DE10008678A1 - Pilotenkanzel für UL-Fluggeräte - Google Patents

Pilotenkanzel für UL-Fluggeräte

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DE10008678A1
DE10008678A1 DE2000108678 DE10008678A DE10008678A1 DE 10008678 A1 DE10008678 A1 DE 10008678A1 DE 2000108678 DE2000108678 DE 2000108678 DE 10008678 A DE10008678 A DE 10008678A DE 10008678 A1 DE10008678 A1 DE 10008678A1
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Ulrich Baumann
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BAUMANN UL SPORTGERAETE ENTWIC
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C31/00Aircraft intended to be sustained without power plant; Powered hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
    • B64C31/028Hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Pilotenkanzel für UL-Fluggeräte mit einer Antriebseinheit. An der Pilotenkanzel ist eine multifunktionale Befestigungseinrichtung zum wahlweisen Befestigen unterschiedlicher Tragflächenkonstruktionen angebracht. Somit kann die Pilotenkanzel äußerst vielseitig verwendet werden. Darüber hinaus hat die Pilotenkanzel ein Heckfahrwerk, ein höhenverstellbares und/oder entfernbares Bugrad sowie eine Deichsel, um für den Transport als ein Anhänger hinter einem Zugfahrzeug mitgeführt werden zu können.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pilotenkanzel für UL- Fluggeräte unterschiedlicher Typen, beispielsweise u. a. der Starrflügel-, Gleitschirm-, Drachen-, oder Gyrokopterbauart.
Flugmaschinen vorstehend genannter Gattung bedienen sich in der Regel solcher Tragflächen, welche ursprünglich für den einfachen Gleitflug entwickelt und ohne größeren technischen Aufwand transportiert und aufgebaut werden können. Gleitschirme beispielsweise sind genau wie Tragflächen aus einem speziellen Tuch, das zu einer vorderkantig offenen Hülle geschnitten und vernäht ist, derart, daß sich bei einer Vorwärtsbewegung ein geringer Staudruck in der Hülle ausbildet, welcher das Flügelprofil der Tragfläche stabilisiert. Gleitschirme besitzen im allgemeinen ein Gewicht ab ca. 10 kg und werden in einfachen Packsäcken verstaut und transportiert. Starrflügler wie auch Drachen sind Konstruktionen mit einem festen Tuch als Tragfläche, welches durch einen Querholm und speziell geformten Lattenstreben oder Rippen zu einem bestimmten Flügelprofil verspannt ist. Auch diese Fluggerätetypen eignen sich für den einfachen Transport beispielsweise auf dem Dach eines PKW, können von einer einzelnen Person getragen werden und sind einfach auf- und abzubauen.
Grundsätzlich benötigen jedoch Fluggeräte dieser Gattung einen hochgelegenen Startplatz beispielsweise auf einem Berg oder eine motorisch getriebene Seilwinde, an welcher der Pilot zum Starten gezogen wird. Um eine höhere Flexibilität zu erreichen, wurden deshalb Propellerantriebe entwickelt, welche je nach Typ der Fluggeräts direkt am Piloten oder an einer leicht gebauten Pilotenkanzel montiert sind, welche an der Tragfläche eingehängt wird. Derartige Antriebe sind ausreichend leistungsstark, so daß das Fluggerät von der Ebene aus starten und auch ohne Thermik an Höhe gewinnen kann. So sind beispielsweise UL-Fluggeräte der Gleitschirmbauart entwickelt worden, bei denen ein propellerartiger Antrieb mit einem Gleitschirm kombiniert ist, wie dies z. B. in der Druckschrift DE 34 90 101 C2 offenbart ist. Andererseits sind UL-Fluggeräte der Drachenbauart entwickelt worden, bei denen ein propellerartiger Antrieb mit einem Drachen kombiniert ist, wie dies z. B. in der Druckschrift DE 197 37 616 A1 offenbart ist. Darüber hinaus sind weitere UL-Fluggeräte der Starrflügelart entwickelt worden, bei denen ein propellerartiger Antrieb mit einem starren Tragflügel kombiniert ist, der demjenigen bei gewöhnlichen Flugzeugen ähnlich ist und Höhenruder oder Querruder verwendet.
Trotz vieler Weiterentwicklungen bei UL-Fluggeräten sind diese bislang aber immer noch sehr kostspielig. So bedingen die unterschiedlichen Tragflächenkonstruktionen unterschiedliche Pilotenkanzeln, so daß eine kostengünstige Massenfertigung aufgrund der notwendigen individuellen Gestaltung der Pilotenkanzeln nicht möglich ist.
Angesichts dieser Sachlage ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine sichere und möglichst kostengünstige Pilotenkanzel für UL-Fluggeräte bereit zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Pilotenkanzel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Pilotenkanzel für UL-Fluggeräte hat demzufolge eine Antriebseinheit, die an der Pilotenkanzel montiert ist. Darüber hinaus ist gemäß der vorliegenden Erfindung an der Pilotenkanzel eine multifunktionale Befestigungseinrichtung zum wahlweisen Befestigen einer Tragflächenkonstruktion angebracht. Durch die multifunktionale Befestigungseinrichtung können an der Pilotenkanzel unterschiedliche Tragflächenkonstruktionen befestigt werden. So kann die Pilotenkanzel z. B. mit einem Starrflügel kombiniert werden, um somit ein UL-Fluggerät der Starrflügelbauart zu bilden. Die Pilotenkanzel kann aber auch mit einem Gleitschirm kombiniert werden, so daß sich ein UL-Fluggerät der Gleitschirmbauart ergibt. Die gleiche Pilotenkanzel kann also als Grundbaustein für eine große Vielfalt an UL-Fluggerätearten verwendet werden. Daraus ergibt sich im Gegensatz zum Stand der Technik die Möglichkeit einer Herstellung von gleichen Pilotenkanzeln in viel größerer Stückzahl, wodurch die einzelne Pilotenkanzel bei gleichbleibender Sicherheit kostengünstiger ist.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Pilotenkanzel nunmehr als Modul für mehrere Fluggeräte verwendet werden. Sofern ein Anwender gern z. B. ein UL-Fluggerät der Gleitschirmbauart benutzen möchte aber ebenfalls ein UL-Fluggerät der Starrflügelbauart verwenden will, muß er nicht zwei verschiedene Pilotenkanzeln erwerben. Er braucht nur die eine Pilotenkanzel gemäß der vorliegenden Erfindung und die jeweiligen Tragflächenkonstruktionen und kann nach Belieben die jeweilige Tragflächenkonstruktion seiner Wahl an der Pilotenkanzel montieren. Somit ergibt sich eine weitere günstige Kostengestaltung und eine vielseitige Anwendbarkeit der Pilotenkanzel.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Darüber hinaus können durch die multifunktionale Befestigungseinrichtung mehrere Anlenkstellen zum Befestigen der unterschiedlichen Tragflächenkonstruktionen geschaffen werden. Daher ist eine Montage verschiedener Tragflächenkonstruktionen mit hoher Leichtigkeit und ohne besonderes Fachwissen oder aufwendige Schulung möglich.
Außerdem können die Anlenkstellen der multifunktionalen Befestigungseinrichtung in Flugrichtung beabstandet sein. Dadurch kann eine erforderliche Trimmung des Fluggerätes schnell bei einfacher Durchführung bewerkstelligt werden.
Vorteilhafterweise hat die multifunktionale Befestigungseinrichtung zumindest drei Anlenkstellen zum Befestigen einer Tragflächenkonstruktion. Drei Anlenkstellen reichen bei geeigneter Anordnung bereits aus, beispielsweise sowohl einerseits einen Gleitschirm als auch andererseits einen an drei Stellen gestützten Drachen an der Pilotenkanzel zu montieren. Somit ist eine erfindungsgemäße Ausführung unter äußerst geringen Kosten möglich.
Vorzugsweise ist/sind eine Anlenkstelle oder die Anlenkstellen in Flugrichtung versetzbar und arretierbar. Dabei können die Anlenkstellen entweder in Stufen oder auch stufenlos versetzbar sein, indem sie beispielsweise als an Schellen vorgesehene Bohrungen ausgebildet sind. Die Schellen können durch ein einfach auszuführendes Lösen und Befestigen mit Leichtigkeit stufenlos versetzt werden. Dies führt zu einer verbesserten Durchführung bei der Trimmung des Fluggerätes. Zudem wird die multifunktionale Befestigungseinrichtung noch kostengünstiger.
Die Anlenkstelle(n) der multifunktionalen Befestigungseinrichtung können vertikal beabstandet oder versetzbar sein. Dadurch ergibt sich eine noch breitere Vielfalt bei den Anbringmöglichkeiten der Tragflächenkonstruktion in kostengünstiger Weise.
Vorteilhafterweise weist die Pilotenkanzel zumindest einen oberen Längsträger auf, an denen die multifunktionale Befestigungseinrichtung vorgesehen ist. Dadurch können die Verbindungseinrichtungen wie z. B. Seile, Gestänge und dergleichen kurz gestaltet werden, was zu einer Kostensenkung beiträgt.
Vorzugsweise weist die Pilotenkanzel zwei obere Längsträger auf, die quer zur Flugrichtung parallel beabstandet sind und Teil der multifunktionalen Befestigungseinrichtung bilden. Da die multifunktionale Befestigungseinrichtung jeweils an einem oberen Längsträger vorgesehen ist, ergeben sich dadurch pro Seite eine ganze Reihe an Anlenkpunkten für die Tragflächenkonstruktion. Dies trägt ebenfalls zu einer verbesserten Durchführung bei der Trimmung des Fluggerätes bei.
Bei der erfindungsgemäßen Pilotenkanzel sind außerdem die oberen Längsträger mit einem Grundrahmen starr verbunden und bilden mit diesem einen Käfig, der einen Piloten schützt. Somit stellen die oberen Längsträger eine Art Überrollbügel dar und übernehmen also gleich mehrere Funktionen, was ebenfalls zu einem kostengünstigen Aufbau führt.
Darüber hinaus sind an den oberen Längsträgern mehrere Streben befestigt, die zu einem Anlenkpunkt zusammengeführt sind, an dem wahlweise unterschiedliche Tragflächenkonstruktionen angebracht werden. Dies führt dazu, daß an der Pilotenkanzel auch eine Tragflächenkonstruktion angebracht werden kann, die nur eine Anlenkstelle erfordert, wie z. B. ein Drachen oder ein Gyrokopter. Dadurch bildet die erfindungsgemäße Pilotenkanzel die Grundlage für eine Massenproduktion an Pilotenkanzeln für noch mehr Fluggerätearten, wodurch die Kosten ebenfalls gesenkt werden können.
An der Pilotenkanzel gemäß der vorliegenden Erfindung können also durch die multifunktionalen Befestigungseinrichtung wahlweise ein Gleitschirm, ein Starrflügel, ein Drachen oder Rotorflügel für einen Gyrokopter befestigt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche perspektivische Ansicht einer Pilotenkanzel gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 die Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit anmontierter Starrflügel-Tragfläche,
Fig. 3 die Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit anmontiertem Gleitschirm,
Fig. 4 die Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit anmontierten Rotorflügeln,
Fig. 5 die Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit anmontiertem Drachen bei Abstützung an vier Stellen, und
Fig. 6 eine ausschnittartige Ansicht der Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit anmontiertem Drachen bei Abstützung an drei Stellen.
Nachstehend ist ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Gemäß der Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Pilotenkanzel im wesentlichen aus einem Grundrahmen 1 mit, einem Fahrwerk 2. Am Grundrahmen 1 ist eine Deichsel 3 angeordnet oder montierbar, an deren freiem Ende ein Kupplungsstück 4 für das Ankuppeln an eine fahrzeugseitige Anhängerkupplung vorgesehen ist. Das Fahrwerk 2 dient zur Halterung zumindest zweier Heckräder 5 und einem Bugrad 6, wobei zumindest die zwei Heckräder 5 über eine Feder- /Dämpfungseinrichtung 7 am Grundrahmen 1 angelenkt sind.
Der Grundrahmen 1 ist als Rohrrahmen in Fachwerkkonstruktionsweise aufgebaut. Zwei im Mittenabschnitt jeweils leicht nach außen geknickte Grundrohre 8, 8 sind dabei an jeweils einem Ende an einer vorderen Bugrad-Lagerhülse 9 derart angeschweißt, daß sie eine im wesentlichen dreieckige Grundebene aufspannen. Die Lagerhülse 9 ist geringfügig schräg nach vorne unten ausgerichtet, um einen bestimmten Nachlauf am Bugrad 6 zu erzeugen. In der Lagerhülse 9 ist eine Lenkerachse 10 drehbar gelagert, an der eine Radgabel 11 angeschweißt ist, in welcher die Achse 12 des Bugrads 6 aufgenommen ist. Ein Federelement 13 ist um die Lenkerachse 10 gewunden und stützt sich an einer Stirnseite der Lagerhülse 9 und an der Radgabel 11 oder einem an der Lenkerachse 10 angeschweißten Anschlagring ab, um das Bugrad 6 nach unten vorzuspannen. Die Länge der Lenkerachse 10 ist dabei derart gewählt, daß das Bugrad 6 einen bestimmten Einfederweg hat. Die voneinander beabstandeten hinteren Enden der zwei Grundrohre 8, 8 sind mittels einer Querstrebe 14 miteinander verbunden, wobei in den hierdurch entstehenden Dreiecksrahmen eine Bodenplatte oder ein Bodenblech 15 eingeschweißt ist. Da ein Pilot nicht durch die Bodenplatte 15 hindurchschauen kann, entsteht dadurch während des Fluges bei dem Piloten ein angenehmes Fluggefühl.
An den vorderen Enden der Grundrohre 8, 8 ist ein schräg nach oben, hinten ausgerichtetes vorderes Stützrohr 16 angeschweißt, welches quasi die A-Säule einer Pilotenzelle bildet. An den hinteren Enden der Grundrohre 8, 8 sind ebenfalls jeweils ein hinteres Stützrohr 17, 17 schräg nach oben, hinten angeschweißt, welche die B-Säulen der Pilotenzelle bilden. Die hinteren Stützrohre 17, 17 sind in einem oberen Abschnitt des Rahmens jeweils zu einem zu den Grundrohren 8, 8 im wesentlichen höhenparallelen oberen Längsrohr bzw. Längsträger 18, 18 umgebogen, wobei diese in Richtung zum vorderen Stützrohr 16 unter Ausbildung einer mittigen Knick- oder Biegestelle 18' zusammenlaufen und an dem vorderen Stützrohr 16 endseitig angeschweißt sind. An diesen oberen Längsrohren 18, 18 sind Rippen 33, 33 angebracht, die als eine multifunktionale Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tragflächenkonstruktion fungieren. Wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, ergibt sich somit in Längsrichtung der Pilotenkanzel gesehen eine rechte Rippe 33 und eine parallel verlaufende linke Rippe 33. Die Rippen 33, 33 können dabei an den Längsrohren 18, 18 angeschweißt sein. Nachstehend werden die Rippen 33, 33 genauer erläutert.
Aus Stabilitätsgründen sind unter Ausbildung von Kräftedreiecken eine Anzahl von Verstrebungen 19, 20 in den Grundrahmen 1 eingeschweißt, welche die Knickstellen 8' der unteren Grundrohre 8, 8 und die Biegestellen 18' der oberen Längsrohre 18, 18 mit einem Mittenabschnitt der daran jeweils angeschweißten hinteren Stützrohre 17, 17 verbinden. Die Länge des vorderen 16 und der hinteren Stützrohre 17, 17, welche die A- und B-Säulen ausbilden, ist derart gewählt, daß sich die oberen Längsrohre oder Längsträger 18, 18 oberhalb eines sitzenden Piloten anordnen; der Pilot also von allen Seite n her durch die oberen Längsrohre 18, 18, die A- und B-Säulen 16, 17 sowie die Verstrebungen 19, 20 geschützt wird. Die Bodenplatte 15 dient zusätzlich als Gleitplatte im Fall eines Rad- oder Fahrwerksbruchs.
Gemäß der Fig. 1 ist am Dreiecksrahmen 1, vorzugsweise an der Lagerhülse 9 des Bugrads 6 eine Befestigungsvorrichtung 21 beispielsweise in Form eines Anschlußstutzens angeschweißt, an dem die Deichsel 3 fixierbar ist. Diese Deichsel 3 besteht vorliegend aus einem Rohrstück, das über den Anschlußstutzen 21 gesteckt und per Splint oder Schrauben gesichert ist. Die Deichsel 3 erstreckt sich dabei ausgehend vom Anschlußstutzen 21 schräg nach vorne unten etwa bis in Höhe der Bugradachse 12, um dann unter Ausbildung einer Knickstelle 3' in einen im wesentlichen waagrechten Abschnitt überzugehen, an dessen Ende die Kupplungseinrichtung 4, vorzugsweise in Form einer Kupplungsschale mit Arretierhebel angeordnet ist.
An den hinteren Enden der Grundrohre 8, 8 sind ferner Befestigungsösen oder Laschen 22, 22 angeschweißt, an denen jeweils Dreieckslenker 23, 23 angelenkt sind. Die Dreieckslenker 23, 23 erstrecken sich in Konstruktionslage im wesentlichen waagrecht nach hinten und sind an ihren jeweiligen Enden an einer Heckradachse 24 angeschlossen, an deren beiden Enden die Radachsen 25 der Heckräder 5 ausgebildet sind.
Zur Aufnahme von Gewichtskräften sind als Feder- /Dämpfungseinrichtung zwei Feder-/Dämpfer-Elemente 7 vorgesehen, die an ihren einen Enden jeweils an der Heckradachse 24 im Bereich der Heckräder 5 angelenkt sind. Die oberen Enden der Feder-/Dämpfer-Elemente 7 sind jeweils in einem Mittenabschnitt der die B-Säulen bildenden, hinteren Stützrohre 17, 17 angelenkt. Hierfür sind an den hinteren Stützrohren 17, 17 jeweils Rippen 26 angeschweißt, in denen eine Anzahl von höhenbeabstandeten Bohrungen ausgebildet sind. Diese Bohrungen dienen zur wahlweisen Anlenkung der Feder-/Dämpfer-Elemente 7, wodurch eine Höhenjustierung des Grundrahmens 1 bezüglich der zwei Dreieckslenker 23, 23 bzw. der Radaufstandspunkte der Heckräder 5 ermöglicht wird.
Oberhalb der Anlenkrippen 26 für die Feder-/Dämpfer-Elemente 7 ist eine nicht weiter dargestellte Montagevorrichtung zur Aufnahme einer Antriebseinheit 27 an den Stützrohren 17, 17 angeordnet. Die Antriebseinheit 27 umfaßt einen Verbrennungsmotor 28 sowie einen Treibstofftank (nicht gezeigt) unterhalb des Verbrennungsmotors 28. Auf der Kurbelwelle 29 des Motors 28 ist ein Propeller 30 aufgesteckt. Zur Betätigung des Motors 28 befinden sich an dessen Gehäuse eine Anzahl von Schaltern 31, welche lediglich andeutungsweise in der Fig. 2 dargestellt sind, wobei ein Gasgriff (nicht gezeigt) an einer der Verstrebungen 19, 19 seitlich vom Piloten angebracht ist.
Die vorstehend erwähnten Rippen 33, 33 weisen eine Vielzahl an Bohrungen 33a auf. Die Bohrungen 33a sind Durchgangsbohrungen, die jeweils senkrecht zu den Rippen 33, 33 in horizontaler Richtung durch die Mitte der Rippen 33, 33 verlaufen. Des weiteren sind die Bohrungen 33a jeweils in Längsrichtung zueinander in gleichem Abstand vorgesehen.
Nachstehend ist unter Bezugnahme auf Fig. 2 eine erste Anwendungsmöglichkeit des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In Fig. 2 ist die Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit anmontierter Tragfläche 32 gezeigt. Wie bereits dargelegt ist, dienen die oberen Rippen 33, 33 der Anlenkung der Pilotenkanzel an eine Tragflächenkonstruktion. In dem Fall von Fig. 2 ist die Tragfläche eine Starrflügel-Tragfläche 32. Die Tragfläche 32 besitzt an ihrer Unterseite standardgemäß Einhängösen (nicht weiter dargestellt), die fluchtend an entsprechend auszuwählende Bohrungen 33a der Rippen 33 angelegt sind, so daß Schraubenbolzen durch die Bohrungen 33a und Ösen eingeschoben werden können.
Dabei können für die jeweiligen Ösen der Tragfläche verschiedene Bohrungen 33a gewählt werden. D. h. die Tragfläche 32 kann vor einem Befestigen in Längsrichtung der Rippen 33, 33 verschoben werden. Danach wird die Tragfläche über die Ösen und Bohrungen 33a derart an der Pilotenkanzel angebracht, daß der Schwerpunkt der Pilotenkanzel sich in bezug auf die Tragfläche an einer Position befindet, die ein optimales Flugverhalten des Fluggerätes ermöglicht (Trimmung). Dieses sog. Trimmen kann durch die Vielzahl und Anordnung der Bohrungen 33a schnell und mit Leichtigkeit ausgeführt werden. Somit ergibt sich aus der in Fig. 1 gezeigten Pilotenkanzel ohne großen Aufwand ein UL- Fluggerät der Starrflügelbauart.
Nachstehend ist unter Bezugnahme auf Fig. 3 eine weitere Anwendungsmöglichkeit des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In Fig. 3 ist die Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit einem anmontierten Gleitschirm gezeigt. Dabei ist ein Gleitschirm mit Traggurten ausgerüstet. Die Traggurte sind mit jeweiligen Karabinerhaken 36 verbunden. Jeder der beiden gezeigten Karabinerhaken 36 ist in einer Bohrung 33a der rechten Rippe 33 bzw. linken Rippe 33 eingehakt.
Unter der Vielzahl an Bohrungen 33a wird dabei jeweils diejenige gewählt, die ein optimales Flugverhalten des Fluggerätes ermöglicht (ähnlich wie bei der unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläuterten Trimmung).
Damit der Gleitschirm nicht durch den Propeller 30 der Antriebseinheit 27 beschädigt wird, ist ein Schutzkäfig 35 an dem Motor 28 bzw. an den B-Säulen 17, 17 angebracht. Dieser Schutzkäfig 35 kann dabei durch (nicht gezeigte) Schrauben oder dgl. abnehmbar befestigt werden. In Fig. 3 ist der Schutzkäfig 35 aus einem oberhalb des Rotors 30 befindlichen halbkreisartigen Schutzbogen und drei Verstrebungen gebildet. Die Verstrebungen stützen jeweils mit ihrem einen Ende mittig oberhalb des Propellers bzw. jeweils seitlich in der Höhe des Propellers den halbkreisartige Schutzbogen, während das andere Ende der jeweiligen Verstrebungen an dem Motor 28 befestigt ist.
Der Schutzkäfig kann auch einen anderen Aufbau aufweisen, sofern sichergestellt ist, daß der Gleitschirm nicht durch den Propeller 30 beschädigt wird.
Somit ergibt sich aus der in Fig. 1 gezeigten Pilotenkanzel ohne großen Aufwand ein UL-Fluggerät der Gleitschirmbauart.
Nachstehend ist unter Bezugnahme auf Fig. 4 eine weitere Anwendungsmöglichkeit des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung beschrieben.
In Fig. 4 ist die erfindungsgemäße Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit anmontierten Rotorflügeln 37 gezeigt. Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Rotorflügel 37 an einem Rotorkopf befestigt, der in einem Turm 42 drehbar gelagert ist. Am Turm 42 sind wiederum Lenkstangen 40 angebracht. Der Turm 42 ist an seinem unteren Abschnitt durch zwei vordere Streben bzw. Stützstäbe 39, 39 und zwei hintere Streben bzw. Stützstäbe 38, 38 verschwenkbar gestützt. Die unter Betrachtung von Fig. 4 rechte vordere Strebe 39 ist an einer vorderen Bohrung 33a der rechten Rippe 33 befestigt, während die linke vordere Strebe 39 an einer vorderen Bohrung 33a der linken Rippe 33 befestigt ist. In ähnlicher Weise ist die rechte hintere Strebe 38 ist an einer hinteren Bohrung 33a der rechten Rippe 33 befestigt und ist die linke hintere Strebe 38 an einer hinteren Bohrung 33a der linken Rippe 33 befestigt. Die Befestigung der Streben 38 und 39 an den Bohrungen 33a kann durch Schraubverbindungen, Splintverbindungen etc. über Gummilagerungen ausgeführt werden. Vorzugsweise sind lösbare Verbindungen anzuwenden. Die vorstehend erwähnten Lenkstangen 40 erstrecken sich von dem vorstehend erwähnten Turm 42 außerhalb des durch die oberen Längsrohre 18, 18 gebildeten oberen Rahmens bis in die Reichweite des Piloten und sind an der Unterseite durch eine Griffstange 41 verbunden, die von dem Piloten zum Zwecke des Lenkens ergriffen und in bekannter Weise betätigt wird.
Somit ergibt sich aus der in Fig. 1 gezeigten Pilotenkanzel ohne großen Aufwand ein UL-Fluggerät der Gyrokopterbauart.
Nachstehend ist unter Bezugnahme auf Fig. 5 eine weitere Anwendungsmöglichkeit des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Fig. 5 zeigt die Pilotenkanzel im flugfertigen Zustand mit einem anmontiertem Drachen 43. Der Drachen 43 ist in eine Einhängvorrichtung 45 eingehängt. Üblicherweise weist der Drachen 43 mit ihm starr verbundene Lenkstangen 40, 40 mit einer Griffstange 41 auf. An dem unteren Abschnitt der Einhängvorrichtung 45 sind zwei vordere Streben 39, 39 und zwei hintere Streben 38, 38 angebracht. Ähnlich wie bei dem unter Bezugnahme auf Fig. 4 beschriebenen UL-Fluggerät der Gyrokopterbauart werden die Streben 38 und 39 mit den Bohrungen 33a verbunden, so daß sich somit aus der in Fig. 1 gezeigten Pilotenkanzel ohne großen Aufwand ein UL-Fluggerät der Drachenbauart ergibt.
Nachstehend ist unter Bezugnahme auf Fig. 6 eine Abwandlung von vorstehend beschriebenen Anwendungsmöglichkeiten des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung erläutert.
Bei den in Fig. 4 bzw. Fig. 5 gezeigten Anwendungsmöglichkeiten ist der Turm 42 bzw. die Einhängvorrichtung 45 jeweils über vier Streben 38 und 39 an der Pilotenkanzel gestützt d. h. mit den (vier) Bohrungen 33a verbunden. Das Abstützen des Turms 42 bzw. der Einhängvorrichtung 45 ist aber auch über drei Streben möglich.
In Fig. 6 ist eine Einhängvorrichtung 45 für einen Drachen 43 durch eine vordere Strebe 39 und zwei hintere Streben 38, 38 gestützt. In diesem Fall ist die Pilotenkanzel leicht abgewandelt. An der Oberseite der Stelle, an der das vordere Stützrohr 16 mit den oberen Längsrohren 18, 18 verbunden ist, ist eine Abstützstelle gebildet, an der eine Platte 44 befestigt ist, die ebenfalls als Teil der multifunktionalen Befestigungseinrichtung fungiert. Die Unterkante der Platte 44 kann mit der vorstehend beschriebenen Abstützstelle z. B. verschweißt sein. In der Platte 44 ist ebenfalls eine Bohrung 33a, die als Durchgangsloch ausgebildet. Die Bohrung 33a befindet sich vorzugsweise in der Mitte der Platte 44.
Die Einhängvorrichtung 45 ist an seiner Unterseite durch die vordere Strebe 39 und zwei hintere Streben 38, 38 gestützt. Das untere Ende der vorderen Strebe 38 ist an der Bohrung 33a der Platte 44 befestigt. Die rechte hintere Strebe 38 ist an einer hinteren Bohrung 33a der rechten Rippe 33 befestigt und die linke hintere Strebe 38 ist an einer hinteren Bohrung 33a der linken Rippe 33 befestigt.
Zwar ist in Fig. 6 als an der Pilotenkanzel anzubringende Tragflächenkonstruktion ein Drachen 43 gezeigt, doch kann der gleiche Aufbau mit den drei Abstützstellen in ähnlicher Weise bei einer Pilotenkanzel mit Rotorblättern angewendet werden.
An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, daß an den Grundrohren 8, 8 ein Pilotensitz (nicht gezeigt) montiert ist und vorzugsweise an den oberen Längsrohren 18, 18 eine Rettungseinrichtung, beispielsweise eine Raketenrettung befestigt ist. Das Bugrad sowie die Heckräder sind vorzugsweise mit einem Spritzschutz bzw. einem Schutzblech versehen, welches aus Gewichtsgründen für den Flugbetrieb abnehmbar sein kann. Darüber hinaus sind an der Bugradachse Trittpedale 34 angeordnet, über die der Pilot das Bugrad 6 mit seinen Füßen lenken kann.
Zur Funktionsweise der erfindungsgemäßen Pilotenkanzel wird folgendes ausgeführt:
Für den Transport des Fluggeräts wird die jeweils verwendete Tragfläche 32 durch Lösen der Verbindung zwischen Tragfläche 32 und Pilotenkanzel, vorzugsweise durch Entfernen der Verbindungs- Schraubenbolzen an den Anlenkrippen 33 von dem Grundrahmen 1 getrennt und wie bei einem herkömmlichen Gleiter zusammengelegt. Die so zusammengelegte Tragfläche kann auf dem Dach eines Kraftfahrzeugs bequem transportiert werden. Ähnliches gilt für die anderen genannten Anwendungsmöglichkeiten der Kombination der Pilotenkanzel mit dem Gleitschirm, den Rotorflügeln bzw. dem Drachen. In jenen Fällen wird dann die Verbindung zwischen den Karabinerhaken 36 bzw. Streben 38 und 39 und der Pilotenkanzel getrennt. Bei der Anwendungsmöglichkeit mit dem Gleitschirm kann der Transport aber auch im montierten Zustand erfolgen, wobei der Gleitschirm zusammengelegt und in sicherer Weise im Inneren der Pilotenkanzel verwahrt wird. Bei der Anwendungsmöglichkeit mit dem Drachen kann der Transport auch derart erfolgen, daß lediglich der Drachen 43 an sich demontiert wird.
Nachdem der Propeller 30 drehfest arretiert oder abgenommen ist, kann die Pilotenkanzel über die Deichsel 3 und die daran angeordnete Kupplungsschale 4 unmittelbar an den Kupplungsknauf einer fahrzeugseitigen Anhängerkupplung angehängt werden. Wie vorstehend bereits beschrieben wurde, erstreckt sich die Deichsel 3 schräg nach vorne unten, soweit, daß bei Aufsetzen der Kupplungsschale 4 auf den Kupplungsknauf das Bugrad 6 vom Boden abgehoben bleibt und somit frei schwebt.
Eine alternative Konstruktion hierzu sieht vor, das Bugrad 6 derart am Grundrahmen 1 zu lagern, daß eine Höhenverstellbarkeit des Bugrades 6 möglich ist. In diesem Fall wird das Bugrad 6 für das Ankuppeln an eine fahrzeugseitige Anhängerkupplung einfach nach oben verschoben und in dieser Position arretiert. Auf diese Weise entsteht eine größere Bodenfreiheit, sodaß auf eine abwärts geneigte Anordnung der Deichsel sogar verzichtet werden kann. Es liegt auf der Hand, daß bei dieser Konstruktion die Zugkräfte längs der Deichsel verlaufen und diese somit geringer belastet wird. Die Deichsel kann somit schwächer dimensioniert werden, was zur Gewichtsreduktion beiträgt. Die Höhenverstellvorrichtung kann zusätzlich so gestaltet sein, daß ein vollständiges Entfernen des Bugrades 6 vom Rahmen für den Transport als Anhänger möglich ist. Beispielweise könnte die Lenkerwelle 10 einfach mittels eines Splints gegen ein Herausfallen in Vorspannrichtung der Feder gesichert sein, der lediglich abgezogen zu werden braucht, um das Bugrad aus der Lagerhülse 9 zu entfernen.
In sämtlichen vorstehend genannten Fällen entspricht die Pilotenkanzel einem einachsigen Anhänger mit Achsfederung, deren Federeigenschaft den gültigen gesetzlichen Erfordernissen für die Straßenbenutzung und Verkehrszulässigkeit über die Wahl der Anlenkbohrungen der Feder-/Dämpfer-Elemente 7 an den hinteren Stützrohren bzw. den daran angeschweißten Rippen 26 angepaßt werden kann. Die erfindungsgemäße Pilotenkanzel ist somit gleichzeitig Anhänger selbst und benötigt keine externe Transporteinrichtung etwa in Form eines herkömmlichen Lastanhängers. Darüber hinaus ist die mit dem Bodenblech 15 ausgeschlagene Pilotenzelle zur Aufnahme von Gepäckstücken beispielsweise des Gleitschirms geeignet. In sofern schränkt das Fluggerät den Gepäckraum des ziehenden Kraftfahrzeugs nur unwesentlich ein, so daß genügend Stauraum für das eigentliche Handgepäck verbleibt, was beispielsweise bei Urlaubs- oder Expeditionsreisen sehr wichtig ist.
Um die Pilotenkanzel flugfertig zu machen, wird die Kupplungsschale 4 vom Kupplungsknauf des Fahrzeugs abgehängt und die Radaufhängung 2 der Heckräder 5, d. h. die Feder-/Dämpfer- Elemente 7 durch Auswahl geeigneter Bohrungen an den Rippen 26 als Anlenkpunkte auf Flugbetrieb eingestellt. Im Fall des höhenverstellbaren oder entfernbaren Bugrades 6 wird dieses in die Flugbetriebsposition gebracht.
Anschließend wird die verwendete Tragfläche 32 aufgebaut und mittels der Verbindungsbolzen oder Schäckel an den oberen Längsrohren 18 über die daran angeschweißten Anlenkrippen 33 eingehängt. Zur Bodensteuerung sind an dem Bugrad 6 die vorstehend genannten Fußauflagerstangen oder Pedale 34 beidseitig angeordnet, mit welchen sich das Bugrad 6, das nach dem Abkoppeln der Pilotenkanzel auf dem Untergrund aufliegt und über die Spiralfeder 13 gefedert ist, in der Lagerbüchse 9 drehen läßt.
Schließlich wird die Dreharretierung des Propellers 30 gelöst und der Tank der Antriebseinheit 27 mit Treibstoff gefüllt.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß sowohl die Pilotenkanzel, d. h. der Grundrahmen 1, wie auch die Deichsel 3 vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung gefertigt sind, welche nur ein geringes spezifisches Gewicht hat. Es hat sich gezeigt, daß für den Flugbetrieb ein Abnehmen der Deichsel 3 vom Grundrahmen 1 daher nicht notwendig ist. Im Gegenteil erwies sich die Deichsel 3 als zusätzliches Sicherheitsbauteil, welches sich bei einem Frontalaufprall gegen ein Hindernis insbesondere während der Landung verbiegt und damit Aufprallenergie vernichtet.
Auch das Fahrwerk 2, d. h. die zwei Dreieckslenker 23 sowie die Heckradachse 24 können aus vorzugsweise geschmiedetem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen, so daß das Gesamtgewicht des Grundrahmens 1 sowie des Fahrwerks 2 derart niedrig gehalten werden kann, daß die für die Straßenzulassung notwendigen Zusatzbauteile, wie eine nicht weiter gezeigte Beleuchtung oder die Radschutzbleche ebenfalls am Grundrahmen 1 verbleiben können. Durch die Höhenverstellbarkeit der oberen Anlenkpunkte der Feder-/Dämpfer-Elemente 7 läßt sich das Fahrwerk 2 auf unterschiedliche Pilotengewichte einstellen. Daher ist es möglich, einen Passagiersitz einzubauen, also einen Passagier zu befördern, ohne daß die Gefahr eines Aufsitzens des Bodenblechs 15 am Untergrund besteht.
Nachstehend ist ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die multifunktionale Befestigungseinrichtung 33 in der Form von an den oberen Längsrohren 18, 18 befestigten Rippen 33, 33 erläutert worden. Dabei sind in den Rippen 33, 33 Bohrungen 33a mit gleichem Abstand vorgesehen.
Das zweite Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist indes keine Rippen 33 auf. Im Gegensatz dazu ist an jedem der oberen Längsrohre 18, 18 jeweils eine im Stand der Technik bekannte Schelle oder Hülse angebracht. Schellen sind üblicherweise gebogene Blechstreifen mit jeweils einer Öffnung in den Endabschnitten. Jeweils eine Schelle wird über das linke bzw. rechte obere Längsrohr 18 so gestreift, daß die Öffnungen nach oben weisen. Diese Öffnungen bilden dann die Anlenkstellen gemäß der vorliegenden Erfindung.
An den oberen Längsrohren 18, 18 können Vertiefungen in gleichmäßigen Abständen ausgearbeitet sein, die jeweils eine Schelle aufnehmen können. Nachdem die Schellen in die jeweilige Vertiefung gesetzt worden sind, können die nach oben weisenden Öffnungen mit einer gewählten Tragflächenkonstruktion verschraubt werden. Zum Zwecke des Trimmens ist ein Versetzen der Schellen möglich, indem die Schraubverbindung zwischen den Schellen und der Tragflächenkonstruktion gelockert wird und die Schellen jeweils zur benachbarten Vertiefung entlang der Längsrohre 18 versetzt werden. Daraufhin wird die Schraubverbindung wieder festgezogen.
An jedem oberen Längsrohr 18, 18 können auch mehrere Schellen vorgesehen sein, so daß die Stabilität erhöht wird.
Der Vorteil des zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch das Ausbilden der multifunktionalen Befestigungseinrichtung in der Gestalt von Schellen oder Gleithülsen mit Anlenklaschen ohne Abstriche bei der Sicherheit bzw. der Vielseitigkeit des Fluggerätes die Kosten noch weiter gesenkt werden.
Bei einer Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung wird auf die vorstehend erwähnten Vertiefungen in den oberen Längsrohren 18, 18 verzichtet.
Der Vorteil dieser Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch einen einfachen Aufbau ein stufenloses Versetzen der Anlenkstellen für die Tragflächenkonstruktion möglich ist. Dadurch ist ein sehr genaues Trimmen möglich. Außerdem können die Kosten noch weiter gesenkt werden.

Claims (24)

1. Pilotenkanzel für UL-Fluggeräte mit einer Antriebseinheit (27), die an einem Grundrahmen (1) montiert ist, welches über ein Heckfahrwerk (2) sowie ein Bugrad (6) auf dem Untergrund auflagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundrahmen (1) eine multifunktionale Befestigungseinrichtung (33, 44) zum wahlweisen Befestigen unterschiedlicher Tragflächenkonstruktionen angebracht ist, wobei zumindest für den Transport der Pilotenkanzel an dem Grundrahmen (1) eine Deichsel (3) mit einer endseitigen Akupplungsvorrichtung (4) angeordnet ist und das Bugrad (6) für den Transport und den Flugbetrieb in unterschiedlichen Höhenpositionen arretierbar oder von der Pilotenkanzel entfernbar gelagert ist.
2. Pilotenkanzel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die multifunktionale Befestigungseinrichtung (33, 44) mehrere Anlenkstellen (33a) zum Befestigen der unterschiedlichen Tragflächenkonstruktionen geschaffen werden.
3. Pilotenkanzel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkstellen (33a) der multifunktionalen Befestigungseinrichtung (33) in Flugrichtung beabstandet sind.
4. Pilotenkanzel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die multifunktionale Befestigungseinrichtung (33, 44) zumindest drei Anlenkstellen (33a) zum Befestigen der unterschiedlichen Tragflächenkonstruktionen geschaffen werden.
5. Pilotenkanzel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlenkstelle oder die Anlenkstellen (33a) in Flugrichtung versetzbar und arretierbar ist/sind.
6. Pilotenkanzel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlenkstelle oder die Anlenkstellen (33a) der multifunktionalen Befestigungseinrichtung (33) vertikal beabstandet oder versetzbar ist/sind.
7. Pilotenkanzel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest einen oberen Längsträger (18) aufweist, an dem die multifunktionale Befestigungseinrichtung (33, 44) vorgesehen ist.
8. Pilotenkanzel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei obere Längsträger (18, 18) aufweist, die quer zur Flugrichtung parallel beabstandet sind und Teil der multifunktionalen Befestigungseinrichtung bilden.
9. Pilotenkanzel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung aus einer Anzahl von Aufnahmebohrungen besteht, die entlang der zwei oberen Längsträger (18, 18) beabstandet sind.
10. Pilotenkanzel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den oberen Längsträgern (18, 18) jeweils eine Rippe angeformt oder angeschweißt ist, in der die Bohrungen ausgebildet sind, wobei die Längsträger (18, 18) vorzugsweise ein Rohprofil aufweisen.
11. Pilotenkanzel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung durch zumindest eine Hülse oder Schelle gebildet wird, die auf jedem Längsträger gleitfähig gelagert ist, und welche die Anlenkstellen ausbildet.
12. Pilotenkanzel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Längsträger (18, 18) mit einem Grundrahmen (1) starr verbunden sind und mit diesem einen einen Piloten schützenden Käfig bilden.
13. Pilotenkanzel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an den oberen Längsträgern (18, 18) mehrere Streben (38, 39) befestigt sind, die zu einem im Höhenabstand zu den Längsträgern sich befindlichen Anlenkpunkt zusammengeführt sind, an dem wahlweise unterschiedliche Tragflächenkonstruktionen angebracht werden.
14. Pilotenkanzel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der multifunktionalen Befestigungseinrichtung (33, 44) der Pilotenkanzel wahlweise ein Gleitschirm, ein Starrflügel, ein Drachen oder Rotorflügel für einen Gyrokopter befestigt werden können.
15. Pilotenkanzel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundrahmen (1) ein Fahrwerk (2) mit Feder- /Dämpfungseigenschaften angelenkt ist.
16. Pilotenkanzel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk (2) zumindest zwei Heckräder (5) mit dem Grundrahmen (1) verbindet, wobei eine Feder-/Dämfungseinrichtung zwischen den Heckrädern (5) und dem Grundrahmen (1) vorgesehen ist.
17. Pilotenkanzel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk (2) der Heckräder (5) aus zwei Dreieckslenkern (23, 23) besteht, die an jeweils einem ihrer Enden am Grundrahmen (1) angelenkt sind, sich vom Grundrahmen (1) aus nach hinten erstrecken und an ihren anderen Enden an einer Heckradachse (42) angeschlossen sind.
18. Pilotenkanzel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder-/Dämpfungseinrichtung aus zwei Feder-/Dämpfer- Elementen (7) besteht, deren untere Enden an der Heckradachse (24) und deren obere Enden im Höhenabstand zur Heckradachse (24) am Grundrahmen (1) angelenkt sind.
19. Pilotenkanzel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Anlenkpunkte der Feder-/Dämpferelemente (7) am Grundrahmen (1) höhenverstellbar sind.
20. Pilotenkanzel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein lenkbares Bugrad (6) vorgesehen ist, welches am Grundrahmen (1) über eine Lenkerachse (10) federnd gelagert ist.
21. Pilotenkanzel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (3) derart ausgerichtet ist, daß in angekuppeltem Zustand der Deichsel (3) an einem Kraftfahrzeug das Bugrad (6) vom Untergrund abgehoben ist, so daß der Grundrahmen (1) lediglich durch die Heckräder (5) abgestützt ist.
22. Pilotenkanzel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (3) schräg nach vorne unten ausgerichtet ist, derart, daß die Kupplungsvorrichtung (4) etwa in Höhe einer Bugradachse (2) liegt.
23. Pilotenkanzel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundrahmen (1) zwei Grundrohre (8, 8) hat, die eine im wesentlichen dreiecksförmige Ebene aufspannen, wobei die voneinander beabstandeten Enden der Grundrohre (8, 8) durch eine Querstrebe (14) miteinander verbunden sind und wobei eine Bodenplatte (15) zwischen die Grundrohre (8, 8) eingeschweißt ist.
24. Pilotenkanzel nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Bugrad (6) in einer Lagerhülse (9) drehbar gehalten ist, an der die Grundrohre (8, 8) angeschweißt sind, wobei die Dreieckslenker (23, 23) des die Heckräder (5) lagernden Fahrwerks (2) an den hinteren Endbereichen der Grundrohre (8, 8) und/oder der Querstrebe (14) angelenkt sind.
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