DE10009168A1 - Messvorrichtung und Verfahren zur Erfassung einer Kraft - Google Patents
Messvorrichtung und Verfahren zur Erfassung einer KraftInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftmessvorrichtung mit einer Trägerplatte (3), mindestens einem Magneten (5) und mindestens einem magnetempfindlichen Element (6). Ein Zungenelement (4) steht zumindest teilweise von der Trägerplatte (3) vor und ist mit einem Plattenelement (2) verbunden. Zwischen dem Zungenelement (4) und der Trägerplatte (3) ist ein Luftspalt (7) gebildet, in welchem das magnetempfindliche Element (6) positioniert ist. Die über das Plattenelement (2) zugeführte, zu messende Kraft führt zu einer Relativbewegung zwischen dem luftspaltseitigen Ende des Zungenelements (4) und der Trägerplatte (3). Dadurch ergibt sich eine Änderung der Magnetfeldgeometrie im Luftspalt (7). Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Erfassung einer Kraft.
Description
Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Erfassung
einer Kraft sowie ein Verfahren zur Erfassung einer Kraft.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine
Messvorrichtung sowie ein Verfahren zur Erfassung einer
durch einen Fahrer ausgeübten Pedalkraft bei einem Fahrzeug.
Insbesondere auf dem Fahrzeugsektor finden in jüngster Zeit
immer mehr elektronische System wie z. B.
Antiblockiersysteme, Antischlupfregelungen oder
elektronische Bremssysteme Anwendung. Insbesondere für
elektronische Bremssysteme ist es notwendig, die durch den
Fahrer auf das Bremspedal ausgeübte Kraft möglichst genau zu
erfassen, um eine entsprechende Bremsanweisung an die
Bremseinrichtungen des Fahrzeugs zu geben. Eine Verwendung
von bereits bekannten Wegmesseinrichtungen ist dahingehend
nachteilig, dass keine konstante Zuordnung des Verhältnisses
des Weges zur Kraft möglich ist. D. h. es ist keine Ableitung
des Fahrerwunsches aus dem Wegsignal möglich. Weiterhin ist
eine Anbringung am Fußhebelwerk des Pedals erforderlich, was
zu ungünstigen Einbaugeometrien im Pedalbereich führen kann.
Weiter muß für Fahrzeuge mit Rechts-/Linkslenkung und
Automatik-/Schaltgetriebe jeweils ein besonderer Sensor für
die unterschiedlichen Geometrien der Pedale bereitgehalten
werden.
Des Weiteren sind Druckmessvorrichtungen bekannt, welche
beispielsweise über Membranverformung arbeiten oder
piezoelektrische Elemente verwenden. Bei der Verwendung von
Druckmessvorrichtungen für die Erfassung der Bremspedalkraft
ist jedoch nachteilig, dass der Fahrerwunsch nicht
unmittelbar erhältlich ist. Auch ist eine
(dämpfungsabhängige) relativ schlechte Dynamik der
Druckmessvorrichtung vorhanden, und es wird ein relativ
stark hysteresebehaftetes Ausgangssignal erhalten.
Eine erfindungsgemäße Messvorrichtung zur Erfassung einer
Kraft mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, dass eine direkte Erfassung des Fahrerwunsches
möglich ist. Aufgrund der direkten Erfassung des
Fahrerwunsches ist es auch möglich, einen kleineren
Bremskraftverstärker zu verwenden. Weiter treten in
geringerem Maße Hysteresen auf und es ist eine einfachere
Bremsverzögerungsregelung möglich. Weiter können auch
Einbremsvorgänge, d. h. Zustände beim Beginn des
Bremsvorgangs, vorzeitig erkannt werden. Vorteilhaft weist
auch das Ausgangssignal einer erfindungsgemäßen
Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft eine hohe Dynamik
auf. Dadurch kann das Signal insbesondere vorteilhaft bei
den Funktionen eines Bremsassistenten verwendet werden.
Vorzugsweise kann bei Verwendung einer Kraftmessvorrichtung
in Kombination mit einem Wegsensor und Drucksensoren eine
optimale Steuerung bzw. Überwachung einer Radbremsanlage
eines Kraftfahrzeugs (Fahrerwarnung, Serviceinfos,
Diagnosespeicher) erreicht werden. Da die erfindungsgemäße
Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft ein von einer
Trägerplatte vorstehendes Zungenelement aufweist, welches
mit z. B. einer Pedalplatte verbindbar ist, kann die
erfindungsgemäße Messvorrichtung direkt an der Pedalplatte
eingebaut werden. Damit lassen sich Nachteile eines Einbaus
einer Messvorrichtung am Fußhebelwerk des Pedalhebels
verhindern. Weiter kann die erfindungsgemäße
Kraftmesseinrichtung aufgrund der Anbringung direkt am
Bremspedal ohne konstruktive Änderungen bei
unterschiedlichsten Pedalgeometrien verwendet werden.
Durch die Anordnung eines Magneten am Zungenelement der
Kraftmessvorrichtung oder an der Trägerplatte der
Kraftmessvorrichtung kann ein einfacher und Platz sparender
Aufbau erreicht werden.
Vorzugsweise ist das Zungenelement einstückig mit der
Trägerplatte gebildet. Dies kann beispielsweise durch
Ausstanzen des Zungenelements von der Trägerplatte erreicht
werden. Dadurch lässt sich die erfindungsgemäße
Kraftmessvorrichtung einfach und kostengünstig herstellen.
Um eine Verstärkung des Messeffekts zu erreichen, weist die
erfindungsgemäße Kraftmessvorrichtung zwei Magnete auf,
welche vorzugsweise gegeneinander gepolt sind. Hierbei kann
beispielsweise ein erster Magnet am Zungenelement und ein
zweiter Magnet an der Trägerplatte befestigt werden. Bei
einer Anordnung, bei der die beiden Magnete gegeneinander
gepolt sind, kommt es aufgrund einer im Luftspalt zwischen
dem Zungenelement und der Trägerplatte gleich gerichteten
Polarisierung der beiden Magnete zu einer starken
Feldverdrängung, was den hohen Messeffekt sicherstellt. Dies
ermöglicht es weiter, dass ein Winkel, in welchem das
Zungenelement von der Trägerplatte vorsteht, kleiner
ausgebildet werden kann. Dadurch ergibt sich ein sehr
kompakter Aufbau der Kraftmessvorrichtung.
Vorzugsweise ist zur Begrenzung der Bewegung des
Zungenelements ein Anschlag vorgesehen. Dieser Anschlag kann
beispielsweise an der Trägerplatte an der Pedalplatte
ausgebildet sein. Durch die Verwendung eines Anschlags kann
auch weiter eine hohe Überlastfähigkeit der
Kraftmessvorrichtung sichergestellt werden.
Vorzugsweise ist das Zungenelement als balkenförmiges
Element ausgebildet. Hierdurch lässt sich insbesondere ein
kleiner Luftspalt zwischen dem Zungenelement und der
Trägerplatte erreichen. Dadurch kann die erfindungsgemäße
Kraftmessvorrichtung eine hohe Störsicherheit aufweisen.
Dadurch kann der Einfluss von magnetischen Störgrößen wie
z. B. eine Anlasserbetätigung oder metallhaltige Kleidung
oder metallhaltiges Schuhwerk in der Nähe des Pedals
vernachlässigt werden. Auch kann über eine geometrische
Auslegung des Zungenelements und des Magnetflusses die
Messempfindlichkeit und die Überlastfähigkeit der
Kraftmessvorrichtung eingestellt werden. Dadurch kann eine
Kombination einer hohen Empfindlichkeit im gewünschten
Messbereich mit einer hohen Überlastfähigkeit erreicht
werden.
Insbesondere vorteilhaft kann die erfindungsgemäße
Kraftmessvorrichtung mit anderen Sensoren wie z. B. Weg- oder
Drucksensoren zur Aufnahme einer ausgeübten Bremskraft
kombiniert werden. Hierbei ist die Kraftmessvorrichtung für
die Aufnahme von kleinen Kräften (50 bis 80 Newton)
verantwortlich, welche sehr gut aufgelöst werden müssen, um
entsprechende Signale an die Bremssteuerung abgeben zu
können. Für größere Kräfte ab ca. 300 Newton kann die
Kraftmessvorrichtung am Anschlag anliegen und die weitere
Aufnahme der größeren Fahrerfußkräfte kann mittels der
anderen Sensoren aufgenommen werden. Somit ist insbesondere
eine exakte Messung der Bremsantrittskraft zu Beginn der
Bremsung sowie die Kraft bei leichten Bremsungen exakt
erfassbar.
Als magnetempfindliches Element der Kraftmessvorrichtung
kann beispielsweise eine Feldplatte, ein Magnettransistor,
eine Spule, ein magnetoresistives Element oder ein Hall-
Element verwendet werden. Hierbei ist wichtig, dass das
magnetempfindliche Element eine möglichst lineare
Abhängigkeit eines Ausgangssignals von der magnetischen
Induktion aufweist. Es ist hierbei möglich, mit einem oder
aus Sicherheitsgründen zur Bereitstellung eines redundanten
Systems auch mit zwei oder mehreren magnetempfindlichen
Elementen zu arbeiten.
Die erfindungsgemäße Kraftmessvorrichtung kann kostengünstig
mit bereits bekannten Bauelementen aufgebaut werden. Da der
notwendige Bauraum sehr gering ist, kann die
Kraftmessvorrichtung problemlos z. B. hinter einer
Pedalplatte eines Kraftfahrzeugs angeordnet werden. Dabei
ist eine Anwendung bei unterschiedlich aufgebauten Pedalen
und unterschiedliche aufgebauten Pedalaufhängungen möglich.
Hierbei kann die Kraftmessvorrichtung auch problemlos bei
rechts- oder linksgelenkten Fahrzeugen sowie Fahrzeugen mit
automatischem Getriebe oder mit Handschaltgetriebe ohne
Änderungen an der Kraftmessvorrichtung eingebaut werden.
Dies ermöglicht eine Standardisierung der
Kraftmessvorrichtung und somit große Herstellungs- und
Kostenvorteile.
Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Erfassung
einer Kraft vorgeschlagen, wobei eine Kraft, welche über ein
bewegliches Zungenelement zugeführt wird, in eine
Relativbewegung zwischen dem Zungenelement und einer
Trägerplatte umgewandelt wird. Die Relativbewegung zwischen
dem Zungenelement und der Trägerplatte führt zu einer
Änderung einer magnetischen Induktion in einem dazwischen
angeordneten Luftspalt, welche durch ein im Luftspalt
angeordnetes magnetempfindliches Element erfassbar ist. Dies
ermöglicht eine direkte Erfassung der auf die
Kraftmessvorrichtung ausgeübten Kraft.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht einer Kraftmessvorrichtung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine Seitenaufsicht der in Fig. 1
dargestellten Kraftmessvorrichtung,
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer
Pedalanordnung, bei der eine Kraftmessvorrichtung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
verwendet wird,
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der in Fig. 3
dargestellten Pedalanordnung, wobei die Pedalplatte
gestrichelt dargestellt ist,
Fig. 5 zeigt die in den Fig. 3 und 4 dargestellte
Kraftmessvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der in den Fig. 3 bis 5
gezeigten Pedalanordnung,
Fig. 7 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung
der in Fig. 5 dargestellten Kraftmessvorrichtung gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 6
gezeigten Seitenansicht der Kraftmessvorrichtung gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel.
In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Kraftmessvorrichtung dargestellt.
Diese Kraftmessvorrichtung 1 wird dabei in einer
Pedalanordnung eines Kraftfahrzeugs verwendet. Wie in Fig.
1 gezeigt, umfasst die Kraftmessvorrichtung 1 eine
Trägerplatte 3 und ein Zungenelement 4. Das Zungenelement 4
ist mit der Trägerplatte 3 einstückig gebildet und
beispielsweise durch Ausstanzen hergestellt. Wie in Fig. 2
gezeigt, steht das Zungenelement 4 teilweise von der
Trägerplatte 3 vor. Hierbei ist das Zungenelement 4 federnd
ausgebildet, so dass es bei Nichtbetätigung des Pedals in
seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Weiter weist das
Zungenelement 4 zwei Durchgangsöffnungen 8 und 9 auf, durch
welche Bolzen geführt sind, um das Zungenelement 4 mit einer
Pedalplatte 2 zu verbinden.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist das Zungenelement 4 balkenförmig
ausgebildet und zwischen dem Zungenelement 4 und der
Trägerplatte 3 ist ein Luftspalt 7 gebildet. In diesem
Luftspalt 7 ist ein magnetempfindliches Element 6 wie z. B.
ein Hall-Element oder ein magnetoresistives Element
angeordnet. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist weiter ein Magnet 5
vorgesehen, welcher an der Trägerplatte 3 derart angeordnet
ist, dass das magnetempfindliche Element 6 zwischen dem
Magneten 5 und dem Zungenelement 4 angeordnet ist.
Weiter ist die Trägerplatte 3 mit einem Bremspedalhebel 10
verbunden, welcher an einem Lager 11 drehbar gelagert ist.
Die beiden Seitenteile der Trägerplatte 3 sind als Anschläge
12 und 13 ausgebildet. Weiter ist in Fig. 1 der Magnetfluss
F der Kraftmessvorrichtung dargestellt. Ausgehend vom
Magneten 5 geht der Magnetfluss über das magnetempfindliche
Element 6 und dem Luftspalt 7 zum Zungenelement 4 und wird
über die Trägerplatte 3 und die beiden seitlichen Anschläge
12 und 13 zurück zum Magneten geführt.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Kraftmessvorrichtung
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Wenn ein
Fahrer einen Bremsvorgang durch Ausüben einer Fußkraft auf
die Pedalplatte 2 einleitet, wird das mit der Pedalplatte 2
fest verbundene Zungenelement 4 um eine nicht dargestellte
Achse, an der das Zungenelement 4 mit der Trägerplatte 3
verbunden ist, gedreht. Das heißt, die Zunge 4 wird durch
die ausgeübte Kraft in Richtung der Trägerplatte 3 gedrückt,
bis es mit der Trägerplatte 3 in einer Ebene liegt. Dadurch
wird das Magnetfeld im magnetempfindlichen Element 6
verändert, da die resultierende Feldgeometrie im Luftspalt 7
verändert wird. Das heißt, durch das Eintreten des
Zungenelements 4 in den Magnetkreis F ändert sich die
Flussdichte im magnetempfindlichen Element 6. Diese Änderung
ist analog zur Biegung bzw. Bewegung des Zungenelements 4,
welche ihrerseits analog zur auf das Bremspedal 2 ausgeübten
Kraft ist. Somit wird die ausgeübte Kraft direkt in eine
geänderte Magnetfeldstärke umgesetzt.
Wie in Fig. 2 ersichtlich ist, kann das Zungenelement 4 bis
zum Anschlag der Pedalplatte 2 an den Anschlägen 12, 13 der
Trägerplatte 3 bewegt werden. Wenn somit eine maximale
Fußkraft ausgeübt wird, liegt das Zungenelement 4 in der
Ebene der Trägerplatte 3 und somit in einer Ebene mit dem
Magnetkreis F. Dabei stützt sich die Pedalplatte 2 an den
Anschlägen 12, 13 der Trägerplatte 3 ab. Wenn der Fahrer
seinen Fuß vom Bremspedal hebt, wird das Zungenelement 4
aufgrund seiner federnden Ausgestaltung wieder in seine
Ausgangsposition zurückbewegt. Im beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist das Zungenelement 4 aus Federstahl
hergestellt. Es ist jedoch auch denkbar, Federelemente oder
Gummielemente am Zungenelement 4 anzuordnen, welche das
Zungenelement 4 wieder in seine Ausgangsposition
zurückstellen.
In den Fig. 3 bis 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kraftmessvorrichtung dargestellt.
Gleichartige Teile sind hierbei mit den gleichen
Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet.
Wie insbesondere in den Fig. 7 und 8 dargestellt, umfasst
die Kraftmessvorrichtung 1 ebenfalls eine Trägerplatte 3,
welche mit einem um ein Lager 11 drehbar gelagerten
Bremspedalhebel 10 fest verbunden ist (vgl. Fig. 3 bis
6). Weiter ist ein Zungenelement 4 vorgesehen, welches
einstückig mit der Trägerplatte 3 gebildet ist. Das
bewegliche und federnd ausgebildete Zungenelement 4 weist
zwei Durchgangsöffnungen 8 und 9 auf, welche zwei Bolzen 17
und 18 aufnehmen, um das Zungenelement 4 fest mit einer
Pedalplatte 2 zu verbinden.
Wie in Fig. 7 gezeigt, ist das Zungenelement 4 balkenförmig
ausgebildet. Am unteren Ende des balkenförmigen
Zungenelements 4 ist ein Luftspalt 7 zwischen dem
Zungenelement 4 und der Trägerplatte 3 vorgesehen. Wie in
Fig. 8 gezeigt, weist der Luftspalt 7 eine Breite b auf.
Weiter ist am unteren Ende des Zungenelements 4 ein erster
Magnet 5 angeordnet. Ein zweiter Magnet 15 ist an der
Trägerplatte 3 derart angeordnet, dass er von der
Trägerplatte 3 in den Luftspalt 7 vorsteht. Weiter ist am
zweiten Magneten 15 eine Leiterplatte 16 sowie ein
magnetempfindliches Element 6 angeordnet. (vgl. Fig. 8).
Wie weiter in Fig. 8 gezeigt, sind die beiden Magnete 5 und
15 derart angeordnet, dass sie gegeneinander gepolt sind. In
der Schnittdarstellung von Fig. 8 sind die Magnetkreise F
der beiden Magneten 5 und 15 dargestellt. Durch diese
Anordnung der beiden Magnete 5 und 15 kommt es im Luftspalt
7 durch die gleichgerichtete Polarisierung der beiden
Magnete 5 und 15 zu einer starken Feldverdrängung. Dadurch
kann ein hoher Messeffekt gewährleistet werden. Weiterhin
kann dadurch der Winkel, in welchem das Zungenelement 4 von
der Trägerplatte 3 vorsteht, relativ klein gewählt werden.
Dadurch ergibt sich eine geringe Bauhöhe der Kraftmess
vorrichtung 1.
Die Funktion der Kraftmessvorrichtung im ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel entspricht der des ersten Ausführungs
beispiel. Die durch das magnetempfindliche Element
aufgenommene Änderung der Magnetflussdichte wird in ein
Signal umgewandelt, welches mittels der Leiterplatte 16 zu
einer Bremssteuereinrichtung zugeführt wird.
Wie in Fig. 8 gezeigt, weist die Kraftmessvorrichtung 1
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel noch zusätzlich ein
Anschlagelement 14 auf, welches an der Pedalplatte 2
angebracht ist. Dieses Anschlagelement 14 dient als
mechanischer Anschlag um eine hohe Überlastfähigkeit
bereitzustellen. Dadurch kann der Fahrer auch eine
Panikbremsung durchführen, bei der Kraftspitzen von über
3000 Newton auftreten können, ohne dass die
Kraftmessvorrichtung beschädigt wird. Somit ist eine hohe
Überlastfestigkeit der Kraftmessvorrichtung sichergestellt.
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung somit
eine Kraftmessvorrichtung mit einer Trägerplatte 3,
mindestens einem Magneten 5 und mindestens einem
magnetempfindlichen Element 6. Ein elastisch angeordnetes
Zungenelement 4 steht zumindest teilweise von der
Trägerplatte 3 vor und ist mit einem Plattenelement 2
verbunden. Zwischen dem Zungenelement 4 und der Trägerplatte
3 ist ein Luftspalt 7 gebildet, in welchem das
magnetempfindliche Element 6 positioniert ist. Die über das
Plattenelement 2 zugeführte, zu messende Kraft führt zu
einer Relativbewegung zwischen dem luftspaltseitigen Ende
des Zungenelements 4 und der Trägerplatte 3. Dadurch ergibt
sich eine Änderung der Magnetfeldgeometrie im Luftspalt 7.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein
Verfahren zur Erfassung einer Kraft.
Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen
Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und
Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie
ihre Äquivalente zu verlassen.
Claims (10)
1. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft, umfassend:
- - eine Trägerplatte (3),
- - einen Magneten (5),
- - ein magnetempfindliches Element (6) und
- - ein Zungenelement (4), welches von der Trägerplatte (3) vorsteht
2. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (5) am
Zungenelement (4) angebracht ist.
3. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (5) an der
Trägerplatte (3) befestigt ist.
4. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Messvorrichtung einen ersten Magneten (5) und einen
zweiten Magneten (15) aufweist, wobei der erste Magnet
(5) am Zungenelement (4) angeordnet ist und der zweite
Magnet (15) an der Trägerplatte (3) angeordnet ist.
5. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zungenelement (4) einstückig mit der Trägerplatte (3)
ausgebildet ist.
6. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zungenelement (4) federnd ausgebildet ist.
7. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Messvorrichtung zur Begrenzung der Bewegung des
Zungenelements (4) einen Anschlag (12, 13, 14) aufweist.
8. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, dass ein separater Anschlag
(14) an einem Plattenelement (2) ausgebildet ist, welches
mit dem Zungenelement verbunden ist oder, dass Teile (12,
13) der Trägerplatte (3) als Anschlag für das mit dem
Zungenelement (4) verbundene Plattenelement (2)
ausgebildet sind.
9. Messvorrichtung zur Erfassung einer Kraft nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zungenelement (4) als Balken ausgebildet ist.
10. Verfahren zur Erfassung einer Kraft, dadurch
gekennzeichnet, dass eine über ein bewegliches
Zungenelement (4) zugeführte Kraft in eine
Relativbewegung zwischen dem Zungenelement (4) und einer
Trägerplatte (3) umgewandelt wird, wobei die
Relativbewegung zwischen dem Zungenelement (4) und der
Trägerplatte (3) zu einer Änderung einer magnetischen
Feldstärke führt, welche durch ein in einem Luftspalt (7)
zwischen der Trägerplatte (3) und dem Zungenelement. (4)
angeordneten magnetempfindlichen Element (6) erfassbar
ist.
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