DE10021230C1 - Vorrichtung zur Strahlführung und -formung von Lichtstrahlen - Google Patents
Vorrichtung zur Strahlführung und -formung von LichtstrahlenInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zur Strahlführung und/oder -formung von Lichtstrahlen, vorzugsweise von divergenter Laserstrahlung, mit einem für die Lichtstrahlen optisch transparenten Medium, in das die Lichtstrahlen über einen Einkoppelbereich einkoppelbar und in dem die Lichtstrahlen im Wege der Totalreflexion oder Wellenleitung an der Grenzfläche zwischen dem Medium und Luft oder dem Medium und einem anderen Medium mit einem unterschiedlichen Brechungsindex führbar sind und aus dem die Lichtstrahlen über einen Auskoppelbereich auskoppelbar sind. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Medium in Form eines Trichters ausgebildet ist, mit einer Trichterwand, die einen größten Trichterdurchmesser aufweist, an dem der Einkoppelbereich für die Lichtstrahlen derart vorgesehen ist, dass die in die Trichterwand eingekoppelten Lichtstrahlen innerhalb der Trichterwand in Richtung des sich im Durchmesser verjüngenden Trichters ausbreiten.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Strahlführung und/oder -formung
von Lichtstrahlen, vorzugsweise von divergenter Laserstrahlung, mit einem für die
Lichtstrahlen optisch transparenten Medium, in das die Lichtstrahlen über einen
Einkoppelbereich einkoppelbar und in dem die Lichtstrahlen im Wege der
Totalreflexion oder Wellenleitung an der Grenzfläche zwischen dem Medium und Luft
oder dem Medium und einem anderen Medium mit einem unterschiedlichen
Brechungsindex führbar sind und aus dem die Lichtstrahlen über einen
Auskoppelbereich auskoppelbar sind. Ferner wird eine Anordnung beschrieben, mit
der divergente Laserstrahlen in eine vorbeschriebene Vorrichtung einkoppelbar sind
sowie mittels derer eine beliebige Leistungsdichteverteilung herstellbar ist.
Der Einsatz von Diodenlasern bzw. Hochleistungsdiodenlasern in industriellen
Bereichen gewinnt zunehmend an Bedeutung, da Hochleistungsdiodenlaser
hochflexible und individuell einsetzbare Werkzeuge darstellen, die bezüglich ihrer
Leistungsfähigkeit auf eine Vielzahl von Anwendungen individuell maßgeschneidert
werden können. So werden derartige, auch als Hochleistungs-Diodenlaser-Barren
bezeichnete Lichtquellen beispielsweise für Füge- und Trennverfahren, zum
Beschichten oder zum Härten von Werkstücken sowie zum Fügen von Kunststoffen
eingesetzt. Vielfach werden die klassischen Gas- und Festkörperlaser für hohe und
mittlere Leistungen in Industrie und Medizin zunehmend durch die
Hochleistungsdiodenlaser abgelöst, die bei deutlich kompakterer Bauform und
erheblich höherem Wirkungsgrad sowie hinreichend langen Lebensdauern ein
ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis aufweisen.
Trotz aller vorstehend genannten Vorteile haftet allen bekannten Hochleistungs-
Laserdioden der systembedingte Nachteil an, dass das von Ihnen emittierte
Strahlungsfeld ein stark asymmetrisches Strahlprofil aufweist, das heißt, der
Strahlquerschnitt (nach einer die fast axis kollimierenden Mikrolinse) ist zumeist stark
elliptisch derart verzerrt, dass man in vereinfachter Form annähernd von einem
rechteckförmigen Strahlquerschnitt ausgehen kann. Licht mit einem derartigen
Strahlprofil, das es für viele Anwendungszwecke gilt über ein lichtleitendes
Übertragungsmedium an einen gewünschten Ort der Strahlungsdeponierung zu
leiten, erweist sich sowohl schwierig in der Einkopplung als auch Lichtführung in
konventionellen Lichtleitfasern.
Üblicherweise ist der Einsatz von rotationssymmetrischen Lichtwellenleitern in Form
konventioneller Glas- oder Kunststoffasern weit verbreitet. Die Einkopplung der
Hochleistungsdiodenlaserstrahlung in rotationssymmetrische Lichtwellenleiter ist
jedoch aufgrund der ursprünglich emittierten Leistungsdichteverteilung (LDV)
schwieriger als bei sonstigen Laserquellen, deren ursprüngliche LDV bereits nahe
der Rotationssymmetrie sind und die eine Wellenlänge aufweisen, die den
verlustfreien Transport der Laserstrahlung erlauben. Die Einkopplung ist oft
verlustbehaftet. Ferner liefern die rotationssymmetrischen Lichtwellenleiter direkt
nach der Auskopplung i. a. stets eine rotationssymmetrische LDV.
Eine Möglichkeit Licht mit einem nahezu rechteckförmigen Strahlprofil in ein Licht
übertragendes Medium einzukoppeln ist in der DE 44 38 368 A1 beschrieben.
Hierbei dient eine als Wellenleiter-Torsionskörper ausgebildete Wellenleiterplatte, die
unmittelbar an ein lineares Halbleiterlaserarray angeordnet ist und in die das von
dem Halbleiterlaserarray emittierte Strahlenfeld einkoppelt, als ein für das
rechteckförmige Lichtstrahlenfeld geeignetes Lichtübertragungsmedium.
Eine alternative Übertragungsmöglichkeit ist in der DE 42 34 342 A1 angegeben,
gemäß der das von einem Halbleiterlaser emittierte Licht mittels einer Einkoppeloptik
in eine konventionelle Lichtleitfaser eingekoppelt wird. Dies erfolgt jeweils für eine
Vielzahl von Halbleiterlaser, wobei die einzelnen Lichtleitfasern zu einem Bündel
beliebiger Geometrie zusammengefasst werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Strahlführung
und/oder -formung von Lichtstrahlen, vorzugsweise von divergenter Laserstrahlung,
wie sie aus Halbleiterlaserdioden emittiert wird, mit einem für die Lichtstrahlen
optisch transparenten Medium, in das die Lichtstrahlen über einen Einkoppelbereich
einkoppelbar und in dem die Lichtstrahlen im Wege der Totalreflexion oder
Wellenleitung an der Grenzfläche zwischen dem Medium und Luft oder dem Medium
und einem anderen Medium mit einem unterschiedlichen Brechungsindex führbar
sind und aus dem die Lichtstrahlen über einen Auskoppelbereich auskoppelbar sind,
derart anzugeben, dass nahezu verlustfrei eine Lichteinkopplung möglich wird.
Das Übertragungsmedium soll insbesondere eine Zusammenführung einer Vielzahl
einzelner, von unterschiedlichen Halbleiterlaserdioden emittierten Lichtbündel in ein
einziges Übertragungsmedium erlauben und je nach geometrischer Ausbildung
konzentrierten bzw. fokussieren. Der Austrittsbereich des lichtübertragenden
Mediums soll grundsätzlich die Möglichkeit bieten, das Strahlprofil in Abhängigkeit
der technischen Bedürfnisse nahezu beliebig auszubilden, das heißt von einer
punktförmigen Zusammenführung bis hin zu einem ringförmig aufgeweiteten
Strahlquerschnitt oder gar einer geschlossenen, beliebig geformten Linie.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
Dem Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind Gegenstand der
Unteransprüche, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die
Ausführungsbeispiele den Figuren zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung gemäß des Oberbegriffes des Anspruchs 1
derart ausgebildet, dass das lichtwellenleitende Medium in Form eines Trichters
ausgebildet ist, mit einer Trichterwand, die einen größten Trichterdurchmesser
aufweist, an dem der Einkoppelbereich für die Lichtstrahlen derart vorgesehen ist,
dass die, in die Trichterwand eingekoppelten Lichtstrahlen innerhalb der
Trichterwand in Richtung des sich, im Durchmesser verjüngenden Trichters
ausbreiten.
Die nicht notwendigerweise eine konstante Dicke aufweisende Trichterwand ist aus
Glas oder einem lichttransparenten Kunststoffmaterial gefertigt und weist einen
größten sowie kleinsten Trichterdurchmesser auf, zwischen denen sich die
Trichterwand mit einer bestimmten Krümmung erstreckt. Ebenso ist es möglich, dass
die Trichterwand zusätzlich oder alternativ zu einer gekrümmten Trichterwand,
konisch geformte Teilabschnitte vorsieht, das heißt Trichterwandbereiche mit einem
Krümmungsradius von unendlich, die geneigt zur Trichterlängsachse verlaufen.
Der transparente Trichter weist an seinem größten Trichterdurchmesser
vorzugsweise einen Trichterrand auf, der von einer Seitenkante umgeben ist, über
die die Lichtstrahlen in die Trichterwand einkoppelbar sind. Hierzu werden
vorzugsweise ein Vielzahl von Hochleistungslaserdioden unmittelbar gegenüber dem
Seitenkantenverlauf des Trichters angeordnet, so dass die einzelnen, aus den
Hochleistungslaserdioden austretenden Lichtbündel unmittelbar oder durch optische
Elemente, vorzugsweise durch Zylinderlinsen, durch die Seitenkante in die
Trichterwand einkoppeln.
Die Seitenkante des optisch transparenten Trichters erstreckt sich in ihrer Ebene
vorzugsweise parallel zur Trichterlängsachse und schneidet dabei den von der
Trichterlängsachse radial nach außen gekrümmten Trichterrand senkrecht. Auch ist
es möglich, die Orientierung der Seitenkante derart zu wählen, dass die Ebene der
Seitenkante die Trichterlängsachse in einem Winkel von 90° oder einem davon
abweichenden Winkel schneidet. Je nach Ausbildung und Anordnung der
Seitenkante, über die die Lichteinkopplung in den optisch transparenten Trichter
erfolgt, sind die lichtemittierenden Halbleiterlaserdioden entsprechend zu
positionieren.
Die von einer Vielzahl einzelner Halbleiterlaserdioden emittierten und in das Innere
des optischen Lichtleit-Trichters eingekoppelten Lichtbündel gelangen im Wege der
Totalreflexion innerhalb der Trichterwand in Bereiche, in denen sich der
Trichterdurchmesser verjüngt. Hierdurch gelangen die einzelnen Lichtbündel in
Überlagerung, wodurch sie homogenisiert und durchmischt werden. Der
Auskoppelbereich des Trichters, aus dem die miteinander durchmischten und
homogenisierten Lichtstrahlen austreten, weist eine Austrittskante auf, die in
Abhängigkeit der unterschiedlichen technischen Anforderungen des jeweiligen
Einsatzzweckes unterschiedlich ausgebildet sein kann, sowohl in der Geometrie der
gesamten Austrittskante als auch im Anschliff der Austrittskante selbst.
So ist es möglich, den Trichter derart auszubilden, dass seine Austrittkante einen
ringförmigen Querschnitt aufweist, der kreisförmig ist oder eine von der Kreisringform
abweichende Gestalt besitzt, beispielsweise eine elliptische Form oder gar die Form
einer geschlossenen, beliebig geformten Linie einnimmt. Der Trichter kann jedoch
auch im Bereich des sich verjüngenden Trichterquerschnittes in eine einstückige
Form übergehen, so dass die Austrittskante eine kreisrunde oder elliptische Form
annimmt. Insbesondere eine kreisrunde Ausgestaltung der Austrittskante macht es
möglich, eine Vielzahl unterschiedlicher Lichtbündel, die aus unterschiedlichen
Halbleiterlaserdioden austreten, gemeinsam in eine einzige konventionell
ausgebildete, rotationssymmetrische Glasfaser, die an der kreisförmigen
Austrittskante vorgesehen ist, einzukoppeln.
Sowohl die Seitenkante, über die die Lichtstrahlen in den Trichter einkoppelbar sind,
als auch die Austrittsseitenkante sind vorzugsweise plan ausgebildet. Sie können
jedoch auch gemeinsam oder getrennt voneinander eine bestimmte optische
Anschliffkontur beispielsweise in Form einer zylinderlinsenförmigen Ausbildung
aufweisen, um spezielle Ein- bzw. Auskoppeleffekte zu erzielen. So ist es
beispielsweise möglich, auf zusätzliche Mikrozylinderlinsensysteme bei der
Einkopplung eines, aus einer Hochleistungslaserdiode emittierten Lichtbündels zu
verzichten, sofern die Seitenkante über die, die Lichtstrahlen in den Trichter
einkoppelbar sind, eine entsprechende optische Anschliffkontur aufweist.
Zur Optimierung der Ein- bzw. Auskopplung können die Ein- bzw. Auskoppelbereiche
mit einer entsprechenden Beschichtung versehen sein.
Auch kann der Auskoppelbereich des Trichters, über den das innerhalb des Trichters
geführte sowie geformte Licht aus dem Trichter austritt, direkt oder mittels einer
zusätzlichen Optik zur gezielten Strahlungsdeponierung dienen, indem Licht
beispielsweise auf ein Werkstück zur thermischen Materialbearbeitung geleitet bzw.
abgebildet wird.
Mit Hilfe des erfindungsgemäß ausgebildeten Trichters, kann eine Anordnung
geschaffen werden, mit der Licht aus einer Vielzahl von Halbleiterlaserdioden
zusammengeführt werden kann, um einen Gesamtlichtstrahl zu erhalten, der eine
nahezu beliebig hohe Diodenlaser-Leistung aufweist. Dieser Gesamtlichtstrahl kann
beispielsweise in eine Lichtleit-Faser eingekoppelt, bpsw. im Falle eines
rotationssymmetrischen Vollquerschnittes oder zur Materialbearbeitung genutzt
werden (bspw mit kreisringförmigen, ringelliptischen oder beliebig geformten,
geschlossene Strahlquerschnitt, mit und ohne zusätzliche abbildende Optik) oder
eine, für das axiale Pumpen beispielsweise von Festkörperlasern mit Hilfe von
Hochleistungsdiodenlasern notwendige LDV erzeugen.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung besteht aus einem Lichtleit-Trichter der über
eine fest vorgegebene Einkoppelgeometrie verfügt, d. h. die Seitenkantengeometrie,
über die Licht in den Trichter eingekoppelt wird ist fest vorgegeben und entspricht
einer entsprechenden Anordnung von Hochleistungslaserdioden, die derart
positioniert sind, so dass ihre Lichtbündel über die Seitenkante symmetrisch oder
asymmetrisch in die Trichterwand einkoppelbar sind. Bei einer modularen Ausbildung
der Anordnung ist es daher möglich, Trichter, die über unterschiedliche
Lichtaustrittsgeometrien verfügen, die wiederum an die jeweiligen technischen
Einsatzbedingungen angepasst sind, aber eine fest vorgegebene
Einkoppelgeometrie besitzen, entsprechend auszutauschen, wodurch ein
bestimmtes Maß an Flexibilität der Anordnung gewonnen wird. So können im
Austrittsbereich beispielsweise verschieden geformte Ringgeometrien
unterschiedliche Leistungsdichteverteilungen in der Lichtdeposition bewirken.
Aufgrund der fest vorgegebenen Geometrie des Einkoppelbereiches des Trichters ist
somit eine hochflexible Einsetzbarkeit der Anordnung möglich. Durch die geschickte
Nutzung der modularen Bauweise der Anordnung kann eine kleine Baugröße
gewährleistet werden, so dass die gesamte Anordnung in einem stabilen, kompakten
Gehäuse untergebracht werden kann, an das die Strom- und Kühlversorgung für die
Hochleistungslaserdioden anschließbar sind.
Durch die nahezu beliebige Ausgestaltung des Auskoppelbereiches des Lichtleit-
Trichters ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich nahezu beliebig hohe
Leistungsdichteverteilungen sowie Strahlprofile zu erzeugen und dies unter
ausschließlichem Einsatz von Hochleistungslaserdioden.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a, b Querschnitts- und Draufsichtdarstellung eines (prinzipiellen) Lichtleit-
Trichters,
Fig. 2 Querschnittsansicht durch eine Ausführungsvariante eines Lichtleit-
Trichters
Fig. 3 schematisierte Querschnittsdarstellung einer
Hochleistungslaserdiodenanordnung,
Fig. 4a, b Drauf- sowie Seitenansicht einer schematisierten Anordnung einer
Vielzahl von Hochleistungslaserdioden um einen Lichtleit-Trichter.
In Fig. 1a ist der Querschnitt eines Lichtleit-Trichters 1 dargestellt, der an seinem
größten Trichterradius D einen Trichterrand Tr aufweist, der von einer Seitenkante S
umgeben ist. Die Fläche der Seitenkante S. die planparallel zur Trichterlängsachse
Tl orientiert ist, bildet zugleich die Eintrittsfläche, über die Licht gezielt in das Innere
des Trichters 1 einkoppelbar ist. Die Trichterwand des Trichters 1 weist in diesem
Bereich eine Dicke d-in auf, die nicht notwendigerweise der Dicke d-out an der
Austrittskante A entsprechen muss. Unmittelbar an den geradlinig ausgebildeten
Trichterrand Tr schließt sich ein sphärisch gekrümmt verlaufender
Trichterwandbereich an, der einen Krümmungsradius R aufweist. In Richtung zur
Austrittskante A schließt sich an den sphärisch gekrümmten Trichterwandbereich ein
konisch verlaufender Bereich an, in den die Trichterwand geradlinig und geneigt zur
Trichterlängsachse Tl verläuft. Die Formgebung des Trichters 1 erfolgt grundsätzlich
nach Maßgabe einer verlustfreien Lichtführung innerhalb der Trichterwand im Wege
der Totalreflexion derart, dass Lichtstrahlen, die durch die Seitenkante S in den
Trichter 1 eingekoppelt werden möglichst verlustfrei in Richtung der Austrittskante A
geleitet werden und über diese aus dem Trichter 1 austreten.
In Fig. 1b ist eine Draufsicht auf die in Fig. 1a im Querschnitt dargestellten Trichter
1 zu entnehmen, aus der insbesondere die kreisringförmige Ausbildung der
Austrittskante A deutlich wird. Je nach technischen Anforderungen kann die
Austrittkante A weitgehend beliebige Geometrien annehmen, sie kann sogar zu einer
zusammenhängenden Austrittsfläche A verschmelzen, wie es aus dem
Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 hervorgeht. In Fig. 2 ist ein schematisierter
Querschnitt durch einen Lichtleit-Trichter 1 dargestellt, bei dem die Trichterwand im
Lichtaustrittsbereich einstückig zusammengefügt ist, so dass die Lichtaustrittskante A
eine einheitliche Kreisform annimmt. Eine derartige Ausgestaltung der Trichterform
eignet sich insbesondere zur Lichteinkopplung in eine konventionelle Lichtleitfaser
mit kreisrundem Querschnitt.
In Fig. 3 ist ein schematisierter Aufbau einer Hochleistungsdiodenlaseranordnung
gezeigt, die im Wesentlichen aus einem Diodenlaserbarren 2, einem aktiven Bereich
3, einer Mikrolinse 4 sowie einer Wärmesenke 5 zusammengesetzt ist. Eine derartige
Hochleistungslaserdiodenanordnung gilt es derart gegenüber der Seitenkante S
eines Lichtleit-Trichters 1 anzuordnen, so dass das aus der Laserdiode austretende
Lichtbündel, nach Durchtritt durch die Mikro-Zylinderlinse 4 auf den
Seitenkantenbereich S des Lichtleit-Trichters 1 trifft und möglichst verlustfrei in den
Lichtleit-Trichter eingekoppelt wird und ebenso verlustfrei in ihm zur Auskoppelfläche
mittels Totalreflexion geleitet wird.
In Fig. 4a ist eine symmetrische Anordnung von einer Vielzahl einzelner
Hochleistungsdiodenlaser 6 dargestellt, die zirkular um die Seitenkante S des
Lichtleit-Trichters 1 angeordnet sind. Die emittierte Lichtstrahlung jedes einzelnen
Hochleistungsdiodenlasers 6 wird mittels einer Mikro-Zylinderlinse kollimiert und
direkt in den Lichtleit-Trichter 1 eingekoppelt. Die einzelnen
Hochleistungslaserdioden 6 sind auf Halterungen 7 montiert (siehe hierzu Fig. 4b),
die sowohl in x- und y- als auch in z-Richtung justierbar sind. Außerdem erlauben
diese Halterungen auch das Verkippen der Hochleistungsdiodenlaser um alle drei
Raumrichtungen. Dies erlaubt, die Position jeder einzelnen Halbleiterlaserdioden 6
relativ zum Lichtleit-Trichter 1 derart zu optimieren, so dass eine optimale
Einkopplung der Laserstrahlung in den Lichtleit-Trichter 1 gewährleistet ist. Der
Lichtleit-Trichter 1 selbst ist in einer lösbar festen Halterung 8 integriert, die für einen
festen Sitz des Trichters 1 garantiert. Der Lichtleit-Trichter 1 kann beliebig durch
andere Lichtleit-Trichter unterschiedlicher Ausgestaltung der Austrittskante A
ausgetauscht werden, je nach technischem Anwendungszweck der modular
ausgebildeten Anordnung.
1
Lichtleit-Trichter
2
Diodenlaser-Barren
3
Aktiver Bereich
4
Mikro-Zylinderlinse
5
Wärmesenke
6
Diodenlaseranordnung
7
Halterung
8
Fixierung für den Lichtleit-Trichter
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Strahlführung und/oder -formung von Lichtstrahlen,
vorzugsweise von divergenter Laserstrahlung, mit einem für die Lichtstrahlen optisch
transparenten Medium, in das die Lichtstrahlen über einen Einkoppelbereich
einkoppelbar und in dem die Lichtstrahlen im Wege der Totalreflexion oder
Wellenleitung an der Grenzfläche zwischen dem Medium und Luft oder dem Medium
und einem anderen Medium mit einem unterschiedlichen Brechungsindex führbar
sind und aus dem die Lichtstrahlen über einen Auskoppelbereich auskoppelbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das Medium in Form eines Trichters ausgebildet ist,
mit einer Trichterwand, die einen größten Trichterdurchmesser aufweist, an dem der
Einkoppelbereich für die Lichtstrahlen derart vorgesehen ist, dass die, in die
Trichterwand eingekoppelten Lichtstrahlen innerhalb der Trichterwand in Richtung
des sich im Durchmesser verjüngenden Trichters ausbreiten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Trichter an seinem größten Trichterdurchmesser
eine umlaufende Seitenkante vorsieht, über die die Lichtstrahlen in die Trichterwand
einkoppelbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkante plan ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkante einen optischen Anschliff mit
optischer Wirkung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das optisch transparente Medium Glas oder
Kunststoff ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auskoppelbereich im Bereich des Trichters mit
dem kleinsten Trichterdurchmesser vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Auskoppelbereich, über den die Lichtstrahlen
aus dem Trichter austreten, eine Austrittskante aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittskante einen ringförmigen Querschnitt
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trichterwand im Bereich des sich
verjüngenden Trichterquerschnittes einstückig zusammenschließt und eine
Austrittskante bildet, die kreisförmig oder elliptisch ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsseitenkante plan ausgebildet ist oder
eine optische Anschliffkontur mit optischer Wirkung besitzt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Trichter rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121230 DE10021230C1 (de) | 2000-04-29 | 2000-04-29 | Vorrichtung zur Strahlführung und -formung von Lichtstrahlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121230 DE10021230C1 (de) | 2000-04-29 | 2000-04-29 | Vorrichtung zur Strahlführung und -formung von Lichtstrahlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10021230C1 true DE10021230C1 (de) | 2001-12-20 |
Family
ID=7640456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000121230 Expired - Lifetime DE10021230C1 (de) | 2000-04-29 | 2000-04-29 | Vorrichtung zur Strahlführung und -formung von Lichtstrahlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10021230C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4234342A1 (de) * | 1992-10-12 | 1994-04-14 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur Materialbearbeitung mit Laserstrahlung |
DE4438368A1 (de) * | 1994-10-27 | 1996-05-09 | Fraunhofer Ges Forschung | Anordnung zur Führung und Formung von Strahlen eines geradlinigen Laserdiodenarrays |
-
2000
- 2000-04-29 DE DE2000121230 patent/DE10021230C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4234342A1 (de) * | 1992-10-12 | 1994-04-14 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren zur Materialbearbeitung mit Laserstrahlung |
DE4438368A1 (de) * | 1994-10-27 | 1996-05-09 | Fraunhofer Ges Forschung | Anordnung zur Führung und Formung von Strahlen eines geradlinigen Laserdiodenarrays |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) |