DE10005141A1 - Druckausgleichsysteme bei geschlossenen Aggregaten wie z. B. Getrieben - Google Patents

Description

Bisher werden bei geschlossenen mechanischen Aggregaten mit Öl- oder Fettschmierung, z. B. Getrieben, zum Ausgleich des anfallenden Über- und Unterdrucks, erzeugt durch Erwärmung und Abkühlung oder verwirbelnden Schmierstoffen zur Vermeidung von Schmierstoffaustritt Entlüftungsschrauben mit durchgehenden Bohrungen oder Ventilen mit einem bestimmten Öffnungsdruck eingesetzt. Druckausgleich ist auch bei kleineren Getrieben nötig, damit die Belastung auf eingesetzte Dichtelemente, z. B. Wellendichtringen, herabgesetzt wird. Diese Belastung kann zum vorzeitigen Verschleiß der Dichtlippen führen. Die Position dieser Entlüftungen muss immer an höchster Stelle angebracht sein. Die Montage dieser relativ großen Systeme kann erst in entgültiger Einbaulage erfolgen, welches teilweise zu Problemen führt. Auch bei längerer Lagerung sollten diese Entlüftungen eingesetzt werden.

Diese Systeme haben den Nachteil, dass in bestimmten Einbaulagen trotzdem Schmierstoff austreten kann, zum Beispiel dann, wenn sich nach Transport oder Lagerung Schmierfett vor diese Entlüftungen gesetzt hat, der durch absetzen des Grundöls die Fließeigenschaften verloren hat. Dieser Austritt ist auch in geringen Mengen nicht erwünscht und kann gerade im Bereich von geforderter sauberer Umgebung zu erheblichen Problemen führen.

Mit dem von mir erdachten Druckausgleichsystem kann trotz wechselndem Innendruck im Getriebe kein Schmierstoff austreten. Der aufgetretene Innendruck kann bedingt durch den in der beiliegenden Skizze beschriebenen "Ballon" ausgeglichen werden. D. h., die Volumenveränderung der Luft durch Erwärmung oder Abkühlen des Aggregates wird durch die Ausdehnung oder Reduzierung des Volumens vom "Ballon" ausgeglichen. Außerdem reicht es aus, dass nur eine "Schraube" eingesetzt wird. Diese braucht auch nicht unbedingt an höchster Stelle des Getriebes sitzen, da zum Druckausgleich nicht unbedingt Luft verdrängt werden muss. Es erfüllt den gleichen Zweck, wenn Schmierstoff in diesen "Freiraum" gedrückt wird, welcher bei Druckabbau durch Abkühlung durch das dann entstehende Vakuum und die Eigenspannung des "Ballons" wieder zurückfließen kann. Der "Ballon" muss so dimensioniert und vom Material ausgewählt sein, dass sie die Volumenvergrößerung und den Maximaldruck (z. B. 0,5 bar bei Wellendichtringen) ausgleicht. Außerdem lässt sich dieses System vom Anschlussgewinde so klein Dimensionieren, dass es auch in kleinen Getrieben Anwendung finden kann.

Die Einbringung kann bereits beim Hersteller des Aggregates vorgenommen werden, da die entgültige Einbaulage des Getriebes nicht bekannt sein muss. Eine besondere Abdichtung für den Transport muss nicht erfolgen.

Die Herstellungskosten dieses Systems liegen wahrscheinlich unter denen eines herkömmlichen Entlüftungsventils, da bei den Entlüftungsventilen eine aufwendigere mechanische Lösung angewendet wird. Außerdem spart man die Fertigung diverser Gewinde zur Anbringung, da nur eine Position erforderlich ist.

Vorgenannte Gründe lassen eine Herstellung der beschriebenen "Druckausgleichsysteme" sinnvoll erscheinen, vorher möchte ich mir aber diese Idee einschreiben lassen.

Claims (2)

1. Kleines Druckausgleichsystem für kleinere geschlossene Aggregate, z. B. bei Schnecken- oder Stirnradgetrieben.

2. Merkmale
Ein Vorteil des Systems gegenüber herkömmlichen Entlüftungsventilen liegt in der kleinen Bauart dieses Systems, welche somit auch den Einsatz in kleinen Getriebegehäusen ermöglich. Das Einschraubgewinde kann ab einer Größe von M4 beginnen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der geschlossenen Bauweise. Diese ermöglicht auch das Einsetzen vor dem Transport, der Lagerung oder der Inbetriebnahme des Aggregates.