DE10003531A1 - Verfahren zum Schalten einer induktiven Last - Google Patents
Verfahren zum Schalten einer induktiven LastInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Schalten einer induktiven Last (2) vorgeschlagen, das ein schnelles Schalten dieser Last ermöglicht. Dazu ist vorgesehen, dass eine der Last aufschaltbare Schaltspannung sprungförmig auf eine vorgebbare Maximalspannung (Um) wechselt und dass nach dem Erkennen einer Laststromschulter (Ss) oder nach Ablauf eines vorgebbaren Zeitintervalls die Maximalspannung (Um) auf eine Haltespannung (Uh) sprungförmig oder getaktet reduziert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schalten einer in
duktiven Last, insbesondere einer induktiven Last mit beweg
baren Teilen, welcher eine Schaltspannung zuführbar ist.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Schaltungsanord
nung zur Durchführung des Verfahrens.
Zum Schalten einer induktiven Last mit bewegbaren Teilen wird
dieser Last gewöhnlich eine konstante Schaltspannung zuge
führt, die während eines Zeitintervalls zwischen einem Ein
schalt- und einem Ausschaltzeitpunkt an der Last anliegt.
Um möglichst schnell auf ein Ereignis in einem zu steuernden
technischen Prozess zu reagieren, sind Maßnahmen zum schnel
len Schalten einer derartigen Last erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das eine
verkürzte Schaltzeit zum Schalten der induktiven Last ermög
licht. Darüber hinaus ist eine Schaltungsanordnung anzugeben,
welche zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
Vorteilhaft ist, dass insbesondere induktive Lasten mit be
wegbaren Teilen wesentlich schneller geschaltet werden kön
nen. In einem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird die Schaltzeit eines Aktors im Vergleich zu an sich
bekannten Schaltverfahren um ca. 50% verkürzt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung gemäß den im Anspruch 2 an
gegebenen Maßnahmen bewirkt einen geringeren Energiebedarf
bei geschalteter induktiver Last und beschleunigt Abschalt
vorgänge.
Die Erfindung ist insbesondere in Digitalausgabeeinheiten für
speicherprogrammierbare Steuerungen einsetzbar.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Er
findung veranschaulicht ist, werden im Folgenden die Erfin
dung, deren Ausgestaltungen sowie Vorteile näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zum Schalten einer indukti
ven Last mit bewegbaren Teilen,
Fig. 2 eine Darstellung von Strom- und Spannungsverläufen,
Fig. 3 eine Darstellung von Schaltspannungen und
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung zum Schalten mehrerer in
duktiver Lasten.
Wesentliche Bestandteile der Schaltungsanordnung nach Fig. 1
sind eine Sensoreinheit 1, die zur Erkennung der Änderung ei
nes Laststromes 11 vorgesehen ist, ein steuerbarer Schalter 3
in Form eines MOSFET-Schalters und eine Spannungserzeugungs-
Einheit 4. Der Spannungserzeugungs-Einheit 4 ist eine Ver
sorgungsgleichspannung 5 zuführbar, aus welcher die Span
nungserzeugungs-Einheit 4 in Abhängigkeit eines von der
Sensoreinheit 1 erzeugten und der Spannungserzeugungs-Einheit
4 zugeführten Steuersignals 6 Schaltspannungen erzeugt. In
einem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei
Schaltspannungen vorgesehen, eine Maximalspannung von 48 VDC
und eine Haltespannung von 16 VDC, die aus einer Versorgungs
spannung von 24 VDC erzeugt werden.
Dem steuerbaren Schalter 3 ist über einen Steuerausgang 7 ei
ner speicherprogrammierbaren Steuerung und über Potential
trennende Mittel 8 ein Steuersignal 9 zuführbar, wobei ein
aktiviertes Steuersignal 9 den Schalter 3 schließt. Dies
bewirkt, dass eine Schaltspannung 10 der Last 2 zugeführt
wird und der Laststrom 11 durch die Last 2 über einen Masse
anschluss M abfließt. Weitere Bestandteile der Schaltungs
anordnung wie Speicherdrossel 12, Löschglied 13 und Überspannungsschutzeinrichtung
14 sind für die Erfindung ohne
Bedeutung und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden.
Zur Verdeutlichung der Erfindung wird auf Fig. 2 verwiesen,
in welcher Strom- und Spannungsverläufe dargestellt sind.
Zu einem Zeitpunkt T0 wird der Last 2 (Fig. 1) eine sprung
förmige Maximalspannung Um zugeführt, die z. B. der zwei
fachen Last-Nennspannung Un entspricht. Diese Maximalspannung
Um bewirkt einen raschen Anstieg eines Laststromes I. Während
eines Zeitintervalls zwischen dem Zeitpunkt T0 und einem
Zeitpunkt T1 erkennt die Sensoreinheit 1 eine Stromschulter
Ss im Laststromverlauf, die z. B. durch die Bewegung eines
Ankers und die dadurch bewirkte Flussänderung verursacht
wird. Die Sensoreinheit 1 aktiviert daraufhin das Steuer
signal 6, wodurch die Spannungserzeugungs-Einheit 4 zum
Zeitpunkt T1 die Schaltspannung von der Maximalspannung Um
sprungförmig auf eine Haltespannung Uh reduziert, die in
einem praktischen Ausführungsbeispiel der Erfindung zwei
Drittel der Last-Nennspannung Un beträgt. Durch die erhöhte
Schaltspannung Um zwischen den Zeitpunkten T0 und T1 und die
reduzierte Schaltspannung Uh ab dem Zeitpunkt T1 wird einer
seits ein schnelles Schalten der induktiven Last 2 bewirkt
und andererseits der Energiebedarf während geschalteter Last
2 verringert, wobei ab einem Zeitpunkt T2 im eingeschwungenen
Zustand ein Haltestrom Ih durch die Last 2 fließt.
Anstatt die Schaltspannung nach dem Erfassen der Stromschul
ter Ss auf die Haltespannung Uh zu reduzieren, kann man auch
in der Art und Weise vorgehen, die Schaltspannung nach Ablauf
eines vorgebbaren Zeitintervalls zu reduzieren. Das Zeit
intervall wird entsprechend den technischen Angaben in den
Datenblättern der zu schaltenden induktiven Last so gewählt,
dass sichergestellt ist, dass die Stromschulter Ss innerhalb
dieses vorgegebenen Zeitintervalls auftritt. Die Schaltungs
anordnung nach Fig. 1 ist in diesem Fall dahingehend zu
modifizieren, dass anstatt der Sensoreinheit 1 eine Zeit
intervall-Überwachungseinheit vorzusehen ist.
Es kann vorkommen, dass z. B. ein Anker in einer Spule nicht
bewegt werden kann, da die Bewegung aufgrund einer Störung
blockiert ist. In diesem Fall tritt keine Stromschulter auf
und um zu verhindern, dass die Maximalspannung konstant an
der Spule anliegt und die Spule dadurch beschädigt wird, ist
es vorteilhaft, nach Ablauf eines vorgebbaren Zeitintervalls
die Maximalspannung auf die Haltespannung zu reduzieren.
Im Folgenden wird Bezug auf Fig. 3 genommen, in der Schalt
spannungen dargestellt sind. Dabei zeigt Fig. 3a eine
Schaltspannung in Form einer Gleichspannung, wobei die
Maximalspannung Um der doppelten Last-Nennspannung Un und
die Haltespannung Uh zwei Drittel dieser Last-Nennspannung Un
beträgt. Eine derartige Gleichspannung mit variabler Ampli
tude erzeugt die Spannungserzeugungs-Einheit 4 (Fig. 1), die
in Abhängigkeit des Steuersignals 6 die Schaltspannung vari
iert.
Fig. 3b zeigt eine getaktete Ausführung, wobei ab einem
Zeitpunkt T3 der Gleichanteil der Haltespannung von zwei
Drittel der Last-Nennspannung durch eine Wechselspannung mit
entsprechender Amplitude und Taktrate erzielt wird.
Eine derartige pulsierende Gleichspannung mit konstanter
Amplitude und variablem Puls-Pausen-Verhältnis (Tastverhält
nis) ist vorteilhaft als Schaltspannung in einer in Fig. 4
dargestellten Schaltungsanordnung zum Schalten mehrerer in
duktiver Lasten mit bewegbaren Teilen einsetzbar. Der Ein
fachheit halber ist in Fig. 4 die Ansteuerung lediglich
eines Ausgangskanals gezeigt. Die in den Fig. 4 und 1
gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Eine Spannungserzeugungs-Einheit 4' schaltet über den
steuerbaren Schalter 3 und eine Sensoreinheit 1' der induk
tiven Last 2 die Maximalspannung Um (Fig. 3b) zu. Für den
Fall, dass die Sensoreinheit 1' eine Stromschulter erkennt
und/oder ein vorgebbares Zeitintervall abgelaufen ist, schal
tet die Sensoreinheit 1' einem UND-Verknüpfungsglied 14 ein
Puls-Pausen-Signal 15 zu, wodurch der steuerbare Schalter 3
die Maximalspannung Um entsprechend dem Puls-Pausen-Verhält
nis (Tastverhältnis) dieses Puls-Pausen-Signals zu- oder ab
schaltet. Dieses Zu- oder Abschalten der Maximalspannung Um
gemäß dem durch die Sensoreinheit vorgebbaren Tastverhältnis
erzeugt einen Gleichanteil ab dem Zeitpunkt T3 (Fig. 3b),
welcher der Haltespannung Uh (Fig. 3a) entspricht.
Claims (6)
1. Verfahren zum Schalten einer induktiven Last (2), ins
besondere einer induktiven Last mit bewegbaren Teilen,
welcher eine Schaltspannung (Un, Um, Uh) zuführbar ist,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) sprungförmiges Aufschalten der Schaltspannung auf eine vorgebbare Maximalspannung (Um),
- b) sprungförmiges oder getaktetes Reduzieren der maximalen Schaltspannung (Um) auf eine Haltespannung (Uh) nach dem Erkennen einer Laststromschulter (Ss) und/oder nach Ablauf eines vorgebbaren Zeitintervalls.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltespannung (Uh) geringer als die Last-Nenn
spannung (Un) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schaltspannung eine Gleichspannung mit variabler
Amplitude oder eine pulsierende Gleichspannung mit konstanter
Amplitude und variablem Puls-Pausen-Verhältnis (Tastverhält
nis) ist.
4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- - dass Mittel (1) zur Erfassung der Laststromschulter (Ss) und/oder Mittel zur Vorgabe eines Zeitintervalls vor gesehen sind,
- - dass diese Mittel (1) in Reihe zur Last (2) und zu einem steuerbaren Schalter (3) geschaltet sind,
- - dass diese Mittel (1) mit Spannungserzeugungs-Mitteln (4) Verbunden sind, welche eine Schaltspannung (Un, Um, Uh) erzeugen, die über den steuerbaren Schalter (3) der Last (2) zuführbar ist.
5. Digitalausgabeeinheit für eine speicherprogrammierbare
Steuerung mit einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
wobei durch eine CPU der speicherprogrammierbaren Steuerung
dem steuerbaren Schalter (3) ein Steuersignal (6) zuführbar
ist.
6. Digitalausgabeeinheit nach Anspruch 5 mit mehreren Aus
gangskanälen, wobei an jeden Kanal
- - eine Last (2) über einen steuerbaren Schalter (3) an schließbar ist,
- - Mittel (1) zur Erfassung der Laststromschulter (Ss) und/oder Mittel zur Vorgabe eines Zeitintervalls vor gesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10003531A DE10003531A1 (de) | 1999-12-16 | 2000-01-27 | Verfahren zum Schalten einer induktiven Last |
EP00127553A EP1109178A3 (de) | 1999-12-16 | 2000-12-15 | Verfahren zum Schalten einer induktiven Last |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19961029 | 1999-12-16 | ||
DE10003531A DE10003531A1 (de) | 1999-12-16 | 2000-01-27 | Verfahren zum Schalten einer induktiven Last |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10003531A1 true DE10003531A1 (de) | 2001-07-05 |
Family
ID=7933126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10003531A Ceased DE10003531A1 (de) | 1999-12-16 | 2000-01-27 | Verfahren zum Schalten einer induktiven Last |
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Country | Link |
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Legal Events
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