DE10008548A1 - Optischer Abtastkopf zum Lesen von auf einem Aufzeichnungsträger gespeicherten Daten - Google Patents
Optischer Abtastkopf zum Lesen von auf einem Aufzeichnungsträger gespeicherten DatenInfo
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- G11B7/08—Disposition or mounting of heads or light sources relatively to record carriers
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Abstract
Die Erfindung schafft einen optischen Abtastkopf 1, bei dem zur Stabilisierung der Lage gegenüber von mindestens einem translatorischen Stellelement 3 verursachte Rotationsbewegungen die Lagen des Massenschwerpunktes 8 des Abtastkopfes 1 und des Angriffspunktes 9 der resultierenden Gesamtstellkraft 13 des mindestens einen Stellelements 3 bezüglich einer bestimmten Translationsrichtung für eine entsprechende translatorische Stellbewegung des optischen Abtastkopfes 1 aufeinander abgeglichen oder im Betrieb abgleichbar sind, und ein entsprechendes Verfahren für einen solchen Abgleich mit folgenden Schritten: Bestimmen der Lage des Massenschwerpunktes 8 des optischen Abtastkopfes 1; Bestimmen der Lage des Angriffspunktes 9 der resultierenden Gesamtstellkraft 13 des mindestens einen Stellelements 3 bezüglich einer bestimmten Translationsrichtung für die entsprechende translatorische Stellbewegung des optischen Abtastkopfes 1; und Abgleichen der Lagen des Massenschwerpunktes des optischen Abtastkopfes 1 und des Angriffspunktes 9 der resultierenden Gesamtstellkraft 13 des mindestens einen Stellelements 3.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen optischen Abtast
kopf zum Lesen von auf einem rotierenden Aufzeichnungsträ
ger gespeicherten Daten, insbesondere einen optischen Ab
tastkopf, bei dem die Lage gegenüber Rotationsbewegungen
stabilisierbar ist.
Zum Lesen von auf einem rotierenden Aufzeichnungsträger ge
speicherten Daten wird ein optischer Abtastkopf entlang ei
ner Datenspur geführt.
Der Abtastkopf besteht aus einem Objektiv und einer Objek
tivtrageeinrichtung und ist durch eine Halteeinrichtung
verschiebbar gelagert.
Es wird von dem Abtastkopf über das Objektiv ein Licht
strahl auf den rotierenden Aufzeichnungsträger, zum Erfas
sen der aufgebrachten Informationen gerichtet, wobei die
auf dem Aufzeichnungsträger aufgebrachten Datenspuren abge
tastet werden. Zur Vermeidung von Lesefehlern ist es dabei
besonders wichtig, dass der Lichtstrahl entlang den Daten
spuren geführt und auf den Aufzeichnungsträger fokussiert
wird.
Das insbesondere in ein Kraftfahrzeug eingebaute Gehäuse
z. B. eines Compakt-Disc-Laufwerks ist verschiedenen Er
schütterungen ausgesetzt. Wird das Abspielgerät durch Vib
rationen erschüttert, wirken Trägheitskräfte auf den Ab
tastkopf. Hierbei treten Positionsänderungen des Laser
strahls bezüglich der Datenspur auf. Eine speziell vorgese
hene Elektronik erhält dabei Informationen zur Positions
nachführung des Laserstrahls.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist das Linsensystem des Abtast
kopfes um drei seiner Freiheitsgrade beweglich. Hierbei
handelt es sich um eine horizontale Translation, eine ver
tikale Translation und eine vertikale Rotation, die in Fig.
1 anhand der Pfeile gekennzeichnet sind. Po
sitionsveränderungen des Laserstrahls aufgrund translatori
scher Bewegungen des Abtastkopfes werden üblicherweise mit
tels elektromagnetischer Aktuatoren korrigiert.
In dem Dokument DE 196 42 343 A1 ist ein Verfahren be
schrieben, das zum Regeln der Fokussierung eines zum Lesen
von Daten auf einen rotierenden Aufzeichnungsträger gerich
teten Lichtstrahls einer Abtastvorrichtung auf den Auf
zeichnungsträger und der Führung des Lichtstrahls entlang
der Datenspuren des Aufzeichnungsträgers durch jeweils ei
nen Regelkreis dient. Dabei werden jedoch nur die transla
torischen Bewegungen der Abtastvorrichtung gesteuert. Die
rotatorische Bewegung ist hierbei nicht beeinflussbar.
Die Steuerung der Optik einer Abtastvorrichtung über zwei
Achsen war bisher ausreichend, da die Anforderungen an eine
Positionsregelung für eine Anwendung im stationären Bereich
erfüllt wurden. Bei erhöhten Anforderungen an die Wider
standsfähigkeit gegen Vibrationen macht sich allerdings der
Einfluss des nichtsteuerbaren Freiheitsgrades, nämlich der
vertikalen Rotation, bemerkbar.
Somit reicht bei einer ausgezeichneten Frequenz schon ein
geringer Beschleunigungspegel aus, um die Lesefähigkeit der
Vorrichtung zu stören. Ursache des Positionsfehlers des
Lichtstrahls sind unbeabsichtigte Drehbewegungen der Optik,
die es der Lageregelungselektronik unmöglich machen, der
Datenspur zu folgen.
Diese Drehbewegungen entstehen dadurch, dass die Lage des
Massenschwerpunktes des beweglichen Abtastkopfes nicht mit
dem Angriffspunkt der resultierenden Gesamtstellkraft sei
ner Stellelemente übereinstimmt. Das Zusammenwirken der
einzelnen Kräfte an unterschiedlichen Punkten des Abtast
kopfes bewirkt ein Drehmoment und somit eine Rotationsbewe
gung dessen. Dadurch weist der Lichtstrahl von seiner Soll-
Position ab und es wird eine Fokussierung an falscher Stel
le durchgeführt. Die Regelelektronik unterliegt dem Irrtum,
eine translatorische Störbewegung habe stattgefunden. Sie
versucht diese durch eine translatorische Gegenbewegung
auszugleichen, obwohl in Wirklichkeit eine Rotationsbewe
gung des Abtastkopfes und keine translatorische Bewegung
stattgefunden hat. Dies führt zwangsläufig zu einer Daten
leseunterbrechung.
Diese Problematik ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
Fig. 2 illustriert eine Seitenansicht einer optischen Ab
tastvorrichtung 1 ohne Abgleich der beiden Lagen im Be
trieb.
Der Abtastkopf 1 weist ein Objektiv 4 und eine Obtivtra
geeinrichtung 5 auf, wobei die Stellelemente 3 in Form von
Spulenwicklungen 3 jeweils an den Stirnseiten der Obtivtra
geeinrichtung 5 angebracht sind. Die gesamte Abtastvorrich
tung befindet sich in einem konstanten Magnetfeld 11, das
z. B. mittels Dauermagneten erzeugt wird. Der gesamte Ab
tastkopf ist durch eine in Fig. 1 dargestellte Halteein
richtung 6 verschieblich halterbar.
Über das Objektiv 4 ist ein Lichtstrahl 7 auf einen Auf
zeichnungsträger 2 zum Lesen der auf dem Aufzeichnungsträ
ger 2 gespeicherten Daten fokussiert.
Die Lage des Massenschwerpunktes des optischen Abtastkopfes
ist durch den Kreis 8 gekennzeichnet. Hingegen ist die Lage
des Angriffspunktes einer resultierenden Gesamterstellkraft
13 aller vorhandenen Stellelemente 3 durch den Punkt 9 ge
kennzeichnet. Sowohl der Kreis 8 als auch der Punkt 9 stel
len natürlich einen infinitisimalen Angriffspunkt dar, ihre
unterschiedlichen Darstellungsweisen dienen lediglich einem
besseren Verständnis.
Ist beispielsweise das Datenlesegerät ein Compact-Disc-
Player, der in einem Kraftfahrzeug eingebaut ist, so ist
dieser bestimmten Beschleunigungs- und Erschütterungsvor
gängen ausgesetzt. Beschleunigt z. B. das Kraftfahrzeug in
die in Fig. 2 durch den großen Pfeil gekennzeichnete Rich
tung (in Blattebene nach rechts), so unterliegt das Gehäuse
des CD-Players ebenfalls dieser Beschleunigung in dieselbe
Richtung. Dabei erfahren die Compact-Disc 2, der Abtastkopf.
1 und sein Objektiv 4 im Verhältnis zueinander Positions
veränderungen aufgrund von Trägheitskräften 12.
Die Trägheitskraft 12 des Abtastkopfes 1 ist durch den
Kraftvektor 12 symbolisiert. Sie ist der Beschleunigungs
richtung entgegengesetzt gerichtet und greift am Massen
schwerpunkt 8 des Abtastkopfes 1 an.
Die entsprechenden Stellelemente 3 werden bezüglich der
Magnetfeldrichtung 11 derart am Abtastkopf 1 angebracht,
dass mittels einem Stromfluß durch die Spulenwicklungen 3
bestimmter Stärke und Richtung eine Lageregelung des Ab
tastkopfes bezüglich der Compact-Disc 2 in translatorischer
Richtung möglich ist.
Fällt nun wie vorher bereits erwähnt der Angriffspunkt 9
der resultierenden Gesamtstellkraft 13 aller Stellelemente
3 einer bestimmten Translationsrichtung für die entspre
chende translatorische Stellbewegung des optischen Abtast
kopfes 1 nicht mit dem Masseschwerpunkt 8 des optischen Ab
tastkopfe 1 zusammen, so ergibt sich die in Fig. 3 darge
stellte Drehung der Abtastvorrichtung 1. Dadurch verliert
das Objektiv 4 des Abtastkopfes 1 die gerade gelesene Spur,
so dass es zu einer Widergabeunterbrechung kommt. Bei Ver
wendung von Compact-Discs als Informationsträger, kann es
auch zu einer fehlerhaft detektierten digitalen Information
kommen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problematik
besteht also allgemein darin, die Lage des Abtastkopfes ge
genüber diesen unerwünschten Rotationsbewegungen zu stabi
lisieren.
Der erfindungsgemäße optische Abtastkopf mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und das entsprechende Verfahren gemäß An
spruch 8 weisen gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil
auf, dass unerwünschte Rotationsbewegungen eines optischen
Abtastkopfes, verursacht durch translatorische Korrekturbe
wegungen von Stellelementen, verhindert werden.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee be
steht darin, dass die Lagen des Massenschwerpunktes des op
tischen Abtastkopfes und des Angriffspunktes der resultie
renden Gesamtstellkraft mindestens eines Stellelementes be
züglich einer bestimmten Translationsrichtung für eine ent
sprechende translatorische Stellbewegung des optischen Ab
tastkopfes aufeinander abgeglichen oder im Betrieb
abgleichbar sind, wobei der optische Abtastkopf zum Lesen
auf einem rotierenden Aufzeichnungsträger gespeicherten Da
ten vorgesehen ist, ein Objektiv und eine Objektivtrageein
richtung aufweist und durch mindestens eine Halteeinrich
tung verschieblich halterbar ist.
Dadurch wird zur Stabilisierung der Lage des optischen Ab
tastkopfes gegenüber von dem mindestens einen translatori
schen Stellelement verursachte Rotationsbewegungen stabili
siert.
Eine Anwendung der Erfindung erlaubt es, die Vibrationsemp
findlichkeit optischer Datenlesegeräte zu reduzieren. Eine
Schwachstelle vieler auf dem Markt befindlicher Abtastköpfe
wird hiermit beseitigt und die Auswahl an infrage kommenden
Typen für vibrationsrelevante Anwendungen erhöht.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil
dungen und Verbesserungen des in Anspruch 1 angegebenen op
tischen Abtastkopfes und des in Anspruch 8 angegebenen Ver
fahrens.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das mindestens
eine Stellelement des optischen Abtastkopfes als elektro
magnetischer Aktuator, insbesondere als Spulenwicklung, die
am optischen Abtastkopf in einem Magnetfeld anbringbar ist,
ausgebildet. Dadurch ist in einem konstanten Magnetfeld
durch eine Änderung der Stärke des Stromflusses durch die
Spulenwicklung die Größe der Stellkraft des entsprechenden
Stellelements variierbar.
Die Richtung der entsprechenden Stellkraft kann durch eine
entsprechende Anordnung der Stellelemente, die Richtung des
Stromflusses oder die Richtung des Magnetfeldes reguliert
werden.
In diesem Fall ist die Lage des Angriffspunktes der Gesamt
stellkraft entweder durch eine Änderung der Geometrie des
Magnetfeldes oder durch eine Verschiebung mindestens eines
Stellelements veränderbar und in Richtung des Massenschwer
punktes des optischen Abtastkopfes verschiebbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein zu
sätzliches Masseelement am optischen Abtastkopf für eine
Verschiebung des Massenschwerpunktes desselben angebracht.
Durch diese Maßnahme ist die Lage des Massenschwerpunktes
in Richtung des Kraftangriffspunktes des Stellelementes
verschiebbar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der op
tische Abtastkopf teilweise aus dem Kraftfeld des mindes
tens einen Stellelements zum Verschieben der Lage des An
griffspunktes der Gesamtstellkraft verstellbar. Es wird al
so die Nulllage des optischen Abtastkopfes verschoben, wo
bei dies auch während des Betriebes möglich ist. Größe und
Richtung des Offsets hängen hierbei von der Beschaffenheit
des Abtastkopfes und der Stellelemente ab und müssen expe
rimentell ermittelt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Auf
zeichnungsträger z. B. als Compakt-Disc (CD), Digitale-
Video-Disc (DVD), Mini-Disc (MD) oder als Magnetooptische-
Disc (MOD) ausgebildet. All diese Aufzeichnungsträger funk
tionieren nach dem gleichen Prinzip, bei dem mittels einer
optischen Vorrichtung ein Lichtstrahl zum Lesen der auf dem
entsprechenden Aufzeichnungsträger gespeicherten Daten auf
den Aufzeichnungsträger fokussiert wird, wobei der Auf
zeichnungsträger über dem Abtastkopf rotiert. Es kann durch
die Erfindung die Widerstandsfähigkeit gegen Erschütterun
gen bei all solchen Aufzeichnungsträgern erhöht werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung wird der Ab
gleich der beiden Lagen des Massenschwerpunktes des opti
schen Abtastkopfes und des Angriffspunktes der resultieren
den Gesamtstellkraft mittels Resonanzmessungen angeregter
Schwingungszustände ermittelt. Somit können aufgrund der
Meßergebnisse die Lagen der beiden Punkte relativ zueinan
der so lange verschoben werden, bis eine Resonanzmessung
eine Übereinstimmung der beiden Lagen ergibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines üblichen Ab
tastkopfes;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Abtastkopfes ohne Abgleich
im Betrieb;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Abtastkopfes ohne Abgleich
mit Rotationsbewegung;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Abtastkopfes mit Abgleich
im in Betrieb gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Abtastkopfes mit Abgleich
im Betrieb gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Abtastkopfes mit Abgleich
im Betrieb gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Abtastkopfes mit Abgleich
im Betrieb gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 8 ein Diagramm zur Darstellung des Unterschiedes ei
nes Abtastkopfes mit und ohne Abgleich.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder funktionsgleiche Komponenten.
Fig. 4 illustriert eine Seitenansicht einer optischen Ab
tastvorrichtung 1 mit Abgleich der beiden Lagen im Betrieb
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung.
Der Abtastkopf 1 weist ein Objektiv 4 und eine Obtivtra
geeinrichtung 5 auf, wobei die Stellelemente 3 in Form von
Spulenwicklungen 3 jeweils an den Stirnseiten der Obtivtra
geeinrichtung 5 angebracht sind. Die gesamte Abtastvorrich
tung befindet sich in einem konstanten Magnetfeld 11, das
z. B. mittels Dauermagneten erzeugt wird. Der gesamte Ab
tastkopf ist durch eine in Fig. 1 dargestellte Halteein
richtung 6 verschieblich halterbar.
Über das Objektiv 4 ist ein Lichtstrahl 7 auf einen Auf
zeichnungsträger 2 zum Lesen der auf dem Aufzeichnungsträ
ger 2 gespeicherten Daten fokussiert.
Die Lage des Massenschwerpunktes des optischen Abtastkopfes
ist durch den Kreis 8 gekennzeichnet. Hingegen ist die Lage
des Angriffspunktes einer resultierenden Gesamterstellkraft
13 aller vorhandenen Stellelemente 3 durch den Punkt 9 gekennzeichnet.
Sowohl der Kreis 8 als auch der Punkt 9 stel
len natürlich einen infinitisimalen Angriffspunkt dar, ihre
unterschiedlichen Darstellungsweisen dienen lediglich einem
besseren Verständnis.
Ist beispielsweise das Datenlesegerät ein Compact-Disc-
Player, der in einem Kraftfahrzeug eingebaut ist, so ist
dieser bestimmten Beschleunigungs- und Erschütterungsvor
gängen ausgesetzt. Beschleunigt z. B. das Kraftfahrzeug in
die in Fig. 2 durch den großen Pfeil gekennzeichnete Rich
tung (in Blattebene nach rechts), so unterliegt das Gehäuse
des CD-Players ebenfalls dieser Beschleunigung in dieselbe
Richtung. Dabei erfahren die Compact-Disc 2, der Abtastkopf
1 und sein Objektiv 4 im Verhältnis zueinander Positions
veränderungen aufgrund von Trägheitskräften 12.
Die Trägheitskraft 12 des Abtastkopfes 1 ist durch den
Kraftvektor 12 symbolisiert. Sie ist der Beschleunigungs
richtung entgegengesetzt gerichtet und greift am Massen
schwerpunkt 8 des Abtastkopfes 1 an.
Die entsprechenden Stellelemente 3 werden bezüglich der
Magnetfeldrichtung 11 derart am Abtastkopf 1 angebracht,
daß mittels einem Stromfluß durch die Spulenwicklungen 3
bestimmter Stärke und Richtung eine Lageregelung des Ab
tastkopfes bezüglich der Compact-Disc 2 in translatorischer
Richtung möglich ist.
In den Figuren ist nur eine translatorische Rückstellrich
tung dargestellt, jedoch ist das Prinzip natürlich auf jeg
liche translatorische Bewegung übertragbar und 3-dimensio
nal ausführbar.
Folgende Vorgehensweise für einen Abgleich der beiden Lagen
8, 9 wird durchgeführt:
Zunächst wird die Lage des Massenschwerpunktes 8 des opti
schen Abtastkopfes 1 meßtechnisch bestimmt. Dann wird eben
falls meßtechnisch die Lage des Angriffspunktes 9 der re
sultierenden Gesamtstellkraft 13 ermittelt, die sich aus
der Summe der einzelnen Stellkräfte der Stellelemente 3 er
gibt, die einen Beitrag zur Rückstellbewegung in Richtung
der Beschleunigung leisten.
Schließlich erfolgt ein Abgleich der beiden Lagen 8, 9, wo
bei beispielsweise mittels Resonanzmessungen angeregter
Schwingungszustände ermittelt wird, ob und in wie weit ein
weiterer Ausgleich notwendig ist oder ein Abgleich bereits
erfolgte.
Möglichkeiten eines solchen Abgleichs der beiden Lagen sind
in den folgenden Auführungsbeispielen näher erläutert.
In dem ersten Ausführungsbeispiel in Fig. 4 sind zusätzli
che Masseelemente 14 derart am optischen Abtastkopfes 1 an
gebracht, dass die Lage des Massenschwerpunktes 8 im Ver
gleich zur Anordnung aus Fig. 2 in Richtung des Kraftan
griffspunktes 13 verschoben und damit in Übereinstimmung
mit dem Angriffspunkt 9 der Gesamtstellkraft 13 der Stell
elemente gebracht wird.
In Fig. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung für einen Abgleich der beiden Lagen 8, 9
dargestellt, wobei die Geometrie des Abtastkopfes 1 eine
Anordnung, der Spulenwicklungen 3 erlaubt, bei der die
Stellelemente 3 im oberen Bereich des Abtastkopfes 1 ange
ordnet sind. Dadurch verschiebt sich der Kraftangriffspunkt
9 der resultierenden Gesamtstellkraft im Vergleich zur An
ordnung aus Fig. 2 in Richtung des Massenschwerpunkts 8 und
kann somit zu einer Überlagerung mit diesem gebracht wer
den.
Fig. 6 illustriert eine Seitenansicht eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, in der ebenfalls
Spulenwicklungen 3 an den Stirnseiten des Abtastkopfes 1 in
einem konstanten Magnetfeld 11 angebracht sind. Jedoch ist
die Geometrie des Magnetfeldes 11 im Vergleich zur Anord
nung aus Fig. 2 derart verändert, dass nur der obere Be
reich der Spulenwicklungen 3 sich im Kraftfeld des Magnet
feldes 11 befinden. Dadurch wird ebenfalls der Kraftangriffspunkt
9 der Gesamtstellkraft 13 im Vergleich zur An
ordnung aus Fig. 2 in Richtung des Massenschwerpunktes 8
verschoben und mit diesen bei geeigneter Änderung der Geo
metrie des Magnetfeldes 11 abgeglichen.
In Fig. 7 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel
wird eine Verschiebung der mechanischen Null-Lage des Ab
tastkopfes 1 mit seinem Objektiv 4 während des Betriebs
durchgeführt, so daß der Angriffspunkt der Aktuatorkräfte 9
wiederum mit dem Massenschwerpunkt 8 des Abtastkopfes 1 zu
sammenfällt.
Das bedeutet, der optischen Abtastkopf 1 wird teilweise aus
dem Kraftfeld der Stellelemente 3 herausbewegt, wobei die
Größe des Offsets sowie dessen Richtung sowohl von der Be
schaffenheit des optischen Abtastkopfes 1 als auch von der
Beschaffenheit der verwendeten Stellelemente 3 abhängt und
experimentell bestimmt werden muss.
Somit kann durch die Erfindung die Widerstandsfähigkeit des
optischen Abtastsystems gegenüber Erschütterungen bzw. Be
schleunigungen gesteigert und Positionsfehler des Licht
strahls aufgrund translatorischer Beschleunigungen vermie
den werden.
Fig. 8 illustriert ein Diagramm, das die maximale Beschleu
nigung in Abhängigkeit der Vibrations- bzw. Störungsfre
quenz aufweist, bei der noch keine Betriebsstörungen auf
treten. Es ist eindeutig ersichtlich, dass bei bestimmten
Frequenzen eine mehr als dreimal so hohe Beschleunigung für
den Fall eines Abgleichs der beiden Lagen im Vergleich zu
einer Anordnung ohne einem solchen Abgleich auftreten darf,
ohne dass eine Datenleseunterbrechung auftritt.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf
nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizier
bar.
Beispielsweise kann der Aufzeichnungsträger 2 ebenso als
Digitale-Video-Disc (DVD), Mini-Disc (MD) oder als Magneto
optische-Disc (MOD) ausgebildet sein.
Außerdem ist für eine Änderung der Stellkraftrichtung ent
weder eine Richtungsänderung des Stromes durch die Spulen
wicklungen oder eine Änderung der Magnetfeldrichtung denk
bar.
Claims (13)
1. Optischer Abtastkopf (1), bei dem zur Stabilisierung
der Lage gegenüber von mindestens einem translatorischen
Stellelement (3) verursachte Rotationsbewegungen die Lagen
des Massenschwerpunktes (8) des optischen Abtastkopfes (1)
und des Angriffspunktes (9) der resultierenden Gesamtstell
kraft (13) des mindestens einen Stellelements (3) bezüglich
einer bestimmten Translationsrichtung für eine entsprechen
de translatorische Stellbewegung des optischen Abtastkopfes
(1) aufeinander abgeglichen oder im Betrieb abgleichbar
sind, wobei der optische Abtastkopf (1) zum Lesen von auf
einem rotierenden Aufzeichnungsträger (2) gespeicherten Da
ten vorgesehenen ist, ein Objektiv (4) und eine Objektiv
trageeinrichtung (5) aufweist und durch mindestens eine
Halteeinrichtung (6) verschieblich halterbar ist.
2. Optischer Abtastkopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das mindestens eine Stellelement (3) des op
tischen Abtastkopfes (1) als elektromagnetischer Aktuator
(3), insbesondere als Spulenwicklung, die am optischen Abtastkopf
(1) in einem Magnetfeld (11) anbringbar ist, aus
gebildet ist.
3. Optischer Abtastkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein zusätzliches Masseele
ment (14) am optischen Abtastkopf (1) für eine Verschiebung
des Massenschwerpunktes (8) desselben angebracht ist.
4. Optischer Abtastkopf nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Stell
element (3) für eine Verschiebung der Lage des Angriffs
punktes (9) der resultierenden Gesamtstellkraft (13) ver
schiebbar ist.
5. Optischer Abtastkopf nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Geometrie des Magnetfeldes (11) zum Ver
schieben der Lage des Angriffspunktes (8) der Gesamtstell
kraft (13) veränderbar ist.
6. Optischer Abtastkopf nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Abtast
kopf (1) teilweise aus dem Kraftfeld des mindestens einen
Stellelements (3) zum Verschieben der Lage des Angriffs
punktes (9) der Gesamtstellkraft (13) verstellbar ist.
7. Optischer Abtastkopf nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzeichnungsträger
(2) zum Beispiel als Compact Disc (CD), Digitale Video
Disc (DVD), Mini Disc (MD) oder als Magnetooptische Disc
(MOD) ausgebildet ist.
8. Verfahren zur Stabilisierung der Lage eines optischen
Abtastkopfes (1) gegenüber von mindestens einem translato
rischen Stellelement (3) verursachten Rotationsbewegungen,
wobei der optische Abtastkopf (1) zum Lesen von auf einem
rotierenden Aufzeichnungsträger (2) gespeicherten Daten
vorgesehenen ist, ein Objektiv (4) und eine Objektivtrage
einrichtung (5) aufweist und durch mindestens eine Halte
einrichtung (6) verschieblich gehaltert wird, mit folgenden
Schritten:
Bestimmen der Lage des Massenschwerpunktes (8) des opti schen Abtastkopfes (1);
Bestimmen der Lage des Angriffspunktes (9) der resultieren den Gesamtstellkraft (13) des mindestens einen Stellele ments (3) bezüglich einer bestimmten Translationsrichtung für die entsprechende translatorische Stellbewegung des op tischen Abtastkopfes (1); und
Abgleichen der Lagen des Massenschwerpunktes (8) des opti schen Abtastkopfes (1) und des Angriffspunktes (9) der re sultierenden Gesamtstellkraft (13) des mindestens einen Stellelements (3).
Bestimmen der Lage des Massenschwerpunktes (8) des opti schen Abtastkopfes (1);
Bestimmen der Lage des Angriffspunktes (9) der resultieren den Gesamtstellkraft (13) des mindestens einen Stellele ments (3) bezüglich einer bestimmten Translationsrichtung für die entsprechende translatorische Stellbewegung des op tischen Abtastkopfes (1); und
Abgleichen der Lagen des Massenschwerpunktes (8) des opti schen Abtastkopfes (1) und des Angriffspunktes (9) der re sultierenden Gesamtstellkraft (13) des mindestens einen Stellelements (3).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein zusätzliches Masseelement (14) am opti
schen Abtastkopf (1) für eine Verschiebung des Massen
schwerpunktes (8) desselben angebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lage des Angriffspunktes (9) der
resultierenden Gesamtstellkraft des mindestens einen Stell
elements (3) durch eine Positionsänderung desselben geeig
net verschoben wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lage des Angriffspunktes (8) der
resultierenden Gesamtstellkraft (13) des mindestens einen
Stellelements (3), das als elektromagnetischer Aktuator in
einem Magnetfeld (11) ausgebildet wird, durch eine Änderung
der Geometrie des Magnetfeldes (11) verschoben wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der optische Abtastkopf (1) teilweise aus dem Magnet
feld (11) des mindestens einen Stellelements (3) zum Ver
schieben der Lage des Angriffspunktes (9) der Gesamtstell
kraft (13) verstellt werden kann.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Abgleich der beiden Lagen
(8, 9) mittels Resonanzmessungen angeregter Schwingungszu
stände ermittelt wird.
Priority Applications (4)
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JPH05101423A (ja) * | 1991-10-08 | 1993-04-23 | Pioneer Electron Corp | 光学式記録媒体のピツクアツプ装置 |
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