DE10026046A1 - Vorrichtung zum Testen einer Radanordnung an einem Fahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zum Testen einer Radanordnung an einem FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Testen einer Radanordnung an einem Fahrzeug, mit einer Aufstandseinrichtung, auf der ein Fahrzeugrad der zu testenden Radanordnung auf einer Radaufstandsfläche abstellbar ist. DOLLAR A Um die mit einer solchen Vorrichtung ermittelbaren Ergebnisse zu verbessern, kann die Vorrichtung mit einer Schwenkeinrichtung ausgestattet sein, die Schwenkverstellungen der Aufstandseinrichtung um eine in der Radaufstandsfläche liegende Schwenkachse ermöglicht. Mit Hilfe dieser Schwenkeinrichtung können verschiedene Fahrbahnneigungen am Fahrzeugrad simuliert werden. Die Vorrichtung eignet sich zur Verwendung in einem Fahrdynamikprüfstand.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Testen einer
Radanordnung an einem Fahrzeug mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 28 38 399 B2
bekannt und zeigt eine Aufstandseinrichtung, auf der
ein Fahrzeugrad einer zu testenden Radanordnung auf einer
Radaufstandsfläche abstellbar ist. Die bekannte Vorrichtung
dient zum Vermessen des Lenkeinschlags und der Radlast am Rad
der Radanordnung. Die Radaufstandsfläche ist hierbei auf einer
um eine vertikale Achse drehbar gelagerten Aufstandsplatte
ausgebildet, die ihrerseits auf einer in einer Richtung
verfahrbaren Scheibe aufliegt. Diese Scheibe bildet dabei
einen Bestandteil eines in zwei sich kreuzenden Richtungen
verfahrbaren Kreuzschlittens.
Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung kann die jeweilige
Radanordnung bzw. Radaufhängung unterschiedlichen Tests
unterzogen werden. Beispielsweise kann das Verhalten der
Radaufhängung bei einem Bremsvorgang oder bei einem
Beschleunigungsvorgang gemessen werden. Hierzu wird das auf
der Aufstandseinrichtung abgestellte Rad gebremst und
zusätzlich werden Kräfte in der Abrollrichtung des Rades über
die Aufstandsfläche in das Rad eingeleitet. Über eine
entsprechende Sensorik können dann die daraus resultierenden
Bewegungen und Kräfte bzw. Momente ermittelt werden.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Qualität der damit erzielbaren Meßergebnisse
verbessert ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die
Aufstandseinrichtung mittels einer Schwenkeinrichtung um eine
durch die Aufstandsfläche verlaufende Schwenkachse
schwenkverstellbar auszubilden. Durch diese Maßnahme ist es
möglich, am Rad eine geneigte Fahrbahn zu simulieren. Dies ist
beim Testen einer Radanordnung von besonderem Interesse, da
bei derartigen Tests die Fahrzeugkarosserie in der Regel starr
fixiert ist, so daß das Fahrzeug selbst z. B. keine
Nickbewegungen oder Wankbewegungen durchführen kann. Im
tatsächlichen Fahrbetrieb des Fahrzeuges sind jedoch
Verstellbewegungen an den Rädern regelmäßig mit einer
Lageänderung der Fahrzeugkarosserie relativ zur Fahrbahn
gekoppelt. Beispielsweise führt eine Bremsbewegung in der
Regel zu einem Nicken der Fahrzeugkarosserie. Beim Testen der
Radanordnung bei wechselseitiger Federbelastung wird ein
Wanken der Fahrzeugkarosserie simuliert. Auch beim Wanken
ändert sich die Relativlage der Fahrzeugkarosserie bezüglich
der Fahrbahnebene, so daß beispielsweise ein einfaches
Einfedern des Fahrzeugrades bei gleichbleibend horizontal
ausgerichteter Aufstandsfläche nicht die tatsächlichen
Verhältnisse wiedergibt, die beim Wanken des Fahrzeuges
auftreten.
Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung ist es
nunmehr möglich, derartige Fahrbahnneigungen relativ zur
Fahrzeugkarosserie im jeweiligen Test zu berücksichtigen.
Darüber hinaus ist es z. B. auch möglich, das Verhalten der
Radanordnung beim Durchfahren von Spurrillen zu untersuchen.
Bei derartigen Fahrsituationen läuft das Fahrzeugrad entlang
einer Spurrille an einer schiefen Ebene hinauf oder hinunter,
wodurch sich ein Spurwinkel einstellt. Für die Auswertung des
fahrdynamischen Verhaltens der Radanordnung bzw. Radaufhängung
ist es wichtig, das Verhalten beim Durchfahren von Spurrillen
zu kennen, um die Spurrillenempfindlichkeit der Radanordnung
bewerten zu können. Mit Hilfe der Erfindung können bei einer
z. B. in einem Fahrdynamikprüfstand fixierten
Fahrzeugkarosserie relative Lageänderungen zwischen der
Fahrbahn und der Karosserie dargestellt werden, um dadurch
Aufbaubewegungen, wie z. B. Nicken (Bremsen, Anfahren) und
Wanken (Kurvenfahrt, Seitenwind) sowie geneigte Fahrbahnen
(längs und seitlich), zu simulieren. Mit der Erfindung wird
somit einerseits die Qualität der erzielbaren Testergebnisse
verbessert, während andererseits zusätzliche, bisher nicht
mögliche Tests durchführbar sind.
Zweckmäßig verläuft die Schwenkachse, um die die
Aufstandseinrichtung schwenkverstellbar ist, durch einen
Radaufstandspunkt, der durch den Mittelpunkt der
Radaufstandsfläche gebildet ist. Durch diese Maßnahme wird
eine genaue Position für das auf der Aufstandseinrichtung
abgestellte Fahrzeugrad vorgegeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die
Schwenkeinrichtung um eine vertikale Drehachse drehverstellbar
ausgebildet sein. Durch diese Maßnahme kann eine beliebig
orientierte räumliche Neigung zwischen Fahrbahn und Karosserie
simuliert werden. Beispielsweise ist es zum Simulieren einer
Nickbewegung erforderlich, daß die Schwenkachse der
Schwenkverstelleinrichtung quer zur Fahrzeuglängsrichtung
verläuft. Im Unterschied dazu ist es zur Simulation einer
Wankbewegung erforderlich, daß diese Schwenkachse parallel zur
Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Durch die Ausbildung einer
Drehverstelleinrichtung bzw. durch die Drehverstellbarkeit der
Schwenkeinrichtung kann die Schwenkeinrichtung insbesondere um
90° gedreht werden, um beispielsweise deren Schwenkachse von
der Querrichtung in die Längsrichtung zu überführen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Schwenkeinrichtung
auch so ausgebildet sein, daß die Aufstandseinrichtung
zusätzlich um eine zweite Schwenkachse schwenkwerstellbar
gelagert ist, die senkrecht auf der ersten Schwenkachse steht
und diese in der Radaufstandsfläche schneidet. Bei dieser
Weiterbildung können unterschiedliche Relativlagen kombiniert
werden. Beispielsweise kann dadurch das Bremsen auf einer
seitlich geneigten Fahrbahn simuliert werden.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung kann eine Sensorik
vorgesehen sein, die Kräfte und/oder Momente ermittelt, die
vom Fahrzeugrad über seine Aufstandsfläche auf die
Aufstandseinrichtung eingeleitet werden. Mit Hilfe einer
solchen Sensorik kann das Verhalten der Radanordnung bei den
über die erfindungsgemäße Vorrichtung simulierten
Fahrzuständen ermittelt und für eine Auswertung aufgezeichnet
werden.
Des weiteren kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Hubeinrichtung ausgestattet sein, mit der die
Schwenkeinrichtung mit daran gelagerter Aufstandseinrichtung
auf ein gewünschtes Niveau einstellbar ist. Mit Hilfe dieser
Weiterbildung können beispielsweise Federungsbewegungen an der
Radanordnung simuliert werden. Durch eine Kopplung der
Hubbewegungen mit den Schwenkbewegungen kann der sich dabei
auch im Fahrbetrieb tatsächlich einstellende Zusammenhang für
die Neigungsänderungen der Fahrzeugkarosserie relativ zur
Fahrbahn dargestellt werden.
Das der Erfindung zugrundeliegende Problem kann entsprechend
Anspruch 20 auch durch eine Verwendung einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 19 in einem Fahrdynamik-Prüfstand
für Kraftfahrzeuge gelöst werden.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 Fig. 1 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 eine Detailansicht auf eine Drehplatte der Vorrichtung
gemäß Fig. 12 bei einer anderen Ausführungsform.
Entsprechend Fig. 1 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1
zum Testen einer Radanordnung 2 an einem im übrigen nicht
dargestellten Fahrzeug eine mit einer geschweiften Klammer
gekennzeichnete Aufstandseinrichtung 3 sowie eine ebenfalls
mit einer geschweiften Klammer gekennzeichnete
Schwenkeinrichtung 4 auf. In der Darstellung gemäß Fig. 1 ist
ein Fahrzeugrad 5 zum Testen der zugehörigen Radanordnung 2,
die z. B. durch eine Radaufhängung gebildet ist, auf der
Aufstandseinrichtung 3 abgestellt. Der Kontakt zwischen dem
Fahrzeugrad 5 und der Aufstandseinrichtung 3 wird hierbei
durch eine ebene Radaufstandsfläche 6 gebildet, deren Zentrum
einen Radaufstandspunkt 7 definiert. In Fig. 1 ist mit
durchgezogener Linie ein Fahrzeugrad 5 dargestellt, dessen
Abrollrichtung in der Zeichnungsebene liegt, während mit
unterbrochener Linie ein Fahrzeugrad 5 dargestellt ist, dessen
Abrollrichtung senkrecht auf der Zeichnungsebene steht.
Die Aufstandseinrichtung 3 besitzt in der hier beispielhaft
wiedergegebenen Ausführungsform eine Grundplatte 8, die an
ihrer Unterseite mit einem Schwenkteil 9 der
Schwenkeinrichtung 4 fest verbunden ist, insbesondere mittels
einer Verschraubung. Auf ihrer Oberseite trägt die Grundplatte
8 über eine erste Linearführung 10 eine erste Schiebeplatte
11. Durch die erste Linearführung 10 ist die erste
Schiebeplatte 11 an der Grundplatte 8 in einer ersten
Verstellrichtung, hier in X-Richtung, parallel zu sich selbst,
bidirektional verstellbar gelagert, was durch einen
Doppelpfeil 12 angedeutet ist. Mit 13 ist in Fig. 1 ein Sensor
bezeichnet, der zu Ermittlung der Relativlage zwischen erster
Schiebeplatte 11 und Grundplatte 8 dient und/oder der zur
Ermittlung der zwischen erster Schiebeplatte 11 und
Grundplatte 8 wirkenden Kräfte verwendet wird. Optional kann
ein Stellantrieb 14 vorgesehen sein, der sich einerseits an
der Grundplatte 8 und andererseits an der ersten Schiebeplatte
11 abstützt, um beispielsweise vorbestimmte Relativkräfte oder
Relativverstellungen zwischen Grundplatte 8 und erster
Schiebeplatte 11 einzustellen.
Auf der ersten Grundplatte 11 ist über eine zweite
Linearführung 15 eine zweite Schiebeplatte 16 in einer
senkrecht zur ersten Verstellrichtung (X-Richtung)
verlaufenden zweiten Verstellrichtung, parallel zu sich
selbst, bidirektional verstellbar gelagert. Die zweite
Verstellrichtung steht hier senkrecht auf der Zeichnungsebene
und entspricht der Y-Achse eines kartesischen
Koordinatensystems 17. Auch der zweiten Schiebeplatte 16 ist
ein Sensor 18 zugeordnet, mit dem Relativverstellungen und
Kräfte in Y-Richtung ermittelt werden, die zwischen den beiden
Schiebeplatten 11 und 16 wirksam sind. Optional kann außerdem
auch hier ein Stellantrieb 19 vorgesehen sein, der sich
einerseits an der ersten Schiebeplatte 11 und andererseits an
der zweiten Schiebeplatte 16 abstützt, um gewünschte Werte für
die Kräfte und Relativlagen in Y-Richtung einzustellen.
Auf der zweiten Schiebeplatte 16 ist über eine axial
abstützende Ringlagerung 20 eine Drehplatte 21 um eine
Drehachse 22 drehverstellbar gelagert. Diese Drehachse 22
steht senkrecht auf der Radaufstandsfläche 6 und verläuft
vorzugsweise durch den Radaufstandspunkt 7. Die Drehachse 22
erstreckt sich somit vertikal und bildet die Z-Achse des
Koordinatensystems 17. Die Drehverstellbarkeit der Drehplatte
21 relativ zur zweiten Schiebeplatte 16 ist in Fig. 1 durch
einen Doppelpfeil 23 symbolisiert. Zur Realisierung der
Drehverstellbarkeit der Drehplatte 21 besitzt diese koaxial zu
ihrer Drehachse 22 eine Welle 24, die in einer Öffnung 25 der
zweiten Schiebeplatte 16 mit einem Radiallager 26 gelagert
ist. Zur besseren Darstellbarkeit ist die zweite Schiebeplatte
16 im Bereich der Welle 24 geschnitten gezeichnet.
Entsprechend Fig. 2 kann die Drehplatte 21 eine Sensorik 47
enthalten, mit deren Hilfe Kräfte und/oder Momente gemessen
werden können, die in der Radaufstandsfläche 6 wirken. Darüber
hinaus kann diese Sensorik 47 auch so ausgebildet sein, daß
damit ein Kraftdurchstoßpunkt eines resultierenden Vektors der
Radaufstandskräfte bestimmt werden kann.
Auch hier ist ein Sensor 27 vorgesehen, der die zwischen
Drehplatte 21 und zweiter Schiebeplatte 16 herrschende
Relativlage und/oder Kräfte bzw. Momente sensiert. Optional
kann außerdem ein Stellantrieb 28 vorgesehen sein, der
einerseits an der zweiten Schiebeplatte 16 abgestützt ist und
andererseits mit der Welle 24 verbunden ist. Mit Hilfe dieses
Stellantriebs 28 können gewünschte Relativstellungen sowie
gewünschte Relativkräfte oder Relativmomente zwischen zweiter
Schiebeplatte 16 und Drehplatte 21 eingestellt werden.
Neben dem Schwenkteil 9 besitzt die Schwenkeinrichtung 4 ein
Basisteil 29, an dem das Schwenkteil 9 schwenkverstellbar
gelagert ist. Diese Lagerung wird im hier dargestellten
Beispiel durch eine kreisbogenförmige Schiene 30 gebildet, die
auf Lagerelementen 31 gelagert ist. Eine mit den
Lagerelementen 31 zusammenwirkende Abrollbahn 32 der Schiene
30 besitzt einen Radius 46, der vom Radaufstandspunkt 7
ausgeht. Dementsprechend weist die Schwenkeinrichtung 4 eine
Schwenkachse 33 auf, die durch den Radaufstandspunkt 7
verläuft, in der Radaufstandsfläche 6 liegt und senkrecht auf
der Zeichnungsebene steht.
Die Verstelleinrichtung 4 ist hier mit einem Stellantrieb 34
ausgestattet, von dem hier lediglich ein mit einem Motor oder
dergleichen angetriebenes Zahnrad 35 dargestellt ist, das eine
an der Schiene 30 ausgebildete Verzahnung 36 kämmt. Ein Sensor
44 sensiert dabei die Relativstellung zwischen Schwenkteil 9
und Basisteil 29, wodurch die aktuelle Raumlage der
Aufstandsfläche 6 ermittelt werden kann.
Auf der Unterseite des Basisteils 29 ist ein Stempel 37 einer
Hubeinrichtung 38 angeordnet, der am Basisteil 29 befestigt
ist, insbesondere mittels einer Verschraubung. Der Stempel 37
ist über eine Stange 39 mit einer hier nicht dargestellten
Antriebseinheit der Hubeinrichtung 38 gekoppelt, wodurch es
bei dieser bevorzugten Ausführungsform außerdem möglich ist,
die gesamte Vorrichtung 1 auf ein vorbestimmtes Niveau
anzuheben bzw. abzusenken.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Hubeinrichtung 38
außerdem mit einer Dreheinrichtung 40 gekoppelt, die es
ermöglicht, die Schwenkeinrichtung 4 und somit die daran
gelagerte Aufstandseinrichtung 3 um eine Drehachse 41 zu
drehen. Diese Drehachse 41 verläuft dabei vertikal und durch
die Radaufstandsfläche 6, insbesondere durch den
Radaufstandspunkt 7. Im hier dargestellten bevorzugten
Beispiel verläuft die Drehachse 41 der Dreheinrichtung 40
koaxial zur Drehachse 22 der Drehplatte 21. Die
Dreheinrichtung 40 wird hier beispielweise durch ein an der
Stange 39 ausgebildetes Zahnrad 42 gebildet, das mit einem
motorisch angetriebenen Schneckenrad 43 angetrieben ist. Ein
Sensor 45 ermöglicht die Überwachung der Drehverstellung der
Schwenkeinrichtung 4.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wird vorzugsweise in einem
Fahrdynamik-Prüfstand eingesetzt, um bei einem Fahrzeug an
wenigstens einer Radanordnung bzw. Radaufhängung 2
verschiedene Fahrzustände, wie z. B. Anfahren, Bremsen,
Seitenwind, Kurvenfahren, zu simulieren, wobei die an der
Radaufhängung 2 auftretenden Reaktionen gemessen und
ausgewertet werden. Durch die Schwenkeinrichtung 4 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es für derartige
Untersuchungen und Tests nunmehr möglich, eine Neigung
zwischen der Fahrbahn und dem fest im Prüfstand angebrachten
Fahrzeug zu simulieren. Wenn beispielsweise das Nickverhalten
des Rades 5 untersucht werden soll, wird die Vorrichtung 1
mittels ihrer Dreheinrichtung 40 zunächst so positioniert, daß
die Schwenkachse 33 der Schwenkeinrichtung 4 quer zur
Abrollrichtung des Fahrzeugrades 5 verläuft. Das Rad 5 hat
demnach die mit durchgezogenen Linien dargestellte Lage. Zur
Untersuchung des Wankverhaltens wird die Vorrichtung 1 mit
ihrer Dreheinrichtung 40 so positioniert, daß das auf die
Aufstandseinrichtung 3 aufgestellte Rad 5 dann die mit
unterbrochenen Linien dargestellte Lage einnimmt, bei der die
Schwenkachse 33 der Schwenkeinrichtung 4 parallel zur
Abrollrichtung des Rades 5 verläuft.
Die Schwenkeinrichtung 4 kann bei einer anderen, hier nicht
dargestellten Ausführungsform so ausgebildet sein, daß
mindestens zwei verschiedene Schwenkachsen realisierbar sind.
Vorzugsweise verläuft eine erste Schwenkachse in einer ersten
Richtung durch den Radaufstandspunkt 7, während eine zweite
Schwenkachse in einer zweiten Richtung verläuft, die senkrecht
zur ersten Schwenkrichtung ausgerichtet ist und diese im
Radaufstandspunkt 7 schneidet.
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Testen einer Radanordnung (2) an einem
Fahrzeug, mit einer Aufstandseinrichtung (3), auf der ein
Fahrzeugrad (5) der zu testenden Radanordnung (2) auf einer
Radaufstandsfläche (6) abstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schwenkeinrichtung (4) vorgesehen ist, die
Schwenkverstellungen der Aufstandseinrichtung (3) um eine in
der Radaufstandsfläche (6) liegende Schwenkachse (33)
ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (33) durch einen Radaufstandspunkt (7)
verläuft, der durch den Mittelpunkt der Radaufstandsfläche (6)
gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinrichtung (4) einen Stellantrieb (34) zur
Durchführung von Schwenkverstellungen der Aufstandseinrichtung
(3) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinrichtung (4) um eine vertikale Drehachse
(41) drehverstellbar ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (41) durch die Radaufstandsfläche (6),
insbesondere durch den Radaufstandspunkt (7), verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stellantrieb (40) zur Durchführung von
Drehverstellungen der Schwenkeinrichtung (4) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinrichtung (4) so ausgebildet ist, daß die
Aufstandseinrichtung (3) zusätzlich um eine zweite
Schwenkachse schwenkverstellbar gelagert ist, die senkrecht
auf der ersten Schwenkachse steht und diese in der
Radaufstandsfläche (6) schneidet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die erste und die zweite Schwenkachse im
Radaufstandspunkt (7) schneiden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinrichtung (4) einen weiteren Stellantrieb zur
Durchführung von Schwenkverstellungen bezüglich der zweiten
Schwenkachse aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstandseinrichtung (3) eine Grundplatte (8)
aufweist, die mit der Schwenkeinrichtung (4) zur Durchführung
der Schwenkverstellungen der Aufstandseinrichtung (3)
gekoppelt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstandseinrichtung eine erste Schiebeplatte (11)
aufweist, die an der Grundplatte (8) in einer ersten
Verstellrichtung (X) parallel zu sich selbst, bidirektional
verstellbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stellantrieb (14) zur Durchführung von Verstellungen
der ersten Schiebeplatte (11) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstandseinrichtung (3) eine zweite Schiebeplatte
(16) aufweist, die an der ersten Schiebeplatte (11) in einer
senkrecht zur ersten Verstellrichtung (X) verlaufenden zweiten
Verstellrichtung (Y) parallel zu sich selbst, bidirektional
verstellbar gelagert ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stellantrieb (19) zur Durchführung von Verstellungen
der zweiten Schiebeplatte (16) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstandseinrichtung (3) eine Drehplatte (21)
aufweist, die an der Grundplatte (8) oder an einer
Schiebeplatte (11, 16) um eine senkrecht zur
Radaufstandsfläche (6) verlaufende Drehachse (22)
drehverstellbar gelagert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (22) der Drehplatte (21) durch den
Radaufstandspunkt (7) verläuft.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (22) der Drehplatte (21) durch einen
Kraftdurchstoßpunkt verläuft, in dem ein Vektor der
resultierenden Radaufstandskraft die Radaufstandsfläche (6)
durchdringt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stellantrieb (28) zur Durchführung von
Drehverstellungen der Drehplatte (21) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sensorik (13, 18, 27, 44, 45, 47) vorgesehen ist, die
vom Fahrzeugrad (5) über die Radaufstandsfläche (6) auf die
Aufstandseinrichtung (3) eingeleitete Kräfte und/oder Momente
ermittelt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sensorik (47) zur Messung eines Kraftdurchstoßpunktes
vorgesehen ist, in dem ein Vektor der resultierenden
Radaufstandskraft die Radaufstandsfläche (6)durchdringt, wobei
eine Meßebene dieser Sensorik (47) parallel zur
Radaufstandsfläche (6) verläuft und/oder die
Radaufstandsfläche (6) enthält.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hubeinrichtung (38) vorgesehen ist, mit der die
Schwenkeinrichtung (4) mit daran gelagerter
Aufstandseinrichtung (3) auf ein gewünschtes Niveau
einstellbar ist.
22. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 21 in einem Fahrdynamikprüfstand für Kraftfahrzeuge.
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