DE10003959A1 - Magnetventil - Google Patents
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- F16K31/00—Actuating devices; Operating means; Releasing devices
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- F16K31/0644—One-way valve
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Magnetventil mit einem Elektromagneten sowie einen durch einen Elektromagneten bewegbaren und in zwei Endlagen beweglichen Ventilkörper. Der Ventilkörper sperrt über einen Ventilsitz einen medienführenden Medienkanal ab. DOLLAR A Der Ventilkörper ist gänzlich in dem Medienkanal angeordnet und enthält den Magnetkern des Elektromagneten. Er kann durch eine Führungsfläche des Medienkanals, beispielsweise eine Innenwand, geführt und zwischen einer Öffnungsstellung an einer in Strömungsrichtung ersten Endlage und einer Schließstellung an einer in Strömungsrichtung zweiten Endlage bewegt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetventil mit einem Elektroma
gneten. Der Elektromagnet bewegt einen Ventilkörper, der in
zwei Endlagen beweglich ist und über einen Ventilsitz einen
medienführenden Medienkanal absperrt.
Magnetventile haben als Stellglieder für Gase und Flüssigkei
ten unterschiedlicher Art in Steuereinrichtungen ein breites
Anwendungsfeld gefunden. So werden sie beispielsweise als
Absperrorgane beim Abfüllen von Flüssigkeiten eingesetzt. Die
Magnetventile werden als einfache Auf-/Zuventile oder als
Mehrwegventile entsprechend den variierenden Anforderungen in
verschiedenen Ausführungsformen und Größen hergestellt.
Um den Verschlußanker eines Magnetventils in Öffnungsstellung
zu bringen, wird der Elektromagnet, beispielsweise eine
elektromagnetische Spule, kurzzeitig erregt. Der Verschlußan
ker wird in Richtung des Elektromagneten gezogen und gibt
den Durchfluß für das Medium frei. Zum Schließen, wird der
Strom vom Elektromagneten genommen, und der Verschlußanker
wird durch eine Rückstellkraft wieder in seine Absperrpositi
on gedrückt. Die Rückstellkraft kann beispielsweise durch
eine Druckfeder erzeugt werden, die am Verschlußanker befe
stigt ist. Der Verschlußanker und die Druckfeder befinden
sich gemeinsam in einem Ankerraum. Um zu verhindern, daß der
Stoffstrom in den Ankerraum, und damit der Verschlußanker und
die Druckfeder, in Kontakt mit dem Stoffstrom kommen, ist es
bei herkömmlichen Magnetventilen bekannt, den Ankerraum durch
eine Dichtmembran vom Stoffstrom zu trennen. Derart abgedich
tete Magnetventile sind jedoch weniger geeignet, unter
aseptischen Bedingungen eingesetzt zu werden, da die Dicht
membran mit der Zeit porös werden kann und aus dem Ankerraum
eine Kontamination in den Stoffstrom eingetragen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Magnetventil der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, das universell, also auch unter
aseptischen Bedingungen, einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruches 1 dadurch gelöst, daß der Ventilkörper gänzlich in
dem Medienkanal angeordnet ist und den Magnetkern des Elek
tromagneten enthält. Der Ventilkörper könnte zwar auch von
einer gänzlich im Medienkanal angeordneten Feder, vorzugswei
se einer Druckfeder belastet sein, er wird jedoch bevorzugt
frei schwimmend im Medienkanal angeordnet. Im Gegensatz zur
herkömmlichen Magnetventilen, wird also beim erfindungsgemä
ßen Magnetventil keine Dichtmembran zur Abdichtung des
Ventilkörpers gegen den Stoffstrom benötigt. Dort ist ein
Ventilinnenraum, also ein durch das Magnetventil führendes
Stück Medienkanal, hermetisch zur Atmosphäre und zu den
äußeren Bauteilen des Magnetventiles abgeschlossen. Dadurch
ist es nicht möglich, daß der Stoffstrom insbesondere durch
Bauteile des Magnetventils kontaminiert wird. Das einzige
Bauteil des Magnetventils, mit dem der Stoffstrom in Berüh
rung kommt, ist der durch ihn und ggf. durch ein Reinigungs
medium umspülte Ventilkörper. Diese Anordnung ermöglicht es,
das Magnetventil auch unter aseptischen Bedingungen einzuset
zen. Es ist möglich, am erfindungsgemäßen Magnetventil
zahlreiche, für den Aseptikbereich notwendige Operationen,
wie Cleaning-In-Place (CIP) oder Sterilizing-In-Place (SIP)
durchzuführen. So kann man den Ventilinnenraum vor jeder
neuen Charge vollständig leerlaufen lassen und ihn zusammen
mit dem Ventilkörper Reinigen und Sterilisieren.
Besonders bevorzugt ist zwischen dem Ventilkörper und dem
Medienkanal mindestens ein Medien-Durchström-Kanal ausgebil
det. Im Bereich des Magnetventils ist der Medienkanal vor
zugsweise eine kurze, mittig im Magnetventil angeordnete
Rohrleitung. Die Kanalwände des Durchström-Kanals können
durch die Innenwand des Medienkanals und die Außenflächen des
Ventilkörpers gebildet werden. Der Durchström-Kanal ist
vorzugsweise gerade ausgebildet, so daß das Medium den
Durchström-Kanal umlenkungsfrei durchfließen kann. Zwischen
Medienkanal und Ventilkörper sind also keine Toträume ausge
bildet, an denen sich Bakteriennester bilden und den Stoff
strom kontaminieren könnten. Je nach Querschnittsform des
Ventilkörpers und des Medienkanals hat der Durchström-Kanal
eine ringförmige, kreisförmige o. dgl. Ausbildung. Bevorzugt
sind zwischen Medienkanal und Ventilkörper vier kreissegment
förmige Durchström-Kanäle ausgebildet. Der Ventilkörper kann
auch ein Hohlkörper sein, so daß zumindest ein Durchström-
Kanal durch den Ventilkörper hindurch führt.
Der Ventilkörper kann im Medienkanal zwischen einer Öff
nungsstellung an einer in Strömungsrichtung ersten Endlage
und einer Schließstellung an einer in Strömungsrichtung
zweiten Endlage bewegt werden. Dabei wird er vorzugsweise
durch mindestens eine Führungsfläche des Medienkanals ge
führt. Die Führungsfläche kann eine Innenwand des Medien
kanals sein. Um eine Taumelbewegung des Ventilkörpers im
Medienkanal und somit ein Verkanten des Ventilkörpers am
Ventilsitz, zu verhindern, ist die Führungsfläche glatt
ausgebildet. Außerdem wird durch den relativ kleinen Quer
schnitt des Durchströmkanals verhindert, daß der Ventilkörper
stark in Schräglage kommt und dann ebenfall am Ventilsitz
verkantet. Um Abrieb und damit eine Kontamination des Stoff
stroms durch Partikel zu vermeiden, können die Innenwand des
Medienkanals und die Außenflächen des Ventilkörpers poliert
sein.
Besonders bevorzugt erzeugt der Ventilkörper an seiner
Rückseite durch seinen Hub im Medienkanal einen Rücksaugraum.
Der Rücksaugraum ist im wesentlichen gleich groß wie ein
Produktverdrängungsraum an einer Vorderseite des Ventilkör
pers, der durch den Durchström-Kanal mit dem Rücksaugraum
verbunden ist. Dadurch, daß der frei im Medienkanal schwim
mende Ventilkörper auf seiner Rückseite einen freien Raum
hat, erzeugt er beim Schließen, unter der Voraussetzung, daß
ein ihm nachgeordnetes Füllorgan geschlossen ist, dort einen
Unterdruck. Dies bewirkt eine aktive Rückströmung des Mediums
vom Produktverdrängungsraum an der Vorderseite des Ventilkör
pers zum Rücksaugraum an der Rückseite des Ventilkörpers.
Dadurch wird verhindert, daß beim Schließen des Magnetventils
Medium nachtropft und somit insbesondere bei kleinen, genau
einzuhaltenden Füllmengen eine eingestellte Dosierung unzu
verlässig wird. Die Fülldüse kann sogar an ihrer Öffnung
leergesaugt werden.
Vorzugsweise ist der Ventilkörper durch eine durchströmbare
Hubbegrenzung im Medienkanal in seiner Öffnungsstellung
hubbegrenzt. Die Hubbegrenzung dient also als Anschlag, die
den Ventilkörper bei Erregung des Elektromagneten in seiner
Bewegung entgegen der Strömungsrichtung stoppt. Die Hubbe
grenzung kann ein Halteelement, beispielsweise ein im Quer
schnitt des Medienkanals eingeordneter Stift sein. Es könnte
aber auch ein am Medienkanal ausgebildeter, umströmbarer
Wulst sein.
Besonders bevorzugt wird der Ventilkörper durch zwei Magne
ten, nämlich den Elektromagneten, beispielsweise eine elek
tromagnetische Spule, und einen Permanentmagneten im Medien
kanal bewegt. Beide sind außerhalb des Medienkanals angeord
net. Dabei bestimmt jeder der Magneten einer der Endlagen des
Ventilkörpers. Zum Öffnen des Magnetventils wird also der
Ventilkörper durch den Elektromagneten in die erste Endlage
an der Hubbegrenzung bewegt und gibt den Durchfluß für das
Medium frei. Zum Schließen des Magnetventils wird der Strom
von der Spule genommen und der Ventilkörper wird durch den
Dauermagnet in die zweite Endlage am Ventilsitz zurückgezo
gen. Der Ventilkörper wird durch den Permanentmagneten,
vorausgesetzt der Elektromagnet ist nicht erregt, dauerhaft
in Schließstellung gehalten. Bei Stromausfall ist also
gewährleistet, daß das Magnetventil geschlossen ist. Vor
allem wird in der üblicherweise wesentlich längeren Schließ
zeit keine Energie benötigt.
Die Form des Ventilkörpers kann jede beliebige sein, wie
beispielsweise Keil, Kugel, Bolzen oder dergleichen. Bevor
zugt ist der Ventilkörper als Bolzen mit quadratischem
Querschnitt ausgebildet. Er kann einen kegligen, kugligen
oder pyramidenstumpfförmigen Ventilsitz aufweisen. Der
Ventilsitz kann an eine entsprechende Gegenfläche am Medien
kanal angreifen und sperrt den Durchfluß vollständig ab.
Bevorzugt hat der Ventilkörper einen ferromagnetischen
Metallkern, der auf die Kraftwirkung des magnetischen Feldes
des Elektromagneten reagiert. Wenn der Magnetkern selbst
permanentmagnetisch ist, könnte er auch mit einem ferromagne
tischen Teil zusammenwirken, um die der Elektromagnetwirkung
entgegengerichtete Bewegung auszuführen. Auch eine umschalt
bare Gleichstrombeaufschlagung des Elektromagneten im Zusam
menwirken mit einem permanentmagnetischen Ventilkörper könnte
die Ventilbewegung steuern.
Die produktberührenden Werkstoffe des Magnetventils, also die
Werkstoffe der Medienkanalinnenwand und der Außenfläche des
Ventilkörpers, sind geeignet um Anforderungen im aseptischen
Bereich gerecht zu werden. Die Werkstoffe sind vorzugsweise
silikonfrei und polierbar. Da keine dem Stoff ausgesetzten
Dichtungen nötig sind, ist das Ventil auch für Stoffe geeig
net, die nicht mit Dichtungsmaterialien, wie Silikonen, in
Berührung kommen sollten, z. B. Augentropfen. Bevorzugte
Werkstoffe der Medienkanalinnenwand und der Außenfläche des
Ventilkörpers sind V4A (316 L) und PTFE. Die Werkstoffe des
Magnetventils sind außerdem temperaturbeständig bis ca.
140°C.
Das erfindungsgemäße Magnetventil zeichnet sich durch kurze
Schaltzeiten im Bereich von 20 bis 200 Millisekunden, insbe
sondere im Bereich von < 50 Millisekunden aus. Durch die
geringe Produktverdrängung beim Schließen und die aktive
Rückströmung des Mediums vom Produktverdrängungsraum zum
Rücksaugraum an der Rückseite des Ventilkörpers, kann
das Magnetventil zum Abfüllen von Kleinstmengen im
Bereich < 50 Milliliter eingesetzt werden. Das erfindungs
gemäße Magnetventil erfüllt zum einen die Materialanforderun
gen an Abfüllungen im aseptischen Bereich, sowie die Anforderungen
an die Abfüllgenauigkeit beim Abfüllen von Kleinstmen
gen.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie
Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten
Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Magnetventil,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Magnetventil von
Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II gesehen.
Fig. 1 zeigt ein Magnetventil 11, das als Absperrorgan beim
Abfüllen von Flüssigkeiten oder pastösen Stoffen in Kleinst
mengen eingesetzt wird. Das Magnetventil 11 ist einem Füllor
gan (nicht dargestellt) vorgeordnet. Es ist mit einer Füll
mengenmeßeinrichtung (nicht dargestellt) gekoppelt und wird
durch Steuersignale in Auf- oder Zustellung gebracht.
Das Magnetventil 11 besitzt ein Gehäuse 23 aus einem nicht
magnetisierbaren Material, wie rostfreier Stahl, ein durch
das Gehäuse 23 führenden rohrförmigen Medienkanal 14, einen
Elektromagneten 12, einen Dauermagneten 19, und einen im
Medienkanal 14 befindlichen Ventilkörper 15 mit Ventilsitz 13
und einem Metallkern 22.
Das Magnetventil 11 hat einen kreisförmigen Querschnitt (Fig.
2). Das Gehäuse 23 hat die Form eines Fingerhutes mit einer
Stirnfläche 29 an einem in Strömungsrichtung 25 ersten Ende
und einer Öffnung 30 in einer in Strömungsrichtung 25 zweiten
Ende. Die Stirnfläche 29 des Gehäuses 23 besitzt eine Öff
nung, durch die eine Hülse 24 und der Medienkanal 14 in Form
einer Rohrleitung durch das Magnetventil 11 geführt werden.
An die Innenfläche 31 des Gehäuses 23 grenzt der Elektroma
gnet 12 an.
Der Elektromagnet 12 ist eine elektromagnetische Spule mit
kreisförmigem Querschnitt. Der Elektromagnet 12 besitzt eine
kreisrunde Mittelbohrung. In der Mittelbohrung befindet sich
jeweils ein Abschnitt der Hülse 24 und des Medienkanals 14.
Den Magnetkern des Elektromagneten 12 bildet der im Medienka
nal 14 befindliche Ventilkörper 15. Der Elektromagnet 12 wird
durch eine Schulter 32 der Hülse 24 im Gehäuse 23 des Magnet
ventils 11 gegen Verschieben in Strömungsrichtung 25 gesi
chert.
Die Hülse 24 dient zur Fixierung und zur Festlegung des
Elektromagneten 12 und des Dauermagneten 19 im Gehäuse 23.
Sie wird über eine Abdeckplatte 33 am unteren Ende des
Gehäuses 23 samt dem Elektromagneten 12 eingeführt. Sie weist
eine Schulter 32 auf, an dessen oberen Ende der Elektromagnet
12 und an dessen unteren Ende der Dauermagnet 19 zentriert
ist. Der Dauermagnet 19 wird zudem noch durch die Abdeckplatte
33 gegen Verschieben im Gehäuse 23 gesichert. Die Hülse
24 selbst, weist an ihrem in Strömungsrichtung 25 ersten Ende
einen kurzen Gewindeabschnitt 34 auf. Auf diesen Gewindeab
schnitt 34 wird eine Mutter 27 aufgedreht, die die Hülse am
Gehäuse 24 festlegt.
Der Medienkanal 14 führt mittig durch das Magnetventil 11.
Der Medienkanal 14 ist rohrförmig ausgebildet und besitzt
zwei Anschlußstücke 28, 28a, eines am Eintritt und eines am
Austritt des Mediums ins Magnetventil 11. Der Medienkanal 14
weist innerhalb des Magnetventils 11 einen konstanten Quer
schnitt auf. Dieser Querschnitt verengt sich am Austritt aus
dem Magnetventil 11 und bildet zusammen mit einem entspre
chenden Gegenstück des Ventilkörpers 15 den Ventilsitz. Im
weiteren Verlauf des Medienkanals 14 erweitert sich dieser
wieder auf seinen ursprünglichen Querschnitt. Der Medienkanal
14 weist eine durchströmbare Hubbegrenzung 18 für den Ventil
körper 15 in Form eines Stiftes auf. Der Stift ist ungefähr
in Höhe der Stirnfläche des Elektromagneten 12 im Querschnitt
des Medienkanals 14 angeordnet, vorzugsweise dort eingepaßt.
Der Ventilkörper 15 befindet sich als schwimmender Bolzen im
Medienkanal 14 und bildet den Magnetkern des Elektromagneten
12. Er hat einen quadratischen Querschnitt und besitzt an
einem in Strömungsrichtung 25 zweiten Ende einen kegligen
Ventilsitz 13. Das in Strömungsrichtung 25 erste Ende des
Ventilkörpers 15 ist ebenfalls keglig ausgebildet, und dient
dabei als Strömungsleitfläche für das vorbeifließende Medium.
Der Ventilkörper 15 besitzt einen ferromagnetischen Metall
kern 22, der auf das magnetische Feld des Elektromagneten 12
reagiert. Er ist mit einem Mantel aus magnetisch neutralen
Material, insbesondere einem rostfreien Stahl, wie V4A,
versehen. Die Außenflächen des Ventilkörpers 15 und die
Innenwand des Medienkanals 14 bilden vier kreissegmentförmige
Durchström-Kanäle 20 (Fig. 2). Die Durchström-Kanäle 20
verlaufen gerade, bilden also keine Toträume, die Quelle von
Kontaminationen des Stoffstroms sein könnten.
Zum Öffnen des Magnetventils 11 wird die elektromagnetische
Spule, erregt. Die Erregung kann wahlweise mit Wechsel- oder
Gleichstrom durchgeführt werden. Dadurch wird ein magneti
sches Feld erzeugt, das auf den ferromagnetischen Metallkern
22 des Ventilkörpers 15 einwirkt. Dieses ist in seiner
Auswirkung auf den Magnetkern stärker als das des Permanent
magneten. Der Ventilkörper 15 reagiert auf das Magnetfeld
und wird zur elektromagnetischen Spule hingezogen und der
Ventilsitz gibt dabei den Durchfluß für das Medium 13 frei.
Die Bewegung des Ventilkörpers 15 aufgrund der magnetischen
Feldkraft entgegen der Strömungsrichtung 25 wird durch die
Hubbegrenzung 18 in Form des Querstiftes gestoppt. Der
Ventilkörper 15 wird durch die Haltekraft der elektromagneti
schen Spule an der Hubbegrenzung 18 gehalten. Das Medium
fließt durch die Hubbegrenzung 18 hindurch auf das in Strö
mungsrichtung 25 erste Ende des Ventilkörpers 15 hinzu. Dort
wird es durch das keglig ausgebildete Ende in Richtung
Außenwand des Medienkanals 14 umgelenkt und strömt durch die
Durchström-Kanäle 20 aus.
Zum Schließen des Magnetventils 11 wird der die elektromagne
tische Spule speisende Strom abgeschaltet. Es wirkt nurmehr
das magnetische Feld des Dauermagneten 19 auf den Metallkern
22 des Ventilkörpers 15 ein, und dieser wird in Strömungsrichtung
25 zum Dauermagneten 19 hingezogen. Der Ventilsitz
13 des Ventilkörpers 15 wird dabei in das entsprechende
Gegenstück am Medienkanal 14 gedrückt und sperrt den Durch
fluß für das Medium zu dem im weiteren Verlauf des Medienka
nals 14 angeordneten Füllorgan (nicht dargestellt) ab.
Unmittelbar vor dem Schließen des Magnetventils 11 kommt es
zu einer aktiven Rückströmung des Mediums aus einem Produkt
verdrängungsraum in der unmittelbaren Nachbarschaft des
Ventilsitzes 13 des Ventilkörpers 15 durch die Durchström-
Kanäle 20 zurück in einen an der Rückseite des Ventilkörpers
15 angeordneten Rücksaugraum. Diese Wirkung tritt besonders
durch die schnelle und ungehinderte Ventil-Schließbewegung
auf, da die Durchström-Kanäle 20 einen gewissen Widerstand
gegen eine Stoffströmung zum Ventil hin bieten.
Claims (12)
1. Magnetventil mit einem Elektromagneten (12), sowie einem
durch den Elektromagneten (12) bewegbaren und in zwei
Endlagen beweglichen Ventilkörper (15), sowie mit einem
durch den Ventilkörper (15) über einen Ventilsitz (13)
absperrbaren, ein Medium führenden Medienkanal (14)
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15)
gänzlich in dem Medienkanal (14) angeordnet ist und den
Magnetkern des Elektromagneten (12) enthält.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Ventilkörper (15) und Medienkanal (14)
mindestens ein Durchström-Kanal (20) ausgebildet ist.
3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilkörper (15) und der Medienkanal
(14) unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen, und
dadurch den Durchström-Kanal (20) für das Medium bilden,
der zu einer geraden, im wesentlichen umlenkungsfreien
Durchströmung durch das Medium ausgebildet ist.
4. Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) im
Medienkanal (14) zwischen einer Öffnungsstellung (16) an
einer in Strömungsrichtung (25) ersten Endlage und einer
Schließstellung (17) an einer in Strömungsrichtung (25)
zweiten Endlage bewegbar ist.
5. Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) durch
mindestens eine Führungsfläche (21) des Medienkanals
(14), insbesondere durch eine Innenwand des Medienkanals
(14), geführt ist.
6. Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) durch
seinen Hub im Medienkanal (14) einen Rücksaugraum (26)
an einer Rückseite des Ventilkörpers (15) erzeugt, der
im wesentlichen gleich groß ist, wie ein Produktverdrän
gungsraum an einer Vorderseite des Ventilkörpers (15),
die durch den Durchström-Kanal (20) miteinander verbun
den sind.
7. Magnetventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) durch eine
durchströmbare Hubbegrenzung (18) im Medienkanal (14),
in seiner Öffnungsstellung (16) hubbegrenzt ist, wobei
die Hubbegrenzung (18) vorzugsweise ein Halteelement,
wie ein im Querschnitt des Medienkanals (14) angeordne
ter Stift, ist.
8. Magnetventil nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) durch zwei
Magneten, insbesondere den Elektromagneten (12) und
einen Permanentmagneten (19), im Medienkanal (14)
bewegbar ist, wobei jeder der Magneten eine der Endlagen
bestimmt.
9. Magnetventil nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) durch den
Permanentmagneten (19) in Schließstellung (17) bewegbar
und in dieser gehalten ist.
10. Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) ein
Bolzen mit vorzugsweise quadratischem Querschnitt und
einem kegligen oder kugligen Ventilsitz (13) an einer
Endfläche ist.
11. Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (15) einen
ferromagnetischen Metallkern (22) aufweist.
12. Magnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper als Bolzen
ausgebildet ist, der sich gänzlich in einem Medienkanal
(14) befindet und durch einen Elektromagneten (12) in
eine Öffnungsstellung (16) an einem als Hubbegrenzung
(18) für den Ventilkörper (15) ausgebildeten Stift im
Medienkanal (14), sowie durch einen Permanentmagneten
(19) in eine Schließstellung (17) an einem Ventilsitz
(13) bewegbar ist, wobei der Ventilkörper (15) mit dem
Medienkanal (14) ein Profil mit einem ringförmigen
Durchström-Kanal (20) bildet, durch den das Medium
gerade, umlenkungsfrei fließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103959 DE10003959A1 (de) | 2000-01-29 | 2000-01-29 | Magnetventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103959 DE10003959A1 (de) | 2000-01-29 | 2000-01-29 | Magnetventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10003959A1 true DE10003959A1 (de) | 2001-08-02 |
Family
ID=7629209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000103959 Withdrawn DE10003959A1 (de) | 2000-01-29 | 2000-01-29 | Magnetventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10003959A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2000
- 2000-01-29 DE DE2000103959 patent/DE10003959A1/de not_active Withdrawn
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