DE10015162A1 - Anordnung und Verfahren zum Kalibrieren und/oder Überwachen des Verbrennungsablaufes in einem Verbrennungsmotor - Google Patents
Anordnung und Verfahren zum Kalibrieren und/oder Überwachen des Verbrennungsablaufes in einem VerbrennungsmotorInfo
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Abstract
Die Anordnung umfasst einen Geräusch detektierenden Sensor (2a, 2b), zum Erkennen eines Parameters des von der Verbrennung erzeugten Geräusches sowie ein Steuergerät (3) zum Empfang von auf den genannten Parameter bezogenen Signalwerten vom Sensor (2a, 2b) sowie von Information über die Winkelstellung der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors. Das Steuergerät (3) stellt die Winkelstellung der Kurbelwelle im Augenblick der Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum fest. Durch Detektierung des von der Verbrennung erzeugten Geräusches kann festgestellt werden, ob die Verbrennung zum vorschriftsmäßigen Zeitpunkt stattfindet.
Description
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung und ein Ver
fahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 10 angegebenen Art
zum Kalibrieren und/oder Überwachen des Verbrennungsablaufes in
einem Verbrennungsmotor.
Bei einem Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor wird in der Regel
während der Herstellung des Fahrzeugs das Kraftstoffeinspritzsy
stem kalibriert. Dies geschieht normalerweise manuell und kann
kompliziert und zeitraubend sein, vor allem die Kalibrierung des
Verbrennungsablaufes in einem Dieselmotor mit einem sog. Pumpe-
Düse-Einspritzsystem, auch Unit Pump System (UPS) genannt, bei dem
eine Hochdruck-Einspritzpumpe mit einer Einspritzdüse zu einer
Einheit zusammengebaut ist. Je eine solche Pumpe-Düse ist an jedem
Zylinder des Motors vorhanden und mit einer individuellen elektro
nischen Steuerung ausgestattet. Aus diesem Grund muss jede einzel
ne Pumpe-Düse für sich so kalibriert werden, dass der Kraftstoff
genau dann in den jeweiligen Brennraum eingespritzt wird, wenn
sich die Kurbelwelle des Motors in einer für den Verbrennungsab
lauf optimalen Stellung befindet.
Beim anschließenden Betrieb des Fahrzeugs wird der Verbrennungs
vorgang in der Regel nicht daraufhin überwacht, ob er vorschrifts
mäßig und zum richtigen Zeitpunkt stattfindet. Etwaige Kontrollen
werden gewöhnlich nur nach bestimmten Wartungsintervallen durchge
führt oder, wenn ein aufmerksamer Fahrer des Fahrzeugs z. B. anhand
eines veränderten Motorgeräusches einen Fehler beim Ablauf des
Verbrennungsvorgangs feststellt. Die Wahrscheinlichkeit einer im
Wesentlichen unmittelbaren Erkennung eines Fehlers beim Verbren
nungsvorgang ist gering, wobei der Fehler bei fortgesetztem Be
trieb in ernstlichen Schäden resultieren kann, die erhebliche Reparaturkosten
oder einen Stillstand des Fahrzeugs zu einem unpas
senden Zeitpunkt oder an einer schwer zugänglichen Stelle zur Fol
ge haben kann.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine einfache und schnelle
Kalibrierung eines Verbrennungsablaufes in einem Verbrennungsmotor
zu ermöglichen, so dass ein Einspritzorgan Kraftstoff zum vor
schriftsmäßigen Zeitpunkt in den Brennraum des Motors einspritzt.
Ein anderer Zweck besteht darin, eine anschließende Überwachung
des Verbrennungsablaufes zu ermöglichen, damit etwaige Fehler beim
Verbrennungsablauf praktisch unverzüglich entdeckt und behoben
werden können, bevor sie zu größeren Schäden führen.
Diesen Zweck erfüllt eine Anordnung, mit den Merkmalen des An
spruchs 1. Der im Anspruch 1 aufgeführte Sensor kann ein Klopfsen
sor sein. Dadurch, dass der Sensor auf einen Parameter anspricht,
der von dem während der Verbrennung erzeugten Geräusch herrührt,
kann der Zeitpunkt des Auftretens dieses Geräusches im Steuergerät
bestimmt werden. Da das Steuergerät die Winkelstellung der Kurbel
welle erkennt, lässt sich somit auch die Winkelstellung der Kur
belwelle bestimmen, bei der der Kraftstoff in den Brennraum einge
spritzt wird. Der Kraftstoff wird zwar etwas vor seiner eigentli
chen Verbrennung eingespritzt, aber diese Zeitdifferenz ist von
einer vernachlässigbaren Größe. Demnach kann ein Einspritzorgan so
kalibriert werden, dass die Einspritzung von Kraftstoff in den
Brennraum stattfindet, wenn sich die Kurbelwelle in der hierfür
adäquaten Winkelstellung befindet. Durch Erkennung des genannten
Parameters ergibt sich die Möglichkeit einer Überwachung des Ver
brennungsablaufes, so dass ein Fehler an einer der in den Verbren
nungsablauf einbezogenen Komponenten unverzüglich festgestellt
werden kann. Unter Umständen liefert sogar der Wert des Parameters
Aufschluss über sowohl den Fehlertyp als auch das Bauteil, von dem
der Fehler ausgegangen ist.
Gemäß einer vorgezogenen Ausführungsform der Erfindung kann die
Frequenz oder Amplitude des beim Verbrennungsablauf erzeugten Ge
räusches den genannten Parameter darstellen. Vorzugsweise werden
diese Parameter beide im Steuergerät registriert. Da das beim Ab
lauf des Verbrennungsvorgangs auftretende Geräusch in der Regel
eine spezifische Amplitude und Frequenz aufweist, kann das Steuer
gerät dieses Geräusch leicht erkennen und damit auch den Zeitpunkt
des Auftretens registrieren.
Um eine möglichst störungsfreie Signalzufuhr zum Steuergerät zu
gewährleisten, kann die Anordnung zumindest ein Filter umfassen,
das zwischen dem Sensor und dem Steuergerät angeordnet und zur
Ausfilterung von nicht vom Verbrennungsablauf herrührenden Signal
werten ausgeführt ist. Ein solches Filter kann zumindest ein er
stes Filterorgan umfassen, z. B. in Form eines invertierten Band
passfilters von solcher Ausführung, die nur Signalwerte von einer
vorgegebenen Frequenz durchlässt. Das Filterorgan kann so ausge
führt sein, dass es nur Signalwerte von Geräusch mit einer bekann
ten, beim Verbrennungsablauf auftretenden Frequenz durchlässt. Ein
derartiges Filterorgan lässt dann ein Signal zum Steuergerät
durch, wenn ein Verbrennungsvorgang im Brennraum stattfindet, wäh
rend es kein Signal durchlässt, wenn keine Verbrennung im Brenn
raum stattfindet. Das Steuergerät kann dadurch den Zeitpunkt regi
strieren, wann nach einer Unterbrechung ein Signal ansteht, und
dadurch kann es auch den Zeitpunkt für ein Einspritzen von Kraft
stoff in den Brennraum bestimmen. Auf diese Weise ergibt sich die
Möglichkeit zur Kontrolle, ob ein Einspritzorgan den Kraftstoff
zum vorschriftsmäßigen Zeitpunkt in den Brennraum einspritzt.
Das genannte Filter kann auch ein zweites Filterorgan aufweisen,
z. B. in Form eines Bandpassfilters, das Signalwerte innerhalb zu
mindest eines Frequenzbereichs durchlässt. Ein derartiges Filter
kann mit dem genannten ersten Filter parallelgeschaltet sein und
Signalwerte durchlassen, die vom Geräusch innerhalb eines für den
Verbrennungsvorgang relevanten Frequenzbereichs herrühren. Störsi
gnale von Geräusch mit einer Frequenz außerhalb dieses Bereichs
werden somit ausgefiltert.
Gemäß einer anderen vorgezogenen Ausführungsform der Erfindung
kann das Steuergerät für eine Speicherung von Signalwerten bezüg
lich des genannten Parameters von einem Verbrennungsvorgang, an
dem ein kalibriertes Einspritzorgan beteiligt ist, ausgeführt
sein. Solche, auf das während des Verbrennungsvorgangs auftretende
Geräusch bezogene Signalwerte können somit Angaben über die Ampli
tude und Frequenz des Geräusches und über den Zeitpunkt des Anste
hens des Signalwertes enthalten. Das Steuergerät kann im Weiteren
für eine Kontrolle der aktuellen empfangenen, auf genannte Parame
ter bezogenen Signalwerte auf Übereinstimmung mit genannten ge
speicherten Signalwerten ausgeführt sein.
Dem Steuergerät kann ein Meldeorgan zugeschaltet sein, das akti
viert wird, sobald die empfangenen aktuellen Signalwerte nicht mit
den gespeicherten Signalwerten übereinstimmen. Solche Unterschiede
bei den Signalwerten können sich auf die Amplitude oder Frequenz
des Geräusches oder auf den Zeitpunkt des Auftretens des Geräu
sches beziehen. Ein solches Meldeorgan kann eine Leuchte in einem
Armaturenbrett eines Fahrzeugs umfassen, welche bei Auftreten ei
nes Unterschieds zwischen den Signalwerten aufleuchtet und dadurch
den Fahrer unmittelbar auf einen eingetretenen Fehler beim Ver
brennungsablauf aufmerksam macht. Eventuell kann ein solches Mel
deorgan unter Einbeziehung der Eigenschaft des fehlerhaften
Signalwerts auch mögliche Ursachen des Fehlers angeben.
Besondere Vorteile bietet eine Anwendung der Erfindung bei einem
Verbrennungsmotor mit einer Anzahl von Brennräumen, von denen je
der mit einem Einspritzorgan ausgestattet ist. Ein Beispiel eines
solchen Verbrennungsmotors ist ein Dieselmotor, bei dem an jedem
Zylinder ein Pumpe-Düse-Einspritzsystem angeordnet ist. Jede Pumpe-Düse
muss in diesem Fall getrennt kalibriert werden. Dies ist
ein aufwendiger Vorgang, aber durch die vorliegende Erfindung
lässt sich die Kalibrierung des Pumpe-Düse-Einspritzsystem erheb
lich vereinfachen.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 10. Durch eine Bestimmung der Winkelstellung der Kurbel
welle im Augenblick der Einspritzung ergibt sich die Möglichkeit
zur Kalibrierung beispielsweise einer Einspritzpumpe, so dass eine
Einspritzung von Kraftstoff exakt in dem Augenblick stattfindet,
in dem sich die Kurbelwelle in der für den Verbrennungsablauf op
timalen Winkelstellung befindet.
Gemäß einer anderen vorgezogenen Ausführungsform der Erfindung
wird der Verbrennungsablauf dadurch überwacht, dass Signalwerte
bezüglich der genannten Parameter von einem Verbrennungsablauf mit
einem kalibrierten Einspritzorgan gespeichert werden, dass im wei
teren die Übereinstimmung der aktuellen empfangenen, auf genannte
Parameter bezogenen Signalwerte mit den genannten gespeicherten
Signalwerten kontrolliert wird und dass bei mangelnder Überein
stimmung eine Meldung erfolgt. Dadurch kann beispielsweise ein
Fahrer eines Fahrzeugs unmittelbar von einem Fehler beim Verbren
nungsablauf im Motor Kenntnis erhalten und die entsprechenden Maß
nahmen ergreifen.
Weitere, die Erfindung kennzeichnende Merkmale und Vorteile gehen
aus der nachstehenden Beschreibung und den Ansprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellten Beispiels einer vorgezogenen Ausfüh
rungsform erläutert.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Anordnung gemäß der
Erfindung zum Kalibrieren und/oder Überwachen des Verbren
nungsablaufes in einem Verbrennungsmotor.
Fig. 2 zeigt in Form eines Fließschemas eines Verfahrens gemäß der
Erfindung zum Kalibrieren und/oder Überwachen des Verbren
nungsablaufes in einem Verbrennungsmotor.
In Fig. 1 ist eine Anordnung zum Kalibrieren und/oder Überwachen
des Verbrennungsablaufes in einem Verbrennungsmotor 1 dargestellt.
Zur Anordnung gehören zwei Sensoren 2a, 2b zum Erkennen von durch
die Verbrennung im Verbrennungsmotor 1 erzeugtem Geräusch. Als
solche Sensoren 2a, 2b können herkömmliche Klopfsensoren dienen.
Im dargestellten Beispiel werden zwei Sensoren benutzt, wodurch
sichergestellt ist, dass zumindest einer von ihnen das von der
Verbrennung erzeugte Geräusch mit guter Qualität erkennt. Für eine
sichere Erkennung des Verbrennungsgeräusches kann jedoch in be
stimmten Fällen ein einziger Sensor genügen, und als andere Mög
lichkeit kann ein Sensor in der Nähe jedes Zylinders des Motors
angeordnet werden. Es sei betont, dass die Sensoren 2a, 2b in Fig.
1 nur schematisch dargestellt sind und ihre Anordnung sich in der
Praxis nicht auf die dargestellte beschränkt.
Die Sensoren 2a, 2b sind zum Übertragen von Signalwerten, die von
einem detektierten Verbrennungsgeräusch herrühren, an ein Steuer
gerät 3 angeschlossen. Diese Signalwerte werden durch ein erstes
Filterorgan 4 geleitet, das so ausgeführt ist, dass es im Wesent
lichen nur eine einzige bestimmte Frequenz durchlässt. Diese ent
spricht der Frequenz, bei der während des Verbrennungsablaufes
hauptsächlich Geräusch erzeugt wird. Diese Frequenz kann um 4,5 kHz
betragen.
Parallel mit dem ersten Filterorgan 4 kann ein zweites Filterorgan
5 angeordnet sein, das Signalwerte innerhalb eines bestimmten Fre
quenzbereichs durchlässt, in dem im Wesentlichen alle relevanten
Verbrennungsgeräusche auftreten. Solches Verbrennungsgeräusch kann
teils von einer Pumpe-Düse-Anordnung bei deren Einspritzen von
Kraftstoff in den Brennraum und teils von der eigentlichen Ver
brennung des Kraftstoffes im Brennraum herrühren. Vom Filterorgan
5 wird demzufolge ein Signal erhalten, welches ungestört durch Ge
räusch mit einer außerhalb des genannten Frequenzbereichs liegen
den Frequenz ist. Ein solcher relevanter Frequenzbereich kann sich
von 2 bis 8 kHz erstrecken.
Die Anordnung umfasst auch einen weiteren Sensor 6, der eine Er
kennung der Winkelstellung der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
1 zur Aufgabe hat. Der Sensor 6 ist so ausgeführt, dass er einen
Signalwert entsprechend der Winkelstellung der Kurbelwelle an das
Steuergerät 3 ausgibt.
Das Geräusch vom Verbrennungsmotor 1 wird somit von den beiden
Sensoren 2a, 2b detektiert, und auf dieses Geräusch bezogene
Signalwerte werden parallel durch die beiden Filterorgane 4, 5 dem
Steuergerät 3 zugeleitet. Da das Filterorgan 4 nur Signalwerte von
einer bestimmten Frequenz durchlässt, die einer hauptsächlichen
Frequenz des Verbrennungsgeräusches entspricht, empfängt das Steu
ergerät 3 vom Filterorgan 4 nur dann ein Signal, wenn im Brennraum
eine Verbrennung stattfindet. In den dazwischen liegenden Perioden
empfängt das Steuergerät 3 kein Signal vom Filterorgan 4. Damit
lässt sich der Zeitpunkt der Einspritzung von Kraftstoff in den
Brennraum bestimmen, indem das Steuergerät 3 den Zeitpunkt bei Be
ginn eines Signals nach einer Signalpause erkennt.
Da das Steuergerät 3 durch den Sensor 6 auch einen auf die Winkel
stellung der Kurbelwelle bezogenen Signalwert empfängt, kann das
Steuergerät erkennen, bei welcher Winkelstellung der Kurbelwelle
die Verbrennung beginnt. Sollte diese Winkelstellung der Kurbel
welle nicht mit der für den Verbrennungsvorgang vorgesehenen optimalen
Winkelstellung übereinstimmen, kann die Pumpe-Düse-Ein
spritzeinheit kalibriert werden, bis der Kraftstoff exakt in dem
Augenblick eingespritzt wird, wenn sich die Kurbelwelle in der für
den Beginn der Verbrennung vorgesehenen Winkelstellung befindet.
Von den Sensoren 2a, 2b gehen auch auf das Verbrennungsgeräusch
bezogene Signalwerte über das Filterorgan 5 an das Steuergerät 3.
Hierbei werden die genannten Signalwerte so gefiltert, dass nur
Signalwerte innerhalb eines für den Verbrennungsablauf relevanten
Frequenzbereichs zum Steuergerät 3 durchgelassen werden.
Das Steuergerät 3 ist für einen Vergleich der aktuellen Signalwer
te mit gespeicherten Signalwerten, die mit einer kalibrierten Ein
spritzpumpe oder einer Pumpe-Düse bei einem Verbrennungsvorgang
erhalten worden sind, ausgeführt. Ein solcher Vergleich kann
Signalwerte umfassen, die sich auf die Amplitude, Frequenz oder
den Zeitpunkt des Auftretens des Geräusches beziehen. Wenn die ak
tuellen Signalwerte nicht mit den gespeicherten Signalwerten über
einstimmen, aktiviert das Steuergerät 3 ein Meldeorgan 7, das im
Armaturenbrett eines Fahrzeugs angeordnet sein kann. Das Meldeor
gan 7 kann dann den Fahrer des Fahrzeugs darauf aufmerksam machen,
dass beim Verbrennungsablauf des Motors 1 ein Fehler vorliegt.
Das Steuergerät 3 kann auch so ausgeführt sein, dass es mit Rück
sicht darauf, wie sich der aktuelle Signalwert von dem gespeicher
ten unterscheidet, mit Hilfe des Meldeorgans 7 mögliche Fehler
beim Verbrennungsablauf meldet. Solche Fehler können häufig aus
Unterschieden in Amplitude und Frequenz bei den genannten Signal
werten oder Unterschieden hinsichtlich des Zeitpunktes ihres Auf
tretens hergeleitet werden. Das Steuergerät 3 kann auch erkennen,
ob der Fehler auf das Geräusch beim Einspritzen des Kraftstoffes
oder das Geräusch bei der Verbrennung des Kraftstoffes zurückzu
führen ist. Bei solchen anzeigbaren Fehlern kann es sich um Fehler
bei Komponenten des Verbrennungsmotors oder der Pumpe-Düse handeln
oder um Fehler infolge schlechter Kraftstoffqualität.
In Fig. 2 ist anhand eines Fließschemas ein Verfahren zum Kalibrieren
und Überwachen eines Verbrennungsablaufes in einem Ver
brennungsmotor gemäß der Erfindung dargestellt. Bei 8 wird das
während des Verbrennungsablaufes erzeugte Geräusch von den Senso
ren 2a, 2b in Fig. 1 detektiert, und bei 9 wird mit Hilfe des Sen
sors 6 die Winkelstellung der Kurbelwelle detektiert. Die genann
ten Angaben hinsichtlich des Verbrennungsgeräusches von 8 und der
Winkelstellung der Kurbelwelle von 9 werden bei 10 empfangen, wo
die Winkelstellung der Kurbelwelle im Augenblick der Einspritzung
von Kraftstoff in den Brennraum festgelegt wird. Bei 11 erfolgt
eine Kalibrierung der Pumpe-Düse-Einspritzeinheit, so dass das
Einspritzen genau in dem Augenblick erfolgt, wenn sich die Kurbel
welle in einer hierfür vorgegebenen, optimalen Winkelstellung be
findet.
Eine solche Kalibrierung eines Verbrennungsmotors 1 eines Fahr
zeugs erfolgt hauptsächlich beim Herstellen des Fahrzeugs/Motors,
sie kann jedoch auch beim Testen eines bereits fertiggestellten
Verbrennungsmotors oder beim Einbau des Verbrennungsmotors im
Fahrzeug durchgeführt werden. Bei 12 werden Signalwerte bezüglich
des bei einem Verbrennungsvorgang mit einer kalibrierten Pumpen-
Düse-Einspritzeinheit erzeugten Geräusches gespeichert, wobei die
se Signalwerte dem Zweck dienen, bei Betrieb des Verbrennungsmo
tors 1 im weiteren als Vergleichswerte zu dienen. Das Verfahren
gemäß den Punkten 8-12 findet vorzugsweise beim Herstellen eines
Fahrzeugs/Motors statt.
Beim weiteren Betrieb des Fahrzeugs werden im Wesentlichen konti
nuierlich aktuelle Signalwerte 13 bezüglich des Verbrennungsgeräu
sches an 14 geleitet, wo die aktuellen Signalwerte mit den für ei
ne kalibrierte Pumpen-Düse-Einspritzeinheit gespeicherten Signal
werten verglichen werden. Bei Übereinstimmung der genannten aktu
ellen mit den gespeicherten Signalwerten wird dies bei 15 regi
striert, und der Ablauf wird für einen neuen Vergleich an 14 zu
rückgeleitet. Im Falle einer Differenz wird bei 16 registriert,
dass ein anomaler aktueller Signalwert vorliegt. Dieser veränderte
aktuelle Signalwert wird analysiert, wonach zuerst ermittelt wird,
ob der aktuelle Signalwert von dem von der Pumpen-Düse-Einspritz
einheit beim Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum erzeugten
Geräusch 17 herrührt oder von dem bei der Verbrennung des Kraft
stoffes im Brennraum erzeugten Verbrennungsgeräusch 18. Danach
wird festgelegt, ob sich die Differenz oder Differenzen auf die
Amplitude 19, 22 oder Frequenz 20, 23 des Signalwerts beziehen
oder ob eine Zeitverschiebung 21, 24 für das Geräusch 17 von der
Einspritzeinheit bzw. für das Verbrennungsgeräusch 18 vorliegt.
Bei 25 werden dann mögliche Fehler bei am Verbrennungsablauf be
teiligten Komponenten angezeigt.
Durch eine derartige Überwachung des Verbrennungsablaufes wird der
Fahrer eines Fahrzeugs sehr schnell auf einen Fehler beim Verbren
nungsablauf aufmerksam gemacht. Dadurch können schnell entspre
chende Maßnahmen ergriffen werden, ohne dass es zu umfangreicheren
Reparaturen kommen muss. Genannte Fehler müssen nicht unbedingt
durch Komponenten des Verbrennungsmotors 1 oder der Pumpen-Düse-
Einspritzeinheit verursacht worden sein, sondern können z. B. auf
minderwertigem Kraftstoff beruhen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend beschriebe
ne Ausführungsform, sondern kann im Rahmen der Patentansprüche be
liebig variiert werden. So können beispielsweise die Anordnung und
das Verfahren ausschließlich zum Kalibrieren des Verbrennungsab
laufes oder zum Überwachen des Verbrennungsablaufes benutzt wer
den. Ebenso ist die Erfindung nicht auf einen Verbrennungsmotor
für ein Fahrzeug beschränkt, sondern zur Anwendung bei beliebigen
Verbrennungsmotoren geeignet.
Bei einer weiterentwickelten Ausführungsform der Erfindung kann
das Steuersystem so gestaltet sein, dass es nicht nur einen Fehler
anzeigt, sondern auch Versuche zu einer Fehlerbehebung unternimmt
- zum Beispiel durch Verändern des Einspritzzeitpunkts oder eine
andere Maßnahme, damit wenigstens die sich aus dem Fehler ergeben
den Unannehmlichkeit verringert werden, oder zum Ausgleich einer
eher natürlichen Veränderung, die im Motor stattgefunden hat, z. B.
durch Verschleiß.
Im vorstehenden Ausführungsbeispiel wurde ausschließlich ein
Kraftstoffeinspritzorgan vom Typ Pumpen-Düse-Einspritzeinheit be
handelt; in alternativen Ausführungsformen kann die Erfindung aber
auch bei Motoren mit konventionellen Einspritzventilen/-düsen zur
Anwendung kommen, wobei die von den Einspritzventilen/-düsen ver
ursachten mechanischen Geräusche detektiert werden können, um ana
log zur vorstehenden Beschreibung beim Kalibrieren und/oder Über
wachen berücksichtigt oder auch ausgefiltert zu werden.
Wesentlich ist in jedem Fall, daß mindestens ein Parameter des
Verbrennungsgeräusches als solches erfaßt und ausgewertet wird,
unabhängig von sonstigen, insbesondere mechanischen, Geräuschen
wie sie z. B. von einem Pumpe-Düse-Einspritzsystem (UPS) erzeugt
werden, und von denen mindestens ein Parameter gegebenenfalls zu
sätzlich erfaßt werden kann.
1
Verbrennungsmotor
2
Sensor
3
Steuergerät
4
Filter
5
Filter
6
Sensor
7
Meldeorgan
8
Geräuscherfassung
9
Kurbelwellen-Winkelstellung
10
Signaleingang
11
Kalibrierstufe
12
Signalwertspeicherung
13
Signalwerte
14
Verbrennungsgeräusch
15
Signalwertspeicherung
16
Differenzspeicherung
17
Einspritzorgan-Geräusch
18
Verbrennungsgeräusch
19
Signalwert-Amplitude
20
Frequenz
21
Zeitverschiebung
22
Signalwert-Amplitude
23
Frequenz
24
Zeitverschiebung
25
Fehlermeldung
Claims (11)
1. Anordnung zum Kalibrieren und/oder Überwachen des Verbren
ungsablaufes in einem Verbrennungsmotor (1), mit zumindest einem
Einspritzorgan zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung zumindest einen Ge
räusch detektierenden Sensor (2a, 2b) umfasst, der zum Erkennen
mindestens eines Parameters des vom Verbrennungsablauf hervorgeru
fenen Geräusches dient, und ein zum Empfang von Signalwerten be
züglich des genannten Parameters vom Sensor (2a, 2b) und zum Emp
fang von Information über die Winkelstellung der Kurbelwelle des
Verbrennungsmotors ausgebildetes Steuergerät (3) den Zeitpunkt für
das Einspritzen des Kraftstoffs in den Brennraum, bezogen auf die
Winkelstellung der Kurbelwelle, bestimmungsgemäß festlegt.
2. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ge
nannter Parameter die Amplitude oder Frequenz des Geräusches ist.
3. Anordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass sie zumindest ein Filter (4, 5) umfasst, das
zwischen dem Sensor (2a, 2b) und dem Steuergerät (3) angeordnet
ist und nicht vom Verbrennungsablauf herrührende Signalwerte aus
filtert.
4. Anordnung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Filter zumindest ein erstes Filterorgan (4) umfasst, das nur Sig
nalwerte einer bestimmten Frequenz durchlässt.
5. Anordnung gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Filter zumindest ein zweites Filterorgan (5) umfasst, das
Signalwerte innerhalb zumindest eines Frequenzbereichs durchlässt.
6. Anordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Steuergerät (3) Signalwerte speichert, die
sich auf genannten Parameter von einem Verbrennungsablauf, an dem
ein kalibriertes Einspritzorgan beteiligt ist, beziehen.
7. Anordnung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das
Steuergerät (3) im weiteren zur Überwachung der Übereinstimmung
zwischen aktuell empfangenen, auf Verbrennungsgeräusche bezogenen
Signalwerten und gespeicherten Signalwerten vorgesehen ist.
8. Anordnung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Steuergerät (3) Verbindung hat mit einem Meldeorgan (7), das bei
mangelnder Übereinstimmung zwischen den empfangenen aktuellen
Signalwerten und den gespeicherten Signalwerten aktiviert wird.
9. Anordnung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor eine Anzahl von Brennräu
men umfasst, die jeder mit einem Einspritzorgan versehen sind.
10. Verfahren zum Kalibrieren und/oder Überwachen eines Verbren
nungsablaufes in einem Verbrennungsmotor (1), mit zumindest einem
Einspritzorgan zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
des Verbrennungsmotors (1), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
ein Parameter detektiert wird, der von dem Verbrennungsgeräusch
herrührt, dass ausgehend von Information über die Winkelstellung
einer Kurbelwelle im Verbrennungsmotor (1) und von Signalwerten
bezüglich der genannten Parameter der Zeitpunkt für das Einsprit
zen des Kraftstoffes in den Brennraum sowie die Winkelstellung der
Kurbelwelle zum genannten Zeitpunkt bestimmt werden und eine Kali
brierung des Einspritzorgans durchgeführt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
Signalwerte bezüglich der genannten Parameter von einem Verbren
nungsablauf mit einem kalibrierten Einspritzorgan gespeichert werden,
dass im weiteren die Übereinstimmung zwischen den aktuellen
empfangenen Signalwerten bezüglich der genannten Parameter und den
gespeicherten Signalwerten überwacht wird, und dass eine Meldung
ausgegeben wird, wenn die aktuellen Signalwerte nicht mit den ge
speicherten Signalwerten übereinstimmen.
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