DE10004389A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Schweissen mittels Energiestrahl, insbesondere Elektronenstrahl - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Schweissen mittels Energiestrahl, insbesondere ElektronenstrahlInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schweißen mittels Energiestrahl, insbesondere Elektronenstrahl, und zeichnet sich dadurch aus, daß die Strahlführung derart erfolgt, daß für eine oder mehrere punkt- oder achssymmetrische Schweißnähte das Schweißen in Abschnitten beginnt, die zu der Symmetrieachse oder Symmetrieebene des Werkstückes symmetrisch liegen, um so auftretende Schrumpfspannungen beim Abkühlen der Schmelze der Schweißnaht gegeneinander aufzuheben und die Anforderungen an die Werkstückpositionierung beim Schweißvorgang zu senken.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schweißen von Bautei
len mittels Energiesetrahl, insbesondere Elektronenstrahl.
Es ist bekannt, zur thermischen Oberflächenbehandlung von Werkstücken, wie z. B.
zum Umschmelzhärten von Nockenwellen Elektronenstrahlen einzusetzen (DE 41 30 462,
DE 42 25 002). Seit langer Zeit werden Elektronenstrahlen auch zum Verschwei
ßen von Bauteilen, wie z. B. für die Herstellung von Zahnrädern durch Aufschweißen
auf einen Grundkörper verwendet.
Es ist auch bekannt, eine Mehrzahl von Werkstücken durch punktförmige Beaufschla
gung mit einem hochfrequent dreidimensional abgelenkten Elektronenstrahl zu ver
schweißen (DE 197 29 083).
Allerdings führt generell das Fügen von Werkstücken oder Werkstückteilen zu einem
Teil mittels Schmelzschweißverfahren notwendigerweise zu Schrumpfspannungen
und damit zu unerwünschtem Verzug. Die Schrumpfspannungen werden durch das
Abkühlen der Schmelze und der Werkstückkomponenten verursacht und führen zu
beträchtlichen Kräften, die die Verwendung massiver Spannvorrichtungen bedingen,
um die zu fügenden Teile genau zueinander in Position zu halten. Dennoch können -
auch durch elastische und plastische Formänderungen von Werkstück- und Spann
vorrichtung - Fehlpositionierungen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Hierbei
können formschlüssige Verbindungen, wie z. B. Preßpassungen oder Zentrierlippen
zwar Verbesserungen bewirken, vielfach sind die Toleranzen aber unzulänglich, so
daß erhöhte Fertigungskosten die Folge sind. Die Schrumpfung wird dabei um so
kleiner, je schlanker die Schweißnaht ausgeführt werden kann. Die besten Werte wer
den diesbezüglich durch die Strahlschweißverfahren mit Energiestrahl, wie Elektro
nen- oder Laserstrahl erreicht.
Der Schrumpfprozeß beginnt zuerst an der Stelle, an der die erste Aufschmelzung der
Schweißnaht vorgenommen wird und bleibt solange konstant, als keine Behinderung
des Schrumpfprozesses stattfindet. Bei geschlossen kreisförmigen Schweißnähten
gibt es im Bereich der Schweißnahtüberlappung ein zweimaliges Aufschmelzen und
damit eine erhöhte Schrumpfung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Schweißen von Werkstücken mittels Energiestrahl, insbesondere Elektronen
strahl anzugeben, die unter Ausnutzung der praktisch trägheitslosen Steuerbarkeit
des Elektronenstrahles oder unter Verwendung anderer Strahlen einen Fertigungs
prozeß zum Fügen von Werkstücken realisieren, bei dem das Auftreten von
Schrumpfspannungen praktisch ausgeschlossen und ein Fügevorgang mit hoher Prä
zision durchgeführt werden kann, ohne daß übermäßige Positionier- und Spannvor
richtungen für die Relativpositionierung der Werkstücke erforderlich sind.
Es soll ferner eine entsprechende Vorrichtung für einen solchen Schweißprozeß mit
Energiestrahlen, wie Elektronenstrahl oder Laserstrahl, angegeben werden.
Die vorgenannte Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens, insbesondere für das Ver
schweißen punkt- oder achssymmetrischer Bauteile mittels zumindest einer punkt-
oder achssymmetrischen Schweißnaht erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Energiestrahl zur Ausbildung zumindest einer Schweißnaht in punkt- oder achssym
metrischen Abschnitten geführt wird.
Vorzugsweise ist der Energiestrahl ein Elektronenstrahl, der hochfrequent abgelenkt
zwischen den Abschnitten der Schweißnaht zur Ausbildung derselben hin- und her
springt.
Durch eine solche, nach einer bevorzugten Ausführungsform mehrdimensionaler Ab
lenkung eines Elektronenstrahles in sprungartiger, praktisch trägheitsloser Weise die
zur praktisch gleichzeitigen Ausbildung von Schweißnahtabschnitten führt, die zu ei
ner einzigen Schweißnaht "zusammenwachsen" oder aber zur Ausbildung mehrerer
Schweißnähte führen, wird erreicht, daß die beim Abkühlen der Schmelze nach dem
Schweißprozeß entstehenden Schrumpfspannungen im Werkstück sich symmetrisch
zueinander aufheben und somit kein Versatz der Bauteile, die miteinander ver
schweißt werden bzw. worden sind, zueinander erzeugen.
Es kann daher auf aufwendige Spannvorrichtungen verzichtet und der Prozeß verein
facht werden. Dies ist insbesondere für punkt- oder achssymmetrische Werkstücke,
z. B. beim kreisrunden Aufschweißen eines Zahnrades auf einen Grundkörper von Be
deutung und bietet sich als elegante Lösung an, um den Verzug von Kreisnähten axial
oder radial ohne teure Passungen zu minimieren.
Ein gleiches Ergebnis kann auch bei Einsatz mehrerer Laserstrahlen oder bei Ver
wendung von mehreren Elektronenstrahlen aus unterschiedlichen Richtungen erreicht
werden.
Vorzugsweise kann auch zunächst unter sprungartiger Ablenkung eines Elektronen
strahles das praktisch gleichzeitige Setzen von Heftpunkten zum Fixieren der Bauteile
gegeneinander mit einem sprungartig abgelenkten Elektronenstrahl (oder auch mit
mehreren Energiestrahlen) erfolgen und nachfolgend das abschnittsweise Ausbilden
der zumindest einen Schweißnaht vorgenommen werden. Weitere, bevorzugte Aus
gestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den übrigen Unteransprüchen dar
gelegt.
Die Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens, weist
die in Anspruch 11 dargelegten Merkmale auf.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 das Aufschweißen eines Zahnkranzes auf einen Grundkörper in sche
matischer Darstellung, und
Fig. 2 eine Ausbildung achssymmetrischer Schweißnähte an einem Werk
stück.
In Fig. 1 ist schematisch das Verfahren und die Vorrichtung für ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei ein Zahnrad 1 auf einen Grundkörper 2
aufgeschweißt wird. Dies ist ein Beispiel für das punktsymmetrische Ausbilden einer
Schweißnaht mit einer Zentralachse A als Symmetrieachse.
Ein Elektronenstrahl-Ablenksystem, bestehend aus den Strahlablenkungseinheiten
3a, 3b, 3c und 3d führt den einen Elektronenstrahl 10 (der Elektronenstrahlerzeuger
ist hier nicht gezeigt) unter sprungartiger, mehrdimensionaler Ablenkung desselben
derart, daß zunächst vorzugsweise drei um 120° versetzt sich ausbildende Abschnitte
7a, 7b, 7c, bezogen auf eine Zentralachse der Schweißnaht (Mittenachse des Grund
körpers 2), hergestellt werden, wobei vorher ein entsprechendes Anheften durch
praktisch gleichzeitiges Setzen entsprechender Heftpunkte, z. B. im 120°-Abstand er
folgt. Selbstverständlich kann eine größere oder kleinere Anzahl symmetrischer Ab
schnitte gewählt werden.
Das Herstellen einer Schweißnaht entlang einer Verbindungslinie 6 der Werkstücke
erfolgt somit unter Ausbildung von drei sich ständig in Umfangsrichtung vergrößern
den, aber (zunächst) beabstandeten Abschnitten 7a, 7b, 7c, die praktisch gleichzeitig
geschweißt werden, bedingt durch die praktisch trägheitslose Ablenkung des Elektro
nenstrahles 10 durch die Ablenkeinheiten 3a bis 3d.
In Verbindung mit der Abkühlung der Schweißnaht und in diesem Zusammenhang
auftretenden Schrumpfspannungen bzw. Verzug wird durch eine solche Verfahrens
führung erreicht, daß die Schrumpfspannungen (da symmetrisch bezogen auf die
Mittelachse der Anordnung) sich ausbildend, einander gegenseitig aufheben, so daß
kein Versatz oder sonstige Verlagerungsprobleme zwischen den Bauteilen 1 und 2
auftreten.
Obwohl vorzugsweise in diesem Zusammenhang an die Durchführung eines Elektro
nenstrahl-Schweißvorganges gedacht wird, sind in gleicher Weise und mit gleichem
Erfolg auch andere Energiestrahlen, wie z. B. Laserstrahlen, anwendbar (z. B. Laser
strahlkopf mit 3 Laserstrahlen).
In Fig. 2 ist das parallele, gegensinnige Schweißen von zwei oder mehr Schweißnäh
ten 21 mittels eines, sprunghaft abgelenkten Elektronenstrahles 10 dargestellt, wobei
zwei prismatische Körper 20 vermittels Schweißnähten 21 in Ausnehmungen eines
Tragkörpers 22 eingeschweißt werden. Auch hierbei ist ein entsprechendes Ablen
kungssystem 3a, 3b, 3c, 3d vorgesehen, das den Elektronenstrahl 10 sprunghaft
mehrdimensional ablenkt, so daß die Schweißnähte 21 abschnittsweise praktisch
gleichzeitig entstehen (und auch abkühlen), so daß in Bezug auf eine Symmetrieebe
ne A negative Auswirkungen von Schrumpfspannungen auf mögliche Dislokationen
der Teile vermieden werden.
Gleichzeitig wird mit diesem Verfahren eine entsprechend Erhöhung der Produktivität
erreicht.
Auch hier können selbstverständlich ebenfalls andere Arten von Energiestrahlen wie
Laserstrahlen verwendet werden.
Generell kann in gleicher Weise auch mit mehreren Energiesetrahlen (Elektronen
strahlen oder Laserstrahlen), die aus mehreren Richtungen punkt- oder achssymme
trische Schweißnähte an Werkstücken ausbilden, gearbeitet werden.
Die Vorrichtung, mit der das vorerläuterte Verfahren ausgeführt wird, weist einen (hier
nicht näher gezeigten) Funktionsgenerator zur Ansteuerung der Ablenkeinheiten 3a-
3d des Elektronenstrahles 10 auf, der eine abschnittsweise Strahlführung entweder
zur Ausbildung einer einzigen Schweißnaht (Fig. 1) oder mehrerer Schweißnähte (Fig.
2) aufweist, so daß die Schweißnaht in symmetrischen Abschnitten entsteht (Fig. 1),
und sich Schrumpfspannungen symmetrisch zur Sollposition gegenseitig aufheben,
oder wobei in entsprechender Weise an einem Werkstück eine Mehrzahl punkt- oder
achssymmetrischer Schweißnähte erforderlich ist, für die der Elektronenstrahl 10
(oder ein anderer Energiestrahl, wie z. B. Laserstrahlen) praktisch gleichzeitig unter
punktförmiger Aufschmelzung zur Einwirkung kommt und hin- und herspringend die
beiden Schweißnähte praktisch gleichzeitig herstellt, so daß auch hier deren
Schrumpfspannungen symmetrisch zur Sollposition einander gegenseitig aufheben.
Um den Verzug von Kreisnähten (Fig. 1) axial oder radial ohne teure Passungen zu
minimieren, ist das Elektronenstrahlschweißen (oder auch Schweißen mit anderen
Energiestrahlen) eine elegante Lösung. Da ein Elektronenstrahl in bekannter Weise
sehr schnell abgelenkt werden kann (wobei dies auch auf andere Energiestrahlen zu
trifft, oder aber z. B. auch mit drei Laserstrahlen gearbeitet werden kann), so daß beim
Elektronenstrahlschweißen mit einem Strahl quasi an zwei oder mehr Stellen gleich
zeitig geschweißt werden kann, ist es hierdurch möglich, die Wirkung einseitiger
"resultierender" Schrumpfspannungen auf das Werkstück zu vermeiden.
Wird, wie in Fig. 1, beispielsweise der Elektronenstrahl (oder andere Energiestrahlen),
beispielsweise gleichzeitig um drei um 120° versetzte Positionen auf einer Kreisbahn
entlanggeführt, so setzen die Schrumpfspannungen symmetrisch an den zu fügenden
Bauteilen an und heben sich gegenseitig auf, ohne daß die Zentrierung verlorengeht.
Der Überlappungsbereich, der bei herkömmlichen Schweißverfahren nur einmal am
Umfang auftritt und somit zur Asymmetrie führt, tritt bei dem neu vorgeschlagenen
Verfahren drei oder mehrmals auf, so daß kein Achsversatz und damit keine Exzen
trizität entstehen.
Gleiches gilt für das vorherige Heftschweißen und erst anschließende "Durch
schweißen" in mehreren Abschnitten. Auch eine solche Möglichkeit erspart teure Pas
sungen. Bei dem vorgesehenen Verfahren und bei der vorgesehenen Vorrichtung sind
daher Spann- bzw. Aufnahmemittel für die Funktionsflächen, die die Bauteile an ihren
Funktionsflächen zentrieren, ausreichend, und es können die Passungen beispiels
weise als Stanzschnitte preiswert gefertigt werden.
Aus der nahezu trägheitslosen Ansteuerbarkeit der Strahlablenkung ergibt sich die
Möglichkeit einer perfekten Schleppfehlerkompensation. Ähnlich wie z. B. beim Hoch
geschwindigkeitsfräsen, bei dem die Maschinendynamik über Kennkurven kompen
siert wird, ist es bei Elektronenstrahl-Maschinen, wie in der vorbeschriebenen Vorrich
tung möglich, die Abweichung von Strahlposition und Schweißgeschwindigkeit vom
Sollwert aufgrund der Massenträgheit oder von Unzulänglichkeiten des Antriebssy
stems exakt zu messen und über einen Soll-Ist-Wert-Vergleich durch Strahlablenkung
in Echtzeit zu kompensieren. Sie setzt allerdings ein ausreichend schnelles Rechensystem
voraus. Es ergibt sich dabei aber die Möglichkeit, die Relativbewegung zwi
schen Elektronenstrahl und Werkstück entweder rein mechanisch (Werkstückbewe
gung) oder rein elektrisch (Strahlbewegung) oder über eine gleichzeitige Kombination
beider Bewegungen zu bewirken.
Aufgrund der schnellen Strahlsteuerbarkeit ergibt sich neben der dargestellten Mög
lichkeit der Mehrstrahltechnik auch die Mehrfokustechnik.
Es ist auch möglich, in Mehrfokustechnik mit einem Elektronenstrahl zu arbeiten, was
bedeutet, daß bei konstantem Strahlstrom die Fokuslage zwischen mehreren Höhen
springt, z. B. zwischen drei Höhen: der Höhe zum Durchschweißen, der Höhe zum
Glätten der Oberraupe und der Höhe zur Ausbildung einer optimalen Unterraupe der
Schweißnaht (Schweißen in vertikal beabstandeten Brennfleckebenen).
Dabei kann auch Spritzerbildung deutlich reduziert werden oder das Ausgasen, z. B.
bei AL-Druckguß, verbessert werden. Bei synchroner Steuerung des Strahlstromes
kann dieser für jede Fokusposition entsprechend angepaßt werden.
Beim Elektronenstrahl-Schweißen kann auch die Mehrstrahltechnik mit Mehrfoku
stechnik kombiniert werden; letzteres bedeutet das Hin- und Herspringen des Elektro
nenstrahles zwischen zwei benachbarten Schweißnähten oder zunächst getrennten
Abschnitten einer einzigen Schweißnaht mit Hochfrequenz, wobei dies für die einzelne
Schweißposition wie ein gepulster Strahl wirkt, mit dem Resultat einer besonders
schlanken Schweißnaht. Dies bewirkt vor allem eine noch geringere Wärmeeinbrin
gung und damit geringeren Verzug. Im Hinblick auf die beim parallelen Herstellen
mehrerer Abschnitte einer Schweißnaht oder von mehreren Schweißnähten, die zu
einader symmetrisch im Werkstück verlaufen, mit einem hin- und herspringenden
Elektronenstrahl geringere Schweiß- bzw. Vorschubgeschwindigkeit kann zur Erhö
hung derselben bzw. zur tatsächlichen Halbierung der Bearbeitungszeit beim gleich
zeitigen Herstellen zweier Schweißnähte der Strom entsprechend erhöht und die Ab
lenkfrequenz des Elektronenstrahles angepaßt werden. Durch den höheren Strom
wird die Schweißnaht wieder etwas breiter und die Produktivität gleichzeitig entspre
chend erhöht. Die vorerläuterte Kombination dieser Mehrstrahltechnik mit der ebenfalls
oben erläuterten Mehrfokustechnik ergibt folgende Möglichkeit: ein vorauseilen
der Elektronenstrahl wird mit hohem Strom defokussiert und/oder schnell oszillierend
zum Vorwärmen verwendet, während der mittlere Strahl die Schweißnaht mit einem
der Werkstückdicke und Schweißtiefe angepaßtem Strom und Fokus ausführt. Der
nacheilende "dritte" Strahl wird zum Glätten der Oberraupe der Schweißnaht verwen
det, wobei wiederum andere Strom- und Fokuswerte eingestellt werden. Da die
Schweißgeschwindigkeit für alle drei Strahlen (die durch den einen hochfrequent
"springenden" Elektronenstrahl gebildet werden) zwangsweise gleich ist, sind die Pro
zeßparameter voneinander abhängig. Bei beliebig gekrümmten Bahnkurven muß die
CNC-Steuerung in der Lage sein, jeden Strahl für sich auf der Nahtfuge zu halten.
Dies ist allerdings deutlich schwieriger als die bisher bekannte Vektorisierung eines
oszillierenden Strahles.
Auch beim Laserstrahlschweißen können analoge Überlegungen (Mehrstrahl- und
Mehrfokustrechnik) angewandt werden. Da jedoch beim Laserstrahl die freie Pro
grammierbarkeit der Parameter und damit die Flexibilität in der Anwendung der Pro
zesse fehlt, so daß sich besondere Schwierigkeiten im Bereich der Parameteroptimie
rung ergeben, ist eine dem Elektronenstrahlschweißen vergleichbare Flexibilisierung
und Optimierung bisher noch nicht möglich. Für jede Anwendung muß jeweils eine
neue Hardware gefertigt werden.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, mit hoher Produktivität für punkt-
oder achssymmetrische (letzteres bedeutet z. B. zu einer Symmetrieebene symmetri
sche) Schweißnähte diese so auszubilden, daß Schrumpfspannungen, bedingt durch
eine spiegelsymmetrische Ausbildung der Schweißnähte, vermieden werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Schweißen von Bauteilen mittels Energiestrahl, insbesondere
punkt- oder achssymmetrischen Bauteilen, mittels zumindest einer punkt- oder achs
symmetrischen Schweißnaht, gekennzeichnet durch Führung eines Energiestrahles
zur Ausbildung zumindest einer Schweißnaht in punkt- oder achssymmetrischen Ab
schnitten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch hochfrequente Ablenkung
eines Elektronenstrahls.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Laserstrahlen
entsprechend der Anzahl der Abschnitte.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronen
strahl praktisch trägheitslos zur Ausbildung beabstandeter Abschnitte einer Schweiß
naht oder mehrerer Schweißnähte geführt wird, derart, daß beim Abkühlen der
Schweißnahtabschnitte, der Schweißnaht oder der Schweißnähte entstehende
Schrumpfspannungen in dem verschweißten Werkstück symmetrisch einander ge
genseitig in Bezug auf die Symmetrieachse oder -ebene kompensieren.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenn
punkt des Elektronenstrahles zwischen einer Mehrzahl von Fokusebenen hin- und
herspringt.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Bauteile zunächst an mehreren, insbesondere punkt-
oder achssymmetrisch angeordneten Heftpunkten mit zumindest einem Energiestrahl,
insbesondere einen sprunghaft abgelenkten Elektronenstrahl, heftverschweißt und
nachfolgend das abschnittsweise Ausbilden der zumindest einen Schweißnaht erfolgt.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Energiestrahlen, insbesondere La
serstrahlen, zum Schweißen verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl
von Energiestrahlen, insbesondere Elektronen- oder Laserstrahlen, aus mehreren
Richtungen verwendet wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Abschnitte einer in der Art einer Kreisform ausgebil
deten Schweißnaht unter einem Winkel von beispielsweise 120° zueinander begin
nend ausgebildet werden.
10. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß ein Elektronenstrahl sprungartig zwischen im wesentli
chen parallel zueinander und/oder punkt- und/oder achssymmetrisch sich ausbilden
den Schweißnähten abgelenkt wird, derart, daß alle Schweißnähte praktisch gleich
zeitig entstehen.
11. Vorrichtung zum Verschweißen von Bauteilen mittels Energiestrahl, insbeson
dere Elektronen- oder Laserstrahl, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Strahlerzeugungs- und/oder Strahlfüh
rungseinrichtung mit Führung des zumindest einen Energiestrahles zur Ausbildung
zumindest einer Schweißnaht in punkt- oder achssymmetrischen Abschnitten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 mit zumindest einem Elektronenstrahlerzeuger
zur Bereitstellung eines Elektronenstrahls und mit einer Strahlablenkungseinrichtung
zur sprungartigen, insbesondere mehrdimensionalen Ablenkung des Elektronen
strahls, gekennzeichnet durch einen Funktionsgenerator zur Elektronenstrahlablen
kung zu dem punkt- oder achssymmetrischen Abschnitten der zumindest einen
Schweißnaht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Laserstrahl-
Schweißkopf mit einer der Anzahl der Abschnitte entspechenden Emission um Laser
strahlen und Führung derselben zur Ausbildung dieser Abschnitte der zumindest ei
nen Schweißnaht.
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DE10004389C5 DE10004389C5 (de) | 2010-09-09 |
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ID=7629475
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Country Status (1)
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