DE10008906A1 - Testsystem auf Basis von Mikrokapillaren - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Testsystem auf Basis von Mikrokapillaren für die Bestimmung einer Komponente in einer flüssigen Probe, vorzugsweise eines Analyten in einer Körperflüssigkeit und insbesondere von Glucose im Blut.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Testsystem auf Basis von Mikrokapillaren für
die Bestimmung einer Komponente in einer flüssigen Probe, vorzugsweise eines
Analyten in einer Körperflüssigkeit und insbesondere von Glucose im Blut.
Charakteristisch für das beschriebene Testsystem ist, dass die Probenflüssigkeit,
beispielsweise Vollblut oder interstitielle Gewebsflüssigkeit über Kapillarkräfte in
eine Kapillare, wie sie beispielsweise in der Chromatographie verwendet werden,
eingesaugt wird.
Die Selbstdiagnose im home user Bereich insbesondere von Blutzucker ist seit vielen
Jähren etablierter Stand der Technik.
Dennoch ist eine ständige Weiterentwicklung der bestehenden Produkte anzustreben
mit dem Ziel, weitere Verbesserungen in der Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
sowie insbesondere in der Handhabung und Benutzerfreundlichkeit zu erzielen.
Stand der Technik sind Biosensoren, basierend auf elektrochemischen
Nachweisreaktionen sowie Teststreifen auf Membranbasis bei denen Farbreaktionen
reflektormetrisch ausgewertet werden.
Im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit werden insbesondere Biosensoren, die über
sog. "sip in" Mechanismen das Patientenblut einsaugen, günstig beurteilt.
Um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, muss bei den elektrochemischen
Sensoren (siehe z. B. USP 5 759 364) das gesamte Elektrodenkompartiment mit Blut
bedeckt sein, wozu bei den bisher bekannten Produkten in der Regel mindestens 3 µl
Blut oder mehr benötigt werden.
Bei Teststreifen auf Membranbasis (z. B. USP 5 453 360), die reflektometrisch
ausgewertet werden, sind in der Regel noch höhere Blutmengen erforderlich.
Im Hinblick auf Reproduzierbarkeit und Präzision sind neben der Konstanz der
Sensorgeometrie bzw. Membranmorphologie v. a. die gleichmäßige Applikation des
biochemischen Reagenzsystems in das Testelement entscheidend.
Bei den elektrochemischen Biosensoren handelt es sich hierbei um die Aufbringung
einer Enzym/Mediator-Rezeptur, beispielsweise per Siebdruck oder Mikropipetting
auf das Sensor-Elektrodenkompartiment.
Bei den colorimetrischen Teststreifensysteme werden mikroporöse Membranen mit
Enzym/Indikator-Rezepturen getränkt bzw. beschichtet.
Mikrokapillaren in zahlreichen Variationen sind bereits aus der Chromatographie,
insbesondere der Gaschromatographie (GC), bekannt, siehe z. B. "Making and
Manipulating Capillary Columns for Gas Chromatography" von Kurt Grob, Huething
Verlag, 1986.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass auf Basis von
Mikrokapillarsäulen, die beispielsweise in der Chromatographie verwendet werden,
deutliche Fortschritte hinsichtlich der o. g. Zielkriterien erreicht werden können.
Die Erfindung betrifft daher die Verwendung von Mikrokapillaren in Testsystemen
zur Probenaufnahme durch Kapillarkräfte.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch Testsysteme für flüssige
Proben, bei denen die Probenaufnahme des Analyten über eine Mikrokapillare
erfolgt. Bevorzugt finden Probenaufnahme und Detektion des Analyten in der
Mikrokapillare statt.
Die erfindungsgemäßen Testsysteme haben den Vorteil, daß die Probenflüssigkeit
nicht mit Bindemitteln oder Klebstoffen des Testformats in Kontakt kommen kann.
Geeignete Mikrokapillaren sind insbesondere aus der Gaschromatographie bekannt.
Solche Gaschromatographie-(GC)-Mikrokapillarsäulen erfüllen sowohl hinsichtlich
Kapillargeometrie als auch Beschichtung der Kapillarinnenseite mit Reagenzien,
bspw. Polyethylenglykole für hydrophile stationäre Phasen oder Polysiloxane für
hydrophobe stationäre Phasen, einen hohen Standard hinsichtlich Reproduzierbarkeit
und Präzision. Auch aus der Kapillarelektrophorese sind geeignete Mikrokapillaren
bekannt.
Die Dimensionen und Materialeigenschaften der erfindungsgemäß eingesetzten
Mikrokapillaren sind so beschaffen, daß sie eine im wesentlichen wäßrige
Probenflüssigkeit durch Kapillarkräfte einsaugen. Das eingesaugte Probevolumen ist
dabei vorzugsweise kleiner 3 µl, besonders bevorzugt kleiner 1 µl, ganz besonders
bevorzugt 0,5 µl oder kleiner.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Mikrokapillaren haben bevorzugt einen runden
Querschnitt. Der Innendurchmesser der Mikorkapillaren beträgt bevorzugt weniger
als 500 µm, besonders bevorzugt weniger als 250 µm, ganz besonders bevorzugt
25 µm bis 200 µm.
Die Länge der verwendeten Mikrokapillare beträgt vorzugsweise bis zu 2 cm,
besonders bevorzugt bis zu 1 cm, ganz besonders bevorzugt ca. 0.5 cm.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von Mikrokapillaren ist es in Abhängigkeit
von dem jeweils verwendeten Meßprinzip wichtig, daß die in dem jeweiligen
Testformat enthaltene Mikrokapillare ein genau definiertes Probevolumen einsaugt;
dies gilt insbesondere für Bestimmungen des Reaktionsendpunktes, z. B. von
enzymatischen Farbreaktionen.
Als für die erfindungsgemäßen Zwecke geeignet haben sich GC- oder
Kapillarelektrophoresesäulen erwiesen, deren Dimensionen üblicherweise so
beschaffen sind, dass bereits sehr geringe Probeflüssigkeitsmengen, bspw. 0,5 µl
Blut oder interstitielle Gewebsflüssigkeit für einen Funktionstest bei Kapillarlängen
von 1 cm oder weniger ausreichend sind.
Wegen der geringen Probevolumina erfüllen die erfindungsgemässen Kapillarsäulen
auch die Anforderungen an sog. "minimal invasive" Testkits, die für die Patienten
besonders vorteilhaft, insbesondere schmerzarm sein sollen.
Die Mikrokapillaren bestehen aus einem geeigneten unter den jeweiligen
Bedingungen inerten Material. Beispiele hierfür sind Quarzglas, normales Glas und
Metall, wie z. B. Stahl.
Die Mikrokapillaren tragen eine Innenbeschichtung, die in der Chromatographie
auch als stationäre Phase bezeichnet wird. Für diese Beschichtung kommen
zahlreiche Materialien in Frage, die im Prinzip von den GC-Säulen bekannt sind.
Geeignet sind hydrophile Materialien wie z. B. Polyethylenglykole mit verschiedenen
Molekulargewichten (Carbowax®), Polyethylenglycolderivate, bspw. Carbowax 4000
monostearat. Weitere hydrophile stationäre Phasen können hergestellt werden aus
Polyethylenimin, Polypropylenglycol oder Cyclodextrinen.
Auch hydrophobe Materialien eignen sich für die Innenbeschichtung im Hinblick auf
lipophile stationäre Phasen, wobei Siloxan-Polymere, bzw. Siloxancopolymere die
gängigsten sind. Beispiele sind Dimethylpolysiloxane, (50% Cyanopropyl)-
methylpolysiloxane, (50% Trifluorpropyl)-methylpolysiloxane oder 5%
Phenylpolycarboranpolysiloxane
Hinsichtlich Aufbringen der stationären Phasen (Innenbeschichtung der
Mikrokapillarsäulen) sei auf von den GC-Säulen bekannte Standardverfahren
verwiesen. Es stehen, wie in o. g. Literatur (K. Grob, 1986) beschrieben, zwei
prinzipielle Verfahren zur Verfügung. Es handelt sich um das "Static Coating" und
"Dynamic Coating". Nach diesen Verfahren können Kapillaren in 60 bis 100 m
Länge beschichtet werden. Die Polymeren der stationären Phasen können auch, wie
in o. g. Literatur beschrieben, kovalent an die Oberfläche der Quarzsäule gebunden
sein.
Neben den konventionellen GC-Säulen können auch sogenannte PLOT-Säulen
(Porous Layer Open Tubular) als Mikrokapillaren im Sinne dieser Erfindung
eingesetzt werden. In PLOT-Säulen werden als stationäre Phasen bspw.
Aluminiumoxid, Kieselgel, Molekularsieb, oder poröse Polymere eingesetzt.
Weitere Mikrokapillar-Säulentypen, die für die erfindungsgemäßen Testelemente in
Frage kommen, sind Kapillarelektrophorese-Säulen, die auch mit sehr geringen
Innendurchmessern von bspw. 25 µm angeboten werden.
Die konventionellen Kapillarsäulen bestehen üblicherweise aus dem bereits
erwähnten Quarz (fused silica). Die früher verwendeten Glassäulen haben in der
Chromatographie stark an Bedeutung verloren, sind aber wegen ihrer hervorragenden
Transparenz für die erfindungsgemässen Testelemente durchaus von Bedeutung.
Die Quarzsäulen sind in der Regel auf ihrer Außenseite mit einer gelb/braunen
hochtemperaturbeständigen Polymidschicht versehen. Dadurch wird die Sprödigkeit
der Quarzkapillare aufgehoben und es entstehen gut handhabbare flexible Systeme.
Für die erfindungsgemäßen Testelemente ist insbesondere bei colorimetrischer
Auswertung eine gute Transparenz erforderlich. Anstelle der farbigen
Polymidbeschichtungen können daher auch transparente, farblose Polymere, wie z. B.
Polysiloxane, Acrylpolymere, Polyvinylacetat, Polycarbonat, Polyamid oder
Polyetherpolysulphon verwendet werden. Gegebenenfalls kann auch die störende
Beschichtung im entsprechenden Bereich der Mikrokapillare für die optische
Auswertung entfernt werden.
Essentielle Voraussetzung für die Mikrokapillaren als wesentlichem Bestandteil für
die erfingungsgemäßen Testkits ist ihre Eigenschaft, Vollblut oder andere
Testflüssigkeiten, mit Hilfe von Kapillarkräften einzusaugen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass Säulen mit hydrophilen
Beschichtungen, z. B. mit Polyethylenglykol (Carbowax®) oder Aluminiumoxid Blut
hervorragend einsaugen, während mit hydrophoben Beschichtungen modifizierte
Säulen (z. B. Polysiloxan-modifizierte) diese Eigenschaft nicht zeigten.
Letztere Säulentypen können jedoch durch Nachbehandeln mit bestimmten Tensiden
dahingehend modifiziert werden.
Geeignete Tenside sind ionische, beispielsweise SDS, zwitterionische, bspw.
Phospholipide und nicht ionische bspw. PluronicR oder Fluortenside (bspw. Bayowet
FT 219®).
Die Probenflüssigkeit ist üblicherweise eine im wesentlichen wäßrige Flüssigkeit,
insbesondere eine Körperflüssigkeit. Beispiele sind Urin, interstitielle
Gewebsflüssigkeit und Blut.
Typische Analyten, die bestimmt werden können sind bspw. Glucose, Bilirubin,
Ketone, pH-Wert, Proteine und Cholesterin.
Die Nachweisreagenzien sind vorzugsweise in der Innenbeschichtung der
Mikrokapillare (stationären Phase) enthalten. Die Messung erfolgt üblicherweise
durch die Mikrokapillarwand hindurch, z. B. colorimetrisch. Im Hinblick auf die
Integration der analytspezifischen Nachweisreagenzien können die in der Diagnostik
etablierten Systeme eingesetzt werden, wie z. B. Nachweis über enzymatische oder
nichtenzymatische Farbreaktionen oder auf elektrochemischem Weg, wobei
Farbreaktionen, insbesondere enzymatische Farbreaktionen, bevorzugt sind. So
stehen beispielsweise für den quantitativen Nachweis für Blutzucker verschiedene
enzymatisch gesteuerte Farbreaktionen zur Auswahl, wobei für die hier
beschriebenen Kapillar-Testkits Sauerstoff-unabhängige Enzym-Reaktionen
bevorzugt werden.
Für den Glucose-Nachweis kommen beispielsweise das Glucose-
Dehydrogenasesystem oder das Hexokinasesystem mit Tetrazoliumindikatoren in
Frage.
Die Einarbeitung der entsprechenden Reagenzien kann entweder über die Rezepturen
für die stationären Phasen, durch nachträgliche Beschichtung auf die stationären
Phasen oder durch Kombination dieser Varianten erfolgen.
Die Testreaktion kann entweder heterogen, d. h. in der stationären Phase, ablaufen
oder die in der stationären Phase eingearbeiteten Nachweisreagenzien können sich in
der Probenflüssigkeit auflösen, wobei dann eine homogene Reaktion in der flüssigen
Phase abläuft, die colorimetrisch verfolgt werden kann.
Die Auswertung der Farbreaktion kann, insbesondere bei Verwendung von PLOT-
Säulen, beispielsweise mit Aluminiumoxid als stationäre Phase, über Reflektion oder
bei transparentem Kapillarsystem, bspw. GC Säulen mit Polywax als stationäre
Phase, in Transmission erfolgen, wobei entweder die Reaktionskinetik oder der
Reaktionsendpunkt bestimmt werden können.
Je nach Indikatortyp kann die Transmissionsmessung der Farbreaktion auch in der
Vollblutprobe, ohne vorherige Abtrennung der roten Blutkörperchen, erfolgen.
Im Hinblick auf eine praktikable Handhabung sind die erfindungsgemäßen
Mikrokapillarsysteme in ein entsprechendes Format zu integrieren. Geeignete
Testformate sind dem Fachmann im Prinzip geläufig. Bevorzugt sind solche
Formate, die eine optische Auswertung einer in der Mikrokapillare erfolgenden
enzymatischen Farbreaktion erlauben.
Wie die Abb. 1 und 2 zeigen, wurde mit Hilfe von Polymerfolien und
Doppelklebebändern ein "Teststreifenformat" hergestellt, das auch für den folgenden
Versuch eingesetzt wurde.
Abb. 1 zeigt den Querschnitt eines Mikrokapillar-Testformats mit Abdeckfolie (1),
Abstandshalter-Folie (2), Doppelklebeband (3), Mikrokapillare (4) und Basisfolie
(5).
Abb. 2 zeigt ein Mikrokapillar-Testformat in einer Aufsicht.
Der Teststreifen-Aufbau kann auch so erfolgen, dass an der Stelle an der
photometrisch ausgewertet wird, durch entsprechendes Auslochen keine Folien oder
Klebebänder anwesend sind.
Die obere Abdeckfolie kann transparent sein, so dass man den Füllprozess der
Kapillare beobachten kann.
Dasselbe Ziel, nämlich die Registrierung der vollständigen Füllung der Kapillare mit
Probenflüssigkeit, kann auch dadurch erreicht werden, dass füllstoffhaltige (weisse)
Abdeckfolien verwendet werden, die am Ende der Kapillarsäule einen Ausschnitt als
Sichtfenster haben.
Neben der medizinischen Diagnostik sind für die erfindungsgemässen
Mikrokapillarsysteme auch Anwendungen auf dem Gebiet des "High Throughput
Screenings" denkbar.
So sind senkrecht parallel der Geometrie von Mikrotiterplatten entsprechend
angeordnete Testarrays vorstellbar, die beim Antauchen Probeflüssigkeiten aus den
einzelnen Mikrotiterplatten-Kompartimenten ansaugen und entsprechende
Nachweisreaktionen auslösen.
Indikator: Thiazolylblau Tetrazoliumbromid (MTT)
Methylthiazolyldiphenyl-tetrazolium-bromid (Fluka 88415)
Enzyme: Glucosedehydrogenase (GDH 35 U/mg) Diaphorase (54 U/mg)
Coenzym: NAD (Diphosphopyridinnucleotid Monohydrat)
Tensid: Phospholipon 90 G (Rhone Poulenc)
Enzyme: Glucosedehydrogenase (GDH 35 U/mg) Diaphorase (54 U/mg)
Coenzym: NAD (Diphosphopyridinnucleotid Monohydrat)
Tensid: Phospholipon 90 G (Rhone Poulenc)
Indikatorlösung: 10% MTT in Methanol
Enzym/Coenzym Lösungen: Jeweils 1 m Lösungen in Phosphatpuffer pH 7.0
Tensidlösung: 10% Phospholipon 90 G in isoPropanol
Enzym/Coenzym Lösungen: Jeweils 1 m Lösungen in Phosphatpuffer pH 7.0
Tensidlösung: 10% Phospholipon 90 G in isoPropanol
Folgende Komponenten wurden unter Rühren vermischt, wobei eine klare Lösung
erhalten wurde.
MTT Lösung: 11.43 g
GDH Lösung: 28.57 g
Diaphorase Lösung: 28.57 g
NAD Lösung: 28.57 g
Phospholipon Lösung: 2.86 g
MTT Lösung: 11.43 g
GDH Lösung: 28.57 g
Diaphorase Lösung: 28.57 g
NAD Lösung: 28.57 g
Phospholipon Lösung: 2.86 g
Mikrokapillarsäule: HP-PLOT Al2O3 "KCl"-Deaktivierung 0.32 mm
Innendurchmesser
Wie in o. g. Literatur (K. Grob) beschrieben, wurde ein 20 cm langes Stück der PLOT
Säule mit Hilfe einer Spritze gefüllt.
Nach etwa 2 min. wurde Stickstoff durchgeblasen, anschliessend wurde die Säule mit
Warmluft (40°C) getrocknet.
Ein 1 cm langes, beschichtetes Mikrokapillarstück(Polywax beschichtete GC Säule
der Fa Macherey-Nagel 320 µm Innendurchmesser) saugte Vollblut problemlos ein
(< 1 sec.)
Jeweils 1 cm lange präparierte Kapillarsäulen wurden mit folgenden wässerigen
Lösungen getestet: 0, 25, 100, 250 mg/dl Glucose.
Beim Einsaugen der Glucoselösungen wurden mit steigender Glucosekonzentration
Blaufärbungen mit zunehmender Intensität beobachtet.
Zum Auswerten der Farbreaktion wurde die braune Polyimidbeschichtung
abgeflammt.
Claims (8)
1. Verwendung von Mikrokapillaren in Testsystemen zur Probenaufnahme durch
Kapillarkräfte.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Mikrokapillare auf der inneren
Oberfläche eine Beschichtung trägt und das Nachweissystem für den Analyten
enthält.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2 zur Bestimmung von Glucose in Blut.
4. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die
Mikrokapillare aus Glas oder Quarz besteht.
5. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der
Innendurchmesser der Mikrokapillare 500 µm oder weniger beträgt.
6. Testsystem für flüssige Proben, bei dem die Probenaufnahme über eine
Mikrokapillare erfolgt.
7. Testsystem gemäß Anspruch 6, bei dem die Probenaufnahme und die Detektion
des Analyten in der Mikrokapillare erfolgen.
8. Testsystem gemäß Anspruch 6 oder 7, bei dem das eingesaugte Probevolumen
kleiner 3 µl ist.
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |