DE10009140A1 - Einschlafwarnvorrichtung - Google Patents
EinschlafwarnvorrichtungInfo
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Abstract
Bei einer Einschlafwarnvorrichtung zum Wachhalten des Fahrers eines Fahrzeugs mit einer Lenkeinrichtung zum Lenken des Fahrzeugs sind ein Lenksensor zur Erfassung von Lenkaktivitäten, eine Erkennungseinheit zum Erkennen einer schlafcharakteristischen Lenkaktivität in den Lenkaktivitäten und eine Weckeinrichtung zum Wecken des Fahrers, wenn die Erkennungseinheit eine schlafcharakteristische Lenkaktivität während der Fahrt erkennt, vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einschlafwarnvorrichtung zum Wachhalten eines Fahrers
eines Kraftfahrzeugs.
Ein bekannte Unfallgefahr besteht darin, daß ein übermüdeter Fahrer eines Kraft
fahrzeuges während der Fahrt einschläft. Das Einschlafen kann von Beifahrern und
vom Fahrer selbst unbemerkt erfolgen. In diesem Zustand ist die Reaktionsfähigkeit
des Fahrers nicht vorhanden oder zumindest sehr stark reduziert, so daß die
Unfallgefahr deutlich wächst.
Eine Vorrichtung zur Aufmerksamkeits-/Reaktionsprüfung eines Autofahrers ist aus
DE 195 18 914 A1 bekannt. Diese Vorrichtung sorgt dafür, daß der Fahrer wach
gehalten wird, indem sie ein akustisches Warnsignal auslöst, wenn der Fahrer ein
Kontaktmittel nicht innerhalb eines gewissen Zeitraums betätigt. Das Warnsignal
verstummt, sobald der Fahrer das Kontaktmittel betätigt. Somit befindet sich der
Fahrer in einem ständigen "Dialog" mit dieser Vorrichtung.
Ein solcher Dialog mit jener Vorrichtung zur Aufmerksamkeits-/Reaktionsprüfung
sorgt zwar einerseits dafür, daß der Fahrer während der Fahrt schwer einschlafen
kann, andererseits lenkt sie den Fahrer vom Verkehssgeschehen ab. Die ständige
Irritation des Fahrers durch die akustischen Signale und die fortwährende Betäti
gung des Kontaktmittels führt dazu, daß das Unfallrisiko steigt. Diese Lösung ist
demnach unbefriedigend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, den Fahrer während der Fahrt
wachzuhalten, ohne den Fahrer vom Verkehrsgeschehen unnötig abzulenken.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einschlafwarnvorrichtung zum
Wachhalten des Fahrers eines Fahrzeugs mit einer Lenkeinrichtung zum Lenken des
Fahrzeugs gelöst, die gekennzeichnet ist durch einen Lenksensor zur Erfassung von
Lenkaktivitäten, eine Erkennungseinheit zum Erkennen einer schlafcharakteristi
schen Lenkaktivität in den Lenkaktivitäten, und eine Weckeinrichtung zum Wecken
des Fahrers, wenn die Erkennungseinheit eine schlafcharakteristische Lenkaktivität
während der Fahrt erkennt.
Der Erfindungsgedanke basiert auf der Tatsache, daß ein wacher Fahrer in kurzen
Zeitabständen Lenkkorrekturen vornimmt (auch bei Geradeausfahrt). Im Zustand
der Übermüdung tritt zunächst der sogenannte Sekundenschlaf auf, bevor der
Fahrer endgültig einschläft. In diesem Zustand wird das Lenkrad vom Fahrer relativ
ruhig gehalten. Die Lenkaktivität des Fahrers gibt demnach Auskunft darüber, ob
der Fahrer wach ist, oder ob er im Begriff ist einzuschlafen.
Signale zum Wachhalten des Fahrers werden erfindungsgemäß nur dann ausgelöst,
wenn die Erkennungseinheit eine schlafcharakteristische Lenkaktivität während der
Fahrt anhand der vom Lenksensor erfaßten Lenkaktivität erkennt. Damit ist ge
währleistet, daß Signale zum Wachhalten des Fahrers nur dann ausgelöst werden,
wenn die Gefahr des Einschlafens tatsächlich besteht. Somit kann die Irritation des
wachen Fahrers während der Fahrt vermieden werden, wobei gleichzeitig gewähr
leistet ist, daß der Fahrer nicht einschlafen kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Lenksensor die
Lenkaktivität anhand des Ausschlags der Lenkeinrichtung erfaßt. Die ständige
Kontrolle des Lenkausschlags erlaubt eine einfache Überwachung der Lenkaktivität
des Fahrers.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die
Erkennungseinheit die Geschwindigkeit des Fahrzeugs mißt und die schlafcharak
teristische Lenkaktivität in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
erkennt. Die Lenkaktivität bei stehendem Fahrzeug könnte beispielsweise fälsch
licherweise als schlafcharakteristisch erkannt werden. Um zu verhindern, daß ein
Alarm in einem stehenden Fahrzeug ausgelöst wird, wird die schlafcharakteristi
sche Lenkaktivität deshalb mit der Fahrzeuggeschwindigkeit in Beziehung gebracht.
Die Lenkausschläge sind zudem eine Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit, da bei
spielsweise ein Fahrer bei schneller Geradeausfahrt (beispielsweise auf einer
Autobahn) kleinere Lenkkorrekturen vornimmt als im Stadtverkehr. Schlafcharak
teristische Lenkaktivitäten sind also in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindig
keit zuverlässiger zu erkennen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
schlafcharakteristische Lenkaktivität von der Erkennungseinheit erkannt wird, wenn
die Lenkausschläge während einer vorbestimmten Zeitdauer kleiner als ein vor
bestimmter Wert, beispielsweise 5 Grad, sind. Diese Ausführung ermöglicht eine
einfache und zuverlässige Erkennung des schlafcharakteristischen Fahrverhaltens.
Schließlich sollte zweckmäßigerweise die Weckeinrichtung ein akustisches Signal
erzeugen.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Einschlafwarnvorrichtung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Erken
nungseinheit, und
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das die Erkennung von schlafcharakteri
stischer Lenkaktivität beispielhaft veranschaulicht.
Die Einschlafwarnvorrichtung gemäß Fig. 1 umfaßt einen Lenksensor 2, der an eine
Lenkeinrichtung 1 eines Fahrzeugs angeschlossen ist, eine Erkennungseinheit 3,
eine Weckeinrichtung 4 und einen Geschwindigkeitssensor 5. Die Lenkeinrichtung
1 ist beispielsweise das Lenkrad oder die Lenksäule des Fahrzeugs und kann all
jene Fahrzeugkomponenten umfassen, die mittelbar oder unmittelbar die Lenkung
des Fahrzeugs bewirken, also auch die Räder. Der Lenksensor 2 erfaßt die Aus
schläge der Lenkeinrichtung 1 und überträgt sie über eine Leitung als elektrische
Signale an die Erkennungseinheit 3. Die Erkennungseinheit 3 ist auch an den
Geschwindigkeitssensor 5 angeschlossen. Der Geschwindigkeitssensor 5, bei
spielsweise ein herkömmlicher Tachometer, erfaßt die momentane Geschwindigkeit
des Fahrzeugs und leitet diese Informationen als elektrische Signale an die Erken
nungseinheit 3 weiter. Die Erkennungseinheit 3 ist wiederum an eine Weckeinrich
tung 4 angeschlossen. Die Weckeinrichtung 4 weist beispielsweise einen Laut
sprecher auf, der Warnsignale abgibt, um das Einschlafen des Fahrers zu verhin
dern. Die Erkennungseinheit 3 aktiviert die Weckeinrichtung 4, wenn sie anhand
der empfangenen Lenkkorrekturen und der momentanen Geschwindigkeit des
Fahrzeugs erkennt, daß der Fahrer im Begriff ist einzuschlafen.
Die in Fig. 2 gezeigte Erkennungseinheit 3 umfaßt einen elektronischen Speicher 20
und eine Vergleichseinrichtung 21. Die Vergleichseinrichtung 21 empfängt kon
tinuierlich Signale von dem Lenksensor 2 und Geschwindigkeitssensor 5, um das
aktuelle Fahrverhalten zu überwachen. Die aktuelle Geschwindigkeit und Lenk
aktivität wird in regelmäßig aufeinanderfolgenden Zeitabständen mit den in dem
Speicher 20 gespeicherten Werten verglichen, auf den die Vergleichseinrichtung 21
zugreift. In dem Speicher 20 sind beispielsweise die schlafcharakteristischen
Lenkaktivitätswerte für unterschiedliche Geschwindigkeiten gespeichert. Findet die
Vergleichseinrichtung eine Übereinstimmung der gespeicherten, schlafcharak
teristischen Lenkaktivität mit der aktuellen Lenkaktivität, so löst sie einen Alarm
aus, indem Sie ein entsprechendes Signal an die Weckeinrichtung 4 überträgt.
Fig. 3 zeigt beispielhaft, wie die Vergleichseinrichtung 21 in Fig. 3 das Einschlafen
des Fahrers erkennt, um darauf ein Signal an die Weckeinrichtung 4 weiterzuleiten.
Die Vergleichseinrichtung 21 empfängt zunächst die aktuellen Lenkausschläge von
dem Lenksensor 2. In Schritt 31 überprüft die Vergleichseinrichtung 21, ob die
aktuellen Lenkausschläge einen vorbestimmten, aus dem Speicher gelesenen Wert
von beispielsweise 5 Grad übersteigt. Liegen die aktuellen Lenkausschläge über
dem vorbestimmten Wert, so nimmt die Vergleichseinrichtung 21 die nächsten
Lenkausschläge von dem Lenksensor auf. Erkennt die Vergleichseinrichtung 21,
daß die aktuellen Lenkausschläge unterhalb des vorbestimmten Wertes liegen, so
wird Schritt 32 durchgeführt. In Schritt 32 empfängt die Vergleichseinrichtung 21
vom Geschwindigkeitssensor 5 die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit. Steht das
Fahrzeug (Geschwindigkeit = 0), wird zu Schritt 31 zurückgegangen. Wird in
Schritt 32 hingegen erkannt, daß sich das Fahrzeug bewegt (Geschwindigkeit <
0), so wird ein Signal an die Weckeinrichtung 4 gesendet, die darauf den Fahrer
alarmiert. Hierauf führt die Vergleichseinrichtung 21 die vorstehende Prozedur von
vorn durch, um eine kontinuierliche Überwachung des Fahrerverhaltens zu ge
währleisten.
Claims (5)
1. Einschlafwarnvorrichtung zum Wachhalten des Fahrers eines Fahrzeugs
mit einer Lenkeinrichtung (1) zum Lenken des Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch einen Lenksensor (2) zur Erfassung von Lenkaktivitäten, eine Erkennungseinheit (3) zum Erkennen einer schlafcharakteristischen Lenk aktivität in den Lenkaktivitäten, und
eine Weckeinrichtung (4) zum Wecken des Fahrers, wenn die Erkennungseinheit (3) eine schlafcharakteristische Lenkaktivität während der Fahrt erkennt.
mit einer Lenkeinrichtung (1) zum Lenken des Fahrzeugs,
gekennzeichnet durch einen Lenksensor (2) zur Erfassung von Lenkaktivitäten, eine Erkennungseinheit (3) zum Erkennen einer schlafcharakteristischen Lenk aktivität in den Lenkaktivitäten, und
eine Weckeinrichtung (4) zum Wecken des Fahrers, wenn die Erkennungseinheit (3) eine schlafcharakteristische Lenkaktivität während der Fahrt erkennt.
2. Einschlafwarnvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lenksensor (2) die Lenkaktivität anhand des
Ausschlags der Lenkeinrichtung (1) erfaßt.
3. Einschlafwarnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungseinheit (3) die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs mißt und die schlafcharakteristische Lenkaktivität in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs erkennt.
4. Einschlafwarnvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungseinheit (3) die schlafcharakteristi
sche Lenkaktivität erkennt, wenn die Lenkausschläge während einer vorbe
stimmten Zeitdauer kleiner als ein vorbestimmter Wert, beispielsweise 5 Grad,
sind.
5. Einschlafwarnvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Weckeinrichtung (4) ein akustisches Signal
erzeugt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000109140 DE10009140A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Einschlafwarnvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000109140 DE10009140A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Einschlafwarnvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10009140A1 true DE10009140A1 (de) | 2001-09-06 |
Family
ID=7632555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000109140 Ceased DE10009140A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Einschlafwarnvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10009140A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006050017A1 (de) * | 2006-10-24 | 2008-04-30 | Volkswagen Ag | Kraftfahrzeug mit einer Sensoranordnung zur Bestimmung eines Zustandes eines Fahrers des Kraftfahrzeuges |
EP2040235A1 (de) * | 2007-09-20 | 2009-03-25 | Khaled M. Al-Rasheed | Vorrichtung zum Feststellen der Wachsamkeit eines Fahrzeugfahrers |
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2000
- 2000-02-26 DE DE2000109140 patent/DE10009140A1/de not_active Ceased
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DE102006050017B4 (de) | 2006-10-24 | 2019-07-11 | Volkswagen Ag | Kraftfahrzeug mit einer Sensoranordnung zur Bestimmung eines Zustandes eines Fahrers des Kraftfahrzeuges |
EP2040235A1 (de) * | 2007-09-20 | 2009-03-25 | Khaled M. Al-Rasheed | Vorrichtung zum Feststellen der Wachsamkeit eines Fahrzeugfahrers |
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8131 | Rejection |