DE10016619A1 - Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten in Sprachsignalen - Google Patents
Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten in SprachsignalenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten in aus Sprachkomponenten und den Störkomponenten bestehenden elektrischen Signalen vorgeschlagen. Diese elektrischen Signale wurden mittels eines Mikrofons aus Sprachkomponenten und Störkomponenten bestehenden akustischen Signalen erzeugt. Die Herabsetzung der Störkomponenten erfolgt unter Verwendung eines adaptiven Filters, das von einem in Abhängigkeit von den Störkomponenten gebildeten elektrischen Störschätzwert, vorzugsweise in Form des Kurzzeit-Leistungsdichtespektrums oder der Kurzzeit-Autokorrelationsfunktion, gesteuert wird. Der Störschätzwert weist zumindest einen geschätzten, von dem Nachhall der akustischen Sprachkomponenten abhängigen Anteil auf. Zusätzlich kann der Störschätzwert einen geschätzten geräuschabhängigen Anteil enthalten. Hierdurch kann bei einem einkanaligen Verfahren mittels nur eines adaptiven Filters gleichzeitig eine Nachhall- und eine Geräuschreduktion mit unbeachtlicher Signalverzögerung bewirkt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
In der Sprachkommunikation werden oft Freisprechein
richtungen eingesetzt oder angestrebt (z. B. Telefo
nieren ohne Handapparat), um dem Sprecher eine größe
re Bewegungsfreiheit zu geben oder um während des
Sprechens die manuelle Bedienung weiterer Geräte wie
eine Tastatur oder einer PC-Maus zu ermöglichen. In
folge der im Vergleich zum Telefonieren mit einem
Handapparat nun größeren Entfernung zwischen dem
Mikrofon und der Sprachquelle nimmt das Mikrofon
nicht nur das gewünschte Sprachsignal mit dem Direkt
schallanteil auf, sondern auch einen unerwünschten
Signalanteil, der aus den Reflexionen des Sprachsig
nals an den Raumwänden (Nachhall) besteht. Insbesondere
in Räumen mit hoher Nachhallzeit und bei größe
rer Entfernung zwischen Sprachquelle und Mikrofon
kann die Sprachverständlichkeit erheblich beeinträch
tigt werden. Eine zusätzliche Störung kann durch den
Einfluß von Umgebungsgeräuschen entstehen, so daß der
unerwünschte Signalanteil dann aus einer Überlagerung
von Nachhallsignal und Geräuschsignal besteht.
Wünschenswert ist daher ein Verfahren, das aus dem
aufgenommenen Mikrofonsignal möglichst gut den ge
wünschten Direktschall-Sprachanteil rekonstruiert.
Zur Nachhall-Reduktion gibt es bereits eine Reihe von
Vorschlägen. Eine Gruppe von Verfahren geht von dem
Einsatz mehrerer Mikrofone aus, bei denen entweder
Bündelungseigenschaften von Mikrofonarrays oder
Kreuzkorrelationseigenschaften der Mikrofonsignale
ausgenutzt werden (z. B. "Multimicrophone signal
processing technique to remove room reverberation
from speech signals" von J. B. Allen, D. A. Berkley und
J. Blauert, J. Acoust. Soc. Am., Band 62, 1977, S.
912-915). Nachteilig ist jedoch der im Vergleich zur
1-Kanal-Aufnahme mit nur einem Mikrofon wesentlich
erhöhte Aufwand an Hardware-Komponenten und Rechen
leistung, so daß die auf mehreren Mikrofonen basie
renden Verfahren nicht weiter betrachtet werden sol
len.
Bei dem 1-Kanal-Verfahren gibt es mehrere Vorschläge,
die auf dem Prinzip der Invertierung der Raumim
pulsantwort beruhen, wie z. B. beschrieben in "Inver
tibility of a room impulse response" von S. T. Neely
und J. B. Allen, J. Acoust. Soc. Am., Band 66, 1979,
S. 165-169. Sehr problematisch und aufwendig sind
hier jedoch die exakte Bestimmung und die anschließende
Inversion der Raumimpulsantwort; außerdem ist
die exakte Inversion nur in Sonderfällen möglich.
Eine weitere Klasse von 1-Kanal-Verfahren beruht auf
der Inversion der Modulations-Übertragungsfunktion
des Raumes. Durch den Einfluß des Nachhalls wird die
Modulation des Sprachpegels am Mikrofonort mit zuneh
mender Modulationsfrequenz immer stärker gedämpft.
Eine entsprechende inverse Filterung, die die ur
sprüngliche Pegelmodulation möglichst gut rekonstru
iert, ist z. B. beschrieben in "Die Enthallung von
Sprache zur automatischen Spracherkennung in Räumen"
von H. Hirsch und H. Finster, ITG-Fachbericht 105,
1988, S. 81-86, VDE-Verlag. Nachteilig ist jedoch,
daß das rekonstruierte Sprachsignal oft auffällige
und störende Artefakte enthält. Darüber hinaus sind
auch die Signalverzögerungen, die zur Analyse der Pe
gelmodulation erforderlich sind, in der Sprachkommu
nikation oft nicht mehr akzeptabel.
Vom Realisierungsaufwand und von der Signalverzöge
rungszeit her attraktiv sind einkanalige adaptive
Filterverfahren, die auf dem Prinzip der Wiener-Fil
terung beruhen. In der Literatur gibt es dazu jedoch
nur Vorschläge für den Anwendungsbereich der Ge
räuschreduktion (siehe "Signalverarbeitungsverfahren
zur Verbesserung der Sprachkommunikation über Frei
sprecheinrichtungen - Teil 3: "Verfahren zur Ge
räuschreduktion" von R. Wehrmann, R. Poltmann, H.
Schütze und R. Zelinski, Der Fernmelde-Ingenieur,
Heft 2, 1995). Der störende Einfluß des Raum-
Nachhalls wurde hierbei nicht berücksichtigt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten in
aus Sprachkomponenten und den Störkomponenten beste
henden elektrischen Signalen, die mittels eines elek
troakustischen Wandlers aus Sprachkomponenten und
Störkomponenten bestehenden akustischen Signalen er
zeugt werden, unter Verwendung eines adaptiven Fil
ters, das von in einem in Abhängigkeit von den Stör
komponenten gebildeten elektrischen Störsignal ge
steuert wird, anzugeben, mit dem es möglich ist, ei
nen durch die akustischen Sprachkomponenten bewirkten
Nachhall in den elektrischen Signalen weitgehend zu
reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene
Merkmal. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungs
gemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Dadurch, daß der Störschätzwert zumindest einen ge
schätzten, von dem Nachhall der akustischen Sprach
komponenten abhängigen Anteil aufweist, kann die
Übertragungsfunktion des adaptiven Filters so gesteu
ert werden, daß die auf dem Nachhall beruhenden Stör
komponenten der elektrischen Signale weitgehend eli
miniert werden.
Vorzugsweise enthält der Störschätzwert zusätzlich
einen geschätzten geräuschabhängigen Anteil, mit des
sen Hilfe auch eine Herabsetzung der auf vom akusti
schen Wandler aufgenommenen Geräuschen beruhenden
Störkomponenten in den elektrischen Signalen erfolgt.
Vorzugsweise wird das Ausgangssignal des adaptiven
Filters mit einem von der Änderung des elektrischen
Signals abhängigen Dämpfungsfaktor multipliziert.
Dieser Dämpfungsfaktor sollte bei ansteigendem Pegel
des elektrischen Signals etwa gleich 1 und bei mit
einer vorgegebenden Mindestgeschwindigkeit abfallen
dem Pegel dieses Signals < 1 sein. Durch diese Maß
nahme kann eine verstärkte Nachhalldämpfung erzielt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens
und
Fig. 2 die Abhängigkeit des Dämpfungsfaktors
von der Änderung des Signalpegels.
Das in einem Raum befindliche Mikrofon 1 erzeugt aus
den aufgenommenen akustischen Signalen elektrische
Signale x, die aus der Sprachkomponente s Direkt
schallanteil und Störkomponenten n bestehen. Die
Störkomponenten n beruhen auf dem Nachhall des aku
stischen Sprachsignals im Raum sowie auf sonstigen
akustischen Geräuschen. Das von Mikrofon 1 aufgenom
mene elektrische Signal x = s + n wird einem adapti
ven Wiener-Filter 2 zugeführt. Zur Filteradaption
wird u. a. das von der Frequenz f abhängige Kurzzeit-
Leistungsdichtespektrum PX(f) des elektrischen Si
gnals x benötigt. In einer Prozessorstufe 3 wird
hierzu das aktuelle Spektrum PX(f) aus einem Aus
schnitt des Zeitsignals x mit einer Dauer im Bereich
von etwa 16-32 ms ermittelt. Dies kann z. B. durch
Anwendung der Diskreten Fourier-Transformation auf
diesen Signalausschnitt und anschließende Bildung
der Betragsquadrate der Frequenzbereichskomponenten
geschehen.
In einer Verarbeitsstufe 4 wird das Kurzzeit-
Leistungsdichtespektrum PH(f) des Nachhall-
Signalanteils geschätzt. Hierzu wird angenommen, daß
das aktuelle Nachhall-Spektrum PH(f) sich beschreiben
läßt durch das Eingangssignalspektrum PX(f) aus einem
zurückliegenden Zeittakt, zusätzlich gedämpft um ei
nen Faktor γ < 1, der den Einfluß der Nachhallzeit
berücksichtigt:
PH,k(f) = γ PX,k1(f) (1)
Hierbei beschreibt k den Zeittakt, dessen Inkrement
k → k + 1 z. B. einem 32 ms-Schritt entspricht. Aus
der Nachhallzeit des Raumes kann der Pegelabfall des
Nachhallsignals berechnet werden, der innerhalb eines
32 ms-Schrittes zu erwarten ist. Der Wert von γ kann
dann so gewählt werden, daß er genau diesem Pegelab
fall entspricht. Aber auch eine davon abweichende
Wahl von γ ist möglich, z. B. ein kleinerer Wert, um
eine abgeschwächte Nachhallreduktion zu bewirken.
Bei geöffnetem Schalter 5 ist das geschätzte Stör
spektrum PN(f) gleich dem Nachhallspektrum PH(f). Da
das aktuelle Störspektrum niemals größer als das ak
tuelle Eingangssignalspektrum PX(f) sein kann, er
folgt in einer Begrenzerstufe 6 eine etwaige zusätz
liche Leistungsbegrenzung gemäß
Das leistungsbegrenzte Störspektrum PB(f) repräsen
tiert dann das korrigierte Störspektrum.
In dem Wiener-Filter 2 findet die Wiener-Filterung
des gestörten Eingangssignals x statt. Zur Fil
teradaption wird die Übertragungsfunktion WF(f) des
Wiener-Filters 2 jeweils aktualisiert aus den Kurz
zeit-Leistungsdichtespektren gemäß
Da das ungestörte Spektrum PS(f) des Sprach-Direkt
schalls nicht bekannt ist, wird es nach dem Prinzip
der spektralen Substraktion durch die Differenz
PX(f) - PB(f) ersetzt, die eine Schätzung von PS(f)
repräsentiert.
Zur Verstärkung der Nachhalldämpfung wird das Aus
gangssignal des Wiener-Filters 2 mit einem variablen
Dämpfungsfaktor β ≦ 1 gewichtet und anschließend als
rekonstruiertes Sprachsignal zum fernen Teilnehmer
übertragen. Der Dämpfungsfaktor β wird so gesteuert,
daß bei einem ansteigenden Signalpegel keine Dämp
fung, bei einem abfallenden Signalpegel jedoch eine
zunehmende Signaldämpfung auftritt. Ein abfallender
Signalpegel wird somit als Indiz dafür gedeutet, daß
überwiegend nur noch Nachhall vorliegt und demzufolge
die Signaldämpfung gesteigert werden kann. Der Dämp
fungsfaktor β wird in der Pegelabfall-Steuerungsstufe
7 eingestellt durch Prüfung der Änderung des Pegels
des Signals x (Pk ist der Signalpegel von x zum Zeit
takt k):
Für Pk ≧ Pk-1: β = 1 und Pmax = Pk (4a)
Für Pk < Pk-1: β = Funktion (Pk/Pmax) (4b)
Pmaxneu = Pmax,alt.µ (4c)
Hierin beschreibt Pmax die Größe des letzten Pegelma
ximums. Für einen Pegelabfall (Pk < Pk-1) wird β durch
eine Funktion des Pegelquotienten Pk/Pmax gesteuert.
Fig. 2 zeigt als Beispiel eine zweckmäßige Ausführung
dieser Funktion. Um zu verhindern, daß bei einer Sil
benfolge mit monoton abfallendem Signalpegel Pk die
später folgenden leiseren Silben fälschlicherweise
als Nachhall gedeutet werden, wird das Pegelmaximum
Pmax gemäß Gleichung 4c mit µ < 1 aktualisiert. Da
durch führt nur ein schneller Pegelabfall zu einer
Signaldämpfung mit β < 1.
Über den Schalter 5 kann zusätzlich zur Nachhallre
duktion auch eine Geräuschreduktion zugeschaltet wer
den, die für zumindest näherungsweise stationäre Ge
räuschsignale wirksam ist. Hierzu wird in einer Ver
arbeitungstufe 8 das Kurzzeit-Leistungsdichtespektrum
PG(f) des Geräuschsignalanteils geschätzt. Dies kann
nach bekannten Verfahren geschehen, beispielsweise
durch Einsatz eines Sprachpausen-Detektors oder durch
Suche nach globalen Leistungsminima im Signal x. Das
Mikrofonsignal x enthält in Sprachpausen einzig das
Geräuschsignal, so daß dessen Spektrum dann unmittel
bar bestimmt werden kann.
Das Geräuschspektrum PG(f) wird mit einem Faktor
α ≦ 1 gewichtet und über den Schalter 5 zu einem Ad
ditionsglied 9 übertragen, in welchem es dem Nach
hallspektrum PH(f) überlagert wird. Das Summenspek
trum PN(f) für die gesamte Störung enthält dann so
wohl den Anteil des Nachhalls als auch den Anteil des
Umgebungsgeräusches. Das entsprechend gesteuerte Wie
ner-Filter 2 reduziert dann den Einfluß beider stö
render Anteile:
Bei konstant gehaltenem Faktor α ergäbe sich eine
auffällige Pegelmodulation des Restgeräuschanteils im
rekonstruierten Sprachsignal , weil der varialble
Dämpfungsfaktor β zur Nachhalldämpfung auch die Größe
des Restgeräuschanteils beeinflußt. Um diesen auffäl
ligen Effekt zu verhindern, wird in einer Dämpfungs
ausgleichsstufe 10 aus dem aktuellen Wert von β ein
Dämpfungsausgleich bewirkt. Je kleiner der Wert von β
ist, um so kleiner wird auch der Wert von α gewählt.
Dadurch verringert sich der Anteil des Geräuschspek
trums PG(f) im Störspektrum PN(f) und die Geräusch
dämpfung im Wiener-Filter 2 wird abgeschwächt. Dies
ist erwünscht, denn die Dämpfung des Geräuschsignals
wird ja bereits durch einen kleineren Wert von β rea
lisiert.
Ein zweckmäßiger Sonderfall ergibt sich, wenn der
Faktor α (β) so gewählt wird, daß die Geräuschdämp
fung unabhängig von β stets gleich groß bleibt. Dies
läßt sich erreichen, wenn man von folgender Betrach
tung ausgeht: Bei stationärem Geräuschsignal und
idealer Geräuschschätzung ergibt sich im sprachfreien
Fall PG(f) = PX(f) und damit für das Wiener-Filter 2
gemäß Gleichung 3 die Übertragungsfunktion
WF(f) = 1 - (γ + α) (5)
Stellt man die Gesamtdämpfung WF(f) . β der Vorrich
tung nach Fig. 1 bezüglich der Geräuschdämpfung auf
einen konstanten Wert C ein, so ergibt sich unmittel
bar
Ein exakter Dämpfungsausgleich bezüglich des Restge
räuschanteils in wird also durch Auswahl von α (β)
in der Dämpfungsausgleichsstufe 10 gem. Gleichung 6
realisiert.
Der Übersichtlichkeit halber wurden sowohl in Fig. 1
als auch in der Beschreibung alle frequenzabhängigen
Größen ausschließlich im Frequenzbereich beschrieben.
Es ist jedoch auch möglich, das gesamte Verfahren
oder Teile hiervon im Zeitbereich zu realisieren. So
können statt der Kurzzeit-Leistungsdichtespektren
PX(f), PH(f) und PG(f) auch die entsprechenden Kurz
zeit-Autokorrelationsfunktionen ermittelt werden. Die
Übertragungsfunktion des Wiener-Filters 2 kann dann
aus diesen aufbereiteten Korrelationsfunktionen be
rechnet werden. Auch die Filterung des Signals x mit
dem Wiener-Filter 2 kann im Zeitbereich erfolgen.
Hierzu wird das Wiener-Filter 2 als Transversalfilter
mit endlich vielen Koeffizienten berechnet, so daß
die Filterung als Faltungsoperation mit dem Eingangs
signal x realisiert wird.
Das vorliegende Verfahren zur Nachhallreduktion ar
beitet einkanalig, d. h. es wird nur ein einziges Auf
nahmemikrofon benötigt. Die für die adaptive Filte
rung benötigte zusätzliche Signallaufzeit ist relativ
gering, so daß eine bidirektionale Sprachkommunikati
on hierdurch nicht beeinträchtigt wird. Die durch das
Filter bewirkte Nachhallreduktion kann noch zusätz
lich durch eine pegelabfallgesteuerte Dämpfung ver
stärkt werden.
In Ergänzung zur Nachhallreduktion kann eine zusätz
liche Geräuschreduktion zugeschaltet werden, wobei
die Filterstruktur nicht verändert wird, d. h. beide
Störarten werden in einem gemeinsamen Filterschritt
abgeschwächt. Ein mit der Geräuschreduktion gekoppel
ter Dämpfungsausgleich verhindert eine Pegelmodulati
on des Restgeräusches im Ausgangssignal, das zum fer
nen Teilnehmer übertragen wird.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten
in aus Sprachkomponenten und den Störkomponenten
bestehenden elektrischen Signalen, die mittels
eines elektroakustischen Wandlers aus aus
Sprachkomponenten und Störkomponenten bestehen
den akustischen Signalen erzeugt wurden, unter
Verwendung eines adaptiven Filters, das von ei
nem in Abhängigkeit von den Störkomponenten ge
bildeten elektrischen Störschätzwert gesteuert
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Störschätzwert zumindest einen geschätz
ten, von dem Nachhall der akustischen Sprachkom
ponenten abhängigen Anteil aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das adaptive Filter ein Wiener-Filter ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vom Nachhall abhängige Anteil des Stör
schätzwertes anhand des elektrischen Signals in
einem zurückliegenden Zeittakt, das um einen den
Einfluß der Nachhallzeit berücksichtigenden Fak
tor < 1 gedämpft wird, geschätzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Störschätzwert zusätzlich einen ge
schätzten geräuschabhängigen Anteil aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der geräuschabhängige Anteil des Störschätz
wertes anhand des während Sprachpausen auftre
tenden akustischen Signals geschätzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal des adaptiven Filters mit
einem von der Änderung des elektrischen Signals
abhängigen Dämpfungsfaktor multipliziert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfungsfaktor bei ansteigendem Pegel
des elektrischen Signals etwa gleich 1 und bei
mit einer vorgegebenen Mindestgeschwindigkeit
abfallendem Pegel des elektrischen Signals < 1
ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der geräuschabhängige Anteil des Störschätz
wertes zusätzlich vom Dämpfungsfaktor abhängig
ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Störschätzwert auf den entsprechenden
Nennwert des elektrischen Signals beschränkt
wird, wenn er nicht kleiner als dieser ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filteradaption mittels von der Frequenz
abhängiger Kurzzeit-Leistungsdichtespektren des
elektrischen Signals und des Störschätzwertes
durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungsdichtespektren auf eine Zeit
spanne im Bereich von 16-32 ms bezogen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000116619 DE10016619A1 (de) | 2000-03-28 | 2000-03-28 | Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten in Sprachsignalen |
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---|---|---|---|
DE2000116619 DE10016619A1 (de) | 2000-03-28 | 2000-03-28 | Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten in Sprachsignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10016619A1 true DE10016619A1 (de) | 2001-12-20 |
Family
ID=7637481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000116619 Withdrawn DE10016619A1 (de) | 2000-03-28 | 2000-03-28 | Verfahren zur Herabsetzung von Störkomponenten in Sprachsignalen |
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