DE10008588C1 - Behandlungsspitze für eine Vorrichtung zum Reinigen von Zähnen - Google Patents
Behandlungsspitze für eine Vorrichtung zum Reinigen von ZähnenInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C17/00—Devices for cleaning, polishing, rinsing or drying teeth, teeth cavities or prostheses; Saliva removers; Dental appliances for receiving spittle
- A61C17/16—Power-driven cleaning or polishing devices
- A61C17/18—Chiselling scalers
Abstract
Bei einer Behandlungsspitze für eine Vorrichtung zum Reinigen von Zähnen, insbesondere zum Entfernen von Zahnstein unter dem Zahnfleischsaum auf der Zahnwurzeloberfläche, wobei die Behandlungsspitze durch die Vorrichtung schwingbeweglich antreibbar ist, und wobei die Behandlungsspitze einen Anschlußbereich aufweist, mit welchem sie an die Vorrichtung anschließbar ist, und wobei die Behandlungsspitze einen zur Anlage an den Verunreinigungen, wie am Zahnstein, vorgesehenen Arbeitsbereich aufweist, welcher eine die Reinigungswirkung verbessernde Oberflächenstruktur aufweist, und wobei die Oberflächenstruktur mehrere Erhebungen mit einer Höhe von wenigstens 0,1 mm und mit einer die Zahnsubstanz schonenden, abgerundeten Kontur aufweist, schlägt die Erfindung vor, daß der Arbeitsbereich plattenartig abgeflacht ist und die Erhebungen kuppenartig, wie kugelsegmentförmig, ausgestaltet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Behandlungsspitze nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Aus der EP 0 028 530 B1 sind gattungsgemäße Behandlungs
spitzen bekannt, die für motorisch angetriebene Vorrichtungen
vorgesehen sind. Die Behandlungsspitzen bieten allein aufgrund
ihrer an den Zahnstein klopfenden Bewegung eine Reinigungs
möglichkeit, indem sie ein Abplatzen des Zahnsteins bewirken.
Zur Intensivierung der Reinigungsleistung sind Erhebungen auf
dem Arbeitsbereich der Behandlungsspitze vorgesehen. Hierzu
weist die Behandlungsspitze einen viereckigen oder einen etwa
tropfenförmigen Querschnitt auf, so dass sich eine oder mehrere
Kanten ergeben die entlang der Behandlungsspitze verlaufen.
Aus der US-PS 4 731 019 und der US-PS 4 353 696 ist jeweils
eine Behandlungsspitze bekannt, die im wesentlichen sonden
förmig, also etwa stabförmig gestaltet, ist, wobei die mehrfach
abgewinkelte Formgebung die Erreichbarkeit der zu behandeln
den Zahnoberfläche verbesssern soll. Ein Abschnitt dieser Be
handlungsspitze dient als Arbeitsbereich, dessen Erhebungen
durch Diamantpartikel gebildet sind. Deren abrasiver Effekt soll
eine intensive Reinigungswirkung und einen intensiven Abtrag
des Zahnsteines ermöglichen. Auch aus der EP 0 074 331 A1 ist
eine diamantierte Behandlungsspitze bekannt, mit einem fla
chen, rechteckigen Querschnitt.
Aus der Praxis ist bekannt, dass diese Erhebungen der Behand
lungsspitzen, die von Diamantpartikeln gebildet sind, einerseits
scharfkantig sind und andererseits üblicherweise in eher mikro
kopischen Größenordnung von etwa 0,04 mm Korngröße vorlie
gen. Es ist nicht auszuschließen, daß diese Erhebungen nicht
nur den zu entfernenden Zahnstein angreifen, sondern auch die
Zahnhartsubstanz angreifen können: der das Gerät anwenden
de Behandler läuft bei der Zahnsteinentfernung Gefahr, insbe
sondere bei Arbeiten unterhalb des Zahnfleischsaumes, also an
einer nicht oder schlecht einsehbaren Stelle, bei Verkanten der
Behandlungsspitze oder bei zu hohem Anpreßdruck oder bei
reduzierter Zugänglichkeit, beispielsweise im Seitenzahnbe
reich, mit dem Ende der Behandlungsspitze innerhalb kurzer
Zeit tiefe Defekte von klinisch relevantem Ausmaß zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Behandlungsspitze dahingehend zu verbessern, daß diese bei
einer hohen Reinigungswirksamkeit eine möglichst weitgehende
Schonung der Zahnsubstanz ermöglicht.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine
Behandlungsspitze mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, im Vergleich zu
den diamantierten, eher mikroskopisch großen Erhebungen we
niger aggressive, insbesondere weniger abrasive Erhebungen
zu verwenden, nämlich erheblich größere Erhebungen einer
eher makroskopischen Größenordnung mit einer Höhe von we
nigstens 0,1 mm, wobei diese makroskopischen Erhebungen
abgerundet konturiert sind, sodaß keine unerwünscht hohen
Flächenpressungen auftreten können durch scharfkantige E
cken oder Spitzen. So wird der abrasive Effekt bekannter Be
handlungsspitzen bewußt vermieden.
Im Vergleich zu den als Längskanten ausgestalteten Erhebun
gen gattungsgemäßer Behandlungsspitzen sind die Erhebungen
vergleichsweise groß ausgebildet, so dass jeweils nur vergleichsweise
wenige Erhebungen an dem zu behandelnden
Zahn anliegen und sich die Schwingungsintensität der Behand
lungsspitze vorteilhaft auf wenige Stellen konzentriert. Trotz des
Fehlens einer abrasiven Wirkung kann daher eine intensive
Reinigungswirkung erzielt werden Und der harte Zahnstein ab
gesprengt werden.
Die Erhebungen sind kuppenförmig ausgestaltet, beispielsweise
kugelsegmentförmig. Auf diese Weise wird die punktuelle, wirk
same Kraftübertragung unterstützt, welche die guten Reini
gungsergebnisse ermöglicht. Durch die abgerundete Kontur der
Erhebungen vergrößert sich erstens sehr schnell die Auflageflä
che, mit der die Erhebungen an der zu behandelnden Oberflä
che anliegen, so daß mit zunehmendem Arbeitsfortschritt die In
tensität der Behandlung verringert wird. Zudem ist zweitens die
zerstörerische Wirkung der abgerundet konturierten Erhebun
gen bei der Zahnsubstanz im Vergleich zu dem spröderen und
härteren Zahnsteinmaterial geringer.
Im Ergebnis sind daher Schädigungen der unterliegenden
Zahnsubstanz, nachdem die Erhebungen auf die zahnsteinbe
haftete Oberfläche aufgetroffen sind und zu einem Abplatzen
des Zahnsteins geführt haben, geringer als bei der Anwendung
diamantierter Behandlungsspitzen, wobei gleichzeitig eine hohe
Reinigungswirksamkeit der Behandlungsspitze ermöglicht wird.
Weiterhin ist der Arbeitsbereich plattenartig abgeflacht. Gegen
über sondenförmig runden Behandlungsspitzen ergibt sich so
eine größere Reinigungsfläche, die einerseits einen schnellen
Arbeitsfortschritt bei der Reinigung der Zahnsubstanz ermöglicht
und welche andererseits durch die
Vermeidung punktueller, zu hoher Energiespitzen die gewünsch
te Schonung der Zahnsubstanz sicherstellt.
Dieser Effekt kann dadurch noch verbessert werden, daß die
plattenartige Abflachung gebogen ausgestaltet ist, irr Anpassung
an die Krümmung der Zahnwurzel, so daß sie den Bereich der
Zahnwurzel umgibt und so eine besonders große Anlagefläche
des Arbeitsbereichs an der zu behandelnden Zahnwurzel er
möglicht. Ein Krümmungsradius von ca. 5 bis 15 mm kann je
nach Anwendungsgebiet, insbesondere je nach der für jeden
Patienten individuellen Zahngröße vorteilhaft sein, wobei für
viele Fälle ein Krümmungsradius von ca. 10 bis 11 mm geeignet
ist.
Die Erebungen können zu mehreren Seiten ragend angeordnet
sein; bei einem plattenartig abgeflachten Arbeitsbereich können
sie beispielsweise beidseitig auf diesem
vorgesehen sein. Unabhängig davon, ob der Ar
beitsbereich gekrümmt oder gerade verlaufend ausgestaltet ist,
wird so unter Ausnutzung der üblicherweise ein- oder mehrfa
chen Abwinklung der Behandlungsspitze eine gute Zugänglich
keit zu unterschiedlichen Arealen in der Mundhöhle ermöglicht.
Vorteilhaft können die Erhebungen ca. 0,3 mm hoch oder höher
sein: so wird ein sanft gerundeter Verlauf und dennoch eine
ausreichend schmal bauende Behandlungsspitze möglich, um
eine gute Zugänglichkeit sicherzustellen.
Vorteilhaft kann die gesäte Behandlungsspitze einschließlich
der Erhebungen aus Metall bestehen. Auf diese Weise ist eine
preisgünstige, einteilige Fertigung möglich und es ist sicherge
stellt, daß die Schwingungen optimal bis in die Erhebungen
übertragen werden.
Mit der erfindungsgemäßen Behandlungsspitze ist die Gefahr
von Wurzelsubstanzschädigungen als unerwünschte Nebenwir
kung der Zahnsteinentfernung erheblich verringert. Trotzdem
wird ein sehr rascher Arbeitsfortschritt ermöglicht, da im Ver
gleich zu Diamantsplittern oder ähnlichen Erhebungen die sehr
viel geringere Anzahl von Erhebungen für jede einzelne Erhe
bung die Übertragung eines hohen Anteiles der Schwingungs
energie ermöglicht, so daß insgesamt die zunächst wider
sprüchlich erscheinenden Ziele einer schnellen Reinigungsmög
lichkeit einerseits und einer schonenden Behandlung der Zahn
substanz andererseits bei der erfindungsgemäßen Behand
lungsspitze verwirklicht sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nung im folgenden näher erläutert.
Dabei zeigt die Darstellung ausschnittsweise eine Behand
lungsspitze 1, inbesondere deren freies Ende mit einem Ar
beitsbereich 2. Im Gegensatz zu sondenförmig, also stabförmig
ausgestalteten Behandlungsspitzen weist die dargestellte Be
handlungsspitze 1 einen plattenartig abgeflachten Arbeitsbe
reich 2 auf, der zudem gekrümmt verläuft und daher insgesamt
etwa paddelförmig ausgestaltet ist. Der Arbeitsbereich 2 weist
dabei einen Krümmungsradius von etwa 11 mm auf, so daß über
einen größeren Winkelbereich einem zu behandelnden Zahn
bzw. einer zu behandelnden Zahnwurzel angelegt werden kann.
Der Arbeitsbereich 2 weist mehrere Erhebungen 3 auf, die je
weils als halbkugelförmige Kuppen von etwa 0,6 bis etwa 0,8 mm
Durchmesser ausgestaltet sind, so daß sich Erhebungen mit
einer Höhe von etwa 0,3 bis etwa 0,4 mm ergeben. Rein bei
spielhaft sind die Erhebungen in einer zweireihigen Anordnung
und mit unterschiedlicher Größe dargestellt, wobei die versetzte
Anordnung der Erhebungen 3 eine gute Ausnutzung der Fläche
des Arbeitsbereiches 2 ermöglicht, also die Anordnung mög
lichst vieler Erhebungen auf der vorgegebenen Fläche. Abweichend
von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können je
doch auch ausschließlich gleich große Erhebungen vorgesehen
sein oder Erhebungen von mehr als zwei unterschiedlichen
Größen, und die Erhebungen können anders als dargestellt an
geordnet sein.
Die Erhebungen 3 befinden sich, wie aus der Zeichnung ersicht
lich, auf der Innenfläche des paddelartig gekrümmten Arbeitsbe
reiches 2, so daß sie an dem Zahn bzw. der Zahnwurzel bzw. dem
darauf befindlichen Belag anliegen, wenn der Arbeitsbereich 2
den Zahn bzw. die Zahnwurzel umgibt. Auf der Außenseite der
Krümmung sind ebenfalls Erhebungen 3 vorgesehen, um das
Zahnreinigungswerkzeug möglichst vielseitig in Anpassung an
die jeweilige Situation handhaben zu können.
Die dargestellte Behandlungsspitze 1 weist an ihrem nicht dar
gestellten Ende einen Anschlußbereich in an sich bekannter
Form auf, wobei hier unterschiedliche Ausführungen vorgese
hen sein können in Anpassung an die unterschiedlichen An
triebsvorrichtungen. Von dem Verlauf der Behandlungsspitze 1
ist aus der Darstellung zumindest eine Biegung ersichtlich, wo
bei die gesamte Behandlungsspitze 1 noch weitere Biegungen
bzw. Abwinklungen aufweisen kann. So kann unter Ausnutzen
dieser Winkelung der Behandlungsspitze 1 die Erreichbarkeit
mehrerer Areale in der Mundhöhle erleichtert werden, wobei die
Anordnung der Erhebungen 3 auf der Innenseite und auf der
Außenseite des gekrümmten Arbeitsbereiches 2 dem das Zahn
reinigungswerkzeug führenden Behandelnden einen vielseitigen
Einsatz des Werkzeugs ermöglichen.
Claims (5)
1. Behandlungsspitze für eine Vorrichtung zum Reinigen von
Zähnen, insbesondere zum Entfernen von Zahnstein unter
dem Zahnfleischsaum auf der Zahnwurzeloberfläche,
wobei die Behandlungsspitze durch die Vorrichtung
schwingbeweglich antreibbar ist,
wobei die Behandlungsspitze einen Anschlußbereich aufweist, mit welchem sie an die Vorrichtung anschließbar ist,
und wobei die Behandlungsspitze einen zur Anlage an den Verunreinigungen, wie am Zahnstein, vorgesehenen Ar beitsbereich aufweist, welcher eine die Reinigungswirkung verbessernde Oberflächenstruktur aufweist,
wobei die Oberflächenstruktur mehrere Erhebungen mit ei ner Höhe von wenigstens 0,1 mm und mit einer die Zahn substanz schonenden, abgerundeten Kontur aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arbeitsbereich (2) plattenartig abgeflacht ist und die Erhebungen (3) kuppenartig, wie kugelsegmentförmig, ausgestaltet sind.
wobei die Behandlungsspitze einen Anschlußbereich aufweist, mit welchem sie an die Vorrichtung anschließbar ist,
und wobei die Behandlungsspitze einen zur Anlage an den Verunreinigungen, wie am Zahnstein, vorgesehenen Ar beitsbereich aufweist, welcher eine die Reinigungswirkung verbessernde Oberflächenstruktur aufweist,
wobei die Oberflächenstruktur mehrere Erhebungen mit ei ner Höhe von wenigstens 0,1 mm und mit einer die Zahn substanz schonenden, abgerundeten Kontur aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Arbeitsbereich (2) plattenartig abgeflacht ist und die Erhebungen (3) kuppenartig, wie kugelsegmentförmig, ausgestaltet sind.
2. Behandlungsspitze nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Arbeitsbereich (2) gekrümmt verläuft, in
Anpassung an den durchschnittlichen Durchmesser einer
Zahnwurzel, wobei die Erhebungen (3) zum Krümmungsin
neren gerichtet sind.
3. Behandlungsspitze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Erhebungen (3) etwa 0,3 mm hoch
sind.
4. Behandlungsspitze nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungs
spitze (1) einschließlich der Erhebungen (3) aus Metall be
steht.
5. Behandlungsspitze nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beidseitig auf dem
Arbeitsbereich (2) Erhebungen (3) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10008588A DE10008588C1 (de) | 2000-02-24 | 2000-02-24 | Behandlungsspitze für eine Vorrichtung zum Reinigen von Zähnen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10008588A Expired - Fee Related DE10008588C1 (de) | 2000-02-24 | 2000-02-24 | Behandlungsspitze für eine Vorrichtung zum Reinigen von Zähnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10008588C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2000
- 2000-02-24 DE DE10008588A patent/DE10008588C1/de not_active Expired - Fee Related
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