DE10009959A1 - Verfahren zur Verbesserung der Verfügbarkeit einer Antriebsmaschine und Steuer- und/oder Regelvorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Verfügbarkeit einer Antriebsmaschine und Steuer- und/oder RegelvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Verfügbarkeit einer Antriebsmaschine in Antriebssystemen mit einer Bremseinrichtung, insbesondere einem hydrodynamischen Retarder, wobei der Antriebsmaschine und der Bremseinrichtung ein Kühlmittelkreislauf zugeordnet ist und die Kühlmittelkreisläufe thermisch miteinander wenigstens mittelbar gekoppelt sind; DOLLAR A - bei welchem die Bremsleistung der Bremseinrichtung als Funktion der Kühlleistung des Kühlmittelkreislaufes der Antriebsmaschine steuer- und/oder regelbar ist, wobei die Steuer- und/oder Regelung in Abhängigkeit einer, die Rücklauftemperatur des Kühlmittels im Bereich des Austrittes aus der Bremseinrichtung wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe erfolgt; DOLLAR A Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: DOLLAR A - die Rücklauftemperatur des Kühlmittels im Bereich des Austrittes aus der Bremseinrichtung wird aus einer, die Vorlauftemperatur wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe des Kühlmittels zur Bremseinrichtung und der während des Betriebes in die Kühlmittelflüssigkeit der Bremseinrichtung eingebrachten Energie berechnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Verfügbarkeit einer
Antriebsmaschine in Antriebssträngen von Fahrzeugen mit einem Retarder,
wobei die Kühlmittelkreisläufe der Antriebsmaschine und des Retarders
wenigstens mittelbar miteinander thermisch gekoppelt sind, im einzelnen mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1; ferner eine Steuer-
und/oder Regelvorrichtung.
In Antriebssträngen von Fahrzeugen mit einem Retarder, vorzugsweise einem
hydrodynamischen Retarder und einer Antriebsmaschine, bei welchem jeden
der beiden ein separater Kühlmittelkreislauf zugeordnet ist und die
Kühlmittelkreisläufe miteinander thermisch gekoppelt sind, wurde bisher zum
Schutz der Verbrennungskraftmaschine vor Überhitzung die Temperatur am
Austritt der Kühlmittelflüssigkeit im Kühlmittelkreislauf des hydrodynamischen
Retarders, welche auch als sogenannte Kühlmittel- bzw.
Wasserrücklauftemperatur bezeichnet wird, mit einer Einrichtung,
beispielsweise in Form eines Sensors, erfaßt und entsprechend der Größe der
Kühlmittel- bzw. Wasserrücklauftemperatur gegebenenfalls die Bremsleistung
des hydrodynamischen Retarders reduziert, um eine übermäßige Abgabe der
Verlustleistungen in Form von Wärmeenergie an den Kühlmittelkreislauf der
Verbrennungskraftmaschine zu vermeiden. Dies bedingt jedoch, daß am
Kühlmittelaustritt am hydrodynamischen Retarder eine entsprechende
Einrichtung zur Erfassung der Kühlmitteltemperatur vorgesehen werden muß.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß jeder zusätzliche Sensor ein Bauelement
darstellt, welches ausfallen kann, womit unter gewissen Umständen eine
sichere Funktionsweise der Antriebsmaschine nicht mehr gewährleistet
werden kann. Des weiteren ist das Vorsehen dieses Sensors mit
entsprechenden Kosten verbunden.
Bekannt sind desweiteren Verfahren zur Steuerung der Bremswirkung eines
Retarders, insbesondere der Begrenzung der Bremswirkung eines Retarders,
bei dem die während des Bremsens erzeugte Wärme mit Hilfe eines
Kühlmediums eines Kühlsystems abgeführt wird, um eine Überhitzung des
Kühlmediums zu verhindern. Stellvertretend wird dabei auf die Druckschrift
DE 197 16 919 A1 verwiesen. Bei diesem wird die Kühlleistung des
Kühlkreislaufes des Retarders bestimmt und die Bremsleistung als Funktion
der Kühlleistung des Kühlsystems eingestellt. Dabei kann es sich beim
Kühlmittelkreislauf um dem Kühlmittelkreislauf der Verbrennungskraftmaschine
handeln. Der Sollwert der Kühlleistung beziehungsweise die maximal
zulässige Kühlleistung kann dabei von einer Reihe von Parametern abhängig
sein. Zu berücksichtigende Parameter sind dabei zum Beispiel die
Umgebungstemperatur, die Gehäusetemperatur, die Stellung des
Thermostaten im Kühlmittelkreislauf, der Druck im Kühlmittelkreislauf, die
Fahrzeuggeschwindigkeit, die Hinterachsübersetzung, die kapazitive
Energieaufnahme der gesamten Kühlanlage, die Gangstellung, der
Kupplungszustand etc. Die Kühlleistung wird dabei beispielsweise durch die
Erfassung des Kühlmitteldurchsatzes bestimmt, wobei dieser wiederum
mindestens durch die Aufnahme der Retarderbremsleistung aus Drehzahl und
Bremsmoment sowie der Aufnahme der Temperaturdifferenz des Kühlmittels
bestimmt wird. Dieses Verfahren dient dabei lediglich der Erhöhung der
Retarderverfügbarkeit. Eine Berücksichtigung anderer Komponenten des
Antriebssystems ist nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schutz
der Antriebsmaschine vor Überhitzung und eine Steuer- bzw.
Regelvorrichtung derart weiterzuentwickeln, daß die genannten Nachteile
vermieden werden. Die konstruktive Ausführung soll sich dabei durch eine
geringe Bauteilanzahl auszeichnen. Des weiteren ist der steuerungstechnische
Aufwand möglichst gering zu halten.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruchs 1
charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, in einem Antriebssystem für Fahrzeuge
mit einer Bremseinrichtung, vorzugsweise in Form eines hydrodynamischen
Retarders und einer Antriebsmaschine, vorzugsweise in Form einer
Verbrennungskraftmaschine, bei welchem beiden Komponenten ein
Kühlmittelkreislauf zugeordnet ist, und die Kühlmittelkreisläufe wenigstens
mittelbar thermisch miteinander gekoppelt sind, die als Eingangsgröße zur
Ansteuerung des Retarders, insbesondere zur Steuerung der Bremsleistung
verwendete beziehungsweise zu verarbeitende Größe der Rücklauftemperatur
des Kühlmittels vom Retarder aus einer, die Vorlauftemperatur des Kühlmittels
zum Retarder wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe und der vom
Retarder während des Betriebes in die Kühlmittelflüssigkeit des
Kühlmittelkreislaufes eingebrachten Energie zu ermitteln. Unter
Vorlauftemperatur wird daher die Temperatur im Kühlmittelkreislauf der
Bremseinrichtung verstanden, welche im Zulauf des Kühlmittels zur
Bremseinrichtung vorliegt. Die Rücklauftemperatur ist die Temperatur des
Kühlmittels nach Aufnahme der Wärme der Bremseinrichtung im
Kühlmittelkreislauf der Bremseinrichtung.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung
wird dabei eine, die Vorlauftemperatur des Kühlmittels zur Bremseinrichtung,
insbesondere zum Retarder und/oder eine die Vorlauftemperatur des
Kühlmittels zur Bremseinrichtung, insbesondere zum Retarder wenigstens
mittelbar charakterisierende Größe aus einem, im Antriebssystem
vorhandenen Datennetzwerk und/oder einem anderen Steuer- und/oder
Regelsystem im Antriebssystem entnommen. Dies bedeutet, daß bezüglich
der vorrichtungsmäßigen Umsetzung der Steuer- bzw. Regelvorrichtung kein
separater Sensor zur Erfassung der Vorlauftemperatur mehr vorgesehen
werden muß.
Die Berechnung der Kühlmittelrücklauftemperatur von der Bremseinrichtung,
insbesondere vom Retarder bzw. im Kühlmittelkreislauf der Antriebsmaschine
erfolgt aus der Kühlmittelvorlauftemperatur der Bremseinrichtung bzw. des
Retarders und der Temperaturerhöhung durch die von der Bremseinrichtung,
insbesondere vom Retarder in das Kühlmittel eingebrachte Energie. Diese
wird aus einer, das Brems-, insbesondere Retardermoment und/oder einer die
Fahrzeuggeschwindigkeit wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe und
einer, die Kühlmittel-Durchflußmenge wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größe berechnet.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, daß auf einen separaten
Sensor zur Erfassung der Kühlmittelrücklauftemperatur im Kühlmittelkreislauf
des Retarders verzichtet werden kann, so daß die Anzahl der störanfälligen
Bauelemente minimierbar ist, was zu einer Verringerung der Kosten und einer
Erhöhung der Verfügbarkeit des gesamten Überwachungssystems führt.
Die erfindungsgemäße Lösung ist für jegliche Art von Antriebssystemen,
unabhängig von der Art der verwendeten Antriebsmaschine und des
eingesetzten Retarders verwendbar.
Besonders vorteilhaft ist diese Lösung jedoch für Antriebssysteme mit
hydrodynamischen Retarder.
Jedem der Elemente - Retarder oder Antriebsmaschine - kann dabei ein
Kühlmittelkreislauf zugeordnet sein. Die thermische Kopplung erfolgt dabei
über wenigstens eine Einrichtung zur Realisierung des Wärmeüberganges
vom Kühlmittelkreislauf des Retarders zum Kühlmittelkreislauf der
Antriebsmaschine.
In einer besonders kompakten Ausführungsform ist der Retarder als
hydrodynamischer Retarder ausgeführt, als dessen Betriebsmittel Wasser
bzw. das Kühlmittel des Kühlmittelkreislaufes der Verbrennungskraftmaschine
fungiert. Der Retarder ist dann im Kühlmittelkreislauf der Antriebsmaschine
angeordnet und wird ständig von Kühlmittel durchflossen, wobei dieser
beispielsweise durch Variation von Zulauf- und Ablaufquerschnitt des
Retarders oder einer Verschwenkbarkeit des Stators im Bremsbetrieb ein
bestimmtes Bremsmoment erzeugt und im Nichtbremsbetrieb als
Kühlmittelumwälzpumpe für den Kühlmittelkreislauf der Antriebsmaschine
fungiert.
Für die Erfassung und/oder Bereitstellung eines Wertes der
Kühlmittelvorlauftemperatur im Kühlmittelkreislauf des Retarders bestehen eine
Vielzahl von Möglichkeiten.
Die Auswahl erfolgt dabei entsprechend den örtlichen Gegebenheiten und
den konkreten Anforderungen des Einsatzfalles. Die Vorlauftemperatur kann
dabei direkt oder indirekt aus anderen, die Vorlauftemperatur wenigstens
mittelbar beschreibenden Größen ermittelt werden. Bei Ausführungen mit
separaten Kühlmittelkreisläufen erfolgt die direkte Erfassung mittels einer
Einrichtung zur Erfassung der Temperatur in der Zulaufleitung zur
Bremseinrichtung, insbesondere zum hydrodynamischen Retarder,
beispielsweise in Form eines Temperatursensors. Zur indirekten Ermittlung
besteht die Möglichkeit der Anordnung eines Temperatursensors auf einer mit
dem Kühlmittelvorlauf wärmeleitend verbundenen Trägerplatte oder
beispielsweise der Anordnung eines Temperatursensors in der Zulaufleitung
zum Wärmetauscher im Kühlmittelkreislauf der Antriebsmaschine bzw. der
Verbrennungskraftmaschine. Diese Größe kann dabei beispielsweise direkt
von einem in der Zulaufleitung zum Wärmetauscher angeordneten
Temperatursensor generiert werden.
Eine besonders vorteilhafte weitere Möglichkeit besteht darin, diese Größe
oder Größen über ein im Fahrzeug vorhandenes Kommunikationssystem
bereitzustellen, was insbesondere dann von besonderer Bedeutung ist, wenn
diese Größe bereits in anderen Steuervorgängen Verwendung findet. In
diesem Fall kann über die Steuervorrichtung zum Schutz der
Verbrennungskraftmaschine gegen Überhitzung die Größe der Temperatur im
Zulauf zum Wärmetauscher einem zentralen Kommunikationssystem im
Fahrzeug bereitgestellt werden oder aber diese Größe lediglich aus dem
Kommunikationssystem abgefragt werden.
Für die Ermittlung der in das Kühlwasser des Kühlmittelkreislaufes des
hydrodynamischen Retarders eingebrachten Energie bestehen ebenfalls eine
Vielzahl von Möglichkeiten. In einer vorteilhaften Ausführung wird die
Retarderbremsleistung dabei aus den in der Retardersteuerung abgelegten
Kennlinien für das Retardermoment und der Fahrzeuggeschwindigkeit bzw.
einer, die Fahrzeuggeschwindigkeit wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größen ermittelt. Das Retardermoment kann dabei direkt aus in der
Retardersteuerung hinterlegten Kennlinien oder Tabellen entnommen werden,
während die Fahrzeuggeschwindigkeit entweder über eine Einrichtung zur
Erfassung einer, die Fahrzeuggeschwindigkeit wenigstens mittelbar
charakterisierenden Größe ermittelt oder über ein im Fahrzeug ohnehin
vorhandenes Kommunikationssystem von anderen Steuereinrichtungen
bereitgestellt werden kann. Die Fahrzeuggeschwindigkeit wird dabei entweder
aus der Drehzahl am Abtrieb, insbesondere den Rädern des Fahrzeuges
ermittelt, wobei eine Einrichtung zur Erfassung dieser Drehzahl vorhanden
sein kann. Mittels einer Berechnungseinrichtung wird dann die
Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt. Die Bestimmung der
Fahrzeuggeschwindigkeit kann dabei entweder in der Retardersteuerung,
einer anderen Steuereinrichtung, welche mit der Retardersteuerung koppelbar
ist und/oder der Vorrichtung zum Schutz der Antriebsmaschine gegen
Überhitzung ermittelt werden.
Auch die Ermittlung der Kühlwasserdurchflußmenge kann unterschiedlich
erfolgen. Diese kann, da diese direkt linear abhängig von der Motordrehzahl
ist, beispielsweise anhand einer Kennlinie in der Steuervorrichtung zum
Schutz der Verbrennungskraftmaschine vor Überhitzung abgelegt sein oder
aber von dieser Steuervorrichtung über die Kommunikationsschnittstellen mit
einer anderen Steuervorrichtung übernommen werden.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung zum Schutz einer Antriebsmaschine
vor Überhitzung umfaßt wenigstens eine Steuereinrichtung, welche
wenigstens einen Eingang und einen Ausgang aufweist, wobei der Ausgang
mit einer Stelleinrichtung zur Ansteuerung einer Einrichtung zur Beeinflussung
der mittels des Retarders erzeugbaren Bremsleistung, insbesondere des
erzeugbaren Bremsmomentes und damit indirekt der bei diesem Vorgang
anfallenden Wärme, verbunden ist.
Bei Vorhandensein eines seriellen Leitungspaares zur Kopplung mit einem
zentralen Datenkommunikationsnetzwerk werden über diesen Eingang
wenigstens die nachfolgende genannten Größen oder jeweils eine, diese
Größen wenigstens mittelbar charakterisierende Größe dem Eingang
zugeführt:
- - Vorlauftemperatur
- - Fahrzeuggeschwindigkeit
Zusätzlich können folgende weitere Größen übermittelt werden:
- - Drehzahl der Antriebsmaschine
- - Bremsmoment
Im anderen Fall, d. h. bei Nichtvorhandensein eines zentralen
Datenkommunikationsnetzwerkes sind jeweils separate Eingänge erforderlich.
Ein erster Eingang ist dabei mit einer Einrichtung zur Erfassung einer, die
Temperatur des Kühlmittels in der Zulaufleitung zum hydrodynamischen
Retarder wenigstens mittelbar beschreibenden Größe koppelbar. Diese
Einrichtung kann dabei als Temperatursensor zur direkten Ermittlung der
Kühlmitteltemperatur in der Zulaufleitung des hydrodynamischen Retarders
oder zur indirekten Ermittlung bei Anordnung in der Zulaufleitung zum
Wärmetauscher im Kühlmittelkreislauf der Antriebsmaschine oder der
Anordnung eines Temperatursensors auf einer, mit den Kühlmittelvorlauf
wärmeleitend verbundenen Trägerplatte ermittelt werden. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, die Information über die Größe der
Kühlmitteltemperatur im Vorlauf des hydrodynamischen Retarders von
anderen Steuereinrichtungen über ein Kommunikationssystem, beispielsweise
einen sogenannten CAN-Bus im Fahrzeug zu ermitteln. Der CAN-Bus fungiert
dann als Einrichtung zur wenigstens mittelbaren Erfassung einer, die
Temperatur im Kühlmittelkreislauf des hydrodynamischen Retarders
wenigstens mittelbar beschreibenden Größe.
Am zweiten und dritten Eingang der Steuereinrichtung liegen Signale an,
welche die in das Kühlmittel bei Inbetriebnahme des hydrodynamischen
Retarders einbringbare Energie, welche durch die Größe der Verlustleistung in
Form von Wärmeenergie bestimmt wird, beschreiben. Dabei wird im zweiten
Eingang eine, die Bremsleistung des hydrodynamischen Retarders
wenigstens mittelbar beschreibenden Größe zugeführt, während am dritten
Eingang ein Signal für die Größe der Kühlwasserdurchflußmenge andockt. Die
Größe der Retarderbremsleistung bestimmt sich dabei aus der Größe des
Retardermomentes und der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges. Das
Retardermoment kann dabei direkt aus der Steuereinrichtung des Retarders
ermittelt werden, beispielsweise in Form von abgelegten Kennlinien oder
Tabellen. Für die Fahrzeuggeschwindigkeit besteht die Möglichkeit, diese aus
der Drehzahl an den Rädern zu berechnen bzw. diese durch Kopplung mit
anderen Steuereinrichtungen aus den anderen Steuereinrichtungen zur
Verfügung gestellt zu bekommen. In Analogie gilt diese Aussage auch für die
Größe der Kühlwasserdurchflußmenge. Diese ist annähernd linear abhängig
von der Antriebsmaschinendrehzahl. Zu diesem Zweck kann dabei in der
Steuereinrichtung beispielsweise eine Kennlinie, welche die Abhängigkeit
beschreibt, abgelegt sein. Der Parameter Drehzahl der Antriebsmaschine kann
dann entweder über eine Einrichtung zur Erfassung der Drehzahl der
Antriebsmaschine direkt oder aber indirekt über die
Kommunikationsschnittstellen durch andere Steuereinrichtungen bereitgestellt
werden. Zwingend erforderlich sind lediglich die drei genannte Eingänge,
weitere Eingänge an der Steuereinrichtung können vorgesehen werden, wenn
die einzelnen Größen auch erst in der Steuereinrichtung konkret erfaßt
werden. Dann wären beispielsweise zur Beschreibung der mittels der
Bremseinrichtung erzeugten Bremsleistung wenigstens zwei Eingänge an der
Steuereinrichtung erforderlich, ein erster Eingang für die Vorgabe des
Retardermomentes und ein zweiter Eingang für die Größe der
Abtriebsdrehzahl bzw. einer die Fahrgeschwindigkeit wenigstens mittelbar
charakterisierenden Größe.
Die Art der Erfassung der einzelnen Größen bzw. die Bereitstellung der
Größen zur Ermittlung der Kühlmittelrücklauftemperatur aus der
Kühlmittelvorlauftemperatur zum hydrodynamischen Retarder und der mittels
des hydrodynamischen Retarders in den Kühlmittelkreislauf einbringbaren
Energie ist nicht auf die dargelegten Ausführungen beschränkt. Dies hängt
von den konkreten Gegebenheiten des Einzelfalles ab, wobei jedoch
vorzugsweise die Steuervorrichtung derart ausgelegt ist, daß alle Größen
direkt von ihr verarbeitet werden.
Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren
erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung anhand
eines Ausschnitts aus einem Antriebssystem mit thermisch
gekoppelten Kühlmittelkreisläufen von
Verbrennungskraftmaschinen und hydrodynamischen Retarder
eine Möglichkeit der Anordnung des Temperatursensors zur
Erfassung der Kühlmittelvorlauftemperatur und die Ausführung
einer Vorrichtung zur Ermittlung der
Kühlmittelrücklauftemperatur;
Fig. 2 verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung eine
alternative Ausführung eines Kühlmittelsystems zur thermischen
Koppelung der Kühlmittelkreisläufe von
Verbrennungskraftmaschine und hydrodynamischen Retarder;
Fig. 3 verdeutlicht anhand einer Ausführung gemäß Fig. 1 eine
alternative Möglichkeit der Anordnung eines Temperatursensors;
Fig. 4 verdeutlicht anhand eines Blockschaltbildes die Funktionsweise
der Steuervorrichtung zum Schutz der Antriebsmaschine vor
Überhitzung.
Die Fig. 1 verdeutlicht in schematisch vereinfachter Darstellung anhand eines
Ausschnittes aus einem Antriebssystem 1 für Fahrzeuge die thermische
Kopplung der Kühlmittelkreisläufe einer Antriebsmaschine in Form einer
Verbrennungskraftmaschine 2 und eines hydrodynamischen Retarders 3.
Beiden ist jeweils ein separater Kühlmittelkreislauf zugeordnet. Der
Kühlmittelkreislauf der Verbrennungskraftmaschine ist dabei mit 4 bezeichnet
und der Kühlmittelkreislauf des Retarders mit 5. Die Kühlmittelkreisläufe 4 der
Verbrennungskraftmaschine 2 und 5 des hydrodynamischen Retarders 3 sind
über wenigstens einen Wärmetauscher 6 miteinander thermisch gekoppelt.
Wenigstens einer der beiden Kühlmittelkreisläufe 4 oder 5, vorzugsweise der
Kühlmittelkreislauf 4 der Verbrennungskraftmaschine 2 weist wenigstens eine
Einrichtung zur Kühlung des Kühlmittels 7 auf. Die thermische Kopplung
zwischen den Kühlmittelkreisläufen 4 der Verbrennungskraftmaschine und 5
des hydrodynamischen Retarders 3 über den Wärmetauscher 6 bedingt, daß
bei Inbetriebnahme des hydrodynamischen Retarders 3, d. h. bei Erzeugung
eines bestimmten definierten Bremsmomentes, welche zur Erhitzung des
Betriebsmittels des hydrodynamischen Retarders 3 führt, die dabei
entstehende Verlustleistung in Form von Wärme über den Kühlmittelkreislauf 5
an den Kühlmittelkreislauf 4 der Verbrennungskraftmaschine mittels dem
Wärmetauscher 6 abgegeben werden kann. Die Kühlung des Kühlmittels im
Kühlmittelkreislauf 5 des hydrodynamischen Retarders 3 erfolgt somit indirekt
über die Einrichtung zur Kühlung des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf 4 der
Verbrennungskraftmaschine 2. Der Kühlmittelkreislauf 5 des
hydrodynamischen Retarders 3 umfaßt dabei wenigstens eine Rücklaufleitung
8 vom Retarder 3 zum Wärmetauscher und eine Zulaufleitung 9, welche das
über dem Wärmetauscher indirekt gekühlte Kühlmittel dem
hydrodynamischen Retarder 3 wieder zuführt. Der Kühlmittelkreislauf 4 der
Verbrennungskraftmaschine 2 umfaßt ebenfalls wenigstens eine Zulaufleitung
10 von der Verbrennungskraftmaschine 2 zum Wärmetauscher 6 und eine
Verbindungsleitung in Form einer Rücklaufleitung 11 vom Wärmetauscher 6
zur Verbrennungskraftmaschine 2. In der Verbindungsleitung 11 ist die
Einrichtung zur Kühlung des Kühlmittels 7 integriert. Es sind Mittel 12 zur
wahlweisen Inbetriebnahme der Einrichtung zur Kühlung des Kühlmittels 7
vorgesehen. Diese Mittel umfassen im dargestellten Fall einen Bypass 31,
welcher ein Durchströmen des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf 4 der
Verbrennungskraftmaschine 2 über die Einrichtung zur Kühlung des
Kühlmittels 7 ermöglicht oder eine Umgehung der Einrichtung zur Kühlung
des Kühlmittels 7. Zur Vermeidung der Überhitzung der
Verbrennungskraftmaschine 2 bei Inbetriebnahme und während des Betriebes
des hydrodynamischen Retarders 3 wird erfindungsgemäß die
Rücklauftemperatur aus der Vorlauftemperatur des Kühlmittels im
Kühlmittelkreislauf 5 des hydrodynamischen Retarders 3 ermittelt. Dies erfolgt
mittels entsprechenden Erfassungseinrichtungen 13 zur Erfassung wenigstens
einer, die Kühlmitteltemperatur im Retarderzulauf wenigstens mittelbar
beschreibenden Größe. Bei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführung ist die
Einrichtung 13 zur Erfassung wenigstens einer die Kühlmitteltemperatur in der
Zulaufleitung 10 des Kühlmittelkreislaufes 4 wenigstens mittelbar
charakterisierenden Größe 13 vor dem Eingang 14 des Wärmetauschers 6
angeordnet. Die Einrichtung zur Erfassung wenigstens einer, die
Kühlmitteltemperatur in der Zulaufleitung 9 des hydrodynamischen Retarders
wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe umfaßt im dargestellten Fall
dazu wenigstens einen Temperatursensor 15, in der Verbindungsleitung
zwischen der Verbrennungskraftmaschine 2 und dem Wärmetauscher 6. Unter
Berücksichtigung des Wärmeübergangs im Wärmetauscher ist die in der
Zulaufleitung an der Verbrennungskraftmaschine 2 zum Wärmetauscher 6
ermittelte Kühlmitteltemperatur direkt proportional zu der in der Zulaufleitung 9
zum hydrodynamischen Retarder 3. Idealisiert sollte die in der Zulaufleitung 9
vorliegende Temperatur der Kühlmitteltemperatur 14 des Wärmetauschers 6
entsprechen.
Erfindungsgemäß wird aus der, die Kühlmitteltemperatur am Zulauf des
Retarders wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe, insbesondere der
Vorlauftemperatur des hydrodynamischen Retarders die entsprechende
Rücklauftemperatur, welche in der Verbindungsleitung zwischen dem
Wärmetauscher und der Verbrennungskraftmaschine 2 im Kühlmittelkreislauf 4
der Verbrennungskraftmaschine 2 vorliegt, berechnet und entsprechend des
Ergebnisses die Bremsleistung des hydrodynamischen Retarders gesteuert.
Zu diesem Zweck ist eine entsprechende Steuervorrichtung 17 vorgesehen.
Diese umfaßt wenigstens eine Steuervorrichtung 18, welche wenigstens zwei
Eingänge, einen ersten Eingang 19 und einen zweiten Eingang 20 aufweist,
wobei der erste Eingang 19 mit der Einrichtung zur Erfassung wenigstens
einer die Kühlmitteltemperatur in der Zulaufleitung des hydrodynamischen
Retarders 3 wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe 13 verbunden ist.
Über den zweiten Eingang 20 erfolgt die Zuführung eines Signales für den Ist-
Wert, einer der vom Retarder in das Kühlwasser eingebrachten Energie
wenigstens mittelbar beschreibenden Größe. Über einen weiteren Eingang 21
wird ein Signal für eine, den Durchfluß des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf 5
des hydrodynamischen Retarders 3 wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größe zur Berechnung der Retarderrücklauftemperatur, d. h. insbesondere der
Temperatur in der Ablaufleitung 8 bzw. am Ausgang 22 des Wärmetauschers
6 ermittelt. Die Größe der ermittelten Rücklauftemperatur bestimmt dabei die
Stellgröße y, welche am Ausgang 23 der Steuereinrichtung 18 ausgegeben
wird und welche der Ansteuerung einer Stelleinrichtung 37 zur Beeinflussung
der mittels des hydrodynamischen Retarders erzeugbaren Leistung dient.
Eine für den Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung alternative Ausführung
der thermischen Kopplung der Kühlmittelkreisläufe der
Verbrennungskraftmaschine 2 und des hydrodynamischen Retarders 3 ist
beispielhaft in der Fig. 2 dargestellt. Der hydrodynamische Retarder 3 ist hier
im Kühlmittelkreislauf 4 der Verbrennungskraftmaschine 2 angeordnet und
das Kühlmittel fungiert gleichzeitig als Betriebsmittel des Retarders 3 sowie als
Kühlmittel dessen. Es sind Mittel 32 vorgesehen, welche im Traktionsbetrieb,
d. h. im Nichtbremsbetrieb die Funktion des Retarders 3 als Umwälzpumpe für
das Kühlmittel ermöglichen und im Bremsbetrieb die Erzeugung des
Bremsmomentes. Die Mittel 32 sind in der Verbindungsleitung 33 zwischen
Retarder 3 und Verbrennungskraftmaschine 2 angeordnet und erzeugen im
Bremsbetrieb einen geringeren Durchströmquerschnitt am Auslauf 34 des
Retarders und im Nichtbremsbetrieb einen wesentlich größeren
Durchströmquerschnitt am Auslauf 34 gegenüber dem Zulauf 35 zum Retarder
und umfassen vorzugsweise wenigstens eine Ventileinrichtung 36. Die
Anordnung der Kühleinrichtung 7 und der Einrichtung 13 zur Erfassung der
Kühlmittelvorlauftemperatur, insbesondere des Temperatursensors, entspricht
der in der Fig. 1 beschriebenen. Für gleiche Elemente werden daher die
gleichen Bezugszeichen verwendet und bezüglich der Beschreibung auf Fig.
1 verwiesen.
Fig. 3 verdeutlicht anhand einer Kühlmittelkreislaufausführung gemäß Fig. 1
in schematisch stark vereinfachter Darstellung eine weitere
Anordnungsmöglichkeit der Einrichtung 13 zur Erfassung der
Kühlmittelvorlauftemperatur. Diese besteht darin, für den Fall, daß der
hydrodynamische Retarder 3 ein integriertes elektronisches Steuergerät
aufweist, welches auf einer mit dem Kühlwasservorlauf verbundenen
Trägerplatte wärmeleitend montiert ist, einen entsprechenden
Temperatursensor 16 direkt auf der Elektronikplatte zu montieren, um dort die
Kühlwasservorlauftemperatur des hydrodynamischen Retarders 3 zu messen.
Die Funktionsweise der Steuervorrichtung 17 ist in der Fig. 4 anhand eines
Blockschaltbildes erläutert. Die Steuervorrichtung 17 umfaßt wie bereits
ausgeführt eine Steuereinrichtung 18, welche wenigstens drei
Eingangssignale verarbeitet. Diese können der Steuereinrichtung 18 entweder
seriell oder parallel zugeführt werden. Im dargestellten Fall sind zum Zweck
der parallelen Signalzufuhr dazu wenigstens drei Eingänge vorgesehen - ein
erster Eingang 19, ein zweiter Eingang 20 und ein dritter Eingang 21. Der
erste Eingang 19 ist dabei mit einer Einrichtung zur Erfassung wenigstens
einer, die Kühlmitteltemperatur in der Zulaufleitung 9 zum hydrodynamischen
Retarder 3 wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe wenigstens
mittelbar gekoppelt. Bei dieser Einrichtung 13 kann es sich dabei um einen
Sensor 15, welcher direkt am Eingang 14 des Wärmetauschers 6 im
Kühlmittelkreislauf 4 angeordnet ist, handeln. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, die Information über die Größe der Wasservorlauftemperatur, d. h. die
Kühlmitteltemperaturen der Zulaufleitung 9 des hydrodynamischen Retarders 3
in einem Fahrzeugsystem mit sogenanntem CAN-Bus als
Verbindungssystem für verschiedene Steuereinrichtungen abzurufen. Eine
andere oder zusätzliche Möglichkeit besteht darin, für den Fall, daß der
hydrodynamische Retarder ein integriertes elektronisches Steuergerät
aufweist, welches auf einer mit dem Kühlwasservorlauf verbundenen
Trägerplatte wärmeleitend montiert ist, einen entsprechenden
Temperatursensor direkt auf der Elektronikplatte zu montieren, um dort die
Kühlwasservorlauftemperatur des hydrodynamischen Retarders 3 zu messen.
Die Kühlmittelrücklauftemperatur vom hydrodynamischen Retarder 3 ergibt
sich aus der Wasservorlauftemperatur, für die ein Signal am Eingang 19 der
Steuereinrichtung 18 anliegt, und die vom hydrodynamischen Retarder in das
Kühlmittel im Kühlmittelkreislauf 5 eingebrachten Energie. Diese bestimmt sich
dabei unter anderem aus der erzeugten Bremsleistung PBrems, welche am
Eingang 20 als Signal der Steuereinrichtung 18 zuführbar ist. Die
Retarderbremsleistung bestimmt sich dabei wenigstens aus einer, das
Retardermoment M wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe und der
Geschwindigkeit des Fahrzeuges v. Das am Eingang 20 anliegende Signal für
die Retarderbremsleistung an der Steuereinrichtung 18 kann dabei über eine
Steuereinrichtung des hydrodynamischen Retarders 25 bestimmt werden. In
der Steuereinrichtung 25 des hydrodynamischen Retarders können
beispielsweise Kennlinien für das Retardermoment abgelegt sein, welche vom
hydrodynamischen Retarder 3 eingesteuert werden und welche zur Ermittlung
der Retarderbremsleistung verwendet werden können. Die Steuereinrichtung
25 des hydrodynamischen Retarders weist dazu wenigstens einen Ausgang
auf, welcher mit dem Eingang 20 der Steuereinrichtung 18 verbunden ist. Zur
Ermittlung des Bremsmomentes weist die Steuereinrichtung 25 beispielsweise
einen weiteren Eingang 26 auf, welcher mit einer Einrichtung 27 zur
wenigstens mittelbaren Erfassung einer die aktuelle Fahrgeschwindigkeit
wenigstens mittelbaren charakterisierenden Größe gekoppelt ist. Bei der
Einrichtung 27 kann es sich dabei beispielsweise um einen Sensor für die
Ermittlung einzelner Drehzahlen handeln, wobei dabei unterschiedliche
Drehzahlen berücksichtigt werden können, jedoch immer unter
Berücksichtigung der im nachfolgenden Antriebsstrang noch
vorgenommenen Drehzahl-/Drehmomentenwandlung. Des weiteren kann die
Information über die, die aktuelle Fahrgeschwindigkeit wenigstens mittelbar
charakterisierenden Größe, am Eingang 26 auch über eine andere
Steuereinrichtung bereitgestellt werden, wobei über die Vernetzung mittels
eines sogenannten CAN-Busses diese Information der Steuereinrichtung 25
zuführbar ist. Eine andere, hier nicht dargestellte Möglichkeit, besteht darin,
die einzelnen Größen für die erzielte Bremsleistung PBrems direkt an
entsprechenden Eingängen der Steuereinrichtung 18 zuzuführen, wobei die
Bremsleistung PBrems von der Steuereinrichtung 18 ermittelt wird. Zur
Ermittlung der in das Kühlmittel eingebrachten Energie im Kühlmittelkreislauf 4
der Verbrennungskraftmaschine wird des weiteren eine Größe zur wenigstens
mittelbaren Beschreibung der Kühlwasserdurchflußmenge zur Berechnung
benötigt. Diese Größe wird am dritten Eingang 21 der Steuereinrichtung 18
zugeführt. Da in der Regel die Kühlwasser-Durchflußmenge annähernd linear
abhängig von der Drehzahl n der Verbrennungskraftmaschine ist, kann dieses
Signal beispielsweise mittels einer Einrichtung zur Erfassung der Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine 28 generiert werden, wobei die Drehzahl an der
Steuereinrichtung 18 verarbeitet wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
bereits am Eingang 21 ein Signal für eine Größe, welche die Durchflußmenge
des Kühlmittels wenigstens mittelbar beschreibt, zuzuführen, wobei die
Durchflußmenge bereits aus der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine
ermittelt wurde.
Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, den Parameter der Drehzahl der
Verbrennungskraftmaschine n als Information aus einem CAN-Bus zu
erfassen, so daß sich dann aus der abgelegten Kennlinie die Durchflußmenge
ergibt.
Über den Ausgang 23 der Steuereinrichtung wird dann wenigstens ein
Stellsignal y zur Ansteuerung einer Einrichtung zur Änderung der
Kühlmitteltemperatur im Kühlmittelkreislauf 4 durch Steuerung der
Bremsleistung des hydrodynamischen Retarders ausgegeben, wobei es sich
bei dieser Stelleinrichtung um die Einrichtung 30 handelt, welche
beispielsweise als Druckventileinrichtung ausgeführt sein kann.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Möglichkeiten, insbesondere auch der
zur Erfassung der einzelnen, die Wasserrücklauftemperatur des
hydrodynamischen Retarders wenigstens mittelbar beschreibenden Größen,
erforderlichen zu ermittelten Größen stellen lediglich Beispiele dar, wobei das
erfindungsgemäße Verfahren nicht auf diese Möglichkeit beschränkt ist.
Entscheidend ist lediglich, daß in einem Antriebsstrang mit thermisch
gekoppelten Kühlmittelkreisläufen von hydrodynamischem Retarder und
Verbrennungskraftmaschine die Wasserrücklauftemperatur des
hydrodynamischen Retarders aus der Wasservorlauftemperatur und der in das
Kühlmittel des Kühlmittelkreislaufes des hydrodynamischen Retarders
eingebrachten Energie ermittelt wird. Die Ermittlung der in das Kühlwasser
eingebrachten Energie, welche der Größe der Verlustleistung in Form von
Wärmeenergie entspricht, kann dabei über das Retardermoment und die
Fahrzeuggeschwindigkeit erfaßt werden, wobei zusätzlich die
Kühlwasserdurchflußmenge zu berücksichtigen ist. Die Erfassung dieser
einzelnen Größen und deren Verknüpfung, insbesondere deren Verarbeitung
in den einzelnen Steuereinrichtungen liegt dabei im Ermessen des
zuständigen Fachmannes, da die einzelnen Größen vielfältig verarbeitet
werden können bzw. entsprechend der Gegebenheiten bereits aus anderen
Steuersystemen übernommen werden können.
1
Antriebssystem
2
Verbrennungskraftmaschine
3
hydrodynamischer Retarder
4
Kühlmittelkreislauf der Verbrennungskraftmaschine
5
Kühlmittelkreislauf des hydrodynamischen Retarders
6
Wärmetauscher
7
Einrichtung zur Kühlung des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf der
Verbrennungskraftmaschine
8
Rücklaufleitung
9
Zulaufleitung
10
Zulaufleitung
11
Verbindungsleitung
12
Mittel zur wahlweisen Inbetriebnahme der Einrichtung zur Kühlung des
Kühlmittels
7
13
Einrichtung zur Erfassung wenigstens einer die Kühlmitteltemperatur in
der Zulaufleitung des hydrodynamischen Retarders wenigstens
mittelbar charakterisierenden Größe
14
Eingang des Wärmetauschers
15
Temperatursensor
16
Temperatursensor
17
Steuervorrichtung
18
Steuereinrichtung
19
erster Eingang
20
zweiter Eingang
21
dritter Eingang
22
Ausgang des Wärmetauschers
23
Ausgang der Steuereinrichtung
25
Steuereinrichtung des hydrodynamischen Retarders
26
Eingang des hydrodynamischen Retarders
27
Einrichtung zur Erfassung der aktuellen Fahrgeschwindigkeit
29
Ausgang der Steuereinrichtung
30
Stelleinrichtung
31
Bypass
32
Mittel
33
Verbindungsleitung
34
Ablauf
35
Zulauf
36
Ventileinrichtung
37
Stelleinrichtung Retarder
Claims (9)
1. Verfahren zur Verbesserung der Verfügbarkeit einer
Antriebsmaschine (2) in Antriebssystemen (1) mit einer
Bremseinrichtung (3), insbesondere einem
hydrodynamischen Retarder, wobei der Antriebsmaschine
(2) und der Bremseinrichtung (3) ein Kühlmittelkreislauf (4,
5) zugeordnet ist und die Kühlmittelkreisläufe (4, 5)
thermisch miteinander wenigstens mittelbar gekoppelt
sind;
- 1. 1.1 bei welchem die Bremsleistung der Bremseinrichtung (3) als Funktion der Kühlleistung des Kühlmittelkreislaufes (4) der Antriebsmaschine (2) steuer- und/oder regelbar ist, wobei die Steuer- und/oder Regelung in Abhängigkeit einer, die Rücklauftemperatur des Kühlmittels im Bereich des Austrittes aus der Bremseinrichtung (3) wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe erfolgt;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1. 1.2 die Rücklauftemperatur des Kühlmittels im Bereich des Austrittes aus der Bremseinrichtung (3) wird aus einer, die Vorlauftemperatur wenigstens mittelbar charakterisierenden Größe des Kühlmittels zur Bremseinrichtung (3) und der während des Betriebes in die Kühlmittelflüssigkeit der Bremseinrichtung (3) eingebrachten Energie berechnet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorlauftemperatur des Kühlmittels im Kühlmittelkreislauf (5) zur
Bremseinrichtung (3) und/oder eine, diese wenigstens mittelbar
charakterisierende Größe aus einem Kommunikationsnetzwerk im
Antriebssystem (1) und/oder einer anderen Komponente
zugeordneten Steuer- und/oder Regelvorrichtung übernommen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in die Kühlmittelflüssigkeit des
Kühlmittelkreislaufes (5) eingebrachte Energie aus der Differenz der
zwischen dem Eingang Bremseinrichtung und dem Ausgang der
Bremseinrichtung (3) vorliegenden Temperaturen des Kühlmittels
ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ermittlung der Temperaturdifferenz aus dem Bremsmoment und einer,
die Fahrzeuggeschwindigkeit wenigstens mittelbar charakterisierenden
Größe und der Kühlmitteldurchflußmenge im Kühlmittelkreislauf (5) der
Bremseinrichtung (3) ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmitteldurchflußmenge in Abhängigkeit von der Drehzahl der
Antriebsmaschine (3) ermittelt wird.
6. Steuer- und/oder Regelsystem (17) für ein Antriebssystem (1) mit einer
Antriebsmaschine (2) und wenigstens einer Bremseinrichtung (3),
wobei der Antriebsmaschine (2) und der Bremseinrichtung (3) ein
Kühlmittelkreislauf (4, 5) zugeordnet ist und diese wenigstens mittelbar
miteinander thermisch gekoppelt sind;
- 1. 6.1 mit wenigstens einem Eingang (19, 20, 21) und einem Ausgang (23);
- 2. 6.2 der Eingang ist mit Mitteln zur wenigstens mittelbaren Erfassung der Vorlauftemperatur im Kühlmittelkreislauf der Bremseinrichtung koppelbar;
- 3. 6.3 der Ausgang ist mit einer Stelleinrichtung zur Steuerung des Bremsmomentes der Bremseinrichtung (3) koppelbar;
- 4. 6.4 mit einer Berechnungseinrichtung zur Ermittlung der von der Bremseinrichtung (3) während des Betriebes in das Kühlmittel eingebrachten Energie.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
weitere Berechnungseinrichtung zur Berechnung der
Wasservorlauftemperatur aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eingang mit einem Datennetzwerk verbunden
ist, über welches die nachfolgend genannten Größen bereitgestellt
werden:
- - Drehzahl der Antriebsmaschine
- - Temperatur im Kühlmittelkreislauf der Antriebsmaschine.
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