DE10015030A1 - Schnellentlüfterstation - Google Patents
SchnellentlüfterstationInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C35/00—Permanently-installed equipment
- A62C35/58—Pipe-line systems
- A62C35/62—Pipe-line systems dry, i.e. empty of extinguishing material when not in use
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schnellentlüfterventil zum schnellen Entlüften von Trockenrohrnetzen von Sprinkleranlagen im Brandfall, welches sich dadurch auszeichnet, dass ein Magnetventil 25 im Bereich der Steuerleitung 3 zur Membrankammer 6 des Schnellöffners 4 angeordnet ist, wodurch die Membrankammer 6 und damit die Steuerkammer 2 am Membranventil 1 auf direktem Weg druckentlastet wird und das Membranventil 1 öffnet, wodurch das Sprinklerrohrnetz schneller entlüftet werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schnellentlüfterstation entsprechend dem
Oberbegriff des 1. Patentanspruches.
Die Schnellentlüfterstation wird angewendet zum schnellen Entlüften von
Rohrnetzen von Sprinkleranlagen im Brandfall, vorzugsweise von
Trockenrohrnetzen, wobei mit der vorliegenden Lösung eine optimale
Entlüftung und Flutung des Sprinklerrohrnetzes unmittelbar nach der
Branderkennung erfolgt, noch bevor ein Sprinkler geöffnet hat.
Sprinkleranlagen, die an ein Trockenrohrnetz angeschlossen sind, zeichnen
sich dadurch aus, dass das Rohrnetz im Bereitschaftszustand mit Druckluft
versehen ist. Sobald ein Sprinkler öffnet und ein Alarm ausgelöst wird,
entweicht die Druckluft aus dem Rohrsystem und das zum Brand Löschen
benötigte Wasser strömt in die Rohrleitungen ein. Damit möglichst schnell
Löschwasser oder Löschmittel über den geöffneten Sprinkler auf den
Brandherd verteilt werden kann, ist ein schnelles Entweichen der Druckluft
aus den Rohrleitungen unbedingt erforderlich. Um das zu gewährleisten, ist in
derartigen Rohrnetzen eine Schnellentlüfterstation vorhanden. Diese schließt
unter geringem Wasserverlust, sobald am Ventil Wasser eintritt.
Eine derartige Vorrichtung ist in DE 29 70 9277.4 beschrieben.
Der Nachteil dieses Systems besteht darin, dass das Schnellentlüfterventil
relativ langsam reagiert und nach dem Öffnen eines Sprinklers einen
Zeitraum von 10 bis 20 Sek. bis zur Auslösung benötigt. Damit treten
Verzögerungen bei der Brandbekämpfung ein. Eine optimale Entlüftung und
Flutung des Sprinklerrohrnetzes unmittelbar nach der Branderkennung
erfolgt nicht.
Sprinkleranlagen in frostfreien und in frostgefährdeten Bereichen, für die eine
erhöhte Sicherheit gegen Fehlauslösungen gefordert wird, z. B.
Rechenzentren, werden mit vorgesteuerten Trockenalarmventilstationen
betrieben.
Das Sprinklerrohrnetz einer Trockenanlage ist mit Druckluft gefüllt. Das
Wasser reicht nur bis zur vorgesteuerten Trockenalarmventilstation und wird
erst im Brandfall freigegeben.
Eine erhöhte Sicherheit gegen Fehlauslösungen gewährleistet die parallel
zur Sprinkleranlage installierte Brandmeldeanlage, die das
Trockenalarmventil über einen zusätzlichen Verschlussmechanismus
solange verschlossen hält, bis die Brandmelderzentrale auf eine "echte"
Brandmeldung reagiert.
Wird ein Sprinkler durch äußere Einwirkung, z. B. durch Beschädigung der
Ampulle, geöffnet, ohne dass ein Brandfall vorliegt, entweicht nur die im
Sprinklerrohrnetz anstehende Druckluft. Dies wird dann als Störungsmeldung
an eine ständig besetzte Stelle abgesetzt.
Spricht andererseits die Brandmeldeanlage an, ohne dass ein Brandfall
vorliegt, gibt der Verschlussmechanismus des Trockenalarmventils das
Wasser zwar frei, es kann aus dem Rohrnetz aber nicht austreten, weil kein
Sprinkler geöffnet hat.
Das durch das Trockenalarmventil strömende Wasser treibt die Alarmglocke
an. Gleichzeitig wird über den Alarmdruckschalter ein elektrischer Alarm an
eine ständig besetzte Stelle abgesetzt.
Bei Störung der Brandmeldeanlage, z. B. durch Drahtbruch oder
Unterbrechung der Stromversorgung, arbeitet die vorgesteuerte
Trockenalarmventilstation wie eine druckabhängige
Trockenalarmventilstation weiter.
Die vorgesteuerte Trockenalarmventilstation ist grundsätzlich mit einer
Überwachungseinrichtung ausgestattet. Trockenalarmventilstationen sind mit
einer Vorrichtung, wie sie in DE 29 70 9277.4 beschrieben sind, nicht zu
betreiben, da das Wasser im Rohrleitungsnetz in der Regel zu einer
Druckerhöhung führt und damit der Schnellentlüfter außer Betrieb gesetzt
wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schnellentlüfterstation zu schaffen,
mit der es möglich ist, unmittelbar mit der Branderkennung eine sofortige
Entlüftung des Rohrleitungsnetzes zu gewährleisten und damit eine
schnellere Flutung des Sprinklerrohrnetzes, um somit eine raschere
Brandbekämpfung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit einer Schnellentlüfterstation nach den
kennzeichnenden Merkmalen des 1. Patentanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen genannt.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht eine Schnellentlüfterstation vor, bei der
ein Magnetventil im Bereich der Steuerleitung zur Membrankammer des
Schnellöffners angeordnet ist, wodurch die Membrankammer und damit die
Steuerkammer am Membranventil auf direktem Weg druckentlastet wird, das
Membranventil öffnet und das Sprinklerrohrnetz entlüftet.
Vorteilhaft ist es, das Magnetventil parallel zur druckabhängigen Auslösung
des Sprinklerrohrnetzes anzuordnen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, das Auslösen des Magnetventils direkt durch den
Brandmelder vorzunehmen.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass das
Schnellentlüfterventil auf Druckabfall nach dem Öffnen eines Sprinklers nicht
mehr einen Zeitraum von 10 bis 20 Sek. bis zum Auslösen benötigt, sondern
dieser Zeitraum auf annähernd einen Bruchteil von Sekunden minimiert
werden kann. Bei Trockenanlagen mit Meldertechnik, z. B.
Trockenschnellstationen oder vorgesteuerten Trockenanlagen, erfolgt das
Auslösen sofort nach der Branderkennung durch den Brandmelder. Diese
weisen in der Regel eine schnellere Reaktionszeit auf als der Sprinkler. Das
Signal wird über eine Steuerzentrale vom Brandmelder zum Magnetventil am
Alarmventil und Schnellöffnerventil weitergeleitet, so dass beide Armaturen
zugleich auslösen. Dabei erfolgt eine optimale Entlüftung und Flutung des
Sprinklerrohrnetzes unmittelbar nach der Branderkennung, bevor der
Sprinkler geöffnet hat.
Im Folgenden wird die Erfindung an 2 Figuren und einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Figuren zeigen:
Fig. 1 erfindungsgemäßes Schnellentlüfterventil in bildlicher Darstellung,
Fig. 2 erfindungsgemäßes Schnellentlüfterventil in sinnbildlicher
Darstellung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen das erfindungsgemäße Schnellentlüfterventil mit
seinen zusammenwirkenden Teilen. In die Absperrarmatur 17 mündet der
Druck des Rohrleitungsnetzes 24 auf der einen Seite, wobei sich auf der
anderen Seite nach dem Übergangsstück 18 das Membranventil 1
anschließt. Dieses Membranventil 1 ist einerseits gegen einen Separator 19
für den Druckluft- 26 und Wasseraustritt 27 geschaltet, wobei sich auf der
anderen Seite des Membranventils 1 die Steuerkammer 2 befindet. Eine
Leitung führt von der Steuerkammer 2 zur Schwimmerkammer 14. In der
Schwimmerkammer 14 ist ein Schwimmer 15 angeordnet, der bei seinem
Aufsteigen die Steuerleitung 3 verschließt, sobald er am O-Ring 11 anliegt.
Die Schwimmerkammer 14 kann durch ein Entwässerungsventil 16
wasserfrei gemacht werden. In die Steuerleitung 3 wirkt das Magnetventil 25,
so dass die Membrankammer 2 vom Membranventil 1 sofort druckentlastet
werden kann, ohne dass der Schwimmer 15 der Schwimmerkammer 14 die
Steuerleitung 3 verschließt. Damit kann sofort Wasser in das Rohrnetz 24
zum Löschen gepumpt werden, womit eine schnelle Brandbekämpfung
gewährleistet ist.
1
Membranventil
2
Steuerkammer Membranventil
3
Steuerleitung
4
Schnellöffner
5
Steuerkammer Schnellöffner
6
Membrankammer Schnellöffner
7
Druckaufbauventil
8
Ventilteller
9
Drossel Schnellöffner
10
Membrane Schnellöffner
11
O-Ring
12
Drossel
13
Schmutzfänger
14
Schwimmerkammer
15
Schwimmer
16
Entwässerungsventil
17
Absperrarmatur zulaufseitig
18
Übergangsstück
19
Separator (nicht dargestellt)
20
Entwässerungsventil
21
O-Ring (nicht dargestellt)
22
Verschraubung
23
Nippel Verschraubung
24
Rohrnetz
25
Magnetventil DN
15
NC
26
Druckluftaustritt
27
Wasseraustritt
Claims (5)
1. Schnellentlüfterstation zum schnellen Entlüften von Trockenrohrnetzen
von Sprinkleranlagen im Brandfall, bestehend aus dem Membranventil
mit Steuerkammer, einer Steuerleitung, dem Schnellöffner mit
Steuerkammer und Membrankammer, einem Druckaufbauventil, einem
Ventilteller, einer Drossel und einer Membrane des Schnellöffners
sowie einer Schwimmerkammer mit Schwimmer und
Entwässerungsventil, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Magnetventil (25) im Bereich der Steuerleitung (3) zur
Membrankammer (2) des Membranventils (1) angeordnet ist.
2. Schnellentlüfterstation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Membrankammer (6) und damit die Steuerkammer (2) am
Membranventil (1) auf direktem Weg druckentlastet und das
Membranventil (1) geöffnet und das Sprinklerrohrnetz (24) entlüftet
wird.
3. Schnellentlüfterventil nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Magnetventil (25) parallel zur druckabhängigen Auslösung des
Sprinklerrohrnetzes (24) angeordnet ist.
4. Schnellentlüfterventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Auslösen des Magnetventils (25) bei Trockenanlagen mit
Meldertechnik direkt durch den Brandmelder erfolgt.
5. Schnellentlüfterventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Magnetventil (25) mit der Melderanlage gekoppelt ist und von
dieser ausgelöst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000115030 DE10015030A1 (de) | 2000-03-25 | 2000-03-25 | Schnellentlüfterstation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000115030 DE10015030A1 (de) | 2000-03-25 | 2000-03-25 | Schnellentlüfterstation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10015030A1 true DE10015030A1 (de) | 2001-09-27 |
Family
ID=7636461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000115030 Ceased DE10015030A1 (de) | 2000-03-25 | 2000-03-25 | Schnellentlüfterstation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10015030A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004082768A1 (de) * | 2003-03-19 | 2004-09-30 | Siemens Transportation Systems Gmbh & Co Kg | Sprinkleranlage für schienenfahrzeuge |
DE102007049588A1 (de) * | 2007-10-15 | 2009-04-23 | Minimax Gmbh & Co. Kg | Elektrisch gesteuerter Schnellentlüfter für ein Trockenrohrnetz mit Sprinklern |
DE202010016720U1 (de) | 2010-08-03 | 2011-04-28 | Minimax Gmbh & Co. Kg | Vorgesteuertes Trockenalarmventil für ein Sprinklernetz |
-
2000
- 2000-03-25 DE DE2000115030 patent/DE10015030A1/de not_active Ceased
Cited By (6)
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DE102007049588A1 (de) * | 2007-10-15 | 2009-04-23 | Minimax Gmbh & Co. Kg | Elektrisch gesteuerter Schnellentlüfter für ein Trockenrohrnetz mit Sprinklern |
DE102007049588B4 (de) * | 2007-10-15 | 2012-06-14 | Minimax Gmbh & Co. Kg | Elektrisch gesteuerter Schnellentlüfter für ein Trockenrohrnetz mit Sprinklern |
DE202010016720U1 (de) | 2010-08-03 | 2011-04-28 | Minimax Gmbh & Co. Kg | Vorgesteuertes Trockenalarmventil für ein Sprinklernetz |
DE102010033178B3 (de) * | 2010-08-03 | 2012-01-19 | Minimax Gmbh & Co. Kg | Vorgesteuertes Trockenalarmventil für ein Sprinklernetz |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MINIMAX GMBH & CO. KG, 23843 BAD OLDESLOE, DE |
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