DE10002712A1 - Heizungs- und/oder Klimaanlage für einen Kraftfahrzeuginnenraum - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Heizungs- und/oder Klimaanlage für einen Kraftfahrzeuginnenraum mit einem lufteintrittseitig in einem Gehäuse angeordneten Gebläse und einem diesem nachgeschalteten Luftkanal, in dem ein Wärmetauscher plaziert ist, dem eine etwa V-förmig auf ihn zulaufende Klappenanordnung vorgeschaltet ist, so dass zum einen ein durch den Wärmetauscher hindurchgeführter Warmluftstrom und zum anderen ein den Wärmetauscher umgehender Kaltluftstrom erzeugbar ist und beide Luftströme einem Luftverteilraum zugeführt werden, von dem ein Kanalabschnitt zu einer Mitteldüse führt. DOLLAR A Der Luftverteilraum schließt sich etwa in Form eines Trichters an den Wärmetauscher an und die Mitteldüse ist am Ende des Trichterhalses angeordnet. Die zur den Kaltluftstrom regulierenden Klappeneinrichtung führende Trichterwandung weist eine derartige Erstreckung auf, dass im Anschluss an diese Klappeneinrichtung ein Kanalabschnitt entsteht, der eine direkte Schallausbreitung zur Mitteldüse hin verhindert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Heizungs- und/oder Klimaanlage für einen Kraftfahrzeuginnenraum nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer solchen, der DE 196 39 321 C1 entnehmbaren Heizungs- und/oder Klimaanlage ist lufteintrittseitig in einem Gehäuse ein Gebläse angeordnet, dem ein Luftkanal nachgeschaltet ist. In diesem Luftkanal ist ein Wärmetauscher so plaziert und diesem eine etwa V-förmig auf ihn zulaufende Klappenanordnung so vorgeschaltet, dass zum einen ein durch den Wärmetauscher hindurchgeführter Warmluftstrom und zum anderen ein den Wärmetauscher umgehender Kaltluftstrom erzeugbar ist. Beide Luftströme sind einem Luftverteilraum zuführbar, von dem ein Kanalabschnitt zu einer Mitteldüse führt.

Um einen geringen Bauraum zu erhalten, werden Heizungs- und/oder Klimaanlagen in Kompaktbauweise angestrebt, die zwangsweise kurze Luftwege aufweisen, so dass die Gefahr besteht, dass weitgehend ungedämpfte Motor- und Gebläsegeräusche insbesondere im Bereich der Mitteldüse störend in Erscheinung treten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, auch bei Heizungs- und/oder Klimaanlagen in Kompaktbauweise sicherzustellen, dass aus der Mitteldüse keine störenden Geräusche in den Fahrzeuginnenraum austreten können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Heizungs- und/oder Klimaanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bei der Heizungs- und/oder Klimaanlage nach der Erfindung schließt sich der Luftverteilraum zum Erreichen einer kompakten Bauweise etwa in Form eines Trichters an den Wärmetauscher an, wobei die Mitteldüse zur Bildung kurzer Luftwege am Ende des Trichterhalses angeordnet ist. Um bei der beschriebenen Kompaktbauweise dennoch weitestgehend einen Übertritt von störenden Luftgeräuschen in den Fahrzeuginnenraum zu vermeiden, weist die zur den Kaltluftstrom regulierenden Klappeneinrichtung führende Trichterwandung eine derartige Erstreckung auf, dass im Anschluß an diese Klappeneinrichtung ein Kanalabschnitt entsteht, der eine direkte Schallausbreitung zur Mitteldüse hin verhindert. Mit anderen Worten ist die besagte Trichterwandung des Luftverteilraumes so angeordnet, daß eine direkte Schallausbreitung von insbesondere lufteintrittseitig entstehenden Geräuschen wirksam verhindert wird.

Durch die Auskleidung des Trichters mit einem schallabsorbierendem Material kann darüber hinaus eine zusätzliche Maßnahme zur Geräuschdämpfung getroffen werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in

Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Heizungs- und/oder Klimaanlage, deren obere Teilschale ihres Gehäuses weggelassen ist; und in

Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Heizungs- und/oder Klimaanlage entlang der Linie II-II in Fig. 1.

In Fig. 1 ist in Draufsicht eine Heizungs- und/oder Klimaanlage für einen Kraftfahrzeuginnenraum in Kompaktbauweise gezeigt, deren obere Teilschale 10 (Fig. 2) ihres Gehäuses 12 der übersichtlicheren Darstellung halber weggelassen ist. Die Heizungs- und/oder Klimaanlage ist in Fahrzeuglängsrichtung gesehen hinter einer schematisch angedeuteten Fahrzeugstirnwand 13 angeordnet und umfaßt ein lufteintrittseitig in dem Gehäuse 12 angeordnetes Gebläse 14. Saugseitig des Gebläses 14 ist eine Dosier- und Mischeinrichtung 16 gestrichelt angedeutet, mit der die Versorgung der Klimaanlage mit Frischluft und Umluft geregelt werden kann. Druckseitig ist dem Gebläse 14 ein durch das Gehäuse 12 begrenzter Luftkanal 18 nachgeschaltet, in dem stromab im Anschluß an das Gebläse 14 ein Filter 20 zur Reinigung des mit dem Pfeil 22 angedeuteten Gesamtluftstromes vorgesehen ist. Das Filter 20 kann beispielsweise als Staub-, Aktivkohle- oder als Kombinationsfilter ausgebildet sein. Nach dem Filter 20 durchströmt der Gesamtluftstrom 22 einen Verdampfer 24, der über durch die Stirnwand 13 geführte Kühlmittelleitungen 26 mit einem Kühlmittelaggregat im Motorraum in Verbindung steht.

Weiter ist in dem Luftkanal 18 ein Wärmetauscher 28 plaziert, der in seiner hier dargestellten Lage etwa rechtwinklig zu dem Verdampfer 24 angeordnet ist. Mit dem Kühlmittelkreislauf des Fahrzeugmotors steht der Wärmetauscher 28 über Wasserleitungen 30 in Verbindung, die ebenfalls durch die Stirnwand 13 hindurchgeführt sind. Durch die Anordnung des Wärmetauschers 28 innerhalb des Gehäuses 12 ist zum einen ein stirnwandnaher, durch den Pfeil 32 dargestellter Warmluftweg gebildet, entlang dem ein Warmluftstrom durch den Wärmetauscher 28 hindurchgeführt werden kann. Zum anderen ist ein stirnwandferner, durch den Pfeil 34 dargestellter Kaltluftweg gebildet, entlang dem ein Kaltluftstrom am Wärmetauscher 28 vorbeigeführt werden kann. Die beiden - in Fahrzeuglängsrichtung gesehen vor und hinter dem Wärmetauscher 28 angeordneten - Teilluftkanäle 36, 38 für den Warmluftstrom 32 und den Kaltluftatrom 34 sind in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel in ihrem Querschnitt annähernd gleich groß; gleichfalls währen unterschiedliche Kanalquerschnitte denkbar. Dem Wärmetauscher 28 ist eine etwa V-förmig auf ihn zulaufende Klappenanordnung 40 vorgeschaltet, die eine vor dem Teilluftkanal 36 angeordnete Klappeneinrichtung 42 zur Erzeugung und Dosierung des durch den Wärmetauscher 28 hindurchführbaren Warmluftstromes 32 und eine vor dem Teilluftkanal 38 angeordnete Klappeneinrichtung 44 zur Erzeugung und Dosierung des den Wärmetauscher umgehenden Kaltluftstromes 34 aufweist. Beide Klappeneinrichtungen 42, 44 umfassen hier jeweils vier Drehklappen 46, die - je nach gewünschter Intensität des entsprechenden Luftstromes 32, 34 - zwischen einer Schließstellung und einer maximalen Offenstellung um eine zugeordnete Drehachse DK (Fig. 2) verdrehbar sind. Mit anderen Worten kann mit den beiden Klappeneinrichtungen 42, 44 sowohl der zugeordnete Teilluftkanal 36, 38 vollständig verschlossen als auch der durch den Teilluftkanal 36, 38 geleitete Luftstrom 32, 34 geregelt werden. Anstelle von Drehklappen 46 wären auch andere gängige Organe zum Schließen der beiden Teilluftkanäle 36, 38 bzw. zum Dosieren der beiden Luftströme 32, 34 denkbar. Die beiden Luftströme 32, 34 werden einem Luftverteilraum 50 zugeführt, der sich etwa in Form eines Trichters an den Wärmetauscher 28 anschließt. Von dem Luftverteilraum 50 führt ein Kanalabschnitt 52 zu einer Mitteldüse 54 am Ende des Trichterhalses 56 sowie zu Kanälen 58, 60 für seitlich der Instrumententafel angeordnete, nicht gezeigte vordere Düsen. Ein weiterer, nicht gezeigter Abgang des Luftverteilraums 50 führt zu nicht gezeigten Scheiben - Entfrosterdüsen. Durch die Kompaktbauweise der Heizungs- und/oder Klimaanlage ist dabei der Luftweg zwischen der Klappenanordnung 40 und dem Luftverteilraum 50 relativ kurz. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Trichter 50 mit einer schallabsorbierenden Schicht 18 ausgekleidet.

Die zur den Kaltluftstrom 34 regulierenden Klappeneinrichtung 42 führende Trichterwandung 62 weist eine derartige Erstreckung auf, dass im Anschluß an die Klappeneinrichtung 42 des Kaltluftstromes 34 ein Kanalabschnitt 64 entsteht, der eine direkte Schallausbreitung zur Mitteldüse 54 hin verhindert. Mit anderen Worten ist hier die Klappeneinrichtung 42 des Kaltluftstromes 34 in Strömungsrichtung betrachtet in einem solchen Abstand vor dem Luftverteilraum 50 angeordnet, daß eine direkte Schallausbreitung zur Mitteldüse 54 hin verhindert und störende Geräusche im Fahrzeuginnenraum unterbleiben.

In Fig. 2 ist eine Schnittansicht durch die Heizungs- und/oder Klimaanlage entlang der Linie II-II in Fig. 1 gezeigt, bei der sowohl die obere als auch die untere, entlang einer etwa waagerecht verlaufenden Ebene 66 getrennte Teilschale 10, 11 zu erkennen ist. Durch diese Art der Trennung wird ein besonders einfacher Zusammenbau und eine unkomplizierte Montage der Klimaanlage ermöglicht. Vorzugsweise sind sämtliche Anschlußrohre - hier für den Wärmetauscher 28 und den Verdampfer 24 - in Montagerichtung, also in Fahrzeuglängsrichtung angeordnet. Oberhalb des Gebläses 14 ist die Dosier- und Mischeinrichtung 16 zum Ansaugen der Frisch- und Umluft angeordnet.

Claims (3)

1. Heizungs- und/oder Klimaanlage für einen Kraftfahrzeuginnenraum mit einem lufteintrittseitig in einem Gehäuse (12) angeordneten Gebläse (14) und einem diesem nachgeschalteten Luftkanal (18), in dem ein Wärmetauscher (28) plaziert ist, dem eine etwa V-förmig auf ihn zulaufende Klappenanordnung (40) vorgeschaltet ist, so dass zum einen ein durch den Wärmetauscher (28) hindurchgeführter Warmluftstrom (32) und zum anderen ein den Wärmetauscher (28) umgehender Kaltluftstrom (34) erzeugbar ist und beide Luftströme (32, 34) einem Luftverteilraum (50) zugeführt werden, von dem ein Kanalabschnitt (52) zu einer Mitteldüse (54) führt, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Luftverteilraum (50) etwa in Form eines Trichters an den Wärmetauscher (28) anschließt und die Mitteldüse (54) am Ende des Trichterhalses (56) angeordnet ist, und dass die zur den Kaltluftstrom (34) regulierenden Klappeneinrichtung (44) führende Trichterwandung (62) eine derartige Erstreckung aufweist, dass im Anschluß an diese Klappeneinrichtung (44) ein Kanalabschnitt (64) entsteht, der eine direkte Schallausbreitung zur Mitteldüse (54) hin verhindert.

2. Heizungs- und/oder Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trichter (50) mit einer Schicht (48) aus schallabsorbierendem Material ausgekleidet ist.

3. Heizungs- und/oder Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (28) so innerhalb des Gehäuses (12) angeordnet ist, dass die Luftkanäle (36, 38) für den Kaltluftstrom (34) und den Warmluftstrom (32) bezüglich ihrer Querschnitte annähernd gleich groß sind.