DE10016897A1 - Mehrfachbearbeitung eines Werkstücks in einer Aufspannung - Google Patents
Mehrfachbearbeitung eines Werkstücks in einer AufspannungInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zum mehrfachen Bearbeiten eines Werkstücks in einer Aufspannung mit mehreren Bearbeitungsstationen (17, 19) vorgeschlagen, Dadurch, dass die Werkstücke (1, 3 und 5) nur einmal gespannt werden, verbessern sich die Form- und Maßtoleranzen der bearbeiteten Oberflächen und es wird die Herstellungszeit der Werkstücke verkürzt. Es sind durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowohl Qualitätsverbesserungen als auch Kosteneinsparungen möglich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines
Werkstücks mit mehreren Spannmitteln zum Spannen je eines
Werkstücks, mit einer Bearbeitungsstation zum Superfinishen
und mit Transportmitteln zum Zu- und Abführen eines Werkstücks
in den Bearbeitungsbereich der Bearbeitungsstation zum
Superfinishen.
Diese Vorrichtung weist einen Rundtisch mit mehreren
Spannmitteln auf, mit denen je ein Werkstück gespannt werden
kann. Durch Verdrehen des Rundtisches kann jeweils ein
Werkstück in den Bearbeitungsbereich der Bearbeitungsstation
zum Superfinishen gebracht werden. Dort kann das Werkstück
bearbeitet werden.
Insbesondere hochwertige Werkstücke müssen nacheinander mit
verschiedenen Bearbeitungsverfahren bearbeitet werden, wobei
die zulässigen Form- und Maßtoleranzen sehr klein sind.
Deshalb ist es mit fortschreitender Bearbeitung zunehmend
aufwendiger, die Werkstücke ein weiteres Mal ausreichend
präzise zu spannen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
bereitzustellen, mit der die Form- und Maßtoleranzen des zu
bearbeitenden Werkstücks weiter verringert werden können und
außerdem die Herstellung der Werkstücke beschleunigt und die
Herstellungskosten verringert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks mit mehreren
Spannmitteln zum Spannen je eines Werkstücks, mit einer
Bearbeitungsstation zum Superfinishen und mit Transportmitteln
zum Zu- und Abführen eines Werkstücks in den
Bearbeitungsbereich der Bearbeitungsstation zum Superfinishen,
wobei mindestens eine weitere Bearbeitungsstation vorhanden
ist, wobei eines oder mehrere der Werkstücke nacheinander oder
simultan von den Bearbeitungsstationen bearbeitbar sind, und
wobei das oder die Werkstücke beginnend vor der ersten
Bearbeitung und endend nach der letzten Bearbeitung ohne
Unterbrechung in den Spannmitteln gespannt sind.
Diese Vorrichtung ermöglicht es, in einer Aufspannung des
Werkstücks verschiedenste Bearbeitungsvorgänge, wie Bohren,
Fräsen, Drehen, Schleifen, Läppen, Feinschleifen, Honen,
Superfinishen, auszuführen. Dadurch können die Toleranzen,
insbesondere die Form- und Lagetoleranzen, der bearbeiteten
Werkstückoberflächen deutlich verringert werden. Gleichzeitig
ergibt sich eine schnellere Bearbeitung der Werkstücke, da die
Zeiten für das mehrfache Spannen der Werkstücke entfallen.
Schließlich ergeben sich aufgrund der verringerten
Durchlaufzeiten des Werkstücks durch die verschiedenen
Bearbeitungsschritte und den Wegfall von
Handhabungseinrichtungen erhebliche Kosteneinsparungen.
Bei einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass eine
oder mehrere der weiteren Bearbeitungsstationen eine
Bearbeitung durch Drehen, Fräsen, Bohren, Gewindebohren,
Schleifen, Superfinishen, Feinschleifen, Läppschleifen,
Ziehschleifen, Kurz- oder Langhubhonen oder Bürsten,
vornehmen, so dass je nach den Genauigkeitsanforderungen der
zu bearbeitenden Werkstückoberflächen eine geeignete
Bearbeitung derselben erfolgen kann.
Bei einer Ergänzung der Erfindung sind die Transportmittel ein
Rundtisch, sind die Spannmittel mit einer konstanten
Winkelteilung α über den Umfang des Rundtisches verteilt und
sind die Bearbeitungsbereiche der Bearbeitungsstationen mit
einer der Winkelteilung α entsprechenden Winkelteilung um den
Rundtisch angeordnet, so dass durch Verdrehen des Rundtischs
um den Winkel α allen Bearbeitungsstaionen ein anderes
Werkstück zugeführt wird. Dadurch können mehrere Werkstücke
gleichzeitig bearbeitet werden, was die Durchlaufzeit der
Werkstücke drastisch reduziert und somit weitere
Kosteneinsparungen mit sich bringt.
In weiterer Ergänzung der Erfindung ist vorgesehen, die
Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit der
Bearbeitungsstationen frei wählbar zu gestalten, so dass eine
optimale Bearbeitung der Werkstücke möglich ist. Durch die
Wahl der Drehrichtung und der Drehgeschwindigkeit kann
beispielsweise das Schliffbild einer supergefinishten
Werkstückoberfläche oder die Späneabfuhr einer
Bearbeitungsstation zum Drehen verbessert werden.
In weiterer Ergänzung der Erfindung sind die
Bearbeitungsstationen, insbesondere hydraulisch, pneumatisch
und/oder über eine NC-Steuerung, in einer oder mehreren
Bearbeitungsachsen zustellbar, so dass verschiedenste
Werkstückgeometrien realisierbar sind.
Bei einer anderen Ausgestaltung ist eine
Beschickungseinrichtung zum automatischen Be- und Entladen der
Vorrichtung vorhanden, und ist der Arbeitsbereich der
Beschickungseinrichtung um einen der Winkelteilung α
entsprechenden Winkel zu mindestens einem Bearbeitungszentrum
versetzt um den Rundtisch angeordnet, so dass ein
weitestgehend automatisierter Betrieb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich ist, was weitere Kostensenkungen bei der
Produktion mit sich bringt. Außerdem führt die um den Winkel α
zu mindestens einem Bearbeitungszentrum versetzte Anordnung
der Beschickungseinrichtung dazu, dass mit jedem zu- oder
Abführen eines Werkstücks in eine Bearbeitungsstation ein
fertig bearbeitetes Werkstück von der Beschickungseinrichtung
aus einem Spannmittel entnommen und ein unbearbeitetes
Werkstück in dieses Spannmittel eingelegt werden kann.
In Ergänzung der Erfindung bewirken die Spannmittel mindestens
eine Drei-Punkt-Klemmung oder eine Drei-Linien-Klemmung des
Werkstücks, so dass dieses mit hoher Präzision gespannt wird.
Insbesondere kann die Drei-Punkt-Klemmung oder die Drei-
Linien-Klemmung des Werkstücks durch ein Backenfutter, eine
Spannzange, ein Hydrodehn- oder ein Lamellenspannmittel
erreicht werden.
Bei einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Spannmittel arretierbar mit den Transportmitteln verbunden
sind, so dass beispielsweise beim Bohren oder Fräsen das
Werkstück feststehend bearbeitet werden kann.
In Ergänzung der Erfindung sind die Spannmittel drehbar mit
den Transportmitteln verbunden und die Drehrichtung der
Spannmittel und/oder die Drehgeschwindigkeit der Spannmittel
frei wählbar, so dass je nach Bearbeitungsverfahren,
beispielsweise beim Drehen oder Superfinishen, das Werkstück
die Schnittbewegung ausführen kann.
In weiterer Ergänzung der Erfindung ist mindestens eine
Einrichtung zum Vermessen eines oder mehrerer Werkstücke vor,
während und/oder nach erfolgter Bearbeitung vorhanden, so dass
die Qualität der Werkstückrohlinge sowie der Werkstücke
während oder nach erfolgter Bearbeitung kontinuierlich geprüft
werden kann und bei Überschreitungen von Toleranzen
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der Zeichnung, sowie deren nachfolgenden
Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Bearbeiten mehrerer
Werkstücke 1, 3 und 5 dargestellt. Die Werkstücke 1, 3 und 5
sind jeweils in einem Drei-Backen-Futter 7 eingespannt. Die
Drei-Backen-Futter 7 wiederum sind auf einem Rundtisch 9
angebracht. Bezüglich der Drehachse 11 des Rundtischs 9 sind
die Drei-Backen-Futter 7 mit einer Winkelteilung α zueinander
versetzt angeordnet. Durch Verdrehen des Rundtischs 9 im
Uhrzeigersinn um den Winkel α wird das Werkstück 1 an die
Stelle des Werkstücks 3 gebracht, während das Werkstück 3 an
die Stelle des Werkstücks 5 transportiert wird. Das Werkstück
5 gelangt in den Arbeitsbereich der Beschickungseinrichtung
13. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die
Beschickungseinrichtung 13 im Wesentlichen aus einem
Winkelhebel, an dessen Enden Greifeinrichtungen 15 zum Greifen
eines Werkstücks 1, 3 oder 5 vorhanden sind. Durch Schwenken
der Beschickungseinrichtung 13 kann das in der Zeichung links
oben angeordnete 3-Backen-Futter 7 be- und entladen werden.
Nach dem Beladen sind immer 4 Werkstücke 7 gespannt und können
bearbeitet werden.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei
Bearbeitungsstationen 17 und 19 vorhanden. Die
Bearbeitungsstation 17 ist eine Schleifeinrichtung, von der im
Wesentlichen nur die Schleifscheibe 21 dargestellt, welche das
Werkstück 3 bearbeitet. Antrieb, Lagerung und Führung der
Schleifscheibe 21 und andere Details der Bearbeitungsstation
17 sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Das Werkstück 5 wird, nachdem es zuvor anstelle des Werkstücks
3 geschliffen wurde, einer weiteren Bearbeitung durch
Superfinishen unterzogen. Dies erfolgt mit einer
Bearbeitungsstation zum Superfinishen 19. Von dieser
Bearbeitungsstation zum Superfinishen 19 ist ein Honstein 23
dargestellt, der eine senkrecht zur Zeichnungsebene
verlaufende oszillierende Bewegung durchführt. Die
Schnittbewegung wird durch das Werkstück 5 bzw. das sich
drehende Spannfutter 7, welches das Werkstück 5 spannt,
erzeugt. Andeutungsweise ist eine Schwalbenschwanzführung 25
oder Schlitten der Bearbeitungsstation zum Superfinishen 19
erkennbar, welche eine Zustell- bzw. eine Vorschubbewegung in
einer Richtung parallel zur Längsachse des Werkstücks 5
ermöglicht. Weitere Bearbeitungsachsen der Bearbeitungsstation
zum Superfinishen 19 sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Ebenso wurde auf die Darstellung des Antriebs des Honsteins 23
verzichtet.
Beim Superfinishen entsteht die Schnittbewegung durch die
Überlagerung der Bewegungen von Finishstein und Werkstück 5,
während beim nicht dargestellten Bohren oder Fräsen die
Schnittbewegung vom Bohrer oder Fräser ausgeführt wird.
Deshalb ist es notwendig, dass die Spannfutter 7 sowohl
arretierbar als auch drehbar mit dem Rundtisch 9 verbunden
sind.
Aus der Zeichnung ist ebenfalls zu erkennen, dass der
Bearbeitungsbereich der Schleifscheibe 21, der
Bearbeitungsbereich des Honsteins 23 und der Arbeitsbereich
der Beschickungseinrichtung 13 bezüglich der Drehachse 11 des
Rundtisches 9 etwa um den Winkel α zueinander versetzt sind.
Dadurch wird gewährleistet, dass mit jedem Verdrehen des
Rundtisches um den Winkel α allen Bearbeitungssationen 17 und
19 ein anderes Werkstück 1, 3 zugeführt wird, und dass die
Beschickungseinrichtung 13 die Vorrichtung Be- und Entladen
kann. Dadurch erhöht sich die Durchlaufgeschwindigkeit der
Werkstücke durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der
Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als
auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstücks (1, 3, 5),
mit mehreren Spannmitteln (7) zum Spannen je eines
Werkstücks (1, 3, 5), mit einer Bearbeitungsstation zum
Superfinishen (19) und mit Transportmitteln (9) zum Zu-
und Abführen eines Werkstücks (1, 3, 5) in den
Bearbeitungsbereich der Bearbeitungsstation zum
Superfinishen (19), dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine weitere Bearbeitungsstation (17)
vorhanden ist, dass eines oder mehrere der Werkstücke (1,
3, 5) nacheinander oder simultan von den
Bearbeitungsstationen (17, 19) bearbeitbar sind, und dass
das oder die Werkstücke (1, 3, 5) beginnend vor der
ersten Bearbeitung und endend nach der letzten
Bearbeitung ohne Unterbrechung in den Spannmitteln (7)
gespannt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine oder mehrere der weiteren Bearbeitungsstationen (17)
eine Bearbeitung durch Drehen, Fräsen, Bohren,
Gewindebohren, Schleifen, Superfinishen, Feinschleifen,
Läppschleifen, Ziehschleifen, Kurz- oder Langhubhonen
oder Bürsten vornehmen,
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Transportmittel ein Rundtisch
(9) sind, dass die Spannmittel (7) mit einer konstanten
Winkelteilung α über den Umfang des Rundtisches (9)
verteilt sind, und dass die Bearbeitungsbereiche der
Bearbeitungsstationen (17, 19) mit einer der
Winkelteilung α entsprechenden Winkelteilung um den
Rundtisch (9) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung und/oder
die Drehgeschwindigkeit der Bearbeitungsstationen (17,
19) frei wählbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstationen
(17, 19), insbesondere hydraulisch, pneumatisch und/oder
über eine NC-Steuerung in einer oder mehreren
Bearbeitungsachsen zustellbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschickungseinrichtung
(13) zum automatischen Be- und Entladen der Vorrichtung
vorhanden ist, und dass der Arbeitsbereich der
Beschickungseinrichtung (13) um einen der Winkelteilung α
entsprechenden Winkel zu mindestens einem
Bearbeitungszentrum (17, 19) versetzt um den Rundtisch
(9) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel (7)
mindestens eine Drei-Punkt-Klemmung oder Drei-Linien-
Klemmung des Werkstücks (1, 3, 5) bewirken.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel (7)
arretierbar mit den Transportmitteln (9) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannmittel (7) drehbar mit den Transportmitteln
(9) verbunden sind, und dass die Drehrichtung der
Spannmittel (7) und/oder die Drehgeschwindigkeit der
Spannmittel (7) frei wählbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Einrichtung
zum Vermessen eines oder mehrerer Werkstücke (1, 3, 5)
vor, während und/oder nach erfolgter Bearbeitung
vorhanden ist.
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