DE10014347A1 - Zweistoff-Brenner mit Venturirohr-Brennstoffzerstäubung - Google Patents
Zweistoff-Brenner mit Venturirohr-BrennstoffzerstäubungInfo
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Abstract
Zweistoff-Brenner, insbesondere für eine Fahrzeugzusatz- bzw. -standheizung, zur Verbrennung von flüssigem Brennstoff in Anwesenheit von Brennluft, mit einer Brennkammer (10), der eine Düse zum Zerstäuben des flüssigen Brennstoffs vorgeschaltet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Düse ein mit dem im Durchmesser größeren Ende seines Diffusorteils (12) in die Brennkammer (10) mündendes Venturirohr (11) umfaßt, in dessen Unterdruckgebiet bezüglich des Druckniveaus am stromabwärts liegenden Ende des Diffusorteils (12) der flüssige Brennstoff zugegeben wird und durch dessen Einlaufteil (13) die Brennluft gefördert wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Zweistoff-Brenner, insbesondere einen Brenner für
eine Fahrzeugzusatz- bzw. -Standheizung, zur Verbrennung von flüssigem
Brennstoff in Anwesenheit von Brennluft, mit einer Brennkammer, der eine Düse
zum Zerstäuben des flüssigen Brennstoffs vorgeschaltet ist.
Ein derartiger Brenner ist aus DE 41 18 538 C2 bekannt. Dieser Brenner basiert
auf einer Zweistoff-Düse zur Zerstäubung von Brennstoff, die einen relativ
komplizierten Aufbau besitzt. Insbesondere besteht diese Düse aus einer im
wesentlichen zylindrischen Mischkammer, einem bezüglich deren Längsachse
koaxialen Zuführrohr für den flüssigen Brennstoff und einer Brennluftmittelzufuhr.
Die Mischkammer der Düse ist durch einen Düseneinsatz zum Austragen von
zerstäubtem Brennstoff/Brennluft-Gemisch abgeschlossen und besitzt eine
zentrale Düsenbohrung sowie eine in Strömungsrichtung konvergierende
kegelförmige Innenanschrägung. Die Brennluftzufuhr besteht aus einem
Zufuhrrohr, welches die Mischkammerwandung tangential durchsetzt, in diese
eintaucht und in einer größeren Höhe über dem Düseneinsatz mündet, als das
Zuführrohr für den flüssigen Brennstoff. Aufgrund dieses komplexen Aufbaus der
Zweistoff-Düse ist für ihren bestimmungsgemäßen Betrieb zur Zerstäubung von
flüssigem Brennstoff ein erheblicher Luftüberdruck erforderlich, der durch ein
entsprechend kräftiges Gebläse aufgebracht werden muß.
Im Zusammenhang mit Gasbrennern ist es bekannt, Venturirohre als
Mischeinrichtung zu verwenden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Zweistoff-Brenner
zu schaffen, der keinen hohen Luft-Überdruck zum Zerstäuben des flüssigen
Brennstoffs erfordert und zuverlässig arbeitet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1.
Demnach ist erfindungsgemäß die bisher für Zweistoff-Brenner zum Einsatz
kommende kompliziert aufgebaute Zweistoff-Düse ersetzt durch eine Anordnung
mit einem Venturirohr, welches aufgrund seines hohen axialen Luftdruckgefälles
Brennluft ansaugt und im Diffusorteil mit Brennstoff vermischt. Aufgrund des
Druckrückgewinns des Venturirohrs ist es nicht erforderlich, die Luft mit hohem
Überdruck zu fördern, so daß das bislang hierfür erforderliche starke Gebläse oder
zusätzliche Gebläse entfallen kann. Durch die Vermischung von Brennluft und
Brennstoff im Diffusorteil des Venturirohrs wird in der nachgeschalteten
Brennkammer eine optimale Verbrennung gewährleistet. Das erfindungsgemäß
eingesetzte Venturirohr hat außerdem den Vorteil, daß es kostengünstig gefertigt
werden kann.
Sowohl dem Montageaufwand wie den Herstellungskosten kommt
vorteilhafterweise entgegen, daß zumindest der vordere Abschnitt des Venturirohr-
Diffusorteils einstückig mit der Brennkammer gebildet ist.
Der Diffusorteil des Venturirohrs ist im einfachsten Fall mit einem einheitlichen
Öffnungswinkel gebildet. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann dieser
Venturirohr-Diffusorteil jedoch Abschnitte unterschiedlichen Öffnungswinkels
aufweisen, wobei der Abschnitt mit größtem Öffnungswinkel an die Brennkammer
angrenzt.
Vorteilhafterweise wird der Brennstoff dem Venturirohr über ein Röhrchen
zugeführt, dessen stromabwärtiges Ende in das Venturirohr hineinsteht. Dieses
stromabwärtige Ende des Brennstoffzufuhrröhrchens kann gegebenenfalls in eine
stromabwärtige Zweistoffdüse oder in das Unterdruckgebiet eines zweiten,
kleineren Venturirohres münden, das wiederum durch das Druckgefälle des
Venturirohres betrieben wird und in dessen Unterdruckgebiet endet, um bereits
eine Vorzerstäubung zu erreichen. Das Brennstoff-Zufuhrröhrchen ist ferner
vorteilhafterweise innerhalb des Venturirohrs koaxial zu dessen Längsmitte
verlaufend angeordnet. Das stromabwärtige Ende kann an verschiedenen Stellen
des Venturirohrs angeordnet sein, beispielsweise im Einlaufteil oder im Diffusorteil
des Venturiröhrchens oder an der engsten Stelle zwischen Einlaufteil und
Diffusorteil.
Ferner ist vorteilhafterweise vorgesehen, die Brennkammer mit zumindest einem
zusätzlichen Einlaß für Sekundärbrennluft zu versehen. Dieser
Sekundärbrennlufteinlaß liegt bevorzugt in der Ebene der Brennkammer, in
welcher das Venturirohr mündet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Halb-Längsschnittdarstellung von Brennkammer und
Venturirohr gemäß einer Ausführungsform des Zweistoff-Brenners,
Fig. 2 ein Diagramm des axialen Druckverlaufs im Venturirohr gemäß Fig. 1,
und
Fig. 3 eine Variante zur Fig. 1 mit einem kleinen Venturirohr statt einer Düse
zur Brennstoffzerstäubung.
Der erfindungsgemäße Zweistoff-Brenner umfaßt eine Brennkammer 10 in
allgemein zylindrischer Form. An die Brennstoff/Brennluft-Einlaßseite der
Brennkammer 10 ist ein Venturirohr 11 angeschlossen, bevorzugt zumindest im
Anschlußbereich einstückig mit der Brennkammer 10 gebildet. Das Venturirohr
besteht in an sich bekannter Weise aus einem Diffusorteil 12 und einem Einlaufteil
13. Der Diffusorteil 12 besitzt eine längere axiale Erstreckung als das Einlaufteil 13
und hat vorzugsweise Kegelform, wobei das Ende größten Durchmessers des
kegelförmigen Diffusorteils 12 an den Brennstoff/Brennluft-Einlaß der
Brennkammer 10 angeschlossen ist, während der Einlaufteil 13, der ebenfalls
Kegelform besitzt oder aus einem oder mehreren Einlaufradien mit
angeschlossenem zylindrischen Teil besteht, dessen Abschnitt größten
Durchmessers jedoch von der Brennkammer 10 weg weist, an das
durchmesserkleinste Ende des Diffusorteils 12 angrenzt. Venturirohr 11 und
Brennkammer 10 liegen bevorzugt auf einer gemeinsamen Längsmittenachse 14.
Mit dieser Längsmittenachse 14 fluchtet ein Brennzufuhr-Röhrchen 15, an dessen
stromabwärtiges Ende sich eine Zweistoffdüse 16 anschließt, deren
Austrittsöffnung an der engsten Stelle zwischen Diffusorteil 12 und Einlaufteil 13
des Venturirohrs 11 zu liegen kommt (im Unterdruckbereich gegenüber der
Brennkammer). Statt der Zweistoffdüse 16 kann auch gemäß der in Fig. 3
gezeigten Variante ein kleines Venturirohr 19 an der gleichen Stelle vorgesehen
sein, welche durch das Druckgefälle des Venturirohres 11 betrieben wird und in
dessen Unterdruckgebiet endet, um bereits eine Vorzerstäubung zu erreichen. In
diesem Falle mündet das Brennstoffzufuhr-Röhrchen 15 im kleineren Venturirohr
19, durch welches ebenfalls Luft gefördert wird.
Brennluft wird in den Einlaufteil 13 des Venturirohrs 11 mittels eines nicht
gezeigten Gebläses eingespeist, das Brennluft mit lediglich geringem Überdruck
bereitstellt. Die Brennluft wird entlang des Pfeils 17 in das Venturirohr 11
gefördert. Der axiale Druckverlauf im Venturirohr 11 ist in Fig. 2 in einem
Diagramm dargestellt, auf dessen X-Achse die Länge l des Venturirohrs 11
aufgetragen ist, und auf dessen Y-Achse der Differenzdruck Δp im Venturirohr
aufgetragen ist. Demnach besitzt die Brennluft an der Eintrittstelle in den
Einlaufteil 13 des Venturirohrs einen geringen Überdruck, der durch das die
Brennluft fördernde Gebläse erzielt wird. Beim Durchströmen des Einlaufteils 13
erhöht sich durch die Verengung die Geschwindigkeit, wobei gleichzeitig der
Druck der Brennluft fällt und im Übergang zum anschließenden Diffusorteil 12
einen minimalen Wert erreicht, entsprechend einem maximalen Unterdruck
gegenüber dem Brennkammerdruckniveau, der im weiteren Verlauf des
Diffusorteils stromabwärts abnimmt, so daß die in die Brennkammer 10
eintretende Brennluft sich in etwa auf Brennkammerdruck befindet.
Wie mit einem weiteren Pfeil 18 bezeichnet, besitzt die Düse 16 zumindest eine
radiale Bohrung, die in die axiale Brennstoff-Förderbohrung der Düse 16 mündet.
Über diese radiale Bohrung wird Luft in den Förderweg des flüssigen Brennstoffs
eingetragen, so daß in der Düse 16 eine Verwirbelung von Brennluft und flüssigem
Brennstoff stattfindet. Dieses Gemisch tritt dann zerstäubt aus der Austrittsöffnung
der Düse 16 aus und vermischt sich im Diffusorteil 12 mit der entlang des Pfeils 17
angesaugten Brennluft, die dem Einlaufteil 13 durch das Gebläse mit niedrigem
Druck dargeboten wird.
In die Brennkammer 10 wird außerdem bevorzugt Sekundär-Brennluft
eingetragen. Zu diesem Zweck sind an der Stelle, an welcher der Diffusorteil 12
des Venturirohrs in die Brennkammer 10 übergeht, über den Umfang
Lufteintragöffnungen gebildet, über welche Sekundärluft in die Brennkammer 10
eingetragen wird. Eine entsprechende Sekundärluft-Eintragstelle ist in Fig. 1 mit
dem Pfeil 19 bezeichnet. Sekundärluft-Öffnungen können auch am Mantel der
Brennkammer 10 vorgesehen sein.
10
Brennkammer
11
Venturirohr
12
Diffusorteil
13
Einlaufteil
14
Längsmittenachse
15
Brennstoff-Zufuhrröhrchen
16
Zweistoffdüse
17
Pfeif
18
Pfeil
19
Venturirohr (für Brennstoff)
Claims (14)
1. Zweistoff-Brenner, insbesondere für eine Fahrzeugzusatz- bzw. -
standheizung, zur Verbrennung von flüssigem Brennstoff in Anwesenheit
von Brennluft, mit einer Brennkammer (10), der eine Düse zum
Zerstäuben des flüssigen Brennstoffs vorgeschaltet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Düse ein mit dem im Durchmesser größeren
Ende seines Diffusorteils (12) in die Brennkammer (10) mündendes
Venturirohr (11) umfaßt, in dessen Unterdruckgebiet bezüglich des
Druckniveaus am stromabwärts liegenden Ende des Diffusorteils (12) der
flüssige Brennstoff zugegeben wird und durch dessen Einlaufteil (13) die
Brennluft gefördert wird.
2. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der vordere Abschnitt des Venturirohr-Diffusorteils (12)
einstückig mit der Brennkammer (10) gebildet ist.
3. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der in Richtung auf die Brennkammer (10) kegelförmig
auseinanderlaufende Venturirohr-Diffusorteil (12) Abschnitte
unterschiedlichen Öffnungswinkels aufweist.
4. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoff dem Venturirohr (10) über ein Röhrchen (15)
zugeführt wird, dessen stromabwärtiges Ende in das Venturirohr (10)
hinein steht.
5. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brennstoffzufuhr-Röhrchen (15) innerhalb des Venturirohrs (10) koaxial
zu dessen Längsmittenachse (14) verläuft.
6. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das stromabwärtige Ende des Brennstoffzufuhr-Röhrchens (15) im
Einlaufteil (13) des Venturirohrs(10) liegt.
7. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das stromabwärtige Ende des Brennstoffzufuhr-Röhrchens (15) im
Diffusorteil (12) des Venturirohrs (10) liegt.
8. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das stromabwärtige Ende des Brennstoffzufuhr-Röhrchens (15) in
der engsten Stelle zwischen Einlaufteil (13) und Diffusorteil (12) des
Venturirohrs (10) liegt.
9. Zweistoff-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkammer (10) einen Einlaß für
Sekundärbrennluft aufweist.
10. Zweistoff-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einlaß für Sekundärbrennluft axial gesehen in
dem Bereich der Brennkammer (10) vorgesehen ist, in welchen das
Venturirohr (10) einmündet.
11. Zweistoff-Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brennstoff über eine Zweistoffdüse (16) beliebiger Bauart oder ein
zweites kleineres Venturirohr (19) vorzerstäubt wird, dessen Ein- und
Austrittsöffnung im Venturirohr (11) so zu liegen kommen, daß sie über
ein durch das Venturirohr (11) erzeugtes Druckgefälle betrieben wird.
12. Zweistoff-Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Zündelement ein Glühstift verwendet wird.
13. Zweistoff Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß als Zündelement Zündelektroden verwendet
werden.
14. Zweistoff-Brenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennluft dem Einlaufteil (13) verdrallt
zugeführt wird.
Priority Applications (9)
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---|---|
DE (1) | DE10014347A1 (de) |
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- 2000-03-24 DE DE2000114347 patent/DE10014347A1/de not_active Ceased
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8131 | Rejection |