DE10004159A1

DE10004159A1 - Düsenstock für Gasbrenner

Info

Publication number: DE10004159A1
Application number: DE2000104159
Authority: DE
Inventors: Juergen Stoschek; Markus Rotert; Joachim Bruns
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2000-02-01
Filing date: 2000-02-01
Publication date: 2001-08-30
Anticipated expiration: 2020-02-02
Also published as: DE10004159C2

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Düsenstock mit mindestens einem Strang und mehreren, in Stranglängsrichtung angeordneten beabstandeten Düsen mit Düsenaustrittsöffnungen für einen Gasbrenner. Die Herstellung eines Düsenstocks wird dadurch wesentlich vereinfacht und verbilligt, dass an einem Rohrabschnitt oder einem Rohrgebilde durch Innenhochdruck-Umformung Düsengrundkörper ausgeformt werden, die selbst als Düse ausgebildet oder Düsenkörper aufnehmen können. Nach der Umformung des Rohrabschnittes oder Rohrgebildes sind nur noch einfache Maßnahmen erforderlich, um einen ein- oder mehrsträngigen Düsenstock zu vervollständigen.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft einen Düsenstock mit mindestens einem Strang und meh reren, in Stranglängsrichtung angeordneten, beabstandeten Düsen mit Düsen austrittsöffnungen für einen Gasbrenner.

Bekannte Düsenstöcke dieser Art umfassen in der Regel einen Abschnitt für die Gaseinführung, einen Mischabschnitt und einen Brennabschnitt als Strang mit mehreren, beabstandeten Düsen. Dabei werden für diese Abschnitte mit unter schiedlichem Innenquerschnitt geeignete Hohlprofile in unterschiedlichen Her stellverfahren hergestellt und zum Düsenstock zusammengesetzt. Der Düsen stock kann dabei ein- oder mehrsträngig ausgebildet sein. Der Aufwand an Teilen ist groß, insbesondere dann, wenn getrennte Düsenkörper für die Brenn abschnitte, d. h. Stränge, verwendet werden. Zudem ist die Herstellung des Dü senstockes kompliziert und zeitraubend, d. h. sehr teuer. Durch die spannende Bearbeitung wird eine abschließende Reinigung des Düsenstockes erforderlich.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Düsenstock der eingangs erwähnten Art so zu vereinfachen, dass seine Herstellung vereinfacht und wesentlich verbilligt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Stränge durch Rohrabschnitte oder Rohrgebilde gebildet sind, an denen Düsengrundkörper durch Innenhochdruck-Umformung einstückig ausgeformt sind, dass in die Dü sengrundkörper Düsenaustrittsöffnungen eingebracht sind und dass der Rohrab schnitt oder das Rohrgebilde bis auf eine Gas-Einlassöffnung verschlossen ist, oder dass die Stränge durch Rohrabschnitte oder Rohrgebilde gebildet sind, an denen Düsengrundkörper mit Außen- und Innengewinde durch Innenhochdruck- Umformung einstückig ausgeformt sind, dass die Düsengrundkörper an ihren freien Stirnseiten geöffnet und in die Innengewinde Düsenkörper eingearbeitet sind und dass der Rohrabschnitt oder das Rohrgebilde bis auf eine Gas-Einlass öffnung verschlossen ist.

Die Vereinfachung und Verbilligung in der Herstellung wird in erster Linie da durch erreicht, dass die Stränge des Düsenstockes - unabhängig davon, ob es sich um einen ein- oder mehrsträngigen Düsenstock handelt - aus einem Rohrab schnitt in einem Arbeitsgang so weit ausführbar ist, dass nur noch die Düsen austrittsöffungen einbringbar oder die Düsenkörper einschraubbar sind und die nicht als Gas-Einlassöffnungen verwendeten, offenen Stirnseiten des Rohrab schnittes oder Rohrgebildes zu verschließen sind. Dabei können die Stränge über ihre Längsabmessung durchaus Abschnitte mit unterschiedlichem Innenquerschnitt erhalten. Dies wird allein durch das für die Innenhochdruck-Umformung verwendete Werkzeug festgelegt.

Als Ausgangsmaterial für die Innenhochdruck-Umformung wird ein Rohrabschnitt oder ein Rohrgebilde verwendet, das einen Innenquerschnitt aufweist, der dem kleinsten Innenquerschnitt des fertigen Düsenstockes entspricht.

Der Rohrabschnitt oder das Rohrgebilde wird in eine zweiteilige Form einge bracht, die die Außenkontur des Düsenstockes mit den Düsengrundkörpern fest legt. Dabei ist die Trennebene in die Mittelebene des Düsenstockes gelegt, um nach der Innenhochdruck-Umformung den Düsenstock leicht entformen zu kön nen.

Bei einem mehrsträngigen Düsenstock kann die Herstellung in unterschiedlicher Weise so variiert sein, dass einzeln gefertigte Stränge nach der Innenhochdruck- Umformung mittels Verbindungsstücken und einem Anschlussstück zu einem mehrsträngigen Düsenstock zusammengefasst sind oder dass mehrere Rohrab schnitte, Verbindungsstücke und ein Anschlussstück zu einem mehrsträngigen Rohrgebilde zusammengefasst sind und dass die Düsengrundkörper an den Rohr abschnitten und Verbindungsstücken durch Innenhochdruck-Umformung ein stückig ausgeformt sind.

Bei der Innenhochdruck-Umformung sind alle Enden des Rohrabschnittes oder Rohrgebildes offen und werden mit einem flüssigen Medium beaufschlagt, um die Umformung in allen Bereichen zu erleichtern.

Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs beispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 bis 3 einen einsträngigen Düsenstock, in Seitenansicht, Draufsicht und mit einem Teilschnitt durch einen ausgeformten Düsengrundkörper,

Fig. 4 und 5 einen zweisträngigen Düsenstock in perspektivischer Ansicht und einen Teilschnitt durch einen ausgeformten Düsengrundkörper und

Fig. 6 bis 8 einen einsträngigen Düsenstock mit gleichbleibendem Innenquer schnitt und für den Einsatz von Düsenkörpern ausgeformten Dü sengrundkörpern in Draufsicht, in Seitenansicht und mit einem Teilschnitt durch den Düsengrundkörper.

Der einsträngige Düsenstock 10 nach Fig. 1 bis 3 kann aus einem Rohrabschnitt durch Innenhochdruck-Umformung hergestellt werden, der sich von der Gas-Ein trittsöffnung 15 bis zu dem geschlossenen Ende 13 erstreckt. Bei der Innen hochdruck-Umformung sind die Enden des Rohrabschnittes offen und werden mit einem unter Hochdruck stehenden, flüssigen Medium beaufschlagt. Der Rohrabschnitt ist dabei in ein zweiteiliges Werkzeug eingebracht, das die Außen kontur des Düsenstockes 10 mit Ausnahme des Endes 13 festlegt, d. h. den sich verjüngenden Abschnitt mit den auszuformenden Düsengrundkörpern 20, dem Übergangsabschnitt 14 und dem Anschlussstück 11 mit dem Außengewinde 12. Wie Fig. 3 erkennen lässt, ändert sich im Bereich der Düsengrundkörper beim Umformen die Wandstärke 21 des Rohrabschnittes und im Bereich des Außenge windes 12 bildet sich ein entsprechendes Innengewinde.

Die Düsengrundkörper 20 sind nach dem Umformen noch geschlossen, so dass nur noch die Düsenaustrittsöffnungen 23 in die Stirnseite 22 einzubringen sind. Das Ende 13 des umgeformten Rohrabschnittes wird verschlossen, was z. B. durch Verformung und Verschweißung erfolgen kann. Dann ist der einstückige und einsträngige Düsenstock 10 nach Fig. 1 und 2 fertiggestellt. Das ausge formte und geschlossene Ende kann so ausgeführt sein, dass es als Fixierung in den Brennkammern verwendet wird (Nut-Bohrung oder etc.).

Der Düsenstock 10 nach Fig. 1 bis 3 kann auch dadurch hergestellt werden, dass der Übergangsabschnitt 14 und das Anschlussstück 11 mit dem Außenge winde 12 als zusätzliches Teil hergestellt und mit dem Abschnitt mit den Düsen grundkörpern 20 verbunden wird.

Ähnlich verhält es sich bei der Herstellung des zweisträngigen Düsenstranges 30 nach Fig. 4 und 5. Die Stränge 10 mit den Düsengrundkörpern 20 können ge trennt aus Rohrabschnitten durch Innenhochdruck-Umformung gebildet werden und anschließend mit getrennt hergestellten Übergangsabschnitten 16 und einem T-förmigen Anschlussstück 17 verbunden werden. Dabei können die Ver bindungsabschnitte 16 ebenfalls mit Düsengrundkörpern 20 versehen und ge trennt oder zusammen mit dem Strang 10 hergestellt werden.

Schließlich ist es auch möglich, die Stränge 10, die Übergangsabschnitte 16 und das Anschlussstück 17 vorab zu einem Rohrgebilde zusammenzufassen, das dann als Einheit zu dem zweisträngigen Düsenstock 30 umgeformt wird. In die Düsengrundkörper 20 sind in die Enden 22 nur noch die Düsenaustrittsöffnun gen 23 einzubringen und die der Gas-Einlassöffnung 15 im Anschlussstützen 18 abgekehrten Enden 13 der Stränge 10 zu verschließen. Die Wandstärke 21 der ausgeformten Düsengrundkörper 20 ist gegenüber der Wandstärke der Stränge 10 entsprechend reduziert.

Wie der einsträngige Düsenstock nach den Fig. 6 bis 8 zeigt, können die Dü sengrundkörper 20 im Bereich der Enden 22 voll geöffnet werden. Ist bei der Umformung durch die Form ein Außengewinde 12a an den Düsengrundkörpern 20 vorgegeben, dann bildet sich zwangsweise auch ein Innengewinde 12i, das nach dem Öffnen des Endes 22 zugänglich ist. In die so ausgeformten und ge öffneten Düsengrundkörper 20 können handelsübliche Düsenkörper einge schraubt werden. Bei der Form des Düsenstockes nach den Fig. 6 bis 8 wird der überwiegende Teil des Rohrabschnittes nicht umgeformt. Lediglich im Bereich der Düsengrundkörper 20 erfolgt eine Umformung, da der verwendete Rohrab schnitt bereits die Abmessungen des Stranges 10 außerhalb des Düsengrund körpers 20 hat. Der Strang 10 kann am Ende mit der Gas-Einlassöffnung 15 ein umgeformtes Anschlussgewinde 12 aufweisen und das gegenüberliegende Ende 13 wird nach dem Umformen in bekannter Weise verschlossen.

Es bleibt noch zu erwähnen, dass die hülsenförmigen Düsengrundkörper 20 in einen gewindelosen Endabschnitt 24 auslaufen, der so dimensioniert ist, dass der Zugang zum Innengewinde 12i nicht erschwert wird und der Düsengrundkör per leicht eingeschraubt werden kann.

Claims

1. Düsenstock mit mindestens einem Strang und mehreren, in Stranglängs richtung angeordneten, beabstandeten Düsen mit Düsenaustrittsöff nungen für einen Gasbrenner, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stränge (10) durch Rohrabschnitte oder Rohrgebilde gebildet sind, an denen Düsengrundkörper (20) durch Innenhochdruck-Umformung einstückig ausgeformt sind,
dass in die Düsengrundkörper (20) Düsenaustrittsöffnungen (23) einge bracht sind und
dass der Rohrabschnitt oder das Rohrgebilde bis auf eine Gas-Einlass öffnung (15) verschlossen ist.

2. Düsenstock mit einem Rohrgebilde mit mindestens einem Strang mit mehreren, in Stranglängsrichtung angeordneten, beabstandeten Düsen mit Düsenaustrittsöffnungen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stränge (10) durch Rohrabschnitte oder Rohrgebilde gebildet sind, an denen Düsengrundkörper (20) mit Außen- und Innengewinde (12a, 12i) durch Innenhochdruck-Umformung einstückig ausgeformt sind,
dass die Düsengrundkörper (20) an ihren freien Stirnseiten geöffnet und in die Innengewinde (12i) Düsenkörper eingearbeitet sind und
dass der Rohrabschnitt oder das Rohrgebilde bis auf eine Gas-Einlass öffnung (15) verschlossen ist.

3. Düsenstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt oder das Rohrgebilde vor der Innenhochdruck-Um formung einen Innenquerschnitt aufweist, der dem kleinsten Innenquer schnitt des fertigen Düsenstockes entspricht.

4. Düsenstock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt oder das Rohrgebilde in eine zweiteilige Form ein gebracht wird, die die Außenkontur des Düsenstockes mit den Düsen grundkörpern (20) festlegt.

5. Düsenstock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass einzeln gefertigte Stränge (10) nach der Innenhochdruck-Umformung mittels Verbindungsstücken (16) und einem Anschlussstück (17) zu einem mehrsträngigen Düsenstock zusammengefasst sind.

6. Düsenstock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Rohrabschnitte (10), Verbindungsstücke (16) und ein An schlussstück (17) zu einem mehrsträngigen Rohrgebilde zusammengefasst sind und
dass die Düsengrundkörper (20) an den Rohrabschnitten (10) und Ver bindungsstücken (16) durch Innenhochdruck-Umformung einstückig aus geformt sind.

7. Düsenstock nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innehochdruck-Umformung des Rohrabschnittes oder des Rohr gebildes durch allen offenen Enden zugeführtes flüssiges Medium erfolgt.