DE10016450A1 - Verfahren zur Klassifizierung von Bildvorlagen nach Graubildern und Farbbildern - Google Patents

Verfahren zur Klassifizierung von Bildvorlagen nach Graubildern und Farbbildern

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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur automatischen Klassifizierung von Bildvorlagen nach Graubildern und Farbbildern. Die Bildpunkte der Bildvorlagen sind als Bildpunktvektoren r¶x¶ in einem Farbsystem mit mehreren Farbkomponenten gegeben. Aus den Bildpunktvektoren wird die Kovarianzmatrix DOLLAR I1 ermittelt und die Eigenwerte lambda¶i¶ und Eigenvektoren ê¶i¶ der Kovianzmatrix DOLLAR I2 werden bestimmt. Die Bildvorlagen werden aufgrund der Eigenwerte lambda¶i¶ und der Eigenvektoren ê¶i¶ klassifiziert, wobei Merkmalsfuktionen aus den Größenverhältnissen der Eigenwerte lambda¶i¶ und aus dem Eigenvektor ê¶0¶ des größten Eigenwertes lambda¶0¶ gebildet werden. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund einer Merkmalfunktion oder der Kombination von zwei Merkmalfunktionen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktions­ technik und betrifft ein Verfahren zur automatischen Klassifizierung von Bildvorla­ gen nach Graubildern und Farbbildern.
In der Reproduktionstechnik werden Druckvorlagen für Druckseiten erzeugt, die alle zu druckenden Elemente wie Texte, Grafiken und Bilder enthalten. Im Fall der elektronischen Herstellung der Druckvorlagen liegen diese Elemente in Form von digitalen Daten vor. Für ein Bild werden die Daten z. B. erzeugt, indem das Bild in einem Scanner punkt- und zeilenweise abgetastet wird, jeder Bildpunkt in Farb­ komponenten zerlegt wird und die Farbwerte dieser Komponenten digitalisiert werden. Üblicherweise werden Bilder in einem Scanner in die Farbkomponenten Rot, Grün und Blau (R, G, B) zerlegt. Für den Vierfarbdruck werden diese Kompo­ nenten dann weiter in die Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (C, M, Y, K) transformiert. Wenn der Ausgabeprozeß für die Reproduktion noch offen ist, werden die RGB-Farbkomponenten für die weitere Verarbeitung häufig in das ge­ räteunabhängige LAB-Farbsystem transformiert. Für Graubilder erzeugt der Scan­ ner entweder gleich nur eine Komponente mit Grauwerten oder die zunächst ab­ getasteten RGB-Komponenten werden später in ein Graubild umgerechnet.
Der Scanner kann ein Flachbettgerät sein, in dem die abzutastenden Bildvorlagen auf einem Scannertablett montiert werden. Die Bildvorlagen können transparent sein (Diapositive oder Farbnegative) oder reflektierend (Aufsichtsbilder). Das Scannertablett wird beleuchtet, und das durchscheinende bzw. reflektierte Licht einer Scanlinie wird durch Farbfilter in die Farbkomponenten zerlegt. Das Licht der Farbkomponenten wird dann z. B. mittels einer CCD-Zeile weiter in diskrete Bild­ punkte zerlegt und in elektrische Signale umgewandelt, die anschließend digitali­ siert werden. Alternativ kann auch ein Trommelscanner verwendet werden, in dem die Bildvorlagen auf eine transparente Scannertrommel montiert werden. Die Scannertrommel wird je nach Art der Bildvorlagen (transparent oder reflektierend) punktförmig von innen oder außen beleuchtet, und das durchscheinende bzw. re­ flektierte Licht der Farbkomponenten wird in einem Abtastkopf auf Lichtsensoren fokussiert und in elektrische Signale umgewandelt. Dabei rotiert die Scannertrom­ mel, während die Beleuchtungseinrichtung und der Abtastkopf entlang der Achse der Scannertrommel bewegt werden, so daß die Oberfläche der Scannertrommel punkt- und zeilenweise abgetastet wird.
Um das Abtasten der Bildvorlagen rationeller durchzuführen, werden mehrere Bildvorlagen auf das Scannertablett bzw. die Scannertrommel montiert, die der Scanner dann automatisch nacheinander abtasten, digitalisieren und speichern soll. Dazu müssen in einem Arbeitsvorbereitungsprozeß die Positionen der Bilder auf dem Scannertablett bzw. auf der Scannertrommel, ihre Abmessungen und ihre Winkellage erfaßt und eingegeben werden. Außerdem muß während der Arbeits­ vorbereitung für jede Bildvorlage angegeben werden, ob es sich um ein Graubild oder ein Farbbild handelt, damit abhängig davon die Weiterverarbeitung und Um­ setzung der RGB-Signale in die CMYK-Farbkomponenten bzw. LAB- Farbkomponenten passend zum Bildtyp eingestellt wird.
Die Eingabe dieser Arbeitsvorbereitungsdaten für jede einzelne Bildvorlage ist ar­ beits- und zeitaufwendig. Deshalb wird versucht, so viele für die Abtastung und Weiterverarbeitung der Bildvorlagen benötigte Parameter wie möglich durch auto­ matische Klassifizierungsverfahren zu ermitteln. Dazu wird oft eine Übersichtsab­ tastung der Bildvorlagen in grober Auflösung durchgeführt (Prescan). Die Scan­ daten der Übersichtsabtastung werden auf einem Monitor dargestellt und zur Er­ mittlung der benötigten Parameter analysiert.
Nach dem Stand der Technik kann eine einfache Unterscheidung zwischen Grau­ bildern und Farbbildern vorgenommen werden, indem die RGB-Komponenten daraufhin untersucht werden, ob für die meisten Bildpunkte die R-, G- und B-Werte annähernd gleich groß sind oder ob sie sehr unterschiedlich sind. Im ersten Fall sind die Farben des Bildes in der Nähe der Raumdiagonalen des RGB-Farbraums, die etwa der Grauachse entspricht, d. h. es handelt sich um ein Graubild. Im zwei­ ten Fall sind die Farben des Bildes überall im RGB-Farbraum verteilt, d. h. es han­ delt sich um ein Farbbild. Eine solche Untersuchung nach dem Stand der Technik kann auch mit den Bildpunktkomponenten im LAB-Farbsystem durchgeführt wer­ den. In diesem von der CIE (Commission Internationale D'Éclairage) standardi­ sierten System werden die Farben mit einer Luminanzkomponente (L) und zwei Farbkomponenten (A,B) dargestellt. Die Luminanzachse bildet die Grauachse des LAB-Farbsystems, und die A- und B-Achsen beschreiben eine Farbebene. Wenn die A- und B-Werte der meisten Bildpunkte klein sind und die L-Werte über einen größeren Bereich variieren, dann liegen die Farben des Bildes in der Nähe der Grauachse und es handelt sich um ein Graubild. Wenn die A- und B-Werte über einen größeren Bereich variieren, dann sind die Farben des Bildes im LAB- Farbsystem weit gestreut und es handelt sich um ein Farbbild.
Die oben beschriebenen Klassifizierungsverfahren sind nicht immer sicher genug, insbesondere dann nicht, wenn die Graubilder einen Farbstich haben, was bei al­ ten vergilbten Fotografien vorkommen kann. In dem Fall streuen die Farben des Bildes nicht um die Grauachse sondern um eine von der Grauachse abweichende Gerade im RGB-Farbraum bzw. im LAB-Farbsystem.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor beschriebenen Nachteile zu vermeiden und ein besseres und sicheres Verfahren zur automati­ schen Klassifizierung von Bildvorlagen nach Graubildern und Farbbildern anzuge­ ben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 5 näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine optimale Gerade im LAB-Farbsystem,
Fig. 2 die Lage von Bildpunkten eines Graubildes in einer L,A-Ebene und einer L,B-Ebene,
Fig. 3 die Lage von Bildpunkten eines Farbbildes in einer L,A-Ebene und einer L,B-Ebene,
Fig. 4 die Positionen von Merkmalen von Graubildern und Farbbildern in einer Merkmalebene, und
Fig. 5 die Verarbeitungsschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Farbe jedes Bildpunkts des Bildes repräsentiert im LAB-Farbsystem einen Punkt mit bestimmten Werten für L, A, und B. Alle Bildpunkte zusammen bilden im LAB-Farbsystem eine Punktwolke, aus deren Form, Ausdehnung und Orientierung Rückschlüsse auf den Typ des Bildes gezogen werden können. Das erfindungs­ gemäße Verfahren geht von diesem Ansatz aus und ermittelt eine Gerade g(t) durch das LAB-Farbsystem, mit der die Punktwolke der Bildfarben optimal approxi­ miert wird. Die Gerade g(t) wird durch die vektorielle Parameter-Gleichung
g(t) = r0 + tâ (1)
beschrieben (Fig. 1). Darin ist r0 ein Vektor, durch dessen Endpunkt die Gerade g(t) verläuft, und â ist ein Einheitsvektor, der die Richtung der Geraden bestimmt. Der Parameter t gibt an, an welchem Punkt auf der Geraden g(t) man sich befindet. Für t = 0 befindet man sich z. B. an der Spitze des Vektors r0. In der Gleichung (1) sind die Größen g(t), r0 und â vektorielle Größen, d. h. sie haben jeweils die drei Komponenten (L,A,B). Der Farbwert eines beliebigen Bildpunktes am Ort x im Bild wird durch den Vektor rx im LAB-Farbsystem beschrieben. Jeder Bildpunkt im Bild, d. h. jeder Punkt der Punktwolke, wird durch einen anderen solchen Vektor rx re­ präsentiert.
Der minimale Abstand dmin zwischen dem Vektor rx und der Geraden g(t) ist für einen bestimmten Parameter tx erreicht.
dmin = min|{rx - (r0 + t × â)}| für t = tx (2)
Für tx ergibt sich dann:
tx = (rx - r0)T â (3)
Die Vektoren r0 und â, die den Verlauf der Geraden g(t) beschreiben, werden nun so bestimmt, daß der Mittelwert der quadrierten Minimalabstände dmin zwischen den Vektoren rx der Punkte in der Punktwolke und der Geraden g(t) ein Minimum wird. Dann ist eine optimale Approximation der Punktwolke durch die Gerade g(t) erreicht. Die Lösung dieser Minimierungsaufgabe, auf deren Ableitung hier nicht eingegangen wird, ergibt zunächst, daß der Vektor r0 auf den Schwerpunkt M der Punktwolke weist.
Dabei wird der Schwerpunkt M ermittelt, indem über die Vektoren rx der Punktwol­ ke komponentenweise gemittelt wird. Der Schwerpunkt M repräsentiert also mittle­ re LAB-Werte für die Punktwolke. Aus der Lösung der Minimierungsaufgabe ergibt sich weiterhin, daß der Vektor â der Eigenvektor ê0 zum größten Eigenwert λ0 der Kovarianzmatrix der Bildpunktvektoren rx ist.
Die Kovarianzmatrix wird aus der komponentenweisen Mittelung über die Ele­ mente der Matrizen rxrx T und aus der Schwerpunktmatrix MMT berechnet. Nach bekannten Rechenverfahren, z. B. dem Jacobi-Verfahren [William H. Press et al.: Numerical Recipes; Cambridge University Press; 1992; S. 463-469], werden aus der Kovarianzmatrix die drei Eigenwerte λ0, λ1, λ2 und die zugehörigen Eigenvek­ toren ê0, ê1, ê2 ermittelt, die immer größer als Null sind. Die Eigenvektoren ê0, ê1, ê2 sind Einheitsvektoren, d. h. auf die Länge 1 normiert und paarweise orthogonal. Der Eigenvektor ê0 beschreibt die Richtung der Hauptachse der Punktwolke, d. h. die Richtung, in die sie sich vorwiegend ausdehnt, die Eigenvektoren ê1, ê2 be­ schreiben dazu senkrechte Nebenachsen der Punktwolke. Wenn der Eigenwert λ0 wesentlich größer als die Eigenwerte λ1, λ2 ist, dehnt sich die Punktwolke langge­ streckt um die Hauptachse herum aus. Eine solche langgestreckte Punktwolke ist typisch für ein Graubild. Ist der Eigenwert λ0 im Vergleich zu den Eigenwerten λ1, λ2 nicht deutlich größer, dann ist die Punktwolke gleichmäßiger in mehrere Rich­ tungen ausgedehnt, und es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Farbbild.
Fig. 2a und Fig. 2b zeigen für das Beispiel eines Graubildes die Projektionen der Punktwolke auf die L,A-Ebene (Fig. 2a) bzw. auf die L,B-Ebene (Fig. 2b). Man er­ kennt, daß die Punktwolke eine langgestreckte Form hat. Für dieses Beispielbild wurden die folgenden Eigenwerte berechnet:
λ0 = 3.960; λ1 = 1,89; λ2 = 1,04 (6)
Die Projektion des mit dem Eigenwert λ0 skalierten Eigenvektors ê0 ist ausgehend vom Schwerpunkt M eingezeichnet. Die anderen beiden mit ihren zugehörigen Ei­ genwerten λ1 und λ2 skalierten Eigenvektoren ê1 und ê2 werden so klein, daß sie in der Zeichnung nicht mehr zu sehen sind.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen für das Beispiel eines Farbbildes die Projektionen der Punktwolke auf die L,A-Ebene (Fig. 3a) bzw. auf die L,B-Ebene (Fig. 3b). Man er­ kennt, daß die Punktwolke in mehrere Richtungen ausgedehnt ist und keine lang­ gestreckte Form hat. Für dieses Beispielbild wurden die folgenden Eigenwerte be­ rechnet:
λ0 = 2.510; λ1 = 324; λ2 = 16,1 (7)
Aus dem Vergleich mit den Eigenwerten des Graubildes (Gleichung 6) ergibt sich, daß die beiden kleineren Eigenwerte λ1 und λ2 im Vergleich zum größten Eigen­ wert λ0 für das Farbbild deutlich größer sind als beim Graubild. Darin drückt sich die weniger langgestreckte Form der Punktwolke aus. In Fig. 3a und 3b sind die Projektionen aller mit ihren zugehörigen Eigenwerten skalierten Eigenvektoren ausgehend vom Schwerpunkt M eingezeichnet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die beschriebenen unterschied­ lichen Größenverhältnisse der Eigenwerte der Kovarianzmatrix bei Graubildern ei­ nerseits und bei Farbbildern andererseits zur Bildung eines Klassifizierungskriteri­ ums genutzt. Ein Beispiel für eine daraus abgeleitete Merkmalfunktion F0 ist:
F0 = (λ1 + λ2)/(λ0 + λ1 + λ2) (8)
Für die Beispielbilder von Fig. 2 und Fig. 3 ergeben sich für diese Funktion die fol­ genden sehr unterschiedlichen Werte:
Graubild (Fig. 2): F0 = 0,00074
Farbbild (Fig. 3): F0 = 0,119 (9)
Zur Klassifizierung wird dann noch ein Schwellwert T0 derart gewählt, daß die typi­ schen Wertebereiche von F0 für Graubilder bzw. Farbbilder möglichst gut vonein­ ander getrennt werden. Die typischen Wertebereiche werden aus einer größeren Zahl von repräsentativen Graubildern und Farbbildern vorher ermittelt. Wenn der für ein Bild ermittelte Funktionswert F0 kleiner als der Schwellwert T0 ist, wird das Bild als Graubild klassifiziert, andernfalls wird es als Farbbild klassifiziert. Eine weitere Abwandlung ist die Bildung einer Merkmalfunktion F1 als monotone Funk­ tion des Ausdrucks F0, beispielsweise mit dem Logarithmus von F0:
F1 = -ln {(λ1 + λ2)/(λ0 + λ1 + λ2)} (10)
Weitere Abwandlungen und Funktionen, mit denen aus den erfindungsgemäß ge­ nutzten Eigenwerten λ0, λ1, λ2 der Kovarianzmatrix eine Merkmalfunktion zur Klas­ sifizierung gebildet wird, sind denkbar.
Die Klassifizierung nach Graubildern und Farbbildern aufgrund der Eigenwerte und Eigenvektoren kann noch sicherer gemacht werden, wenn eine zweite Merkmal­ funktion zusätzlich genutzt wird. Bei Graubildern ist zu erwarten, daß der Eigen­ vektor ê0 etwa in die Richtung der L-Achse des LAB-Farbraums zeigt. Bei Farbbil­ dern, die vorwiegend eine Farbe in allen möglichen Helligkeitsabstufungen ent­ halten, kann es vorkommen, daß die Punktwolke ebenfalls eine langgestreckte Form hat. In einem solchen Fall zeigt der Eigenvektor ê0, aber in eine andere Richtung, die nicht mit der L-Achse näherungsweise übereinstimmt. Daraus kann ein weiteres Kriterium abgeleitet werden, um Farbbilder von Graubildern zu unter­ scheiden. Als Kriterium dient die L-Komponente ê0 L des auf die Länge 1 genorm­ ten Eigenvektors ê0. Hat diese Komponente einen großen Wert, so ist das ein Hinweis darauf, daß es sich um ein Graubild handelt. Hat sie einen kleinen Wert, so ist es wahrscheinlich, daß es sich um ein Farbbild handelt. Aus diesem Kriteri­ um kann wiederum eine beliebige Merkmalfunktion abgeleitet werden, die die Größe der L-Komponente ê0 L beinhaltet. Eine bevorzugte Merkmalfunktion ist die folgende Funktion F2:
F2 = -ln (1 - (ê0 L)2) (11)
Die Merkmalfunktionen beider Klassifizierungskriterien bilden eine Merkmalebene, in der Graubilder einerseits und Farbbilder andererseits getrennt werden können.
Fig. 4 zeigt die Merkmalebene, die durch die Merkmalfunktionen F1 und F2 aufge­ spannt wird. Für verschiedene Graubilder und Farbbilder sind die Orte in der Merkmalebene eingezeichnet, die sich aus den jeweiligen Werten der Merkmal­ funktionen F1 und F2 für diese Bilder ergeben. Ferner ist eine Trennungsgerade T eingezeichnet, mit der die Graubilder von den Farbbildern getrennt werden und so anhand der beiden Merkmale F1 und F2 klassifiziert werden. Zur Festlegung einer optimierten Trennungsgeraden T wird vorher eine große Zahl von repräsentativen Graubildern und Farbbildern untersucht, um die typischen Wertebereiche für die Funktionen F1 und F2 zu ermitteln. Das Verfahren kann noch weiter dahingehend verallgemeinert werden, daß eine Trennungskurve verwendet wird, die in der F1,F2-Merkmalebene die Gebiete von Graubildern und Farbbildern trennt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde mit Bezug auf das LAB-Farbsystem be­ schrieben. Es ist aber nicht darauf beschränkt sondern kann in anderen Farbsy­ stemen angewendet und sinngemäß angepaßt werden, beispielsweise in einem RGB-System, in einem CMYK-System oder in einem HSL-System (Hue, Saturati­ on, Lightness). Bei der Berechnung der Kovarianzmatrix aus den Bildpunktvekto­ ren rx brauchen nicht alle Bildpunkte eines zu klassifizierenden Bildes herangezo­ gen zu werden. Es genügt eine repräsentative Auswahl der Bildpunkte, die bei­ spielsweise aus einer Unterabtastung des Bildes gewonnen wird. Das hat den zu­ sätzlichen Vorteil, daß die zur Klassifizierung benötigte Verarbeitungszeit reduziert wird.
Fig. 5 zeigt noch einmal die Verarbeitungsschritte bei der Klassifizierung von Bild­ vorlagen nach Graubildern und Farbbildern mittels des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens. Im Schritt 51 wird aus den Bildpunktvektoren rx der Schwerpunkt M durch komponentenweise Mittelung berechnet. Im Schritt 52 wird aus den Bildpunktvek­ toren rx die Kovarianzmatrix berechnet. Aus der Kovarianzmatrix werden dann im Schritt 53 die Eigenwerte λ0, λ1, λ2 und die Eigenvektoren ê0, ê1, ê2 berechnet. Anschließend wird im Schritt 54 aus den Größenverhältnissen der Eigenwerte λ0, λ1, λ2 eine Merkmalfunktion F1 bestimmt. Im optionalen Schritt 55 wird eine zweite Merkmalfunktion F2 aus der Richtung des Eigenvektors ê0 bestimmt. Schließlich wird im Schritt 56 die Klassifizierung aufgrund des Wertes der Merkmalfunktion F1 und optional zusätzlich aufgrund des Wertes der Merkmalfunktion F2 vorgenom­ men.

Claims (7)

1. Verfahren zur Klassifizierung von Bildvorlagen, deren Bildpunkte als Bildpunkt­ vektoren rx in einem Farbsystem mit mehreren Farbkomponenten gegeben sind, nach Graubildern und Farbbildern, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Kovarianzmatrix aus den Bildpunktvektoren rx ermittelt wird,
  • - die Eigenwerte λi und die Eigenvektoren êi der Kovarianzmatrix bestimmt werden, und
  • - die Bildvorlagen aufgrund der Eigenwerte λi und der Eigenvektoren êi klassifi­ ziert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Größen­ verhältnissen der Eigenwerte λi eine Merkmalfunktion F1 gebildet wird und daß die Bildvorlagen aufgrund der Größe der Merkmalfunktion F1 nach Graubildern und Farbbildern klassifiziert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Eigen­ vektor ê0 des größten Eigenwertes λ0 eine Merkmalfunktion F2 gebildet wird und daß die Bildvorlagen aufgrund der Größe der Merkmalfunktion F2 nach Graubil­ dern und Farbbildern klassifiziert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassifizierung aufgrund der Kombination der Merkmalfunktionen F1 und F2 durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassifizierung auf der Basis einer repräsentativen Teilmenge der Bildpunkt­ vektoren rx durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassifizierung im LAB-Farbsystem durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klassifizierung im RGB-Farbsystem durchgeführt wird.
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