DE10019709A1 - Drehmomentübertragungsverbindung - Google Patents
DrehmomentübertragungsverbindungInfo
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Abstract
Es wird eine Achsgehäuseanordnung mit einer geschwindigkeitsabhängig arbeitenden Drehmomentübertragungseinrichtung bereitgestellt, welche eingesetzt wird, um das Drehmoment von einer Hohlradanordnung auf eine Planetendifferentialanordnung zu übertragen. Die Differentialanordnung stellt eine Drehmomentübertragung proportional zu der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe und der Planetenradsatz-Unterbaugruppe bereit, wobei die Erfindung eine Differentialgehäuseanordnung in zwei Hauptteile unterteilt, und eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende Einrichtung zwischen diesen Teilen vorgesehen ist. Die Einrichtung ist vollständig im Innern einer Achsdifferentialgehäuseanordnung untergebracht. Gegebenenfalls kann eine Schlupfbegrenzungseinrichtung für die Differentialzahnräder vorgesehen sein. Die Drehmomentübertragungsverbindungsanordnung vermeidet das Vorsehen eines zentralen Differentials in einem Verteilergetriebe, d.h. einem Interachsdifferential, wodurch sich die Kompliziertheit des Antriebsstranges reduziert und sich auch die Kosten reduzieren lassen, die nämlich dann erforderlich sind, wenn man eine gesonderte Drehmomentübertragungsverbindung in dem Verteilergetriebe oder im Zuge des Antriebsstrangs des Fahrzeugs vorsieht.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Drehmomentübertragungsverbindung und ins
besondere einem geschwindigkeitsabhängigen, bedarfsabhängigen, drehmo
mentübertragenden Differential, vorzugsweise bei einem Fahrzeug mit einem
ständigen Vierradantrieb, bei dem die Vorder- und Hinterräder immer miteinander
über eine Drehmomentübertragungsverbindung verbunden sind.
Ein auf einen Reifen über eine Antriebswelle wirkendes Drehmoment treibt ein
Fahrzeug durch die Reibung zwischen dem Reifen und der Fahrbahnoberfläche
an, auf welchem das Fahrzeug fährt. Gegebenenfalls kann ein Schlupf zwischen
der Fahrbahnoberfläche und dem Reifen auftreten. Das Schlupfverhältnis hängt
von dem Reibungskoeffizienten zwischen dem Reifen und der Fahrbahnoberflä
che ab. Der Reibungskoeffizient schwankt in Abhängigkeit von dem Zustand der
Fahrbahnoberfläche und dem Reifen sowie in Abhängigkeit von der auf den Rei
fen wirkenden Belastung, in Abhängigkeit von dem auf den Reifen übertragenen
Drehmoment, der Antriebsgeschwindigkeit des Fahrzeugs und so weiter.
Bei einem üblichen Fahrzeug mit Zweiradantrieb soll ein großes Drehmoment auf
jedes Antriebsrad über ein Getriebe bei Fahrtbeginn des Fahrzeugs übertragen
werden, so daß ein großer Schlupf zwischen der Fahrbahnoberfläche und dem
Reifen des Rades auftreten könnte. Das über das Getriebe übertragene Drehmo
ment wird mit steigender Fahrtgeschwindigkeit des Fahrzeugs kleiner, so daß das
Schlupfverhältnis kleiner wird.
Wenn das auf den Reifen übertragene Drehmoment so groß wird, daß der Reifen
durchrutscht, wird das Drehmoment nicht vollständig zum Antrieb des Fahrzeugs
genutzt, so daß Antriebskraft vergeudet wird, sich ungünstige Kraftstoffver
brauchswerte ergeben, und das Fahrzeug sich in ungünstiger Weise manövrieren
läßt.
Wenn die Schwankung des Reibungskoeffizienten groß ist, oder wenn der Rei
bungskoeffizient sehr klein ist, wie auf einer schlammigen Straße, einer teilweise
vereisten Fahrbahn, einer mit Schnee bedeckten Fahrbahn, einer Schotterfahr
bahn oder dergleichen, nimmt die Bewegungsstabilität des Fahrzeugs ab und der
Bremsweg wird beim Blockieren des Rades beim Bremsen größer. Ferner ist es
manchmal schwierig, die Bewegungsrichtung des Fahrzeugs beizubehalten, wenn
das Hinterrad blockiert (insbesondere beim Bremsen).
Aus den vorstehend genannten Gründen wurden Fahrzeuge mit Vierradantrieb
immer populärer zur Fahrt auf vielen unterschiedlichen Straßen und bei unter
schiedlichen Straßenverhältnissen. Bei Fahrzeugen mit Vierradantrieb wird die
Antriebsleistung einer Brennkraftmaschine bei der Übertragung auf die vier Räder
verteilt, um die vorstehend beschriebenen Nachteile und Schwierigkeiten zu
überwinden.
Da eine Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den vorderen Rädern und den
hinteren Rädern des Fahrzeugs mit Vierradantrieb infolge der Wendekreisdiffe
renz zwischen den vorderen und hinteren Rädern beim Durchfahren einer Kurve
mit dem Fahrzeug größer wird, wird ein Torsionsmoment (ein bei engen Kurven
auftretendes Bremsphänomen) zwischen den Antriebswellen für die Vorder- und
Hinterräder erzeugt, wenn eine Kurvenfahrt auf einer Fahrbahn mit einem großen
Reibungskoeffizienten erfolgt (wie bei einer Pflasterstraße), wobei das Antriebsrad
und die Fahrbahnoberfläche weniger zur Schlupfbildung relativ zueinander nei
gen. Aus diesem Grunde wurden unterschiedliche Arten von Fahrzeugen mit Vier
radantrieb entwickelt, um die Verschlechterung der Fahreigenschaften des jewei
ligen Fahrzeugs infolge des Torsionsmoments zu verhindern, um einen größeren
Reifenverschleiß zu verhindern, sowie um eine Verkürzung der Standzeit des
Fahrzeugs und so weiter zu verhindern.
Eine Bauart eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb ist ein Fahrzeug mit einem zeit
weiligen Vierradantrieb, bei dem der Fahrer die Umschaltung von der Vierradan
triebsbetriebsart auf die Zweiradantriebsbetriebsart vornimmt, wenn er auf einer
Fahrbahn mit einem hohen Reibungskoeffizienten, wie einer Pflasterstraße fährt.
Eine andere Bauart eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb wird von einem Fahrzeug
mit einem ständig arbeitenden Vierradantriebssystem bei einem Fahrzeug mit ei
nem sogenannten Allradantrieb gebildet, bei dem eine zentrale Differentialeinheit
vorgesehen ist, um die Antriebsenergie auf eine Vorderradantriebswelle und eine
Hinterradantriebswelle zu verteilen. Eine weitere Bauart eines Fahrzeugs mit Vier
radantrieb ist ein Fahrzeug mit einem ständigen Vierradantrieb, bei dem die Vor
derräder oder die Hinterräder immer angetrieben sind, und bei dem die Hinterrä
der oder die Vorderräder über eine Viskokupplung angetrieben werden, weiche
ein Drehmoment durch die Viskosität von Silikonöl oder dergleichen überträgt.
Obgleich ein Fahrzeug mit zeitweiligem Vierradantrieb sich mit relativ geringen
Kosten verbunden herstellen läßt, ist es jedoch umständlich, die Umschaltung
zwischen dem Zweiradantrieb und dem Vierradantrieb vorzunehmen, und es kann
leicht passieren, daß das Fahrzeug sich langsam dreht, wenn der Fahrer fälschli
cherweise vergißt, die entsprechende geeignete Antriebsart, d. h. Vierradantrieb
und Zweiradantrieb, einzustellen. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß jeder Fahrer
genau das Auftreten eines Schlupfzustandes an den Antriebsrädern vorhersehen
kann und dann die entsprechenden Schaltvorgänge ausführt.
Fahrzeuge mit ständig arbeitendem Vierradantrieb, welche mit einer zentralen
Differentialeinheit ausgestattet sind, haben eine Vorderrad-Antriebsdifferential
einheit, welche die Antriebsenergie auf die rechten und linken Vorderräder aufteilt,
und eine Hinterrad-Antriebsdifferentialeinheit, welche die Antriebsenergie auf die
rechten und linken Hinterräder aufteilt. Diese Fahrzeuge mit ständig arbeitendem
Vierradantrieb haben Schwierigkeiten dahingehend, daß keine Antriebsenergie
auf irgendeines der verbleibenden drei Räder der vier angetriebenen Räder über
tragen wird, wenn sich ein Rad durchzudrehen beginnt oder die Reifenhaftung
infolge eines Überhängens über die Fahrbahnseite oder des Seitenstreifens, in
folge des Schlupfens auf einer eisigen Fahrbahn oder dergleichen verloren geht.
Aus diesem Grunde ist die zentrale Differentialeinheit mit einer Differentialsper
reinrichtung versehen. Die Differentialsperreinrichtung kann mechanisch oder
elektrisch gesteuert ausgelegt sein. Bei der mechanisch gesteuerten Ausfüh
rungsform wird eine Differentialdrehung, die bei der zentralen Differentialeinheit
auftritt, durch ein manuelles Schalten gestoppt, wenn keine Antriebsenergie auf
drei von vier Antriebsrädern übertragen wird, um das Fahrzeug in einen Zustand
mit direkt verbundenem Vierradantrieb zu bringen. Bei der elektronisch gesteuer
ten Bauart werden die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, der Kurvenfahrtwinkel des
Fahrzeugs, die Drehzahl der Antriebswelle und so weiter mit Hilfe von Sensoren
ermittelt, um die Differentialsperreinrichtung in einen Sperrzustand oder einen un
gesperrten Zustand mittels einer elektronischen Steuereinrichtung zu bringen.
Was die mechanische Auslegung betrifft, ist es schwierig, einen Zeitpunkt für den
Beginn einer Differentialsperrwirkung vorzugeben, der Zeitpunkt läßt sich ferner
nicht in Abhängigkeit von dem Bewegungszustand des Fahrzeugs verändern, und
insbesondere ist es schwierig, die Differentialsperreinrichtung auf automatische
Weise zu betrieben. Was die elektronische Bauart betrifft, ist die Einrichtung zum
Steuern der Differentialsperreinrichtung komplizierter ausgelegt und die Herstel
lungskosten für eine solche Einrichtung sind sehr hoch.
Da die zentrale Differentialeinheit eine Eingangswelle aufweist, welche die von ei
ner Brennkraftmaschine über ein Getriebe übertragene Antriebsenergie aufnimmt,
ferner ein Differentialgehäuse aufweist, welches mit der Eingangswelle verbunden
ist, eine treibende Welle aufweist, welche durch das Differentialgehäuse angetrie
ben wird, Zahnräder aufweist, welche drehbeweglich an der Umfangsfläche der
treibenden Welle angebracht sind, ein erstes Nebenrad, welches in Eingriff mit
dem Zahnrad ist und mit einer ersten Differentialeinrichtung zum Antreiben der
Vorderräder oder der Hinterräder verbunden ist, ein zweites Nebenrad aufweist,
welches in Eingriff mit dem Zahnrad ist und mit einer zweiten Differentialeinrich
tung zum Antreiben der Hinterräder oder der Vorderräder verbunden ist, und die
Differentialsperreinrichtung vorgesehen ist, welche mit dem Differentialgehäuse
und dem Nebenrad über eine mechanische Arbeitsweise oder eine elektronische
Steuerung zusammenarbeitet, sind die Kosten zur Herstellung einer zentralen
Differentialeinheit sehr hoch und zudem wird das Gewicht des Fahrzeugs hier
durch größer.
Es ist auch bekannt, die zuvor beschriebene zentrale Differentialeinheit mit einer
Drehmomentübertragungskopplung auszustatten, welche eine Eingangswelle
umfaßt, welche mit dem Getriebeantrieb verbunden ist, und ein erstes Differential
umfaßt, sowie eine Ausgangswelle, welche in Antriebsverbindung mit einem
zweiten Differential sind, eine Ölpumpe, die durch die relative Drehbewegung zwi
schen der Eingangswelle und der Ausgangswelle angetrieben wird, um einen Öl
druck entsprechend der Geschwindigkeit der relativen Drehung zu erzeugen, und
eine Reibungskupplungseinrichtung umfaßt, welche mit der Eingangswelle und
der Ausgangswelle durch den Öldruck zusammenarbeitet, welcher durch die Öl
pumpe erzeugt wird. Das durch die Drehmomentübertragungsverbindung übertra
gene Drehmoment ist proportional zur Geschwindigkeit der relativen Drehbewe
gung. Wenn die Drehgeschwindigkeit der Räder, die durch das erste Differential
angetrieben werden, größer als jene der Räder ist, die durch das zweite Differen
tial angetrieben werden, tritt eine Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den
Eingangs- und den Ausgangswellen auf. Die Ölpumpe erzeugt einen Öldruck ent
sprechend der Drehgeschwindigkeitsdifferenz. Der Öldruck liegt an der Reibungs
kupplungseinrichtung an, so daß das Drehmoment von der Eingangswelle auf die
Ausgangswelle in Abhängigkeit von der Größe des Öldrucks übertragen wird.
Wenn das Drehmoment auf das zweite Differential übertragen wird, wird die
Drehgeschwindigkeit der mit dem zweiten Differential antriebsverbundenen Räder
größer und nähert sich jener der Räder an, die durch das erste Differential ange
trieben werden, wodurch die Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den Ein
gangs- und Ausgangswellen kleiner wird. Kurz gesagt arbeitet die Drehmo
mentübertragungsverbindung in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeitsdiffe
renz, welche in Abhängigkeit von den Umgebungsverhältnissen des Fahrzeuges
und den Fahrverhältnissen auftritt. In anderen Worten bedeutet dies, daß immer
ein vorbestimmter Schlupf zugelassen ist.
Die üblichen Drehmomentübertragungsverbindungsanordnungen jedoch haben
den Nachteil hinsichtlich der Anordnung und der Lage im Fahrzeugantriebsstrang.
Übliche Drehmomentübertragungsanordnungen sind am Verteilergetriebe oder im
Zuge des Antriebsstrangs oder der Antriebswelle eingebaut.
Daher besteht ein Bedürfnis nach einer Drehmomentübertragungsanordnung,
welche die Notwendigkeit einer zentralen Differentialeinheit in einem Verteilerge
triebe, d. h. einem Hinterachsdifferential, vermeidet, wodurch sich die Komplexität
des Antriebsstranges reduziert und die Kosten abnehmen, welche bei einer ge
sonderten Drehmomentübertragungsverbindung in einem Verteilergetriebe oder
im Zuge des Antriebsstrangs aufgewandt werden müßten.
Die Erfindung berücksichtigt die vorstehend genannten Umstände und Verhältnis
se. Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Fahrzeug mit Vierradantrieb bereitzu
stellen, welches nicht die vorstehend beschriebenen Nachteile und Schwierigkei
ten hat, und bei dem die Funktionen des Vierradantriebs unter allen Bedingungen
befriedigt werden können und dennoch aufgrund der Auslegung man Vereinfa
chungen erhält und auch günstigere Kosten bei der Herstellung sich ergeben.
Die Erfindung stellt eine Achsgehäuseanordnung für eine geschwindigkeitsab
hängig arbeitende Einrichtung bereit, welche zur Übertragung eines Drehmoments
von einem Hohlrad auf ein Planetendifferentialgehäuse eingesetzt wird. Die erfin
dungsgemäße Differentialanordnung stellt eine Drehmomentübertragung propor
tional zur Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe und
einer Planetenradsatz-Unterbaugruppe bereit, wobei bei der Erfindung eine Diffe
rentialgehäuseanordnung in zwei Hauptstücke unterteilt wird und eine geschwin
digkeitsabhängig arbeitende Einrichtung zwischen den jeweiligen Stücken bzw.
Teilen vorgesehen ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die gesamte
Einrichtung im Innern einer Achsdifferentialanordnung untergebracht. Eine gege
benenfalls vorgesehene Schlupfbegrenzungseinrichtung kann für die Differential
räder vorhanden sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezug
nahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb mit
einer Drehmomentübertragungsverbindungsanordnung nach der Er
findung;
Fig. 2 eine teilweise auseinandergezogene Ansicht zur Verdeutlichung der
Hohlradanordnung, der Lageranordnung und der Differentialanord
nung nach der Erfindung, wobei die geschwindigkeitsabhängig ar
beitende Drehmomentkopplungseinrichtung weggelassen ist;
Fig. 3 eine Ansicht einer Drehmomentübertragungskopplung- und Diffe
rentialanordnung nach Fig. 2 im eingebauten Zustand mit einem
Pumpsystem und einer Kupplungspackung, welche zwischen der
Hohlrad-Unterbaugruppe und der Differential-Unterbaugruppe ange
ordnet ist;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Achsdifferentialgehäuses, welches
die Drehmomentübertragungsverbindungsanordnung nach der Erfin
dung aufnimmt;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Achsdifferentials und der Drehmomentüber
tragungsverbindungsanordnung nach Fig. 4;
Fig. 6 eine linke Seitenansicht der Differential- und Drehmomentübertra
gungsverbindungsanordnung nach Fig. 5;
Fig. 7 eine Schnittansicht der Differential- und Drehmomentübertragungs
verbindungsanordnung gemäß der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6;
Fig. 8 eine Schnittansicht der Differential- und Drehmomentübertragungs
verbindungsanordnung längs der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 6;
Fig. 9 eine linke Seitenansicht der Differential- und Drehmomentübertra
gungsverbindungsanordnung nach Fig. 5, wobei die Komponenten
der Pumpenbetätigungseinrichtung in gebrochener Linie dargestellt
sind; und
Fig. 10 bis 13 auseinandergezogene Ansichten der Hauptkomponenten einer be
vorzugten Ausführungsform nach der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 weist ein Fahrzeug mit einem Vierradantrieb nach
der Erfindung eine Brennkraftmaschine 110, ein Getriebe 130, welches durch die
Brennkraftmaschine 110 über eine Kupplung 120 angetrieben wird, um die Dreh
zahl der Ausgangsdrehbewegung der Brennkraftmaschine 110 zu verändern. Ein
Verteilergetriebe 150 verteilt die Drehmomentübertragung zwischen einer ersten
Differentialeinrichtung 140, welche das Vorderradsystem oder das Hinterradsy
stem antreibt, und einer zweiten Differentialeinrichtung 170, welche das Hinter
radsystem oder das Vorderradsystem antreibt.
Eine Drehmomentübertragungsverbindung 200 ist zwischen einem Hohlrad und
einem Planetendifferentialgehäuse vorgesehen. Die Drehmomentübertragungs
verbindung 200 weist eine Ölpumpe auf, welche durch die relative Drehbewegung
zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe und einer Planetenradsatz-Unterbaugrup
pe angetrieben wird, um einen Öldruck entsprechend der Geschwindigkeit der re
lativen Drehbewegung zu erzeugen. Eine Reibungskupplungseinrichtung arbeitet
mit der Hohlrad-Unterbaugruppe und der Differentialzahnradsatz-Unterbaugruppe
zusammen, und zwar mittels des Öldrucks, welcher durch die Ölpumpe erzeugt
wird. Die Drehmomentübertragungsverbindung hat somit eine Eigenschaft dahin
gehend, daß durch das durch die Verbindung übertragene Drehmoment propor
tional zur Geschwindigkeit der relativen Drehbewegung ist.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 weist die Drehmomentübertragungs
verbindung 200 eine Hohlrad-Unterbaugruppe 210, eine Differential-Unterbau
gruppe 220 und eine Lager-Unterbaugruppe 230 (siehe Fig. 2) auf. Die Hohlra
dunterbaugruppe 210 umfaßt ein Hohlrad 212, welches fest mit einem Seitenge
häuseteil 214 mittels Befestigungseinrichtungen 216 verbunden ist. Während
Fig. 3 Befestigungsmittel 216 in Form von Schrauben zeigt, welche das Hohlrad
210 an dem Seitengehäuseteil 214 festlegen, können natürlich auch zahlreiche
andere Befestigungsmittel im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden. Die Diffe
rential-Unterbaugruppe 220 weist ein Differentialgehäuse 222, eine Welle 223,
welche durch das hintere Differentialgehäuse 222 angetrieben wird, treibende
Zahnräder 224a, 224b, welche drehbeweglich an der Umfangsfläche der Welle
223 angeordnet sind, und Nebenräder 226a, 226b auf, welche mit den treibenden
Zahnrädern 224 in Eingriff sind. Die Nebenräder 226a, 226b treiben die rechten
und linken Achsen (in Fig. 3 nicht gezeigt) an.
Zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-Unterbaugruppe
220 ist eine Lageranordnung 230 vorgesehen, welche eine relative Verdrehung
zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-Unterbaugruppe
220 gestattet.
Ferner ist zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-
Unterbaugruppe 220 eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende Drehmo
mentübertragungsverbindungsanordnung vorgesehen, welche insgesamt mit 240
bezeichnet ist. Die geschwindigkeitsabhängig arbeitende Drehmomentübertra
gungsverbindungsanordnung 240 umfaßt bei einer bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung eine Fluidpumpe 250 und eine Kupplungspackung 260. Die
Fluidpumpe 250 gemäß der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform ist
eine Gerotor-Pumpe mit automatischer Umkehr, aber nur einer Durchströmung in
einer Richtung. Die näheren Auslegungseinzelheiten der Fluidpumpe 250 und der
Kupplungspackung 260 werden nachstehend beschrieben.
Bei der Anordnung nach den Fig. 2 und 3 ist eine Drehmomentübertragungs
verbindungsanordnung innerhalb der Achsdifferentialgehäuseanordnung vorge
sehen. Wenn daher die Drehgeschwindigkeit der Räder, die durch das erste Diffe
rential 140 angetrieben werden, größer als jene der Räder ist, die durch das
zweite Differential 170 angetrieben werden, tritt eine Drehgeschwindigkeitsdiffe
renz auf. In diesem Fall erzeugt die Pumpe 250 einen Öldruck entsprechend der
Drehgeschwindigkeitsdifferenz. Der Öldruck liegt an der Reibungskupplungsein
richtung 260 an, so daß das Drehmoment in geeigneter Weise zwischen dem er
sten Differential 140 und dem zweiten Differential 170 in Abhängigkeit von der
Größe des Öldrucks aufgeteilt wird. Wenn das Drehmoment auf das zweite Diffe
rential 170 übertragen wird, wird die Drehgeschwindigkeit der Räder, die antriebs
verbunden mit dem zweiten Differential 170 sind, größer und nähert sich jener
Drehzahl jener Räder an, die durch das erste Differential 140 angetrieben werden,
wodurch die Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen den Vorder- und Hinterrä
dern kleiner wird.
Wenn das Fahrzeug langsamer wird, ist der Absolutwert der Drehgeschwindigkeit,
die auf das erste Differential 140 übertragen wird, klein, und somit ist die Drehge
schwindigkeit der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 daher ebenfalls klein. Selbst wenn
die Drehgeschwindigkeit der Differential-Unterbaugruppe 220 und der Ausgangs
welle Null ist oder sehr klein ist, ist der Absolutwert der Drehgeschwindigkeitsdiffe
renz zwischen den Unterbaugruppen 210, 220 klein. Ferner ist im allgemeinen der
Anstieg des Öldrucks, der durch die Ölpumpe erzeugt wird, bei einer niedrigen
Drehgeschwindigkeit im allgemeinen aufgrund des inneren Pumpenleckens ge
ring. Aus diesem Grunde ist das durch die Reibungskupplungseinrichtung 260
übertragene Drehmoment sehr klein, so daß die Hohlrad-Unterbaugruppe und die
Differential-Unterbaugruppe relativ zueinander schlupfen können. Folglich wird ein
Drehmoment verursacht zwischen den Antriebswellen der Vorderräder und der
Hinterräder bei einer geringfügigen Kurvenfahrt des Fahrzeugs durch die Rei
bungskupplungseinrichtung 260 aufgenommen, um ein Bremsphänomen bei en
gen Kurven zu verhindern.
Wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt, und wenn die Drehge
schwindigkeit der Räder, die durch das zweite Differential 170 angetrieben wer
den, noch etwas niedriger als jene der Räder ist, die durch das erste Differential
140 angetrieben werden, ist es sicher, daß der Absolutwert der Drehgeschwindig
keitsdifferenz zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-
Unterbaugruppe 220 größer wird, da der Absolutwert der Drehgeschwindigkeit,
die auf das erste Differential 140 übertragen wird, im Verhältnis zu der Antriebs
geschwindigkeit des Fahrzeugs groß ist. Folglich ist das durch die Reibungs
kupplungseinrichtung 260 übertragene Drehmoment ebenfalls groß und entspricht
dem Absolutwert der Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwischen der Hohlrad-
Unterbaugruppe 210 und der Differential-Unterbaugruppe 220 sowie deren Wel
len, so daß diese Wellen einen Drehmomentübertragungszustand ähnlich einem
Direktverbindungsantriebszustand beibehalten. Folglich wird bei einer schnellen
Fahrt des Fahrzeugs das Drehmoment der Brennkraftmaschine auf die Vorderrä
der und die Hinterräder übertragen, während zugleich das Drehmoment nahezu
mit einem Verhältnis 50 : 50 zwischen diesen aufgeteilt wird, so daß man eine gute
Laufstabilität des Fahrzeugs erhält und sich günstige Kraftstoffverbrauchswerte
ergeben.
Da das zweite Differential 170 immer mit dem ersten Differential 140 über die
Drehmomentübertragungsverbindung 240 verbunden ist, ist es nicht erforderlich,
ein umständliches Schalten zwischen einem Zweiradantrieb und einem Vierrad
antrieb wie beim Stand der Technik bei einem Fahrzeug mit einem zeitweiligen
Vierradantrieb vorzunehmen.
Wenn das antreibende Rad während der Fahrt des Fahrzeugs etwas schlupft,
welches nach der Erfindung ausgelegt ist, wird die Drehgeschwindigkeitsdifferenz
zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-Unterbaugruppe
220 der Drehmomentübertragungsverbindung sofort größer, so daß auch der Öl
druck entsprechend der Drehgeschwindigkeitsdifferenz größer wird. Folglich wirkt
die Reibungskupplungseinrichtung 216 sofort, um ein Ansteigen der Drehge
schwindigkeitsdifferenz zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Diffe
rential-Unterbaugruppe 220 zu verhindern, so daß das durchrutschende Antriebs
rad von einem Abrutschen zur Seite hin abgehalten wird. Ein übergroßes
Drehmoment wird auf die anderen, nicht schlupfenden Antriebsräder an Stelle auf
das schlupfende Antriebsrad übertragen, so daß das Drehmoment der Brenn
kraftmaschine, weiches über das Getriebe übertragen wird, bei der Übertragung
auf das erste und das zweite Differential 140, 170 aufgeteilt wird. Somit erhält
man geeignete Antriebskräfte auf automatische Weise und auf konstante Weise
bei den Vorderrädern und den hinteren Antriebsrädern. Insbesondere erhält man
ein schnelles Ansprechvermögen.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 13 wird eine bevorzugte Ausführungs
form nach der Erfindung nachstehend näher beschrieben. Fig. 4 ist eine per
spektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung im
zusammengebauten Zustand, und Fig. 4 zeigt ein Differentialgehäuse 222, wel
ches in einem äußeren Gehäuse 215 angeordnet ist, welches fest mit dem Sei
tengehäuse 214 verbunden ist. Die Schrauböffnungen 214a gehen sowohl durch
das Seitengehäuseteil 214 als auch durch einen Flansch 215a, welcher am ande
ren Gehäuseteil 215 ausgebildet ist. Öffnungen 214b sind zur Aufnahme von
Schrauben 216 vorgesehen, um ein Hohlrad (nicht gezeigt) an dem Seitengehäu
se 214 und dem äußeren Gehäuse 215 anzubringen. Fig. 5 ist eine Seitenan
sicht des drehmomentübertragenden Differentials nach Fig. 4.
Fig. 6 ist eine linke Seitenansicht des drehmomentübertragenden Differentials
nach Fig. 5 zur Verdeutlichung des Seitengehäuses 214 und der Schrauben
216, welche in den Schrauböffnungen 214b angebracht sind.
Fig. 7 ist eine Schnittansicht des drehmomentübertragenden Differentials längs
der Schnittlinie VII-VII in Fig. 6, und Fig. 8 ist eine Schnittansicht des drehmo
mentübertragenden Differentials längs der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 6. Fig. 9
ist eine linke Seitenansicht der Differential- und Drehmomentübertragungsverbin
dungsanordnung nach Fig. 5, wobei die Komponenten der Pumpenbetätigungs
einrichtung in gebrochenen Linien dargestellt sind.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen die Komponenten der Drehmomentübertragungsver
bindungseinrichtung, welche zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der
Differential-Unterbaugruppe 220 angeordnet ist. Das Hohlrad 212 ist in den
Fig. 4 bis 8 weggelassen. Die Differentialanordnung, welche in einer Quer
schnittsansicht gezeigt ist, umfaßt das Differentialgehäuse 222, treibende Zahnrä
der 224a, 22b und Nebenräder 226a, 226b, wobei die treibenden Zahnräder 224a,
224b, an der Welle 223 angebracht sind.
In der Nähe des Nebenrads 226a ist eine innere Kupplungshülse 242 angeordnet,
welche eine Außenkeileinrichtung 242a hat. Eine Kupplungspackung ist zwischen
der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-Unterbaugruppe 220 ange
ordnet. Die Kupplungspackung wird von Kupplungsplatten 244 und 245 gebildet,
welche abwechselnd zwischen der inneren Kupplungshülse 242 und dem äußeren
Gehäuse 215 angeordnet sind. Die Kupplungsplatten 244 passen zu Keileinrich
tungen 215b, welche an der Kupplungshülse 242 ausgebildet sind, und die Kupp
lungsplatten 245 passen zu Keileinrichtungen 215b, welche auf der inneren Flä
che des äußeren Gehäuses 215 ausgebildet sind. Die Kupplungsplatten 244 sind
in Reibschlußeingriff mit den Kupplungsplatten 245, um eine Drehmomentübertra
gungsverbindungsanordnung zwischen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der
Differential-Unterbaugruppe 220 zu bilden. Das Drehmoment wird von dem Hohl
rad auf das äußere Gehäuse 215 und dann auf die Kupplungsplatten 245 übertra
gen. Die Kupplungsplatten 245 übertragen das Drehmoment auf die Kupplungs
platten 245, welche ihrerseits das Drehmoment auf die Kupplungshülse 242 über
tragen. Die Kupplungshülse 242 überträgt dann das Drehmoment auf das Diffe
rentialgehäuse 222.
Eine geschwindigkeitsabhängig arbeitende Fluidpumpenanordnung 250 beauf
schlagt die Kupplungspackung, um den Reibschlußeingriff zwischen den Kupp
lungsplatten 244, 245 zu verstärken. Die geschwindigkeitsabhängig arbeitende
Fluidpumpenanordnung 250 weist ein äußeres Ringteil 252, einen äußeren Rotor
254 und einen inneren Rotor 256 auf. Der innere Rotor 256 ist passend zu der
Kupplungshülse 242 ausgelegt, und das äußere Ringteil 252 ist passend zu der
Hohlrad-Unterbaugruppe 210 vermittels eines Bolzens 253 ausgelegt.
Wie in Fig. 10 gezeigt ist, hat der innere Rotor 256 einen Zahn weniger als der
äußere Rotor 254, und wenn der innere Rotor 256 angetrieben wird, treibt er den
äußeren Rotor 254 an, welcher sich innerhalb des äußeren Ringteils 252 frei dre
hen kann, so daß man eine Reihe von Fluidtaschen mit kleiner werdendem und
größer werdendem Volumen erhält, wodurch der Fluiddruck erzeugt wird.
Außerhalb der Pumpe selbst ist der innere Rotor 256 in passender Weise mit der
Kupplungshülse 242 verbunden, und die Kupplungshülse 242 ist in Kämmeingriff
mit den Kupplungsplatten 244. Wenn eine relative Bewegung zwischen der Hohl
rad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-Unterbaugruppe 220 auftritt, setzt
die Kupplungshülse 242 den inneren Rotor 256 der Pumpe 250 zur Erzeugung ei
nes Fluiddrucks in Drehung.
Die nach der Erfindung vorgesehen Drehmomentübertragungsverbindung weist
die Hohlrad-Unterbaugruppe 210, die Differential-Unterbaugruppe 220, die Rei
bungskupplungseinrichtung 260 und die Ölpumpe 250 zum Ineingriffbringen der
Kupplungseinrichtung in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeitsdifferenz zwi
schen der Hohlrad-Unterbaugruppe 210 und der Differential-Unterbaugruppe 220
auf. Daher ist die drehmomentübertragende Verbindung im Vergleich zu einer üb
lichen zentralen Differentialeinheit bei einem Fahrzeug mit ständigem Vierradan
trieb verbessert, die Kosten für die Bereitstellung der drehmomentübertragenden
Verbindung sind geringer, und das Gewicht des Fahrzeugs mit Vierradantrieb läßt
sich bei der erfindungsgemäßen Auslegung reduzieren.
Wenn das Vorderradsystem des Fahrzeugs mit Vierradantrieb nach der Erfindung
durch die erste Differentialeinrichtung angetrieben wird, wird ein Drehmoment auf
die Hinterräder an der Seite der zweiten Differentialeinrichtung so lange übertra
gen, bis die Vorderräder nicht durch ein scharfes Bremsen des Fahrzeugs bloc
kiert werden. Daher erhält man einen Antiblockiereffekt. In anderen Worten be
deutet dies, daß das Drehmoment auf die Hinterräder von den Vorderrädern durch
die Drehmomentübertragungsverbindung übertragen wird. Hierdurch wird verhin
dert, daß an den Hinterrädern ein frühzeitiges Blockieren auftritt, welches leicht
dann auftreten kann, wenn ein Bremsen auf einer Fahrbahn mit einem niedrigen
Reibungskoeffizienten, wie auf einer eisigen Fahrbahn, vorgenommen wird.
Wie zuvor beschrieben, erfüllt das Fahrzeug mit Vierradantrieb nach der Erfindung
die Funktionen eines Vierradantriebs auf zufriedenstellende Weise, obgleich man
eine kompakter ausgelegte, gewichtsmäßig leichtere Drehmomentübertragungs
verbindung hat, welche keine elektronische Steuerung benötigt, welche mit hohen
Kosten verbunden wäre. Die Auslegung nach der Erfindung ist relativ einfach, so
daß sich die Herstellungskosten für die Drehmomentübertragungsverbindung
senken lassen. Natürlich kann eine elektronische Steuereinrichtung in Verbindung
mit der hierin beschriebenen drehmomentübertragenden Differentialanordnung
eingesetzt werden, wobei dann die Fluidpumpe an Stelle einer elektronischen
Steuereinrichtung oder eine andere geeignete Steuereinrichtung zur Steuerung
der Kupplungseinrichtung oder zur Steuerung einer Drehmomentübertragungsein
richtung entfallen kann.
Obgleich voranstehend bevorzugte Ausführungsformen unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung erläutert worden sind, ist die Erfindung natürlich nicht
auf die dort beschriebenen Einzelheiten beschränkt, sondern es sind zahlreiche
Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall tref
fen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (10)
1. Drehmomentübertragungsverbindung für eine Achse eines Fahrzeugs mit
Vierradantrieb, welche folgendes aufweist:
ein zweiteiliges Differentialgehäuse (214, 215), welches ein erstes Teil und ein zweites Teil hat;
ein Hohlrad (212), welches fest mit dem ersten Teil verbunden ist und ein Eingangsdrehmoment überträgt;
wenigstens eine treibende Radanordnung (224a, 224b) und eine Nebenradanordnung (226a, 226b), welche fest mit dem zweiten Teil ver bunden sind und ein Ausgangsdrehmoment aufnehmen,
eine mehrere Scheiben (244, 245) umfassende Kupplungseinrich tung (216), welche derart beschaffen und ausgelegt ist, daß sie ein Drehmoment von dem ersten Teil auf das zweite Teil überträgt, wenn die mehrere Scheiben umfassende Kupplungseinrichtung (216) in ihrer einge rückten Position ist, wobei ein erster Satz von Kupplungsplatten (244) fest mit dem ersten Teil verbunden ist, und ein zweiter Satz von Kupplungs platten (245) fest mit dem zweiten Teil verbunden ist; und
ein geschwindigkeitsabhängig arbeitendes Pumpenbetätigungssy stem (250), welches auf die relative Drehbewegung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil anspricht, um hierdurch die mehrere Scheiben umfassende Kupplungseinrichtung (216) zu beaufschlagen,
wobei sowohl das geschwindigkeitsabhängig arbeitende Pumpen beaufschlagungssystem (250) als auch die Kupplungseinrichtung (216) in dem Differentialgehäuse angeordnet sind, welches eine Differentialanord nung umgibt.
ein zweiteiliges Differentialgehäuse (214, 215), welches ein erstes Teil und ein zweites Teil hat;
ein Hohlrad (212), welches fest mit dem ersten Teil verbunden ist und ein Eingangsdrehmoment überträgt;
wenigstens eine treibende Radanordnung (224a, 224b) und eine Nebenradanordnung (226a, 226b), welche fest mit dem zweiten Teil ver bunden sind und ein Ausgangsdrehmoment aufnehmen,
eine mehrere Scheiben (244, 245) umfassende Kupplungseinrich tung (216), welche derart beschaffen und ausgelegt ist, daß sie ein Drehmoment von dem ersten Teil auf das zweite Teil überträgt, wenn die mehrere Scheiben umfassende Kupplungseinrichtung (216) in ihrer einge rückten Position ist, wobei ein erster Satz von Kupplungsplatten (244) fest mit dem ersten Teil verbunden ist, und ein zweiter Satz von Kupplungs platten (245) fest mit dem zweiten Teil verbunden ist; und
ein geschwindigkeitsabhängig arbeitendes Pumpenbetätigungssy stem (250), welches auf die relative Drehbewegung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil anspricht, um hierdurch die mehrere Scheiben umfassende Kupplungseinrichtung (216) zu beaufschlagen,
wobei sowohl das geschwindigkeitsabhängig arbeitende Pumpen beaufschlagungssystem (250) als auch die Kupplungseinrichtung (216) in dem Differentialgehäuse angeordnet sind, welches eine Differentialanord nung umgibt.
2. Drehmomentübertragungsverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hohlrad-Eingangsteil (212) fest mit einer äußeren Diffe
rentialgehäuseanordnung (214) verbunden ist, welche wenigstens einen
Teil des zweiten Teils des zweiteiligen Differentials (140) umschließt.
3. Drehmomentübertragungsverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Differentialgehäuse-Ausgangsteil (215) wenig
stens eine treibende Zahnradanordnung und eine Nebenzahnradanord
nung antreibt.
4. Drehmomentübertragungsverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ferner eine Lageranordnung (230) vorge
sehen ist, welche eine relative Drehbewegung zwischen dem ersten Teil
und dem zweiten Teil bereitstellt.
5. Drehmomentübertragungsverbindung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Teil des zweiteiligen
Differentialgehäuses (140) von einem schalförmigen Teil gebildet wird.
6. Drehmomentübertragungsverbindung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (216)
koaxial bezüglich einer Drehachse des Ausgangsteils angeordnet ist.
7. Drehmomentübertragungsverbindung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das geschwindigkeitsabhängig
arbeitende Pumpenbetätigungssystem (250) eine Gerotor-Pumpe aufweist,
welche unter Druck stehendes Fluid an die Reibungskupplungseinrichtung
(216) abgibt.
8. Drehmomentübertragungsverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Antriebsrad- und Nebenradanordnung eine
Planetendifferentialanordnung aufweist, welche selektiv ein Drehmoment
auf ein Paar von koaxial angeordneten Achsen überträgt, wobei die Gero
tor-Pumpe koaxial bezüglich diesen Achsen angeordnet ist.
9. Drehmomentübertragungsverbindung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (216)
wenigstens eine Eingangskupplungsplatte (244) aufweist, welche drehfest
bezüglich des ersten Teils vorgesehen ist, und wenigstens eine Ausgangs
reibungsplatte (245) aufweist, welche drehfest bezüglich des zweiten Teils
vorgesehen ist, wobei die Eingangsreibungsplatte (244) derart beschaffen
und ausgelegt ist, daß sie die Ausgangsreibungsplatte (245) kontaktiert,
wenn eine Beaufschlagung durch das geschwindigkeitsabhängig arbeiten
de Pumpenbetätigungssystem (250) erfolgt.
10. Drehmomentübertragungsverbindung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das geschwindigkeitsabhängig
arbeitende Pumpenbetätigungssystem (250) folgendes aufweist:
ein erstes sich drehendes Teil (252), welches sich zusammen mit dem ersten Teil dreht; und
ein zweites, sich drehendes Teil (254), welches an dem zweiten Teil vorgesehen ist, welches dem ersten sich drehenden Teil zugewandt ist, so daß es sich zusammen mit dem zweiten Teil dreht;
wobei der Druck eines eingeschlossenen Öls durch die relative Drehbewegung zwischen dem ersten sich drehenden Teil (252) und dem zweiten sich drehenden Teil (254) während der relativen Drehbewegung größer wird, so daß das Öl der Kupplungseinrichtung (216) zugeführt wird.
ein erstes sich drehendes Teil (252), welches sich zusammen mit dem ersten Teil dreht; und
ein zweites, sich drehendes Teil (254), welches an dem zweiten Teil vorgesehen ist, welches dem ersten sich drehenden Teil zugewandt ist, so daß es sich zusammen mit dem zweiten Teil dreht;
wobei der Druck eines eingeschlossenen Öls durch die relative Drehbewegung zwischen dem ersten sich drehenden Teil (252) und dem zweiten sich drehenden Teil (254) während der relativen Drehbewegung größer wird, so daß das Öl der Kupplungseinrichtung (216) zugeführt wird.
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