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Die
Erfindung betrifft einen Viertakt-Verbrennungsmotor der universell
einsetzbar ist, doch auf Grund seiner außergewöhnlich positiven Eigenschaften
sich besonders für
den mobilen Einsatz in Kraftfahrzeugen, Booten und Flugzeugen eignet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rotationsschwingkolbenmotor
zu schaffen, der bei einfacher Fertigung und Montage, ein geringes Verhältnis Masse/Leistung
besitzt, einen hohen mechanischen und thermischen Wirkungsgrad erreicht und
durch eine erhebliche Verringerung des Verschleißteilumfanges gegenüber derzeitigen
Verbrennungsmotoren eine hohe Nutzungsdauer und Zuverlässigkeit
gewährleistet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt außerdem die
Aufgabe zugrunde, die Arbeitseinheit der beiden vorangegangenen
Patente mit gleicher Bezeichnung
DE 4118938 C2 und
DE 4239074 C2 im Aufbau
und Wirkungsweise so entscheidend zu verbessern, das eine Angleichung
an das konventionelle und bewährte
Fertigungskonzept für
Kolben und Zylinder von derzeitigen Verbrennungsmotoren ermöglicht und
die Kühlung
und Schmierung des Rotationsschwingkolbenmotors sowie die Abdichtung
seiner Brennräume auf
fertigungstechnische einfache Art und Weise zu realisieren.
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Diese
Aufgabe wird durch die Patentansprüche 1 bis 3 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird dies
im wesentlichen dadurch erreicht, dass bei der Arbeitseinheit dieses Rotationsschwingkolbenmotors
der Befestigungsflansch der Abtriebswelle mit einer äußeren und
inneren Lagertragschale verschraubt ist, in deren Verbindungsebene
vier um 90 Grad zueinander stehende doppelwandige Zylinderbuchsen
mit Kolben, deren Mittelachsen zentral durch den Mittelpunkt der
Antriebstrommel gehen, eingesetzt sind und jeweils zwei der Kolben über Gelenkstücke mit
einer von zwei Kolbenschwingen, die sich durch einen mittleren Stützarm über Stützrollen
in einem Rollenführungskäfig abstützen, mit
einer der beiden sich gegenüberliegenden
Lagerstellen der gekröpften.
Verbindungen der Schwingwelle in gelenkiger Verbindung stehen.
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Die
Kühlung
des feststehenden Außenmantels
geschieht hier getrennt von der Kühlung der Zylinder über einen
unteren Rohrstutzen im vorderen Lagerdeckel für den Kühlmittelzufluß, der über einen vorderen
und hinteren Ringkanal im feststehenden Außenmantel und diese miteinander
verbindenden Kanäle
mit einem oberen Rohrstutzen am Außenmantel für den Kühlmittelabfluß in funktioneller
Verbindung steht. Die Zuführung
des Kühl-
und Schmieröles
für die
Kühlung
der doppelwandigen Zylinder und der Kühlung und Schmierung sämtlicher
Lager und aller bewegten Teile der Arbeitseinheit erfolgt getrennt über Rohrstutzen
im vorderen Lagernabenbereich der Antriebstrommel über einen
inneren Kanal im Abtriebswellenstumpf für die Kühlung und Schmierung aller
Lager und Gleitflächen
der Arbeitseinheit und einem Ringkanal, der über Rohrleitungen und Rohrverbindern
mit den Kühlkammern
der Zylinderbuchsen und von diesen ebenfalls über Rohrverbinder, Rohrleitungen
und einem Ringkanal mit einem Rohrstutzen im vorderen Lagerdeckel
für den gemeinsamen
Abfluß beider
Kühl- und
Schmierströme
in Verbindung steht.
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Durch
zwei Abpumpeinheiten innerhalb der Arbeitseinheit wird das im Inneren
angesammelte Kühl-
und Schmieröl
in den aus den Kühlkammern der
Zylinder abfließenden
Kühlölstrom gefördert.
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Genaue
Einzelheiten und vorteilhaftere Ausgestaltungen sind in dem nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel
ersichtlich und in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen
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1:
den Teilschnitt A-A nach 2 und den Teilschnitt A'-A' nach 3 eines
Motorblockes
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2:
den Schnitt B-B nach 1 durch eine Arbeitseinheit
(z.Tl. zur Übersichtlichkeit
wegen etwas versetzt)
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3 den
Schnitt C-C nach 1 durch die Getriebeeinheit
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4:
den Schnitt durch eine äußere radiale Ringabdichtungsvariante
der Zylinderräume
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5:
die schematische Darstellung der Antriebskinematik einer Arbeitseinheit
mit vier Zylindern.
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Das
Motorgehäuse
besteht aus einem Außenmantel 1,
der in axialer Richtung Kühlmittel
führende
Kanäle 2 im
Bereich der Arbeitseinheit aufweist. Im oberen Bereich der Arbeitseinheit
ist eine Zündkerze 3 und
im unteren Bereich sind ein Ansaugkanal 4 Für die Verbrennungsluft
mit einer integrierten Kraftstoffeinspritzdüse 28 und ein Ausströmkanal 5 für die Abgase
angeordnet. Im unteren mittleren Abschnitt des feststehenden Außenmantels 1 zwischen
dem Ansaugkanal 4 und dem Ausströmkanal 5 im Bereich
der Arbeitseinheit ist eine Schmiereinheit 37 für die äußeren radialen
Abdichtleisten 29 der Zylinderräume vorgesehen. Des weiteren
ist im vorderen und hinteren Bereich des Außenmantels 1 je ein
Ringkanal 6 sowie diese verbindenden Kanäle 2 für den Kühlmitteldurchfluß und im
oberen Bereich auf der Anschlußseite
des Getriebegehäuses 27 ein oberer
Rohrstutzen 10 für
den Kühlmittelaustritt
vorgesehen.
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Das
Motorgehäuse
weist einen vorderen Lagerdeckel 7 und einen hinteren Lagerdeckel 8 auf,
in denen eine Antriebstrommel 9 drehbar gelagert ist.
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Der
vordere Lagerdeckel 7 besitzt einen unteren Rohrstutzen 13 für den Kühlmittelzufluß zum Außenmantel 1 über einen
vorderen Ringkanal 6 sowie in seiner Lagernabe und in seinem
angeschraubten Flansch 11 je einen Rohrstutzen 12 für den Kühl- und
Schmiermittelzufluß der
Arbeitseinheit.
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Die
beiden Zuflußströme, Schmier-
und Kühlölstrom für alle bewegten
Teile der Arbeitseinheit durch den äußeren Rohrstutzen 12 und
Kühlstrom
für die
Zylinderbuchsen 19 durch den inneren der beiden Rohrstutzen 12,
erfolgen über
die Mittenbohrung im Abtriebswellenstumpf 14 und werden
durch eine allseitig abgedichtete Trennhülse 24 voneinander
getrennt. Der dadurch gebildete äußere Ringkanal
dient der Zuführung
des Kühlöles für die Zylinderbuchsen 19 und
die innere Bohrung der Zuführung
des Öles zum
Schmieren und Kühlen
aller bewegten Teile der Arbeitseinheit. Ein an der unteren Seite
der Lagernabe des vorderen Lagerdeckels 7 eingesetzter
Rohrstutzen 25 steht mit dem zwischen dem vorderen Lagerdeckel 7 und
dem Befestigungsflansch des Abtriebswellenstumpfes 14 gebildeten
Ringkanals 26 in direkter Verbindung und dient dem Abfluß der sich
im Inneren der Arbeitseinheit vereinten beiden ölströme. Die Arbeitseinheit besteht
aus der Antriebstrommel 9, einer äußeren Lagertragschale 15 mit
einem angeschraubten Befestigungsflansch des Abtriebswellenstumpfes 14 und
einer inneren Lagertragschale 16 und ist über eine
innere Lagerplatte 22 mit einem Getriebegehäusemantel 21,
der noch mit einer äußeren Lagerplatte 17 mit
angeschraubtem Abtriebswellenstumpf 18 in Verbindung steht,
durch Verbindungsschrauben23 biege- und torsionssteif verbunden.
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Die
miteinander verschraubten Lagertragschalen 15 und 16 weisen
außer
je einer zentralen Lagerstelle 35 für eine Schwingwelle 20 an
ihrem äußeren Umfang
vier um 90 Grad zueinander versetzte und zentral zum Mittelpunkt
der Antriebstrommel 9 verlaufende Aufnahmebohrungen für doppelwandige Zylinderbuchsen 19 auf,
so daß jeweils
zwei sich gegenüber
befindlicheAufnahmebohrungen in einer Flucht liegen. Die mit Kühlkammern
doppelwandig ausgebildeten Zylinderbuchsen 19 besitzen
zwei sich gegenüber
auf Zylinderbuchsenmitte liegende Rohrstutzen, die mit den Rohrverbindern 46' und 47 für den Kühlmittelzu-
und -abfluß in
funktioneller Verbindung stehen. Die Kontaktebene beider durch Verbindungsschrauben 23 miteinander
verbundenen Lagertragschalen 15 und 16 liegt dabei
auf den Mittenachsen der eingesetzten doppelwandigen Zylinderbuchsen 19.
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Die
in der äußeren und
inneren Lagertragschale 15 und 16 in den Lagerstellen 35 gelagerte Schwingwelle 20 ist
eine mit zwei sich gegenüberliegenden
um 180 Grad zueinander versetzten Kröpfungen "gebaute Schwingwelle", bei der jede der gekröpften Verbindungen
durch einen inneren Gewindepaßbolzen
mit einer äußeren an
ihren Stirnseiten mit den Wangen verzahnten Lagerhülse biege-
und torsionssteif verschraubt und als Lagerstelle 34 für eine dreiarmige
Kolbenschwinge 36 ausgebildet ist. Jede der beiden dreiarmigen
symetrisch ausgebildeten Kolbenschwingen 36 besitzt drei
Lagerstellen, mit der mittleren bilden sie eine gelenkige Verbindung
mit den Lagerstellen 34 der Schwingwelle 20, mit
den beiden äußeren stehen
sie über
Gelenkstücke 38 mit je
einem Kolben 39 mit kreisförmigem Querschnitt in funktioneller
Verbindung. Die mittleren Arme der dreiarmigen Kolbenschwingen 36 stehen über Stützrollen 40 mit
je einem Rollenführungskäfig 41 in
funktioneller Verbindung. Beide Rollenführungskäfige 41 sind im Mittenbereich
der Lagertragschalen 15 und 16 gegenüberliegend
fest, die inneren Zylindergleitflächen nicht überragend, angeordnet. Ihre
mutige zentrale Verbindungsachse bildet mit den beiden Zylindermittenachsen
einen Winkel von 45 Grad. Die Distanz der Stützrollenmitte von der Mitte
der Lagerstelle 34 der Kolbenschwinge 36 ergibt
sich aus dem Schnittpunkt der Winkelhalbierenden des durch die Verbindungslinie
der Lagermitten der Kolbenschwinge 36 sich ergebenden Winkels
mit der Winkelhalbierenden der um 90 Grad zueinander stehenden Zylindermittenachsen.
Am mittleren Stützarm
der Kolbenschwinge 36 sind insgesamt zwei Stützrollen 40 (beiderseitig
des Stützarmes
je eine) oder vier Stützrollen (beiderseitig
des Stützarmes
je zwei, jedoch hier mit unterschiedlichen Durchmessern) angeordnet.
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Die
Abdichtung der Zylinderräume
erfolgt auf der einen Seite durch die be währten Kolbenringe 45 am
Kolbenumfang und auf der anderen Seite durch quer und längs zur
Antriebstrommelachse am Außenumfang
der beiden Lagertragschalen 15 und 16 in Nuten
um die Zylinderöffnung
eingesetzte schmale der abzudichtenden Außenfläche angepaßte und über Well- oder Blattfedern
an diese angedrückte
Abdichtleisten 29, die durch geschlitzte Eckdichtbolzen miteinander
verbunden sind. Die äußere radiale
Abdichtung der Zylinderräume
kann aber auch durch zwei flache geschlitzte Abdichtringe, die in
einer Ringnut am Umfang der beiden Lagertragschalen 15 und 16 um
jede Zylinderöffnung
nach 4 angeordnet und durch einen Stift arretiert sind,
in der Art erfolgen, daß der äußere kleinere
Abdichtring der beiden von dem inneren Abdichtring zweiflächig überlappt
wird. Der Andruck der geschlitzten Abdichtringe an die abzudichtende
Fläche
erfolgt dann ebenfalls durch Well- oder Blattfedern.
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Die
Kolben 39 besitzen außer
ihren Kolbenringen 45 eine in Drehrichtung der Antriebstrommel 9 verlaufende
dem Außenradius
letzterer angepaßte zylinderförmige überhöhung des
Kolbenkopfes sowie eine mittige kreisförmige Brennmulde mit angeschrägter Seitenkannte.
Außerdem
weisen die Kolben 39 unterhalb ihrer Kolbenringe 45 auf
Seite der Rollenführungskäfige 41 Schmiermittelabflußbohrungen 49 und
auf gleicher Seite am unteren Kolbenrand eine schräge Ausnehmung
für den
mittleren Stützarm
der Kolbenschwinge 36 für
ihre innerste Kolbenstellung auf. Die Zylinderbuchsen 19,
die in einem Bereich mit Kühlkammern
doppelwandig ausgebildet sind, besitzen an ihrem inneren Ende zwei
sich gegenüberliegende
kreisförmige
Aussparungen, die mit den für
den Freigang der Schwingwelle 20 in den beiden Lagertragschalen 15 und 16 notwendigen
Ausdrehungen übereinstimmen.
Außerdem
ist am inneren Ende jeder Zylinderbuchse 19 für den Rollenführungskäfig 41 eine
mittige rechteckige Aussparung vorgesehen.
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Für die Zuführung des
Kühl- und
Schmieröles
aus der inneren Bohrung des vorderen Schwingwellenstumpfes zu allen
Lagerstellen der Arbeitseinheit, die über eine Dosierpumpe erfolgt,
sind sämtliche
Bau- und Lagerteile mit entsprechenden Bohrungen für die ölzufuhr
ausgestattet. Für
den Schmierölabtransport
aus dem Inneren der Arbeitseinheit sind zwei Abpumpeinheiten 48 vorgesehen, die
in den beiden Rohrverbindern 47 für den abfließenden Kühlölstrom der
Zylinderbuchsen 19 im Bereich der Rollenführungskäfige 41 integriert
sind, von denen jede im wesentlichen aus einer zwischen den Stützrollen 40 im
mittleren Stützarm
der Kolbenschwinge 36 gelagerten Kolbenstange mit Kolben und
einem federbelasteten Ventilring sowie einem Zylinder mit federbelasteten
Ventilteller besteht.
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Das
Kühlen
der Zylinderbuchsen 19 erfolgt über eine Pumpenumlaufkühlung und
wird durch ein in sich geschlossenes Leitungssystem realisiert,
so daß keine
anderen Bauteile mit dem Kühlmedium
in Kontakt kommen oder zusätzliche
Abdichtungen notwendig werden. Ab dem inneren Ringkanal im Abtriebswellenstumpf 14 und
den beiden um 180 Grad zueinander versetzten Bohrungen im Befestigungsflansch
dieses Wellenstumpfes für
die Kühlölzuführung wird
das Leitungssystem gebildet durch zwei mit diesen Bohrungen verbundenen
Rohrleitungen 50 am Befestigungsflansch des Abtriebswellenstumpfes 14,
von denen jede mit einem Rohrverbinder 46 und mit den Kühlkammern
von zwei benachbarten Zylinderbuchsen 19 sowie mit einem
Rohrverbinder 47, in dem eine Abpumpeinheit integriert
ist, in Verbindung steht und durch zwei Rohrleitungen 51,
die ebenfalls um 180 Grad zueinander versetzt am Befestigungsflansch
des Abtriebswellenstumpfes 14 angeordnet sind und die Verbindung
zwischen den beiden Rohrverbindern 47, dem Ringkanal 26 und
den Rohrstutzen 25 herstellen.
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Die
in den beiden Lagertragschalen 15 und 16 in den
beiden Lagerstellen 35 gelagerte Schwingwelle 20 steht über eine
mit ihr fest und torsionssteif verbundene und in der äußeren Lagerplatte 17 des Getriebegehäusemantels 21 drehbar
gelagerte Übertragungsgabel 42 mit
einem in ihr gelagerten Pleuel 43 mit einer Kurbelwelle 44 die
mit eine Antriebszahnrad 31 biege- und torsionssteif lösbar verbunden eine
Einheit bildet und in der äußeren Lagerplatte 17 sowie
in der inneren Lagerplatte 22 drehbar gelagert ist, in
gelenkiger Verbindung. Das Antriebszahnrad 31 selbst steht über zwei
Zwischenzahnräder 32 und 52 über eine öffnung 30 im
Getriebegehäusemantel 21 mit
einem Innenzahnkranz 33 am feststehenden Getriebegehäuse 27 im
Eingriff. Das Zähnezahlenverhältnis vom
Innenzahnkranz 33 zum Antriebszahnrad 31 erträgt 2/1.
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Um
das Antriebszahnrad 31 und das Getriebegehäuse 27 im
Durchmesser nicht zu groß werden zu
lassen, kann gegebenenfalls unter Beibehaltung des Übersetzungsverhältnisses
das Zwischenzahnrad 32 als Getriebestufe mit zwei Zahnrädern ausgeführt werden.
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Die
Arbeitseinheit des Rotationsschwingkolbenmotors kann mit zwei oder
vier Arbeitszylindern ausgeführt
werden, der Motor selbst mit zwei Arbeitseinheiten mit insgesamt
acht Arbeitszylindern. Bei letzterer Variante befindet sich die
Getriebeeinheit in der Mitte zwischen beiden Arbeitseinheiten. Außerdem hat
diese Variante den großen
Vorteil, daß außer dem
festen Außenmantel 1 der
Arbeitseinheit, der hierfür
in spiegelbildlicher Ausführung
benötigt wird,
beide Seiten des Rotationsschwingkolbenmotors bis zum Anschluß an das
Getriebeteil in ihrem konstruktiven Aufbau vollkommen identisch
sind. Die Motorvariante mit acht Arbeitszylindern kann in zwei Ausfürungen hergestellt
werden und zwar mit einem Zündwinkel
von 90 Grad, wie bei einer Arbeitseinheit mit vier Arbeitszylindern
oder mit 45 Grad Zündwinkel,
bei welchem die Laufkultur eines derzeitigen Otto-Viertaktmotors
mit 16 Zylindern erreicht wird, jedoch mit geringerem Raumbedarf,
geringerem Eigengewicht und geringeren Kosten.
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Bei
der ersten Ausführung
mit 90 Grad Zündwinkel
sind beide Schwingwellen 20 über die Übertragungsgabel torsionssteif
miteinander verbunden. Die Übertragungsteile
der Getriebeeinheit sind natürlich bei
beiden Ausführungen
den höheren
Belastungen entsprechend zu dimensionieren.
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Die
zweite Ausführungsvariante
würde zusätzlich eine
zweite um 90 Grad zur vorhandenen versetzte Kurbelwellenkröpfung am
Antriebszahnrad 31, ein zweites Pleuel 43 sowie
eine zweite Übertragungsgabel 42 erforderlich
machen.
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Das
große
Widerstandsmoment der Antriebstrommel 9 auf Torsion ermöglicht die
Durchleitung eines mehrfachen Drehmomentes als das eigene, so daß bei Ausführung eines
Rotationsschwingkolbenmotors mit verstärkten Abtriebswellenstümpfen bis
zu drei dieser Motoren in Reihe gekoppelt werden können, das
beispielsweise zur Leistungssteigerung bei Schiffsantrieben oder
stationären
Antrieben vorteilhaft genutzt werden kann.
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Die
Wirkungsweise des Rotationsschwingkolbenmotors ist wie folgt:
Nach
dem Anlassen des Rotationsschwingkolbenmotors, bei dem die Antriebstrommel 9 in
eine rechte Drehbewegung versetzt wird, wird das durch das Ansaugen
der Luft aus dem Ansaugkanal 4 und durch das Einspritzen
des Kraftstoffes in den Zylinderraum durch die Kraftstoffeinspritzdüse 28 gebildete
zündfähige Kraftstoffluftgemisch
nach dem Kompressionsvorgang vor dem Erreichen des oberen Totpunktes
mittels der Zündkerze 3 gezündet und
anschließend
nach der Verbrennung der Expansionshub des betreffenden Kolbens 39 eingeleitet.
Durch die Drehung der Antriebstrommel 9 wird das mit dem
Innenzahnkranz 33 des feststehenden Getriebegehäuses 27 im
Eingriff stehende zwischenzahnrad 52, das Zwischenzahnrad 32 und
das Antriebszahn rad 31 mit der einfach gekröpften Kurbelwelle 44 in
eine Drehbewegung versetzt. Die über
eine Übertragungsgabel 42 und
einem Pleuel 43 mit der Kurbelwelle 44 in funktioneller
Verbindung stehende Schwingwelle 20 wird dabei in eine
wechselseitige Drehbewegung von 90 Grad versetzt, so daß die Kröpfungsebene
der Schwingwelle 20 abwechselnd entgegen und in Drehrichtung
der Antriebswlle 9 bewegt wird. Bei entgegengesetzten Drehbewegungen von
Schwingwelle 20 und Antriebstrommel 9 führt dies
zu einem angenäherten
Stillstand der Schwingwelle 20. Da die Schwingwelle 20 in
ihren zwei als Lagerstelle 34 ausgebildeten gekröpften Wellenverbindungen
mit je einer durch Stützrollen 40 in
einem Rollenführungskäfig 41 sich
abstützenden
Kolbenschwinge 36 gelenkig verbunden ist und letztere über Gelenkstücke 38 mit
je zwei Kolben 39 in funktioneller Verbindung stehen, werden
bei einer Schwenkbewegung der Kröpfungsebene
der Schwingwelle 20 von 90 Grad aus einer Zylindermittenachse in
die andere jeweils zwei sich gegenüber liegende Kolbenpaare entweder
nach außen
oder nach innen bewegt, wobei sich ihre Massenkräfte gegenseitig vollkommen
aufheben. Bei diesem Antriebssystem werden keine großen Kräfte und
Momente auf langen Wegen herumgeleitet, sondern unmittelbar auf
kürzester
Distanz in einer Wirkungsebene umgesetzt. Jeder Kolben der vier
in einer Wirkungsebene rotierenden Hubzylinder übernimmt die Kompressionsarbeit
des ihm nachfolgenden Hubzylinders, so daß überlagerungen von Biege- und
Torsionsschwingungen gar nicht erst entstehen können und die damit verbundene
festigkeits- und lebensdauernotwendige Überdimensionierung von Bauteilen
vermieden wird. Die Torsionsimpulse, die durch die Beschleunigungs- und
Verzögerungsphasen
der massearmen Schwingwelle 20 entstehen, werden durch
eine dementsprechend bemessene torsionsschwingungstilgende Getriebekupplung
beseitigt, so daß ein
vollkommen schwingungsfreies Antriebssystem entsteht.
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Gegenüber einem
derzeitigen Otto-Viertaktmotor, bei dem der Exparsionstakt um bis
zu 50 Grad Kurbelwellenumdrehung vorzeitig abgebrochen wird, wird
beim Rotationsschwingkolbenmotor dieser Expansionstakt nicht nur
ungekürzt
realisiert, sondern es wird die im Verlauf des Expansionshubes abnehmende
Kolbenkraft zunehmend von 1 bis 1,7 fach momentsteigernd in die
Schwingwelle 20 eingeleitet. Das sich hierbei ergebende
Kräfteverhältnis ist
in 4 ersichtlich. Die durch den Mittelpunkt der Antriebstrommel 9 gehende
Wirkungslinie der Kolbenkraft Fk wird durch die Teilkomponenten
Fg und Fs ersetzt. Die Teilkomponente Fg wirkt auf die Kolbenschwinge 3b als
Resultierende der sich ergebenden Komponenten P1 und Pr ein. Daraus
ergibt sich die auf den Mittelpunkt der Antriebstrommel 9 bezogene Gleichgewichtsbedingung
der Momente, die durch die Kräfte
P1, Pr und Ps entsprechend ihrer Hebelarme hevorgerufen werden.
Danach ist das auf die Schwingwelle 20 wirkende Drehmoment
dem auf die Antriebstrommel 9 wirkenden Drehmoment entgegengesetzt
und gleich groß.
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Das
Abtriebsmoment des Rotationsschwingkolbenmotors ergibt sich, entsprechend
dem Zähnezahlenverhältnis vom
feststehenden Innenzahnkranz 33 zum Antriebszahnrad 31 von
2/1, mit dem zweifachen Wert des durch die Schwingwelle 20 über die übertragungsgabel 42 und
das Pleuel 43 in der Kurbelwelle 44 des Antriebszahnrades 31 erzeugten Drehmomentes.
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Der
Hiebelarm der übertragungsgabel 42 beträgt = Kurbelwellenradius
*√2. Um die Winkelbeschleunigungen
und Verzögerungen
der Schwingwelle 20 in Grenzen zu halten, muß das Verhältnis radiale
Distanz der Mitte des Antriebszahnrades 31 bis zur Mitte
der Antriebstrommel 9 zum Kurbelwellenradius = 4 bis 4,5
betragen.
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Die
Kühlung
des feststehenden Außenmantels 1 mit
Wasser oder öl
sowie die Kühlung
der Zylinderbuchsen 19 mit Kühl und Schmieröl erfolgt,
wie an anderer Stelle bereits ausführlich beschrieben, in getrennten
Kreisläufen
in Form von Pumpenumlaufkühlungen.
Das für
die Kühlung
und Schmierung aller bewegten Teile der Arbeitseinheit über eine
Dosierpumpe in die Mittenbohrung der Schwingwelle 20 und
von hier über
Kanäle
in jede Lagerstelle geförderte öl, erreicht
durch die Zentrifugalkräfte
jedes zu schmierende Teil oder Fläche innerhalb der Antriebstrommel 9.
Das durch die Kolbenringe 45 der Kolben 39 von
der Zylinderinnenfläche
abgestreifte sowie das aus dem Kolbeninneren über die Schmiermittelabflußbohrungen 49 abgeführte öl gelangt durch
die Rollenführungskäfige 41 in
die Abpumpeinheiten 48 der Rohrverbinder 47, von
wo es dann in den abfließenden
Kühlölstrom der
Zylinderbuchsen 19 gedrückt
wird.
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Die
Schmierung der Radialdichtleisten der Zylinderräume erfolgt durch unter öldruck stehenden Sintermetalleinsätze der
Schmiereinheit 37 im unteren Bereich des Außenmantels 1 nach
jeder Antriebstrommelumdrehung.
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Da
jeder der vier Takte des Rotationsschwingkolbenmotors einen Drehwinkel
der Antriebstrommel 9 von 90 Grad ausmacht (entspricht
einer Drehbewegung des umlaufenden Antriebszahnrades 31 von
180 Grad) werden analog in jedem Zylinder bereits nach einer Umdrehung
der Antriebstrommel 9 alle vier. Takte vollzogen. Die Abgase werden
nach Vollendung des Arbeitstaktes durch den Ausströmkanal 5 ausgestoßen. Diese
vier Takte des Rotationsschwingkolbenmotors beinhalten grob betrachtet
den gleichen Energieumsetzungsprozeß wie derzeitige Otto-Viertaktmotoren
und zwar in der Reihenfolge
- 1. Takt = Ansaugen,
- 2. Takt = Verdichten,
- 3. Takt = Verbrennung u. Exgansion (Arbeitstakt),
- 4. Takt = Ausstoß der
Abgase,
doch sind diese in ihrer Wirkungsweise ausnahmslos,
insbesondere in ihrer verlustarmen Energieumsetzung, dem Vergleichsmotor
weit überlegen.
Daher sollen die Besonderheiten der Taktverläufe des Rotationsschwingkolbenmotors
nachstehend hervorgehoben werden.
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1. Takt: Ansaugen
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- – Der
Ansaugvorgang erfolgt für
vier Hubzylinder gemeinsam durch ein Ansaugrohr mit einem kontinuierlichen
Ansaugstrom,
- – ohne
eine konstruktionsbedingte Aufheizung der Ansaugluft, wie sie durch
die Ventilpassage und den Zylinderkopf beim Vergleichsmotor zustande kommt,
- – über einen
drosselfreien Eintrittsquerschnitt der 90% der Fläche des
Zylinderquerschnitts entspricht,
- – mit
abschließender
direkter Kraftstoffeinspritzung in den Zylinder, das durch Verdampfen
des Kraftstoffes beim Auftreffen auf die heißen Zylinderwände und
den Kolben zu einer. Absenkung der Temperatur des Kraftstoffluftgemisches
führt. (Diese
Verhältnisse
lassen Liefergrade von 100% und sogar darüber bei, max. Drehzahl erwarten)
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2. Takt: Verdichten
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- – Die äußere Abdichtfläche der
Zylinderräume
im Kompressionsbereich, die durch die Innenwandung des Außenmantels 1 gebildet
wird, bekommt keinen Kontakt mit den Verbrennungsgasen, so daß auch diesbezüglich eine
zusätzliche
Erwärmung
des zu verdichtenden Kraftstoffluftgemisches in Grenzen gehalten
wird. (Kompressionsverh. bis 12:1 möglich),
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3. Takt: Verbrennung und
Expansion
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- – Die
Zündung
des komprimierten Kraftstoffluftgemisches erfolgt ca. 15 Grad Drehwinkel
der Antriebstrommel 9 vor dem oberen Totpunkt des Kolbens 39 mit
anschließender
Verbrennung bis ca. 30 bis 35 Grad Drehwinkel der Antriebstrommel 9 nach
dem Zündpunkt
in fast gleichbleibenden Raumvolumen (Gleichraumverbrennung mit
optimal geringer Oberfläche/Volumen!)
mit hohem Druck und hoher Temperatur. Dabei bildet die Verbindung
Kröpfungsebene
der Schwingwelle 20 über
den genannten Drehwinkelbereich mit den Gelenkpunkten von Kolbenschwinge 36,
Gelenkstück 38 und
Kolben 39 annähernd
eine Gerade.
- – Der
anschließende
Expansionshub des Kolbens 39' erfolgt
ungekürzt
ab oberer Totpunktstellung des Kolbens 39 über einein
Drehwinkel der Antriebstrommel 9 von 90 Grad,
- – dabei
wirkt die äußere Abdichtfläche der
Zylinderräume,
die auf diesem Sektor nur mit den Verbrennungsgasen in Kontakt kommt,
einer zu raschen Abbkühlung
der sich ausdehnenden Verbrennungsgase entgegen.
- – Die
Zündkerze 3 kann
weder durch anhaftende Verbrennungsrückstände noch durch überhitzung,
trotz hoher Zündfolge,
in ihrer Funktion beeinträchtigt
werden, da sie unmittelbar nach jedem Zündvorgang den Verbrennungsraum
verläßt.
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4. Takt: Ausschub der
Verbrennungsgase
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- – Der
Ausschubvorgang der Verbrennungsgase geschieht für vier Zylinderräume über ein
gemeinsames Abgasrohr in einem kontinuierlichen und völlig rückstaufreien
Abgasstrom,
- – und
durch eine völlig
drosselfreie Austrittsöffnung,
deren Querschnitt 90% der Fläche
des Zylinderquerschnitts entspricht, ist die Ausschubarbeit gleich
null,
- – so
daß auch
bei höchster
Motordrehzahl kein den Liefergrad beeinträchtigender Abgasrest im Zylinder
verbleibt.
- – Es
kommt durch die Zylinderöffnung
beim Überfahren
des Ausström-
und Ansaugkanals zu keiner Verbindung beider Kanäle.
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Um
die Verhältnisse
und Eigenschaften eines Rotationsschwingkolbenmotors für den PKW-Einsatz
richtig einschätzen
zu können,
werden nachfolgend seine errechneten Daten für eine bestimmte Motorleistung
wiedergegeben.
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Für einen
Rotationsschwingkolbenmotor mit einer Arbeitseinheit mit vier Zylindern
und einem Hubraum von Vh = 0,65 L wurden folgende Werte ermittelt:
Durchmesser
der Antriebstrommel D = 238 mm
Verdichtung 11,5:1
Leistung
N = 90 PS bei max. n = 3150 U/min und einem Drehmoment
von
Mt = 202 Nm (ohne zusätzl.
Abgasturboaufladung)
Eigengewicht (ohne Anbauaggregate und
Luftansaug- u. Abgasrohr)
m = 45 kg entspr. Masse/Leistung ≐ 0,5 kg/PS
Bauvolumen
= 21,5 dm3 = 0,293 dm3/PS
(Motorblock)
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Der
Kraftstoffverbrauch (Drittelmix) beträgt Kv = 3,9 bis 4,0 L/100 km
(bei einem Fahrzeuggewicht von 1100 kg und einem cw-Wert = 0,29)
Dieser Verbrauch würde
sich weiter verringern bei einer Leichtbaukarosserie oder ähnlichen
den Fahrwiderstand verringernden Maßnahmen.
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Die
Herstellungskosten eines Rotationsschwingkolbenmotors liegen bei.
ca. 60% der eines heutigen im Kraftfahrzeugbau eingesetzten Otto-Viertaktmotors.
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- 1
- Außenmantel
(feststehend)
- 2
- Kanal
- 3
- Zündkerze
- 4
- Ansaugkanal
- 5
- Ausströmkanal
- 6
- Ringkanal
- 7
- vorderer
Lagerdeckel
- 8
- hinterer
Lagerdeckel
- 9
- Antriebstrommel
- 10
- oberer
Rohrstutzen
- 11
- Flansch
- 12
- Rohrstutzen
(Zufluß v.
Kühl-
-
- und
Schmieröl)
- 13
- unterer
Rohrstutzen (am Teil 7)
- 14
- Abtriebswellenstumpf
- 15
- äußere Lagertragschale
- 16
- innere
Lagertragschale
- 17
- äußere Lagerplatte
- 18
- Abtriebswellenstumpf
- 19
- Zylinderbuchse
(doppelwandig)
- 20
- Schwingwelle
- 21
- Getriebegehäusemantel
- 22
- innere
Lagerplatte
- 23
- Verbindungsschraube
- 24
- Trennhülse (für Kühl- und
-
- Schmiermittel)
- 25
- Rohrstutzen
(Abfluß des
Kühl- u.
-
- Schmiermittels)
- 26
- Ringkanal
(Abflußleitung
für
-
- Kühl u. Schmierm.)
- 27
- Getriebegehäuse (feststehend)
- 28
- Kraftstoffeinspritzdüse
- 29
- Abdichtleiste
- 30
- öffnung
- 31
- Antriebszahnrad
- 32
- Zwischenzahnrad
- 33
- Innenzahnkranz
- 34
- Lagerstelle
der Kolbenschwinge
- 35
- Lagerstelle
der Schwingwelle
- 36
- Kolbenschwinge
(dreiarmig)
- 37
- Schmiereinheit
- 38
- Gelenkstück
- 39
- Kolben
(mit kreisförmigem
-
- Querschnitt)
- 40
- Stützrolle
- 41
- Rollenführungskäfig
- 42
- Übertragungsgabel
- 43
- Pleuel
- 44
- Kurbelwelle
- 45
- Kolbenring
- 46
- Rohrverbinder
(für Kühlöl
-
- zufluß)
- 47
- Rohrverbinder
(für Kühl- und
-
- Schmierölabfluß)
- 48
- Abpumpeinheit
- 49
- Schmiermittelabflußbohrung
- 50
- Rohrleitung
(für Zufluß des
-
- Kühlöles)
- 51
- Rohrleitung
(für Abfluß des
-
- Kühl- und
Schmieröles)
- 52
- zweites
Zwischenzahnrad