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Die
Erfindung betrifft einen induktiven Näherungsschalter mit einem Oszillator,
dessen Frequenz durch Annäherung
eines Gegenstands veränderbar ist,
und mit einer Auswerteeinheit zur Detektion der Frequenzänderung.
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Ein
solcher induktiver Näherungsschalter
ist aus der
EP 0 537
747 A2 bekannt. Wird ein metallischer Gegenstand in die
Nähe des
Oszillators gebracht, dann ändert
sich durch Ankopplung einer Gegeninduktivität dessen Induktivität, die wiederum
die Frequenz bzw. die Periodendauer der Schwingung des Oszillators ändert.
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Die
DE 35 46 245 A1 offenbart
einen berührungslosen
Näherungsschalter
mit einem eine sprungförmige
Anregung aufweisenden Schwingkreis und einer Auswerteschaltung,
welche von einer Sprungantwort des Schwingkreises auf eine sprungförmige Anregung
eine für
den zeitlichen Verlauf der abklingenden Schwingung kennzeichnende
Größe erfaßt. Eine
Referenzspannungsquelle erzeugt einen Referenzspannungspegel und
ein Komparator vergleicht die Amplitude der Sprungantwort mit dem
zugeordneten Referenzspannungspegel. Ein Zähler zählt zumindest innerhalb eines
Teils der Ausklingzeit der Sprungantwort die Anzahl derjenigen Halbwellen der
Sprungantwort, deren Spitzenwert vom zugeordneten Referenzspannungspegel
in einer der beiden Richtungen abweicht.
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Aus
der
DE 196 14 528
A1 ist ein induktiver Näherungsschalter
mit einem eine Schwingkreisinduktivität und eine Schwingkreiskapazität aufweisenden,
durch einen Ansprechkörper
beeinflußbaren Schwingkreis
bekannt. Der Schwingkreis wird durch von einem Impulsgenerator abgegebene
Impulse periodisch zu Schwingungen angeregt.
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Aus
der
DE 44 27 990 A1 ist
ein induktiver Näherungssensor
zur materialunabhängigen
Messung des Abstands eines elektrisch leitenden bzw. eines wegen
seiner Permeabilität
magnetisch leitenden Meßobjekts
bekannt. Der Schwingkreis wird in einem Oszillator auf seiner Resonanzfrequenz
zu Eigenschwingungen angeregt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen induktiven Näherungsschalter
zu schaffen, welcher universell einsetzbar ist und bei dem insbesondere
große
Schaltabstände
auch für
Gegenstände aus
einem diamagnetischen Material erreichbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einem induktiven Näherungsschalter der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß mit den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Die
Frequenzänderung
bei der Annäherung eines
Gegenstands ist in der Regel relativ klein, beispielsweise in der
Größenordnung
von 1% oder kleiner pro Amplitude der Oszillatorschwingung. Um diese
festzustellen, ist daher eine hohe Meßgenauigkeit erforderlich.
Diese hohe Meßgenauigkeit
ist aber nur sehr schwer zu erreichen, so daß entsprechende Näherungsschalter
mit hohem Aufwand hergestellt werden müssen. Erfindungsgemäß ist eine
Frequenzteilungseinrichtung vorgesehen, durch welche eine Vielzahl
von Schwingungsperioden in einem Zeitintervall zur Bestimmung der
Frequenzeinrichtung erfaßt
werden. Es wird dadurch nicht die Frequenzänderung einer einzelnen Schwingungsperiode
ermittelt, sondern die Frequenzänderung
in einer Vielzahl von Schwingungsperioden. Dadurch wird die Meßzeit verlängert bzw.
die zu messende Frequenz untersetzt und dadurch die Messung erleichtert,
so daß sich
die Frequenzänderung
genau bestimmen läßt.
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Dadurch
läßt sich
insbesondere der erfindungsgemäße Näherungsschalter
so einsetzen, daß der
Schaltabstand unabhängig
von dem Material des Werkstücks
ist, d. h. unabhängig
davon, ob es sich um einen ferromagnetischen Stoff oder um einen
diamagnetischen Stoff handelt, indem der Arbeitspunkt des Oszillators
bei hohen Frequenzen gewählt
wird. Andererseits läßt es sich
erreichen, daß,
wenn der Arbeitspunkt bei niedrigen Frequenzen gewählt wird, der
erfindungsgemäße induktive
Näherungsschalter über die
Messung der Frequenzänderung
zwischen einem Gegenstand aus einem ferromagnetischen Stoff oder
einem Gegenstand aus einem diamagnetischen Stoff unterscheiden kann,
d. h. sensitiv bezüglich
des Werkstoffes ist.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
ein bestimmtes Zeitintervall vorzugeben und dann die Anzahl der Schwingungsperioden
des Oszillators in diesem Zeitintervall zu ermitteln, beispielsweise
indem diese Schwingungsperioden gezählt werden. Zur Erzielung einer
hohen Genauigkeit ist es jedoch besonders vorteilhaft, wenn die
Frequenzteilungseinrichtung eine vorgegebene Anzahl von Schwingungsperioden
erfaßt
und durch die Auswerteeinheit die Zeitdauer für die bestimmte Anzahl von
Schwingungsperioden bestimmbar ist. Die Anzahl von Schwingungsperioden läßt sich
auf einfache Weise vorgeben, beispielsweise durch einen Zähler, und
die Zeitdauer läßt sich
auf einfache Weise erfassen.
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Konstruktiv
besonders günstig
ist es, wenn die Frequenzteilungseinrichtung einen Zähler umfaßt, welcher
bis zu der vorgegebenen Anzahl von Schwingungsperioden hochzählt. Wenn
diese vorgegebene Anzahl erreicht ist, dann läßt sich durch ein Zählersignal
auf einfache Weise ablesen, daß die vorgegebene
Anzahl von Schwingungsperioden erreicht ist, so daß dadurch
ein Signal für
das Ende des Meßintervalls
gegeben ist. Ein Triggersignal, mit dem die Zählung der Schwingungsperioden
gestartet wird, stellt dann das Startsignal für die Zeitmessung dar.
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Günstig ist
es, wenn ein Ausgangssignal an dem Zähler abgreifbar ist, welches
anzeigt, ob der Zähler
beim Zählen
ist oder die vorgegebene Anzahl von Schwingungsperioden erreicht
ist. Dadurch läßt sich
ein Signalzug erzeugen, dessen Länge
dem Zählvorgang
entspricht, d. h. der bei Starten des Zählens gestartet wird und bei
Beendigung des Zählens, wenn
die vorgegebene Anzahl von Schwingungsperioden gezählt wurde,
beendet wird. Ein solcher Signalzug läßt sich auf einfache Weise
weiterverarbeiten, um seine zeitliche Länge zu bestimmen.
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Bei
einer vorteilhaften Variante einer Ausführungsform ist es vorgesehen,
daß die
vorgegebene Anzahl von Schwingungsperioden einstellbar ist. Um eine
hohe Genauigkeit bei der Messung der Frequenzänderung zu erreichen, ist es grundsätzlich vorteilhaft, über eine
lange Zeitdauer, d. h. über
viele Schwingungsperioden zu messen. Andererseits können Veränderungen
während
der Messung nicht erfaßt
werden, bzw. solche Änderungen
erzeugen Ungenauigkeiten. Es ist daher ein Kompromiß zu finden zwischen
hoher Genauigkeit und "Meßtotzeit". Durch eine Einstellbarkeit
der vorgegebenen Anzahl von Schwingungsperioden läßt sich
je nach Anwendung die "Meßtotzeit" variieren.
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Günstigerweise
ist der Zähler
ein Binär-Zähler. Es
läßt sich
dann auf einfache Weise ein Hochzählen von Schwingungsperioden
erreichen, in dem beispielsweise bei einer Signaländerung
von negativ zu positiv und/oder positiv zu negativ ein Zählereignis in
Gang gesetzt wird. An einem Binär-Zähler läßt sich auch
auf einfache Weise ein Zählereignis
abgreifen und insbesondere läßt sich
eine Einstellbarkeit erreichen, indem das an einem jeweiligen Ausgang,
welcher einem bestimmten Zählergebnis
zugeordnet ist, anstehende Signal weiterverarbeitet wird.
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Günstigerweise
umfaßt
die Frequenzteilungseinrichtung ein oder mehrere Flip-Flops. Durch Flip-Flops
läßt sich
auf einfache Weise eine Frequenzteilung erreichen, wobei Flip-Flops
gut temperaturstabil sind.
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Günstig ist
es, wenn der Zähler
von Beginn der Zählung
bis Erreichen der vorgegebenen Anzahl von Schwingungsperioden ein
Signal bereitstellt. Dieses Signal kann insbesondere ein "High"-Signal sein. Dadurch
weiß die
Auswerteeinheit, daß der Zähler noch
beim Zählen
ist, d. h. daß eine
Messung läuft.
Es läßt sich
dadurch auch auf einfache Weise ein Signalzug zur Weiterverarbeitung
erzeugen.
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Es
ist Vergleichsoszillator vorgesehen, welcher ein Signal konstanter
Frequenz bereitstellt, welches mit einem Ausgangssignal des Zählers verknüpfbar ist.
Mit einem Signal des Vergleichsoszillators läßt sich der Signalzug des Zählers abtasten,
um so auf einfache Weise die Länge
dieses Signalzugs bestimmen zu können.
Die Frequenz des Vergleichsoszillators sollte dabei mindestens zehnfach höher sein
als die Oszillatorfrequenz des auf Annäherung eines Gegenstands reagierenden
Oszillators, um eine gute Genauigkeit bei der Zeitbestimmung bzw.
Frequenzbestimmung zu erhalten.
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Bei
einer vorteilhaften Variante einer Ausführungsform kann der Zähler bis
mindestens 214 Ereignisse zählen und
die Frequenz des Vergleichsoszillatorsignals liegt in der Größenordnung
von 20 MHz. Bei diesen Größenordnungen
ist ein guter Kompromiß zwischen
Genauigkeit der Bestimmung der Frequenzänderung und "Meßtotzeit" des induktiven Näherungsschalters
zu erreichen.
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Das
Vergleichsoszillatorsignal wird mit einem Signal des Zählers verknüpft, um
einen Signalzug bereitzustellen. Dieser Signalzug enthält dann über seine
Länge das
Meßintervall,
in dem die vorgegebene Anzahl von Schwingungsperioden gezählt wurde
und außerdem
enthält
er über
das Vergleichsoszillatorsignal Modulationsimpulse gewissermaßen als
Zeitmarker, um diese Länge
auf einfache und genaue Weise bestimmen zu können.
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Auf
kostengünstige
Weise läßt sich
eine Verknüpfung
zwischen dem Vergleichsoszillatorsignal und dem Signal des Zählers durch
ein NAND-Gatter oder AND-Gatter erreichen. Die Verwendung eines AND-Gatters
oder NAND-Gatters hängt
insbesondere davon ab, ob als Zählerausgangssignal
während des
Zählens
ein "Low"-Signal oder "High"-Signal verwendet
wird.
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Die
Auswerteeinheit erzeugt einen Signalzug, dessen zeitliche Länge durch
die vorgegebene Anzahl von Schwingungsperioden bestimmt ist und welcher
mit der Frequenz des Signals des Vergleichsoszillators moduliert
ist. Dadurch enthält
der Signalzug Modulationsimpulse, welche Zeitmarker darstellen;
durch Zählung
dieser Modulationsimpulse läßt sich
die Länge
des Signalzugs und damit die Periodendauer der vorgegebenen Anzahl
von Schwingungsperioden ermitteln, woraus sich wiederum die Frequenzänderung
durch Annäherung
des Gegenstands bestimmen läßt.
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Bei
einer vorteilhaften Variante einer Ausführungsform ist zur Bestimmung
der Länge
des Signalzugs eine Anzahl fehlender Modulationsimpulse im Verhältnis zu
einer vorgegebenen Anzahl von Modulationsimpulsen ermittelbar. Dadurch
ist es möglich, daß nicht
die Anzahl aller Modulationsimpulse im Signalzug gezählt werden
muß, sondern
daß die
Zählung
nur bezüglich
einer vorgegebenen Anzahl, welche insbesondere erheblich kleiner
ist als die Anzahl der Modulationsimpulse im Signalzug, beschränkt werden
kann. Dadurch, daß die
Anzahl fehlender Modulationsimpulse bezüglich der vorgegebenen Anzahl
ermittelt wird, läßt sich
trotzdem die gleiche Genauigkeit erreichen, als wenn alle Modulationsimpulse
durchgehend gezählt
würden.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die vorgegebene Anzahl von
Modulationsimpulsen, relativ zu welchen die Anzahl fehlender Impulse
bestimmt wird, kleiner ist als die Anzahl von Modulationsimpulsen
in einem Signalzug. Es läßt sich
dadurch auch erreichen, daß beispielsweise
ein Mikrocontroller, welcher von der Auswerteeinheit umfaßt wird,
entsprechende Signale nicht mit der vergleichsweise hohen Frequenz
des Vergleichsoszillators verarbeiten muß, sondern Signale verarbeiten
kann, deren Frequenz durch die vorgegebene Anzahl von Modulationsimpulsen
bestimmt ist, wobei die vorgegebene Anzahl eben eine Zusammenfassung
mehrerer Modulationsimpulse darstellt und somit kleiner ist als
die Frequenz des Vergleichsoszillators.
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Auf
einfache Weise läßt sich
die Zusammenfassung einer vorgegebenen Anzahl von Modulationsimpulsen
dadurch erreichen, daß die
Auswerteeinheit einen Zähler
umfaßt,
welcher Modulationsimpulse im Signalzug zählt und bei Erreichen eines
bestimmten Zählerstands
ein korrespondierendes Signal liefert und den Zähler zurücksetzt. Dadurch werden über diesen
bestimmten Zählerstand
eine Vielzahl von Modulationsimpulsen zusammengefaßt (nämlich so
viele Impulse, wie es diesem bestimmten Zählerstand entspricht) und nur
dieses zusammengefaßte
Signal wird zur Auswertung weitergegeben. Dadurch ist auch eine
Frequenzerniedrigung für
die Auswertung erreicht, ohne daß die Auswertungsgenauigkeit
verschlechtert wird.
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Die
vom Zähler
gezählte
Zahl von Modulationsimpulsen ist bei Ende des Signalzugs auslesbar. Mit
dieser Zahl läßt sich
die Länge
des Signalzugs ermitteln. Es wird dabei der Zähler mit einem periodischen
Referenzsignal beaufschlagt, um den Zählerstand bei Ende des Signalzugs
auf den vorgegebenen Zählerstand
zu fahren. Durch dieses Referenzsignal wird also der Zähler hochgezählt. Ermittelt
man dann die zugehörigen
Takte des Referenzsignals, dann läßt sich bestimmen, wie weit
noch hochgezählt wurde,
um den vorbestimmten Zählerstand
zu erreichen. Dieses periodische Referenzsignal läßt sich aber
mit einer großen
Periodendauer betreiben, da es bei dem Hochzählen nicht auf die Frequenz
ankommt. Die Zählung
der fehlenden Impulse erfolgt daher nicht auf der Zeitskala der
Dauer eines Modulationsimpulses, sondern auf der – grundsätzlich einstellbaren
oder anpaßbaren – Zeitskala
des Referenzsignals. Dadurch läßt sich
bei verringertem Aufwand bezüglich
der Zeitauflösung
eine hohe Genauigkeit erreichen.
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Die
Auswerteeinheit umfaßt
einen Mikrocontroller. Der Mikrocontroller ist mit der Frequenzteilungseinrichtung
verbunden, um Anfang und Ende des Signalzugs ermitteln zu können. Dadurch
weiß der
Mikrocontroller, wann ein Signalzug beginnt und er mit der Zeitmessung
starten muß und
andererseits weiß er,
wenn ein Signalzug geendet hat, um insbesondere ein Referenzsignal
an den Zähler
zu geben, um die Anzahl der fehlenden Impulse zu ermitteln. Der
Mikrocontroller ermittelt also günstigerweise
die Anzahl der Perioden des Referenzsignals, die benötigt werden,
um nach Ende des Signalzugs den Zähler auf einen vorgegebenen
Zählerstand
hochzuzählen.
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Das
Referenzsignal ist ein Taktsignal des Mikrocontrollers oder ein
von einem Taktsignal des Mikrocontrollers abgezweigtes Signal. Da
der Mikrocontroller sowieso getaktet ist, muß dann kein zusätzlicher
Referenzoszillator vorgesehen werden und es ist auch garantiert,
daß der
Mikrocontroller die entsprechenden Signale zeitlich verarbeiten
kann.
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Der
erfindungsgemäße induktive
Näherungsschalter
läßt sich
auf einfache und universelle Weise einsetzen, wenn der Mikrocontroller
einen Ausgang aufweist, an welchem ein analoges Signal in Abhängigkeit
von der Frequenzänderung des
Oszillators bereitstellbar ist. Das analoge Signal, bei dem es sich
insbesondere um ein Stromsignal oder ein Spannungssignal handelt,
enthält
die Informationen über
die Frequenzänderung
und damit über
den Abstand des Gegenstands zu dem Oszillator, welcher die entsprechende
Frequenzänderung
bewirkt hat. Durch Abgriff dieses analogen Signals läßt sich dann
auf einfache Weise dieser Abstand ermitteln. Der Mikrocontroller
selber erhält
die volle Information über
den Signalzug und damit über
den Zeitablauf. Er kann daher in Kenntnis dieser Information das
entsprechende analoge Signal berechnen und bereitstellen.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn das analoge Ausgangssignal linearisiert
ist. Die Änderung
der Frequenz in Abhängigkeit
von dem Schaltabstand (Abstand zwischen dem Gegenstand und dem Oszillator),
welche beispielsweise in
5 der
EP 0 537 747 A2 dargestellt
ist, ist für
kleine Schaltabstände
nahezu linear. Für
viele Anwendungen genügt
es, wenn ein linearisiertes Ausgangssignal bereitgestellt wird,
das die Informationen über
den Schaltabstand enthält.
Es läßt sich
dann auf einfache Weise aus dem analogen Signal ein (ungefährer) Schaltabstand
bestimmen; beispielsweise kann dann eine Verdopplung des analogen
Signals bedeuten, daß der
Schaltabstand um (ungefähr)
die Hälfte
verringert wurde.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Parameter des Oszillators so gewählt sind
und insbesondere die Arbeitspunktfrequenz des Oszillators so gewählt ist,
daß die
Frequenzänderung
bei der Annäherung
eines Gegenstands im wesentlichen unabhängig vom Material des Gegenstands
ist. Ein Ersatzschaltbild für einen
Oszillator mit einem gegengekoppelten Gegenstand beim ferromagnetischen
Material (Eisen) oder einem diamagnetischen Material (Aluminium)
ist in der
EP 0 537
747 A2 dargestellt, auf die hiermit ausdrücklich Bezug
genommen wird. Insbesondere anhand der dortigen Formel (10) läßt sich
ermitteln, wie die Parameter zu wählen sind, um das vorgegebene
Ziel zu erreichen.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, daß die
Arbeitspunktfrequenz des Oszillators größer als etwa 0,5 MHz und vorzugsweise
größer als
1 MHz ist.
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Bei
einer Variante einer Ausführungsform
ist es vorgesehen, daß die
Parameter des Oszillators so gewählt
sind und insbesondere die Arbeitsfrequenz des Oszillators so liegt,
daß bei
Annäherung
eines Gegenstands aus einem ferromagnetischen Material eine Frequenzverringerung
des Oszillators erfolgt. Bei der Annäherung eines diamagnetischen
Materials erfolgt stets eine Frequenzerhöhung, während bei der Annäherung eines
ferromagnetischen Werkstücks
in Abhängigkeit
von der Arbeitspunktfrequenz eine Frequenzverringerung oder Frequenzerhöhung auftreten
kann. Ist die Arbeitspunktfrequenz so eingestellt, daß eine Frequenzverringerung
bei der Annäherung
eines ferromagnetischen Materials auftritt, dann läßt sich
mit dem erfindungsgemäßen Näherungsschalter
unterscheiden, ob ein Gegenstand aus einem diamagnetischen Material
oder einem ferromagnetischen Material angenähert wird, da eine Frequenzerhöhung oder
eine Frequenzerniedrigung auftritt.
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Insbesondere
ist dabei die Arbeitsfrequenz des Oszillators kleiner als 50 kHz
und beispielsweise bei etwa 10 kHz gewählt, um eine Sensitivität gegenüber dem
Material des angenäherten
Gegenstands zu erreichen.
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Bei
einer vorteilhaften Variante einer Ausführungsform ist es vorgesehen,
daß der
Näherungsschalter
eine Metallkappe aufweist. Dadurch ist der Schalter mechanisch robuster
und insbesondere weniger anfällig
gegenüber
Beschädigungen
und dergleichen. Eine solche Metallkappe beeinflußt grundsätzlich das
Schwingungsverhalten des Oszillators. Wird jedoch insbesondere bei
niedrigen Frequenzen gearbeitet, dann kann, da dort je nach Material
eine Frequenzerhöhung
oder Frequenzerniedrigung auftritt, der entsprechende Effekt kompensiert
werden.
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Günstigerweise
ist eine Temperaturkompensationsvorrichtung an einen Mikrocontroller
der Auswerteeinheit angeschlossen, wobei sich Temperaturänderungen
der Arbeitspunktfrequenz des Oszillators kompensieren lassen. Es
wird dadurch eine hohe Variabilität beim Einsatz des erfindungsgemäßen Näherungsschalters
erreicht, der sich damit insbesondere auch bei schwierigen Bedingungen
einsetzen läßt, unter
denen beispielsweise große
Temperaturänderungen
auftreten können.
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Um
den erfindungsgemäßen Näherungsschalter
auch bei der Anwesenheit von starken Magnetfeldern, wie sie beispielsweise
beim Elektroschweissen auftreten, einsetzen zu können, ist vorteilhafterweise
ein Filter zur Ausfilterung von in einer Schwingkreisspule des Oszillators
induzierten niederfrequenten Spannung vorgesehen. Dies beeinflußt dadurch
nicht die Detektion der Frequenzänderung.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung der Ausführungsbeispiele.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild für
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen induktiven
Näherungsschalters;
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2 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung,
bei der acht Schwingungsperioden einer Oszillatorschwingung gezählt werden;
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3 ein
Signalverlaufsplan für
die Schaltung gemäß 2 und
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4 eine
schematische Darstellung einer effektiven Schwingkreisinduktivität eines
Oszillators, welcher unbedämpft
ist und im Vergleich dazu die Bedämpfung durch einen Gegenstand
aus Eisen und durch einen Gegenstand aus Aluminium in Abhängigkeit
von der Frequenz.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen induktiven
Näherungsschalters,
welcher in 1 als Ganzes mit 10 bezeichnet
ist, umfaßt
einen mittels eines LC-Schwingkreises gebildeten Oszillator 12.
Der Oszillator weist im unbedämpften
Zustand eine Schwingkreisfrequenz f auf, die durch die Induktivitäten im Schwingkreis
und insbesondere durch die Induktivität einer Schwingkreisspule,
den Kapazitäten
im Schwingkreis und den ohmschen Widerständen im Schwingkreis bestimmt
ist.
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Durch
Annäherung
eines Gegenstands 14 an den Oszillator 12 wird
dieser bedämpft
und dadurch auch die Frequenz des Schwingkreises verändert.
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In
einem einfachen Modell wird dem Gegenstand elektrisch in einem Ersatzschaltbild
eine Induktivität
und ein Gleichstromwiderstand zugeordnet. Für das Gesamtsystem aus Oszillator
12 und
Gegenstand
14 läßt sich
dann unter Einbeziehung einer Gegeninduktivität die komplexe Impedanz dieses
Gesamtsystems
12,
14 bestimmen. Dies ist in der
EP 0 537 747 A2 erläutert, auf
die hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird. Der Impedanz des Gesamtsystems
12,
14 läßt sich
dann eine effektive Induktivität und
ein effektiver Widerstand zuordnen. Ein solcher effektiver Widerstand
und eine solche effektive Induktivität ist, wie in den
4(a) und
4(b) der
EP 0 537 747 A2 gezeigt
ist, abhängig
von dem Abstand des Gegenstands
14 zu dem Oszillator
12 und
auch abhängig
vom Material des Gegenstands
14. Dadurch ergibt sich bei
Annäherung
des Gegenstands
14 eine Frequenzänderung des Oszillators
12,
die, wie untenstehend noch erläutert
wird, positiv oder negativ sein kann.
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Der
Näherungsschalter 10 umfaßt eine
als Ganzes mit 15 bezeichnete Auswerteeinheit zur Ermittlung
der Frequenzänderung.
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Der
Oszillator 12 ist mit einer Frequenzteilungseinrichtung 16 verbunden,
welcher zur Frequenzuntersetzung bezüglich der Frequenz des Oszillators 12 dient,
um die Frequenzänderung
bei Annäherung
des Gegenstands 14 besser meßbar zu machen.
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Die
Frequenzteilungseinrichtung 16 umfaßt vorzugsweise ein oder mehrere
Flip-Flops; diese haben insbesondere den Vorteil, in weitem Umfange temperaturstabil
zu sein.
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Bevorzugterweise
ist die Frequenzteilungseinrichtung 16 als Zähler ausgebildet,
mittels dem eine vorgegebene Anzahl von Schwingungsperioden des
Oszillators 12 erfaßbar
ist. Die Frequenzteilungseinrichtung 16 ist insbesondere
ein Binär-Zähler; beispielsweise
ist der Binär-Zähler so
ausgebildet, daß sich
mit ihm 214 Ereignisse zählen lassen.
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Ein
solcher Zähler 16 weist
mehrere Ausgänge
auf; ein Zähler
für bis
zu 214 Ereignissen weist beispielsweise
14 Ausgänge
auf. Ein bestimmter Ausgang 18 des Zählers 16 ist mit einem
Eingang eines NAND-Gatters 20 verbunden. Als Ausgang 18 wird derjenige
Ausgang gewählt,
der der gewünschten Anzahl
von Zählereignissen
zugeordnet ist. Beispielsweise wird beim Binär-Zähler für bis zu 214 Ereignissen
der Ausgang gewählt,
der ein Signal liefert, wenn 214 Ereignisse
gezählt
wurden. Insbesondere ist es dabei vorgesehen, daß die Wahl des Ausgangs 18 einstellbar
ist.
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Ein
Ausgangssignal eines Vergleichsoszillators 22, welcher
ein Signal konstanter Frequenz abgibt, ist an einem zweiten Eingang
des NAND-Gatters 20 gelegt. Die Frequenz dieses Vergleichsoszillators 22,
bei welchem es sich beispielsweise um einen Schwingquarz handeln
kann, liegt dabei vorzugsweise in der Größenordnung von 20 MHz bis 50 MHz.
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Das
NAND-Gatter 20 verknüpft
das Ausgangssignal des Zählers 16,
welches am Ausgang 18 ansteht, mit dem Ausgangssignal des
Vergleichsoszillators 22. Das entsprechend verknüpfte Signal
wird einem weiteren NAND-Gatter 24 zugeführt. Ein
zweiter Eingang dieses NAND-Gatters 24 ist mit einem Mikrocontroller 26 verbunden,
durch welchen an einem Ausgang 28 ein Referenzsignal zur
Verknüpfung
mit dem Ausgangssignal des NAND-Gatters 20 durch das NAND-Gatter 24 bereitstellbar
ist.
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Das
Ausgangssignal des NAND-Gatters 24 wird zu einem Zähler 30 geführt, welcher
wie untenstehend näher
erläutert
Modulationsimpulse in diesem Ausgangssignal zählt und an einem Ausgang 32 ein
entsprechendes Signal dem Mikrocontroller 26 bereitstellt,
welcher dieses Signal an einem Eingang 34 annimmt.
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Der
Mikrocontroller 26 selber greift über einen Eingang 36 das
am Ausgang 18 der Frequenzteilungseinrichtung 16 anstehende
Signal ab.
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Zur
näheren
Illustration ist in 2 ein Beispiel einer Schaltung
gezeigt. Der Oszillator 12 umfaßt eine Schwingkreisspule 38,
einen in Reihe geschalteten Widerstand 40 und jeweils ein
parallel dazu geschalteter Kondensator 42 und 44.
Beispielsweise ist noch ein Schmitt-Trigger 46 zur Erzeugung eines
Rechtecksignals aus der sinusförmigen Schwingung
des Oszillators vorgesehen.
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3 zeigt
mit dem Bezugszeichen 48 schematisch den Schwingungsverlauf
des Oszillators 12 mit einer Schwingungsperiode 50 (T)
vor Umwandlung in eine Rechteckform. Der Arbeitspunkt des Oszillators
ist dabei insbesondere so gewählt,
daß er
in einem bedämpften
Zustand liegt, in dem ein Kalibrierungsgegenstand 14 in
einem Schaltabstand angenähert
ist.
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Das
Oszillatorsignal 48, eventuell umgewandelt in eine Rechteckform,
wird dem Zähler 52 als Frequenzteilungseinrichtung
bereitgestellt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist, um den
Signalverlauf darstellen zu können,
der Zähler
so ausgebildet, daß er
bis zu 16 (24) Zählereignisse zählen kann.
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Es
wird ein Triggerpunkt 54, wie in 3 gezeigt,
gesetzt, ab dem der Zähler
hochläuft.
Ein Ausgangssignal 56, welches am Ausgang 18 des
Zählers 52 abgreifbar
ist, wird dabei ab dem Triggerpunkt 54 hochgesetzt und
bleibt konstant. Sind die vorgegebenen Zählereignisse erreicht, in dem
Beispiel also 16 Zählereignisse
(Zählung
0 bis 15), dann wird das Signal zu dem Zeitpunkt 58 wieder
heruntergesetzt. Zwischen dem Zeitpunkt 58 und dem Triggerpunkt 54 wurde
dann eine vorgegebene Anzahl n von Zählereignissen registriert;
in dem gezeigten Beispiel sind also 16 Zählereignisse registriert.
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Das
Ausgangssignal 56 des Zählers 52 wird auch
an den Eingang 36 des Mikrocontrollers 26 übertragen,
so daß dieser
Anfang und Ende des hochgesetzten Ausgangssignals 56 des
Zählers 52 registrieren
kann.
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In
dem NAND-Gatter 20 wird das Ausgangssignal 56 mit
dem Vergleichssignal des Vergleichsoszillators 22 verknüpft. Die
Frequenz dieses Vergleichsoszillators 22 ist erheblich
höher als
die Frequenz des Oszillators 12 und insbesondere mindestens
zehnfach höher.
Dadurch kann eine Schwingungsperiode des Oszillators 12 mittels
des Vergleichssignals abgetastet werden.
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Durch
ein Ausgangssignal 60 (3) des NAND-Gatters 20 ist
dann ein Signalzug 62 gebildet, dessen Länge die
Zähldauer
bestimmt und dem mittels des Vergleichsoszillators Modulationsimpulse 64 mit
der Frequenz des Vergleichsoszillators 22 aufmoduliert
sind. Diese Modulationsimpulse 64 dienen zur Bestimmung
der Länge
des Signalzugs 62, d. h. zur Bestimmung des Abstands zwischen
dem Zeitpunkt 58 und dem Triggerpunkt 54.
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Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel zählt der
Zähler 52 Halbperioden
der Schwingung des Oszillators 12, so daß der Zählerstand "16" erreicht ist, wenn
acht Schwingungsperioden vergangen sind.
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Die
Modulationsimpulse 64 dienen gewissermaßen als Zeitmarken im Signalzug 62.
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Der
Signalzug 62 wird dem NAND-Gatter 24 zugeführt, wo
er, wenn der Zeitpunkt 58 noch nicht vergangen ist, invertiert
wird und dem Zähler 30 zugeführt wird.
Der Zähler 30 zählt die
Modulationsimpulse 64 in dem Signalzug 62. Ist
eine bestimmte Anzahl von Modulationsimpulsen erreicht, dann gibt
der Zähler 30 ein
entsprechendes Signal 66 (3) an den
Mikrocontroller 26.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel zählt der
Zähler 30 von
0 bis 15, d. h. er zählt, wenn
jeweils Halbperioden erfaßt
werden, bis zu acht Modulationsimpulse 64. Der Ausgang 32 des
Zählers 30,
welcher mit dem Mikrocontroller 26 verbunden ist, ist dabei
derjenige Ausgang, dem das Zählereignis "16" zugeordnet ist.
Jedesmal, wenn acht Modulationsimpulse 64 gezählt sind,
dann tritt eine Änderung des
Ausgangssignals 66 dieses Zählers 30 auf, über die
der Mikrocontroller 26 die entsprechende vergangene Zeit
erfassen kann, um den Abstand zwischen dem Triggerpunkt 54 und
dem Zeitpunkt 58 zu ermitteln. Dem Mikrocontroller 26 wird
dabei bereits eine zeitgemittelte Größe, nämlich über die vorgegebene Anzahl
der Zählereignisse,
bei der eine Signaländerung
eintritt, übermittelt,
so daß der
Mikrocontroller 26 nicht auf die relativ hohe Frequenz
der Modulationsimpulse 64 (entsprechend der Frequenz des
Vergleichsoszillators 22) reagieren muß, sondern mit einer niedrigeren
Frequenz arbeiten kann. Bei dem in 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist diese genannte Frequenz um das Sechzehnfache entsprechend dem
Ausgang 32 des Zählers 30 erniedrigt.
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Ist
das Ende 58 des Signalzugs 62 erreicht und wurde
dem Mikrocontroller 26 zu diesem Zeitpunkt im Rahmen der
Dauer eines Modulationsimpulses 64 durch den Zähler 30 kein Änderungssignal übermittelt,
dann bedeutet dies, daß der
Zähler 30 Zählereignisse
registriert hat, welche aber noch nicht ausgelesen wurden. Um diese
Zählereignisse
auszulesen, wird nach Beendigung des Signalzugs 62, welches
der Mikrocontroller 26 über
den Eingang 36 registriert hat, über den Ausgang 28 ein
Referenzsignal mit dem Signal 60 vom NAND-Gatter 20 in
dem NAND-Gatter 24 verknüpft. Da nach dem Zeitpunkt 58 das
Signal 60 auf High gesetzt ist, wird dieses Referenzsignal
invertiert zum Zähler 30 durchgeleitet. Durch
jeweilige Halbperioden wird der Zählerstand erhöht, bis
an dem Ausgang 32 eine Signaländerung ansteht, die durch
den Mikrocontroller 26 registriert wird. Der Mikrocontroller
ermittelt dann die Anzahl der Halbperioden seines über den
Ausgang 28 bereitgestellten Referenzsignals, und es läßt sich
dann dadurch die Anzahl der Zählereignisse
ermitteln, die nötig
war, um den Zähler
auf die vorgegebene Anzahl von Zählereignissen (in
dem gezeigten Beispiel 16 Zählereignisse)
hochzuzählen.
Dadurch wiederum läßt sich
ermitteln, wieviel Modulationsimpulse 64 gefehlt haben,
um den vorgegebenen Zählerstand
zu erreichen, als der Signalzug 62 an dem Zeitpunkt 58 endete.
Daraus wiederum läßt sich
dann die Länge des
Signalzugs 62 zwischen dem Triggerpunkt 54 und 56 bestimmen,
da dem Mikrocontroller 26 über das Signal 66 die
entsprechende Anzahl von Modulationsimpulsen bekannt ist und die
Anzahl von Modulationsimpulsen, welche kleiner ist als die vorgegebene
Anzahl von Zählereignissen, über das
Referenzsignal an dem Ausgang 28 ermittelt wurde.
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Eine
solche Vorgehensweise hat den Vorteil, daß der Mikrocontroller nur über einen
Eingang 34 mit dem Zähler 30 verbunden
werden muß,
d. h. daß nicht
mehrere Ausgänge
des Zählers 30 parallel
mit entsprechenden Eingängen
des Mikrocontrollers 26 verbunden werden müssen. Weiterhin
läßt sich
dadurch die Zeitdauer zwischen dem Triggerpunkt 54 und
dem Zeitpunkt 58, d. h. die Länge des Signalzugs 62,
bestimmen, ohne daß über die
große
Anzahl von Modulationsimpulsen 64 im Signalzug 62 gezählt werden
muß, da
immer nur bis zu einem vorgegebenen Wert (in dem gezeigten Beispiel
bis 16) gezählt
werden muß und
danach die Zählung
von neuem beginnt. Dadurch läßt sich
insbesondere die Arbeitsfrequenz des Mikrocontrollers 26 niedriger wählen als
die Frequenz des Vergleichsoszillators 22.
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Vorteilhafterweise
wird als Referenzsignal, welches an dem Ausgang 28 ansteht,
ein Taktsignal oder ein von einem Taktsignal des Mikroprozessors 26 abgezweigtes
Signal verwendet; ein solches Signal steht durch den Mikrocontroller 26 selber
sowieso bereits zur Verfügung
und eine derartige Taktfrequenz kann auch durch den Mikrocontroller 26 verarbeitet
werden.
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Dem
Mikrocontroller ist dann die Zeitdauer T* des Signalzugs
62 bekannt,
wobei diese Zeitdauer der Periodendauer T einer Schwingung des Oszillators
12 multipliziert
mit der vorbestimmten Anzahl n von durch den Zähler
52 erfaßten Schwingungsperioden
T gegeben ist:
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Bei
einer bekannten Schwingungsfrequenz f0 bezüglich einer
Arbeitspunktfrequenz des Oszillators 12 läßt sich
dann die Frequenzänderung Δf = f – f0 bestimmen und damit die Frequenzänderung
des Oszillators 12 durch Annäherung des Gegenstands 14.
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In 4 ist
qualitativ eine effektive Induktivität des Systems 12, 14 in
Abhängigkeit
von der Frequenz gezeigt. Die Kurve 68 entspricht dabei
dem umbedämpften
Zustand, d. h. wenn kein Gegenstand 14 den Oszillator 12 beeinflußt. Die
Kurve 70 entspricht einem Gegenstand aus Eisen und die
Kurve 72 einem Gegenstand aus Aluminium.
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Wie
aus
4 ersichtlich ist, nimmt die effektive Induktivität bei Aluminium
zu kleinen Frequenzen hin bezogen auf den unbedämpften Zustand
68 ab,
während
sie bei Eisen zunimmt. Dies bedeutet, daß sich zu kleinen Frequenzen
hin bei der Annäherung
von Aluminium die Frequenz des Oszillators
12 erhöht (vgl.
die Formel (9) der
EP
0 537 747 A2 ), während
bei Eisen zu kleinen Arbeitspunkt-Frequenzen hin eine Frequenzverringerung
beim Oszillator
12 auftritt.
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Bei
hohen Arbeitspunktfrequenzen jedoch verhalten sich Gegenstände 14 aus
Eisen und Aluminium gleichsinnig, d. h. es tritt unabhängig vom
Werkstoff eine Frequenzerhöhung
auf. Die Frequenzänderung
ist dabei ab einer gewissen Frequenz für Eisen und Aluminium gleich,
d. h. der Oszillator 12 weist sowohl für Gegenstände 14 aus Aluminium
als auch aus Eisen im wesentlichen den gleichen Schaltabstand auf.
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Bei
niedrigeren Frequenzen, bei denen sich die Frequenzänderung
zwischen Eisen und Aluminium gegensinnig verhält, weisen Gegenstände aus solchen
Materialien auch unterschiedliche Schaltabstände auf, wobei sich jedoch über den
Näherungsschalter
durch das unterschiedliche Verhalten erkennen läßt, ob der Gegenstand 14 aus
Eisen oder Aluminium ist. Ein typischer Wert für die Arbeitspunktfrequenz 74,
unterhalb welcher sich Gegenstände 14 aus
Eisen und Aluminium gegensinnig verhalten, ist 50 kHz. Ein typischer
Wert für
die Arbeitspunktfrequenz 76, oberhalb der sich bezüglich der
Frequenzänderung
Gegenstände 14 aus
Aluminium und Eisen gleichsinnig verhalten, ist 1 MHz.
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Der
Mikrocontroller 26 weist ferner einen Ausgang 90 auf,
an dem dieser ein analoges Signal bereitstellt, dessen Signalstärke von
der Frequenzänderung Δf abhängt. Dieses
Signal enthält
daher als Information den Abstand (Schaltabstand) zwischen dem Gegenstand 14 und
dem Oszillator 12. Es läßt sich
dann aus diesem Signal, bei dem es sich insbesondere um ein Stromsignal
oder ein Spannungssignal handeln kann, auf einfache Weise der Schaltabstand
ablesen.
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Der
Mikrocontroller 26 erhält
die vollen Informationen über
den Signalzug 62 und ist dadurch in der Lage, ein entsprechendes
analoges Signal in Abhängigkeit
von der Frequenzänderung,
die mittels des Signalzugs 62 festgestellt wurde, bereitzustellen. Beispielsweise
kann das analoge Signal so bereitgestellt werden, daß es bei
einem sehr großen
Schaltabstand Null ist und bei Annäherung des Gegenstands 14 an
den Oszillator 12 sich vergrößert. Das analoge Signal kann
aber auch umgekehrt ausgebildet sein, so daß es bei einer Annäherung des
Gegenstands 14 an den Oszillator 12 kleiner wird.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das analoge Ausgangssignal, welches am
Ausgang 90 ansteht, linearisiert ist. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise über
einen linearen Zusammenhang aus dem analogen Ausgangssignal die
Frequenzänderung bzw.
der Schaltabstand bestimmen. Zumindest für kleine Schaltabstände ist
der Zusammenhang zwischen Frequenzänderung und Schaltabstand annähernd linear.
Durch ein linearisiertes Signal läßt sich eine vereinfachte Auswertung
erreichen, die für
viele Anwendungen ausreichend ist.
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Es
kann vorgesehen sein, daß der
erfindungsgemäße induktive
Näherungsschalter 10 zum Schutz
eine Metallkappe trägt,
insbesondere wenn als Arbeitsfrequenz eine Frequenz in der Größenordnung
von 10 kHz eingestellt ist. Durch eine solche Kappe aus Metall erhöht sich
die mechanische Robustheit des Näherungsschalters.
Da bei einer solchen niedrigeren Frequenz die Frequenzänderung im
Verhältnis
zu der Frequenz relativ groß ist
und sich bezüglich
der Frequenzänderung
Aluminium und Eisen gegensinnig verhalten, läßt sich der Näherungsschalter
so ausbilden, daß die
Metallkappe die Messung nicht stört.
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Es
kann auch vorgesehen sein, daß in
dem Oszillator 12 ein Filter zur Ausfilterung von in der Spule 38 induzierten
niederfrequenten Spannungen vorgesehen ist. Solche induzierten Spannungen
treten insbesondere durch hohe Magnetfelder auf, wie sie beispielsweise
beim Induktionsschweißen
benötigt
werden. Der erfindungsgemäße induktive
Näherungsschalter
läßt sich
dann auch bei solchen Anwendungen einsetzen.
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Es
kann grundsätzlich
vorgesehen sein, daß der
Oszillator 12 eine Temperaturkompensationseinrichtung aufweist,
mit der sich Verschiebungen des Arbeitspunkts bei Temperaturänderungen
berücksichtigen
lassen. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine solche Temperaturkompensationseinrichtung 78 mit
dem Mikrocontroller 26 verbunden. Die Temperaturkompensationseinrichtung
umfaßt
einen wärmeabhängigen Widerstand 80 zur
Detektion der Temperatur und einen in Reihe geschalteten Kondensator 82,
um ein RC-Glied zu bilden. Durch Parallelschaltung eines Schmitt-Triggers 84 zum
Widerstand 80 werden dem Mikrocontroller 26 entsprechende
Impulse bereitgestellt. Über
eine gespeicherte Tabelle, in welcher Temperaturwerte erfaßt sind,
lassen sich dann durch das Meßsignal
der Temperaturkompensationseinrichtung 78 temperaturbedingte
Verschiebungen des Arbeitspunktes des Oszillators 12 berücksichtigen
und insbesondere software-mäßig kompensieren.