DE10028173A1 - Heizvorrichtung für Liegeeinrichtungen - Google Patents
Heizvorrichtung für LiegeeinrichtungenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung geeignet zum Beheizen einer dem Benutzer zugewandten Nutzfläche (3) einer Liegeeinrichtung (1) mit einer elektrisch leitfähigen Heizschicht (2). DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mindestens zwei oder mehr Abschnitte (4, 4', 5, 5', 5'', 6) auf der Nutzfläche (3) vorgesehen sind, welche im Betrieb auf voneinander verschiedene Temperaturen temperierbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung geeignet zum Beheizen
einer dem Benutzer zugewandten Nutzfläche einer Liegeeinrichtung mit einer
elektrisch leitfähigen Heizschicht. Unter Liegeeinrichtung werden nachfolgend
insbesondere Betten aber auch Polstermöbel, Liegestühle oder
Rettungsbahren verstanden.
Es sind Heizvorrichtungen für die Beheizung von Betten bekannt, welche mit
Hilfe metallischer Heizdrähte eine Matratze beheizen. Diese Heizvorrichtungen
haben jedoch den Nachteil, daß die Heizdrähte vom Benutzer als harte und
somit unbequeme Fremdkörper wahrgenommen werden.
Außerdem sind folienartige Heizdecken bekannt, bei denen ein flächiger
Heizwiderstand erwärmbar ist. Dies haben den Nachteil, daß ihre
Betriebstemperatur zwar im Wesentlichen als angenehm, an manchen
Körperregionen jedoch als zu warm oder zu kühl empfunden wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß mindestens zwei oder mehr Abschnitte
auf der Nutzfläche vorgesehen sind, welche im Betrieb auf voneinander
verschiedene Temperaturen temperierbar sind. Dadurch lassen sich gezielt
nach den Wünschen eines Benutzers einzelne Körperpartien gezielt beheizen.
Es kann zweckmäßig sein, daß mindestens drei Elektroden vorgesehen sind,
welche im Wesentlichen parallel und beabstandet zueinander verlaufen, welche
zumindest über einem Teil ihrer Länge elektrisch leitfähig mit der Heizschicht
verbunden sind und deren räumliche Anordnung beim Anlegen einer Spannung
einen Stromfluß durch die Heizschicht in den zu beheizenden Abschnitten
gewährleistet. Eine solch Heizeinrichtung ist einfach zu fertigen und auch mit
niedrigen Spannungen zu betreiben.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Nutzfläche quer zur Längsachse eines
Benutzers in drei Abschnitte unterteilt ist, von denen im Betrieb der am Kopf
des Benutzers befindliche Abschnitt kühler als die beiden übrigen Abschnitte
und der an den Füßen befindliche Abschnitt wärmer als die beiden übrigen
Abschnitte ist oder in dieser Weise einstellbar ist. Diese Art der Beheizung
entspricht der physiologisch sinnvollen Temperaturverteilung des menschlichen
Körpers.
Es kann zweckmäßig sein, daß mindestens zwei Elektroden unabhängig
voneinander an eine elektrische Stromversorgung anschließbar sind, um
verschiedene Abschnitte der Nutzfläche separat voneinander zu temperieren.
Dies gestattet die Einsparung von Energie durch Vermeidung von überflüssiger
Beheizung.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Heizschicht über ihre gesamte Fläche im
Wesentlichen den gleichen elektrischen Widerstand aufweist. Dies gestattet
eine einfache und kostengünstige Fertigung.
Es kann zweckmäßig sein, daß in Abschnitten, die voneinander verschiedene
Temperaturen aufweisen, auch die Abstände der Elektroden zueinander
unterschiedlich sind. Dies ermöglicht eine einfache Festlegung der lokal
gewünschten Heizleitung.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Heizschicht zumindest teilweise aus einem
elektrisch leitfähigen Widerstandsmaterial besteht. Dadurch läßt sich ein
flexibles und flaches Heizelement herstellen.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Heizschicht ein textiles Material mit
elektrisch leitfähigen Bestandteilen - insbesondere Carbonfasern - aufweist.
Dadurch läßt sich ein flexibles und gleichzeitig belastbares Heizelement
herstellen.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Heizschicht ein Carbonfaser-Vlies oder ein
Textil mit aufgenähten Carbonfäden aufweist. Diese Materialien sind einfach
zu handhaben und besitzen eine homogene Widerstandsverteilung.
Es kann zweckmäßig sein, daß die elektrische Leitfähigkeit der Heizschicht
lokal reduziert ist. Dies gestattet eine differenziertere Temperatureinstellung.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Heizschicht Perforationen aufweist, und
daß die Größe und/oder Anzahl der Perforationen in Abschnitten mit
voneinander verschiedenen Temperaturen verschieden ist. Dies ermöglicht
eine einfache und kostengünstige Fertigung.
Es kann zweckmäßig sein, daß die Anzahl elektrisch leitfähiger Fasern oder
Fäden lokal reduziert ist. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige
Fertigung.
Die nachfolgende Beschreibung behandelt Möglichkeiten zur Ausgestaltung der
Erfindung. Diese Ausführungen sind nur beispielhaft zu verstehen und erfolgen
unter Bezug auf:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel von oben,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel von oben,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel von oben,
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel von oben,
Fig. 5 ein fünftes Ausführungsbeispiel von oben,
Fig. 6 ein sechtes Ausführungsbeispiel von oben.
Fig. 1 zeigt eine Liegeeinrichtung 1 in Draufsicht. Die einem Benutzer
zugewandte Nutzfläche 3 der Liegeeinrichtung 1 ist mit einer elektrisch
leitfähigen Heizschicht 2 bedeckt. Die Heizschicht 2 ist aus einem zumindest
teilweise elektrisch leitfähigem Widerstandsmaterial gefertigt. Im vorliegendem
Fall handelt es sich um ein elektrisch nicht leitfähiges Trägertextil mit darauf
aufgenähten Carbonfäden.
Auf der Heizschicht 2 sind fünf Elektroden 10 parallel zueinander angeordnet.
Sie sind elektrisch leitfähig jeweils über ihre gesamte Länge mit der Heizschicht
2 verbunden. Sie verlaufen im Wesentlichen quer zur Längsrichtung der
Nutzfläche 3. Ihre Enden sind zu beiden Längskanten der Nutzfläche 3
beabstandet. An jeweils einem ihrer Enden sind die Elektroden 10 über eine
elektrische Anschlußleitung 12 an ein Versorgungspotential anschließbar.
Auf der Heizschicht 2 sind außerdem vier Elektroden 10' angeordnet. Sie
verlaufen im wesentlichen parallel zueinander und parallel zu den Elektroden
10. Zwischen jeweils zwei Elektroden 10 ist dabei eine Elektrode 10'
angeordnet. Die Abstände zwischen den Elektroden 10, 10' sind in etwa gleich.
Die Elektroden 10' sind an jeweils einem ihrer Enden über eine elektrische
Anschlußleitung 13 an ein zweites elektrisches Potential angeschlossen. Die
angeschlossenen Enden der Elektroden 10' weisen alle zur selben Längsseite
der Nutzfläche 3 hin. Der Anschluß der Elektroden 10 und der Elektroden 10'
erfolgt von einander gegenüberliegenden Längsseiten der Nutzfläche 3.
Jede Elektrode 10 bildet mit der zu ihr benachbart liegenden Elektrode 10'
einen elektrischen Widerstand. Dieser wird im Betrieb von Strom durchflossen
und erwärmt sich. Die Elektroden 10, 10' sind dabei so angeordnet, daß ein
Abschnitt 4 der Nutzfläche 3 vom Strom durchflossen und erwärmt wird. Die
Randbereiche der Nutzfläche 3 hingegen sind nicht beheizt.
Die Heizvorrichtung von Fig. 2 entspricht im Wesentlichen der Heizvorrichtung
von Fig. 1. Sie besitzt jedoch einen Abschnitt 5 im Kopfbereich der
Liegeeinrichtung und einen Abschnitt 6 im Fußbereich der Liegeeinrichtung, in
denen die Abstände der Elektroden 10 zu den benachbarten Elektroden 10'
größer ist als im dazwischen liegenden Abschnitt 4. Der größere Abstand
zwischen den Elektroden 10, 10' bewirkt einen lokal erhöhten elektrischen
Widerstand. Dieser führt zu einem geringeren Stromdurchfluß und somit zu
einer geringeren Heizleistung und niedrigeren Betriebstemperatur.
Die Ausführungsform von Fig. 3 entspricht im Wesentlichen der
Ausführungsform von Fig. 1. Den fünf Elektroden 10 sind dabei jedoch zwei
Elektroden 10' und zwei Elektroden 10" zugeordnet. Die Elektroden 10' und 10"
verlaufen entsprechend den Elektroden 10' der Ausführungsform von Fig. 1.
Dabei sind die Elektroden 10' mit den zugehörigen Elektroden 10 in einem
Abschnitt 4 angeordnet. Die Elektroden 10" sind ebenfalls beieinander
angeordnet und bilden zusammen mit den zugehörigen Elektroden 10 einen
zweiten Abschnitt 4'.
Die Elektroden 10' sind über eine Anschlußleitung 13 an ein zur
Anschlußleitung 12 gegenpoliges Potential anschließbar. Die Elektroden 10"
sind über eine Anschlußleitung 14 unabhängig von den Elektroden 10'
ebenfalls an ein zur Anschlußleitung 12 gegenpoliges elektrisches Potential
anschließbar.
Im Betrieb wird die Anschlußleitung 12 an ein elektrisches
Versorgungspotential angeschlossen. Die Anschlußleitungen 13 und 14 sind
separat voneinander an ein gegenpoliges Potential anschließbar. Dadurch
können die Abschnitte 4, 4' unabhängig voneinander von elektrischem Strom
durchströmt werden. Dadurch können Teile der Nutzfläche 3 beheizt und
andere unbeheizt oder weniger stark beheizt betrieben werden.
Die Ausführungsform von Fig. 4 entspricht einer Kombination der Bauformen
von Fig. 2 und 3. Die Heizeinrichtung besitzt unabhängig voneinander
beheizbare Bereiche 4, 4'. Gleichzeitig sind im Kopfbereich und im Fußbereich
der Nutzfläche 3 Abschnitte 5, 6 vorgesehen, welche durch erhöhte
Elektrodenabstände eine geringere Heizleistung ausweisen.
Fig. 5 entspricht der Ausführungsform von Fig. 2. Allerdings ist hier im
Abschnitt 6 der Abstand mehrerer Elektroden voneinander vergrößert, um den
Bereich niedrigerer Heizleistung zu vergrößern. Der Abschnitt 6 ist
sinnvollerweise am Kopfende der Liegeeinrichtung 1 angeordnet. Außerdem
sind im Abschnitt 5 die Abstände der Elektroden 10, 10' zueinander reduziert.
Auf diese Weise steigt die Heizleistung und somit die lokale Temperatur. Diese
Anordnung ist am Fußende der Liegeeinrichtung 1 sinnvoll.
Die Ausführungsform von Fig. 6 entspricht im Wesentlichen der
Ausführungsform von Fig. 1. Abweichend hiervon sind drei Abschnitte 5, 5', 5"
vorgesehen.
Im Abschnitt 5 sind drei kreisrunde Perforationen 20 vorgesehen. Diese
erhöhen den elektrischen Widerstand der Heizschicht 2 im Abschnitt 5. Damit
wird die lokale Heizleistung und somit die Temperatur reduziert. Im Abschnitt 5'
sind ebenfalls drei Perforationen, jedoch von kleinerem Durchmesser als von
Abschnitt 5, vorgesehen. Diese senken die Heizleistung ebenfalls, jedoch nicht
so stark wie die Perforationen 20 im Abschnitt 5. Im Abschnitt 5" sind ebenfalls
Perforationen 21 vorgesehen. Ihre Anzahl ist jedoch geringer als im Abschnitt
5'. Dadurch ist die Heizleistung zwar ebenfalls reduziert, jedoch nicht ganz so
stark wie im Abschnitt 5'.
Bei einer Einstellung des lokalen elektrischen Widerstands der Heizschicht, ist
es zweckmäßig, Perforationen möglichst klein zu gestalten und möglichst
gleichmäßig zu verteilen. Dies fördert eine homogene Temperaturverteilung im
jeweiligen zu beheizenden Abschnitt.
Als Materialien für die Heizschicht kommen beispielsweise elektrisch leitfähige
oder leitfähig beschichtete Folien, Gewirke, Gewebe oder Vliese in Frage. Als
elektrische Leiter sind dabei insbesondere Metalle und Carbon geeignet.
Die Heizeinrichtung ist aus Sicherheitsgründen und physiologischen Aspekten
für Gleichspannung bzw. Niedrigspannung konzipiert. Es ist jedoch auch ein
Betrieb mit Wechselspannung denkbar.
Claims (12)
1. Vorrichtung geeignet zum Beheizen einer dem Benutzer zugewandten
Nutzfläche (3) einer Liegeeinrichtung (1) mit einer elektrisch leitfähigen
Heizschicht (2), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei oder
mehr Abschnitte (4, 4', 5, 5', 5", 6) auf der Nutzfläche (3) vorgesehen sind,
welche im Betrieb auf voneinander verschiedene Temperaturen
temperierbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
drei Elektroden (10, 10', 10") vorgesehen sind, welche im Wesentlichen
parallel und beabstandet zueinander verlaufen, welche zumindest über
einem Teil ihrer Länge elektrisch leitfähig mit der Heizschicht (2) verbunden
sind und deren räumliche Anordnung beim Anlegen einer Spannung einen
Stromfluß durch die Heizschicht (2) in den zu beheizenden Abschnitten (4,
4', 5, 5', 5", 6) gewährleistet.
3. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nutzfläche (3) quer zur Längsachse der
Liegeeinrichtung (1) in drei Abschnitte (4, 5, 6) unterteilt ist, von denen im
Betrieb der am Kopf des Benutzers befindliche Abschnitt (5) kühler als die
beiden übrigen Abschnitte (4, 6) und der an den Füßen befindliche
Abschnitt (6) wärmer als die beiden übrigen Abschnitte (4, 5) ist oder in
dieser Weise einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Elektroden (10', 10") unabhängig
voneinander an eine elektrische Stromversorgung anschließbar sind, um
verschiedene Abschnitte (4, 4') der Nutzfläche (3) separat voneinander zu
temperieren.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschicht (2) über ihre gesamte Fläche im
Wesentlichen den gleichen elektrischen Widerstand aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abschnitten (4, 4', 5, 5', 5", 6), die voneinander
verschiedene Temperaturen aufweisen, auch die Abstände der Elektroden
(10, 10', 10") zueinander unterschiedlich sind.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschicht zumindest teilweise aus einem
elektrisch leitfähigen Widerstandsmaterial besteht.
8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschicht ein textiles Material mit elektrisch
leitfähigen Bestandteilen - insbesondere Carbonfasern - aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschicht ein Carbonfaser-Vlies oder ein Textil
mit aufgenähten Carbonfäden aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Leitfähigkeit der Heizschicht (2) lokal
reduziert ist.
11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizschicht (2) Perforationen (20, 21) aufweist,
und daß die Größe und/oder Anzahl der Perforationen (21) in Abschnitten
(4, 5, 5', 5") mit voneinander verschiedenen Temperaturen verschieden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl elektrisch leitfähiger Fasern oder Fäden
lokal reduziert ist.
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