DE10005338C2 - Werkzeugmaschine und Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes, das mittels eines Adapters eingespannt wird - Google Patents
Werkzeugmaschine und Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes, das mittels eines Adapters eingespannt wirdInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit
einer um eine Drehachse drehbaren Werkstückaufnahme zum Ein
spannen von zu bearbeitenden Werkstücken sowie einer um eine
Spindelachse drehbaren Werkzeugspindel, in die Werkzeuge zur
Bearbeitung der Werkstücke einspannbar sind, wobei vorzugsweise
Werkzeugspindel und Werkstückaufnahme für eine 5-Seiten-
Bearbeitung der Werkstücke relativ zueinander verschwenkbar
sind, sowie einem Greifer zur Entnahme eines zumindest teilwei
se bearbeiteten Werkstückes aus der Werkstückaufnahme und zum
Einsetzen des Werkstücks in die Werkstückaufnahme in einer um
180° gedrehten Lage.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Bearbeiten ei
nes Werkstückes, mit den Schritten:
- - Einspannen des Werkstückes in eine um eine Drehachse drehbare Werkstückaufnahme,
- - Bearbeiten des Werkstückes mit zumindest einem in eine um eine Spindelachse drehbare Werkzeugspindel eingespannten Werkzeug, wobei vorzugsweise eine Bearbeitung des Werk stückes an fünf Seiten durch ein relatives Verschwenken zwischen Drehachse und Spindelachse erfolgt.
Eine derartige Werkzeugmaschine sowie ein auf ihr durchzufüh
rendes Bearbeitungsverfahren ist aus der EP 0 215 208 A2 be
kannt.
Aus der DE 03 68 996 B1 ist eine Fahrständermaschine bekannt,
auf deren Maschinenbett eine Werkstückaufnahme für Werkstück
stangen angeordnet ist. Die Werkstückaufnahme ist mit einem
Drehantrieb versehen, so daß eine Werkstückstange auf allen
vier Längsseiten mittels eines in die Werkzeugspindel einge
spannten Werkzeuges bearbeitet werden kann.
In Längsrichtung der Werkstückstange ist auf dem Maschinenbett
eine Greif- und Schwenkeinheit vorgesehen, die auf einem eige
nen Kreuzschlitten gelagert ist. Sobald die vier Längsseiten
des Werkstückes fertig bearbeitet sind, fährt der Kreuzschlit
ten auf das Werkstück zu und spannt dieses in sein Backenfutter
ein. Danach wird das Werkstück von der Werkstückstange abge
trennt und der Kreuzschlitten ein Stück zurückgefahren. Das
Backenfutter wird jetzt um 180° nach oben geschwenkt, so daß
die Schnittseite von oben mittels eines Fräswerkzeuges bearbei
tet werden kann.
Eine Bearbeitung der der Trennseite gegenüberliegenden Stirn
seite ist mit dieser Maschine nur begrenzt möglich.
Um diesem Problem abzuhelfen, offenbart die DE 196 35 258 C1
eine vergleichbare Werkzeugmaschine, bei der die Werkstückauf
nahme jedoch um eine quer zur Längsachse der Werkstückstangen
verlaufende Achse schwenkbar ist. Auf diese Weise ist es mög
lich, die vier Längsseiten sowie die von der Werkstückaufnahme
abgelegene Stirnseite des Werkstückes zu bearbeiten.
Nachdem diese fünf Seiten bearbeitet wurden, wird mittels einer
in die Werkzeugspindel einspannbaren Kreissäge das Werkstück
bis auf einen Haltesteg von der restlichen Werkstückstange ab
getrennt.
Daraufhin wird die Werkstückaufnahme wieder in ihre horizontale
Lage verfahren, so daß die Greif- und Schwenkeinheit vorfahren
und das Werkstück an der nun bearbeiteten Stirnseite ergreifen
kann. Daraufhin wird das Werkstück vollständig abgetrennt, wor
aufhin die sechste Seite wie oben beschrieben bearbeitet werden
kann.
Zwar ermöglicht die aus der DE 196 35 258 C1 bekannte Werkzeug
maschine die Bearbeitung von sechs Seiten eines Werkstückes, es
sind jedoch sehr viele Zwischenschritte erforderlich, was zum
einen dazu führt, daß die Werkstückbearbeitung sehr zeitaufwen
dig ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch die
Übergabe des Werkstückes in ein genormtes Spannfutter Genauig
keitsprobleme auftreten.
Ein weiterer Nachteil bei den beiden insoweit beschriebenen
Werkzeugmaschinen besteht darin, daß sie konstruktiv sehr auf
wendig sein müssen, denn es sind zwei exakt einstellbare
Schwenkvorrichtungen vorzusehen, von denen die erste eine Bearbeitung
der fünften Seite und die zweite eine Bearbeitung der
sechsten Seite ermöglicht.
Eine weitere Werkzeugmaschine ist in der EP 0 949 029 A1 be
schrieben, bei der ein zu bearbeitendes Werkstück in eine Werk
stückaufnahme eingespannt wird, über die das Werkstück um eine
horizontal verlaufende Drehachse verdrehbar ist. Ferner ist ein
an dem Maschinengestell verfahrbar und schwenkbar gelagerter
Spindelkopf vorgesehen, in dem drehbar eine Werkzeugspindel zur
Aufnahme von Bearbeitungswerkzeugen gelagert ist. Aufgrund der
relativen Verschwenkbarkeit zwischen Werkzeugspindel und Dreh
achse kann der aus der Werkstückaufnahme herausragende Bereich
des Werkstückes an fünf Seiten bearbeitet werden, wie dies auch
bei der oben beschriebenen Werkzeugmaschine der Fall ist, wo
jedoch nicht der Spindelkopf, sondern die Werkstückaufnahme
schwenkbar gelagert ist.
Nach der Bearbeitung der fünf Seiten wird in die Werkzeugspin
del ein Werkstückgreifer eingespannt, der das insoweit bearbei
tete Werkstück aus der Werkstückaufnahme entnimmt, um 180°
dreht und wieder in die Werkstückaufnahme einsetzt. Auf diese
Weise zeigt das bisher unbearbeitete Ende des Werkstückes aus
der Werkstückaufnahme heraus und kann in oben beschriebener
Weise bearbeitet werden.
Bei dieser Werkzeugmaschine ist von Nachteil, daß das zumindest
teilweise bearbeitete Werkstück mit seiner Außenkontur in die
Werkstückaufnahme eingespannt werden muß, was zu ähnlichen Un
genauigkeiten führt, wie die oben bereits beschriebene Übergabe
eines bearbeiteten Werkstückes an eine gesonderte Schwenk
einheit. Weil auch hier ein lagegenaues Wiedereinspannen des
umgedrehten Werkstückes nicht möglich ist, ist die Genauigkeit
zwischen der Bearbeitung der ersten fünf sowie der Bearbeitung
der sechsten Seite häufig nicht zufriedenstellend.
Mit der bekannten Werkzeugmaschine lassen sich auch Werkstück
stangen bearbeiten, eine Bearbeitung der sechsten Seite des von
der Werkstückstange abgetrennten Werkstückes wird jedoch nicht
erwähnt.
Die aus der eingangs genannten EP 0 215 208 A2 bekannte Werk
zeugmaschine ist ebenfalls als Fahrständermaschine ausgebildet
und weist einen Greifer auf, der in Vertikalrichtung verfahrbar
am Fahrständer befestigt ist. Mit dem Greifer lassen sich Werk
stücke, die in einer dreh- und verschwenkbaren Werkstückaufnah
me eingespannt sind, entnehmen und in eine Halterung einsetzen,
in der die Werkstücke um 180° gedreht werden. Der Greifer ent
nimmt das Werkstück anschließend der Halterung und setzt es in
gedrehter Lage wieder in die Werkstückaufnahme ein. Auf diese
Weise läßt sich das Werkstück von allen sechs Seiten durch ein
in eine Werkstückspindel eingespanntes Werkstück bearbeiten.
Eine Bearbeitung von längeren stangenförmigen Werkstücken ist
bei dieser bekannten Werkzeugmaschine allerdings im Gegensatz
zu der oben beschriebenen, aus der EP 0 949 029 A1 bekannten
Werkzeugmaschine nicht möglich.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, die eingangs erwähnte Werkzeugmaschine sowie das eingangs
erwähnte Verfahren derart weiterzubilden, daß die Bearbeitungs
geschwindigkeit und -genauigkeit beim Umspannen der Werkstücke
auf konstruktiv einfache Weise erhöht werden.
Bei der eingangs erwähnten Werkzeugmaschine wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Greifer vorzugsweise in
die Werkzeugspindel einwechselbar ist und daß in den Greifer
ein Adapter einsetzbar ist, der einen ersten Haltebereich, über
den er in den Greifer einsetzbar ist, einen zweiten Haltebe
reich, in den das Werkstück mit zumindest teilweise bearbeite
ter Außenkontur einspannbar ist, und einen dritten Haltebereich
aufweist, über den er in die Werkstückaufnahme einspannbar ist.
In entsprechender Weise weist das eingangs erwähnte Verfahren
zum Bearbeiten eines Werkstückes weiter die folgenden weiteren
Schritte auf:
- - Ergreifen des insoweit bearbeiteten Werkstückes mittels eines Adapters, der in einen vorzugsweise in die Werk zeugspindel eingespannten Greifer eingesetzt und vorzugs weise von diesem betätigt wird,
- - Entnehmen des Werkstückes aus der Werkstückaufnahme,
- - Drehen des Werkstückes mittels des Greifers um 180°, so daß sein noch unbearbeitetes Ende von der Werkstückaufnah me weg weist,
- - Einsetzen und Einspannen des das Werkstück haltenden Adap ters in die Werkstückaufnahme, und
- - Bearbeiten des aus dem Adapter herausragenden unbearbeite ten Endes des Werkstückes.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nämlich erkannt,
daß es möglich ist, mittels eines Adapters ein an seiner Außen
kontur bereits zumindest teilweise bearbeitetes Werkstück auf
zunehmen, wobei der Adapter zur Entnahme des Werkstückes aus
der Werkstückaufnahme von einem Greifer gehalten wird. Nach dem
Drehen des Werkstückes um 180° um eine Hochachse wird das Werk
stück jetzt mit seinem bearbeiteten Ende zuvorderst wieder in
die Werkstückaufnahme eingeführt, dort jedoch nicht an seiner
bereits bearbeiteten Außenkontur sondern mittels des Adapters
eingespannt. Mit anderen Worten, die Werkzeugaufnahme spannt
nicht unmittelbar das Werkstück sondern vielmehr den Adapter an
dessen drittem Haltebereich ein, der wiederum an seinem zweiten
Haltebereich das bearbeitete Werkstück an dessen Außenkontur
hält.
Auf diese Weise ist zum einen eine sehr lagegenaue und auch
schnelle Umspannung des bereits teilweise bearbeiteten Werk
stückes möglich, wobei durch die Anpassung des zweiten Haltebe
reiches des Adapters an die Außenkontur des Werkstückes auch
verhindert wird, daß das Werkstück durch das Umspannen beschä
digt wird.
Ein weiterer großer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß im Arbeitsraum der Werkzeugmaschine nicht zwingend ein Ma
nipulator erforderlich ist, es kann in vorteilhafter Weise auch
ein Greifer verwendet werden, der in die Werkzeugspindel einge
wechselt wird und seinerseits den Adapter hält, über den er das
bearbeitete Werkstück ergreift. Ein weiterer Vorteil der Erfin
dung liegt darin, daß nur eine Schwenkvorrichtung erforderlich
ist, die für das relative Verschwenken zwischen Spindelachse
und Drehachse der Werkzeugaufnahme sorgt. Diese Maßnahme ist
somit auch konstruktiv von Vorteil, es müssen nicht an zwei
Stellen im Arbeitsbereich die vollen Funktionen der Schwenkein
heit vorgesehen sein.
Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ferner einen Ad
apter zum Einspannen eines Werkstückes mit zumindest teilweise
bearbeiteter Außenkontur, mit einem ersten Haltebereich, über
den er in einen Greifer einsetzbar ist, der vorzugsweise in ei
ne Werkzeugspindel einer Werkzeugmaschine einwechselbar ist,
einem zweiten Haltebereich, in den das Werkstück einspannbar
ist, und einem dritten Haltebereich, über den er in eine dreh
bar gelagerte Werkstückaufnahme der Werkzeugmaschine einspann
bar ist.
Dieser Adapter bietet die bereits oben erwähnten Vorteile.
In einer Weiterbildung ist der zweite Haltebereich kinematisch
derart mit dem ersten und dritten Haltebereich gekoppelt, daß
ein Einspannen des Adapters am ersten oder dritten Haltebereich
zu einem Einspannen eines aufgenommenen Werkstückes führt, wo
bei der Adapter vorzugsweise eine Segmenthülse ist, deren In
nenkontur als zweiter Haltebereich an das einzuspannende Werk
stück angepaßt ist, und an deren Außenkontur der erste Haltebe
reich und der dritte Haltebereich ausgebildet sind, wobei wei
ter vorzugsweise die Segmenthülse im ersten Haltebereich einen
anderen, vorzugsweise kleineren Außendurchmesser aufweist als
im zweiten Haltebereich.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß durch das Einspannen
des Adapters selbst, sei es in den Greifer oder in die Werk
stückaufnahme, auch die Kraft zum Halten des Werkstückes in dem
Adapter aufgebracht wird. Durch die gestuften Außendurchmesser
des Adapters kann dabei ein lagegenaues Einsetzen des Adapters
in den Greifer bzw. die Werkstückaufnahme erfolgen.
Dabei ist es bevorzugt, wenn die Segmenthülse längliche, im
Querschnitt kreissegmentartige Stege umfaßt, die in Umfangs
richtung der Segmenthülse durch elastische Glieder zueinander
beabstandet und miteinander verbunden sind.
Diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, die Stege der Seg
menthülse bewegen sich nämlich radial nach innen auf ein einge
führtes Werkstück zu, wenn von außen durch den Greifer oder die
Werkstückaufnahme Kraft auf die Stege ausgeübt wird. Auf diese
Weise legen sich die Stege umfänglich gleichmäßig an das Werk
stück an, so daß dieses einerseits sehr schnell und fest einge
spannt werden kann, andererseits aber eine Beschädigung der be
reits erstellten Außenkontur vermieden wird, wie es bspw. dann
geschehen könnte, wenn Greiferbacken das Werkstück an ausge
wählten Stellen ergreifen würden.
Wenn bei dem neuen Verfahren das Werkstück von einer in die
Werkstückaufnahme eingespannten Werkstückstange abgetrennt
wird, ist es bevorzugt, wenn das Werkstück mit einem vorzugs
weise in die Werkzeugspindel eingespannten Werkzeug bis auf ei
nen Haltesteg von der Werkstückstange abgetrennt wird, bevor es
von dem Adapter ergriffen wird, und nach dem Ergreifen die
Werkstückaufnahme um die Drehachse verdreht wird, bis der Hal
testeg bricht.
Auf diese einfache Weise wird das Werkstück von der Werkstück
stange "abgeknackt", nachdem es zuvor bis auf den Haltesteg abgetrennt
wurde. Diese Maßnahme ist insbesondere konstruktiv von
Vorteil, denn es sind keine zusätzlichen Trennwerkzeuge oder
sonstige Antriebe im Arbeitsraum erforderlich, um das Werkstück
von der Werkstückstange abzutrennen und es dennoch gleichzeitig
zu halten. Zunächst wird nämlich ein Trennwerkzeug in die Werk
zeugspindel eingewechselt, mit dem dann das Werkstück bis auf
den Haltesteg von der Werkstückstange abgetrennt wird. Darauf
hin wird das Trennwerkzeug aus der Werkzeugspindel aus- und ein
den Adapter tragender Greifer in die Werkzeugspindel eingewech
selt, um dann den Adapter über das bereits teilweise bearbeite
te Werkstück zu schieben. Der Greifer schließt dann den Adapter
fest um das Werkstück, so daß dieses unverdrehbar gehalten wer
den kann. Danach dreht der Drehantrieb der Werkstückaufnahme
die Werkstückstange um die Drehachse, was schließlich zu dem
Abknacken des Werkstückes führt.
Der konstruktive Vorteil dieser Verfahrensschritte liegt also
darin, daß ohne zusätzliche Komponenten im Arbeitsraum das
Werkstück von der Werkstückstange abgetrennt und danach um 180°
gedreht in die Werkstückaufnahme eingesetzt werden kann. Auf
diese Weise ist auch eine Sechsseitenbearbeitung von Werkstüc
ken möglich, die aus einer Werkstückstange gefertigt werden.
Bei diesen Verfahrensschritten wird nach Erkenntnis der Erfin
der der vorliegenden Anmeldung das bereits bearbeitete Werk
stück an seiner Außenkontur auch nicht beschädigt, denn durch
den Adapter wird eine vollflächige, an die Außenkontur angepaß
te Einspannung des Werkstückes erreicht. Es hat sich auch her
ausgestellt, daß die Spannkraft, die über den Greifer aufbring
bar ist, völlig ausreicht, um das Werkstück bei diesem Abdrehen
von der Werkstückstange drehfest zu halten.
In einer Weiterbildung ist es bevorzugt, wenn beim Einspannen
des Adapters in die Werkstückaufnahme die Werkstückstange durch
das von dem Adapter gehaltene Werkstück in der Werkstückaufnah
me zurückgeschoben wird.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß keine zusätzliche Me
chanik erforderlich ist, um die Werkstückstange aus dem Bereich
der Werkstückaufnahme herauszubewegen, wo jetzt das bereits be
arbeitete Werkstück mit seinem bearbeiteten Ende zuvorderst
plaziert werden soll. Selbstverständlich muß durch geeignete
Haken oder ähnliches dafür gesorgt werden, daß die Werkstück
stange nicht vollständig aus der Werkstückaufnahme herausfallen
kann, insbesondere wenn diese zur Bearbeitung der sechsten Sei
te verschwenkt wird.
Weiter ist es bevorzugt, wenn die Werkstückaufnahme ein Spann
futter mit einer ersten und einer zweiten Spannstelle aufweist,
wobei ein eingesetztes Werkstück von der ersten Spannstelle und
ein eingesetzter Adapter von der zweiten Spannstelle gehalten
wird, die vorzugsweise konzentrisch zu der ersten Spannstelle
angeordnet ist und weiter vorzugsweise einen größeren Außen
durchmesser aufweist und weiter außen liegt als die erste
Spannstelle sowie als Ringraum ausgebildet ist.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß an der Werkzeugaufnah
me lediglich ein Spannfutter vorgesehen werden muß, für das
auch nur eine Betätigungseinheit erforderlich ist. Ist eine
Werkstückstange in die Werkstückaufnahme eingeschoben, so er
greift das Spannfutter mit der ersten Spannstelle diese Werk
stückstange, die dann nach außen auch über die zweite Spann
stelle hinausragt. Obwohl dadurch die freie Länge des Werkstückes
größer ist als bei Spannfuttern mit nur einer Spannstelle,
hat sich überraschenderweise doch herausgestellt, daß dies
nicht zu stärkeren Vibrationen führt, die die Bearbeitungsge
nauigkeit beeinträchtigten könnten. Nach der Entnahme des Werk
stückes mittels des Adapters kann der Adapter jetzt mit seinem
dritten Haltebereich in die zweite Spannstelle eingesetzt wer
den. Wenn nur ein einziges Werkstück bearbeitet wird, also
nicht "von der Stange gefertigt wird", so stört beim Schließen
des Spannfutters die erste Spannstelle nicht, die zweite Spann
stelle ergreift den Adapter und hält über diesen auch das be
reits teilweise bearbeitete Werkstück.
Wenn dagegen das Werkstück zuvor von einer Werkstückstange ab
getrennt wurde, so wird beim Einschieben des Werkstückes mit
dem bearbeiteten Ende zuvorderst die Werkstückstange aus dem
Bereich der ersten Spannstelle herausgeschoben, so daß beim
Schließen des Spannfutters keine statische Überbestimmung da
durch eintritt, daß die Werkstückstange noch im Bereich der er
sten Spannstelle verbleibt.
Andererseits ist es bevorzugt, wenn das Spannfutter zum Ein
spannen des Werkstückes in die erste Spannstelle einen größeren
Hub benötigt als zum Einspannen des Adapters in die zweite
Spannstelle.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß auch bei sehr kurzen
bearbeiteten Werkstücken, über die die Werkstückstange nicht
aus dem Bereich der ersten Spannstelle hinausgeschoben werden
könnte, keine statische Überbestimmung eintritt. Bevor die er
ste Spannstelle die Werkstückstange spannen kann, ist der Hub
zum Einspannen des Adapters in die zweite Spannstelle bereits
beendet.
Weiter ist es bevorzugt, wenn eine Spülvorrichtung vorgesehen
ist, um die zweite Spannstelle, die vorzugsweise einen Ringraum
um das eingespannte Werkstück bildet, mit einem Spülstrahl zu
spülen.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß die zweite Spannstel
le, also der Ringraum um das zumindest teilweise bearbeitete
Werkstück herum, von Kühl-Schmiermittel sowie Spänen befreit
wird, die bei der Bearbeitung des von der ersten Spannstelle
durch die zweite Spannstelle hindurch nach außen ragenden Werk
stückes dort hingelangen. Wenn dieser Ringraum vor der Entnahme
des Werkstückes gereinigt wird, ergeben sich keine Einspannun
genauigkeiten durch im Ringraum verbleibende Späne etc., wenn
das um 180° gedrehte Werkstück mittels des Adapters dort wieder
eingespannt wird. Diese einfache Maßnahme sorgt also ebenfalls
für eine Erhöhung der Bearbeitungsgenauigkeit.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Spülvorrichtung an
dem Greifer angeordnet ist.
Diese Maßnahme ist nicht nur konstruktiv von Vorteil, sie er
höht auch noch einmal die Bearbeitungsgeschwindigkeit. Zum ei
nen ist es nicht erforderlich, einen gesonderten Handlingappa
rat für die Spülvorrichtung vorzusehen, der immer dann in den
Bereich der Werkstückaufnahme gefahren wird, wenn der Ringraum
ausgespült werden soll. Zum anderen kann das Ausspülen zeit
gleich mit dem "Abknacken" des Werkstückes von der Werkstück
stange erfolgen, wenn nämlich die Werkstückaufnahme relativ zu
dem von dem Adapter gehaltenen Werkstück verdreht wird. Dies
bedeutet auch, daß die Spülvorrichtung relativ einfach aufge
baut sein kann, es ist z. B. lediglich erforderlich, an dem
Greifer eine Sprühdüse vorzusehen, die einen Spülstrahl abgibt,
der in einem begrenzten Bereich in den Ringraum eindringt. Wenn
jetzt die Werkstückaufnahme und damit das Spannfutter und der
Ringraum um die Drehachse der Werkstückstange gedreht werden,
um das Werkstück von der Werkstückstange abzubrechen, läuft der
Ringraum sozusagen vollständig an dem Spülstrahl vorbei, wo
durch eine gründliche Säuberung des Ringraumes auf konstruktiv
sehr einfache Weise erreicht wird. Die Bearbeitungsgeschwindig
keit wird bei dieser Maßnahme dadurch erhöht, daß das Spülen
zeitgleich mit dem Abbrechen des Werkstückes erfolgen kann.
Diese Maßnahme kann aber auch dann eingesetzt werden, wenn das
Werkstück nicht von der Stange gefertigt wird, dann ist nach
dem Aufschieben des Adapters auf das Werkstück lediglich vor
dem Einspannen des Werkstückes erforderlich, daß die Werkstück
aufnahme einige Umdrehungen durchführt, während derer der Spül
strahl den Ringraum reinigt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den jeweils
angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinatio
nen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht eine Werkzeug
maschine zur Bearbeitung von Werkstückstangen in ei
ner ersten Stellung;
Fig. 2 die Werkzeugmaschine aus Fig. 1 in einer zweiten
Stellung des Werkstückes;
Fig. 3 in einer ausschnittsweisen Vergrößerung die Werk
stückaufnahme der Werkzeugmaschine aus Fig. 1 mit
teilweise fertiggestelltem Werkstück;
Fig. 4 einen Greifer zum Ergreifen des Werkstückes aus Fig.
3;
Fig. 5 den Greifer aus Fig. 4 mit aufgenommenem Adapter,
der zur Aufnahme des Werkstückes aus Fig. 3 dient;
Fig. 6 eine Darstellung wie Fig. 3, jedoch mit über das
Werkstück geschobenem Adapter;
Fig. 7 eine Darstellung wie Fig. 6, jedoch mit um eine
Hochachse gedrehtem Adapter, der jetzt in die Werk
zeugaufnahme eingespannt ist; und
Fig. 8 eine Darstellung wie Fig. 7, jedoch ohne Greifer.
In Fig. 1 ist mit 10 eine lediglich schematisch und im Aus
schnitt gezeigte Werkzeugmaschine bezeichnet, die einen Fahr
ständer 11 umfaßt, an dem höhenverstellbar ein Spindelkopf 12
angeordnet ist. In dem Spindelkopf 12 ist um eine Spindelachse
14 angetrieben eine Werkzeugspindel 15 gelagert, die in übli
cher Weise an ihrem unteren Ende ein Werkzeug 16 zur Bearbei
tung eines bei 17 angedeuteten Werkstückes trägt.
Das Werkstück 17 ist in eine bei 18 angedeutete Werkstückauf
nahme eingespannt, die über einen Drehantrieb 19 um eine bei 21
angedeutete Achse derart drehbar ist, daß das Werkstück 17 an
seinen vier Längsseiten bearbeitet werden kann.
Es sei noch erwähnt, daß das Werkstück 17 entweder ein einzel
nes Werkstück sein kann, oder aber von einer bei 22 angedeute
ten Werkstückstange gefertigt wird.
In Fig. 1 ist ferner noch eine Rutsche 23 gezeigt, über die ein
fertig gestelltes Werkstück aus dem Arbeitsbereich der Werk
zeugmaschine 10 entfernt werden kann.
Während in Fig. 1 die Spindelachse 14 und die Drehachse 21 nor
mal zueinander verlaufen, so daß die Längsseiten des Werkstüc
kes 17 bearbeitet werden können, ist die Werkstückaufnahme 18
zusammen mit dem Drehantrieb 19 in Fig. 2 mittels eines
Schwenkhalters 24 aus der Horizontalen herausgeschwenkt. In
dieser Stellung schneiden sich Spindelachse 14 und Drehachse 21
unter einem stumpfen Winkel, wobei der Schwenkhalter 24 soweit
verschwenkt werden kann, daß Spindelachse 14 und Drehachse 21
parallel zueinander verlaufen. In der in Fig. 2 gezeigten Stel
lung kann das von der Werkzeugaufnahme 18 abgelegene Ende, also
das äußere freie Ende des Werkstückes 17 mit dem Werkzeug 16
bearbeitet werden.
Sobald das Werkstück 17 an den fünf freien Seiten bearbeitet
wurde, wird es mittels eines Werkzeuges 16 von der Werkstück
stange 22 abgetrennt, was jetzt anhand von Fig. 3 erläutert
werden soll.
In Fig. 3 ist zunächst zu erkennen, daß die Werkstückaufnahme
18 ein Spannfutter 26 umfaßt, das eine erste Spannstelle 27 für
die Werkstückstange 22 sowie eine zweite Spannstelle 28 mit ei
nem bei 31 angedeuteten Innendurchmesser aufweist, der größer
ist als ein bei 32 angedeuteter Innendurchmesser der ersten
Spannstelle 27.
Das Spannfutter 26 weist in üblicher Weise mehrere Spannbacken
auf, von denen eine bei 33 in Seitenansicht gezeigt ist. In
Fig. 3 ist ferner zu erkennen, daß die zweite Spannstelle 28 um
die eingespannte Werkstückstange 22 herum einen Ringraum 34
bildet, indem sich bei der Bearbeitung des Werkstückes 17 Späne
und Kühl-/Schmiermittel ansammeln können.
Das Werkstück 17 in Fig. 3 ist an allen fünf Seiten bearbeitet,
sein bearbeitetes Ende 35 zeigt in Fig. 3 nach 6, während es an
seinem unbearbeiteten Ende 36 über einen dünnen Haltesteg 37
noch mit der Werkstückstange 22 verbunden ist. Der Haltesteg 37
wurde beim Abtrennen des Werkstückes 16 von der Werkstückstange
22 mittels eines geeigneten Werkzeuges stehengelassen, so daß
das Werkstück 17, das an seiner Außenkontur 38 bereits voll
ständig bearbeitet wurde, noch mit der Werkstückstange 22 ver
bunden ist.
Das Bearbeitungswerkzeug, mit dem der Trennvorgang unter Ste
henlassen des Haltesteges 37 durchgeführt wurde, wird jetzt aus
der Werkzeugspindel 15 ausgewechselt, woraufhin ein in Fig. 4
gezeigter Greifer 41 in die Werkzeugspindel 15 eingewechselt
wird. Der Greifer 41 ist ein Werkstückgreifer, wie er bspw. in
der WO 98/22246 beschrieben ist. Der bekannte Greifer dient zum
Erfassen von dünnwandigen Werkstücken, die umfänglich vollstän
dig erfaßt werden sollen.
Der Greifer 41 weist zunächst einen üblichen Werkzeughalter 42
mit Hohlschaftkegel 43 und Greifernut 44 auf, um mittels eines
üblichen Werkzeugwechslers an der Werkzeugspindel 14 ausgewech
selt werden zu können.
An den Werkzeughalter 42 schließt sich ein ringförmiges Halte
teil 46 mit einer Durchgangsöffnung 47 zur Aufnahme des Werk
stückes 17 an.
In der Durchgangsöffnung 47 ist eine zylindrische Spannfläche
48 vorgesehen, die z. B. durch ein Spannband ausgebildet sein
kann.
In dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Spann
fläche 48 jedoch durch umfänglich verteilte Spannkörper 49 ge
bildet, die an einem "aufblasbaren" Spannring 51 aus Elastomer
sitzen. Durch Einleiten von üblicherweise in der Werkzeugma
schine verwendetem Fluid in den Spannring 41 werden die Spann
körper 49 radial nach innen bewegt, wo sie z. B. ein Werkstück
umfänglich gleichmäßig einspannen können, wie dies in der WO 98/22246
vorgeschlagen wird.
Erfindungsgemäß wird jedoch das Werkstück 17 aus Fig. 3 nicht
unmittelbar über den Greifer 41 erfaßt, sondern in den Greifer
41 wird zunächst ein Adapter 53 in Form einer Segmenthülse 54
eingesetzt, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. In Fig. 5 ist links
der Greifer 41 mit eingesetztem Adapter 53 gezeigt, während
rechts eine Draufsicht auf die Segmenthülse 54 zu sehen ist.
Die Segmenthülse 54 weist eine Innenkontur 55 auf, die an die
Außenkontur 38 des Werkstückes 17 angepaßt ist, so daß das
Werkstück 17 ohne Beschädigung in den Adapter 53 aufgenommen
werden kann.
Die Segmenthülse 54 weist gemäß Fig. 5 vier längliche, im Quer
schnitt kreissegmentartige Stege auf, die in Umfangsrichtung 52
der Segmenthülse durch elastische Glieder 57 zueinander beab
standet und miteinander verbunden sind. Wenn von außen auf die
Stege 56 Druck ausgeübt wird, bewegen diese sich gleichmäßig
radial nach innen und aufeinander zu, wobei durch die elasti
schen Glieder 57 eine Rückstellkraft ausgeübt wird.
An der Segmenthülse 54 ist ein erster Haltebereich 58 ausgebil
det, über den die Segmenthülse 54 von den Spannkörpern 49 er
griffen wird, die beim "Aufblasen" des Spannringes 51 die Stege
56 von außen mit Druck beaufschlagen, was zu dem bereits er
wähnten Ausweichen der Stege 56 nach innen führt.
Im Bereich der Innenkontur 55 ist die Segmenthülse 54 mit einem
zweiten Haltebereich 59 versehen, über den die Segmenthülse 54
das Werkstück 17 ergreift, wenn dieses entsprechend eingeführt
und Druck auf den Spannring 51 ausgeübt wurde.
Neben dem an seiner Außenkontur 60 vorgesehenen ersten Haltebe
reich 58 weist die Segmenthülse 54 noch einen dritten Haltebe
reich 61 auf, über den sie in den in Fig. 3 gezeigten Ringraum
34 einsetzbar ist, wo sie mittels der zweiten Spannstelle 28
eingespannt werden kann.
Zuvor muß jedoch der mit dem Adapter 53 versehene Greifer 41
über das Werkstück 17 gefahren werden, wie dies in Fig. 6 ge
zeigt ist. In Fig. 6 ist ferner zu erkennen, daß der Spannring
51 soweit aufgeblasen wurde, daß die Spannkörper 49 in Anlage
mit dem ersten Haltebereich 58 der Segmenthülse 54 gelangt
sind.
Es sei noch erwähnt, daß der dritte Haltebereich 61 einen bei
62 angedeuteten Außendurchmesser aufweist, der größer ist als
ein bei 63 angedeuteter Außendurchmesser des ersten Halteberei
ches 58. Durch diese abgestufte Außenkontur kann der Adapter 53
lagerichtig in den Greifer 41 eingespannt werden.
Nachdem der Greifer 51 die Segmenthülse 54 über das Werkstück
17 gefahren und entsprechend verspannt hat, wird die Werkstück
aufnahme 18 jetzt um die Drehachse 21 verdreht, was dazu führt,
daß der Haltesteg 37 abgeknackt wird und das Werkstück 17 von
der Werkstückstange 22 frei kommt.
An dem Greifer 41 ist noch eine Spülvorrichtung 65 in Form ei
ner Düse vorgesehen, die in den Ringraum 34 einen Spülstrahl 66
abgibt, um dort befindliche Späne und Schmier-/Kühlmittel weg
zuspülen. Weil während des Abknackens des Werkstückes 17 von
der Werkstückstange 22 die Werkstückaufnahme 18 verdreht wird,
ist lediglich eine Spülvorrichtung 65 erforderlich, beim Drehen
der Werkstückaufnahme 18 um ihre Drehachse 21 läuft sozusagen
der gesamte Ringraum 34 an dem Spülstrahl 66 vorbei. Auf diese
Weise wird die zweite Spannstelle 28 soweit gereinigt, daß
jetzt die Segmenthülse 54 mit ihrem dritten Haltebereich 61
dort eingesetzt werden kann. Diese Situation ist in Fig. 7 dar
gestellt. Als Spülstrahl 66 kann dabei das zur Betätigung der
Segmenthülse 54 verwendete Fluid eingesetzt werden.
Die zweite Spannstelle 28 übt jetzt von außen einen Druck auf
die Segmenthülse 54 aus, was dazu führt, daß das Werkstück 17
jetzt drehfest in der Werkzeugaufnahme 18 gehalten wird. Beim
Einschieben des Werkstückes 17 mit dessen bearbeitetem Ende 35
zuvorderst wurde die Werkstückstange 22 in Fig. 7 so weit nach
links geschoben, daß beim erneuten Spannen der zuvor natürlich
geöffneten Werkstückaufnahme 18 die Spannbacken 33 lediglich an
der zweiten Spannstelle 28 die Segmenthülse 54 ergreifen, die
erste Spannstelle 27 kommt nicht zum Einsatz. Dies ist natür
lich nur dann möglich, wenn das Werkstück 17 eine entsprechende
Länge aufweist, um die Werkstückstange 22 aus dem Bereich der
ersten Spannstelle 27 herauszuschieben. Sollte dies nicht der
Fall sein, so kann die Werkstückstange 22 einerseits natürlich
aktiv durch weiter vorgesehene Transportmittel zurückgezogen
werden, was jedoch konstruktiv aufwendig und daher nicht bevor
zugt ist.
Alternativ kann auch konstruktiv dafür gesorgt werden, daß das
Spannfutter 26 einen geringeren Hub zum Einspannen der Segment
hülse 54 an der zweiten Spannstelle 28 durchführt, als es zum
Einspannen der Werkstückstange 22 an der ersten Spannstelle 27
der Fall ist. Dieser Hub ist bei 68 angedeutet.
Nachdem auf diese Weise über die Segmenthülse 54 das Werkstück
17 so in die Werkstückaufnahme 18 eingespannt wurde, daß das
unbearbeitete Ende 36 nach außen vorsteht, wird der Spannring
51 entlüftet, so daß die Spannkörper 49 vom ersten Haltebereich
58 freikommen, der Greifer 51 kann von dem Werkstück 17 wegge
fahren werden, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist. Jetzt kann ein
neues Werkzeug in die Werkzeugspindel 15 eingespannt werden, um
das unbearbeitete Ende 36, insbesondere den verbliebenen Halte
steg 37 zu bearbeiten. Über den Adapter 53 ist dabei das Werk
stück 17 sicher in der Werkzeugaufnahme 18 gehalten, durch die
Anpassung der Konturen wird jegliche Beschädigung des bereits
fertig gestellten Bereiches des Werkstückes 17 vermieden.
Claims (21)
1. Werkzeugmaschine mit einer um eine Drehachse (21) drehba
ren Werkstückaufnahme (18) zum Einspannen von zu bearbei
tenden Werkstücken (17) sowie einer um eine Spindelachse
(14) drehbaren Werkzeugspindel (15), in die Werkzeuge (16)
zum Bearbeiten der Werkstücke (17) einspannbar sind, wobei
vorzugsweise Werkzeugspindel (15) und Werkstückaufnahme
(18) für eine 5-Seiten-Bearbeitung der Werkstücke (17) re
lativ zueinander verschwenkbar sind, sowie einem Greifer
(41) zur Entnahme eines zumindest teilweise bearbeiteten
Werkstücks (17) aus der Werkstückaufnahme (18) und zum
Einsetzen des Werkstücks (17) in die Werkstückaufnahme
(18) in einer um 180° gedrehten Lage,
dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (41) vorzugsweise
in die Werkzeugspindel (15) einwechselbar ist und daß in
den Greifer (41) ein Adapter (53) einsetzbar ist, der ei
nen ersten Haltebereich (58), über den er in den Greifer
(41) einsetzbar ist, einen zweiten Haltebereich (49), in
den das Werkstück (17) mit zumindest teilweise bearbeite
ter Außenkontur (38) einspannbar ist, und einen dritten
Haltebereich (61) aufweist, über den er in die Werkstück
aufnahme (18) einspannbar ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Haltebereich (59) kinematisch derart mit
dem ersten und dritten Haltebereich (58, 61) gekoppelt
ist, daß ein Einspannen des Adapters (53) am ersten oder
dritten Haltebereich (58, 61) zu einem Einspannen eines
aufgenommenen Werkstückes (17) führt.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Adapter (53) eine Segmenthülse (54) ist,
deren Innenkontur (55) als zweiter Haltebereich (59) an
das einzuspannende Werkstück (17) angepaßt ist, und an de
ren Außenkontur (60) der erste Haltebereich (58) und der
dritte Haltebereich (61) ausgebildet sind.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmenthülse (54) im ersten Haltebereich (58) ei
nen anderen, vorzugsweise kleineren Außendurchmesser (62,
63) aufweist als im dritten Haltebereich (61).
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmenthülse (54) längliche, im Quer
schnitt kreissegmentartige Stege (56) umfaßt, die in Um
fangsrichtung der Segmenthülse (54) durch elastische Glie
der (57) zueinander beabstandet und miteinander verbunden
sind.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstückaufnahme (18) ein Spann
futter (26) mit einer ersten Spannstelle (27) für das
Werkstück (17) und einer dazu konzentrischen zweiten
Spannstelle (28) für den Adapter (53) aufweist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Spannstelle (28) als Ringraum (34) ausgebildet
ist, der einen größeren Durchmesser (31) aufweist
und weiter außen liegt als die erste Spannstelle (27).
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannfutter (26) zum Einspannen
des Werkstückes (17) in die erste Spannstelle (27) einen
größeren Hub (68) benötigt als zum Einspannen des Adapters
(53) in die zweite Spannstelle (28).
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Spülvorrichtung (65) vorgesehen ist, um
den Ringraum (64) mit einem Spülstrahl (66) zu spülen.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülvorrichtung (65) an dem Greifer (41) angeord
net ist.
11. Adapter zum Einspannen eines Werkstückes (17) mit zumin
dest teilweise bearbeiteter Außenkontur (38), mit einem
ersten Haltebereich (58), über den er in einen Greifer
(41) einsetzbar ist, der vorzugsweise in eine Werk
zeugspindel (15) einer Werkzeugmaschine (10) einwechselbar
ist, einem zweiten Haltebereich (59), in den das Werkstück
(17) einspannbar ist, und einem dritten Haltebereich (61),
über den er in eine drehbar gelagerte Werkstückaufnahme
(18) der Werkzeugmaschine (10) einspannbar ist.
12. Adapter nach Anspruch 11 mit den Merkmalen des Adapters
nach einem der Ansprüche 2 bis 5.
13. Verfahren zum Bearbeiten eines Werkstückes (17), mit den
Schritten:
- - Einspannen des Werkstückes (17) in eine um eine Drehachse (21) drehbare Werkstückaufnahme (18),
- - Bearbeiten des Werkstückes (17) mit zumindest einem in eine um eine Spindelachse (14) drehbare Werk zeugspindel (15) eingespannten Werkzeug (16), wobei vorzugsweise eine Bearbeitung des Werkstückes (17) an fünf Seiten durch ein relatives Verschwenken zwi schen Drehachse (21) und Spindelachse (14) erfolgt,
- - Ergreifen des insoweit bearbeiteten Werkstückes (17) mittels eines Adapters (53), der in einen vorzugs weise in die Werkzeugspindel (15) eingespannten Greifer (41) eingesetzt und vorzugsweise von diesem betätigt wird,
- - Entnehmen des Werkstückes (17) aus der Werkstückauf nahme (18),
- - Drehen des Werkstückes (17) mittels des Greifers (41) um 180°, so daß sein noch unbearbeitetes Ende (36) von der Werkstückaufnahme (18) weg weist,
- - Einsetzen und Einspannen des das Werkstück (17) hal tenden Adapters (53) in die Werkstückaufnahme (18), und
- - Bearbeiten des aus dem Adapter (53) herausragenden unbearbeiteten Endes (36) des Werkstückes (17).
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das Werkstück (17) von
einer in die Werkstückaufnahme (18) eingespannten Werk
stückstange (22) abgetrennt wird, gekennzeichnet durch die
Schritte:
- - das Werkstück (17) wird mit einem vorzugsweise in die Werkzeugspindel (15) eingespannten Werkzeug (16) bis auf einen Haltesteg (37) von der Werkstückstange (22) abgetrennt, bevor es von dem Adapter (53) er griffen wird, und
- - nach dem Ergreifen wird die Werkstückaufnahme (18) um die Drehachse (21) verdreht, bis der Haltesteg (37) bricht.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Einspannen des Adapters (53) in die
Werkstückaufnahme (18) die Werkstückstange (22) durch das
von dem Adapter (53) gehaltene Werkstück (17) in der Werk
stückaufnahme (18) zurückgeschoben wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Werkstückaufnahme (18) ein Spannfut
ter (26) mit einer ersten und einer zweiten Spannstelle
(27, 28) aufweist, wobei ein eingesetztes Werkstück (17)
von der ersten Spannstelle (27) und ein eingesetzter Adap
ter (53) von der zweiten Spannstelle (28) gehalten wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannfutter (26) zum Einspannen des Werkstückes (17)
in die erste Spannstelle (27) einen größeren Hub (68)
durchführt als zum Einspannen des Adapters (53) in die
zweite Spannstelle (28).
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Spannstelle (28) an dem
Spannfutter (26) einen Ringraum (34) um das Werkstück (17)
ausbildet, und daß beim Verdrehen der Werkstückaufnahme
(18) zum Brechen des Haltesteges (37) ein Spülstrahl (66)
in den Ringraum (34) eingeleitet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spülstrahl (66) von dem Greifer (41) ausgeht.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Adapter (53) der Adapter (53) nach
einem der Ansprüche 11 oder 12 ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß es auf einer Werkzeugmaschine (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 durchgeführt wird.
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