DE10013568C1 - Rohrpressverbindung - Google Patents
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- F16L13/00—Non-disconnectible pipe-joints, e.g. soldered, adhesive or caulked joints
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rohrpressverbindung, bestehend aus einem metallischen, im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Pressfittingelement und einem darin einschiebbaren, metallischen, dünnwandigen Leitungsrohr, mit denen mittels eines das Pressfittingelement umfassenden, mindestens zwei Pressbacken aufweisenden Presswerkzeuges nach dem Ansetzen und radialen Schließen eine unlösbare, dichte Rohrpressverbindung gebildet wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist das Pressfittingelement (1, 1', 12, 12') auf der Innenfläche mit mindestens einem Zahnmittel (3-3''') versehen, das sich beim Verpressen in die Außenoberfläche (11) des eingeschobenen Leitungsrohres (6) eingräbt. Auf der Außenfläche des Pressfittingelementes (1, 1', 12, 12') ist ein mindestens nach außen sich erstreckender Kragen (5) angeordnet, der beim radialen Verpressen in einer Ausnehmung (10) der jeweiligen Pressbacke (7, 7') eingreift.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrpressverbindung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Seit längerem gibt es Bestrebungen, unter Verzicht auf Schweißen, Löten oder
Gewindeschneiden mit einer Verpresstechnik Rohre mittels eines Fittings miteinander
zu verbinden. Dazu wird beispielhaft auf die DE-AS 11 87 870 verwiesen. Bei dieser
bekannten Verpresstechnik weist der Pressfitting im Endbereich einen Ringwulst auf, in
dem ein Dichtring einlegbar ist. Das zu verbindende Rohr wird in den Pressfitting
eingeschoben und der Pressfitting mittels eines zwei Pressbacken aufweisenden
Presswerkzeuges auf das eingeschobene Rohr radial gedrückt. Dabei bildet der auf
das Rohr gedrückte Dichtring die Dichtebene. Die mit einer Greifschneide versehene
Stirnseite des Pressfittings wird ebenfalls beim Verpressen auf das eingeschobene
Rohr gedrückt, so dass eine Sicke gebildet wird, die die axiale Sicherung gegen
Herausdrücken des unter Innendruck stehenden Rohres bildet. In Weiterentwicklung
dieses Konzeptes ist die Greifschneide weggefallen und statt dessen wird der an den
Ringwulst sich anschließende zylindrisch ausgebildete Bereich auf das eingeschobene
Rohr gedrückt (siehe hierzu beispielhaft Mapress, Trinkwasser-Installation mit Rohren
und Rohrverbindungen aus nichtrostenden Stählen, 7/97).
Einen anderen Weg sind diejenigen Hersteller gegangen, die das sogenannte Lokring-
System eingesetzt haben (siehe hierzu beispielhaft EP 0 048 003, US 5,114,191). Bei
diesem Verbindungssystem wird auf einen in etwa zylindrischen Kupplungskörper, der
mindestens auf der Innenfläche mit mindestens einem Zahnelement versehen ist, ein
Pressring axial aufgeschoben. Bei diesem Aufschieben graben sich die Zahnmittel in
die Außenfläche des eingeschobenen Rohres ein und bilden in Doppelfunktion die
Dichtebene und gleichzeitig die axiale Sicherung gegen Herausdrücken des Rohres.
Nachteilig beim Lokring-System ist, dass für die Verpressung ein völlig anderes
Werkzeug erforderlich ist und zweitens erheblich mehr Platz benötigt wird, um den
Pressring axial verschieben zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Rohrpressverbindung die Vorteile des Lokring-
Systems zu nutzen, unter Verwendung der in großen Stückzahlen im Markt sich
befindenden Presswerkzeuge für eine radiale Verpressung.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
Nach der Lehre der Erfindung ist das Pressfittingelement auf der Innenfläche mit
mindestens einem Zahnmittel versehen, das sich beim Verpressen in die Außenfläche
des eingeschobenen Rohres eingräbt. Auf der Außenfläche des Pressfittingelementes
ist ein mindestens nach außen sich erstreckender Kragen angeordnet, der beim
radialen Verpressen in eine Ausnehmung der jeweiligen Pressbacke eingreift.
Entsprechend dem Merkmal eines Ausführungsbeispieles bilden mehrere im Abstand
voneinander angeordnete Zahnmittel die Dichtebene und gleichzeitig die axiale
Sicherung. Zusätzlich wird die Doppelfunktion axiale Sicherung und Dichtheit durch
einen nach innen sich erstreckenden Teil des Kragens unterstützt. Die Höhe der
Erstreckung nach innen entspricht der Höhe der Zahnmittel. Nach dem Merkmal eines
anderen Ausführungsbeispieles wird durch Anordnung eines metallischen Dichtmittels
die Dichtebene gebildet, während das Zahnmittel die Funktion der axialen Sicherung
übernimmt. Vorzugsweise entspricht der Innendurchmesser des Dichtmittels dem
Innendurchmesser des Zahnmittels.
Der Vorteil der vorgeschlagenen Rohrpressverbindung ist darin zu sehen, dass das
Pressfittingelement einfach herzustellen ist und die im Markt sich befindenden
Presswerkzeuge für das Verpressen verwendet werden können. Außerdem ist im
Vergleich zum Lokring-System kein zusätzlicher axialer Platzbedarf für das Ansetzen
des Presswerkzeuges erforderlich.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 im Längsschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Rohrpressverbindung
Fig. 2 im Längsschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel
In Fig. 1 ist in einem Längsschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäß ausgebildeten Rohrpressverbindung dargestellt. Sie besteht aus
einem Pressfittingelement 1, wobei in diesem Ausführungsbeispiel zwei gleichartig
ausgebildete und miteinander verbundene Pressfittingelemente 1, 1' eine Muffe bilden.
Ebenso kann das Pressfittingelement 1 Bestandteil eines Bogens, eines T-Stückes,
eines Reduzierstückes oder dergleichen sein. Das Pressfittingelement ist in diesem
Ausführungsbeispiel charakterisiert durch eine zylindrische Hülse 2, die auf der
Innenfläche mit insgesamt vier Zahnmitteln 3-3''' versehen ist. In der vertikalen
Symmetrieachse 4 des Pressfittingelementes 1 ist ein nach außen und nach innen sich
erstreckender Kragen 5 angeordnet. Vor dem Verpressen wird in das
Pressfittingelement 1 der Endbereich eines dünnwandigen Leitungsrohres 6
eingeschoben. Danach wird ein hier nicht näher dargestelltes Presswerkzeug angesetzt, das
mindestens zwei Pressbacken 7, 7' aufweist. Die eingezeichneten Doppelpfeile 8 sollen
verdeutlichen, dass die Pressbacken 7, 7' radial aufeinander zu bzw. voneinander weg
bewegbar sind. Die Kontur jeder Pressbacke 7, 7' weist zwei Pressstege 9, 9' und eine
im mittleren Bereich angeordnete Ausnehmung 10 auf. In diese Ausnehmung 10 greift
beim radialen Verpressen der Kragen 5 des Pressfittingelementes 1 ein, so dass die
Muffe bezüglich der axialen Zuordnung von Zahnmitteln 3-3''' zu den Pressstegen 9,
9' zentriert wird. Beim radialen Verpressen drücken die beiden Pressstege 9, 9' auf die
Endbereiche des Pressfittingelementes 1, so dass die innen liegenden Zahnmittel 3-
3''' in die Außenfläche 11 des Rohres sich eingraben. Damit wird sowohl die
Dichtebene als auch die axiale Sicherung gebildet. Der nach innen sich erstreckende
Teil des Kragens 5 übernimmt wie die Zahnmittel 3-3''' die Funktion der Sicherung,
hauptsächlich aber die der Dichtheit. Die Höhe des nach innen sich erstreckenden
Teiles des Kragens 5 entspricht der Höhe der Zahnmittel 3-3''' und beträgt
beispielsweise 0,5 mm.
In Fig. 2 ist in einem gleichen Längsschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet worden sind. Das
Pressfittingelement 12 bildet zusammen mit einem gleichartig ausgebildeten und damit
verbundenen Pressfittingelement 12' ebenfalls eine Muffe. Im Unterschied zur ersten
Ausführungsform weist das Pressfittingelement 12 auf der Innenfläche nur ein
Zahnmittel 3 auf. Zur Bildung der Dichtebene ist im stirnseitigen Bereich ein
metallisches Dichtmittel 13, z. B. ein Ring aus Weichkupfer, angeordnet. Auf der
Außenfläche des Pressfittingelementes 12 ist wiederum ein nach außen sich
erstreckender Kragen 5 vorgesehen, der mit der in der Pressbacke 7, 7' angeordneten
Ausnehmung 10 zentrierend zusammenwirkt. In der vertikalen Symmetrieachse der
Muffe ist auf der Innenseite des Pressfittingelementes 12 bzw. 12' ein ringförmiger
Steg 14 vorgesehen, der als Anschlag für das einzuschiebende Leitungsrohr 6 dient.
Die radiale Verpressung verläuft in etwa gleich wie zuvor erläutert, nur mit dem
Unterschied, dass nicht der hier rechts liegende Presssteg 9' das Zahnmittel 3 nach
unten in die Außenfläche 11 des Leitungsrohres 6 drückt, sondern der zwischen dem
Presssteg 9' und der Ausnehmung 10 liegende Abschnitt der Pressbacke 7, 7'. Das gilt
in gleicher Weise auch für das Dichtmittel 13, das durch den zwischen dem Presssteg
9 und der Ausnehmung 10 liegenden Abschnitt der Pressbacke 7, 7' radial auf die
Außenfläche 11 des Leitungsrohres 6 gedrückt wird. Der Innendurchmesser des
Dichtmittels 13 entspricht dem Innendurchmesser des Zahnmittels 3.
Claims (9)
1. Rohrpressverbindung, bestehend aus einem metallischen, im wesentlichen
zylindrisch ausgebildeten Pressfittingelement und einem darin einschiebbaren,
metallischen, dünnwandigen Leitungsrohr, mit denen mittels eines das
Pressfittingelement umfassenden, mindestens zwei Pressbacken aufweisenden
Presswerkzeuges nach dem Ansetzen und radialen Schließen eine unlösbare,
dichte Rohrpressverbindung gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pressfittingelement (1, 1', 12, 12') auf der Innenfläche mit mindestens
einem Zahnmittel (3-3''') versehen ist, das sich beim Verpressen in die
Außenoberfläche (11) des eingeschobenen Leitungsrohres (6) eingräbt und auf
der Außenfläche des Pressfittingelementes (1, 1', 12, 12') ein mindestens nach
außen sich erstreckender Kragen (5) angeordnet ist, der beim radialen
Verpressen in eine Ausnehmung (10) der jeweiligen Pressbacke (7, 7') eingreift.
2. Rohrpressverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pressfittingelement (1, 1') auf der Innenfläche mit einem zweiten
Zahnmittel (3, 3''') versehen ist, das im Abstand zum ersten Zahnmittel (3', 3")
angeordnet ist.
3. Rohrpressverbindung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass rechts und links der vertikalen Symmetrieachse (4) des
Pressfittingelementes (1, 1') je zwei Zahnmittel (3, 3', 3", 3''') angeordnet sind.
4. Rohrpressverbindung nach den Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
dass alle Zahnmittel (3-3''') nach Art und Ausbildung gleich sind.
5. Rohrpressverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Innenfläche des Pressfittingelementes (12, 12') ein metallisches
Dichtmittel (13) anordenbar ist.
6. Rohrpressverbindung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pressfittingelement (12) am inneren Ende auf der Innenfläche mit
einem Anschlag (14) für das einzuschiebende Rohr (6) versehen ist.
7. Rohrpressverbindung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kragen (5) sich auch nach innen erstreckt und die Höhe der
Erstreckung der Höhe der Zahnmittel (3-3''') entspricht.
8. Rohrpressverbindung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe 0,5 mm ist.
9. Rohrpressverbindung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innendurchmesser des Dichtmittels (13) dem Innendurchmesser des
Zahnmittels (3) entspricht.
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