollständig gefüllt und abgesperrt wird,
- c) die beiden Geräte so miteinander verbunden wer den, daß sich ihre Drücke ausgleichen,
- d) der Ausgleichsdruck gemessen wird und
- e) sich die zu bestimmende physikalische Größe mit den bekannten Anfangsdrücken und dem Ausgleich druck aus einer Tabelle ergibt, die mittels eines mathematischen Modells der beiden Geräte und ih rer Verbindung mit Hilfe eines Rechners, in dem der Ausgleichdruck mit verschiedenen Werten der zu bestimmenden physikalischen Größe und ver schiedenen Werten der erwähnten Anfangsdrücke si muliert wird, erstellt wird.
Bei dieser Lösung muß zwar zuvor eine Tabelle zusammen
gehöriger Werte der zu bestimmenden Größe und von Aus
gleichdrücken erstellt werden, doch kann der eigentli
che Bestimmungsvorgang dadurch erheblich beschleunigt
werden.
Bei den Geräten kann es sich um hydraulische Systeme
handeln. Eine Vereinfachung des Verfahrens kann jedoch
dadurch erreicht werden, daß zur Bestimmung einer phy
sikalischen Größe einer Flüssigkeit als Geräte Behälter
verwendet werden. Dies ermöglicht auf besonders einfa
che Weise das Messen einer physikalischen Größe einer
Flüssigkeit, bevor sie in ein hydraulisches System ge
leitet wird.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß das eine der beiden
Geräte die zu bestimmende physikalische Größe aufweist
und das andere Gerät als Referenzgerät dient.
Ferner sollten die beiden Geräte, bevor sie mit der
Flüssigkeit unter Druck gefüllt werden, mit der Flüs
sigkeit gespült werden. Auf diese Weise wird sicherge
stellt, daß die Geräte bei der Zuführung der Druckflüs
sigkeit mit ein- und derselben Flüssigkeit gefüllt wer
den, ohne daß Reste einer zuvor benutzten anderen Flüs
sigkeit oder eines Gases, insbesondere Luft, in den Ge
räten vorhanden sind.
Als Rechner kann ein entsprechend aufgebauter Analo
grechner verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch ein
programmierbarer Digitalrechner verwendet. Bei einem
solchen Rechner muß lediglich das Programm entsprechend
erstellt werden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung besteht darin, daß
sie aufweist:
- a) zwei Behälter mit jeweils einem Druckmeßgerät,
- b) ein Ventil, mit dem eine Verbindung zwischen der Hochdruckseite des Systems und den beiden Behäl tern hergestellt und abgesperrt werden kann,
- c) ein Ventil, mit dem eine Verbindung zwischen den beiden Behältern hergestellt und abgesperrt wer den kann,
- d) ein oder mehrere Ventile, mit dem bzw. denen eine Verbindung zwischen der Niederdruckseite des Sy stems und den beiden Behältern hergestellt und abgesperrt werden kann, und
- e) einen Rechner, durch den die erwähnten Ventile betätigt werden können, wobei
- f) die Drücke in den beiden Behältern in dem Rechner aufgenommen sind,
- g) nach einem Programm in dem Rechner beide Behälter mit Systemflüssigkeit bis zu verschiedenen be kannten Drücken gefüllt und abgesperrt und danach die beiden Drücke ausgeglichen werden können, und
- h) in dem Rechner ein mathematisches Modell der bei den Behälter und ihrer Verbindung programmiert ist, mit dem der Druckausgleich mit verschiedenen Werten der zu bestimmenden physikalischen Größe nachgeahmt werden kann, bis sich der gemessene Ausgleichsdruck ergibt.
Diese Ausbildung ermöglicht ein selbsttätiges Bestimmen
der gewünschten physikalischen Größe. Dabei können die
Behälter mittels der Ventile in einem Arbeitsgang nach
einander mit derselben Flüssigkeit gespült werden, bis
sie gefüllt sind.
Ferner kann ein durch den Rechner steuerbares Druckven
til vorgesehen sein, mit dem die Werte der Drücke in
beiden Behältern bestimmt werden können.
Statt dessen oder zusätzlich kann eine Pumpe vorgesehen
sein, die die Werte der Drücke in den beiden Behältern
unabhängig vom Systemdruck bestimmt.
Bei der erwähnten physikalischen Größe der Flüssigkeit
des hydraulischen Systems kann es sich um den Luftge
halt handeln.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachste
hend anhand der beiliegenden Zeichnung bevorzugter Aus
führungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Vor
richtung, ohne den zugehörigen Rechner,
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf unterschiedlicher An
fangsdrücke in zwei Geräten nach deren Ver
bindung bis zu einem Ausgleich der Drücke,
Fig. 3 den anhand eines mathematischen Modells in
einem Rechner simulierten Verlauf der glei
chen Anfangsdrücke wie in Fig. 2 bis zum Er
reichen des gleichen Ausgleichdrucks,
Fig. 4 und 5 ähnliche Druckdiagramme wie die nach den
Fig. 2 und 3, jedoch für verschiedene An
fangsdrücke bei den gleichen Geräten,
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden
Vorrichtung, ohne den zugehörigen Rechner,
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Ver
fahrens,
Fig. 8 eine ausführlichere Darstellung eines Teils
des Ablaufdiagramms nach Fig. 7,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels einer selbsttätig arbei
tenden erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens,
Fig. 10 eine schematische Darstellung eins zweiten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
selbsttätig arbeitenden Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens,
Fig. 11 ein Blockschaltbild eines Teils des Rechners,
der zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden kann,
Fig. 12 ein weiteres Teil des Rechners, der zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden kann,
Fig. 13 ein vereinfachtes Blockschaltbild des Rech
ners, der aus den Teilen nach den Fig. 11 und
12 aufgebaut ist, und
Fig. 14 ein ausführlicheres Blockschaltbild des Rech
ners, der zur Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens verwendet werden kann.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 das erfin
dungsgemäße Verfahren am Beispiel der Bestimmung oder
Messung des Luftgehalts einer unter Druck stehenden
Flüssigkeit, z. B. Öl, eines hydraulischen Geräts A,
z. B. eines hydraulischen Systems oder einfach eines Be
hälters, beschrieben.
Das Gerät A hat einen Eingang 1 und einen Ausgang 2.
Der Eingang 1 ist über ein Einlaßventil V1 mit dem Aus
gang einer durch einen Motor M angetriebenen Pumpe 3
und einem am Ausgang der Pumpe 3 angeschlossenen ein
stellbaren Druckbegrenzungsventil 4 verbunden. Ferner
ist der Eingang 1 mit einem Druckmeßgerät 5 verbunden.
Ein weiteres hydraulisches Gerät B, bei dem es sich
ebenfalls um ein hydraulisches System oder einfach ei
nen Behälter handeln kann, hat ebenfalls einen Eingang
6 und einen Ausgang 7. Der Ausgang 2 des Geräts A ist
mit dem Eingang 6 des Geräts B über ein Ausgleichventil
V2 verbunden. Ferner ist auch am Eingang 6 des Geräts B
ein Druckmeßgerät 8 angeschlossen. Der Ausgang 7 des
Geräts B steht über ein Auslaßventil V3 mit einem unter
Atmosphärendruck stehenden Behälter 9 für die Flüssig
keit in Verbindung. Desgleichen mündet der Ausgang des
Druckbegrenzungsventils 4 in dem Behälter 9.
Für die Bestimmung oder Messung der gewünschten Größe,
hier des Luftgehalts der Flüssigkeit, werden zunächst
die Ventile V1, V2 und V3 alle geöffnet und die Pumpe 3
in Betrieb gesetzt, wobei die durch die Pumpe 3 aus dem
Behälter 9 abgesaugte Flüssigkeit, deren Luftgehalt be
stimmt werden soll, unter einem durch die Einstellung
des Druckbegrenzungsventils 4 bestimmten Druck nachein
ander durch beide Geräte A und B fließt, so daß sie ge
spült und mit der Flüssigkeit vollständig gefüllt wer
den, um zu verhindern, daß eine Restflüssigkeit mit ei
nem anderen Gasgehalt als dem der für die Messung be
nutzten Flüssigkeit oder Luft in den Geräten A und B
sowie den Verbindungsleitungen und Ventilen vorhanden
ist.
Danach wird das Auslaßventil V3 geschlossen und das
Druckbegrenzungsventil 4 auf einen relativ niedrigen
Anfangsdruck PBo eingestellt. Sobald dieser Druck durch
das Meßgerät 8 angezeigt wird, wird das Ausgleichventil
V2 geschlossen. Anschließend wird das Druckbegrenzungs
ventil 4 auf einen höheren Anfangsdruck PAo eingestellt
und das Gerät A weiter mit der Flüssigkeit bis zum
Druck PAo gefüllt, wobei dieser Druck durch das Meßge
rät 5 ablesbar ist. Danach wird das Ventil V1 geschlos
sen und die Pumpe 3 außer Betrieb gesetzt. Das Gerät A
ist nunmehr mit der Flüssigkeit unter dem höheren An
fangsdruck PAo und das Gerät B mit der gleichen Flüs
sigkeit unter dem niedrigeren Anfangsdruck PBo gefüllt.
Danach wird das Ausgleichventil V2 geöffnet, so daß
sich die in den beiden Geräten A und B herrschenden An
fangsdrücke ausgleichen können.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Drücke PA(t)
und PB(t) in den Geräten A und B, ausgehend von einem
Anfangsdruck PAo von 197 bar im Gerät A und einem An
fangsdruck PBo von 3 bar im Gerät B bis zu einem konstanten
Ausgleichdruck Pem von 89,8 bar in beiden Gerä
ten A und B sowie in den zwischen ihnen und den Venti
len V1 bis V3 liegenden Leitungen und dem Ausgleichven
til V2.
Dieser Verlauf wird durch die Meßgeräte 5 und 8 ange
zeigt. Sobald sich die Anzeige der Meßgeräte 5 und 8
nicht mehr ändert, wird der Ausgleichdruck Pem abgele
sen.
Danach wird mittels eines (in Fig. 1 nicht dargestell
ten) Rechners nach bekannten physikalischen Gesetzen
des Zusammenhangs zwischen dem Luftgehalt Vg der Flüs
sigkeit; der Elastizität des Gases, der Flüssigkeit und
der die Volumina VA und VB der beiden Geräte A und B
sowie die zwischen ihnen liegenden Leitungen begrenzen
den Wände; und der Volumina VA, VB, die als bekannt un
terstellt werden, anhand eines mathematischen Modells
der Anordnung aus dem Ausgleichventil V2 und den Gerä
ten A, B so oft für verschiedene Schätzwerte des Luft
gehalts Vg ein Ausgleichdruck Per berechnet, bis sich
bei einem der Schätzwerte der gemessene Ausgleichdruck
Pem ergibt. Der Schätzwert Vg, bei dem der berechnete
Ausgleichdruck Per am dichtesten bei dem gemessenen
Ausgleichdruck Pem liegt oder mit dem gemessenen Aus
gleichdruck Pem identisch ist, wird dann als der rich
tige Meßwert des Luftgehalts verwendet.
Der sich für den letzten Schätzwert bei der Berechnung
ergebende zeitliche Verlauf der Drücke PA(t) und PB(t)
in den Geräten A und B für die Anfangsdrücke PAo = 197 bar
und PBo = 3 bar ist in Fig. 3 dargestellt und ergab
einen Luftgehalt von 0,56 Volumenprozent bei dem glei
chen Ausgleichdruck Pem von 89,8 bar, wie er zuvor mit
tels der Meßgeräte 5 und 8 gemessen wurde. Der zeitliche
Verlauf der Drücke PA(t) und PB(t) wird hierbei auf
einem Bildschirm des Rechners wiedergegeben, wie es in
Fig. 3 dargestellt ist. Der auf dem Bildschirm darge
stellte Verlauf des Ausgleichs der beiden Drücke weicht
zwar etwas von dem in Fig. 2 dargestellten, abgesehen
vom Zeitmaßstab und dem Beginn der Kurven, ab. Prinzi
piell haben beide jedoch bis zum Druckausgleich nach
etwa 0,25 s seit Öffnung des Ausgleichsventils V1 bzw.
dem Beginn der Simulation die gleiche Form.
Fig. 4 stellt ein weiteres Beispiel des Verlaufs der
Drücke PA(t) und PB(t) bei einem Druckausgleich mit der
gleichen Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist, dar, wobei jedoch der Anfangsdruck PAo nur 17 bar
und der Anfangsdruck PBo weiterhin 3 bar betrug. Hier
bei zeigten die Meßgeräte 5 und 8 nach dem Druckaus
gleich einen Ausgleichdruck Pem von 7,5 bar an.
Rechnerisch ergab sich dann für den gleichen Luftgehalt
von 0,56 Volumenprozent ein Ausgleichdruck Per von 7,7 bar,
wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Um den gleichen
Ausgleichdruck Pem von 7,5 bar, wie er mittels der Meß
geräte 5 und 8 gemessen wurde, zu erhalten, wurde dann
rechnerisch (mittels des Rechners) ein Luftgehalt von
0,59 Volumenprozent gefunden. Dies zeigt, daß die Re
chenergebnisse auch bei unterschiedlichen Anfangsdrüc
ken nur mit einem geringen Fehler, der innerhalb der
Meßgenauigkeit liegt, voneinander abweichen.
Bei dem anhand der Fig. 1 bis 5 beschriebenen Meßver
fahren können unterschiedliche Geräte A und B benutzt
werden, sofern ihre Parameter, nämlich Volumen, Elasti
zität der Geräte und der Flüssigkeit sowie der Gasge
halt der Flüssigkeit und die Elastizität des Gases,
einschließlich der Elastizität der Verbindungsleitung
zwischen den Geräten und die Parameter des Ausgleich
ventils V2, bis auf die gesuchte Meßgröße, bekannt
sind. Ferner können die Geräte A und B komplizierte hy
draulische Systeme sein. Um lediglich den Luftgehalt in
einer Flüssigkeit, z. B. in Öl, zu messen, ist es jedoch
zweckmäßig, anstelle komplizierter hydraulischer Syste
me einfache Behälter als Geräte A und B zu benutzen,
deren Volumina und Elastizitäten zweckmäßigerweise
gleich sein sollten, um das Messen, insbesondere die
Berechnung, zu vereinfachen.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung, die gegenüber der in
Fig. 1 dargestellten geringfügig abgewandelt ist. So
sind hier die Eingänge 1 und 6 der Geräte A und B über
das Ausgleichventil V2 verbunden und am Ausgang 2 des
Geräts A ein weiteres Auslaßventil V3 angeschlossen. Im
übrigen sind die Vorrichtungen nach den Fig. 1 und 6
gleich. Der unterschiedliche Aufbau ermöglicht jedoch
im Vergleich zu dem nach Fig. 1, daß die beiden Geräte
A und B unabhängig voneinander gespült und gefüllt wer
den können, bevor sie mit derselben Flüssigkeit unter
Druck weiter gefüllt werden. Im übrigen ist dann auch
das Meßverfahren prinzipiell das gleiche.
Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen das Meßverfahren in
Form von Ablaufdiagrammen. Dabei stellt Fig. 8 den im
ersten Block der Fig. 7 dargestellten Verfahrensablauf
ausführlicher dar. Anhand der zuvor geschilderten Ver
fahrensschritte dürften die Ablaufdiagramme nach den
Fig. 7 und 8 aus sich heraus ohne weitere Erläuterungen
verständlich sein.
Alternativ kann mittels des Rechners für eine Vielzahl
verschiedener, in kleinen Intervallen abgestufter Luft
gehalte und zwei vorbestimmte Anfangsdrücke PAo und PBo
eine Tabelle aus den Luftgehalten und den zugehörigen,
berechneten Ausgleichdrücken erstellt werden. Anschlie
ßend kann wiederum für die beiden in der Tabelle ange
gebenen Anfangsdrücke PAo und PBo mit der Vorrichtung
nach Fig. 1 oder Fig. 6 der Ausgleichdruck Pem gemessen
werden. Anhand des gemessenen Ausgleichdrucks kann dann
aus der Tabelle unmittelbar der zugehörige Luftgehalt
entnommen werden.
Die Messungen können in entsprechender Weise auch für
andere physikalische Größen der Geräte A, B und ihrer
Verbindungsleitung sowie des zwischen ihnen liegenden
Ausgleichventils V2, z. B. das Volumen eines Geräts
(eines hydraulischen Systems oder Behälters) und dessen
Elastizität, ermittelt werden, wenn der Luftgehalt be
kannt ist. Ferner können die Volumina der Geräte und
deren Eigenschaften auch unterschiedlich sein.
Dergleichen kann nicht nur der Luftgehalt einer Flüs
sigkeit, sondern auch der Gehalt eines anderen Gases in
der Flüssigkeit nach den geschilderten Verfahren ermit
telt werden.
Obwohl bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen die
einzelnen Verfahrensschritte zum Teil manuell ausge
führt werden, ist es auch möglich, das Verfahren voll
ständig selbsttätig durchzuführen. Zu diesem Zweck kann
die Vorrichtung nach Fig. 1 durch die Vorrichtung nach
Fig. 9 ersetzt werden. Desgleichen kann hierfür die
Vorrichtung nach Fig. 6 durch die Vorrichtung nach Fig.
10 ersetzt werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 9 steuert ein entspre
chend programmierter oder ausgebildeter Rechner 10 zu
sätzlich die in diesem Falle magnetisch betätigbaren
Ventile V1, V2, V3 und 4 sowie den Motor M der Pumpe 3
und einen Bildschirm 11 zur Einstellung der Anfangs
drücke PAo und PBo in Abhängigkeit von Signalen der in
diesem Falle ohne Anzeige ausgebildeten Druckmeßgeräte
5 und 8, die die gemessenen Drücke in entsprechende di
gitale Signale umsetzen, wobei der Rechner 10 auf dem
Bildschirm 11 zumindest die Rechenergebnisse, gewünsch
tenfalls aber auch die Druckmeßwerte anzeigt. Über ei
nen Eingang 12 können dem Rechner 10 bekannte physika
lische Größen der Geräte A, B, des Ausgleichventils V2
und ihrer Verbindungsleitungen eingegeben werden. Der
Motor M wird durch den Rechner 10 lediglich ein- bzw.
ausgeschaltet.
Die Vorrichtung nach Fig. 10 unterscheidet sich von der
nach Fig. 9 in gleicher Weise wie die Vorrichtung nach
Fig. 6 von der nach Fig. 1, d. h. in dem einen Falle
(Fig. 9) sind die beiden Geräte A und B hintereinander
angeordnet, und im anderen Falle (Fig. 10) sind sie
parallel geschaltet, wobei das Gerät A mit einem zu
sätzlichen Auslaßventil V3 verbunden ist.
Nachstehend wird dargelegt, welche physikalischen Ge
setze sowohl in dem in den Fig. 1 und 6 nicht darge
stellten Rechner als auch in dem Rechner 10 nach den
Fig. 9 und 10 zur Nachbildung der Geräte A, B, des Ven
tils V2 und ihrer Verbindungsleitungen als Rechenmodell
realisiert werden und wie der Rechner im Falle eines
Analogrechners aufgebaut oder im Falle eines Digital
rechners programmiert sein kann.
Der Druckaufbau in einem Raum, unter der Annahme, daß
die Temperatur währenddessen konstant ist, kann durch
folgende Differentialgleichung ausgedrückt werden:
Aus dieser Gleichung ist ersichtlich, daß die Druckän
derung von der Eingangsströmung Qe(t) und der Ausgangs
strömung Qa(t) in den bzw. aus dem Raum, vom Volumen V
des Raums und der Gesamtelastizität β, d. h. der Elasti
zität der ihn begrenzenden Wände und der Elastizität
der in ihm enthaltenen Fluide, abhängt. Während die
Elastizität eines in dem Raum enthaltenen Gases stark
vom Druck P in dem Raum abhängt, können die übrigen
Elastizitäten weitgehend als konstant betrachtet wer
den. Für die Gesamtelastizität β(P) als Funktion des
Drucks P läßt sich daher folgende Beziehung angeben:
Darin sind βs die Elastizität eventueller Schläuche in
dem den Raum bildenden Gerät, βp die Elastizität der
Wände des Raums, soweit sie nicht durch Schläuche ge
bildet werden, βf die Elastizität der im Raum enthalte
nen Flüssigkeit, z. B. von Öl, Vs der prozentuale Anteil
des Schlauchvolumens am Gesamtvolumen V, das in dieser
Gleichung (2) als 1 angenommen ist, Vg der prozentuale
Anteil des Gasvolumens am oder der Gasgehalt in Volu
menprozent vom Gesamtvolumen.
Die Druckabhängigkeit der Gesamtelastizität β(P) wird
mithin hauptsächlich durch die Druckabhängigkeit des
Gasvolumens bestimmt.
Die beiden Gleichungen (1) und (2) lassen ferner erken
nen, daß die Berechnung einer Druckänderung in einem
Raum manuell sehr schwierig ist. Daher werden die Glei
chungen in einem Rechner nachgebildet, in dem eine nu
merische Berechnung in kleinen Zeitabständen vorgenom
men wird.
Zu berücksichtigen ist ferner die Druckabhängigkeit des
Durchflusses (Q(t)) durch ein Ventil in Abhängigkeit
von der Druckdifferenz am Ventil und der Dichte ρ der
durch das Ventil strömenden Flüssigkeit. Für diesen
Durchfluß gilt
wenn man das Ventil als eine Blende betrachtet. In die
ser Gleichung (3) sind ferner C eine Blendenkonstante
und Ao der Flächeninhalt des Durchtrittsquerschnitts
der Blende bzw. des Ventils, im vorliegenden Falle des
Ausgleichventils V2.
Ein Rechenmodell für die Geräte A und B sowie des Aus
gleichventils V2 läßt sich dann mittels eines Rechners
beispielsweise so realisieren, wie es durch die in den
Fig. 11 bis 14 dargestellten Blockschaltbilder veran
schaulicht ist.
Fig. 11 stellt den prinzipiellen Aufbau einer Rechen
einheit 13 zur Berechnung des Drucks P in einem Raum in
Abhängigkeit von seinen Ein- und Ausgangsdurchflüssen
Qe(t) und Qa(t), seines Volumens V und seiner Gesamte
lastizität β(P) gemäß der Gleichung (1) dar.
Die Recheneinheit 13 besteht aus mehreren kleineren Re
cheneinheiten: einem Subtrahierer 14, dessen Eingängen
die Durchflüsse Qe(t) und Qa(t) zugeführt werden, einem
Kehrwertbildner 15, der den Kehrwert des Volumens V
bildet, einem Multiplizierer 16 mit zwei Eingängen, dem
die Ausgangsgrößen des Subtrahierers 14 und des Kehr
wertbildners 15 zugeführt werden, einem weiteren Multi
plizierer 17 mit zwei Eingängen, dessen Ausgang mit dem
einen Eingang eines dem Multiplizierer 17 nachgeschal
teten Integrators 18 mit zwei Eingängen verbunden ist,
dessen zweitem Eingang ein Anfangsdruck Po zugeführt
wird und dessen Ausgangsgröße den Druck P darstellt,
und einer Recheneinheit 19, die die Gesamtelastizität
β(P) gemäß Gleichung (2) in Abhängigkeit von dem Druck
P in dem Gerät und von weiteren Parametern des Geräts
ermittelt, wobei die Ausgangsgrößen des Multiplizierers
16 und der Recheneinheit 19 dem Multiplizierer 17 zuge
führt werden. Hierbei können die Multiplizierer 16 und
17 auch als ein einziger Multiplizierer 20 mit drei
Eingängen betrachtet werden, dem die Ausgangsgrößen des
Subtrahierers 14, des Kehrwertbildners 15 und der Re
cheneinheit 19 zugeführt werden. Der Kehrwertbildner 15
kann auch als Dividierer bezeichnet werden.
Fig. 12 veranschaulicht eine Recheneinheit 22 zur Be
rechnung der Gleichung (3). Die Recheneinheit 22 ent
hält einen Subtrahierer 23, der die Differenz der Ein
gangs- und Ausgangsdrücke eines Ventils, hier die Dif
ferenz aus dem Druck PA(t) im Gerät A und dem Druck
PB(t) im Gerät B bei geöffnetem Ventil V2 berechnet und
das Ergebnis dem einen von drei Eingängen eines Multi
plizierers 24 zuführt. Dem zweiten Eingang des Multi
plizierers 24 wird die Zahl 2 und dem dritten Eingang
des Multiplizierers 24 der Kehrwert 1/ρ der Dichte ρ
der Flüssigkeit über einen Kehrwertbildner 25 zuge
führt. Die Ausgangsgröße des Multiplizierers 24 stellt
den Radikanden des Wurzelausdrucks in Gleichung (3)
dar. Aus diesem wird durch einen Wurzelzieher 26 die
Wurzel gezogen und einem von drei Eingängen eines wei
teren Multiplizierers 27 zugeführt. Der Wurzelzieher 26
erzeugt bei positivem Radikanden ein positives Ergebnis
und bei negativem Radikanden ein negatives Ergebnis.
Den beiden weiteren Eingängen des Multiplizierers 27
werden die Blendenkonstante C und der Flächeninhalt Ao
zugeführt. Die Ausgangsgröße des Multiplizierers 27
stellt dann den Durchfluß Q(t) durch ein Ventil, in
diesem Falle durch das Ventil V2, dar.
Fig. 13 stellt ein Blockschaltbild des gesamten Rech
ners dar, der aus zwei Recheneinheiten 13 nach Fig. 11
und der Recheneinheit 22 nach Fig. 12 in der in Fig. 13
dargestellten Weise aufgebaut ist.
Bei dem in Fig. 13 dargestellten Rechner berechnet die
Recheneinheit 13 mithin den zeitlichen Verlauf des
Drucks PA(t) im Gerät A und die Recheneinheit 13 den
zeitlichen Verlauf des Drucks PB(t) im Gerät B während
des Druckausgleichs in Abhängigkeit von den jeweils
dargestellten Eingangsgrößen der Recheneinheiten 13.
Hierbei ist unterstellt, daß die Volumina V und die
Elastizitäten βp der beiden Geräte A und B gleich sind.
Ferner sind der Eingangsdurchfluß Qe(t) des Geräts A
und der Ausgangsdurchfluß Qa(t) des Geräts B gleich 0,
so daß der von der Recheneinheit 22 ermittelte Durch
fluß Q(t) zum einen den Ausgangsdurchfluß Qa(t) des Ge
räts A und zum anderen den Eingangsdurchfluß Qe(t) des
Geräts B bildet.
Wenn der Gasgehalt Vg der Flüssigkeit gemessen werden
soll, ist vorausgesetzt, daß die Volumina V und die
Elastizitäten βp und βf bei beiden Geräten bekannt
sind. Alternativ kann auch anstelle des Gasgehalts Vg
eine andere der physikalischen Größen V, βp und βf berechnet
werden, wenn die übrigen physikalischen Größen
bekannt sind. Hierfür braucht dann jeweils nur abgewar
tet zu werden, bis der auf dem Bildschirm 11 angezeigte
Verlauf der beiden Drücke PA(t) und PB(t) in den Gerä
ten A und B ausgeglichen ist und der errechnete Aus
gleichdruck Per mit dem zuvor gemessenen Ausgleichdruck
Pem übereinstimmt. Der dann zuletzt eingegebene Wert
der zu messenden physikalischen Größe bildet dann den
gesuchten Meßwert. Anstelle des Bildschirms 11 oder zu
sätzlich zu diesem kann ein Drucker 28 vorgesehen sein,
dem laufend der neue Schätzwert der zu messenden Größe
zugeführt wird und der durch einen Vergleicher 29 in
Betrieb gesetzt werden kann, wenn der Vergleicher 29
feststellt, daß die beiden Drücke PA(t) und PB(t)
gleich sind.
Fig. 14 stellt das in Fig. 13 dargestellte Blockschalt
bild ausführlicher und in allgemeinerer Form für un
gleiche Geräte A und B dar, die mithin unterschiedliche
Volumina VA, VB, unterschiedliche Gesamtelastizitäten
βA und βB aufgrund unterschiedlicher Elastizitäten βpA
und βpB ihrer Wände sowie unterschiedliche Gasgehalte
VgA und VgB aufweisen, jedoch keine Schläuche enthal
ten. Es ist daher möglich, eine beliebige dieser drei
Größen nach dem angegebenen Verfahren zu messen, wenn
alle anderen bekannt sind.
Der in den Fig. 13 und 14 dargestellte Rechner kann
mithin auch für die sellbsttätige Berechnung des Aus
gleichdrucks Per für unterschiedliche Meßgrößen verwen
det werden.
Abweichend von dem in Fig. 14 dargestellten Block
schaltbild kann der eine Subtrahierer 14 als Umkehrstu
fe ausgebildet sein, da sein nicht umkehrender Eingang
(+) null ist. In ähnlicher Weise kann der andere Sub
trahierer 14, der gestrichelt dargestellt ist, wegge
lassen werden und stattdessen eine durchgehende Verbin
dung vom Ausgang des Multiplizierers 27 zu dem einen
Eingang des Multiplizierers 20 vorgesehen sein, weil
dem umkehrenden Eingang (-) dieses Subtrahierers 14
kein Signal zugeführt wird.
Claims (9)
1. Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe
eines hydraulischen Geräts (A) oder der darin ent
haltenen Flüssigkeit, insbesondere zur Bestimmung
des Gasgehalts der Flüssigkeit, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) das hydraulische Gerät (A) mit der Flüssigkeit bis zu einem bekannten Druck vollständig gefüllt und abgesperrt wird,
- b) ein weiteres absperrbares Gerät (B) mit der Flüs sigkeit bis zu einem anderen bekannten Druck vollständig gefüllt und abgesperrt wird,
- c) die beiden Geräte (A, B) so miteinander verbunden werden, daß sich ihre Drücke ausgleichen,
- d) der Ausgleichdruck gemessen wird und
- e) an einem mathematischen Modell der beiden Geräte und ihrer Verbindung mittels eines Rechners der Ausgleichdruck mit verschiedenen Werten der zu bestimmenden physikalischen Größe simuliert wird, bis sich der gemessene Ausgleichdruck ergibt.
2. Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe
eines hydraulischen Geräts (A) oder der darin ent
haltenen Flüssigkeit, insbesondere zur Bestimmung
des Gasgehalts der Flüssigkeit, dadurch gekennzeich
net, daß
- a) das eine Gerät (A) mit der Flüssigkeit bis zu ei nem bekannten Anfangsdruck vollständig gefüllt und abgesperrt wird,
- b) ein weiteres Gerät (B) mit der Flüssigkeit bis zu einem anderen bekannten Anfangsdruck vollständig gefüllt und abgesperrt wird,
- c) die beiden Geräte (A, B) so miteinander verbunden werden, daß sich ihre Drücke ausgleichen,
- d) der Ausgleichsdruck gemessen wird und
- e) sich die zu bestimmende physikalische Größe mit den bekannten Anfangsdrücken und dem Ausgleich druck aus einer Tabelle ergibt, die mittels eines mathematischen Modells der beiden Geräte und ih rer Verbindung mit Hilfe eines Rechners, in dem der Ausgleichdruck mit verschiedenen Werten der zu bestimmenden physikalischen Größe und ver schiedenen Werten der erwähnten Anfangsdrücke si muliert wird, erstellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Geräte (A, B) Druckbehälter ver
wendet werden und die physikalische Größe zur
Flüssigkeit gehört.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine der beiden Geräte (A, B)
die zu bestimmende physikalische Größe aufweist
und das andere Gerät (B) als Referenzgerät dient.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Geräte, bevor
sie mit der Flüssigkeit unter Druck gefüllt wer
den, mit der Flüssigkeit gespült werden.
6. Vorrichtung zur Bestimmung einer physikalischen Grö
ße der Flüssigkeit eines hydraulischen Systems, ins
besondere des Gasgehalts der Flüssigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aufweist:
- a) zwei Behälter (A, B) mit jeweils einem Druckmeß gerät (5, 8),
- b) ein Ventil (V1), mit dem eine Verbindung zwischen der Hochdruckseite des Systems und den beiden Be hältern hergestellt und abgesperrt werden kann,
- c) ein Ventil (V2), mit dem eine Verbindung zwischen den beiden Behältern hergestellt und abgesperrt werden kann,
- d) ein oder mehrere Ventile (V3), mit dem bzw. denen eine Verbindung zwischen der Niederdruckseite des Systems und den beiden Behältern hergestellt und abgesperrt werden kann, und
- e) einen Rechner, durch den die erwähnten Ventile betätigt werden können, wobei
- f) die Drücke in den beiden Behältern in dem Rechner aufgenommen sind,
- g) nach einem Programm in dem Rechner beide Behälter mit Systemflüssigkeit bis zu verschiedenen be kannten Drücken gefüllt und abgesperrt und danach die beiden Drücke ausgeglichen werden können, und
- h) in dem Rechner ein mathematisches Modell der bei den Behälter und ihrer Verbindung (V2) program miert ist, mit dem der Druckausgleich mit ver schiedenen Werten der zu bestimmenden physikali schen Größe nachgeahmt werden kann, bis sich der gemessene Ausgleichsdruck ergibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß ein durch den Rechner steuerbares Druckven
til (4) vorgesehen ist, mit dem die Werte der Drücke
in beiden Behältern bestimmt werden können.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Pumpe vorgesehen ist, die die
Werte der Drücke in den beiden Behältern unabhängig
vom Systemdruck bestimmt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die erwähnte physikalische
Größe der Flüssigkeit des hydraulischen Systems der
Luftgehalt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10028811A DE10028811C2 (de) | 2000-06-10 | 2000-06-10 | Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe eines hydraulischen Geräts oder der darin enthaltenen Flüssigkeit, insbesondere zur Bestimmung des Gasgehalts der Flüssigkeit, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10028811A DE10028811C2 (de) | 2000-06-10 | 2000-06-10 | Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe eines hydraulischen Geräts oder der darin enthaltenen Flüssigkeit, insbesondere zur Bestimmung des Gasgehalts der Flüssigkeit, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10028811A1 DE10028811A1 (de) | 2002-02-21 |
DE10028811C2 true DE10028811C2 (de) | 2003-01-23 |
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ID=7645382
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10028811A Expired - Fee Related DE10028811C2 (de) | 2000-06-10 | 2000-06-10 | Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe eines hydraulischen Geräts oder der darin enthaltenen Flüssigkeit, insbesondere zur Bestimmung des Gasgehalts der Flüssigkeit, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10028811C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105736517B (zh) * | 2014-12-09 | 2019-01-11 | 天津奥兰特液压设备股份有限公司 | 一种液压泵的节能检测系统 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4325247A (en) * | 1980-07-14 | 1982-04-20 | General Electric Company | Method for determining gaseous contaminants in vapor cooled transformers |
DE3721546A1 (de) * | 1987-05-26 | 1989-03-02 | Walter Nicolai | Vorrichtung zur ermittlung und anzeige der menge eines fluessigen oder festen lagerguts |
US4924695A (en) * | 1988-12-08 | 1990-05-15 | Atlantic Richfield Company | Apparatus for compressing a fluid sample to determine gas content and the fraction of one liquid composition in another |
-
2000
- 2000-06-10 DE DE10028811A patent/DE10028811C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4325247A (en) * | 1980-07-14 | 1982-04-20 | General Electric Company | Method for determining gaseous contaminants in vapor cooled transformers |
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CN105736517B (zh) * | 2014-12-09 | 2019-01-11 | 天津奥兰特液压设备股份有限公司 | 一种液压泵的节能检测系统 |
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DE10028811A1 (de) | 2002-02-21 |
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