Die Erfindung betrifft ein Thermomanagement für ein Kraft
fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor, der in einem Kühlmit
telkreislauf angeordnet ist, und mit einer Klimaanlage, die
einen luftgekühlten Kondensator mit von Kältemittel durch
strömten Rohren enthält.
Bei Kraftfahrzeugen ist die Größe eines Kühlmittelkühlers des
Kühlmittelkreislaufes auf die für den Motor benötigte maxima
le Kühlleistung ausgelegt. Dies muss aus Sicherheitsgründen
sein, um eine Überhitzung des Verbrennungsmotor zu vermeiden.
Kühlmittelkühler und Kondensator sind üblicherweise in dem
Motorraum des Kraftfahrzeuges angeordnet, insbesondere bei
Personenkraftwagen. In dem Motorraum sind die Platzverhält
nisse beengt, so dass es dann vorkommen kann, dass die Größe
des Kondensators zugunsten des Kühlmittelkühlers beschränkt
wird, wobei dann die Kälteleistung der Klimaanlage beschränkt
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Thermomanage
ment für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art so aus
zubilden, dass eine günstigere Auslegung der Größen des Kühl
mittelkühlers und des Kondensators möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Abschnitt des
Kondensators als Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager aus
gebildet ist, wozu in diesem Abschnitt die von Kältemittel
durchströmten Rohre mit Strömungskanälen umgeben sind, die an
den Kühlmittelkreislauf angeschlossen sind.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass der Fall
praktisch nie eintritt, dass gleichzeitig von der Motorküh
lung die größte Kühlleistung und von der Klimaanlage die
größte Kälteleistung gefordert werden. Es gilt insbesondere
auch bei hohen Außentemperaturen. Wenn bei hohen Außentempe
raturen das Fahrzeug gestartet wird, so ist der Innenraum in
der Regel sehr heiß, so dass eine hohe Kälteleistung von der
Klimaanlage gefordert wird. Während dieser Zeit hat der
Verbrennungsmotor jedoch noch nicht seine Betriebstemperatur,
so dass das entsprechend relativ kühle Kühlmittel des Kühl
mittelkreislaufes des Verbrennungsmotors zur Unterstützung
des Kondensators herangezogen werden kann. Wenn der Motor
seine Betriebstemperatur erreicht hat, so ist in der Regel
der Fahrzeuginnenraum so weit heruntergekühlt worden, dass
von der Klimaanlage nicht mehr die volle Leistung gefordert
wird. Wenn danach für den Motor eine erhöhte Kühlleistung be
nötigt wird, so kann dann der Kondensator zur Unterstützung
herangezogen werden, d. h. der Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertrager, der in den Kondensator integriert ist.
Auch bei anderen Betriebszuständen kann es vorteilhaft sein,
den Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager, der in den Kon
densator integriert ist, zur Unterstützung heranzuziehen,
beispielsweise während der Aufwärmphase des Verbrennungsmo
tors und damit auch zur Unterstützung der Innenraumbeheizung
oder auch zum Temperieren von Getriebeöl, Motoröl, Fluiden
wie Ladeluft oder Bauteilen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ein Steuer
gerät zum Zu- und Abschalten des Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertragers vorgesehen, an das Mittel zum Erfassen von
Betriebsdaten und/oder Umgebungsparametern angeschlossen
sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt eine Frontansicht eines mit einem integrierten
Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager versehenen
Kondensators und eines dahinterliegenden Kühlmittel
kühlers,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den Kondensator der Fig.
1 im Bereich des Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeüber
tragers,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 auf einen Kondensator mit
integriertem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager
und dahinterliegendem Kühlmittelkühler,
Fig. 4 einen Kühlmittelkreislauf für einen Verbrennungsmotor
und einen Kältemittelkreislauf für eine Klimaanlage
mit einer Unterstützung des Kühlmittelkühlers durch
einen in den Kondensator integrierten Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager,
Fig. 5 Kreisläufe für Kühlmittel und Kältemittel mit einer
Unterstützung der Kühlung und einer Unterstützung der
Aufheizung des Verbrennungsmotors und der Innenraum
heizung mittels eines Kältemittel-Kühlmittel-Wärme
übertragers,
Fig. 6 einen Kühlmittelkreislauf und einen Kältemittelkreis
lauf mit einem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager
als Niedertemperaturkühler für Getriebeöl,
Fig. 7 einen Kältemittelkreislauf und einen Kühlmittelkreis
lauf mit einem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertra
ger, der zur Unterstützung des Kühlmittelkühlers, zur
Unterstützung des Kondensators und zur Unterstützung
der Fahrzeuginnenraumbeheizung herangezogen werden
kann,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines Kühlmittelkreis
laufes und eines Kältemittelkreislaufes mit einem
Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager, der sowohl
zur Unterstützung des Kühlmittelkühlers als auch zur
Unterstützung des Kondensators herangezogen werden
kann,
Fig. 9 einen Kühlmittelkreislauf und einen Kältemittelkreis
lauf mit einem Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertrager, der zur Unterstützung des Kühlmit
telkühlers, zur Unterstützung des Kondensators der
Klimaanlage, zur Unterstützung der Innenraumbeheizung
oder zur Unterstützung der Getriebeöltemperierung he
rangezogen werden kann und
Fig. 10 einen Kühlmittelkreislauf und einen Kältemittelkreis
lauf mit einem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertra
ger, der wahlweise zur Getriebeöltemperierung, zur
Unterstützung des Kühlmittelkühlers oder zur Unter
stützung des Kondensators eingesetzt werden kann.
In Fig. 1 und 2 sind ein Kühlmittelkühler 10 und ein Konden
sator 11 nur schematisch dargestellt. Der Kühlmittelkühler
10, der in Anströmrichtung der Luft oder in Fahrtrichtung des
Fahrzeuges hinter dem Kondensator 11 angeordnet ist, besitzt
einen Eingangswasserkasten 12 und einen Ausgangswasserkasten
13 und einen dazwischenliegenden Rohr-Rippenblock 14. Der
Eingangswasserkasten 12 ist mit einem Zulauf 15 und der Aus
gangswasserkasten 13 mit einem Ablauf 16 versehen. Selbstver
ständlich können auch andere Bauformen von Kühlmittelkühlern
eingesetzt werden, insbesondere Kühlmittelkühler mit oberen
und unteren Wasserkästen und vertikal verlaufenden Rohren ei
nes Rohrrippenblocks. Der vor dem Kühlmittelkühler 10 ange
ordnete Kondensator 11 ist ebenfalls nur schematisch darge
stellt, und zwar als ein sogenannter Flachrohrkondensator.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, erstrecken sich horizontal
verlaufende Flachrohre 17 zwischen einem Eingangssammelrohr
18 und einem Ausgangssammelrohr 19. Das Eingangssammelrohr 18
ist mit einem Zulauf 20 und das Ausgangssammelrohr 19 mit ei
nem Ablauf 21 versehen. Die Sammelrohre 18, 19 sind in verti
kaler Richtung mittels Trennwänden in Abschnitte unterteilt,
in denen das zunächst gasförmig ankommende Kältemittel zu
flüssigem Kältemittel kondensiert. Da sich dabei das Volumen
verringert, sind die Sammelrohre entsprechend unterteilt.
In dem unteren Bereich im Beginn einer Unterkühlstrecke, in
dem das Kältemittel bereits weitgehend verflüssigt ist, ist
ein Abschnitt des Kondensators 11 als Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertrager 22 ausgebildet. Die Flachrohre 17 dieses Ab
schnittes sind mit im Querschnitt größeren Rohren 23 umgeben,
die an ihren Enden mit vor dem Kondensator 11 angeordneten
Wasserkästen 24, 25 verbunden sind. Der Wasserkasten 25 ist
über eine Zulaufleitung 26 an den Zulauf 15 des Kühlmittel
kühlers 10 angeschlossen. Der gegenüberliegende Wasserkasten
24 ist als Umlenkkasten ausgebildet, so dass der durch eine
Trennwand unterteilte Wasserkasten 25 auch mit einer Leitung
27 verbunden ist, die zu dem Ablauf 21 des Kühlmittelkühlers
10 führt. Zwischen den Flachrohren 17 sind Wellrippen ange
ordnet. Ebenso sind zwischen den Rohren 23 des Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertragers 22 Wellrippen angeordnet.
Der Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 ist nur schema
tisch als ein Abschnitt des Kondensators 11 dargestellt, der
sich bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 im wesent
lichen im Bereich einer Seite befindet. Selbstverständlich
sind andere Ausführungsformen möglich, beispielsweise ent
sprechend Fig. 3, bei welcher der Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertrager 22' sich über die gesamte Breite des Konden
sators erstreckt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Was
serkasten 25' über eine Zulaufleitung 26' an den Zulauf 15
des Kühlmittelkühlers 10 angeschlossen, während der Wasser
kasten 24' über eine Leitung 27' an den Ablauf 16 des Kühl
mittelkühlers 10 angeschlossen ist.
In vielen Einbaufällen entspricht die Anordnung von Kühlmit
telkühler 10 und Kondensator 11 der dargestellten Anordnung,
d. h. der Kondensator 11 ist in Fahrtrichtung des Fahrzeuges
und damit in Strömungsrichtung der anströmenden Luft vor dem
Kühlmittelkühler 10 angeordnet. Selbstverständlich ist eine
derartige Anordnung nicht zwingend. Kondensator 11 und Kühl
mittelkühler 10 können ohne weiteres nebeneinander oder über
einander angeordnet sein.
Der Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 oder 22' wird
mittels eines Steuergerätes 29 abhängig von Umgebungsbedin
gungen und/oder Betriebsdaten oder Betriebsparametern so ge
schaltet, dass Wärme von dem Kältemittel auf das Kühlmittel
oder von dem Kühlmittel auf das Kältemittel übertragen wird.
Wie anhand der nachstehend erläuterten Schaltungsmöglichkei
ten noch zu ersehen ist, wird der Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertrager 22 oder 22' vorwiegend zur Unterstützung des
Kühlmittelkühlers oder des Kondensators herangezogen. Darüber
hinaus kann er aber auch so geschaltet werden, dass Hilfs
funktionen verbessert werden, beispielsweise die Anfahrerwär
mung und die Fahrzeuginnenraumheizung sowie die Getriebeöl
temperierung.
Der Kühlmittelkreislauf ist mit durchgezogenen Linien darge
stellt. Der Kältemittelkreislauf ist mit strichpunktierten
Linien dargestellt. Punkt-Linien zeigen einen Ölkreislauf und
gestrichelte Linien zeigen Steuerleitungen zwischen einem
Steuergerät 29 und noch zu beschreibenden Bauteilen. Der
Grundaufbau ist bei allen Ausführungsformen nach Fig. 4 bis
10 im wesentlichen gleich. Ein Verbrennungsmotor 30 ist in
einem Kühlmittelkreislauf mit dem Kühlmittelkühler 10 ange
ordnet. Von dem Motoraustritt führt eine Leitung 31 zu dem
Kühlmittelkühler 10. Von dem Kühlmittelkühler 10 führt eine
Rücklaufleitung 32 zu dem Motoreintritt. Dem Motoreintritt
ist eine Kühlmittelpumpe 33 vorgeschaltet. Zwischen der Vor
laufleitung 31 und der Rücklaufleitung 32 ist eine Kurz
schlussleitung 34 vorgesehen, die in einem Regelventil 35 in
die Rücklaufleitung 32 mündet. Das Regelventil 35 dient zum
Regeln der Motortemperatur über die Kühlmitteltemperatur. Es
ist beispielsweise als ein Thermostatventil ausgebildet. Es
kann aber auch als ein Thermostatventil mit einem elektrisch
beheizbaren thermostatischen Arbeitselement ausgebildet sein,
so dass seine Regelcharakteristik über das Steuergerät 29
veränderbar ist. Selbstverständlich kann es auch ein reines
Stellventil sein, dessen Position von dem Steuergerät 29 vor
gegeben wird.
Zu dem Verbrennungsmotor 30 gehört ein Getriebe 36, das mit
tels einer Vorlaufleitung 37 und einer Rücklaufleitung für
Getriebeöl an einer Einrichtung 39 zur Getriebeöltemperierung
angeschlossen ist. Die Einrichtung 39 ist über eine Leitung
40 an die Motoraustrittsleitung 31 angeschlossen, so dass ihr
heißes, ungekühltes Kühlmittel zugeführt werden kann. Sie ist
darüber hinaus mit einer Leitung 41 an den Kühlmittelkühler
10 angeschlossen, so dass ihr gekühltes Kühlmittel zugeführt
werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22, der in den Kondensator 11 in
tegriert ist, parallel zu dem Kältemittelkühler 10 angeord
net, d. h. er ist an die Motoraustrittsleitung 31, die den
Kühlervorlauf darstellt, und an die Motorrücklaufleitung 32,
die den Kühlerrücklauf darstellt, angeschlossen. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 4 erfolgt der Anschluß an die Rück
laufleitung 32 mittels eines temperaturabhängig schaltbaren
Ventils 42, das beispielsweise ein Thermostatventil mit einem
elektrisch beheizbaren thermostatischen Arbeitselement sein
kann.
Zu dem Kühlmittelkreislauf gehört auch noch wenigstens ein
Wärmeübertrager 43 für die Innenraumbeheizung des Kraftfahr
zeuges. Dieser Wärmeübertrager 43 ist über eine ein schaltba
res Magnetventil 44 enthaltende Leitung an einen Austritt des
Verbrennungsmotors 30 und über eine Leitung an die Motorrück
laufleitung 32 vor der Kühlmittelpumpe 33 angeschlossen.
Zur Motorkühlung gehört noch ein Ventilator 45, der dem Kühl
mittelkühler 10 zugeordnet ist, und der beispielsweise mit
tels eines regelbaren Elektromotors 46 angetrieben ist.
Zu der Klimaanlage gehört außer dem bereits erwähnten Konden
sator ein Expansionsventil 47, über das das den Kondensator
11 verlassende Kältemittel zu einem Verdampfer 48 gelangt.
Ein Kompressor 49 saugt das verdampfte Kältemittel 49 an und
fördert es zu dem Kondensator 11.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 kann der Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 zur Unterstützung des Kühlmit
telkühlers herangezogen werden. Wird im Motorrücklauf, d. h.
nach dem Austritt des Kühlmittelkühlers 10 eine bestimmte
Temperatur überschritten, die beispielsweise an dem Ventil 42
gemessen wird, so veranlasst das Steuergerät 29, dass dieses
Ventil 42 öffnet und den Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeüber
trager 22 zur Unterstützung des Kühlmittelkühlers 10 zuschal
tet. Da in diesem Fall nur eine temperaturabhängige Zuschal
tung erfolgt, kann anstelle eines schaltbaren Ventils 42 auch
ein bekanntes Thermostatventil verwendet werden, dessen ther
mostatisches Arbeitselement auf eine vorgegebene Öffnungstem
peratur ausgelegt ist.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 parallel zu den Kühlmittelküh
ler 10 angeordnet. Seine Austrittsleitung enthält ein mittels
der Motorsteuerung 29 schaltbares Ventil 50, dessen Ausgang
nach dem Regelventil 35 an den Motorrücklauf 32 angeschlossen
ist.
Das schaltbare Ventil 50 kann zur Unterstützung des Kühlmit
telkühlers 10 bei erhöhter Kühlmitteltemperatur mittels des
Steuergerätes 29 geöffnet werden, so dass parallel zu dem
Kühlmittelkühler 10 Kühlmittel durch den Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 strömt, dort gekühlt wird und
dann zum Motor 30 zurückströmt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 kann der Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager auch in einem weiteren Betriebszu
stand von dem Steuergerät 29 zugeschaltet werden, nämlich zur
Unterstützung der Aufheizung des Verbrennungsmotors 30 und
damit zur Betriebsbereitschaft des als Heizkörper dienenden
Wärmeübertragers 43. Hierzu werden dem Steuergerät 29 die
Temperatur des Kältemittels in dem Kondensator und die Motor
temperatur über geeignete Geber mitgeteilt. So lange die Tem
peratur des Kältemittels im Kondensator 11 größer als die Mo
tortemperatur ist, wird das Ventil 50 geöffnet, so dass in
dem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager Wärme vom Kälte
mittel an das Kühlmittel übertragen werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 wird mittels des Kälte
mittel-Kühlmittel-Wärmeübertragers 22, der in den Kondensator
11 integriert ist, ein Niedertemperaturkühler für die Ge
triebeöltemperierung geschaffen. Der Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertrager 22 ist hierbei in Reihe mit dem Kühlmittel
kühler 10 geschaltet. Von der Motorrücklaufleitung 32 zweigt
vor dem Regelventil oder Mischventil 35 eine Zulaufleitung 51
ab, die zu dem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22
führt. Dieser ist über eine Rücklaufleitung 52 direkt an die
Einrichtung 39 zur Getriebeöltemperierung angeschlossen. Es
ist somit möglich, der Einrichtung 39 Kühlmittel zuzuführen,
das auf eine niedrigere Temperatur gekühlt worden ist, als
das den Kühlmittelkühler 10 verlassende und zum Motor 30 zu
rückströmende Kühlmittel.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist die Motoraus
trittsleitung 31 mittels eines schaltbaren Ventils mit der zu
dem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 führenden Lei
tung 51 verbunden, die von dem Steuergerät 29 geöffnet wird,
sofern Bedarf einer Getriebeölkühlung besteht, während der
Motor 30 sich noch in der Aufheizphase befindet und das Kühl
mittel von der Motoraustrittsleitung 31 über die Kurzschluss
leitung 34 durch das Mischventil 35 hindurch zur Kühlmittel
pumpe 33 und zum Motor 30 zurückströmt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist der Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 wieder parallel zu dem Kühlmit
telkühler 10 geschaltet. In seiner Austrittsleitung ist eine
Kühlmittelpumpe 53 angeordnet, die mittels eines Elektromo
tors 54 angetrieben wird, der mittels des Steuergerätes 29
eingeschaltet und drehzahlgeregelt wird. Der Kühlmittelpumpe
53 folgt ein Mehrwegeventil 55, das mittels des Steuergerätes
29 so geschaltet werden kann, dass es geschlossen ist, dass
es eine Verbindung zu der Motorrücklaufleitung 32 vor dem Re
gelventil 35 oder eine Verbindung zu der Rücklaufleitung 32
nach dem Regelventil 35 frei gibt.
Wird bei der Ausführungsform nach Fig. 7 eine Kühlerunter
stützung gewünscht, so wird die Kühlmittelpumpe 53 einge
schaltet und über das Mehrwegeventil 55 eine Verbindung zur
Motorrücklaufleitung 32 hergestellt. Diese Verbindung kann
nach dem Regelventil 35 vorgesehen werden. Um jedoch die
Funktion des Regelventils nicht zu beeinträchtigen, ist es
zweckmäßiger, den Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22
vor dem Regelventil 35 an die Motorrücklaufleitung 32 anzu
schließen.
Solange der Motor 30 noch eine geringe Temperatur aufweist
und das Kühlmittel von der Motoraustrittsleitung 31 über die
Kurzschlussleitung 34 und das Regelventil 35 direkt zu der
Kühlmittelpumpe 33 und dem Motor 30 zurückströmt, kann eine
Unterstützung der Aufheizphase für den Motor und des Hei
zungswärmeübertragers 43 erfolgen, vorausgesetzt, dass die
Temperatur des Kältemittels in dem Kondensator höher als die
Temperatur des Kühlmittels ist. In diesem Fall wird die Kühl
mittelpumpe 53 eingeschaltet und über das Mehrwegeventil 55
eine Verbindung zu der Motorrücklaufleitung 32 nach dem Re
gelventil 35 hergestellt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 ist es darüber hinaus
möglich, die Funktion der Klimaanlage zu unterstützen, solan
ge der Motor 30 seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht
hat und Kühlmittel nur über die Kurzschlussleitung 34 zurück
zu dem Motor 30 strömt. Das ist beispielsweise dann interes
sant, wenn das Fahrzeug bei relativ hohen Außentemperaturen
längere Zeit gestanden hat, so dass der Fahrzeuginnenraum
stark aufgeheizt ist, während der Motor und das Kühlmittel -
im Vergleich zur normalen Betriebstemperatur - relativ kalt
sind. In diesem Fall wird die Kühlmittelpumpe 53 eingeschal
tet und das Mehrwegeventil 55 so geschaltet, dass es die Ver
bindung zur Motorrücklaufleitung 32 vor dem Regelventil 35
freigibt und zu dem Anschluß nach dem Regelventil 35 sperrt.
In diesem Fall wird Kühlmittel entgegen der normalen Strö
mungsrichtung durch den Kühlmittelkühler 10 gepumpt, an der
Motoraustrittsleitung 31 abgezweigt und zu dem Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 gefördert, so dass es durch
diesen hindurchströmt und die Kühlwirkung des Kondensators
unterstützt. Auf diese Weise läßt sich eine deutliche Entlas
tung der Klimaanlage und insbesondere des Kompressors erhal
ten.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22, der in den Kondensator 11 in
tegriert ist, wieder parallel zu dem Kühlmittelkühler 10 geschaltet.
Ihm ist eine Kühlmittelpumpe 53 mit einem Antriebs
motor 54 sowie ein Schaltventil 56 zugeordnet, das auf Befehl
des Steuergerätes 19 eine Verbindung zu dem Motorrücklauf 32
vor dem Regelventil 35 herstellt. Der Kältemittel-Kühlmittel-
Wärmeübertrager 22 wird bei erhöhter Temperatur des Kühlmit
tels und des Motors 30 zugeschaltet, indem die Kühlmittelpum
pe 53 eingeschaltet und das Ventil 56 geöffnet wird. In die
sem Fall wird von dem Kältemittel innerhalb des Kondensators
11 Wärme aufgenommen, so dass eine zusätzliche Kühlung des
Kühlmittels erfolgt.
Darüber hinaus kann der Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertra
ger 22 eingesetzt werden, um die Klimaanlage zu unterstützen,
während der Motor und das Kühlmittel noch nicht die Betriebs
temperatur erreicht haben, d. h. während das Kühlmittel von
der Motoraustrittsleitung 31 über die Kurzschlussleitung 34
durch das Mischventil 35 zu der Kühlmittelpumpe 33 und zurück
zum Motor 30 strömt. In diesem Fall kann die Kühlmittelpumpe
53 eingeschaltet und das schaltbare Ventil 56 geöffnet wer
den. In diesem Fall strömt Kühlmittel entgegen der normalen
Strömungsrichtung durch den Kühlmittelkühler 10 und von dort
zu dem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22, wobei Wärme
von dem Kältemittel an das Kühlmittel übertragen wird.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 entspricht weitgehend dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 7. Die Zulaufleitung 41' für
gekühltes Kühlmittel kommt jedoch bei dieser Ausführungsform
nicht von dem Kühlmittelkühler 10, sondern von dem Kältemit
tel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22. Dessen gesamte Kühlleis
tung kann somit der Einrichtung 39 zur Getriebeöltemperierung
zugeführt werden, wenn das Mehrwegeventil 55 völlig sperrt.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist der Kältemit
tel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22, der in den Kondensator 11
integriert ist, parallel zu dem Kühlmittelkühler 10 in dem
Kühlmittelkreislauf angeordnet. Er enthält eine Kühlmittel
pumpe und ein schaltbares Ventil 56, mit welchem eine Verbindung
zu der Motorrücklaufleitung 32 freigebbar und absperrbar
ist. Zur Unterstützung des Kühlmittelkühlers 10 bei überhöh
ter Kühlmitteltemperatur wird die Kühlmittelpumpe 53 einge
schaltet und das Ventil 56 geöffnet, so dass Kühlmittel pa
rallel zu dem Kühlmittelkühler in dem Motorkreislauf zirku
liert. In diesem Fall wird Wärme von dem Kühlmittel auf das
Kältemittel im Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager 22
übertragen.
Bei niedrigen Kühlmitteltemperaturen und Motortemperaturen
sperrt das Regelventil 35 gegenüber dem Kühlmittelkühler 10
ab. Um die Klimaanlage in diesem Fall zu unterstützen, wird
die Kühlmittelpumpe 53 eingeschaltet und das Ventil 56 geöff
net. Die Kühlmittelpumpe 53 pumpt dann Kühlmittel entgegen
der normalen Strömungsrichtung durch den Kühlmittelkühler 10
hindurch zu dem Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager, in
welchem dann Wärme von dem Kältemittel auf das Kühlmittel
übertragen wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist ferner vorgese
hen, dass von der Einrichtung 39 zur Getriebeöltemperierung,
die in diesem Fall kein Thermostatventil enthalten muss, eine
Rücklaufleitung 58 zu der zu dem Kühlmittelkühler 10 führen
den Motoraustrittsleitung 31 gelegt ist. In diesem Fall kann
die Getriebeölkühlung bei eingeschalteter Pumpe 53 und ge
schlossenem Ventil 56 ausschließlich von dem Kältemittel-
Kühlmittel-Wärmeübertrager 22 bewirkt werden. Abhängig von
der Temperatur des Kältemittels in dem Kondensator 11 und in
dem darin integrierten Kältemittel-Kühlmittel-Wärmeübertrager
22 kann eine Kühlung des Getriebeöls oder eine Heizung des
Getriebeöls erfolgen. Ebenso kann auf diese Weise abhängig
von den Temperaturen von Kühlmittel und Kältemittel eine Un
terstützung der Klimaanlage durchgeführt werden.
Die Kühlung oder Erwärmung von Getriebeöl ist natürlich nur
ein Beispiel. Das Temperieren kann auch für Motorenöl, andere
Fluide, wie z. B. Ladeluft, oder für Bauteile vorgenommen werden.