DE10016372A1 - Schichtbildverfahren und Schichtbildgerät - Google Patents
Schichtbildverfahren und SchichtbildgerätInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schichtbildverfahren, vorzugsweise zur tomosynthetischen Darstellung eines Objekts (1), wobei das Objekt von mindestens einem Strahler (2) aus verschiedenen Richtungen durchstrahlt wird und mindestens ein Sensor (3) die projizierten Objektabbildungen aufnimmt. Mit dem Schichtbildverfahren ist eine tomosynthetische Darstellung mit einer diagnostisch hinreichenden Auflösung von Objekten möglich, wobei die Fläche der abzubildenden Objektschicht größer sein kann als die des Sensors. Das erfindungsgemäße Schichtbildverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Rekonstruktion von Schichten des Objekts die realen Projektionsbilder des Objekts um virtuelle Bereiche vergrößert werden und daß Sensoren verwendet werden, die zwischen einander Lücken haben dürfen, ohne daß im Schichtbild Lücken auftreten. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Schichtbildgerät zur Anwendung des erfindungsgemäßen Schichtbildverfahrens.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schichtbildverfahren, vorzugsweise zur tomo
synthetischen Darstellung eines Objekts, wobei das Objekt von mindestens einem
Strahler aus verschiedenen Richtungen durchstrahlt wird und mindestens ein Sensor
die projizierten Objektabbildungen (im folgenden "Projektionen" genannt) aufnimmt.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Schichtbildgerät zur Anwendung
des Schichtbildverfahrens.
Tomosynthetische Verfahren dienen zur Darstellung von Schichten von Objekten,
insbesondere von menschlichen Körperteilen, nachdem mehrere elektronische 2D-
Aufnahmen des Objekts aus verschiedenen Richtungen aufgenommen wurden. Eine
daran anschließende aus mehreren Verfahrensschritten bestehende rechnerische
Rekonstruktion ermöglicht die Darstellung von Schichten und somit letztendlich eine
dreidimensionale (3D) Repräsentation des Objekts. Tomosynthetische Darstellungs
verfahren sind seit geraumer Zeit bekannt, lediglich beispielhaft wird auf die US 5 214 681,
US 5 598 454 und die US 5 666 392 verwiesen, aus denen Röntgendia
gnostikeinrichtungen bekannt sind, die Aufnahme und 3D-Darstellung, z. B. vom
Mundbereich eines Patienten ermöglichen.
Die tomosynthethische Methode sei an Fig. 0 schematisch erklärt. Ein Strahler mit
dem Strahlfocus durchstrahlt ein Objekt 1 aus verschiedenen Richtungen. Dazu wird
er auf einer vorgegebenen Bahn 27 bewegt, in die Strahlposition gebracht, dort an
gehalten und es wird Strahlung ausgelöst. Es entsteht ein Projektionsbild 26 des
Objektes auf einem Sensor 3. Der Strahler wird bevorzugt um ein Drehzentrum 4
geschwenkt. Die Verfahrkurve 27 des Strahlers kann im Prinzip eine beliebige Kurve
im Raum sein. Sie ist bevorzugt ein Kreis, der parallel zur Sensorebene liegt oder ein
Kreisbogen, der senkrecht zur Sensorebene liegt, auf dem der Strahler hin und her
pendelt oder es ist eine Spirale oder es sind 2 parallele Geraden oder 2 parallele
Kreisbögen usw. Der Strahlkegel hat wie Fig. 0 einen kreisförmigen Querschnitt
oder einen beliebig eckigen, bevorzugt rechteckigen. Der Sensor ist raumfest oder
bewegt sich mit dem Projektionsbilde mit. Es können einer oder mehrere Sensoren
verwendet werden. Die Rekonstruktion des Objektes erfolgt in Schichten, die in einer
Ebene liegen, die parallel zur Sensorebene liegen. Die Ebene, in der das Drehzen
trum der Strahlerschwenkung liegt, wird Fokusebene genannt. Sie ist die Ebene der
Schichtbilder höchster Tiefenauflösung und lateraler Ausdehnung.
Die Berechnung der Objektschichten erfolgt durch die Anwendung von Projektions
bildfilterungs-, Rückprojektions- und Bildrekonstruktions-verfahren. Die Rekonstruk
tion der Objektschicht erfolgt bisher nur aus den Informationen, die in den Projekti
onsbildern enthalten ist. Wir wollen diese im folgenden die "realen Objektprojektio
nen" nennen. Dies hat erstens zur Folge, daß der bisher tomosynthetisch darstell
bare Bereich des Objektes sich auf den Bereich beschränkt, wo alle Projektionen
reale Bilder liefern, d. h. er wird lateral und in der Tiefe relativ klein. Der darstellbare
Bereich ist um den Schwenkpunkt des Strahlers am größten und fällt Richtung Sen
sor und Richtung Strahler. Seine Fläche ist stets kleiner/gleich der Fläche des Sen
sors. Es hat zweitens zur Folge, daß an den Projektionsgrenzen Bildsprünge entste
hen, die bei der Rekonstruktion zu störenden Artefakten führen. Da die Qualität der
Schichtbilder, insbesondere auch die Häufigkeit von Artefakten, von der Anzahl der
aufgenommenen Projektionen abhängt und die Objektschicht, die ohne Verwischung
mit guter Tiefenauflösung dargestellt wird, vom Schwenkwinkel des Strahlers und der
Zahl der Projektionen abhängt, ist zur Darstellung eines möglichst großen Volumens
eines Objekts mit angemessen guter Tiefenauflösung eine hohe Anzahl von Projekti
onsaufnahmen bei einem ausreichend großen Schwenkwinkel nötig. Vor allem ist zur
Darstellung großer Objektbereiche ein möglichst großer Strahlöffnungswinkel des
Strahlers erforderlich, was die Verwendung großflächiger Sensoren erfordert. Wenn
der Sensor in seinen Dimensionen begrenzt sein muß, beispielsweise aus anatomi
schen Gründen wie bei intraoraler Platzierung, ist die darstellbare Objektgröße nach
oben eng begrenzt. Wenn die Sensorgröße anatomisch gesehen keiner Limitierung
unterliegt und großräumige Objekte dargestellt werden sollen, wachsen die Kosten
mit der Größe der Sensoren ganz erheblich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schichtbildverfah
ren der gattungsbildenden Art derart auszubilden und weiterzuentwickeln, daß eine
Objektdarstellung mit einer diagnostisch ausreichenden Auflösung möglich ist, wobei
die räumliche Fläche der abzubildenden Objektschicht größer als die des Sensors
werden kann und mit Lücken zusammengesetzte Sensoren verwendet werden kön
nen. Des weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schichtbildgerät
zur Lösung dieser Aufgabe anzugeben.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach ist ein Schichtbildverfahren dadurch gekennzeichnet, daß zur Rekonstruktion
die einzelnen Objektprojektionen mit Ersatzwerten virtuell vergrößert werden. Aus
den virtuell vergrößerten Bildern werden Schichten rekonstruiert, deren Fläche grö
ßer wird als die Fläche aus nur realen Projektionen, insbesondere größer als die des
Sensors.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß zur Rekonstruktion eines Ob
jekts nicht nur der Bereich eines Objekts rekonstruierbar ist, der von dem Strahler bei
allen Projektionen durchstrahlt und aufgenommen wurde, sondern daß in vorteilhaf
ter Weise sämtliche Objektbereiche rekonstruierbar bzw. darstellbar sind, die aus
den verschiedenen Positionen von dem Strahler mindestens einmal durchstrahlt und
aufgenommen werden. Somit werden bei dem erfindungsgemäßen Schichtbildver
fahren nicht nur die Schnittmenge, sondern maximal die Vereinigungsmenge aller
projizierten durchstrahlten Objektbereiche berücksichtigt.
Dies geschieht dadurch, daß bei allen Projektionsbildern die realen Bereiche um vir
tuelle Bereiche vergrößert werden und zwar auf eine Größe, die maximal der größ
ten Fläche einer mindestens aus einer Position durchstrahlten Objektschicht ent
spricht.
Ebenso groß in der Fläche können dann auch die entsprechenden Schichten rekon
struiert werden, also i. d. R. deutlich größer sein als es die Sensorfläche ist. Da, wie
oben ausgeführt, die Tiefenauflösung und Artefakthäufigkeit vom für das jeweilige
Bild real wirksamen Schwenkwinkel und der Anzahl der beitragenden realen Projek
tionen abhängt, wird die Bildqualität schlechter, wo mehr und mehr virtuelle Bildbe
reiche zum Rekonstruieren der Schicht beitragen. Insbesondere wird die dargestellte
Schicht nach außen immer dicker, bis sie am Rande des überhaupt rekonstruierba
ren Bereichs die gesamte Dicke des Objektes ausmacht. Dies ist allerdings meist
tolerabel, da im zentralen, also interessanten Bildbereich maximale Tiefenauflösung
herrscht.
Die virtuellen Bereiche werden mit Bilddaten gefüllt, die sich bei der Rekonstruktion
neutral verhalten, die also keine Bildinformation beitragen oder Artefakte erzeugen.
Das geschieht durch Ersatzwerte, die charakteristisch für den realen Bereich sind,
etwa deren gemittelte Grauwerte. Da zwischen den realen und den virtuellen Berei
chen somit ein Signalsprung entstehen kann, wird dieser durch eine Übergangsfunk
tion ausgeglichen. Diese ist eine möglichst auch in den Ableiltungen glatte Funktion,
z. B. ein Spline. Prinzipiell können solche virtuellen Bereiche nicht nur am Rande
sondern auch im Innern eines realen Bereichs gebildet werden, falls dort keine nütz
liche Bildinformation vorliegt.
Es ist zweckmäßig, die Bereiche der Schicht, für deren Rekonstruktion Ersatz
werte(gleich virtuelle Werte) verwendet wurden, zu markieren, z. B. farblich. Es ist
ebenfalls denkbar, die jeweilige Schichtdicke im Bild anzuzeigen. Zur Lösung der
eingangs genannten Aufgabe wird des weiteren ein Schichtbildgerät zur Anwendung
des Schichtbildverfahrens angegeben.
Werden mehrere Sensoren verwendet, so könnten diese in einer Ebene angeordnet
sein oder auch in versetzten Ebenen. Die Sensoren können erfindungsgemäß auch
einen Zwischenraum aufweisen. Um das zu untersuchenden Objekt nicht mit nutzlo
ser Strahlung zu belasten, erfolgt die Strahlungsemission vorzugsweise nur in einem
von dem Sensor nachweisbaren Raumwinkelbereich. Hierzu wird die emittierte
Strahlung so ausgeblendet und ausgerichtet, daß sie möglichst vollständig vom Sen
sor in allen Strahlpositionen erfaßt wird.
Wenn beim herkömmlichen Projektionsverfahren und der üblichen Tomosynthese
Sensoren verwendet würden, die Lücken haben, würden auch in den Bildern bzw.
rekonstruierten Schichten Lücken oder Bildrandartefakte entstehen. Das erfindungs
gemäße Verfahren überwindet dieses Problem. Damit können Sensoren preiswert
gestückelt werden, ohne sie in entsprechend großer Fläche fehlerfrei und kosten
trächtig produzieren zu müssen.
Das Drehzentrum kann im Objekt, oder auf dem Sensor, oder dazwischen liegen,
vorteilhaft auf einer Verbindungslinie zwischen einer Mittelposition des Strahlers und
des Sensors.
In einer konkreten Ausführungsform ist der Strahler und/oder der Sensor einer Trä
gervorrichtung zugeordnet. Diese Trägervorrichtung weist ein vertikales Element auf,
das beispielsweise auf dem Boden oder an der Wand eines Untersuchungsraums
befestigt sein könnte. Ebenso wäre denkbar, daß das vertikale Element der Träger
vorrichtung auf einer Rollenvorrichtung oder in einer Schienenanordnung im Unter
suchungsraum positionierbar ist. Die Trägervorrichtung weist ein horizontales Ele
ment auf, das mit dem vertikalen Element der Trägervorrichtung verbunden ist und
relativ zum vertikalen Element bewegbar ist. Hierzu kann das vertikale Element bei
spielsweise eine Schienenführung oder Führungselemente aufweisen, in denen das
horizontale Element verfahrbar ist.
Der Strahler und/oder der Sensor ist am horizontalen Element angebracht und relativ
dazu bewegbar. Auch der Strahler könnte beispielsweise über ein Schienensystem
relativ zum horizontalen Element bewegbar sein.
Der Strahler ist relativ zur Trägervorrichtung um mindestens eine Achse drehbar an
geordnet. Somit kann der Strahler über die Trägervorrichtung zur Datenaufnahme in
jede mit der Trägervorrichtung einnehmbare Position gebracht werden, wobei der
Strahler und damit die von ihm emittierte Strahlung beliebig im Raum ausgerichtet
werden kann bzw. während einer Objektaufnahme auf das Tomosynthese-Zentrum
ausrichtbar ist.
Während der Objektaufnahme ist das Objekt unabhängig von einer Objekthalteein
richtung relativ zum Strahler/Sensor plazierbar. Hierzu könnte es sich im einfachsten
Fall um einen ruhig stehenden Patienten handeln.
Alternativ hierzu ist vorgesehen, daß das Objekt von einer Objekthalteeinrichtung
aufgenommen ist. Im konkreten ist die Objekthalteeinrichtung als Liege ausgeführt,
die Rollen aufweist und relativ zu der Trägervorrichtung des Strahlers positionierbar
ist. Um sicherzustellen, daß sich das aufzunehmende Objekt während der Aufnahme
nicht bewegt, ist das Objekt an der Objekthalteeinrichtung fixierbar. Zur Fixierung des
Objekts könnten beispielsweise Bänder oder Klemmen verwendet werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Sensor an verschiedenen Positionen
der Objekthalteeinrichtung positionierbar. Hierzu könnte die Objekthalteeinrichtung
vorbereitete Positionen aufweisen, wobei der Sensor in Abhängigkeit des aufzuneh
menden Objektteilbereichs in eine der Positionen plaziert wird.
Ganz allgemein ist die Trägervorrichtung relativ zum Objekt bewegbar, so daß wäh
rend der Objektaufnahmeserie beispielsweise die Trägervorrichtung bewegt wird.
Alternativ hierzu könnte auch das Objekt bewegt werden, eine gleichzeitige Bewe
gung von Trägervorrichtung und Objekt ist ebenfalls denkbar. Letztendlich kann hier
durch die oben beschriebene Relativbewegung des Strahlers und/oder des Sensors
erzielt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich während der Objektaufnahme
das Objekt auf einer Objekthalteeinrichtung. Der Sensor ist oberhalb des Objekts und
der Strahler unterhalb der Objekthalteeinrichtung angeordnet. Der Strahler und der
Sensor wird jeweils von einem horizontalen Element der Trägervorrichtung getragen.
Die beiden horizontalen Elemente sind fest miteinander verbunden, so daß deren
Abstand während einer Bewegung in vertikaler Richtung relativ zur Trägervorrichtung
gleich bleibt.
Zur Vorbereitung der Objektaufnahme kann der Strahler auf den Sensor ausgerichtet
werden. Idealerweise erfolgt die Ausrichtung, bevor das Objekt von der Objekthalte
einrichtung aufgenommen wird.
Die Vorbereitung der Datenaufnahme ist abgeschlossen, wenn das Objekt sich auf
der Objekthalteeinrichtung befindet, die beiden horizontalen Elemente nach unten
bewegt werden, bis der Sensor, der oberhalb des Objekts angeordnet ist, direkt in
Kontakt mit dem Objekt ist. Hierdurch ist einerseits das Objekt durch den Sensor
weitgehend fixiert und andererseits ist die Position des Sensors und des Strahlers in
vertikaler Richtung festgelegt und wird während der Datenaufnahme nicht mehr ver
ändert. Und drittens ist die Schicht der höchsten Tiefenauflösung, die Focusebene,
möglichst dicht am Objekt. Zur eigentlichen Datenaufnahme durchläuft der Strahler
relativ zu dem ihm zugeordneten horizontalen Element eine Bewegungskurve. Ab
hängig von der Ausgestaltung des horizontalen Elements führt der Strahler in seiner
festgelegten horizontalen Ebene eine Bewegungskurve entlang einer Kreisbahn oder
eines Rechtecks durch. Hierbei ist der Strahler stets derart orientiert, daß der Zen
tralstrahl des Strahlers auf den Mittelpunkt des Sensors ausgerichtet ist.
Bei der von dem Strahler emittierten Strahlung handelt es sich um elektromagneti
sche Strahlung. Im Speziellen handelt es sich um Röntgenstrahlung, je nach Anwen
dung mit unterschiedlicher Energie. Weiterhin ist denkbar, daß der Strahler Teilchen
strahlung emittiert. Hierbei könnte es sich z. B. um α-, β- oder Ionenstrahlen handeln.
Im Hinblick auf die Erzielung einer möglichst hohen Auflösung eines bestimmten
Objektbereichs ist es von Vorteil, wenn der Sensor oder der Strahler möglichst dicht
am Objekt positionierbar ist. Beispielsweise könnte ein von einer Trägereinrichtung
getragener Sensor direkt an dem aufzunehmenden Objekt positioniert sein.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu
verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Aus
gestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 0 in einer schematischen Darstellung das Prinzip der tomosynthetischen
Methode,
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung zur Schichtbildauf
nahme eines Objekts, die einen Strahler und einen Sensor aufweist.
Strahler und Sensor sind relativ zueinander fest gekoppelt und bewe
gen sich um ein im Objekt liegendes Bewegungszentrum um eine
Achse, die senkrecht auf der Bildebene steht und durch den Punkt 4
geht.
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung eine alternative Vorrichtung zur
Schichtbildaufnahme von Objekten, bei der Strahler und Sensor -
synchron auf einer Geraden in der Bildebene um den Punkt 4 oder ei
ner Kreisbahn senkrecht zur Bildebene bewegt werden. Hierbei ist der
Strahler jeweils so ausgerichtet, daß er während der Bewegungsserie in
Richtung des im Objekt liegenden Bewegungszentrums Strahlung emit
tiert,
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung zur Schichtbildauf
nahme, bei der nur der Strahler wie in Fig. 2 bewegt wird. Der Strahler
ist während der Bewegung derart ausgerichtet, daß er Strahlung in
Richtung des in der Sensorebene liegende Bewegungszentrums emit
tiert; der Sensor ist raumfest,
Fig. 4 in einer schematischen Darstellung eine alternative Vorrichtung zur
Schichtbildaufnahme von Objekten, wobei nur der Strahler bewegt
wird, ein großer Sensor statisch im Raum angeordnet ist und jeweils nur
teilweise belichtet wird. Während der Bewegung ist der Strahler auf das
im Objekt liegende Bewegungszentrum ausgerichtet,
Fig. 5 in einer schematischen Darstellung ein erstes erfindungsgemäßes
Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Schichtbildaufnahme eines
Objekts, bei der ein Strahler wie in Fig. 2 bewegt wird. Mehrere Senso
ren sind in einer Ebene angeordnet, der Strahler ist während der Bewe
gung auf ein in dem Objekt liegendes Bewegungszentrum ausgerichtet,
Fig. 6 in einer schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schichtbildgeräts, bei dem zwei Sensoren in
einer Ebene angeordnet sind, ein Strahler bewegt wird, der Strahler
seine Strahlung entsprechend der Sensor-Anordnung geteilt emittiert,
wobei die Emissionsrichtung des Strahlers während der Bewegung auf
das Bewegungszentrum ausgerichtet ist, das zwischen den beiden
Sensoren liegt,
Fig. 7 in einer schematischen Darstellung ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schichtbildgeräts, bei dem ein Strahler entlang
einer kreisförmigen Bewegungskurve um eine senkrechte Achse
durch Punkt 4 bewegt wird. Der Strahler ist derart ausgerichtet, daß er
während der Bewegung stets in Richtung des im Sensor liegenden Be
wegungszentrums Strahlung emittiert,
Fig. 8 in einer schematischen Darstellung die praktische Realisierung eines
erfindungsgemäßen Schichtbildgeräts, das einen Strahler und einen
Sensor aufweist,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Fig. 8,
Fig. 10 in einer schematischen Darstellung die vorgesehenen Aufnahmeposi
tionen für Sensoren, die in einer Liege eines erfindungsgemäßen
Schichtbildgeräts plaziert werden können,
Fig. 11 in einer schematischen Darstellung eine Liege eines erfindungsgemä
ßen Schichtbildgeräts,
Fig. 12 in einer schematischen Darstellung ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schichtbildgeräts, bei dem der Strahler un
terhalb eines Patienten, der Sensor oberhalb des Patienten angeordnet
ist,
Fig. 13 in einer schematischen Darstellung ein alternatives Ausführungsbeispiel
der Fig. 12 und
Fig. 14 in einer schematischen Darstellung die Rekonstruktion der tomosynthe
tischen Bilder.
Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen jeweils ein Schnittbildgerät in Form eines digitalen
Röntgengeräts zur tomosynthetischen Darstellung eines Objekts 1 mit einem Strahler
2 und einem Sensor 3. In den Fig. 1 und 2 sind jeweils drei unterschiedliche
Stellungen des Strahlers 2 und des Sensors 3 gezeigt. In den Fig. 3 und 4 ist der
Sensor 3 statisch angeordnet. In den Fig. 1 bis 4 ist zur vereinfachten Darstellung
das Objekt 1 identisch mit dem rekonstruierbaren Objektbereich 7 schraffiert einge
zeichnet.
Der Objektbereich ist jeweils nur als Schnitt in der Bildebene dargestellt. Die Ausbil
dung in der dritten Dimension hängt von der Ausbildung des Sensors in dieser Rich
tung und damit des Strahlenkonus ab, vor allem aber auch von der Bewegung des
Röntgenfocus. D. h. insbesondere ob er sich in der Bildebene bewegt oder senkrecht
dazu. Diese verschiedenen Varianten sind aus der Literatur bekannt und werden hier
nicht detailliert dargestellt.
Der Fig. 1 ist entnehmbar, daß die Aufnahme des Objekts 1 dadurch erfolgt, daß der
Strahler und der Sensor relativ zueinander fest gekoppelt und aufeinander ausge
richtet sind. Während der Datenaufnahme bewegen sich der Strahler 2 und der Sen
sor 3 um das Objekt 1. Der Drehpunkt 4 befindet sich in der Fig. 1 im Zentrum des
Objekts 1. Der Strahler und der Sensor ist jeweils in der Mittelstellung 5 und in den
beiden Extremstellungen 6 gezeigt. Der Strahler und der Sensor werden während
der Aufnahme von der einen Extremstellung 6 über die Mittelstellung 5 zu der ande
ren Extremstellung 6 um den Schwenkwinkel β gedreht. Die Bewegung von Strahler
und Sensor kann auf je einem Kreisbogen, der in der Ebene der Zeichnung liegt, er
folgen (Fig. 1) oder aber auf einer Geraden in der Ebene der Zeichnung (Fig. 2) oder
auf einer Kurve z. B. einem Kreis, der senkrecht zur Ebene der Zeichnung steht und
parallel zum Sensor liegt. Dann stellt die gestrichelte Kurve in Fig. 2 die Projektion der
Bewegungskurven auf die Zeichnungsebene dar.
Der Fig. 3 und 4 ist zu entnehmen, daß sich nur der Strahler 2 analog zur Bewegung
in Fig. 2 bewegt. Der Sensor ist bei dieser Aufnahmeart ortsfest angeordnet. Der
Sensor ist in Fig. 4 groß genug dimensioniert, daß er die durch das Objekt hindurch
tretende Strahlung des Strahlers 2 in sämtlichen möglichen Stellungen des Strahlers
2 aufzunehmen vermag. Der Strahler 2 ist in den Fig. 2 bis 4 während seiner Bewe
gung stets so ausgerichtet, daß der Zentralstrahl der vom Strahler 2 emittierten
Strahlung in Richtung des Punkts 4 zeigt. Der Strahlöffnungswinkel der von dem
Strahler 2 emittierten Strahlung ist mit α gekennzeichnet.
Zu der aus dem Stand der Technik bekannten tomosynthetischen Bildrekonstruktion
werden nur Bildinformationen von Teilen eines Objekts verwendet, die auf allen Pro
jektionsaufnahmen vorhanden sind. Dieser Teilbereich des Objekts ist in den Fig. 1
bis 4 eng schraffiert dargestellt. Nach dem Strahlennetz ergibt sich, und ist in den
Bildern 1 bis 4 dargestellt, daß das darstellbare Volumen des Objektbereichs 7, das
mit den aus dem Stand der Technik bekannten Tomosynthese-Rekonstruktionsver
fahren darstellbar ist, mit dem Abstand des Strahlers 2 vom Objekt 1 bzw. von dem
Punkt 4 abnimmt. Weiterhin kann den Fig. 1 bis 4 entnommen werden, daß die late
rale Dimension des Querschnitts des darstellbaren Objektbereichs 7 stets kleiner
gleich ist als die Fläche des Sensors 3, die ebenfalls mit dem Abstand zum Objekt 1
bzw. zum Ausrichtungspunkt 4 abnimmt. Das darstellbare Volumen ist ein Rhombo
eder.
In der Fig. 5 ist ein Schichtbildgerät zur Anwendung des erfindungsgemäßen
Schichtbildverfahrens zur tomosynthetischen Darstellung eines Objekts 1 mit einem
Strahler 2 und einem Sensor 3 gezeigt. Hierbei wird das Objekt 1 aus verschiedenen
Richtungen durchstrahlt, während der Sensor 3 die projizierten Objektabbildungen
aufnimmt. Die Anordnung ist dieselbe wie in Fig. 2.
Erfindungsgemäß werden zur Rekonstruktion des Objekts 1 Bilddaten der Objektbe
reiche verwendet, die von dem Strahler 2 mindestens einmal durchstrahlt wurden
und nicht nur die, die aus allen Focuspositionen erfaßt wurden. Der von dem Strahler
2 durchleuchtete Bereich ist in Fig. 5 schraffiert gezeigt. Objektteile, die sich ir
gendwo im schraffierten Bereich befinden, können erfindungsgemäß tomosynthe
tisch dargestellt werden. Die Schnittmenge des schraffierten Bereichs mit dem Objekt
1 ist mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet und stellt den Teil des konkreten Objekts
dar, der mit dem erfindungsgemäßen Schichtbildgerät rekonstruiert und dargestellt
werden kann. Der Fig. 5 ist entnehmbar, daß der mit dem erfindungsgemäßen
Schichtbildgerät rekonstruierbare Bereich des Objekts 1 deutlich größer ist als der
rekonstruierbare Objektbereich 7 gemäß den Fig. 1 bis 4. Durch das erfindungsge
mäße Verfahren ist es in besonders vorteilhafter Weise nunmehr möglich, neben
dem Objektbereich 7 einen zusätzlichen Objektbereich 8 des Objekts 1 zu rekon
struieren bzw. darzustellen.
Bei Fig. 6 werden 2 Sensoren mit einem Zwischenraum 9 verwendet. Wenn der Zwi
schenraum ausreichend klein ist, dürfte das Strahlenfeld den Zwischenraum auch
treffen, die Strahlung ginge allerdings nutzlos für die Bildgewinnung verloren. In Bild
2 ist das Strahlenfeld vorteilhafterweise auf 2 Kegel aufgeteilt, die auf die jeweiligen
Sensoren ausgerichtet sind. Die Bewegung des Focus erfolgt um den Punkt 4, wie
derum wie zu den Bildern 2 bis 4 beschrieben.
Statt der 2 Sensoren können beliebig viele nebeneinander in einer Ebene oder auch
hintereinander versetzt angeordnet werden. Der Vorteil ist, daß bei dieser Konfigura
tion die Sensoren nicht unbedingt dicht beieinander liegen müssen. Fig. 7 zeigt eine
Bewegungsvariante mit feststehendem Sensor und dem Focus, der sich um eine
senkrecht auf 4 stehende Achse bewegt.
Zur praktischen Umsetzung des voran beschriebenen Schichtbildverfahrens ist der
Ausführungsform gemäß Fig. 8 entnehmbar, daß der Strahler 2 von einer Trägervor
richtung 11 getragen ist. Die Trägervorrichtung 11 weist ein vertikales Element 12
auf, das fest mit dem Boden verbunden ist. Das vertikale Element 12 der Trägervor
richtung 11 ist mit einem horizontalen Element 13 verbunden, das relativ zum verti
kalen Element 12 bewegbar ist. Er kann sich in der Bildebene von rechts nach links,
oder auf einem Ring im Halter 13 senkrecht zur Bildebene auf einer Kreisbahn oder
Kombination davon bewegen. Entsprechend sind die Gelenke und Antriebe des
Strahlers so ausgebildet, daß der Strahler stets auf den Sensor gerichtet bleibt. Ge
mäß den Ausführungsformen aus Fig. 8 und 9 ist das Objekt 1 von einer Objekthal
teeinrichtung 14 aufgenommen. Die Objekthalteeinrichtung 14 ist als Liege ausge
führt. Bei dem Objekt 1 handelt es sich in diesem Fall um einen Patienten. Der Pati
ent 1 ist an der Liege 14 mit Hilfe von Bändern fixiert, so daß der Patient 1 relativ zur
Liege 14 während der Objektaufnahme keine Bewegungen durchführen kann.
Der Sensor 3 kann an verschiedenen Positionen 15 der Liege 14 angebracht wer
den. Hierfür sind für den Sensor 3 vorbereitete Positionen 15 in der Liege 14 vorge
sehen, was der Fig. 10 entnehmbar ist. Der Sensor 3 ist hierbei möglichst dicht an
der Oberfläche der Liege 14, also am Patient 1, anordenbar. Abhängig von dem zu
durchleuchtenden Organ, beispielsweise der Halswirbelsäule, der Lendenwirbel
säule, dem Knie, usw., wird der Sensor 3 vor der Datenaufnahme in der entsprechenden
dafür vorgesehenen Position 15 angebracht. In Fig. 11 ist gezeigt, daß die
Liege 14 eine Abdeckplatte 16 aufweist, die geschlossen werden kann, nachdem ein
Sensor 3 in einer Position 15 angebracht wurde, so daß die nicht genutzten Positio
nen 15 durch die Abdeckplatte 16 geschlossen sind. Zur Datenübertragung ist der
Sensor über die Verbindung 18 mit einer Auswerteeinrichtung verbunden.
In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 12 wird der Sensor 3 von dem
horizontalen Element 19 der Trägervorrichtung 11 getragen und ist oberhalb des Pa
tienten 1 angeordnet. Der Strahler 2 wird unterhalb des Patienten 1 und der Liege 14
seinerseits von einem horizontalen Element 13 getragen. Der Strahler bewegt sich
wie bei Fig. 8 und 9 beschrieben. Beide horizontalen Elemente 13 und 19 können
fest miteinander verbunden sein, so daß während einer Bewegung relativ zum verti
kalen Element 12 der Trägervorrichtung 11 ihr Abstand gleich bleibt. In diesem Falle
kann bei kreisförmiger Bewegung des Strahlers senkrecht zur Bildebene der Strahler
fest auf dem Ring ausgerichtet bleiben.
Zur Vorbereitung bzw. Kalibrierung einer Aufnahme wird in den anderen Fällen in
Abwesenheit der Liege 14 der Strahler 2 auf den Sensor 3 ausgerichtet. Der Patient
1 auf der Liege 14 wird sodann in die in der Fig. 12 dargestellte Position gefahren
und so ausgerichtet, daß der Patient dicht unter dem Sensor 3 positioniert ist. Die
horizontalen Elemente 13, 19 werden nun so lange nach unten bewegt, bis der Sen
sor 3 in Kontakt mit dem Patient 1 ist. Hierdurch wird der Patient 1 auf der Liege 14
in vorteilhafter Weise fixiert.
In der Fig. 13 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt, die hinsichtlich der An
ordnung des Patienten 1 und der Trägervorrichtung 11 zu der Ausführungsform ge
mäß der Fig. 12 um 90 Grad gedreht ist. Der Patient 1 ist stehend an der vertikal an
geordneten Referenzwand 20 angelehnt. Der Strahler 2 ist von einem vertikal ange
ordneten Element 21 getragen und relativ dazu beweglich angeordnet. Der Sensor
ist von einem vertikal angeordneten Element 22 getragen. In Abhängigkeit des auf
zunehmenden Körperteils des Patienten 1 kann der Sensor 3 relativ zum vertikalen
Element 22 positioniert bzw. fixiert werden. Die beiden vertikalen Elemente 21, 22
sind fest miteinander verbunden, ihr Abstand ist konstant und sie können gemeinsam
in Richtung des in Fig. 13 gezeigten Doppelpfeils verfahren werden. Die vertikalen
Elemente 21, 22 werden von einem horizontalen Element 23 getragen. Das horizon
talen Element 23 bildet mit den zwei vertikalen Stützstangen 24 eine Einheit. Vor der
Datenaufnahme stellt sich der Patient vor die Referenzwand 20. Die vertikalen Ele
mente 21, 22 werden so fange nach links bewegt, bis der Sensor 3 direkten Kontakt
mit dem Patient 1 hat. Hierdurch ist der Patient ebenfalls in seiner Position fixiert. Zur
Datenaufnahme wird der Strahler 2 hinter der Referenzwand 20 auf einer Kreisbahn
relativ zum vertikalen Element 21 in einer vertikalen Ebene bewegt. In vorteilhafter
Weise merkt der Patient 1 ebenso bei Fig. 12 von Bewegung des Strahlers 2 nichts.
Bei dem Strahler handelt es sich um eine Röntgenlichtquelle.
In Fig. 14 wird demonstriert, wie die Rekonstruktion der tomosynthetischen Bilder
erfolgt, an einer Anordnung wie bereits in Fig. 3 beschrieben. Der Strahler bewegt
sich in diesem Falle auf einer Geraden in der Bildebene. Bei Bild 8 hieße das, daß
der Strahler sich längs des Trägers 13 bewegt. Er bewegt sich jeweils von Position
P1 bis Pn, verharrt jeweils dort und durchstrahlt in diesen Positionen das Objekt.
Während seiner Bewegung strahlt er nicht. Die tomosynthetische Methode ergibt wie
eingangs ausgeführt, daß die Dicke der rechnerisch rekonstruierten Schicht des Ob
jektes abhängt von der Zahl der Projektionen des betreffenden Objektbereiches und
dem dafür zutreffenden Schwenkwinkel. In Fig. 14 sei E eine darzustellende Objek
tebene.
Wird beispielsweise das Objekt aus der Position P2 durchstrahlt, trifft der Strahlenke
gel in der Ebene E die Fläche A1. Die von mindestens einem Strahl aller Positionen
durchstrahlte Fläche in E ist A2. Die aus allen Positionen durchstrahlte Fläche ist A3
(Vergleiche auch Fig. 3). Für die Rekonstruktion dieser Schicht E wird zum realen
Bild A1 nun jeweils der Rest bis zur vollen Größe A2 ergänzt. Da andere Ebenen
sich zu anderen maximalen A2 ergänzen lassen, ist es sinnvoll alle Projektionen auf
die maximale Größe aller Ebenen, in Bild 14 ist es A4, zu vergrößern oder sogar auf
die überhaupt mit dem Gerät maximal aufnehmbare laterale Gegenstandsgröße. In
den Darstellungen am Bildschirm kann der Nutzer die interessanten Bereiche dann
zoomen.
In Füllbereichen werden die Bilder mit Daten gefüllt, die typisch sind für die realen
Bildbereiche, also z. B. den mittleren Grauwerten. Um Artefakte bei der Rekonstruktion
zu vermeiden, werden die Übergänge zwischen realem zum Füllbereich geglät
tet, z. B. per Spline-Funktionen. Es ist leicht zu erkennen, daß das Objekt im Randbe
reich der Schicht E von weniger Projektionen bei kleinerem Schwenkwinkel durch
leuchtet wird als im Inneren. D. h. die Tiefenauflösung wird zum Rande schlechter.
Dort wo im Extremfalle nur eine Projektion trifft, ist die Schichttiefe maximal, nämlich
so groß wie das ganze Objekt, in der Mitte ist sie minimal, also die beste Tiefenlö
sung. Auf diese Weise wird erreicht, daß die darstellbare Fläche des Objektes deut
lich größer als die Sensorfläche wird. Allerdings nimmt mit dem Abstand vom Sensor
die Tiefenauflösung ab.
Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, daß die zuvor rein willkürlich ge
wählten Ausführungsbeispiele lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre
dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
Claims (50)
1. Schichtbildverfahren, vorzugsweise zur tomosynthetischen Darstellung eines
Objekts (1), wobei das Objekt von mindestens einem Strahler (2) aus verschiedenen
Richtungen durchstrahlt wird und mindestens ein Sensor (3) die projizierten
Objektabbildungen aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Rekonstruktion des Objekts Bilddaten
der Objektbereiche (7, 8) verwendbar sind, die von dem Strahler (2) mindestens
einmal durchstrahlt werden und dass die einzelnen realen Objektprojektionen um
Ersatzwerte ergänzt werden.
2. Schichtbildverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den
den um den virtuellen Bereich vergrößerten Projektionen nach bekanntem
tomosynthetischen Verfahren Objektschichten rekonstruiert werden.
3. Schichtbildverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Schichten erzeugt werden, deren Fläche größer ist als die von
Schichten aus rein realen Projektionen, insbesondere auch größer sein kann, als die
Summe der Fläche der Sensoren.
4. Schichtbildverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Ersatzwerte charakteristische Werte eingesetzt werden, die aus den realen
Projektionen abgeleitet werden können.
5. Schichtbildverfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ersatzwerte den Mittelwerten der Bilddaten der angrenzend
aufgenommenen Bildbereiche entsprechen.
6. Schichtbildverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß bei den Übergängen von den virtuellen Bereichen, zu den
realen Bildbereichen eine stetige Übergangsfunktion eingesetzt wird.
7. Schichtbildverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch
zumindest die erste und zweite Ableitung der Übergangsfunktion stetig ist.
8. Schichtbildverfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übergangsfunktion eine Spline-Funktion ist.
9. Schichtbildverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bereiche in der Schicht, wo zur Rekonstruktion Ersatzwerte
verwendet wurden, markiert werden.
10. Schichtbildverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Markierung farblich hervorgehoben wird.
11. Schichtbildgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
oder die Sensoren (3) ortsfest angeordnet sind.
12. Schichtbildgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (3) in einer Ebene angeordnet sind.
13. Schichtbildgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (3) auf einem Zylindermantel angeordnet sind.
14. Schichtbildgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (3) einen Zwischenraum (9) aufweisen.
15. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Strahler (2) Strahlung nur in einem von den Sensoren (3) erfassbaren
Raumwinkelbereich emittiert.
16. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß zur Objektaufnahme der Strahler (2) und/oder der Sensor (3) entlang einer
oder mehrerer Geraden positioniert wird.
17. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeich
net, daß zur Objektaufnahme der Strahler (2) und/oder der Sensor (3) auf Kurven
positioniert wird.
18. Schichtbildgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungskurve des Strahlers (2) und/oder des Sensors (3) in einer Ebene verläuft,
die parallel zu der Tomosynthese-Fokusebene (10) ist.
19. Schichtbildgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungskurve des Strahlers (2) und/oder des Sensors (3) auf einer Kreisbahn
verläuft, die in einer zur Tomosynthese-Fokusebene (10) parallelen Ebene liegt.
20. Schichtbildgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungskurve des Strahlers (2) und/oder des Sensors (3) in einer Ebene verläuft,
die senkrecht zu der Tomosynthese-Fokusebene (10) ist.
21. Schichtbildgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungskurve des Strahlers (2) und/oder des Sensors (3) eine beliebige
Raumkurve ist.
22. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Strahler so bewegt, daß der Zentralstrahl sich um
einen Punkt (4) im Objekt (1) dreht.
23. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Strahler so bewegt, daß der Zentralstrahl sich um
einen Punkt (4) im Sensor (3) dreht.
24. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Bewegung der Zentralstrahl des Strahlers (2) auf
einen Punkt (4) ausgerichtet ist, der auf einer Verbindungslinie zwischen dem
Strahler (2) und dem Sensor (3) liegt.
25. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeich
net, daß der Sensor (3) und der Strahler (2) während der Objektaufnahme
gegensinnig synchron bewegt werden.
26. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung des Strahlers (2) und/oder des Sensors (3) um
einen bestimmten Objekt-Teilbereich (4) erfolgt, der dann mit der maximal
verfügbaren Tiefenauflösung rekonstruierbar ist.
27. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß der Strahler (2) und/oder der Sensor (3) einer Trägervorrichtung (11)
zugeordnet ist.
28. Schichtbildgerät nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Trä
gervorrichtung (11) ein vertikales Element (12) aufweist.
29. Schichtbildgerät nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägervorrichtung (11) ein horizontales Element (13) aufweist, das relativ zum
vertikalen Element (12) bewegbar ist.
30. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeich
net, daß der Strahler (2) und/oder der Sensor (3) am horizontalen Element (13)
angebracht ist und relativ dazu bewegbar ist.
31. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekennzeich
net, daß der Strahler (2) relativ zur Trägervorrichtung (11) um mindestens eine
Achse drehbar angeordnet ist.
32. Schichtbildgerät nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahler
auf einem kreisförmigen Ring parallel zum Sensor bewegt wird.
33. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeich
net, daß während der Objektaufnahme das Objekt (1) unabhängig von einer Ob
jekthalteeinrichtung (14) relativ zum Strahler/Sensor platzierbar ist.
34. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeich
net, daß das Objekt (1) von einer Objekthalteeinrichtung (14) aufgenommen ist.
35. Schichtbildgerät nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die Ob
jekthalteeinrichtung (14) als Liege ausgeführt ist.
36. Schichtbildgerät nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet, daß das
Objekt (1) an der Objekthalteeinrichtung (14) fixierbar ist.
37. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeich
net, daß der Sensor (3) an verschiedenen Positionen (15) der Objekthalteeinrichtung
(14) positionierbar ist.
38. Schichtbildgerät nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Sensor (3) vorbereitete Positionen an der Objekthalteeinrichtung (14) vorgesehen
sind.
39. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 27 bis 38, dadurch gekennzeich
net, daß die Trägervorrichtung (11) relativ zum Objekt (1) bewegbar ist.
40. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 27 bis 39, dadurch gekennzeich
net, daß während der Objektaufnahme die Trägervorrichtung (11) und/oder das
Objekt (1) bewegt werden.
41. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 27 bis 40, dadurch gekennzeich
net, daß das aufzunehmende Objekt (1) sich auf einer Objekthalteeinrichtung (14)
befindet, der Sensor (3) oberhalb und der Strahler (2) unterhalb des Objekts (1)
angeordnet ist.
42. Schichtbildgerät nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahler
(2) und der Sensor (3) jeweils von einem horizontalen Element (13, 19) der
Trägervorrichtung (11) getragen wird.
43. Schichtbildgerät nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß während
einer Bewegung der beiden horizontalen Elemente (13, 19) in vertikaler Richtung
deren Abstand gleich bleibt.
44. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 40 bis 42, dadurch gekennzeich
net, daß vor einer Datenaufnahme der Strahler (2) auf den Sensor (3) ausgerichtet
wird.
45. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 44, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor dicht an das Objekt herangeführt werden kann.
46. Schichtbildgerät nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
selbst zur Fixierung des Objektes beiträgt.
47. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 45 bis 48, dadurch gekennzeich
net, daß vor einer Datenaufnahme die beiden horizontalen Elemente (13, 19) nach
unten bewegt werden, bis der Sensor (3) direkt in Kontakt mit dem Objekt ist.
48. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 44 bis 47, dadurch gekennzeich
net, daß zur Datenaufnahme der Strahler (2) relativ zum horizontalen Element (13)
eine Bewegungskurve durchläuft.
49. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 41 bis 48, dadurch gekennzeich
net, daß das Objekt (1) stehend an einer Referenzwand (20) angelehnt ist und die
Trägervorrichtung samt Strahler (2) und Sensor (3) entsprechend um 90 Grad
gedreht angeordnet sind.
50. Schichtbildgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 49, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahler (2) elektromagnetische Strahlung emittiert.
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