DE10015805A1 - Verstellbare Montageplatte für Scharniere - Google Patents
Verstellbare Montageplatte für ScharniereInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine verstellbare Montageplatte für Möbelscharniere, bestehend aus einem Grundkörper (11) mit Elementen (14, 15) zur Befestigung am Möbelkorpus und einem Schwenkelement (12), welches verstellbar auf dem Grundkörper montiert ist. Das Schwenkelement (12) ist an einem seiner vorderen Enden in einer quer zur Montageplatte verlaufenden Achse (27) an den Grundkörper (11) angelenkt, damit es gegenüber dem Grundkörper (11) im Winkel verstellt werden kann. Zwischen dem Grundkörper (11) und dem Schwenkelement (12) befindet sich eine Arretiervorrichtung (23) zur Fixierung einer bestimmten Winkeleinstellung zueinander.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montageplatte für Möbelscharniere, die mit einem
Winkelverstellmechanismus ausgerüstet ist.
In der Möbelherstellung setzen sich immer mehr die sogenannten Anschlußbeschläge durch,
mit denen der Anschluß zur Wand oder zu anderen Möbelteilen mit unterschiedlicher
Wanddicke hergestellt wird. Bei diesen Beschlägen schlägt die Tür nicht mit einem Winkel
von 90° zur Möbelseitenwand, an welcher sie befestigt ist, an, sondern mit anderen, im
allgemeinen größeren Winkeln. Für diese Anwendungen sind die herkömmlichen Scharniere
nicht ohne weiteres verwendbar, weil sie einen rechtwinkligen Anschlag haben.
Es sind verschiedene Lösungen zur Beseitigung dieses Problems bekannt, beispielsweise
schräge Scharnierarme mit unterschiedlichen Anschlagwinkeln, schräge Montageplatten,
Keile für Standardmontageplatten und winkelverstellbare Montageplatten. Diese
letztgenannte Lösung hat den Vorteil, daß ein einziges Element für Montagen mit
verschiedenen Anschlagwinkeln verwendet werden kann. Ein Nachteil der einschlägig
bekannten winkelverstellbaren Montageplatten besteht jedoch darin, daß man, wenn der
Winkel an der Montageplatte verändert wird, auch ihre Befestigungsposition ändern muß,
wodurch die Verstellmöglichkeit praktisch ineffektiv wird. Eine Befestigungsplatte dieses
Typs wird beispielsweise im Patent EP 0.435.040 beschrieben.
Das allgemeine Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend beschriebenen
Probleme zu beseitigen, indem eine verstellbare Montageplatte vorgestellt wird, die bei
gleichbleibender Befestigungsposition eine müheloses Winkelverstellung innerhalb eines
großen Bereichs ermöglicht.
Im Hinblick auf dieses Ziel sollte erfindungsgemäß eine verstellbare Montageplatte für
Möbelscharniere konstruiert werden, die aus einem Grundkörper mit Elementen zur
Befestigung am Möbelkorpus und einem verstellbar auf dem Grundkörper montierten
Schwenkelement besteht, wobei auf dem Schwenkelement ein Scharnierarm befestigt
werden kann; dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkelement an einem seiner vorderen
Enden in einer quer zur Montageplatte verlaufenden Achse an den Grundkörper angelenkt
ist, damit es gegenüber dem Grundkörper im Winkel verstellt werden kann, und daß sich
zwischen dem Grundkörper und dem Schwenkelement eine Arretiervorrichtung zur Fixierung
einer bestimmten Winkeleinstellung zueinander befindet.
Um die innovativen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung und ihre Vorteile im Vergleich
zu den herkömmlichen Techniken zu verdeutlichen, wird nachfolgend anhand der
beiliegenden Zeichnungen beispielhaft eine mögliche, jedoch nicht einschränkende
Anwendungsvariante der vorstehenden Prinzipien beschrieben. In den Zeichnungen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines kompletten Systems aus Montageplatte und
Scharnier mit einer erfindungsgemäßen Montageplatte dar, die teilweise entlang der
Linie I-I von Fig. 2 im Schnitt dargestellt ist;
Fig. 2 einen Grundriß der in Fig. 1 dargestellten Montageplatte dar.
Dementsprechend stellt Fig. 1 eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Montageplatte dar, die
aus einem Grundkörper oder -element 11 und einem Schwenk- oder Zwischenelement 12
besteht.
Der Grundkörper 11 wird auf einer Fläche 13 des Möbelkorpus befestigt. Zu diesem Zweck
kann der Grundkörper mit Befestigungselementen, wie beispielsweise zwei seitlichen
Flügeln 14, 15 (siehe Fig. 2) mit durchgehenden Langlöchern versehen werden, um die
Teile zu verschrauben.
Das Schwenkelement 12 wird mit einem Arm 16 eines Scharniers 17 verbunden, das an
eine Tür 38 angeschlagen ist. In Abhängigkeit von dem zu befestigenden Scharnierarm
können unterschiedliche Verbindungselemente verwendet werden, wobei das Element 12 so
konstruiert sein kann, daß die Verbindungen der normalerweise auf dem Scharnierarm
sitzenden herkömmlichen Grundplatte nachgebildet werden.
Beispielsweise können in das Schwenkelement 12 oben eine Gewindebohrung 18 und eine
nach vorn geöffnete Aussparung 19 eingearbeitet werden. In die Gewindebohrung 18 wird
dann eine durch eine entsprechende Aussparung im Scharnierarm geführte Sperrschraube
20 geschraubt, während in die vordere Aussparung 19 der mit einer Rille versehene Schaft
22 einer an den Scharnierarm angeschraubten Schraube 21 eingeführt wird. Dadurch wird
die normale Höhen- und Tiefenverstellbarkeit des Scharniers ermöglicht.
Bei der bevorzugten Ausführung besteht das Schwenkelement im allgemeinen aus einem
umgekehrten U-Profil, das mit einem geringen Seitenspiel von dem nach oben hin offenen,
im allgemeinen ebenfalls als U-Profil ausgeführten Grundkörper aufgenommen wird. Das
Schwenkelement kann als Blechformteil gefertigt werden, während der Grundkörper als
Gußteil hergestellt werden kann.
Das Schwenkelement 12 ist vorn in dem Punkt 26 mit einer waagerechten (oder parallel zur
Befestigungsebene des Grundkörpers verlaufenden) Achse 27 an der Grundkörper
angelenkt. Hinten befindet sich eine Arretiervorrichtung 23, um das Schwenkelement
verstellbar in einer ausgewählten Position am Grundkörper zu fixieren.
Die vordere Anlenkung wird durch zwei Arme 24, 25 erreicht, die von den Seitenwänden des
Schwenkelements ausgehen und jeweils mit einem seitlich herausragenden Zapfenteil 28,
29 enden. Der Grundkörper ist vorn in den Seitenwänden mit zwei entsprechenden nach
vorn hin offenen ausgerundeten Sitzen 30, 31 jeweils zur Aufnahme der Zapfen 28, 29
versehen.
Die hintere Arretiervorrichtung besteht aus einer Schraube 32, die, nachdem sie durch einen
Längsverschiebeschlitz 34 in einer hinteren Wand 35 des Grundkörpers hindurchgeführt
wurde, hinten in einen Gewindesitz 33 im Schwenkelement 12 eingeschraubt wird. Die
hintere Wand 35 hat eine zylindrische Krümmung mit einer Achse, die etwa mit der Achse 27
der vorderen Anlenkung 26 übereinstimmt, während die Achse der Schraube 23 etwa die
Anlenkachse 27 schneidet. Durch Lockerung der Schraube 32 kann somit der Einstellwinkel
des Elements 12 verstellt werden. Durch erneutes Anziehen der Schraube kann das
Element 12 in der neuen Position arretiert werden.
Damit die eingestellte Position auch sicher beibehalten wird und gegebenenfalls eine
ausreichende Anzahl von Verstellpositionen zur Verfügung steht (wobei beispielsweise jede
Position einem Vielfachen eines vorherbestimmten Winkels entspricht), kann die Innenfläche
der Wand 35 mit Auszackungen 36 versehen werden, in die eine Kante oder ein Zahn 37
des Schwenkelements einrastet. Da die Trägheit der Tür nur in Öffnungsrichtung zu
Überlastungen des Scharniers führt (im allgemeinen gleicht sich das Trägheitsmoment der
Tür beim Schließen direkt auf den Anschlag am Möbelkorpus aus), können die Einschnitte,
wie in Fig. 1 dargestellt, auch eine asymmetrische Form haben, damit der Zahn in Richtung
Zunahme des Einstellwinkels zwischen Grundkörper und Schwenkelement in die
Auszackungen einrastet.
An diesem Punkt wird klar, wie die festgelegten Ziele erreicht werden, nämlich durch
Bereitstellung einer verstellbaren Montageplatte, die eine mühelose Winkelverstellung eines
Scharniers ermöglicht. Positioniert man den Anlenkpunkt der verstellbaren Montageplatte in
der Nähe des Bewegungsablaufs des Scharniers, so können die Verschiebungen der Kante
der Tür 38 bei einer Änderung der Winkelstellung der Montageplatte auf ein Minimum
reduziert werden. Die sowohl senkrechten als auch waagerechten Verschiebungen der
Türkante können mit Hilfe der herkömmlichen technischen Verstellsysteme, mit denen
moderne Scharniere in der Regel ausgerüstet sind, mühelos ausgeglichen werden.
Selbstverständlich ist die vorstehende Umsetzung unter Anwendung der neuartigen
Prinzipien der vorliegenden Erfindung als beispielhafte Darstellung für die Anwendung dieser
neuartigen Prinzipien zu werten und darf deshalb nicht als Einschränkung des Schutzes für
die hier formulierten Ansprüche gewertet werden. So können beispielsweise die
Verbindungen zwischen Scharnier und Montageplatte von den hier dargestellten Beispielen
abweichen, und es können auch andere Vorrichtungen zur Befestigung der Montageplatte
am Möbelkorpus verwendet werden.
Claims (11)
1. Verstellbare Montageplatte für Möbelscharniere, bestehend aus einem Grundkörper (11)
mit Elementen (14, 15) zur Befestigung am Möbelkorpus und einem Schwenkelement
(12), welches verstellbar auf dem Grundkörper montiert ist, wobei auf dem
Schwenkelement (12) ein Scharnierarm montiert werden kann; dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenkelement (12) an einem seiner vorderen Enden mit einer quer zur
Montageplatte verlaufenden Achse (27) an den Grundkörper (11) angelenkt ist, damit es
gegenüber dem Grundkörper (11) im Winkel verstellt werden kann, und daß sich
zwischen dem Grundkörper (11) und dem Schwenkelement (12) eine Arretiervorrichtung
(23) zur Fixierung einer bestimmten Winkeleinstellung zueinander befindet.
2. Montageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung
(23) aus einer Schraube (32) besteht, die durch einen Verschiebeschlitz (34) in einer
hinteren Wand (35) des Grundkörpers hindurchgeführt und in das Schwenkelement (12)
eingeschraubt wird.
3. Montageplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Schraube
(32) nahe an der quer verlaufenden Anlenkachse (27) vorbei verläuft.
4. Montageplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Wand (35)
eine zylindrische Krümmung um die quer verlaufende Anlenkachse (27) hat.
5. Montageplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Schwenkelement zugewandte Innenfläche der hinteren Wand (35) Auszackungen (36)
hat, in die beim Anziehen der Schraube (32) ein hinten aus dem Schwenkelement (12)
herausragender Zahn (37) einrastet.
6. Montageplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahn (37) in
Richtung Zunahme des Einstellwinkels zwischen Grundkörper und Schwenkelement in
die Auszackungen (36) einrastet.
7. Montageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Anlenkung
des Schwenkelements an die Montageplatte durch zwei Arme (24, 25) erfolgt, die von
den Seitenwänden des Schwenkelements ausgehen und jeweils mit einem seitlich
herausragenden Zapfenteil (28, 29) enden, die drehbar in entsprechende Sitze (30, 31)
am Grundkörper einrasten.
8. Montageplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitze (30, 31) nach
vorn hin offen sind, um den entsprechenden Zapfen (28, 29) aufzunehmen.
9. Montageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkelement
(12) im allgemeinen aus einem umgekehrten U-Profil besteht und mit einem geringen
Seitenspiel von dem nach oben hin offenen, im allgemeinen ebenfalls als U-Profil
ausgebildeten Grundkörper (11) aufgenommen wird.
10. Montageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkelement
(12) zur Arretierung eines Scharnierarms oben eine Gewindebohrung (18) für eine
Sperrschraube (20) sowie eine nach vorn geöffnete Aussparung (19) zur Aufnahme des
Schaftes einer Schraube (21) für die Höhenverstellung des Scharniers hat.
11. Montageplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper zwei
seitlich hervorstehende Flügel (14, 15) für die Befestigung an einem Möbelkorpus hat.
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