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Die
Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung zum Verstellen des Verdrängungsvolumens
einer hydrostatischen Maschine, d. h. einer Hydropumpe oder eines
Hydromotors.
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Eine
Verstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
der
DE 195 40 654
C1 bekannt. Bei der aus dieser Druckschrift bekannten Verstellvorrichtung
verstellt ein Stellkolben das Verdrängungsvolumen der hydrostatischen
Maschine. An dem Stellkolben befinden sich zwei Stelldruckkammern,
die mit einem Stelldruck beaufschlagbar sind. Der Stelldruck wird
durch eine Ansteuereinrichtung vorgegeben, die durch zwei Steuerdruckleitungen
angesteuert wird. Die Rückführung von
dem Stellkolben zu der Ansteuereinrichtung erfolgt über einen
Rückführhebel.
Die Rückführung ist
erforderlich, um den Stellkolben nur in eine dem Steuerdruck proportionale
Verstellung auszulenken. Ist diese dem Steuerdruck proportionale
Position des Stellkolbens erreicht, so wird über den Rückführhebel und eine in der Ansteuereinrichtung
vorgesehene Feder eine mechanische Gegenkraft auf den Ventilkolben
der Ansteuereinrichtung übertragen,
der der von dem Steuerdruck hervorgerufenen Druckkraft entspricht, so
daß sich
eine Gleichgewichtssituation einstellt und sich der Stelldruck in
der Stelldruckkammer nicht noch weiter erhöht.
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Nachteilig
bei der aus der
DE
195 40 654 C1 bekannten mechanischen Rückführung ist die Tatsache, daß die Ansteuereinrichtung
nicht unabhängig und
in größerer Entfernung
von dem Stellkolben angeordnet werden kann, sondern die Ansteuereinrichtung über den
Rückführhebel
mit dem Stellkolben in mechanischen Eingriff gebracht werden muß. Dies bedingt
eine konstruktive Anpassung des Ansteuergeräts an den Stellkolben. Da der
Stellkolben für
unterschiedliche hydrostatische Maschinen unterschiedlich ausgelegt
ist, bedeutet dies jeweils eine individuelle konstruktive Anpassung
des Rückführhebels
und der Ansteuereinrichtung an die speziellen Gegebenheiten der Verstellvorrichtung.
Die Ansteuereinrichtung kann deshalb nicht in hoher Stückzahl für alle Stellkolben
einheitlich konzipiert werden, was zu höheren Fertigungskosten führt.
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Ein
weiterer Nachteil besteht in der verminderten Zuverlässigkeit
der mechanischen Rückführung. Insbesondere,
wenn die Feder der mechanischen Rückführung oder der Rückführhebel
bricht oder blockiert wird, hat dies zur Folge, daß die hydrostatische
Maschine weiterhin mit großem
Verdrängungsvolumen
arbeitet, obwohl an den Steuerleitungen kein Steuerdruck mehr ansteht.
In der
DE 195 40 654
C1 wird zur Beseitigung derartiger Betriebsstörungen die
Verwendung eines zusätzlichen
Schaltventils und eines zusätzlichen
Zentrierventils vorgeschlagen. Diese zusätzlichen Ventile bedingen jedoch
einen höheren
baulichen Aufwand.
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Aus
der
DE 41 25 706 C1 ist
eine ähnliche Verstellvorrichtung
mit mechanischer Rückführung über einen
Rückführhebel
bekannt.
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Im
Weiteren ist aus der
DE
41 18 869 C2 eine Regelvorrichtung zur Regelung mehrerer
hydrostatischer Maschinen bekannt. Die hydrostatischen Maschinen
sind dabei mit je einer stelldruckbeaufschlagbaren Verstelleinrichtung
zum Verstellen ihres Verdrängungsvolumens
verbunden. Jeder Verstelleinrichtung ist ein Regelventil zugeordnet,
das von einer ersten Eingangsgröße in Form
der hydraulischen Kraft eines vom Steuerdruck in der Hauptleitung
abgenommenen Steuerdrucks in Richtung einer Regelstellung gegen
die Gegenkraft einer Druckfeder sowie von einer zweiten Eingangsgröße beaufschlagt ist.
Die zweite Eingangsgröße entspricht
der Verdrängungsvolumen-Einstellung
der jeweiligen hydrostatischen Maschine und regelt in der Regelstellung die
Stelldruckbeaufschlagung der Verstelleinrichtung in Richtung einer
Verringerung des Verdrängungsvolumens
der jeweils zugeordneten hydrostatischen Maschine. Die zweite Eingangsgröße ist die
Meßgröße einer
die Verdrängungsvolumen-Einstellung
erfassenden, das Regelventil gegen die Gegenkraft der Druckfeder
beaufschlagenden Meßfeder.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung zu
schaffen, die ohne mechanische Rückführung auskommt.
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Die
Aufgabe wird durch eine Verstelleinrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Rückführung von dem Stellkolben auf
die Ansteuereinrichtung hydraulisch erfolgen kann, um die Nachteile
einer mechanischen Rückführung zu
vermeiden. Dazu steht der Stellkolben mit zumindest einem Druckeinstellventil
in Verbindung, das in einer Gegendruckleitung ein Gegendruck einstellt,
der von der Stellung des Stellkolbens abhängig ist. Der Gegendruck wird
einer an dem Steuerkolben der Ansteuereinrichtung ausgebildeten
zweiten Steuerdruckkammer zugeleitet. Mit zunehmender Verstellung
des Stellkolbens erhöht
sich der Gegendruck in der Gegendruckleitung und somit in der zweiten Steuerdruckkammer.
Sobald ein Gleichgewicht zwischen dem Steuerdruck in der ersten
Steuerdruckkammer und dem Gegendruck in der zweiten Steuerdruckkammer
erreicht ist, wird der Stellkolben nicht weiter verstellt, sondern
hat seine Endposition erreicht. Eine mechanische Rückführung ist
nicht erforderlich.
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Die
Ansprüche
2 bis 10 betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Vorteilhaft
kann die zweite Steuerdruckkammer ebenfalls mit einem Steuerdruck
beaufschlagt werden, wobei der Gegendruck in diesem Fall der ersten
Steuerdruckkammer zugeführt
wird. Vorzugsweise sind zwei Druckeinstellventile vorgesehen, wobei
ein erstes Druckeinstellventil den Gegendruck für die zweite Steuerdruckkammer
erzeugt, wenn die erste Steuerdruckkammer mit Steuerdruck beaufschlagt
wird, und ein zweites Druckeinstellventil den Steuerdruck für die erste
Steuerdruckkammer erzeugt, wenn die zweite Steuerdruckkammer mit Steuerdruck
beaufschlagt wird.
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Vorzugsweise
ist der Stellkolben über
eine erste Feder mit dem ersten Druckeinstellventil und über eine
zweite Feder mit dem zweiten Druckeinstellventil verbunden, wobei
die Vorspannung der Federn von der Stellung des Stellkolbens abhängig ist. Somit
wird mit zunehmender Verstellung des Verstellkolbens die Federvorspannung
in derjenigen Feder, die den Stellkolben mit dem den Gegendruck vorgebenden
Druckeinstellventil verbindet, erhöht. Der Gegendruck steigt deshalb
mit zunehmender Verstellung des Stellkolbens an. Sobald der Gegendruck
mit dem Steuerdruck im Gleichgewicht steht, wird der Stellkolben
nicht weiter verstellt und hat seine steuerdruckabhängige Endposition
erreicht.
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Der
Stellkolben kann auch über
einen Hebel mit den Federn der Druckeinstellventile in Verbindung
stehen. Auf diese Weise kann eine Über- oder Untersetzung der
Verschiebung des Stellkolbens in Bezug auf den Vorspannweg der Federn
erreicht werden.
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Die
Gegendruckleitungen können
jeweils über
ein Wechselventil mit einem der beiden Steuerdruckanschlüsse in Verbindung
stehen. Die sich jeweils zwischen dem Wechselventil und dem Druckeinstellventil
erstreckende Gegendruckleitung kann über jeweils eine Zulaufdrossel
mit einem Druckanschluß verbunden
sein, so daß über die
Zulaufdrossel Hydraulikfluid in die Gegendruckleitung nachströmt. Der
sich in der Gegendruckleitung aufbauende Gegendruck hängt dann
von der Federvorspannung der das Druckeinstellventil mit dem Stellkolben verbindenden
Feder ab.
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Vorzugsweise
ist an dem Stellkolben eine zweite Stelldruckkammer vorgesehen,
die nicht über die
Ansteuereinrichtung, sondern direkt mit dem Druckanschluß verbunden
ist und einen Gegendruck für
den Stellkolben erzeugt. Durch unterschiedliche Dimensionierung
der Fläche,
mit welcher der Stellkolben an die erste Stelldruckkammer und an
die zweite Stelldruckkammer angrenzt, kann der Stellkolben ausgehend
von der Neutralstellung sowohl in die eine als auch in die andere
Richtung verschoben werden. Alternativ zu der zweiten mit konstantem
Druck beaufschlagten Stelldruckkammer könnte die Gegenkraft zu dem
Stelldruck auch durch eine Feder erzeugt werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1 ein hydraulisches Prinzipschaltbild
eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
und
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2 ein hydraulisches Prinzipschaltbild
eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung,
die allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Eine
hydrostatische Maschine 2, im Ausführungsbeispiel eine Hydropumpe,
ist über
zwei Arbeitsleitungsanschlüsse
A und B mit einem nicht weiter dargestellten Arbeitskreislauf verbunden.
Bei der Ausführung der
hydrostatischen Maschine 2 als Hydropumpe fördert diese
entweder in die Arbeitsleitung 3 oder in die Arbeitsleitung 4.
Das Fördervolumen
hängt dabei
von dem eingestellten Verdrängungsvolumen
der Hydropumpe ab, das durch die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung 1 vorgegeben
wird.
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Dazu
ist ein das Verdrängungsvolumen
der hydrostatischen Maschine 2 einstellendes Stellglied 5 über eine
Gelenkverbindung 6 mit einem Stellkolben 7 verbunden.
An eine erste Fläche 8 des
Stellkolbens 7 grenzt eine erste Stelldruckkammer 9 an,
in welcher der Stelldruck p1 herrscht. Eine zweite Fläche 10 des
Stellkolbens 7 grenzt an eine zweite Stelldruckkammer 11 an,
in welcher ein Gegendruck p2 herrscht. Die beiden Flächen 8, 10 an
dem Stellkolben 7 sind unterschiedlich bemessen, wobei
die Fläche 8,
mit welcher der Stellkolben 7 an die erste Stelldruckkammer 9 angrenzt
größer als
die Fläche 10 ist, mit
welcher der Stellkolben 7 an die zweite Stelldruckkammer 11 angrenzt.
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Die
zweite Stelldruckkammer 11 ist über eine Verbindungsleitung 12 mit
einem Druckanschluß P verbunden.
Die erste Stelldruckkammer 9 hingegen ist über eine
Verbindungsleitung 13 mit einer Ansteuereinrichtung 14 verbunden,
die ihrerseits mit dem Druckanschluß P und über eine Drossel 15 mit
einem Tankanschluß T
verbunden ist. Die Ansteuereinrichtung 14 umfaßt einen
Steuerkolben 16. Bei Verschiebung des Steuerkolbens 16 in 1 nach links ist die zu
der ersten Stelldruckkammer 9 führende Verbindungsleitung 13 über eine
erste Steuerkante 17 mit dem Druckanschluß P verbunden.
Bei Verschiebung des Steuerkolbens 16 in 1 nach rechts ist die zu der zur ersten
Stelldruckkammer 9 führende
Verbindungsleitung 13 über
eine zweite Steuerkante 18 mit dem Tankanschluß T verbunden.
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Die
Position des Steuerkolbens 16 ist durch den Druckunterschied
zwischen dem in einer ersten Steuerdruckkammer 19 herrschenden
Druck und dem in einer zweiten Steuerdruckkammer 20 herrschenden
Druck gegeben. Ist der Druck in der ersten Steuerdruckkammer 19 größer als
der Druck in der zweiten Steuerdruckkammer 20, so wird
der Steuerkolben 16 in 1 nach
rechts verschoben. Ist hingegen der Druck in der zweiten Steuerdruckkammer 20 größer als
der Druck in der ersten Steuerdruckkammer 19, so wird der
Steuerkolben 16 in 1 nach
links verschoben. Sind sowohl die erste Steuerdruckkammer 19 als
auch die zweite Steuerdruckkammer 20 drucklos, so wird
der Steuerkolben 16 durch die erste Zentrierfeder 21 und
die zweite Zentrierfeder 22 in der in 1 dargestellten Neutralstellung zentriert.
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Die
erste Steuerdruckkammer 19 ist über ein erstes Wechselventil 23 mit
einem ersten Steuerdruckanschluß X1
verbunden. Hingegen ist die zweite Steuerdruckkammer 20 über ein
zweites Wechselventil 24 mit einem zweiten Steuerdruckanschluß X2 verbunden.
Ferner besteht eine Verbindung von der ersten Steuerdruckkammer über das
erste Wechselventil 23 zu einer ersten Gegendruckleitung 25 und von
der zweiten Steuerdruckkammer 20 über das zweite Wechselventil 24 zu
einer zweiten Gegendruckleitung 26. Dabei haben die Wechselventile 23, 24 die
Funktion, daß die
zugeordnete Steuerdruckkammer 19 bzw. 20 entweder
mit dem Steuerdruckanschluß X1
bzw. X2 oder mit der Gegendruckleitung 25 bzw. 26 verbunden
ist, je nach dem ob an dem Steuerdruckanschluß X1 bzw. X2 oder in der Gegendruckleitung 25 bzw. 26 der
jeweils höhere
Druck ansteht.
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Die
erste Gegendruckleitung 25 ist über eine erste Zulaufdrossel 27 und
die Verbindungsleitung 12 mit dem Druckanschluß P verbunden.
In gleicher Weise ist die zweite Gegendruckleitung 26 über eine zweite
Zulaufdrossel 28 und die Verbindungsleitung 12 mit
dem Druckanschluß P
verbunden. Die erste Gegendruckleitung 25 steht über ein
erstes Druckeinstellventil 29 mit einem Hydraulikfluid-Tank 30 in Verbindung.
Dagegen steht die zweite Gegendruckleitung 26 über ein
zweites Druckeinstellventil 31 mit dem Hydraulikfluidtank 30 in
Verbindung. In dem Druckeinstellventil 29 bzw. 31 wird
eine von dem Gegendruck in der Gegendruckleitung 25 bzw. 26 hervorgerufene
Druckkraft mit einer Federkraft verglichen. Diese Federkraft wird
bei dem ersten Druckeinstellventil 29 durch eine erste
Feder 32 hervorgerufen, die das erste Druckeinstellventil 29 mit
einem ersten Verbindungsabschnitt 35 des Stellkolbens 7 verbindet.
In gleicher Weise wird die Federkraft des zweiten Druckeinstellventils 31 durch
eine zweite Feder 33 hervorgerufen, die einen zweiten Verbindungsabschnitt 34 des
Stellkolbens 7 mit dem zweiten Druckeinstellventil 31 verbindet.
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Je
weiter sich der Stellkolben 7 in 1 nach links bewegt, je größer ist
die auf die erste Feder 32 ausgeübte Federvorspannung und somit
der in der ersten Gegendruckleitung 25 herrschende Gegendruck.
Bewegt sich umgekehrt der Stellkolben 7 in 1 nach rechts, so steigt die Federvorspannung der
zweiten Feder 33 und somit der in der zweiten Gegendruckleitung 26 herrschende
Gegendruck an.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 1 ist
wie folgt:
Steht weder an dem ersten Stelldruckanschluß X1 noch
an dem zweiten Stelldruckanschluß X2 ein Stelldruck an, so
befindet sich der Steuerkolben 16 der Steuereinrichtung 14 in
der in 1 dargestellten Neutralstellung.
In der ersten Stelldruckkammer 9 herrscht ein entsprechend
dem Flächenverhältnis der
Flächen 8 und 10 geringerer
Druck gegenüber dem
in der zweiten Stelldruckkammer 11 herrschenden Gegendruck
p2.
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Wird
der erste Steuerdruckanschluß X1
mit einem Steuerdruck pX1 beaufschlagt, so ist dieser Steuerdruck
pX1 größer als
der in der Gegendruckleitung 26 herrschende Gegendruck.
Die Gegendruckleitung 26 ist über das Wechselventil 24 mit
der zweiten Steuerdruckkammer 20 verbunden. Hingegen steht
der Steuerdruckanschluß X1 über das Wechselventil 23 mit
der ersten Steuerdruckkammer 19 in Verbindung. Dadurch
wird der Steuerkolben 16 der Ansteuereinrichtung 14 in 1 nach rechts verschoben
und die erste Stelldruckkammer 9 wird über die Verbindungsleitung 13 und
die erste Steuerkante 18 des Steuerkolbens 16 zu
dem Tankanschluß T
hin entlastet, so daß der
Druck p1 in der ersten Stelldruckkammer 9 abnimmt. Somit
wird der Stellkolben 7 in 1 nach
rechts verschoben und schwenkt die hydrostatische Maschine 2 ausgehend
von der Neutralstellung in eine der beiden Förderrichtungen aus.
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Die
erfindungsgemäße hydraulische
Rückführung stellt
sicher, daß die
Ausschwenkung der Hydropumpe 2 nicht bis zu Endposition
des Stellkolbens 7 erfolgt, sondern daß sich eine Position des Stellkolbens 7 einstellt,
die dem an dem ersten Steuerdruckanschluß X1 herrschenden Steuerdruck
pX1 proportional ist. Dies geschieht über den sich in der zweiten Gegendruckleitung 26 aufbauenden
Gegendruck. Dieser ist der Vorspannung der zweiten Feder 33 proportional,
die mit zunehmender Verstellung des Stellkolbens 7 in 1 nach rechts zunimmt. Der
sich in der Gegendruckleitung 26 aufbauende Gegendruck wird über das
Wechselventil 24 der zweiten Steuerdruckkammer 20 zugeführt. Sobald
dieser Gegendruck genauso groß ist,
wie der in der ersten Steuerdruckkammer 19 herrschende
Steuerdruck pX1, wird der Steuerkolben 16 über die
Federn 21 und 22 in seine Neutralstellung zurückgeführt, so
daß sich
der Druck in der ersten Stelldruckkammer 9 nicht weiter vermindert
und der Stellkolben 7 seine Endposition, die dem an dem
Steuerdruckanschluß X1
herrschenden Steuerdruck pX1 proportional ist, erreicht.
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Wenn
der Steuerdruck pX1 an dem ersten Steuerdruckanschluß X1 wieder
vermindert wird, so dominiert der in der zweiten Steuerdruckkammer 20 herrschende
Gegendruck gegenüber
dem verminderten Steuerdruck pX1 in der ersten Steuerdruckkammer 19.
Entsprechend wird die erste Stelldruckkammer 9 über die
Verbindungsleitung 13 und die erste Steuerkante 17 mit
dem Druckanschluß P
verbunden, so daß der
Druck in der ersten Stelldruckkammer 9 zunimmt und somit
der Stellkolben 7 in Richtung auf seine Neutralstellung
zurückverschoben
wird. Bei dieser Verschiebung des Stellkolbens 7 in 1 nach links nimmt die Federvorspannung
der zweiten Feder 33 und somit der in der zweiten Gegendruckleitung 26 herrschende
Gegendruck ab. Somit vermindert sich der in der zweiten Steuerdruckkammer 20 herrschende
Druck solange, bis wieder ein Gleichgewicht mit dem in der ersten
Steuerdruckkammer 19 herrschende Steuerdruck pX1 erreicht wird.
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Steht
nicht an dem ersten Steuerdruckanschluß X1, sondern an dem zweiten
Steuerdruckanschluß X2
ein Steuerdruck pX2 an, so ist die Funktionsweise ähnlich.
Der Steuerdruckanschluß X2
ist dann über
das Wechselventil 24 mit der zweiten Steuerdruckkammer 20 verbunden
und verschiebt den Steuerkolben 16 in 1 nach links. Somit wird die erste Stelldruckkammer 9 über die
Verbindungsleitung 13 und die Steuerkante 17 mit
dem Druckanschluß P
verbunden, so daß der
Druck p1 in der ersten Stelldruckkammer 9 zunimmt. Somit
wird der Stellkolben 7 in 1 aus
seiner Neutralposition nach links verschoben und erhöht die Vorspannung der
ersten Feder 32. Dadurch wird der Gegendruck in der ersten
Gegendruckleitung 25 proportional zu der Verschiebung des
Steuerkolbens 7 in 1 nach links
erhöht.
Der Gegendruck wird über
das erste Wechselventil 23 der ersten Steuerdruckkammer 19 der
Ansteuereinrichtung 14 zugeführt. Sobald der in der ersten
Steuerdruckkammer 19 herrschende Gegendruck den in der
zweiten Steuerdruckkammer 20 herrschenden Steuerdruck pX2
erreicht hat, wird der Steuerkolben 16 in seine Neutralstellung
zurückgeführt, so
daß sich
der Druck p1 in der ersten Stelldruckkammer 9 nicht weiter
erhöht.
Der Stellkolben 7 hat somit seine Endposition erreicht,
die dem Steuerdruck pX2 proportional ist.
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Wird
der Steuerdruck pX2 vermindert, so dominiert der in der ersten Steuerdruckkammer 19 herrschende
Gegendruck gegenüber
dem Steuerdruck pX2 und verschiebt den Steuerkolben 16 in 1 nach rechts. Somit wird
die erste Stelldruckkammer 9 über die Verbindungsleitung 13 und
die Steuerkante 18 mit dem Tankanschluß T verbunden und der Druck
p1 in der ersten Stelldruckkammer 9 abgebaut. Dadurch vermindert
sich wiederum die Vorspannung der ersten Feder 32, wodurch
der Gegendruck in der ersten Gegendruckleitung 25 solange
vermindert wird, bis wieder ein Gleichgewicht mit dem Steuerdruck
pX2 erreicht ist.
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Die
erfindungsgemäße hydraulische
Rückführung zwischen
der Position des Stellkolbens 7 und der Ansteuereinrichtung 14 kommt
völlig
ohne jegliche mechanische Komponenten aus und ist deshalb relativ
störunanfällig. Außerdem kann
die Ansteuereinrichtung 14 in beliebigem Abstand von dem
Stellkolben 7 angeordnet werden und muß nicht konstruktiv an die
konkrete Ausgestaltung des Stellkolbens 7 angepaßt werden.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung 1.
Bereits beschriebene Elemente sind mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen, so daß sich
insoweit eine wiederholende Beschreibung erübrigt.
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Das
in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem bereits anhand von 1 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
dadurch, daß die
den Stellkolben 7 mit dem ersten Druckeinstellventil 29 und
dem zweiten Druckeinstellventil 31 verbindenden Federn 32 und 33 nicht
direkt mit dem Stellkolben 7 verbunden sind, sondern mit
dem Stellkolben 7 über
einen Hebel 40 in Verbindung stehen. Der Hebel 40 ist
an einem ortsfesten Lagerpunkt 41 angelenkt und hat einen
dem Stellkolben 7 zugewandten ersten Hebelarm 42 sowie
einen den Federn 32 und 33 zugewandten zweiten
Hebelarm 43. Der Hebelarm 42 ist mit dem Stellkolben 7 über ein Gelenk 44 verbunden.
Der Hebelarm 43 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen den Federn 32 und 33 angeordnet.
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Das
in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem anhand von 1 bereits
beschriebenen Ausführungsbeispiel
ferner noch dadurch, daß an
der Ansteuereinrichtung 14 der Druckanschluß P und
der Tankanschluß T
miteinander vertauscht sind.
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Die
Funktionsweise des in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels
entspricht weitgehend der Funktionsweise des bereits anhand von 1 beschriebenen Ausführungsbeispiels.
Wenn der Stellkolben 7 aufgrund einer Erhöhung des
Drucks p1 in der ersten Stelldruckkammer 9 in 2 nach links verschoben
wird, wird die Vorspannung der zweiten Feder 33 und somit
der Gegendruck in der Gegendruckleitung 26 erhöht. Da der
Druckanschluß P
und der Tankanschluß T
an der Ansteuereinrichtung 14 vertauscht sind, ist eine
Erhöhung
des Drucks p1 in der ersten Stelldruckkammer 9 mit einem
Steuerdruck pX1 an dem ersten Steuerdruckanschluß X1 verknüpft und nicht wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 mit einem Steuerdruck
pX2 an dem Steuerdruckanschluß X2.
Folgerichtig muß bei
dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Gegendruck in der über
das Wechselventil 24 mit der zweiten Steuerdruckkammer 20 verbundenen
zweiten Gegendruckleitung 26 aufgebaut werden. Entsprechendes
gilt bei einer Beaufschlagung des zweiten Steuerdruckanschlusses
X2. Die Vertauschung der Wirkung einer Verschiebung des Stellkolbens 7 auf
die Veränderung
der Federvorspannung der Federn 32 und 33 einerseits
und die Vertauschung des Druckanschlusses P und des Tankanschlusses
T an der Ansteuereinheit 14 andererseits heben sich also in
der Gesamtwirkung gegeneinander auf.
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Ein
Vorteil bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht im Vergleich zu dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
darin, daß über das
Verhältnis
der Hebelarme 42 und 43 eine Untersetzung des Verschiebeweges
des größeren Stellkolbens 7 in
einen geringeren Vorspannweg für die
Federn 32 und 33 geschaffen wird. Dies ist sinnvoll,
da der Stellkolben 7 relativ große Stellwege zurücklegt.
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Der
Druck an dem Druckanschluß P
kann sowohl bei dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
als auch bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
entweder durch eine externe Druckversorgung, beispielsweise eine
Hilfspumpe, erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, den Druck an dem Druckanschluß P von
dem Arbeitsdruck in der jeweils Hochdruck führenden Arbeitsleitung 3 bzw. 4 abzuleiten.
Dabei muß jedoch
sichergestellt werden, daß im Anlaufbetrieb
der als Hydropumpe ausgebildeten hydrostatischen Maschine 2 an
dem Druckanschluß P ein
Hilfsdruck anliegt, der ein Anlaufen der Hydropumpe ermöglicht,
wenn in den Arbeitsleitungen 3 und 4 noch kein
ausreichender Druck herrscht. Hierzu kann eine externe Stelldruckversorgung über ein Rückschlagventil
zusätzlich
an dem Druckanschluß P
angeschlossen werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise könnte der
Hebel 40 in 1 auch
unterhalb der Federn 32 und 33 angelenkt sein,
so daß sich
die Verbindung mit dem Stellkolben 7 und mit den Federn 32 und 33 auf
der gleichen Seite des Lagerpunktes 41 befindet. Auch dadurch
kann eine geeignete Untersetzung erzielt werden, wobei dann die
Beschaltung der Ansteuereinrichtung 14 mit dem Druckanschluß P und
dem Tankanschluß T
so wie in 1 dargestellt
erfolgen muß.