DE10007956A1 - Start- und/oder Positioniersystem und -verfahren - Google Patents
Start- und/oder Positioniersystem und -verfahrenInfo
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- F02N—STARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- F02N11/04—Starting of engines by means of electric motors the motors being associated with current generators
Abstract
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Starten und/oder Positionieren eines Verbrennungsmotors VM, wobei eine elektrische Maschine S/G vorgesehen ist, die über eine Feder-Dämpfer-Einheit F/D mit dem Verbrennungsmotor verbunden ist, der ein Gesamtanschleppdrehmoment M1 aufweist. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass die elektrische Maschine S/G von einer Schaltung derart angesteuert wird, dass die elektrische Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit F/D mit einem Drehmoment M2 schwingungsförmig anregt, dessen Amplitude kleiner als das Gesamtanschleppdrehmoment M1 ist, und dass die Feder-Dämpfer-Einheit F/D, zumindest in einem eingeschwungenen Zustand, ein Drehmoment M3 auf den Verbrennungsmotor VM überträgt, dessen Amplitude größer oder gleich dem Gesamtanschleppdrehmoment M1 ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Starten und/oder
Positionieren eines Verbrennungsmotors, mit den im Ober
begriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Star
ten und/oder Positionieren eines Verbrennungsmotors mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 16 genannten Merkmalen.
Der Start eines Verbrennungsmotors erfordert beim Di
rektantrieb ein Antriebssystem, das auf die Kaltstart-
Grenztemperatur dimensioniert ist, die im Allgemeinen bei
-25°C angenommen wird. Auch bei dieser Kaltstart-
Grenztemperatur muss zum Starten des Verbrennungsmotors
das Gesamtanschleppdrehmoment überwunden werden, das un
ter Anderem durch das Schleppmoment, das Gasfedermoment
und die Beschleunigungsmomente des Verbrennungsmotors be
einflusst wird. Dieses Gesamtanschleppdrehmoment kann für
ein typisches Mittelklasse-Fahrzeug, beispielsweise 200 Nm
betragen.
Zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs ist es bereits be
kannt, den Verbrennungsmotor beim zeitweisen Stillstand
des Fahrzeugs, beispielsweise an einer Ampel, abzuschalten,
um ihn erst kurz vor oder bei der Weiterfahrt wieder
zu starten, sodass sich ein Start-Stopp-Betrieb ergibt.
Weiterhin kann eine sogenannte Schwung-Nutz-Automatik in
Schubphasen ein Abschalten/Auskuppeln des Verbrennungsmo
tors bewirken.
Derartige neue Fahrzeugfunktionen sowie die inzwischen
deutlich erhöhten Forderungen an die elektrische Leistung
des Bordnetzes führten zur Entwicklung des Startergenera
tors, einer elektrischen Maschine, die sowohl als Starter
als auch als Generator nutzbar ist. Weiterhin ist es be
reits bekannt, den Verbrennungsmotor vor dem Start vorzu
positionieren, um das eigene Potential des Verbrennungs
motors beim Startvorgang besser nutzen zu können.
Insbesondere dann, wenn die elektrische Maschine ein
Startergenerator ist, kommt es entscheidend darauf an,
das benötigte Drehmoment der elektrischen Maschine soweit
zu reduzieren, dass der im Generatorbetrieb notwendige
Strom auch für den Start ausreicht, das heißt, der Auf
wand für die elektrische Maschine und den Wechselrichter
muß sowohl bezüglich der Start- als auch der Generator
funktion minimiert werden.
Zu diesem Zweck wurde bereits der sogenannte Impulsstart
vorgeschlagen. Zur Durchführung dieses Impulsstarts ist
der Verbrennungsmotor über eine Impulsstart-Kupplung mit
dem Startergenerator verbunden, der wiederum über eine
Kupplung mit dem Fahrzeuggetriebe verbunden ist.
Der Start wird dabei so durchgeführt, dass die Schwung
masse des Startergenerators bei offener Impulsstart-
Kupplung und offener Fahrkupplung durch den Startergene
rator auf die sogenannte Aufziehdrehzahl beschleunigt
wird. Wenn diese Aufziehdrehzahl erreicht ist, wird die
Impulsstart-Kupplung bei noch offener Fahrkupplung ge
schlossen, sodass der Verbrennungsmotor über die Kupp
lungsmomente rasch beschleunigt wird, bis die Kupplung
haftet, wobei der Verbrennungsmotor anschließend durch
die elektromotorischen Drehmomente am zu schnellen Ste
henbleiben gehindert wird.
Durch das Impulsstart-Verfahren kann der Verbrennungsmo
tor auch dann noch erfolgreich gestartet werden, wenn das
Antriebsdrehmoment der elektrischen Maschine nur 50% des
Gesamtanschleppdrehmoments beträgt. Die Höhe des erfor
derlichen Antriebsmomentes der elektrischen Maschine
hängt dabei von der Ausführungsform der Kupplung und wei
teren Fahrzeug-Randbedingungen ab, beispielsweise der
Einspritztechnik und dem Getriebetyp.
Im Vergleich hierzu erfordert der sogenannte Kurbelwel
len-Direktstart ein Antriebsdrehmoment der elektrischen
Maschine, das ca. 140% des Gesamtanschleppdrehmoments be
trägt.
Die Impulsstart-Kupplung ist sehr aufwendig, da sie auf
die maximalen Fahrzeugnutzmomente und einen Anteil der
Wechselmomente des Verbrennungsmotors ausgelegt sein
muss. Weiterhin muss die Einspritztechnik für die hohe
Dynamik des Impulsstartes neu ausgelegt werden.
Dadurch, dass die elektrische Maschine bei dem erfin
dungsgemäßen System von einer Schaltung derart angesteu
ert wird, dass die elektrische Maschine die Feder-
Dämpfer-Einheit mit einem Drehmoment schwingungsförmig
anregt, dessen Amplitude kleiner als das Gesamtanschlepp
drehmoment ist, und dass die Feder-Dämpfer-Einheit, zu
mindest in einem eingeschwungenen Zustand, ein Drehmoment
auf den Verbrennungsmotor überträgt, dessen Amplitude
größer oder gleich dem Gesamtanschleppdrehmoment ist,
kann die aufwendige Impulsstart-Kupplung entfallen.
Gleiches gilt für das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem
die Ansteuerung der elektrischen Maschine derart erfolgt,
dass die elektrische Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit
mit einem Drehmoment schwingungsförmig anregt, dessen Am
plitude kleiner als das Gesamtanschleppdrehmoment ist,
und bei dem die Feder-Dämpfer-Einheit, zumindest in einem
eingeschwungenen Zustand, ein Drehmoment auf den Verbren
nungsmotor überträgt, dessen Amplitude größer oder gleich
dem Gesamtanschleppdrehmoment ist.
Bei dem erfindungsgemäßen System ist es vorteilhaft, wenn
das Drehmoment, mit dem die elektrische Maschine die Fe
der-Dämpfer-Einheit schwingungsförmig anregt, einen posi
tiven Wert aufweist, wenn die Drehzahl der elektrischen
Maschine positiv ist.
Unter positiver Drehzahl ist hier eine Drehzahl zu ver
stehen, bei der die Drehrichtung der elektrischen Maschi
ne gleich der Drehrichtung der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
ist, die sich bei laufendem Verbrennungsmotor
ergibt.
Der positive Wert des Drehmoments, mit dem die elektri
sche Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit schwingungsförmig
anregt, ist vorzugsweise ein konstanter Wert.
Vorzugsweise weist das Drehmoment, mit dem die elektri
sche Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit anregt, einen ne
gativen Wert auf, wenn die Drehzahl der elektrischen Ma
schine negativ ist.
Unter negativer Drehzahl der elektrischen Maschine ist
hier eine Drehzahl zu verstehen, die bei einer Drehrich
tung der elektrischen Maschine auftritt, die entgegenge
setzt zu der Drehrichtung der Kurbelwelle ist, die sich
bei laufendem Verbrennungsmoor ergibt.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn das Drehmoment,
mit dem die elektrische Maschine die Feder-Dämpfer-
Einheit anregt, dann einen negativen Wert aufweist, wenn
die Drehzahl der elektrischen Maschine negativ und die
Drehzahl der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors größer
oder gleich Null ist.
Es ist ebenfalls denkbar, dass das Drehmoment, mit dem
die elektrische Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit an
steuert, dann einen negativen Wert aufweist, wenn die
Drehzahl der elektrischen Maschine negativ, die Drehzahl
der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors größer oder gleich
Null und das Drehmoment, das die Feder-Dämpfer-Einheit
auf den Verbrennungsmotor überträgt, kleiner als ein vor
gegebener Wert ist.
Auch der negative Wert des Drehmoments, mit dem die elek
trische Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit anregt, kann
ein konstanter Wert sein.
Vorzugsweise wird das Drehmoment, mit dem die elektrische
Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit anregt, bei einer ne
gativen Drehzahl der elektrischen Maschine auf einen po
sitiven Wert gebracht, wenn die Drehzahl der Kurbelwelle
kleiner Null ist.
Zur Abschätzung des Drehmoments wird vorzugsweise eine
Modellrechung eingesetzt, bei der die Drehzahl der Kur
belwelle des Verbrennungsmotors, die Drehzahl der elek
trischen Maschine und die Federkennlinie der Feder der
Feder-Dämpfer-Einheit berücksichtigt wird.
Die Feder-Dämpfer-Einheit weist vorzugsweise eine Feder
auf, die bei einer positiven Verdrehung progressiv ist.
Die elektrische Maschine kann einen Läufer aufweisen, der
die Sekundärmasse eines Zwei-Massen-Schwungrades bildet.
Vorzugsweise ist ein erster Drehzahlsensor vorgesehen,
der die Drehzahl der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
erfasst.
Ein zweiter Drehzahlsensor kann die Drehzahl der elektri
schen Maschine erfassen.
Das Ausgangssignal des ersten Drehzahlsensors und/oder
das Ausgangssignal des zweiten Drehzahlsensors wird vor
zugsweise der Schaltung zugeführt.
Die elektrische Maschine ist vorzugsweise über eine Kupp
lung mit einem Fahrzeuggetriebe verbunden.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorteil
haft, wenn das Drehmoment, mit dem die elektrische Ma
schine die Feder-Dämpfer-Einheit anregt, einen positiven
Wert aufweist, wenn die Drehzahl der elektrischen Maschi
ne positiv ist.
Unter positiver Drehzahl ist auch in diesem Fall die oben
definierte positive Drehzahl zu verstehen.
Dieser positive Wert des Drehmoments, mit dem die elek
trische Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit anregt, ist
vorzugsweise ein konstanter Wert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann weiterhin vorge
sehen sein, dass das Drehmoment, mit dem die elektrische
Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit anregt, einen negati
ven Wert aufweist, wenn die Drehzahl der elektrischen Ma
schine negativ ist.
Unter negativer Drehzahl ist auch hier die oben definier
te negative Drehzahl zu verstehen.
Weiterhin kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorge
sehen sein, dass das Drehmoment, mit dem die elektrische
Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit anregt, einen negativen
Wert aufweist, wenn die Drehzahl der elektrischen Ma
schine negativ, und die Drehzahl der Kurbelwelle des Ver
brennungsmotor größer oder gleich Null ist.
Ebenso kann vorgesehen sein, dass das Drehmoment, mit dem
die elektrische Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit an
regt, einen negativen Wert aufweist, wenn die Drehzahl
der elektrischen Maschine negativ, die Drehzahl der Kur
belwelle des Verbrennungsmotors größer oder gleich Null,
und das Drehmoment, das die Feder-Dämpfer-Einheit auf den
Verbrennungsmotor überträgt, kleiner als ein vorgegebener
Wert ist.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der negati
ve Wert des Drehmoments ein konstanter Wert sein.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Drehmoment, mit
dem die elektrische Maschine die Feder-Dämpfer-Einheit
anregt, bei einer negativen Drehzahl der elektrischen Ma
schine auf einen positiven Wert gebracht wird, wenn die
Drehzahl der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors kleiner
Null ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Abschätzung
des Drehmoments vorzugsweise eine Modellrechnung einge
setzt, die die Drehzahl der Kurbelwelle des Verbrennungs
motors, die Drehzahl der elektrischen Maschine und die
Kennlinie der Feder der Feder-Dämpfer-Einheit berücksich
tigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein bekanntes System zum Impulsstarten
eines Verbrennungsmotors;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Aus
führungsform des Systems gemäß der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 3 den Kurvenverlauf des Drehmoments, mit
dem die elektrische Maschine die Feder-
Dämpfer-Einheit anregt, den Kurvenverlauf
des Drehmoments, das die Feder-Dämpfer-
Einheit auf den Verbrennungsmotor über
trägt, den Kurvenverlauf der Drehzahl der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors und
den Kurvenverlauf der Drehzahl der elek
trischen Maschine, für den Bereich des
Anschwingens;
Fig. 4 den Kurvenverlauf des Drehmoments, mit
dem die elektrische Maschine die Feder-
Dämpfer-Einheit anregt, den Kurvenverlauf
des Drehmoments, das die Feder-Dämpfer-
Einheit auf den Verbrennungsmotor über
trägt, den Kurvenverlauf der Drehzahl der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors und
den Kurvenverlauf der Drehzahl der elek
trischen Maschine, für den Bereich des
quasi stationären Antriebs;
Fig. 5 den Kurvenverlauf des Drehmoments, mit
dem die elektrische Maschine die Feder-
Dämpfer-Einheit anregt, den Kurvenverlauf
des Drehmoments, das die Feder-Dämpfer-
Einheit auf den Verbrennungsmotor über
trägt, den Kurvenverlauf der Drehzahl der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors und
den Kurvenverlauf des Drehwinkels der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors, für
den Bereich des Anschwingens;
Fig. 6 den Kurvenverlauf des Drehmoments, mit
dem die elektrische Maschine die Feder-
Dämpfer-Einheit anregt, den Kurvenverlauf
des Drehmoments, das die Feder-Dämpfer-
Einheit auf den Verbrennungsmotor über
trägt, den Kurvenverlauf der Drehzahl der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors und
den Kurvenverlauf des Drehwinkels der
Kurbelwelle des Verbrennungsmotors, für
den Bereich des quasi stationären An
triebs;
In den Fig. 3 bis 6 ist auf der horizontalen Achse 10
die Zeit in sec aufgetragen, auf der linken vertikalen
Achse 11 ist das Drehmoment in Nm aufgetragen, und auf
der rechten vertikalen Achse 12 ist die Drehzahl in 1/min
aufgetragen. In den Fig. 5 und 6 ist auf der rechten
vertikalen Achse 12 zusätzlich noch der Kurbelwellendreh
winkel in ° angegeben.
Fig. 1 zeigt ein bekanntes System zum Starten eines Ver
brennungsmotors VM, der über eine Impulsstart-Kupplung
ISK mit einer elektrischen Maschine in Form eines Star
tergenerators S/G verbunden ist. Der Startergenerator S/G
ist über eine Kupplung K mit einem Fahrzeuggetriebe ver
bunden.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten System läuft der Start
des Verbrennungsmotors so ab, wie dies eingangs beschrie
ben wurde.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die Kurbelwelle KW eines Verbren
nungsmotors VM ist über eine Feder-Dämpfer-Einheit F/D
mit einer elektrischen Maschine in Form eines Starterge
nerators S/G verbunden. Die Drehzahl D2 der Kurbelwelle
KW des Verbrennungsmotors VM wird über einen ersten Dreh
zahlsensor DG1 erfasst. Ebenso wird die Drehzahl D1 des
Startergenerators S/G durch einen zweiten Drehzahlsensor
DG2 erfasst.
Der Startergenerator S/G ist über eine Kupplung K mit ei
nem Fahrzeuggetriebe FG verbunden, wobei die Kupplung K
während des Start- oder Positioniervorgangs vorzugsweise
geöffnet ist.
Unabhängig davon, ob die elektrische Maschine in Form ei
nes Startergenerators S/G vorliegt oder nicht, kann die
elektrische Maschine eine Maschine mit oder ohne Unter
setzungsgetriebe sein.
Das Positionieren und/oder Starten des Verbrennungsmotors
VM erfolgt bei dieser Ausführungsform durch eine An
triebsart der elektrischen Maschine S/G mit periodischer
Schwingungsanregung und der Drehmomentübertragung über
die Feder-Dämpfer-Einheit F/D.
Die Feder-Dämpfer-Einheit F/D kann entweder eine ohnehin
zur Antriebsschwingungsdämpfung vorhandene Torsionsfeder-
Dämpfer-Einheit oder eine modifizierte Auslegung dieser
Einheit sein.
Dabei wird die elektrische Maschine S/G in Verbindung mit
der Feder-Dämpfer-Einheit F/D phasenrichtig angesteuert,
wodurch die Schwingung soweit angeregt wird, dass der
Verbrennungsmotor VM in periodischen Zeitphasen über die
Torsionsfeder der Feder-Dämpfer-Einheit F/D angedreht
wird.
Zur Anregungs-Steuerung reicht ein positives Drehmoment
M2 des Startergenerators S/G aus. Allerdings sind im
Grenzbereich, bei extrem kleinen Drehmomenten M2 des
Startergenerators S/G im Verhältnis zum Gesamtanschlepp
drehmoment M1 positive und negative Drehmomente M2 gün
stiger.
Wie erwähnt, wird die Drehzahl D2 der Kurbelwelle KW des
Verbrennungsmotors VM durch einen ersten Drehzahlsensor
DG1 erfasst, während die Drehzahl D1 der elektrischen Ma
schine S/G durch einen zweiten Drehzahlsensor DG2 erfasst
wird.
Das Federmoment kann durch das folgende Rechenmodell ab
schätzt werden:
MFeder = ΔΦ . CFeder (ΔΦ)
Dabei gilt:
ΔΦ = ∫Δωdt
Wobei gilt:
Wobei Δω die Differenz der Drehzahl D2 der Kurbelwelle
KW des Verbrennungsmotors VM und der Drehzahl D1 der
elektrischen Maschine S/G ist.
Bei diesem Rechenmodell sind alle energierelevanten Grö
ßen ständig unter Kontrolle, sodass eine Antriebs-
Regelung der elektrischen Maschine in Form eines Starter
generators S/G gemäß den folgenden Regeln erfolgen kann:
- 1. Zunächst kann die Schwingung in beiden Drehrichtun
gen des Startergenerators S/G bei bipolarer Ansteue
rung (durch Energiezuführung) positiv angeregt wer
den;
- 1. 1.1 Bei positiven Drehzahlen des Startergenerators S/G werden positive Drehmomente M2 des Startergenerators S/G eingesetzt;
- 2. 1.2 Bei negativen Drehzahlen des Startergenerators S/G, die zeitlich begrenzt sind, werden negative Drehmo mente M2 des Startergenerators S/G eingesetzt;
- 2. Bei negativen Werten des Federmoments M3 muss der Startergenerator S/G rechtzeitig abgebremst werden, um ein Rückdrehen des Verbrennungsmotors VM zu ver hindern.
In den Fig. 3 und 4 sind die Verläufe des Drehmoments
M2, mit dem die elektrische Maschine S/G die Feder-
Dämpfer-Einheit F/D anregt, des Drehmoments M3, das die
Feder-Dämpfer-Einheit F/D auf den Verbrennungsmotor VM
überträgt, die Drehzahl D1 der elektrischen Maschine S/G
sowie die Drehzahl D2 der Kurbelwelle KW des Verbren
nungsmotors VM dargestellt.
In den Fig. 5 und 6 sind die gleichen Kurven darge
stellt, mit der Ausnahme, dass anstelle der Drehzahl D1
der elektrischen Maschine S/G der Drehwinkel W2 der Kur
belwelle dargestellt ist.
Die Kurven gelten für einen Verbrennungsmotor, der ein
Gesamtanschleppdrehmoment M1 von 150 Nm aufweist. Dies
entspricht dem Gesamtanschleppdrehmoment eines Mittel
klasse-Motors bei -25°C. Das Drehmoment M2, mit dem die
elektrische Maschine S/G die Feder-Dämpfer-Einheit an
regt, entspricht in dem dargestellten Fall 50 Nm.
Die Torsionssteifigkeit und die Dämpfungswerte der Feder-
Dämpfer-Einheit F/D wurden nach Werten von Feder-Dämpfer-
Systemen festgelegt, die zur Abkopplung der Wechselmomente
des Verbrennungsmotors VM zwischen dem Verbrennungsmo
tor VM und dem Fahrzeuggetriebe FG verwendet werden.
Beim Andrehen der elektrischen Maschine in Form eines
Startergenerators S/G und geöffneter Kupplung K bleibt
der Verbrennungsmotor VM zunächst in der Haftreibung ste
hen. Dabei zieht der Startergenerator S/G die Torsionsfe
der gegen das Haftdrehmoment auf.
Das Drehmoment M2, mit dem der Startergenerator die Fe
der-Dämpfer-Einheit F/D anregt, wird bei positiver Dreh
zahl D1 des Startergenerator immer voll in Anregung aus
gesteuert, während bei negativer Drehzahl D1 nur die Pha
se mit positivem Torsionsdrehmoment genutzt wird.
Zur Reduzierung der Verlustleistung wurde der Starterge
nerator S/G nur mit vollem positiven oder negativem
Drehmoment M2 bzw. mit einem Drehmoment von Null ange
steuert.
Das Drehmoment M3, das die Feder-Dämpfer-Einheit F/D auf
den Verbrennungsmotor VM überträgt, überschreitet in
Fig. 3 bei der Zeitmarke von 0,12 Sekunden zum ersten Mal
den Wert des Gesamt anschleppdrehmoments M1, sodass die
Kurbelwelle KW zu diesem Zeitpunkt das erste Mal ange
dreht wird, wie dies dem Kurvenverlauf D2 zu entnehmen
ist.
In der nächsten negativen Halbperiode kommt kurzzeitig
ein ganz schwaches Zurückdrehen der Kurbelwelle KW zu
stande, das hier jedoch nicht störend ist.
Dieses schwache Zurückdrehen der Kurbelwelle KW kann
durch eine kurzzeitige gegenphasige Ansteuerung des Star
tergenerators S/G auch verhindert werden, wenn dies Vor
teile mit sich bringt.
In den Fig. 4 und 6 ist zu erkennen, wie sich die
Schwingung stabilisiert, und dass ab einem Zeitpunkt von
etwa 0,5 Sekunden eine quasi stationäre gepulste Vor
wärtsbewegung der Kurbelwelle KW zustande kommt, wobei
die Pulsfrequenz bei dem dargestellten Fall etwa bei 12 Hz
liegt und sich automatisch dem Wert der Torsionsdämp
fer-Eigenfrequenz anpasst.
Die gemittelte Drehzahl der Kurbelwelle KW ergibt sich
auch aus der Drehwinkelkurve W2, wobei im dargestellten
Fall eine Drehzahl von 22 1/Minute erreicht wird.
Die Grenzen des Drehmoments des Startergenerators S/G für
ein Positionieren in der gewünschten Drehrichtung liegen
bei Dämpfungen, die bei einem Zwei-Massen-Schwungrad üb
lich sind, etwa bei Faktor 5 unter dem Gesamtanschlepp
drehmoment M1. Dies lässt sich auch durch eine Simulati
onsrechnung zeigen.
Claims (24)
1. System zum Starten und/oder Positionieren eines Ver
brennungsmotors (VM), mit einer elektrischen Maschine
(S/G), die über eine Feder-Dämpfer-Einheit (F/D) mit dem
Verbrennungsmotor verbunden ist, der ein Gesamtanschlepp
drehmoment (M1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die elektrische Maschine (S/G) von einer Schaltung derart
angesteuert wird, dass die elektrische Maschine (S/G) die
Feder-Dämpfer-Einheit (F/D) mit einem Drehmoment (M2)
schwingungsförmig anregt, dessen Amplitude kleiner als
das Gesamtanschleppdrehmoment (M1) ist, und dass die Fe
der-Dämpfer-Einheit (F/D), zumindest in einem einge
schwungenen Zustand, ein Drehmoment (M3) auf den Verbren
nungsmotor (VM) überträgt, dessen Amplitude größer oder
gleich dem Gesamtanschleppdrehmoment (M1) ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Drehmoment (M2) einen positiven Wert aufweist, wenn
die Drehzahl (D1) der elektrischen Maschine (S/G) positiv
ist.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der positive Wert des Drehmo
ments (M2) ein konstanter Wert ist.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) einen ne
gativen Wert aufweist, wenn die Drehzahl (D1) der elek
trischen Maschine (S/G) negativ ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) einen ne
gativen Wert aufweist, wenn die Drehzahl (D1) der elek
trischen Maschine (S/G) negativ und die Drehzahl (D2) der
Kurbelwelle (KW)des Verbrennungsmotors (VM) größer oder
gleich Nullist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) einen ne
gativen Wert aufweist, wenn die Drehzahl (D1) der elek
trischen Maschine (S/G) negativ, die Drehzahl (D2) der
Kurbelwelle (KW) des Verbrennungsmotors (VM) größer oder
gleich Null und das Drehmoment (M3) kleiner als ein vor
gegebener Wert ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der negative Wert des Drehmo
ments (M2) ein konstanter Wert ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) bei einer
negativen Drehzahl (D1) der elektrischen Maschine (S/G)
auf einen positiven Wert gebracht wird, wenn die Drehzahl
(D2) der Kurbelwelle (KW) des Verbrennungsmotors (VM)
kleiner Null ist.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zur Abschätzung des Drehmo
ments (M3) eine Modellrechnung eingesetzt wird, die die
Drehzahl (D2) der Kurbelwelle (KW) des Verbrennungsmotors
(VM), die Drehzahl (D1) der elektrischen Maschine (S/G)
und die Federkennlinie der Feder der Feder-Dämpfer-
Einheit (F/D) berücksichtigt.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Feder-Dämpfer-Einheit
(F/D) eine Feder aufweist, die bei einer positiven Ver
drehung progressiv ist.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die elektrische Maschine (S/G)
einen Läufer aufweist, der die Sekundärmasse eines Zwei-
Massen-Schwungrades bildet.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein erster Drehzahlsensor
(DG1) vorgesehen ist, der die Drehzahl (D2) der Kurbel
welle (KW) des Verbrennungsmotors (VM) erfasst.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass ein zweiter Drehzahlsensor
(DG2) vorgesehen ist, der die Drehzahl (D1) der elektri
schen Maschine (S/G) erfasst.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass der Schaltung das Ausgangs
signal des ersten Drehzahlsensors (DG1) und/oder das Aus
gangssignal des zweiten Drehzahlsensors (DG2) zugeführt
wird.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die elektrische Maschine (S/G)
über eine Kupplung (K) mit einem Fahrzeuggetriebe (FG)
verbunden ist.
16. Verfahren zum Starten und/oder Positionieren eines
Verbrennungsmotors (VM), das die Ansteuerung einer elek
trischen Maschine (S/G) umfasst, die über eine Feder-
Dämpfer-Einheit (F/D) mit einem Verbrennungsmotor verbun
den ist, der ein Gesamtanschleppdrehmoment (M1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung derart er
folgt, dass die elektrische Maschine (S/G) die Feder-
Dämpfer-Einheit (F/D) mit einem Drehmoment (M2) schwin
gungsförmig anregt, dessen Amplitude kleiner als das Ge
samtanschleppdrehmoment (M1) ist, und dass die Feder-
Dämpfer-Einheit (F/D), zumindest in einem eingeschwunge
nen Zustand, ein Drehmoment (M3) auf den Verbrennungsmo
tor (VM) überträgt, dessen Amplitude größer oder gleich
dem Gesamtanschleppdrehmoment (M1) ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehmoment (M2) einen positiven Wert aufweist,
wenn die Drehzahl (D1) der elektrischen Maschine (S/G)
positiv ist.
18. Verfahren nach einem der Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, dass der positive Wert des Drehmoments
(M2) ein konstanter Wert ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) einen negativen
Wert aufweist, wenn die Drehzahl (D1) der elektrischen
Maschine (S/G) negativ ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) einen negativen
Wert aufweist, wenn die Drehzahl (D1) der elektrischen
Maschine (S/G) negativ und die Drehzahl (D2) der Kurbel
welle (KW)des Verbrennungsmotors (VM) größer oder gleich
Null ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) einen negativen
Wert aufweist, wenn die Drehzahl (D1) der elektrischen
Maschine (S/G) negativ, die Drehzahl (D2) der Kurbelwelle
(KW) des Verbrennungsmotors (VM) größer oder gleich Null
und das Drehmoment (M3) kleiner als ein vorgegebener Wert
ist.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass der negative Wert des Drehmoments
(M2) ein konstanter Wert ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, dass das Drehmoment (M2) bei einer nega
tiven Drehzahl (D1) der elektrischen Maschine (S/G) auf
einen positiven Wert gebracht wird, wenn die Drehzahl
(D2) der Kurbelwelle kleiner Null ist.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Abschätzung des Drehmoments (M3)
eine Modellrechnung eingesetzt wird, die die Drehzahl
(D2) der Kurbelwelle (KW) des Verbrennungsmotors (VM),
die Drehzahl (D1) der elektrischen Maschine (S/G) und die
Federkennlinie der Feder der Feder-Dämpfer-Einheit (F/D)
berücksichtigt.
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