DE10022293C1 - Kondensationseinrichtung zur Trennung von Stoffen und Verfahren zur Kondensationstrennung - Google Patents
Kondensationseinrichtung zur Trennung von Stoffen und Verfahren zur KondensationstrennungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kondensationseinrichtung zur Trennung von Stoffen aus einem Stoffgemisch, wobei die Kondensationseinrichtung ein geschlossenes System ist. Die Kondensationseinrichtung besitzt einen Verdampfer (1), in dem das Stoffgemisch (5) bis zu einer vorgegebenen Temperatur erwärmt wird; einen Kühler (7), dessen Eingang mit dem Verdampfer (1) gekoppelt ist, von diesem in die gasförmige Phase überführte Stoffe empfängt und diese bis zur Unterschreitung der Kondensationstemperatur abkühlt; eine Membranpumpe (8), die saugseitig am Ausgang des Kühlers (7) angeschlossen ist und im Kühler und im Verdampfer einen Unterdruck vorgegebener Größe erzeugt; ein Kondensatsammelgefäß (12), welches an den druckseitigen Ausgang der Membranpumpe (8) angeschlossen ist; und eine Kurzschlußleitung (11) mit einem Steuerventil (10), die bei geöffnetem Steuerventil die Druckseite der Membranpumpe (8) mit der Saugseite verbindet. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Kondensationstrennung von Stoffen aus einem Stoffgemisch.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kondensationseinrich
tung, die zur Trennung von Stoffen aus einem Stoffgemisch
unter Ausnutzung der unterschiedlichen Verdampfungs- bzw.
Siedetemperaturen der in dem Stoffgemisch enthaltenen Stoffe
dient. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren,
welches bei der Trennung von Stoffen aus einem Stoffgemisch
durch Verdampfen und Kondensieren des aus dem Gemisch zu
trennenden Stoffes angewendet wird.
Beispielsweise bei der Untersuchung unbekannter Stoffgemische
oder bei der Trennung bekannter Stoffe aus einem vorliegenden
Stoffgemisch besteht häufig der Bedarf einen bekannten oder
gesuchten Stoff aus einer Lösung zu separieren. Diese Lösung
stellt ein Stoffgemisch dar, welches entweder aus dem gesuch
ten Stoff und einem Lösungsmittel oder aus einer Vielzahl von
in dem Lösungsmittel enthaltenen Stoffen bestehen kann. Die
Kondensationstrennung ist immer dann möglich, wenn der aus
dem Gemisch zu trennende Stoff eine Siedetemperatur aufweist,
die verschieden zu den Siedetemperaturen der sonstigen im
Gemisch enthaltenen Stoffe ist. Bei der Kondensationstrennung
wird das Stoffgemisch herkömmlich bis zu einer vorgegebenen
Verdampfungstemperatur erwärmt, so daß der entsprechende
Stoff in die gasförmige Phase übergeht. Probleme bereitet die
Kondensationstrennung, wenn in dem Gemisch mehrere Stoffe mit
nahe beieinanderliegender Verdampfungstemperatur enthalten
sind. Wenn die Verdampfungstemperatur erreicht ist, kommt es
zu einer sogenannten Kaltverdampfung und somit zu einer
Prozeßunterbrechung. Besondere Probleme treten weiterhin auf,
wenn es aufgrund der Zusammensetzung des Stoffgemisches oder
der Menge des Stoffgemisches bei der Erwärmung zu starken
Siedeverzugserscheinungen kommt.
Im Stand der Technik werden zur Kondensationstrennung z. B.
sogenannte Rotationsverdampfer eingesetzt, bei denen ein das
Stoffgemisch enthaltender Verdampfungsbehälter in einem Flüs
sigkeitsbad erwärmt wird und dabei in ständiger Bewegung
(Rotation) gehalten wird. Herkömmliche Rotationsverdampfer
enthalten häufig bereits einen integrierten Kühler, in
welchem die in die gasförmige Phase übergegangen Stoffe
gekühlt werden, um eine Kondensation zu erzielen. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß auch bei Rotationsverdampfern ein Siede
verzug eintreten kann, der zur Störung der im Verdampfungsge
fäß herrschenden Temperatur- und Druckverhältnisse führt.
Herkömmliche Verdampfungs- und Kondensationseinrichtungen
besitzen daher regelmäßig aufwendige Steuer- und Regelein
richtungen, mit denen versucht wird, die Temperatur und den
Druck in der Kondensationseinrichtung möglichst konstant zu
halten. Dabei ist es zwingend notwendig, um den gewünschten
Wirkstoff bei der Verdampfung möglichst rein zu erhalten, die
Prozeßunterbrechung durch Kaltverdampfung zu vermeiden. Ein
Fraktionswechsel und ein erneutes Anfahren des Prozesses sind
dazu in Geräten nach dem Stand der Technik unumgänglich.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Kondensationseinrichtung bereitzustellen, die bei mini
malem Steuer- und Regelaufwand eine schnelle und sichere
Gewinnung eines gewünschten bzw. gesuchten Stoffes aus einem
Stoffgemisch mittels Verdampfung und Kondensation ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren anzugeben,
welches zur Durchführung einer Kondensationstrennung angewendet
werden kann und gleichzeitig die aus dem Stand der Tech
nik bekannten Nachteile vermeidet.
Diese und weitere Aufgaben werden durch eine im Anspruch 1
angegebene Kondensationseinrichtung gelöst. Ein Vorteil der
erfindungsgemäßen Kondensationseinrichtung besteht darin, daß
eine weitere Druckabsenkung in dem geschlossenen System der
Kondensationseinrichtung im Moment des Erreichens der
Verdampfungstemperatur des im Stoffgemisch enthaltenen Stof
fes mit der jeweils geringeren spezifischen Verdampfungstem
peratur automatisch möglich wird, ohne daß dafür komplizierte
Steuerelemente oder ein Fraktionswechsel erforderlich sind.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß innerhalb eines
einzigen Verdampfungszyklus jeweils ein Stoff oder Produkt
separiert wird. Besonders vorteilhaft ist dabei auch, daß die
von der Membranpumpe kontinuierlich durchgeführte Druckver
minderung exakt in dem Moment unterbrochen wird, wenn bei
einer in bestimmten Grenzen beliebigen Temperatur des Stoff
gemisches der spezielle Unterdruck erreicht wird, bei welchem
eine Verdampfung des Stoffes mit der geringsten spezifischen
Siedetemperatur einsetzt. Es ist daher weder erforderlich,
die Temperatur des Stoffgemisches sehr genau zu kennen und zu
regeln, noch den aktuellen Druck exakt zu messen. Besonders
nützlich ist dieses selbstregelnde Verhalten der Kondensa
tionseinrichtung dann, wenn die Zusammensetzung des Stoffge
misches nicht oder nicht ausreichend genau bekannt ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird das in der Kurz
schlußleitung enthaltene Steuerventil nach dem Erreichen
eines vorgegebenen Unterdrucks in einem vorgegebenen Taktver
hältnis geöffnet bzw. geschlossen. Das Verhältnis zwischen
geöffneten und geschlossenem Zustand des Steuerventils steht
vorzugsweise in einer geeigneten Beziehung zur Leistungsfähigkeit
der eingesetzten Membranpumpe. Durch diese Taktsteue
rung des Steuerventils kann der für die Verdampfung benötigte
Druck über einen längeren Zeitraum konstant gehalten werden.
Da die Temperatur des Stoffgemisches relativ einfach konstant
zu halten ist, bleiben die für die Verdampfung erforderlichen
Prozeßbedingungen innerhalb der Kondensationseinrichtung
konstant.
Bei einer zu bevorzugenden Ausführungsform öffnet das Steuer
ventil, wenn aufgrund von angestautem Kondensat die Sauglei
stung der Membranpumpe sprunghaft nachläßt. Die Steuerung
kann beispielsweise über eine Überwachung des Unterdrucks im
System erfolgen, da bei nachlassender Saugleistung der
bereits vorherrschende Unterdruck nicht weiter absinkt, durch
Erfassung der Saugleistung der Membranpumpe selbst oder auf
andere geeignete Weise.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich
dadurch aus, daß in der Kurzschlußleitung in Reihe mit dem
Steuerventil weiterhin ein Rückstauventil angeordnet ist. Das
Rückstauventil wird etwa im gleichen Taktverhältnis wie das
Steuerventil angesteuert, jedoch geringfügig zeitlich zu
diesem versetzt. Die Reihenschaltung der beiden Ventile und
die versetzte Ansteuerung gestatten es, dynamische Druck
schwankungen aufgrund von Rückstaueffekten weitgehend zu
vermeiden, die bei der Verwendung nur eines Ventils auftreten
können.
Zur Lösung der oben formulierten Aufgaben wird erfindungsge
mäß weiterhin ein Verfahren angegeben, welches im Anspruch 7
definiert ist.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh
rungsformen der Erfindung, unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Konden
sationseinrichtung mit einem Steuerventil;
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer abgewandelten Ausfüh
rungsform der Kondensationseinrichtung, bei welcher
weiterhin ein Rückstauventil vorgesehen ist.
Die in Fig. 1 in Form eines Prinzipschaltbildes dargestellte
erfindungsgemäße Kondensationseinrichtung besitzt einen
Verdampfer 1, beispielsweise einen Rotationsverdampfer. Der
Verdampfer 1 umfaßt im dargestellten Beispiel ein Verdamp
fungsgefäß 2 und eine Erwärmungseinrichtung 3, beispielsweise
ein elektrisch beheiztes Warmwasserbad. Im Verdampfungsbehäl
ter 2 ist ein Stoffgemisch 5 enthalten, aus welchem ein
bestimmter Stoff getrennt bzw. verdampft werden soll. Das
Stoffgemisch 5 wird mit Hilfe der Erwärmungseinrichtung 3 im
Verdampfungsbehälter 2 erwärmt.
In Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung der einzel
nen Elemente der Kondensationseinrichtung wird auch die Funk
tionsweise dieser Einrichtung beschrieben. In diesem Zusam
menhang werden einzelne Schritte eines Verfahrens erläutert,
welches der Kondensationstrennung dient. Die Verfahrens
schritte werden vorzugsweise mit der erfindungsgemäßen
Kondensationseinrichtung ausgeführt. Jedoch wird für den
Fachmann ersichtlich sein, daß die Verfahrensschritte auch
mit anderen geeigneten technischen Mitteln ausführbar sind
und insoweit unabhängig von der beschriebenen Kondensations
einrichtung zu betrachten sind.
Der gesamte Verdampfungs- und Kondensationsprozeß in der in
Fig. 1 dargestellten Kondensationseinrichtung verläuft in
einem weitgehend von der Umwelt abgeschlossenen System. Dies
ist erforderlich, um den gewünschten Unterdruck innerhalb der
Kondensationseinrichtung zu erzeugen. Der Verdampfungsbehäl
ter 2 ist mit einem Intensivkühler 7 (z. B. Emissionskühler)
verbunden. Ausgangsseitig ist der Intensivkühler 7 an eine
Membranpumpe 8 angeschlossen. Als Kühlmittel kann Wasser
verwendet werden. Da die Saugseite der Membranpumpe 8 unmit
telbar mit dem Kühler 7 und dem Verdampfungsbehälter 2 kommu
niziert, werden diese Elemente bei Inbetriebnahme der
Membranpumpe 8 kontinuierlich evakuiert. Die Membranpumpe 8
saugt also das im Verdampfungsbehälter 2 und im Kühler 7
enthaltene Umgebungsgas ab und reduziert damit den Druck im
System. Bei gleichzeitiger Erwärmung des Stoffgemisches 5 im
Verdampfungsbehälter 2 wird somit der Zustand angestrebt, bei
welchem ein im Stoffgemisch enthaltener Stoff in den gasför
migen Aggregatzustand übergeht. Beim Erreichen des Siedepunk
tes desjenigen Stoffes, dessen spezifische Siedetemperatur am
niedrigsten ist, setzt eine Verdampfung ein, so daß der
gasförmige Stoff in den Kühler 7 gelangt. Im Intensivkühler 7
wird der Stoff abgekühlt, unterschreitet die Kondensations
temperatur und kondensiert aus. Das entstehende Kondensat
wird von der Membranpumpe 8 weiterhin angesaugt. Sobald das
Kondensat an der Saugseite der Membranpumpe anliegt, verrin
gert sich deren Saugleistung schlagartig. Prinzipbedingt
fällt die Förderleistung einer Membranpumpe schlagartig ab,
wenn an der Saugseite nicht ein Gas sondern eine Flüssigkeit
angesaugt wird.
Obwohl die Förderleistung der Membranpumpe nicht weiter zur
Verfügung steht, regelt sich der Druck im Verdampfungsbehäl
ter und im Intensivkühler thermodynamisch aus. Die Verdam
pfung und die Kondensation wird auch ohne Pumpe aufrecht
gehalten. Je nach Stoff und der anliegenden Vorlauftemperatur
des Kühlmittels im Emissionskühler kann es zu einer weiteren
Druckabsenkung und damit zum Anstieg der Kondensationslei
stung kommen.
Zur Fortsetzung des Prozesses wird nun ein Steuerventil 10
geöffnet, welches in eine Kurzschlußleitung 11 eingefügt ist,
die die Saugseite der Membranpumpe 8 mit der Druckseite
verbindet. An der Druckseite der Membranpumpe 8 ist weiterhin
ein Kondensatsammelgefäß 12 angeordnet, welches der Aufnahme
des im Kühler 7 entstehenden Kondensats dient. Sobald bei
geöffnetem Steuerventil 10 die Druckseite der Membranpumpe
mit der Saugseite verbunden ist, wird aufgrund der unter
schiedlichen Druckverhältnisse erneut Gas an die Saugseite
der Membranpumpe 8 geführt. Damit ist die notwendige Arbeits
bedingung für die Membranpumpe 8 wiederhergestellt, so daß
die Förderleistung schnell wieder ansteigt. In diesem Moment
wird das an der Saugseite der Membranpumpe 8 vorhandene
Kondensat durch die Membranpumpe in das Kondensatsammelgefäß
12 abgegeben.
Um den Druck im Verdampfungs- und Kondensationsabschnitt,
der durch den Verdampfungsbehälter 2 und den Kühler 7, sowie
die entsprechenden Verbindungsleitungen gebildet wird, nicht
unerwünscht ansteigen zu lassen, wird das Steuerventil 10 nur
kurzzeitig, beispielsweise für einige Millisekunden geöffnet.
Diese Verfahrensschritte werden dann zyklisch fortgesetzt,
d. h. bei geschlossenem Steuerventil 10 wird kurze Zeit später
neues Kondensat an der Saugseite der Membranpumpe 8 bereitstehen,
welches nachfolgend bei kurzzeitig geöffnetem Steuer
ventil 10 in das Kondensatsammelgefäß 12 abgegeben wird. Das
Steuerventil 10 wird somit während des Vorgangs zur Trennung
eines Stoffes aus dem Stoffgemisch zyklisch geöffnet und
geschlossen. Das Taktverhältnis zwischen geöffnetem und
geschlossenem Zustand des Steuerventils beträgt beispiels
weise 1 : 5, wobei eine Taktperiode von etwa einer Sekunde
gewählt wird.
Bei der Inbetriebnahme der Kondensationseinrichtung muß die
Membranpumpe 8 den Verdampfungsbehälter 2, den Kühler 7 und
das zugehörige Leitungssystem evakuieren. Damit dabei der
Überdruck im Kondensatsammelgefäß 12, welches druckseitig an
die Membranpumpe 8 angeschlossen ist, nicht zu hoch ansteigt,
ist weiterhin ein Überdruckventil 15 angeordnet, welches
ebenfalls an der Druckseite der Membranpumpe 8 angeschlossen
ist. Das Überdruckventil 15 ist so eingestellt oder wird so
gesteuert, daß der im Kondensatsammelgefäß 12 vorherrschende
Druck nur um einen vorgegebenen, relativ geringen Wert über
dem Atmosphärendruck (Umgebungsdruck) liegt. Beispielsweise
kann dadurch ein Überdruck im Kondensatsammelgefäß 12 von
etwa 50 mbar eingestellt werden.
Fig. 2 zeigt ein Prinzipschaltbild einer abgewandelten
Ausführungsform der Kondensationseinrichtung. Gleiche Elemen
te sind hier mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. In
Abwandlung zur vorhergehend beschriebenen Ausführungsform ist
in Reihe zum Steuerventil 10 ein Rückstauventil 20 in die
Kurzschlußleitung 11 eingeschaltet. Das Rückstauventil 20
öffnet und schließt in einen festgelegten Taktverhältnis zum
Steuerventil 10. Jedoch ist der Zeitpunkt des Umschaltens
zwischen geöffnetem und geschlossenem Zustand geringfügig
gegenüber dem Zeitpunkt des Schaltens des Steuerventils 10
verschoben, beispielsweise verzögert. Auf diese Weise werden
dynamische Druckschwankungen vermieden, die aufgrund von
Rückstaueffekten auftreten könnten, wenn allein das Steuer
ventil 10 vorgesehen ist und mit scharfen Schaltflanken ange
steuert wird. Ein ähnlicher Effekt ist erzielbar, wenn zwar
nur ein Steuerventil verwendet wird, dieses jedoch kontinu
ierlich öffnet bzw. schließt bzw. mit sehr hoher Frequenz
geschaltet wird, wobei das Tastverhältnis veränderbar ist.
Weiterhin ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 am Ausgang
des Verdampfers 1 bzw. des Verdampfungsbehälters 2 eine
Meßsonde 21 vorgesehen, mit welcher beispielsweise die
verdampfte Gasmenge und der im System vorherrschende Druck
gemessen werden können. Die bereitgestellten Meßwerte können
von einer Steuereinrichtung ausgewertet werden. Bei Bedarf
können damit auch das Steuerventil 10, das Rückstauventil 20
und das Überdruckventil 15 in geeigneter Weise angesteuert,
sowie der Betriebszustand der Membranpumpe 8 beeinflußt
werden.
Bei weiteren Abwandlungen können zusätzliche Meßwerterfas
sungs- und Steuerungselemente angeordnet werden, wenn eine
gezielte Beeinflussung des Kondensationsprozesses gewünscht
wird. Für den Fachmann ist auch offensichtlich, daß unter
schiedliche Heizelemente für die Erwärmungseinrichtung einge
setzt werden können und daß geeignete Hilfsmittel vorzusehen
sind, um die im Verdampfungsbehälter erzeugte Temperatur des
Stoffgemisches zu steuern. Ebenso kann es nützlich sein, die
dem Kühler 7 zugeführte Kühlwassermenge an die jeweiligen
Verhältnisse anzupassen. Es ist auch möglich, beliebige
andere Kühlelemente einzusetzen.
Claims (10)
1. Kondensationseinrichtung zur Trennung von Stoffen aus
einem Stoffgemisch, wobei die Kondensationseinrichtung ein
geschlossenes System bildet und die folgenden Bestandteile
umfaßt:
- - einen Verdampfer (1), in dem das Stoffgemisch (5) bis zu einer vorgegebenen Temperatur erwärmt wird;
- - einen Kühler (7), dessen Eingang mit dem Verdampfer (1) gekoppelt ist, von diesem in die gasförmige Phase über führte Stoffe empfängt und diese bis zur Unterschreitung der Kondensationstemperatur abkühlt;
- - eine Membranpumpe (8), die saugseitig am Ausgang des Kühlers (7) angeschlossen ist und im Kühler und im Verdampfer einen Unterdruck vorgegebener Größe erzeugt;
- - ein Kondensatsammelgefäß (12), welches an den drucksei tigen Ausgang der Membranpumpe (8) angeschlossen ist; und
- - eine Kurzschlußleitung (11) mit einem Steuerventil (10), die bei geöffnetem Steuerventil die Druckseite der Membranpumpe (8) mit der Saugseite verbindet.
2. Kondensationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuerventil (10) nach Erreichen eines
vorgegebenen Unterdrucks in einem vorgegebenen Taktver
hältnis öffnet und schließt.
3. Kondensationseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Taktverhältnis von geöffnetem zu
geschlossenem Zustand des Steuerventils etwa 1 : 5
beträgt.
4. Kondensationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (10) öffnet,
wenn aufgrund von angesaugtem Kondensat die Saugleistung
der Membranpumpe (8) sprunghaft nachläßt, wobei sich der
im Verdampfer (1) und im Kühler (7) herrschende Unterdruck
thermodynamisch dem jeweiligen Verdampfungsdruck des zu
verdampfenden Stoffes angleicht.
5. Kondensationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Überdruckventil (15) ange
ordnet ist, welches öffnet, wenn der auf der Druckseite
der Membranpumpe (8) herrschende Druck um einen vorgegebe
nen Wert über dem Atmosphärendruck (Umgebungsdruck) liegt.
6. Kondensationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kurzschlußleitung (11)
in Reihe mit dem Steuerventil (10) weiterhin ein Rückstau
ventil (20) angeordnet ist, welches in einem vorgegebenen
Taktverhältnis zum Steuerventil aber geringfügig zeitlich
versetzt zu diesem geöffnet und geschlossen wird, um dyna
mische Druckschwankungen aufgrund von Rückstaueffekten zu
vermeiden.
7. Verfahren zur Kondensationstrennung von Stoffen aus einem
Stoffgemisch, wobei die folgenden Schritte ausgeführt
werden:
- a) Inbetriebnahme einer Membranpumpe (8) zur Evakuierung eines Verdampfungsbehälters (2) und eines an diesen angeschlossenen Kühlers (7);
- b) Erwärmung des im Verdampfungsbehälter (2) enthaltenen Stoffgemisches (5) und Verdampfung eines gewünschten Stoffes;
- c) Kondensation des verdampften Stoffes im Kühler (7);
- d) Zuführung des Kondensats an die Saugseite der Membran pumpe (8), wodurch deren Förderleistung stark absinkt;
- e) kurzzeitige Zufuhr von Gas an die Saugseite der Membranpumpe (8), um die Förderleistung wieder zu stei gern;
- f) Abgabe des Kondensats an der Druckseite der Vakuumpumpe in ein Kondensatsammelgefäß (12);
- g) Wiederholung der Schritte b) bis f), bis der gewünschte Stoff vollständig kondensiert wurde.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
kurzzeitige Zufuhr von Gas an die Saugseite der Membran
pumpe (8) durch Verbinden der Druckseite der Membranpumpe
mit der Saugseite erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbinden von Druck- und Saugseite durch getaktetes Öffnen
eines Steuerventils (10) erfolgt, welches in einer Kurz
schlußleitung (11) zwischen Druck- und Saugseite der
Membranpumpe (8) angeordnet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der im Kondensatsammelgefäß (12)
herrschende Überdruck auf einen vorgegebenen Wert ober
halb des Atmosphärendrucks geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000122293 DE10022293C1 (de) | 2000-05-09 | 2000-05-09 | Kondensationseinrichtung zur Trennung von Stoffen und Verfahren zur Kondensationstrennung |
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Publications (1)
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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