DE10012081C2 - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Positionierung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur automatischen PositionierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Verfahren und
eine Vorrichtung zum präzisen Positionieren eines Bau
teils auf einer Fügeposition einer Montageebene mittels
eines Greifers, der mittels eines Greiferantriebs und
eines Fein-Positionierantriebs verstellbar ist sowie mit
tels eines optischen Mess- und Bildverarbeitungssystems
zur Ermittlung der Fügeposition und der Bauteilposition
des vom Greifer gehaltenen Bauteils, wobei die
Fügeposition und die Bauteilposition oder eine auf das
Bauteil bezogene Referenzposition sequentiell von einem
Werkzeugmessobjektiv und einer CCD-Kamera des optischen
Messsystems abgebildet und aufgenommen werden und aus den
aufgenommenen Bildern mittels digitaler Bildverarbeitung
eine Stellgröße für eine durch den Greiferantrieb auszu
führende Positionskorrektur gewonnen wird.
Die hochgenaue Montage von Mikrosystemen, beispielsweise
für die Kommunikationstechnik, erfordert den Einsatz
automatischer Justier- bzw. Positioniersysteme zum
schnellen und präzisen Ausrichten kleiner Bauelemente mit
Abmessungen im Millimeter- und Submillimeterbereich in
Bezug auf eine Montageebene, die durch ein Substrat
gebildet ist. Manuelle Positionierverfahren und -vorrich
tungen genügen den hohen Anforderungen bezüglich der
Genauigkeit und der Geschwindigkeit nicht mehr.
Bei der Positionierung von Mikrobauteilen auf ein Substrat
mit einem ein optisches Meß- und Bildverarbeitungssystem
aufweisenden Bestückungsautomaten kann häufig eine auf dem
Substrat angebrachte Referenzmarke, Referenzstrukturen oder
mehrere Referenzmarken oder -strukturen für die Meßoptik
während der Positionierung des Bauteils verdeckt sein. Zum
anderen kommt es vor, dass in der Fügeposition sowohl die
Referenzstrukturen des Bauteils wie auch die des Substrats
für die Meßoptik verdeckt sind. Dieser Fall tritt z. B. bei
der Flip-Chip-Montage auf, bei der die Bauelemente mit der
aktiven, strukturierten Seite nach unten (face down) auf das
Substrat positioniert werden müssen. Nicht immer weisen Bau
teil und Substrat speziell aufgebrachte Referenzmarken auf.
In vielen Fällen erfolgt die Justage anhand von funktionalen
Strukturen, die sich auf dem Bauteil und dem Substrat befin
den.
Die im Stand der Technik vorgeschlagenen Verfahren
enthalten keine praktikablen Lösungen wie die
oben genannten Probleme bei der Positionierung mit verdeck
ter Bauteile- und/oder Substratmarkierung vermieden werden
könnten.
Aus DE 198 49 720 A1 ist ein Verfahren und ein Greifersystem
zur präzisen Handhabung und Montage von kleinen Bauteilen
bekannt. Dabei wird eine Positionierung und ein Fügen eines
Bauteils in einer Fügeposition in einer Montageebene mittels
eines Handhabungsgerätes mit Grob-Positionierantrieb, eines
Greifsystems mit Fein-Positionierantrieb sowie eines Meß-
und Auswertesystems zum Ermitteln der Fügeposition und der
Bauteil-Position des vom Greifer des Greifersystems
gehaltenen Bauteils und zum Berechnen einer Positionsabwei
chung zwischen Fügeposition und Bauteil-Position und damit
eines Korrekturwertes zum Steuern des Grob- und Fein-
Positionierantriebes vorgenommen. Dabei befindet sich jedoch
das an den Greifer gehaltene Bauteil außerhalb des Sichtfel
des des Werkzeugmeßobjektivs und wird erst nach Ermittlung
der Positionskoordinaten des Substrates in das Sichtfeld des
Werkzeugmeßobjektives gebracht.
Aus JP 11-31898 ist ein Bestückungskopf bekannt, bei dem ein
Greifer für Bauteile seitlich in das Sichtfeld eines Meßob
jektivs hineinragt. Dabei kann jedoch der Greifer nicht aus
dem Sichtfeld des Meßobjektivs gebracht werden.
Schließlich ist aus DE 198 26 555 A1 ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Plazierung von Bauteilen auf Leiterplatten
bekannt, bei dem sich das Substrat und das Bauteil gleich
zeitig in den Sichtfeldern von zwei seitlich angeordneten
Kameras befindet. Insbesondere ist dort vorgesehen, dass die
Plazierung des Bauteils auf einer Leiterplatte durch Aus
richten des an der Leiterplatte zugewandten Seite des Bau
teils angeordneten Kontaktelemente zu entsprechenden Kon
taktpads der Leiterplatte erfolgt.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, ein hochpräzises Po
sitionierverfahren und eine zur Durchführung des
Verfahrens eingerichtete Vorrichtung anzugeben, die mit
Hilfe einer optischen Aufnahme und einer Bildverarbeitung
eine positionsgeregelte Feinpositionierung oberflächen
montierbarer Bauteile (Chips) auf einem Substrat auch
dann durchführen können, wenn das Bauteil in der
Justageposition die Referenzmarken des Substrats für die
Bildaufnahme durch die Messoptik verdeckt oder wenn in
der Justageposition die Referenzmarken des Bauteils und
die Marken des Substrats für die Bildaufnahme des
optischen Messsystems verdeckt sind, weil das Bauteil mit
der aktiven, strukturierten Seite nach unten auf dem
Substrat positioniert werden muss, wie bei der Flip-Chip-
Montage.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Das erfindungsgemäße Positionierverfahren führt auto
matisch eine sequentielle Lageerkennung des Bauteils und
des Substrats und anschließend einen Abgleich der
gemessenen Lagekoordinaten zur Ermittlung der relativen
Lageabweichung zwischen dem Bauteil und dem Substrat mit
Hilfe des Bildverarbeitungssystems aus. Damit wird eine
Stellgröße gewonnen, die eine iterative geregelte Lage
korrektur des Bauteils relativ zu der bezüglich des
Substrats ortsfesten Messoptik durch einen Piezo-Fein
positionierantrieb des Montagewerkzeugs möglich macht.
Unter einer iterativen, geregelten Lagekorrektur wird
hierbei verstanden, dass das Bauteil in mehreren Mess-
und Korrekturzyklen relativ zu dem Substrat justiert
wird. Hierbei wird nach einer Lagekorrektur mit dem
Piezo-Feinpositionierantrieb die verbleibende Restabwei
chung zwischen dem Bauteil und dem Substrat durch eine
wiederholte Bildaufnahme und -auswertung bestimmt und die
Position des Bauteils ggf. erneut nachkorrigiert, bis die
geforderte Ablagegenauigkeit erreicht ist. Auf diese
Weise ist es möglich, das Bauteil in einem iterativen
Justagevorgang - mit wiederholter Positionsmessung und -
rückführung mittels Bildverarbeitung - schrittweise und
mit hoher Genauigkeit der Sollposition über dem Substrat
zuzustellen.
Dieses Verfahren wird durch eine entsprechende Vor
richtung in einem sensor- und aktorbasierten Roboter
werkzeug umgesetzt, das trotz hoher Anforderung an die
Montagegenauigkeit mit einfachen und flexiblen Hand
habungsgeräten (z. B. Scara-Roboter) zu Gunsten von
Kostenvorteilen gegenüber einem speziellen Präzisions
positioniersystem verwendet werden kann.
Ein die obige Aufgabe lösendes erfindungsgemäßes
Positionierverfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass A)
das Roboterwerkzeug mit dem integrierten Messobjektiv
durch das Handhabungsgerät in der Bildaufnahmeposition
über dem Substrat vorpositioniert wird, B) ein Bild des
Fügeortes auf dem Substrat mit dem Werkzeugmessobjektiv
aufgenommen wird, wobei sich der Greifer mit dem daran
gehaltenen Bauteil außerhalb des Sichtfeldes des
Werkzeugmessobjektives befindet, C) die Positions
koordinaten des Substrates durch Auswertung des in
Schritt B aufgenommenen Bildes mit Hilfe des
Bildverarbeitungssystems ermittelt und abgespeichert
werden, D) nach der Bildaufnahme des Fügeortes die
Position des Werkzeugmessobjetives gegenüber dem Fügeort
der Montageebene nicht mehr verändert wird, E) zur
Messung der Bauteilposition bzw. der Bauteilreferenz
position das vom Greifer gehaltene Bauteil mit einem
Greiferantrieb in das Sichtfeld des Werkzeugmess
objektives gebracht wird, F) bei ruhendem Greifer ein
Bild zur Ermittlung der Bauteilposition bzw. die
Bauteilreferenzposition aufgenommen und ausgewertet wird,
G) eine Stellgröße durch Vergleich der im Schritt F
gemessenen Bauteilkoordinaten mit den im Schritt C
gespeicherten Positionskoordinaten des Substrats gewonnen
wird und H) die Positionskorrektur mit der gewonnenen
Stellgröße durch Verschiebung des am Greifer gehaltenen
Bauteils relativ zu dem zur Fügeposition der Montageebene
ortsfesten Werkzeugmessobjektiv durch den auf den Greifer
einwirkenden Feinpositionierantrieb des Roboterwerkzeuges
ausgeführt wird.
Um eine hohe Montage- bzw. Positionsgenauigkeit zu
erreichen, werden bei der iterativen geregelten Lage
korrektur die Schritte F, G und H solange wiederholt, bis
die geforderte Positionsgenauigkeit des Bauteils
bezüglich der Fügeposition auf dem Substrat erreicht ist.
Für den Fall, dass in der Justageposition die Markierung
des Bauteils und gegebenenfalls auch die Markierung(en)
des Substrats für die Bildaufnahme verdeckt sind, weil
das Bauteil mit der aktiven, strukturierten Seite nach
unten auf dem Substrat montiert werden muss, wie bei der
Flip-Chip-Montage, schlägt das erfindungsgemäße Posi
tionierverfahren vor, in einem ersten Schritt A) zuerst
die Position des Bauteils relativ zu Bauteil-
Referenzmarken auf dem Greifer mit einem zusätzlichen
Hilfsmessobjektiv des optischen Messsystems und dann die
Fügeposition des Substrats mit dem Werkzeugmessobjektiv
zu messen und ferner in Schritt C) die Bauteilposition
relativ zur Fügeposition durch Vermessen der Bauteil-
Referenzmarken auf dem Greifer mittels des Werkzeugmess
objektivs indirekt zu messen.
Für eine übliche Positionierung eines Bauteils in
horizontaler Ebene kann die Messrichtung des Werkzeug
messobjektivs von oben nach unten und die des Hilfsmess
objektivs von unten nach oben gerichtet sein.
Eine zur automatischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Positionsverfahrens eingerichtete Vorrichtung (Roboter
werkzeug) wird von einem Handhabungsgerät, z. B. einem
Industrieroboter geführt und ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Greiferantrieb und wenigstens das Werkzeug
messobjektiv Komponenten an einem Werkzeuggrundkörper
sind, der weiterhin einen Feinpositionierantrieb zur
Verstellung des Greifers bei der Lagekorrektur in den
ebenen Koordinaten x und y und für eine Verdrehung des
Greifers (Drehwinkel ϕ) um die Fügeachse (die z-Achse)
aufweist.
Der Greiferantrieb kann durch einen einfach gebauten
Bewegungsantrieb, z. B. durch einen am Greifer
angreifenden Pneumatikzylinder und eine Linearführung des
Greifers realisiert sein.
Der Feinpositionierantrieb ist bevorzugt ein Piezo
antrieb, der sich aufgrund seiner hohen Stellgenauigkeit
besonders für die erfindungsgemäßen Feinpositionier- und
Justageaufgaben eignet und außerdem kostengünstig zu
realisieren ist.
Die Fügebewegung in der z-Richtung wird zweckmäßig durch
die z-Achse des Handhabungsgerätes durchgeführt. Optional
kann aber auch der Werkzeuggrundkörper einen regelbaren
linearen Antrieb, z. B. einen Tauchspulenantrieb, zur
Durchführung der Fügebewegung in der z-Richtung und/oder
für eine Fokussierbewegung des Werkzeugmessobjektives
enthalten.
Weiterhin weist der Werkzeuggrundkörper vorteilhafter
weise einen Kraftsensor für die Kraftüberwachung und -
regelung der Fügebewegung in der z-Richtung auf. Mit
Hilfe des Kraftsensors läßt sich die Fügekraft beim
Aufsetzen des Bauteils auf das Substrat überwachen und
die Fügebewegung in der z-Richtung positionsunabhängig
beim Erreichen einer geforderten bzw. zulässigen
Prozesskraft beenden. Die Kraftüberwachung ist notwendig
für die Montage sehr empfindlicher Bauelemente und die
Einstellung einer definierten Verbindungsmitteldicke
(Klebstoff, Lot) zwischen dem Bauteil und dem Substrat.
Bevorzugt ist der Werkzeuggrundkörper so gestaltet, das
über jeweils einem Greiferantrieb verschiedenartige
montagefall- und/oder bauteilspezifische Einzelwerkzeuge
(z. B. bauteilspezifische Greifer, Dispenser oder Stempel
für den Klebstoffauftrag etc.) anbringbar sind. Ein
wechselweises Einbringen der Einzelwerkzeuge durch je
einen Greiferantrieb in das Sichtfeld des Werkzeug
messobjektives ermöglicht, dass alle Teilprozesse einer
komplexen Montage, wie Klebstoffauftrag auf das Substrat
und die Justage des Bauteils gegenüber dem Substrat, mit
hoher Genauigkeit unter Kontrolle des Bildverarbeitungs
systems durchgeführt werden können.
Der Greifer kann vorteilhafterweise als Sauggreifer
ausgebildet sein. Aber auch andere Greiferprinzipien, wie
z. B. ein mechanischer Zweibackengreifer, sind möglich.
Weitere vorteilhafte Merkmale sind der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen des erfindungs
gemäßen Positionierverfahrens sowie einer zur Durch
führung desselben eingerichteten Vorrichtung zu ent
nehmen, wobei sich die Beschreibung auf die beiliegenden
Zeichnungsfiguren bezieht.
Fig. 1 zeigt schematisch Komponenten der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere den Aufbau eines
Montagewerkzeugs und dessen Grundfunktionen.
Fig. 2 veranschaulicht ein erstes Beispiel des
erfindungsgemäßen Positionierverfahrens für den Fall, wo
eine auf dem Bauteil angebrachte Referenzmarkierung für
das Sichtfeld des Werkzeugmessobjektivs sichtbar, jedoch
eine die Fügeposition bezeichnende Markierung auf dem
Substrat nach der Grobpositionierung nicht sichtbar ist.
Fig. 3 zeigt ein zweites Beispiel des erfindungsgemäßen
Positionierverfahrens für den Fall, wo weder die Markie
rung auf dem Bauteil, da dieses mit der strukturierten,
aktiven Seite nach unten auf dem Substrat montiert werden
soll, noch die auf dem Substrat angebrachte Markierung
der Fügeposition sichtbar sind.
Fig. 4 zeigt als perspektivische Teilschnittdarstellung
den Aufbau eines bevorzugten Positionier- und Montage
werkzeugs, das den Werkzeuggrundkörper mit daran ange
brachtem Greifer und einem Fügewerkzeug (Stempel für den
Klebstoffauftrag) enthält und
Fig. 5 zeigt perspektivisch ein Ausführungsbeispiel des
Greiferantriebs mit einem Sauggreifer in mehreren
Varianten.
In der Schemazeichnung der Fig. 1 enthält ein Werk
zeuggrundkörper 10 eine darin integrierte Werkzeugmess
optik 1, einen Piezoantrieb 8, der zu einer Verstellung
eines am Werkzeuggrundkörper 10 angebrachten Greifer
antriebs 2 mit Greifer 5 in zueinander senkrechten
Richtungen x, y und zu einer Verdrehung desselben um eine
auf der x-y-Ebene senkrecht stehende Achse z um einen
Winkel Δϕ eingerichtet ist.
Der Greiferantrieb 2 weist an seiner Spitze einen
Sauggreifer 5 auf, der beispielsweise ein Bauteil 3 in
einer Position oberhalb eines Substrats 4 hält. Ein Pfeil
S deutet eine lineare Verschieberichtung des bevorzugt
einen Pneumatikzylinder enthaltenden Greiferantriebs 2
an. Am Werkzeuggrundkörper 10 ist außerdem ein
Montagemodul 6 befestigt, welches z. B. einen Klebe
stempel 16 aufweist. Konzentrisch um das Werkzeugmess
objektiv 1 liegt ein Ringkraftsensor 7 für die Kraft
überwachung und -regelung der Fügebewegung in z-Richtung.
Mit 9 ist eine Hilfsmessoptik angedeutet, die für den
Fall verwendet wird, wo eine die Bauteilposition
angebende Markierung R auf dem Bauteil 3 für die
Werkzeugmessoptik 1 verdeckt ist.
Wie noch erwähnt werden wird, ist der Werkzeuggrundkörper
10 dazu eingerichtet, verschiedenartige montage- bzw.
bauteilspezifische Greifer 5 und montageproblem
spezifische Montagemodule 16 austauschbar zu haltern und
diese wechselweise durch je einen Bewegungsmechanismus in
das Sichtfeld der Werkzeugmessoptik 1 zu bringen und
durch den Piezoantrieb in der optischen Bildebene relativ
zu Werkzeugmessoptik 1 zu manipulieren, um die Justage
des Bauteils 3 mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
relativ zum Substrat unter direkter optischer Kontrolle
mittels der (nicht gezeigten) Bildverarbeitung eines
Robotersystems durchzuführen.
Die Ziffer 17 bezeichnet eine Schnittstelle zum
Handhabungsgerät (z. B. Roboter). Die Funktionsblöcke 11-
14 verdeutlichen schematisch die Funktionalitäten des
Montagewerkzeuges; der Block 12 die Lageerkennung der zu
justierenden Strukturen des Fügeortes (F) und des
gegriffenen Bauteils (R) in den ebenen Freiheitsgraden x,
y und ϕ; der Block 11 die Lagekorrektur mit dem
Feinpositionierantrieb 8; der Block 14 die Fügekraft
messung, die zu einem Kraftanstieg bis zu einer
voreinstellbaren Kraftschwelle beim Aufsetzen des
Bauteils auf das Substrat durch die Fügebewegung in der
z-Richtung führt und der Block 13 die Rückführung der
gemessenen Fügekraft zur Kraftregelung der durch das
Handhabungsgerät durchgeführten Fügebewegung in der z-
Richtung.
Mit Hilfe der in Fig. 1 schematisch dargestellten
Positioniervorrichtung lassen sich insbesondere die nach
stehend beschriebenen Positionierfälle mit dem erfin
dungsgemäßen Positionierverfahren durchführen. Den ein
schlägigen Fachleuten ist jedoch ohne weiteres ein
sichtig, dass auch andersartige Positionier- und Füge
aufgaben mit der Vorrichtung lösbar sind.
Zunächst ist in Fig. 2 ein erstes Beispiel des erfin
dungsgemäßen Positionierverfahrens veranschaulicht, bei
dem eine die Bauteileposition angebende Markierung R auf
dem Bauteil 3 für das Werkzeugmessobjektiv 1 sichtbar,
jedoch in der in Fig. 2 rechts gezeigten Position eine
die Fügeposition angebende Markierung F auf dem Substrat
4 verdeckt ist.
Das in Fig. 2 veranschaulichte Positionierbeispiel wird
erfindungsgemäß in folgenden Schritten ausgeführt:
- 1. erfolgt mit Hilfe des Werkzeugmessobjektivs 1, das hier das einzige Messobjektiv ist, eine sequentielle Bildaufnahme, zuerst des Substrats 4 mit der Markierung F, die die Fügeposition angibt, und anschließend des Bauteils 3 mit der Bauteilposition, die durch die Marke R angegeben ist (rechte Hälfte der Fig. 2).
- 2. Während der Bildaufnahme des Substrats 4 (linke Hälfte der Fig. 2) befindet sich der in Fig. 2 nicht gezeigte Greifer 2 mit dem Bauteil 3 außerhalb des Sichtfelds des Messobjektivs 1.
- 3. Die aufgenommene Position des Substrats mit der Fügeposition F wird mit Hilfe eines Bildverarbeitungs systems in einem (nicht gezeigten) Speicher gespeichert.
- 4. Nach der Bildaufnahme des Substrats 4 verändert sich die Position der Messoptik 1 nicht mehr gegenüber dem Substrat 4, d. h., dass das Werkzeugmessobjektiv 1 ortsfest gegenüber dem Substrat 4 ist.
- 5. Zur Vermessung des Bauteils 3 wird der (nicht gezeigte) Greifer mit dem Bauteil 3 durch den Greiferantrieb (Pneumatikzylinder) in das Sichtfeld des Werkzeugmessobjektivs 1 gebracht (Richtung S in Fig. 1).
- 6. Das Bauteil 3 mit der durch die Marke R angegebenen Position wird mit dem Werkzeugmessobjektiv 1 vermessen und die Position im Speicher gespeichert.
- 7. Durch Überlagerung der gespeicherten Positionswerte von Bauteil 3 und Substrat 4 wird eine Stellgröße für die Justierung bzw. Lagekorrektur bestimmt.
- 8. Die Justierung erfolgt als Lagekorrektur (Δx, Δy, Δϕ) des Bauteils 3 relativ zu dem festgehaltenen Substrat 4 bzw. zu dem ortsfesten Messobjektiv 1.
- 9. Die Schritte 6-8 werden durch eine iterative, geregelte Lagekorrektur (Δx, Δy und Δϕ) solange wieder holt, bis die erforderliche Justagegenauigkeit erreicht ist. Die unterbrochenen Pfeilsymbole L bezeichnen die mit der Feinpositionierung (Piezoantrieb 8) durchgeführte iterative geregelte Lagekorrektur, mit der das Bauteil 3 seine Fügeposition oberhalb des Substrats 4 mit der geforderten Genauigkeit einnimmt.
Da somit bei dem ersten Ausführungsbeispiel eine
sequentielle Vermessung zuerst des Substrats 4 und dann
des Bauteils 3 durch ein und dieselbe Messoptik 1
erfolgt, spielt es keine Rolle, dass (wie im rechten Teil
der Fig. 2 gezeigt ist) das Bauteil 3 in seiner
Justagelage die die Fügeposition angebende Markierung F
auf dem Substrat 4 verdeckt.
Fig. 3 veranschaulicht ein zweites Positionierbeispiel
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren für den Fall, dass
die die Bauteilposition angebende Markierung R verdeckt
ist, da das Bauteil 3 mit der aktiven, strukturierten
Seite nach unten auf dem Substrat 4 montiert wird (Flip-
Chip-Technik) und dass zusätzlich die die Fügeposition
angebende Markierung F auf dem Substrat 4 verdeckt ist.
Wie nachstehend ausgeführt wird, erfolgt eine indirekte
Relativmessung anhand von Hilfs-Referenzmarken R1, R2,
die auf dem in der Fig. 3 nicht gezeigten Greifer
angebracht sind und sowohl mit der Werkzeugmessoptik als
auch mit der Hilfsmessoptik 9 erfassbar sind. Zunächst
wird mit Hilfe des zusätzlichen Hilfsmessobjektivs 9 die
Position des Bauteils 3, d. h. dessen Bauteilmarkierung
(R) relativ zu den Hilfsmarken R1, R2 auf dem Greifer,
vermessen und abgespeichert (Schritt I). Dann wird die
Lage des Substrats 4 mit der die Fügeposition angebenden
Markierung F mit Hilfe des Werkzeugmessobjektivs 1
vermessen und abgespeichert (Schritt II). In einem
weiteren Schritt III wird die Position des Bauteils 3
relativ zum Substrat 4 indirekt ermittelt, indem mit dem
Werkzeugmessobjektiv 1 die Position der Hilfsmarkierungen
R1 und R2 auf dem Greifer relativ zum Substrat 4
vermessen werden. Die iterative geregelte Lagekorrektur L
erfolgt wiederum gegenüber der ortsfesten Werkzeugmess
optik 1.
Fig. 4 zeigt teilweise geschnitten eine perspektivische
Darstellung des Aufbaus eines bevorzugten Ausführungs
beispiels eines Positionier- und Montagewerkzeugs, das
den Werkzeuggrundkörper 10 mit der zentrisch darin ein
gesetzten Werkzeugmessoptik 1 und den an der Unterseite
des Werkzeuggrundkörpers 10 angebrachten Greifantrieb 2
mit dem Sauggreifer 5, das Montagemodul 6 mit einem
gefederten Klebstoffstempel 16, den konzentrisch um die
Werkzeugmessoptik 1 liegenden Ringkraftsensor 7 und den
Piezo-Feinpositionierantrieb 8 enthält.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Werkzeugmessobjektiv 1 ein telezentrisches Objektiv,
dessen Sichtfeld z. B. 2,5 × 1,9 mm beträgt und das mit
einer koaxialen Auflichtbeleuchtung versehen ist. Mit dem
Werkzeugmessobjektiv 1 ist eine 1/3 Zoll-Mikrokamera 20,
bevorzugt des Typs TELI CS 4000 verbunden, die gegenüber
der Roboter-z-Achse fest ist. Es sei erwähnt, dass Fig.
4 das Hilfsmessobjektiv 9 nicht zeigt, welches jedoch in
ähnlicher Weise ausgeführt sein kann, wie das Werkzeug
objektiv 1, jedoch entgegengesetzt gerichtet ist. Das
Positionier- und Montagewerkzeug weist unterhalb des x-y-
Piezoantriebs 8 eine Hubplatte 22, eine Membran 23, eine
Druckkammer 24, einen Werkzeugträger 25, eine Säulen
führung 26 mit Querkraftentkopplung für den Kraftsensor
7, ein Linearkugellager 27 und eine Roboterschnittstelle
28 bevorzugt zu dem Robotersystem SCARA der Robert Bosch
GmbH auf. Der Ringkraftsensor 7 ist bevorzugt ein
Kraftaufnehmer in Dehnungsmeßstreifentechnik. Die Hub
platte 22, die Membran 23 und die Druckkammer 24 bilden
ein pneumatisches System zur Vorspannung des Kraftsensors
und zur Kompensation der am Werkzeugträger angreifenden
Gewichtskräfte. Das an der Unterseite des Werkzeug
grundkörpers 10 angebrachte Greifersystem 2 weist außer
dem Sauggreifer 5 mit den daran angebrachten Hilfs-
Referenzmarkierungen R1, R2 (siehe Fig. 3), einen
pneumatischen Bewegungsmechanismus (Greiferantrieb 30) 30
(10 mm) zum Einfahren des Greifers 2 in das Sichtfeld des
Werkzeugmessobjektivs 1 auf. Ferner ist das Greifersystem
2 höhenverstellbar gegenüber dem Werkzeugmessobjektiv zur
Einstellung der Fokuslage.
Wie erwähnt, lassen sich an dem in Fig. 4 gezeigten
Montagewerkzeug austauschbar mehrere verschiedene mon
tageproblemspezifische Greifer 5 und Montagemodule 16
anbringen, die wechselweise durch je einen Bewegungs
mechanismus (pneumatischer Greiferantrieb 30 und 6) in
das Sichtfeld der Optik gebracht und durch den Piezo
antrieb 8 in der optischen Bildebene relativ zur werk
zeugfesten Optik manipuliert werden, um die Justage des
Bauteils relativ zum Substrat unter direkter optischer
Kontrolle mittels Bildverarbeitung durchzuführen, die in
dem (nicht gezeigten) Robotersystem implementiert ist.
Die Gestalt des Greifers 5 hängt neben der Geometrie der
Bauteile vom Montagefall ab. Im ersten oben anhand der
Fig. 2 beschriebenen Fall, muss der Greifer 5 die Sicht
auf die Markierung R des Bauteils 3 ermöglichen. Dies ist
z. B. durch optische Transparenz im Bereich der Bauteile
markierung R möglich, wobei bevorzugt ein Greifereinsatz
aus Glas dient kann (Fig. 5).
Dagegen muss im zweiten anhand der Fig. 3 beschriebenen
Einsatzfall das Bauteil 3 mit der Kamera der Hilfs
messoptik 9 relativ zu den an der Greiferspitze ange
brachten Hilfsmarken R1, R2 vermessen werden. Diese
Hilfs-Referenzmarken R1, R2 müssen so gestaltet sein,
dass sie sowohl von der Hilfsmessoptik 9 als auch von der
Werkzeugmessoptik 1 sichtbar sind.
Fig. 5 zeigt Gestaltungsmöglichkeiten für den Greifer
mit Greiferantrieb für beide Montage- bzw. Positionier
fälle.
Fig. 5A zeigt den in Fig. 4 an der Unterseite des
Werkzeuggrundkörpers 10 montierten Greiferantrieb 2 mit
Greifer in perspektivischer Darstellung. Der an der
Vorderseite des Greiferantriebs 2 befindliche Sauggreifer
5 weist einen Pneumatikanschlussstutzen 35 zum Aufbringen
eines Saugdrucks auf. Der Sauggreifer 5 ist mit dem
pneumatischen Bewegungsmechanismus in Richtung der Längs
achse des Greiferantriebs 2 linear beweglich (Pfeil S).
Der pneumatische Bewegungsmechanismus 30 besteht aus
einem Pneumatikzylinder 31 und einer Linearführung 33.
Die Linearführung 33 weist eine Säulenführung und in
Fig. 5 nicht zu erkennende Linearkugellager auf. Ein
Anschlussstutzen 34 ist zum Anschluss einer Pneumatik
leitung am Pneumatikzylinder 31 vorgesehen.
Ferner weist der Greiferantrieb 2 gemäß Fig. 5A einen
Höheneinstellmechanismus 32 auf, mit dem die Fokuslage
des Sauggreifers 5 bzw. des an seinem vorderen Ende
gehaltenen Bauteils gegenüber dem Werkzeugmessobjektiv 1
und dem Hilfsmessobjektiv 9 einstellbar ist. In den
Kreisen B1 und B2 sind zwei Varianten des Vorderendes des
Sauggreifers 5 dargestellt, die für die oben bereits
erwähnten beiden Einsatzfälle gestaltet sind. In der
Detaildarstellung B1 weist das Vorderende des Saug
greifers 5 ein Sichtglas 55 und einen Glaseinsatz 56 mit
einer nicht zu erkennenden Saugbohrung, so dass der
Greifer für den Einsatzfall gemäß der Fig. 2 für das
Werkzeugmessobjektiv 1 die Sicht auf die Bauteil
markierung R ermöglicht.
Die Detailansicht B2 zeigt, dass am Vorderende des Saug
greifers 5 für den oben anhand der Fig. 3 beschriebenen
Montage- bzw. Positionierfall, bei dem die Bauteile
markierung R nicht für das Werkzeugmessobjektiv 1 sicht
bar ist, ein Sichtfenster 51 für Hilfs-Referenzmarken R1,
R2 und ein Greifereinsatz 52 vorgesehen sind, welcher die
Hilfsmarken R1, R2 und eine Saugbohrung 53 enthält. Die
Hilfsmarken R1, R2 müssen so gestaltet sein, dass sie
sowohl für das Hilfsmessobjektiv 9 als auch für das
Werkzeugmessobjektiv 1 sichtbar sind.
Das oben beschriebene Positionierverfahren sowie die zur
Durchführung des Verfahrens eingerichtete Vorrichtung
haben für Positionier- und Montageaufgaben, bei denen
entweder das Bauteil bzw. der Chip in der Justageposition
die Markierung F auf dem Substrat für die Bildaufnahme
verdeckt, die Bauteilemarkierung jedoch jederzeit sicht
bar ist oder wenn (im schwierigeren) Fall in der
Justageposition die Bauteilmarkierung und auch die
Markierung des Substrats für die Bildaufnahme verdeckt
sind, weil das Bauteil mit der markierten Seite nach
unten auf dem Substrat montiert werden muss, wie bei der
Flip-Chip-Montage, eine hohe industrielle Relevanz, wie
beispielsweise bei der automatisierten Justage oder
Montage mikrooptoelektronischer Komponenten, wie Foto
dioden und Laserdioden für optische Empfänger/Sender der
Kommunikationstechnik.
Hier ermöglicht das erfindungsgemäße automatisierte
Positionierverfahren durch die sequentiellen Bildauf
nahmen des Bauteils und des Substrats sowie die geregelte
iterative Lagekorrektur des Bauteils relativ zu der
bezüglich des Substrats ortsfesten Messoptik durch einen
Piezo-Feinpositionierantrieb, dass auch schwierige
Positionier- bzw. Montageaufgaben mittels eines sensor-
und aktorbasierten Roboterwerkzeugs lösbar sind, welches
trotz hoher Anforderung an die Montagegenauigkeit mit
einfachen aber flexiblen Handhabungsgeräten, wie einem
Standard-SCARA-Roboter, zugunsten von Kostenvorteilen
gegenüber einem Präzisionspositioniersystem verwendet
werden kann.
Claims (11)
1. Verfahren zum präzisen automatischen Positionieren
eines Bauteils (3) auf einer Fügeposition (F) einer
Montageebene (Substrat) (4) mittels eines Greifers (5),
der mittels eines Greifantriebs (2) und eines Fein-
Positionierantriebs (8) eines Handhabungsgeräts (Roboter
werkzeug) verstellbar ist, sowie mittels eines optischen
Mess- und Bildverarbeitungssystems (1, 9-13) zur Ermitt
lung der Fügeposition (F) und der Bauteilposition (R) des
vom Greifer (5) gehaltenen Bauteils (3), wobei die
Fügeposition (F) und die Bauteilposition (R) oder eine
auf das Bauteil bezogene Referenzposition (R1, R2)
sequentiell von einem Werkzeugmessobjektiv (1) des opti
schen Messsystems abgebildet und gemessen werden und in
einem Speicher gespeicherte Abbildungen der gemessenen
Positionen vom Bildverarbeitungssystem in Übereinstimmung
gebracht und dabei eine Stellgröße für eine durch den
Greiferantrieb (2) auszuführende Positionskorrektur
gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, dass
- A) das Roboterwerkzeug mit dem integrierten Werkzeug messobjektiv (1) durch das Handhabungsgerät in der Bild aufnahmeposition über dem Substrat (4) vorpositioniert wird,
- B) ein Bild der Fügeposition (F) auf dem Substrat mit dem Werkzeugmessobjektiv (1) aufgenommen wird, wobei sich der Greifer (5) mit dem daran gehaltenen Bauteil (3) außerhalb des Sichtfeldes des Werkzeugmessobjektivs (1) befindet,
- C) die Positionskoordinaten des Substrates (4) durch Auswertung des in Schritt B aufgenommenen Bildes mit Hilfe des Bildverarbeitungssystems ermittelt und abge speichert werden,
- D) nach der Bildaufnahme des Fügeortes die Position des Werkzeugmessobjetives (1) gegenüber dem Fügeort der Montageebene nicht mehr verändert wird,
- E) zur Messung der Bauteilposition (R) bzw. der Bauteilreferenzposition (R1, R2) das vom Greifer (5) gehaltene Bauteil (3) mit dem Greiferantrieb (5) in das Sichtfeld des Werkzeugmessobjektivs (1) gebracht wird,
- F) bei ruhendem Greifer (5) ein Bild zur Ermittlung der Bauteilposition bzw. die Bauteilreferenzposition aufge nommen und ausgewertet wird,
- G) eine Stellgröße durch Vergleich der im Schritt F gemessenen Bauteilkoordinaten mit den im Schritt C gespeicherten Positionskoordinaten des Substrats gewonnen wird, und
- H) die Positionskorrektur mit der gewonnenen Stellgröße durch Verschiebung des am Greifer (5) gehaltenen Bauteils relativ zu dem zur Fügeposition (F) der Montageebene (4) ortsfesten Werkzeugmessobjektiv (1) durch den auf den Greifer (5) einwirkenden Feinpositionierantrieb (8) aus geführt wird.
2. Positionierverfahren flach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schritte F), G) und H) mit einer
iterativen geregelten Laserkorrektur solange wiederholt
werden bis eine geforderte Positionsgenauigkeit des
Bauteils (3) zur Fügeposition (F) auf dem Substrat (4)
erreicht ist.
3. Positionierverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass, wenn die Bauteilposition eine
Markierung (R) an einer vom Werkzeugmessobjektiv (1)
sichtbaren Seite des Bauteils (3) ist, in Schritt A)
durch das optische Messsystem zuerst die Fügeposition (F)
auf der Montageebene und dann die Bauteilposition
gemessen wird.
4. Positionierverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass, wenn die Bauteilposition eine
Markierung (R) an einer während der Positionierung vom
Werkzeugmessobjektiv (1) nicht sichtbaren Seite des
Bauteils (3) ist, in Schritt A) zuerst die Position des
Bauteils (3) relativ zu Bauteil-Referenzmarken (R1, R2)
auf dem Greifer (2) mit einem Hilfsmessobjektiv (9) des
optischen Messsystems gemessen und dann die Fügeposition
(F) der Montageebene mit dem Werkzeugmessobjektiv (1)
gemessen wird, und dass
in Schritt B) die Position des Bauteils (3) relativ zur
Fügeposition (F) durch Vermessung der Bauteil-Referenz
marken (R1, R2) auf dem Greifer (2) mittels des
Werkzeugmessobjektivs (1) indirekt gemessen wird.
5. Positionierverfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Messrichtung des Werk
zeugmessobjektivs (1) in einer Richtung, z. B. von oben
nach unten und die des Hilfsmessobjektivs (9) entgegen
gesetzt gerichtet ist.
6. Vorrichtung zur automatischen Durchführung des
Positionierverfahrens nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Greiferantrieb (2) und
wenigstens das Werkzeugmessobjektiv (1) Komponenten an
einem Werkzeuggrundkörper (10) sind, der weiterhin einen
Feinpositionierantrieb (8) zur Verstellung des Greifers
(2) bei der Lagekorrektur in den ebenen Koordinaten x und
y und für eine Verdrehung des Greifers (5) (Drewhinkel ϕ)
um die Fügeachse (z-Achse) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Feinpositionierantrieb (8) ein Piezo-Antrieb
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Werkzeuggrundkörper (10) außerdem
einen Hubantrieb zur Verstellung des Greifers (2, 5) und
des Werkzeugmessobjektivs (1) in der auf der x-y-Ebene
senkrecht stehenden Fügerichtung (z-Richtung) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Werkzeuggrundkörper (10) einen
Kraftsensor (7) für die Kraftüberwachung und -regelung
der Fügebewegung in z-Richtung aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Werkzeuggrundkörper (10) so
gestaltet ist, dass über jeweils einem Greiferantrieb (5)
verschiedenartige montagefall- und/oder bauteilspezifi
sche Einzelwerkzeuge (z. B. bauteilspezifische Greifer,
Dispenser oder Stempel für den Klebstoffauftrag etc.)
anbringbar sind, wobei ein wechselweises Einbringen der
Einzelwerkzeuge durch je einen Greiferantrieb (5) in das
Sichtfeld des Werkzeugmessobjektives (1) ermöglicht wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (5) als
Sauggreifer ausgebildet ist.
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DE10012081A DE10012081C2 (de) | 2000-03-14 | 2000-03-14 | Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Positionierung |
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DE10012081A1 DE10012081A1 (de) | 2001-11-29 |
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