DE10015293A1 - Insassenrückhaltesystem - Google Patents
InsassenrückhaltesystemInfo
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Abstract
Es wird ein Insassenrückhaltesystem für Kraftfahrzeuge vorgeschlagen mit mindestens einem bei einem Unfall automatisch aufblasbaren Gassack, welcher bei Nichtgebrauch in zusammengelegtem Zustand in einem Unterbringungsraum hinter einer Innenraumverkleidung oder einer Außenverkleidung des Fahrzeuges angeordnet ist und daraus beim Aufblasen unter Öffnen zumindest einer den Unterbringungsraum abschließenden Klappe austritt. Hierbei wird die Klappe vom Unterbringungsraum aus mittels einer Stütze gegen Druck von außen abgestützt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Insassenrückhaltesystem gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Insassenrückhaltesysteme werden seit längerer Zeit serienmäßig
in Personenkraftwagen und dergleichen eingebaut. Hierbei findet
neben Sicherheitsgurtsystemen unter anderem auch ein bei einem
Unfall automatisch aufblasbarer Gassack, auch Airbag genannt,
Verwendung. Dieser Gassack ist bei Nichtgebrauch in zusammenge
legtem Zustand in einem Unterbringungsraum beispielsweise unter
der Windschutzscheibe, seitlich im Sitz, in der Türe oder auch
im Fußraum des Fahrzeuges angeordnet. Von diesem Unterbrin
gungsraum tritt der Gassack bei einem kritischen Fahrzustand
durch Aufblasen unter Aufschwenken oder Herausdrücken zumindest
einer den Unterbringungsraum abschließenden Klappe aus. Dabei
wird der Gassack mittels eines sensorgesteuerten Gasgenerators
kurzzeitig aufgeblasen, so daß zum Schutz des Insassen ein bal
lonartiges Schutzkissen gebildet wird, das sodann erschlafft.
Dadurch kann vermieden werden, daß der auf das Kissen aufpral
lende Fahrzeuginsasse wieder vehement zurückgeworfen wird.
Die den Unterbringungsraum des zusammengelegten Gassacks ab
deckende Klappe bzw. entsprechende Klappen haben in erster Li
nie nur den Zweck, den Gassack gegen Beschädigungen bzw. Mani
pulationen von außen zu schützen. Außerdem sollen diese Klappen
einen einheitlichen optischen Gesamteindruck des Fahrzeug
innenraumes schaffen. Wichtig ist es dabei jedoch, daß das Auf
blasen des Gassackes nicht durch die Klappe bzw. die Klappen
behindert wird.
Daneben ist es weiterhin von großer Bedeutung, daß die Klappen,
insbesondere bei einem Einsatz eines solchen Insassenrückhalte
systems im Kniebereich des Insassen, nicht durch Druck von au
ßen leicht eingedrückt werden können, da dies zum einen die
Funktion des Gassackes beeinträchtigen könnte, und zum anderem
kann dadurch auch der optische Gesamteindruck des Fahrzeugin
nenraumes negativ beeinträchtigt werden, da gegebenenfalls auch
eine Schwächung in der Kaschierung aufreißen könnte.
Ein durch Airbag betätigtes Kniepolster, das bei einem Zusam
menstoß entfaltet wird, beschreibt beispielsweise die EP 0 684 164 B1.
Dieses dort offenbarte Kniepolster ist mit einem Trä
gerteil, einem Gehäuse, das fest an dem Trägerteil befestigt
ist, einer Aufblaseinrichtung, einem zusammengelegten Airbag
und einer Kniepolsterplatte, die den Airbag und die Aufblasein
richtung umfaßt, ausgebildet. Diese Kniepolsterplatte umfaßt
auch ein "Tor" für eine Airbagentfaltungsöffnung. Weiterhin
weist das Kniepolster eine Befestigungsvorrichtung auf, die die
Platte in der Airbagentfaltungsöffnung positioniert und in ei
nem Teil der Instrumententafel gebildet ist. Weiterhin sind
mehrere Halteseileinrichtungen vorgesehen, um die Kniepolster
platte nach dem Öffnen des Airbags zu positionieren und die Be
wegung der Platte vorzugeben.
Bei dieser bekannten Lösung handelt es sich um ein Kniepolster,
das heißt, daß der Insasse bei einem Unfall nicht direkt auf
den Gassack auftrifft, sondern auf eine Polsterplatte, die an
der dem Insassen zugewandten Seite an dem Airbag angebracht ist
und im ungeöffneten Zustand die Verkleidung des Innenraumes
bildet. Da dieses Kniepolster als Erstaufprallpunkt der Knie
dient, muß dieses also aus einem bestimmten, das heißt weichen
und flexiblen Material gebildet sein, das üblicherweise ein an
deres ist, als das, das für die Innenraumverkleidung des Fahr
zeuges verwendet wird. Dies bedeutet, daß dadurch Schaum und
eine Kaschierung über dem Kniepolster aufgebracht werden muß,
um so einen einheitlichen optischen Gesamteindruck des Fahrzeu
ginnenraumes zu erhalten.
Das in der EP 0 684 164 B1 beschriebene Insasssenrückhaltesy
stem weist somit den Nachteil auf, daß ein relativ hoher kon
struktiver Aufwand notwendig ist.
Des weiteren muß die Befestigung der gesamten Platte gegen Her
ausfallen und auch ein Abstützen gegen Eindrücken von außen
über gesonderte geeignete Maßnahmen erfolgen. Hierüber werden
in diesem Dokument keine Ausführungen gemacht. Aber genau diese
Befestigung der Platte stellt häufig ein großes Problem dar.
Die DE 197 30 397 C1 beschreibt einen weiteren Knieschutz in
einem Kraftfahrzeug, der eine Lastverteilerplatte aufweist, die
einen in einem Instrumentenbereich integrierten Airbag über
deckt. Die Lastverteilerplatte ist durch einen gasbefüllbaren
Airbag in Richtung auf den Insassen verschiebbar und verteilt
beim Erstanprall der Insassenknie die Belastung auf das Airbag
volumen, wobei das Gas durch die Druckerhöhung im Airbag aus
dem Airbag herausgedrückt wird. Für den Sekundäranprall ist die
Lastverteilerplatte bei der Beaufschlagung einer Begrenzungs
kante in Richtung der Erstreckung der Lastverteilerplatte nach
giebig ausgebildet.
Bei diesem Knieschutz hat es sich ebenso als nachteilig erwie
sen, daß die Lastverteilerplatte das Element ist, auf das der
Insasse bei einem Aufprall direkt auftrifft. Diese Platte muß
daher aus einem besonderen Material ausgebildet sein. Um den
noch mit der Innenraumausstattung eine einheitliche Fläche zu
bilden muß die Platte mit einer Kaschierung überzogen werden.
Die EP 0 818 360 A1 beschreibt eine weitere Knie-Rückhalteein
richtung für Fahrzeuge, die eine in Richtung der Knie eines
Fahrzeuginsassen bewegbare Kniefängerplatte aufweist. Der unte
re Teil eines Armaturenträgers ist dabei derart gestaltet, daß
er eine ansetzbare Grundplatte aufweist, mit wenigstens einer
Öffnung zur Verbindung mit einer im Armaturenträger angeordne
ten Gasquelle. Außerdem hat die in diesem Dokument offenbarte
Knie-Rückhalteeinrichtung eine im Ruhezustand zwischen der
Grundplatte und der Kniefängerplatte gefaltete Wandung aus fle
xiblem Material, die entlang einem ersten geschlossenen Rand
mit der Grundplatte und entlang einem zweiten geschlossenen
Rand mit der Kniefängerplatte verbunden ist.
Auch bei diesem Insassenrückhaltesystem trifft der Insasse bei
einem Aufprall auf die Kniefängerplatte, so daß diese wieder
aus einem besonderen Material ausgebildet sein muß und daher
kaschiert werden muß.
Außerdem ist auch bei dieser Rückhalteeinrichtung zur Anbrin
gung der Kniefängerplatte ein relativ hoher konstruktiver Auf
wand erforderlich.
Alle diese hier beschriebenen Insassenrückhaltesysteme weisen
damit auch den Nachteil auf, daß der Insasse bei einem Unfall
nicht direkt auf den Gassack auftritt, sondern auf ein Polster,
das entsprechend ausgebildet sein muß.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, ein Insassenrückhaltesystem der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, welches konstruktiv
leicht zu verwirklichen ist und in besonders sicherer und neuer
Weise gewährleistet, daß die Klappe des Insassenrückhaltesy
stems einem Druck von außen, wie beispielsweise durch ein Knie,
standzuhalten vermag.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Bei einem erfindungsgemäßen Insassenrückhaltesystem für Kraft
fahrzeuge mit mindestens einem bei einem Unfall automatisch
aufblasbaren Gassack, welcher bei Nichtgebrauch in zusammenge
legtem Zustand in einem Unterbringungsraum hinter einer Innen
raumverkleidung oder auch einer Außenverkleidung des Fahrzeuges
angeordnet ist und daraus beim Aufblasen unter Öffnen zumindest
einer den Unterbringungsraum abschließenden Klappe austritt,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Klappe vom Unter
bringungsraum aus mittels einer Stütze gegen Druck von außen
abgestützt wird, da so die Klappe auch einem Eindrücken von au
ßen widerstehen kann und in Position gehalten werden kann.
So wird es möglich, die Gestaltung der Klappe relativ beliebig
zu wählen, da bei der Gestaltung der Klappe auf eine relativ
aufwendige Befestigung gegen Eindrücken nicht mehr Rücksicht
genommen werden muß.
Ferner kann durch das erfindungsgemäße Insassenrückhaltesystem
verhindert werden, daß eine mögliche über der Klappe aufge
brachte Kaschierung durch einen äußeren Druck auf die Klappe
oder auch auf Nachbarbereiche beschädigt wird.
Die Gegenstände der weiteren Ansprüche bilden vorteilhafte Aus
gestaltungen des Gegenstandes des Hauptanspruches.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert
werden, wobei die Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Insassenrückhaltesystems zeigt.
Es zeigt hierbei:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung einer be
vorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Insas
senschutzsystems in einem Fahrzeug;
Fig. 2 einen vereinfachten Querschnitt durch das erfindungsge
mäße Insassenschutzsystem.
In Fig. 1 ist eine mögliche Anordnung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Insassenschutzsystems 2 in
einem Fahrzeug im Kniebereich gezeigt, nämlich im unteren Be
reich einer Instrumententafel 1 des Beifahrers.
Das erfindungsgemäße Insassenrückhaltesystem 2 für Kraftfahr
zeuge gemäß der gezeigten Ausführungsform enthält, wie insbe
sondere der Fig. 2 entnehmbar ist, mindestens einen bei einem
Unfall automatisch aufblasbaren Gassack 3, welcher bei Nichtge
brauch in zusammengelegtem Zustand in einem Unterbringungsraum
4 hinter einer Innenraumverkleidung 5 angeordnet ist. In einem
Gefahrenfall tritt der Gassack 3 beim Aufblasen unter Öffnen
einer den Unterbringungsraum 4 abschließenden Klappe 6 aus. Die
Klappe 6 wird dabei vom Unterbringungsraum 4 aus mittels einer
Stütze 7 gegen Druck von außen abgestützt.
Neben der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform, die eine
Anordnung des erfindungsgemäßen Innenraumschutzsystems 2 im
Fahrzeuginnenbereich zeigt, wäre es ebenso möglich das erfin
dungsgemäße Insassenrückhaltesystem 2 im äußeren Fahrzeugbe
reich vorzusehen. Hierbei wäre beispielsweise auch das Anordnen
des Systems in der Motorhaube eines Fahrzeuges denkbar. Der
Gassack könnte dann den Aufprall eines Fußgängers oder Fahrrad
fahrers auf das Fahrzeug mildern.
Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn das er
findungsgemäße Insassenrückhaltesystem 2 derart ausgebildet
wird, daß die Stütze 7 in dem Gassack 3 enthalten ist. Bei ei
ner solchen Gestaltung des Insassenschutzsystems 2 hat es sich
gezeigt, daß der Gassack 3 beim Aufblasen nicht von der Stütze
7 gestört wird bzw. der aufgeblasene Gassack 3 nicht durch die
Stütze 7 beeinträchtigt werden kann, da sich diese im aufgebla
senen Gassack 3 befindet. Befindet sich der Gassack 3 in seiner
Aufbewahrungsposition in dem Unterbringungsraum 4, stützt die
Stütze 7 gemäß dieser in Fig. 2 auch gezeigten bevorzugten Aus
führung durch den Gassack 3 hindurch die Innenseite der Klappe
6 ab.
Befindet sich die Stütze 7 in dem Gassack 3, dann sollte, wie
auch in Fig. 2 dargestellt ist, im zusammengelegten Zustand des
Gassackes 3 zwischen der Stütze 7 und der Klappe 6 vorzugsweise
nur eine Gewebelage des Gassackes 3 liegen. Dadurch kann das
Abzeichnen der Falten auf der Klappe 6 vermieden werden sowie
auch eine Schädigung des Gassackes 3 noch weiter verringert
werden.
Daneben ist gezeigt, daß die Stütze 7 des erfindungsgemäßen In
sassenrückhaltesystems 2 bevorzugt an einem Gehäuse eines Air
bagmoduls 8 befestigt ist. Das Airbagmodul 8 eignet sich hier
für besonders, da es sich hierbei um ein in diesem Bereich zur
Verfügung stehendes fahrzeugfestes Element handelt, womit eine
Befestigung des Insassenrückhaltesystems 2 sehr einfach erfol
gen kann.
Zu beachten ist bei einer solchen bevorzugten Ausführungsform
insbesondere, daß dann, wenn die Stütze 7 im Gassack 3 enthal
ten ist, das Anbringen an das Airbagmodul 8 oder auch eine an
dere Fahrzeugkomponente derart erfolgt, daß der Gassack 3 dicht
bleibt. Dies bedeutet, daß unter Umständen eingesetzte Schraub
verbindungen abgedichtet werden müssen, um zu gewährleisten,
daß durch das Anbringen der Stütze 7 der Gassack 3 nicht un
dicht wird.
Ferner soll durch die Stütze 7 auch das Aufblasen des Gassackes
3 im Gefahrenfall nicht behindert werden. Hierfür kann die
Stütze 7 entweder eine je nach Größe und Form des Unterbrin
gungsraumes 4 geeignete Form aufweisen, die das Eintreten des
Gases nicht beeinträchtigt, oder unter Umständen Aussparungen
zum Durchlassen des Gases aufweisen.
Des weiteren kann die Stütze 7 vorteilhaft derart geformt sein,
daß sie sich zu einem der Klappe 6 zugewandten Ende hin ver
breitert, um dadurch eine größtmögliche Abstützfläche für die
Klappe 6 bereitzustellen.
Besonders bevorzugt weist die Stütze 7 die in der Fig. 2 darge
stellte Form auf. Hierbei ist die Stütze 7 derart gebildet, daß
sie eine zu der Klappe 6 im wesentlichen parallele Platte auf
weist, und sich von dort ausgehend eine weitere Platte mit ei
nem spitzen Winkel in Richtung zur Klappe 6 erstreckt. Diese
schmale Platte verbreitert sich an ihrer der Klappe zugewandten
Seite, um ein breites Abstützen der Klappe 6 zu gewährleisten.
Durch eine derart geformte Stütze 7 kann auch eine große Ab
stützfläche mit einem relativ geringen Materialeinsatz und da
mit zwangsläufig auch geringem Gewicht erreicht werden.
Die Stütze 7 der in Fig. 2 gezeigten Form ist aus einem geeig
neten Material nachgiebig ausgebildet. Eine derart ausgebildete
Stütze 7 hat sich insbesondere deshalb als vorteilhaft erwie
sen, da sie bei einer Beaufschlagung mit Kraft nachgeben kann.
So ist es möglich, daß die Stütze 7 beispielsweise bei einem
leichten Unfall, bei dem der Gassack 3 nicht aufgeblasen wird
und der Fahrzeuginsasse aber auf die Stütze 7 aufprallt, nach
gibt, wodurch die Insassen auch bei derartigen kleinen Unfällen
ohne Airbag-Auslösung und auch dann, wenn der Airbag durch den
aufprallenden Insassen vollständig zusammengedrückt werden
sollte, noch besser geschützt werden. Außerdem kann die Stütze
7 als definiert nachgebendes, energieabsorbierendes Element
ausgebildet werden.
Dabei könnte zusätzlich zu einer besonderen Formgebung der
Stütze 7, die eine gewisse Elastizität der Stütze 7 bewirkt,
auch das Material der Stütze 7 noch deren Nachgiebigkeit ver
stärken. Grundsätzlich können als Materialien für die Stütze 7
alle dem Fachmann geläufigen Materialien eingesetzt werden.
Insbesondere wurden gute Ergebnisse mit Stützen 7 aus Kunst
stoff, Stahl und/oder Aluminium erzielt. Besonders vorteilhaft
haben sich Stützen 7 aus Aluminium erwiesen, da solche Stützen
7 hervorragende Eigenschaften bei der Nachgiebigkeit zeigten.
Darüber hinaus kann daraus auch eine sehr leichte Stütze 7 ge
bildet werden, wodurch das Gesamtgewicht der Stütze 7 durch das
geeignete Material und unter Umständen auch die geeignete Form
gering gehalten werden kann, was insbesondere in Bezug auf die
Treibstoffkosten ein wichtiger Faktor ist.
Weiterhin ist es auch denkbar, daß die Stütze 7 als ein Auf
prallschutz, wie zum Beispiel ein Knieschutz oder auch ein Ge
sichtsschutz gestaltet wird, beispielsweise als Lastverteiler.
So kann der Insasse und insbesondere gemäß der gezeigten Aus
führung nach Fig. 2 dessen Knie 9 auch geschützt werden, wenn
der Gassack 3 wegen zu geringer Aufprallgeschwindigkeit nicht
auslöst oder ein zweiter Aufprall erfolgt, nachdem der Gassack
3 bereits ausgelöst wurde und wie üblich schon wieder in sich
zusammengefallen ist.
Dabei könnte die Stütze 7 beispielsweise auch derart vorgesehen
sein, daß sie eine zusätzliche Polsterung 10 an ihrem der Klap
pe 6 zugewandten Ende aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Insassenschutzsystem 2 ist es auch in
einer besonders einfachen Ausgestaltung möglich, daß die Klappe
6 beim Öffnen des Gassackes 3 als Ganzes aus der Öffnung her
ausdrückbar ist, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Dadurch, daß
die Klappe 6 in ihrem umfänglichen Randbereich in Richtung der
Fahrgastzelle gesehen hinter der Instrumententafel 1 angeordnet
ist und mit der Instrumententafel 1 im wesentlichen eine Ebene
bildet, wird eine einfach ausgeformte, von außen kaum erkennba
re, ebene Abdeckung des Unterbringungsraumes 4 geschaffen. Die
ses System läßt sich nicht nur mit wenig Aufwand und einfach
herstellen, sondern auch einfach in das Kraftfahrzeug einbauen,
da über der Klappe 6 nicht unbedingt ein Schaum und eine Ka
schierung aufgebracht werden muß bzw. beim Aufbringen nur einer
Kaschierung die Klappe 6 nicht durch diese sichtbar durchge
drückt wird.
Das heißt also, daß sich die Klappe 6 bei einer solchen Ausge
staltung des Insassenschutzsystems 2 mit der Stütze 7 einer
seits unter einem geringen Druck des gezündeten Airbagmoduls 8
und damit des sich öffnenden Gassackes 3 öffnet, während sie
dennoch einem stärkeren Druck, wie es beispielsweise durch ein
Knie 9 ausgeübt werden kann, widersteht.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Insas
senrückhaltesystems 2 kann auch eine andere Art der Klappe 6
beziehungsweise der Klappenöffnung vorgesehen sein, bei der die
Klappe 6 an der Instrumententafel 1 angeordnet ist und auch
beim Aufblasen des Gassackes 3 dort befestigt bleibt. Die Klap
pe 6 weist dabei mittig vorzugsweise eine Schwächung auf. An
ihrem rechten und ihrem linken Ende sollte jeweils eine vorge
gebene Biegezone oder eine Art Scharnier vorgesehen sein, damit
durch den Gassack 3 beim Aufblasen zunächst die Schwächung
durchbrochen wird und die dadurch entstehenden zwei Klappentei
le durch den sich öffnenden Gassack 3 nach außen umgebogen wer
den können.
Auch bei Verwendung einer solchen Klappe 6, die sehr einfach zu
gestalten ist, kann das Aufreißen der Schwächung in der Mitte
der Klappe 6 durch einen relativ leichten Druck von außen durch
eine geeignete Anordnung und Formung der Stütze 7 verhindert
werden.
Wie in der gezeigten Ausführung der vorliegenden Erfindung kann
das Insassenrückhaltesystem 2 zumindest einem jeden Insassen
auf einem Vordersitz zugeordnet sein. Es könnte jedoch durchaus
auch jedem Insassen im Fond des Fahrzeuges zugeordnet sein.
Als besonders geeignet hat sich das erfindungsgemäße Insassen
rückhaltesystem 2 für den Einsatz im Kniebereich des Insassen
gezeigt. Darüber hinaus ist es jedoch ebenso denkbar, das er
findungsgemäße Insassenrückhaltesystem auch als Seitenairbag
oder Frontairbag oder auch als Außenairbag in der Motorhaube
einzusetzen.
Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn jedem Insassen meh
rere erfindungsgemäße Insassenschutzsysteme zugeordnet sind.
Claims (13)
1. Insassenrückhaltesystem für Kraftfahrzeuge mit mindestens
einem bei einem Unfall automatisch aufblasbaren Gassack, wel
cher bei Nichtgebrauch in zusammengelegtem Zustand in einem Un
terbringungsraum hinter einer Innenraumverkleidung oder auch
einer Außenverkleidung des Fahrzeuges angeordnet ist und daraus
beim Aufblasen unter Öffnen zumindest einer den Unterbringungs
raum abschließenden Klappe austritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (6) vom Unterbringungsraum (4) aus mittels einer
Stütze (7) gegen Druck von außen abgestützt ist.
2. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (7) in dem Gassack (3) enthalten ist.
3. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zusammengelegten Zustand zwischen der Stütze (7) und der
Klappe (6) nur eine Gewebelage des Gassackes (3) liegt.
4. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (7) an einem Gehäuse eines Airbagmoduls (8) be
festigt ist.
5. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (7) derart geformt ist, daß sie sich zu einem
der Klappe (6) zugewandten Ende hin verbreitert.
6. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (7) nachgiebig ausgebildet ist.
7. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (7) aus mindestens einem oder mehreren Materia
lien ausgewählt aus der Gruppe Stahl, Kunststoff und/oder Alu
minium ausgebildet ist.
8. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (7) als energieabsorbierendes Element ausgebil
det ist.
9. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stütze (7) eine zusätzliche Polsterung (10) aufweist.
10. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (6) als Ganzes aus der Öffnung herausdrückbar
ist.
11. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (6) mittig eine Schwächung aufweist.
12. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es mindestens jedem Insassen auf einem Vordersitz des
Kraftfahrzeugs zugeordnet ist.
13. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in einem Kniebereich des Insassen in dem Kraftfahrzeug
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000115293 DE10015293A1 (de) | 2000-03-28 | 2000-03-28 | Insassenrückhaltesystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000115293 DE10015293A1 (de) | 2000-03-28 | 2000-03-28 | Insassenrückhaltesystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10015293A1 true DE10015293A1 (de) | 2001-09-06 |
Family
ID=7636631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000115293 Withdrawn DE10015293A1 (de) | 2000-03-28 | 2000-03-28 | Insassenrückhaltesystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10015293A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29614586U1 (de) * | 1996-08-22 | 1996-12-19 | Trw Repa Gmbh | Lenkrad mit einem Gassack-Rückhaltesystem |
DE29902275U1 (de) * | 1999-02-09 | 1999-04-22 | Trw Automotive Safety Sys Gmbh | Airbagmodul mit Prallkörper |
-
2000
- 2000-03-28 DE DE2000115293 patent/DE10015293A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29614586U1 (de) * | 1996-08-22 | 1996-12-19 | Trw Repa Gmbh | Lenkrad mit einem Gassack-Rückhaltesystem |
DE29902275U1 (de) * | 1999-02-09 | 1999-04-22 | Trw Automotive Safety Sys Gmbh | Airbagmodul mit Prallkörper |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |