DE10021781B4 - Werkzeug zum mechanischen Fügen mindestens zweier Werkstücke aus duktilem Material - Google Patents

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Abstract

Werkzeug zum mechanischen Fügen mindestens zweier Werkstücke aus duktilem Material, mit
einem Rahmen (2),
einer Matrize (12) zum Abstützen der Werkstücke während des Fügevorgangs,
einem Fügestempel (8) zum Durchführen des Fügevorgangs,
einem Niederhalter (10) zum Andrücken der Werkstücke an die Matrize (12) während des Fügevorgangs, und einem Stellmotor (4) zum Betätigen des Fügestempels (8) und des Niederhalters (10),
wobei die Mitten der Matrize (12), des Fügestempels (8) und des Niederhalters (10) auf einer gemeinsamen Hauptachse (A) liegen und
der Rahmen (2) aus einem oberen Rahmenteil (2a) und einem unteren Rahmenteil (2b) besteht, die in einer senkrecht zur Hauptachse (A) verlaufenden Schnittstellenebene (S) unbeweglich, jedoch lösbar aneinander befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das obere Rahmenteil (2a) als topfförmiges Gehäuse ausgebildet ist, das an einer Vorderseite offen und im übrigen geschlossen ist, und das untere Rahmenteil (2b) C-förmig ausgebildet ist, wobei die Schnittstellenebene (S)...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug zum mechanischen Fügen mindestens zweier Werkstücke aus duktilem Material, insbesondere zum Stanznieten oder Durchsetzfügen (Clinchen) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Werkzeuge bestehen üblicherweise aus einem C-förmigen Rahmen, an dessen unterem Schenkel die Matrize zum Abstützen der zu fügenden Werkstücke angeordnet ist und dessen oberer Schenkel den Fügestempel, den Niederhalter und einen Antrieb für den Fügestempel und den Niederhalter trägt. Als Antrieb für den Fügestempel kommen beispielsweise Hydraulikzylinder oder elektromechanische Spindeltriebe in Frage, die am oberen Schenkel des C-Rahmens koaxial zum Fügestempel angeordnet sind. Es ist auch bereits bekannt geworden, einen pulsierend arbeitenden Antrieb zu verwenden, um das aufzubringende Kraftniveau zu verringern. Derartige Werkzeuge sind relativ platzraubend und aufwendig, da der koaxial zum Fügestempel angeordnete Antrieb wie auch der C-förmige Rahmen vergleichsweise viel Platz einnehmen. Da die Schenkel des C-Rahmens notwendigerweise einen relativ großen Abstand voneinander haben, ist die Steifigkeit des Werkzeugs nicht allzu hoch, worunter die Genauigkeit des Fügevorgangs leidet. Die Verwendung eines hydraulischen Antriebes bedingt im übrigen relativ lange Fügezeiten und einen vergleichsweise großen Steuerungsaufwand. Die Hydraulikschläuche und elektrischen Versorgungsleitungen von hydraulischen Antrieben sind relativ steif, was sehr hinderlich sein kann, wenn diese Werkzeuge, wie üblich, manuell oder mit Robotern bewegt werden.
  • Der Antrieb des Niederhalters besteht üblicherweise ebenfalls aus einem Hydraulikzylinder, was die oben geschilderten Schwierigkeiten noch verschärft. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Niederhalter über eine Niederhalterfeder durch den Antrieb für den Fügestempel zu betätigen. Da jedoch die Niederhalterfeder während des Fügevorgangs fortschreitend komprimiert wird, lässt sich mit dieser Lösung keine konstante Niederhaltekraft erzeugen.
  • Ein Werkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus DE 92 17 181 U1 bekannt. Bei diesem Werkzeug besteht der Rahmen aus drei Teilen, und zwar einem längs verlaufenden Grundkörper, einem an dessen Unterseite angesetzten winkelförmig gebogenen Zangenarm und einem im oberen Bereich des Grundkörpers seitlich angesetzten Aufnahmebock, welche dem Rahmen insgesamt die Form eines C verleihen. Der längs verlaufende Grundkörper wird von einer kastenförmigen Konsole umgriffen, an der einerseits der Grundkörper durch eine Linearführung und andererseits der Setzkopf mit dem Fügestempel und dem Niederhalter ebenfalls durch eine Linearführung gleitend geführt sind. Zum Antrieb des Setzkopfes dient ein Stellmotor, der im Aufnahmebock des Rahmens so angeordnet ist, dass eine Längsachse auf der Hauptachse des Werkzeuges liegt. Diese Konstruktion bedingt relativ große Abmessungen parallel zur Hauptachse, so dass das Werkzeug einen großen Platzbedarf und eine relativ geringe Steifigkeit hat.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum mechanischen Fügen mindestens zweier Werkstücke aus duktilem Material zu schaffen, das sich durch kompakte und platzsparende Bauweise sowie durch eine hohe Steifigkeit auszeichnet.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Werkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale gelöst.
  • Der Rahmen des erfindungsgemäß ausgebildeten Werkzeuges setzt sich nur aus zwei Rahmenteilen zusammen, und zwar aus dem oberen und unteren Rahmenteil, wobei die beanspruchte Form und Verbindung der beiden Rahmenteile einen extrem kompakten und vor allen Dingen steifen Rahmen ermöglichen. Die Ausgestaltung und Unterbringung des Antriebes im Inneren des oberen Rahmenteiles trägt zur Kompaktheit der Bauweise bei. Trotz der quer verlaufenden Anordnung des Stellmotors wird es durch die spezielle Ausgestaltung und Verbindung des Stellmotors mit dem Setzkopf ermöglicht, dass die quer zur Hauptachse verlaufende Bewegung des Stellmotors sowohl aus den Fügestempel wie auch den Niederhalter übertragen wird. In diesem Zusammenhang von Bedeutung ist, dass der Kraftübertragungsmechanismus mit einem hülsenförmigen Gehäuseteil an dessen Außenteil gelenkig verbunden ist, wobei das hülsenförmige Gehäuseteile sowohl den Fügestempel wie auch den Niederhalter aufnimmt, um die Kraft des Antriebes auf diese Komponenten zu übertragen.
  • Die spezielle Anordnung des Stellzylinders quer zur Hauptachse und die Verwendung eines Kraftübertragungsmechanismus erlauben es, den Stellzylinder als pneumatisch wirkenden Stellzylinder auszubilden, während der Kraftübertragungsmechanismus ein Kniehebelgestänge sein kann. Ein hydraulischer Stellzylinder mit den damit verbundenen Nachteilen wird auf diese Weise vermieden. Hierdurch ergeben sich insbesondere kurze Fügezeiten, eine einfache Steuerung, geringes Gewicht, geringe Abmessungen sowie eine einfache Steuerung. Außerdem können dünne, hochflexible Pneumatikschläuche verwendet werden, die beim Bewegen der Werkzeuge praktisch nicht hinderlich sind.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Schnittdarstellung eines Fügewerkzeuges;
  • 2 einen Teil des Fügewerkzeuges in 1 in vergrößertem Maßstab.
  • Das in 1 dargestellte Werkzeug dient zum mechanischen Fügen zweier oder mehrerer plattenförmiger Werkstücke durch Stanznieten. Die Erfindung kann jedoch auch bei anderen Fügewerkzeugen wie z.B. bei Werkzeugen zum Durchsetzfügen (Clinchen) eingesetzt werden.
  • Das Werkzeug besteht im Prinzip aus einem Rahmen 2, einem Antrieb in Form eines Stellzylinders 4 und eines Kraftübertragungsmechanismus 6, einem Fügestempel 8, einem Niederhalter 10 und einer Matrize 12. Bei dem Fügevorgang treibt der von dem Antrieb 4, 6 betätigte Fügestempel 8 einen Stanzniet (nicht gezeigt) durch die auf der Matrize 12 aufliegenden Werkstücke (nicht gezeigt), welche von dem Niederhalter 10 gegen die Matrize angedrückt werden. Das Werkzeug hat eine Hauptachse A, auf der die Mitten des Fügestempels 8, des Niederhalters 10 und der Matrize 12 liegen.
  • Der Rahmen 2 besteht aus einem oberen Rahmenteil 2a und einem unteren Rahmenteil 2b. Das obere Rahmenteil 2a ist als topfförmiges Gehäuse ausgebildet, das an seinem (in 1) linken Ende offen und im übrigen geschlossen ist. Das untere Rahmenteil 2b ist C-förmig ausgebildet. Der untere Schenkel des unteren Rahmenteils 2b trägt die Matrize 12. Der obere Schenkel des unteren Rahmenteils 2b ist in einer Ausnehmung 16 der unteren Gehäusewand des oberen Rahmenteils 2a eingesetzt. Der obere Schenkel des unteren Rahmenteils 2b und die untere Gehäusewand des oberen Rahmenteils 2a sind hierbei in einer Schnittstellenebene S, die senkrecht zu der Hauptachse A des Werkzeuges verläuft, unbeweglich miteinander verbunden, und zwar im dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei quer zur Hauptachse A verlaufende Passstifte 14, deren Achsen in der Schnittstellenebene S liegen. Damit ist eine definierte Schnittstelle zwischen den beiden Rahmenteilen 2a, 2b in einem mittleren Bereich des Rahmens 2 gegeben, wobei der obere Schenkel des unteren Rahmenteils 2b und die untere Gehäusewand des oberen Rahmenteils 2a dem Rahmen 2 in diesem Bereich eine große Steifigkeit verleihen.
  • Wie bereits erwähnt, setzt sich der Antrieb aus einem Stellzylinder 4 und einem Kraftübertragungsmechanismus 6 zusammen, von denen der Stellzylinder 4 als doppelt wirkender Pneumatikzylinder ausgebildet ist, während der Kraftübertragungsmechanismus 6 aus einem Kniehebelmechanismus besteht. Der Stellzylinder 4 und der Kraftübertragungsmechanismus 6 sind im Inneren des topfförmigen oberen Rahmenteils 2a angeordnet, wobei die Längsachsen des Stellzylinders 4 und des Kraftübertragungsmechanismus 6 auf einer (in 1 strichpunktiert angedeuteten) Achse B liegen, welche quer zur Hauptachse A verläuft.
  • Der Stellzylinder 4 ist über ein Gelenk 18 mit dem Boden bzw. der Rückseite des oberen Rahmenteils 2a verbunden, während die Kolbenstange 20 des Stellzylinders 4 über ein Kniehebelgelenk 22 mit dem oberen Hebel 24 und dem unteren Hebel 26 des Kniehebelmechanismus verbunden ist. Der obere Hebel 24 ist über ein auf der Hauptachse A liegendes Gelenk 28 an einer oberen Abstützstelle an der oberen Gehäusewand des oberen Rahmenteils 2 abgestützt. Diese obere Abstützstelle ist als Schraubmechanismus 30 ausgebildet, der über ein Betätigungsteil 32 manuell oder motorisch betätigbar ist, um das Gelenk 28 und damit die obere Abstützstelle des Kniehebelmechanismus längs der Hauptachse A verstellen zu können. Hierdurch kann das Werkzeug auf unterschiedliche Dicken der zu fügenden Werkstücke optimal eingestellt werden, und zwar durch eine Justierung der unteren „Totpunktlage" des Fügestempels 8, wie noch genauer erläutert wird.
  • Es wird nun zusätzlich auf 2 Bezug genommen. Der als Lenkerpaar ausgebildete untere Hebel 26 des Kniehebelmechanismus ist mit einem hülsenförmigen Gehäuseteil 34 an dessen Außenseite gelenkig verbunden. Das Gehäuseteil 34 wieder um ist mit dem Fügestempel 8 fest verbunden, der sich aus einem Stangenteil 36 und dem eigentlichen Stempelteil 38 zusammensetzt. Genauer gesagt, ist das Gehäuseteil 34 durch eine am oberen Ende des Gehäuseteils 34 und Stangenteils 36 vorgesehene Schraubverbindung 40 mit dem Fügestempel 8 unbeweglich, jedoch lösbar verbunden. Andererseits ist das Gehäuseteil 34 durch eine Linearführung 42 am Rahmen 2 beweglich so gelagert, dass das Gehäuseteil 34 und damit der Fügestempel 8 längs der Hauptachse A verstellt werden können. Die Linearführung 42, die als Rollenführung ausgebildet ist, weist eine Führungsschiene 44 auf, die durch Schrauben am (in 1) linksseitigen Ende der unteren Gehäusewand des oberen Rahmenteils 2 befestigt ist. Die Rollenführung 42 weist ferner einen Führungsschlitten 46 auf, der mittels eines Abstützteils 47 mit dem Gehäuseteil 34 fest verbunden ist. Die Linearführung 42 ist somit in einem Bereich des Rahmens 2 hoher Steifigkeit angeordnet, was eine sehr präzise Führung der beweglichen Werkzeugteile längs der Hauptachse A ermöglicht.
  • Der Niederhalter 10, der den Fügestempel 8 konzentrisch umgibt, wird einerseits von dem Gehäuseteil 34 und andererseits von einem Mundstückteil 50 gebildet. Das Mundstückteil 50 besteht aus dem eigentlichen Mundstück 52 und einem Hülsenteil 54, die fest miteinander verbunden sind. Das Mundstückteil 50 ist sowohl gegenüber dem Fügestempel 10 wie auch gegenüber dem Gehäuseteil 34 längsverschiebbar. Zu diesem Zweck ist das Hülsenteil 54 des Mundstückteils 50 durch eine (z.B. aus Kunststoff bestehende) Führungsbuchse 56 gegenüber dem Fügestempel 8 und durch eine (z.B. aus Kunststoff bestehende) Führungsbuchse 58 gegenüber dem Gehäuseteil 34 gleitend verschiebbar gelagert.
  • Das Mundstückteil 50 und das Gehäuseteil 34 werden durch eine Spreizfeder 60 auseinandergedrückt, die zwischen dem Boden des Gehäuseteils 34 und dem oberen Ende des Hülsenteils 54 des Mundstückteils 50 wirkt, um das Mundstückteil 50 relativ zu dem Gehäuseteil 34 in eine Ausgangslage zu drücken, in der das Hülsenteil 54 an einer Schulter 61 des Fügestempels 8 anliegt.
  • Die Spreizfeder 60 wird von einer Niederhalterfeder 62 umgeben, die zwischen der Endwand des Gehäuseteils 34 und einem Anschlagteil 64 wirksam ist. Das Anschlagteil 64, das sowohl relativ zu dem Mundstückteil 50 wie auch zu dem Gehäuseteil 34 verschieblich ist, liegt an einer Gewindehülse 66 an, die in das Gehäuseteil 34 eingeschraubt ist und auf ihrer Innenseite die Führungsbuchse 58 trägt.
  • Beide Federn 60, 62 sind als Schraubenfedern ausgebildet. Wie noch genauer erläutert wird, dient die Niederhalterfeder 62 zum Ausüben der Niederhaltekraft auf die Werkstücke. Sie ist daher sehr viel stärker ausgebildet als die Spreizfeder 60, die lediglich dazu dient, das Mundstückteil 50 im unbelasteten Zustand in seine Ausgangslage zu drücken. Die Niederhalterfeder 62 wird durch das an der Gewindehülse 66 anliegende Anschlagteil 64 mit einer Kraft vorgespannt, die im wesentlichen der auf die Werkstücke auszuübenden Niederhaltekraft entspricht. Die Vorspannung der Niederhalterfeder 62 lässt sich hierbei durch Verstellen der Gewindehülse 66 einstellen.
  • Das Anschlagteil 64 hat einen vorgegebenen axialen Abstand von einer Anlagefläche 68 des Mundstückteils 50, so dass die Kraft der Niederhalterfeder 62 erst nach einer entsprechenden Relativverschiebung zwischen dem Gehäuseteil 34 und dem Mundstückteil 50 auf das Mundstück 52 übertragen werden kann, wie im folgenden noch genauer erläutert wird.
  • Der Fügestempel 8 ist über eine Drehsicherung 70 mit dem Mundstückteil 50 drehfest verbunden, während das Mundstückteil 50 relativ zu dem Gehäuseteil 34 nicht nur längsverschiebbar, sondern auch drehbar ist. Durch Lösen der Schraubverbindung 40 kann daher der Fügestempel 8 zusammen mit dem Mundstückteil 50 relativ zu dem Gehäuseteil 34 gedreht werden. Dadurch lässt sich eine im Mundstück 52 vorgesehene Zuführung 72 für die Stanzniete (nicht gezeigt) in unter-schiedliche Winkellagen drehen.
  • Die Funktionsweise des insoweit beschriebenen Werkzeuges ist wie folgt: Zum Durchführen eines Stanznietvorganges liegen die zu fügenden Werkstücke (nicht gezeigt) auf der Matrize 12, während ein über die Zuführung 72 zugeführter Stanzniet vor der Unterseite des Stempelteils 38 des Fügestempels 8 liegt. Bei einer Betätigung des pneumatisch wirkenden Stellzylinders 4 im Sinne einer Ausfahrbewegung überträgt dieser seine Antriebskraft auf den Kraftübertragungsmechanismus 6. Der als Kniehebelmechanismus ausgebildete Kraftübertragungsmechanismus 6 ist einerseits über den oberen Hebel 24 an der oberen Abstützstelle am Rahmen 2 abgestützt und wirkt andererseits über den unteren Hebel 26 auf das Gehäuseteil 34. Hierdurch werden der Fügestempel 8 zusammen mit dem gesamten Niederhalter 10 über die Linearführung 42 längs der Hauptachse A nach unten bewegt, bis sich das Mundstück 52 des Mundstückteils 50 an die Werkstücke anlegt. Das Mundstückteil 50 kann sich daher nicht weiter nach unten bewegen, so dass bei einer weiteren Ausfahrbewegung des Stellzylinders 4 das Gehäuseteil 34 wie auch der Fügestempel 8 relativ zu dem Mundstückteil 50 verschoben werden. Hierbei wird die Spreizfeder 60 entsprechend zusammengedrückt. Die Vorspannung der Niederhalterfeder 62 bleibt jedoch während dieses Teils der Abwärtsbewegung des Gehäuseteils 34 unverändert, da das an der Gewindehülse 66 abgestützte Anschlagteil 64 einen axialen Abstand von der Anlagefläche 68 des Mundstückteils 50 hat und sich daher relativ zu dem Mundstückteil 50 ungehindert bewegen kann.
  • Kurz bevor der von dem Fügestempel 8 nach unten bewegte Stanzniet (nicht gezeigt) in die Werkstücke eingetrieben wird, legt sich das Anschlagteil 64 an die Anlagefläche 68 an, so dass sich bei einer weiteren Abwärtsbewegung des Gehäuseteils 34 die Gewindehülse 66 von dem Anschlagteil 64 löst. Das Mundstück 52 wird dann mit der gesamten Vorspannkraft der Niederhalterfeder 62 gegen die an der Matrize 12 abgestützten Werkstücke angedrückt. Bei dem sich hieran anschließenden Stanznietvorgang werden das Gehäuseteil 34 und der Fügestempel 8 weiter nach unten getrieben, bis der Stanzniet gesetzt ist. Während des Stanznietvorganges wird die Niederhalterfeder 62 weiter zusammengedrückt, so dass sich die Niederhaltekraft noch etwas erhöht. Aufgrund der Vorspannung der Niederhalterfeder 62 ist diese Erhöhung der Niederhaltekraft jedoch vergleichsweise gering, so dass die Niederhaltekraft als während des Fügevorgangs im wesentlichen konstant angesehen werden kann.
  • Die Rückstellung des Werkzeuges erfolgt durch eine gegensinnige Beaufschlagung des Stellzylinders 4. Hierbei nimmt der untere Hebel 26 des Kniehebelmechanismus den Niederhalter 10 und den Fügestempel 8 in ihre obere Stellung mit, wobei die Spreizfeder 60 das Mundstückteil 50 in seine Ausgangslage relativ zu dem Gehäuseteil 34 und dem Fügestempel 8 drückt.
  • Wie aus den Figuren und der obigen Beschreibung ersichtlich, sind außer der Matrize 12 sämtliche Bestandteile des Werkzeuges wie Stellmechanismus 4, Kraftübertragungsmechanismus 6, obere Abstützstelle, Fügestempel 8, Niederhalter 10 und Linearführung 42 einschließlich ihrer Anlenkpunkte in das obere Rahmenteil 2a integriert. Dies bietet die Möglichkeit, untere Rahmenteile 2b unterschiedlicher Bauart am oberen Rahmenteil 2a anzubringen. Erwähnenswert ist ferner, dass nicht nur die Achsen des Fügestempels 8 und des Niederhalters 10, sondern auch die Mitten der unteren und oberen Abstützstelle am Rahmen 2 auf der gemeinsamen Hauptachse A liegen. Bei einem Wegfedern der oberen Abstützstelle unter Last kommt es daher zu keinem Achsversatz. Da überdies der Rahmen 2 im Bereich der Linearführung 42 eine hohe Steifigkeit hat, ergibt sich eine hohe Setzgenauigkeit, was noch durch die kompakte Bauweise des Werkzeuges begünstigt wird. Außerdem zeichnet sich das Werkzeug aufgrund der Verwendung eines Pneumatikzylinders und eines Kniehebelmechanismus durch extrem kurze Nietsetzzeiten und durch eine sehr einfache Steuerung aus.
  • Die Linearführung 42 lässt sich in einfacher Weise mit einem herkömmlichen Wegmeßaufnehmer (nicht gezeigt) versehen. Zur Kraftmessung kann ein Kraftmessdübel 74 (1) im oberen Rahmenteil 2a oder ein Kraftmessring (nicht gezeigt) an der oberen Abstützstelle, d.h. im Schraubmechanismus 30 vorgesehen werden.

Claims (14)

  1. Werkzeug zum mechanischen Fügen mindestens zweier Werkstücke aus duktilem Material, mit einem Rahmen (2), einer Matrize (12) zum Abstützen der Werkstücke während des Fügevorgangs, einem Fügestempel (8) zum Durchführen des Fügevorgangs, einem Niederhalter (10) zum Andrücken der Werkstücke an die Matrize (12) während des Fügevorgangs, und einem Stellmotor (4) zum Betätigen des Fügestempels (8) und des Niederhalters (10), wobei die Mitten der Matrize (12), des Fügestempels (8) und des Niederhalters (10) auf einer gemeinsamen Hauptachse (A) liegen und der Rahmen (2) aus einem oberen Rahmenteil (2a) und einem unteren Rahmenteil (2b) besteht, die in einer senkrecht zur Hauptachse (A) verlaufenden Schnittstellenebene (S) unbeweglich, jedoch lösbar aneinander befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Rahmenteil (2a) als topfförmiges Gehäuse ausgebildet ist, das an einer Vorderseite offen und im übrigen geschlossen ist, und das untere Rahmenteil (2b) C-förmig ausgebildet ist, wobei die Schnittstellenebene (S) im Bereich der Unterseite des topfförmigen Gehäuses und dem oberen Schenkel des C-förmigen Rahmens liegt, dass der Stellmotor (4) quer verlaufend zu der Hauptachse (A) im Inneren des topfförmigen Gehäuses des oberen Rahmenteils (2a) angeordnet ist und mit einem durch das offene Ende des topfförmigen Gehäuses vorstehenden Kraftübertragungsmechanismus (6) verbunden ist, welcher die quer zur Hauptachse (A) verlaufende Bewegung des Stellmotors (4) in eine in der Hauptachse (A) verlaufende Bewegung des Fügestempels (8) und Niederhalters (10) umwandelt, und dass der Kraftübertragungsmechanismus (6) zur Kraftübertragung mit einem den Fügestempel (8) und Niederhalter (10) aufnehmenden hülsenförmigen Gehäuseteil (34) an dessen Außenseite gelenkig verbunden ist.
  2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (4, 6), der Fügestempel (8) und der Niederhalter (10) sämtlich in das obere Rahmenteil (2a) integriert sind.
  3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rahmenteile (2a, 2b) durch zwei Passstifte (14) aneinander befestigt sind, die in der Schnittstellenebene (S) beabstandet zueinander und senkrecht verlaufend zu der Hauptachse (A) angeordnet sind.
  4. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftübertragungsmechanismus (6) am oberen Rahmenteil (2a) an einer oberen Abstützstelle abgestützt ist, deren Mitte auf der Hauptachse (A) liegt.
  5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Abstützstelle zum Ausgleich unterschiedlicher Dicken der Werkstücke in Richtung der Hauptachse (A) verstellbar ist.
  6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmotor ein pneumatisch betätigter Stellzylinder (4) ist.
  7. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmotor (4) über ein Gelenk (18) mit der geschlossenen Rückseite des oberen Rahmenteils (2a) verbunden ist.
  8. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftübertragungsmechanismus (6) ein Kniehebelgestänge ist.
  9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer und unterer Hebel (24, 26) des Kniehebelgestänges über ein gemeinsames Kniehebelgelenk (22) an dem Stellmotor (4) angelenkt ist.
  10. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das hülsenförmige Gehäuseteil (34) mittels einer im Bereich der Schnittstellenebne (S) angeordneten Linearführung (42) am oberen Rahmenteil (2a) längsverschiebbar gelagert ist.
  11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mundstückteil (50) des Niederhalters (10) relativ zu dem Gehäuseteil (34) so verschiebbar ist, dass nach einer vorgegebenen Relativverschiebung zwischen diesen Teilen das Gehäuseteil (34) über eine Niederhalterfeder (62) mit dem an den Werkstücken angreifenden Mundstückteil (50) kraftübertragend verbunden wird.
  12. Werkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhalterfeder (62) durch ein im Inneren des Gehäuseteils (34) einseitig abgestütztes Anschlagteil (64) zum Ausüben einer vorgegebenen Niederhaltekraft vorgespannt ist.
  13. Werkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagteil (64) durch eine in das Gehäuseteil (34) eingeschraubte Gewindehülse (66) zum Einstellen der Vorspannung der Niederhalterfeder (62) verstellbar ist.
  14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstückteil (50) und das Gehäuseteil (34) durch eine konzentrisch in der Niederhalterfeder (62) angeordnete Spreizfeder (60) voneinander weg in eine Ausgangslage gedrückt werden, in der das Mundstückteil (50) am Fügestempel (8) axial abgestützt ist.
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